Scriptorium Kunst- und Schreibforum
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Ein Experiment ohne ie!

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Beitrag von Seido Di 22 März 2011 - 6:29

Ich habe während der Arbeit viel Zeit zum Nachdenken - der Vorteil in der Buchhaltung, während man brainafk die Finger der Rechten über den Nummernblock fliegen lässt.

Nelame hat die Diskussion über Charaktertiefe gestartet, zudem sind Charaktere das A und O einer Handlungsgeschichte. In so ziemlich jeder Kritik in diesem Forum schreibt der Kritiker etwas über den/die handelnden Charakter/e.
Ich kürze mal ab: Charaktere sind etwas feines. Man kann Personen erfinden, die ihre Macken haben, die andere im Laufe des Lesens lieben oder hassen lernen.
Das ist der Punkt. Wie sehen andere meinen Charakter? Ändert sich ihre Einstellung? Was passiert bei einer "dynamischen" Geschichte, bei der die Leser mitbestimmen können wie die Handlung weitergeht? Werden sie ihre Einstellung beibehalten?

Um das herauszufinden möchte ich mit einer kleinen Zahl von Beteiligten ein Experiement starten.
Das Ganze findet statt wie ein handelsübliches Foren-Rpg. Die Schreiber - ich würde die Zahl auf maximal 3 oder 4 festlegen, damit die Leser nicht erschlagen werden - erschaffen sich je einen Charakter und spielen ein Rpg in einer fest bestehenden Welt.
Diese Welt wird vom Spielleiter (in diesem Falle mir) vorgegeben. Dafür werde ich mich selbst am Rpg beteiligen, allerdings übernehme ich den Part des Plotleiters: ich gebe Situationen vor, auf die die Schreiber ihre Charaktere reagieren lassen müssen.
Diese Situationen wiederum werden von den Lesern bestimmt. Ob es hierbei eine von mir vorgeschriebene Auswahlmöglichkeit an verschiedenen Situationen geben wird - besser zu handhaben - oder ob ich die Leute bitte mir Vorschläge zuzuschicken und ich davon einen auswähle ist noch offen.
Sobald ein Vorschlag gewählt wurde baue ich diesen in die Handlung ein. Daraufhin haben die Schreiber eine festgelegte Zeit, die sie unter Berücksichtigung dieser Situation frei spielen dürfen wie in jedem normalen Rpg auch.
Nach Ablauf dieser Zeit bitte ich die Teilnehmer, mir ihre Impressionen von den handelnden Charakteren zu schicken. Diese sollten strukturiert sein, damit mir das Auswerten leichter fällt.
Nach dem Auswerten werde ich dann eine allgemeine Übersicht zu den Charakteren aufstellen.

Beispiel (i like them)

Die Welt spielt im Herr der Ringe-Universum. Ich gebe eine von den Lesern gewählte Situation vor: Eine Horde Orks greift ein Dorf an, in dem die handelnden Charaktere gerade schlafen.
Jeder Spieler lässt seinen Charakter auf die Orks reagieren, die Gruppe kämpft sich den Weg aus dem Dorf und flieht in die Wälder. Ein Mitglied trennt sich von der Gruppe und zieht allein los.
5 Tage nach Bekanntwerden der Situation folgt die Rundfrage. Die Leser schicken mir ihre Eindrücke per PN, ich werte sie aus und gebe die Ergebnisse bekannt. Zeitgleich läuft im Hintergrund die Umfrage für die nächste Situaion.
Es stellt sich heraus, dass der Charakter, der sich von den anderen getrennt hat, deutlich mehr Sympathie erfährt als die anderen.
Die neue Situation kommt, die Sachlage ändert sich. Auswertung ergibt am Ende: der Charakter ist wieder in der Sympathie gesunken.

Und so geht es weiter, bis ich entweder schlauer geworden bin und fortan die Gehirne der Leser kontrolliere oder ich keine Lust mehr habe.

However, ein Experiement kann noch so gut durchdacht und mit noch so edlen Absichten angegangen sein, es wird failen wenn eines nicht vorhanden ist: das Interesse.
Über die ein oder andere Rückmeldung würde ich mich also freuen, bevor ich mich an eine tatsächliche Ausarbeitung und Planung des Verlaufs mache.

Edith merkt an: ihr habt da oben alle "im Laufe des Lebens" gelesen, wetten? Wetten?!


Zuletzt von Seido am Do 24 März 2011 - 1:25 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Dina Di 22 März 2011 - 7:10

Das klingt wirklich spannend! Ich wäre auf jeden Fall sehr daran interessiert, immerhin lässt sowas mein RPG-Herz höher schlagen Zwinkern Nein, mal im ernst. Du hast ein paar gute Punkte aufgegriffen und ich würde das auf jeden Fall mit Interesse verfolgen! =)
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Beitrag von USS Nelame Di 22 März 2011 - 7:11

hört sich interessant an, ich melde mich mal direkt zu diesem Experiment, die Wahl meines Charakters wird jedoch abhängig von der Welt variieren... Dann kann ich dir auch sagen, ob es ein männlicher oder ein weiblicher Charakter werden wird.

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Beitrag von Faraday Di 22 März 2011 - 7:36

Ich verstehe noch nicht so ganz den Sinn dieses Experiments (welches man übrigens ohne ie schreibt, würde ich zumindest im Titel mal editieren Zwinkern), aber ich verfolge was ihr tut, zum Teilnehmen fehlt mir sowieso die Zeit.

Und ich hab eigentlich schon im Laufe des Lesens und nicht des Lebens gelesen Zwinkern

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Beitrag von Paoment Di 22 März 2011 - 7:59

Spannend.
Ich werd mich zurücklehnen, Popkorn futtern und auf deine Auswertung mit faszinierenden Schlussfolgerungen warten...
Und vielleicht die eine oder andere Situation vorschlagen, wenn wir denn dürfen.
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Beitrag von Seido Di 22 März 2011 - 8:22

Bei mir schreibt man Experiment seit heute halt mit ie. Morgen änder ichs, wenn ichs nicht wieder vergessen.

hört sich interessant an, ich melde mich mal direkt zu diesem Experiment, die Wahl meines Charakters wird jedoch abhängig von der Welt variieren... Dann kann ich dir auch sagen, ob es ein männlicher oder ein weiblicher Charakter werden wird.

Die Welt wird mit großer Sicherheit eines sein: Fantasy.
Ich tendiere momentan stark dazu, mein eigens geschaffenes Fantasyuniversum zu verwenden, da ich hierfür nicht großartig recherchieren muss, es für die Teilnehmer etwas neues und unbekanntes ist (anders als z. B. das im Beispiel angeführte HdR, was teils als ausgelutscht gilt) und die Beschreibungen der Umgebung und Geschehnisse so deutlich lebendiger wirken werden. Es fällt mir nunmal leichter, über Dinge zu schreiben die ich gut kenne, als über solche mit denen ich mich recht wenig beschäftige.

Vorab: Fantasy heißt nicht, dass man alle möglichen tollen Rassen mit spitzen Ohren oder ungewöhnlichen Haut-/Augenfarben wählen kann. Wenn ich mein eigenes Universum nutze gibt es tatsächlich nur Menschen aus verschiedenen Regionen zur Auswahl. Nieder mit den Elfen!

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Beitrag von Seido Fr 25 März 2011 - 3:46

Ich weiss, Doppelposts sind böse, aber wenn ich editiere sieht ja eh keiner, dass ich hier noch was schreibe.

Bleibt es bei den paar Rückmeldungen?

Als Schreiber hätten wir Dina, Nelame und mich. Wenn sich kein dritter Schreiber findet würde ich selbst einen Charakter erstellen, auch wenn das für mich witzlos ist - in meiner eigenen Fantasywelt rpgen ist so, als würde man ein Buch schreiben was man schonmal geschrieben hat.

Als Leser bisher nur Paoment, wenn ich Faradays Aussage richtig verstehe, dass sie zwar mitliest aber an den Auswertungen nicht teilnimmt.
Ein paar mehr Leser wären auf alle Fälle schön, ebenso mindestens ein bzw. maximal 2 weitere Schreiber.

Mit zu wenig Leuten werde ich das ganze gar nicht erst starten, da mir dann für eine vernünftige Auswertung und Präsentation der Ergebnisse die Rückmeldungen fehlen.
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Beitrag von fynn Fr 25 März 2011 - 9:01

Ich finde die Idee auch sehr interessant! Als Mitschreiber melde ich mich mangels Zeit nicht, aber mitlesen und abstimmen werde ich auf alle Fälle! Hoffentlich melden sich noch genug Interessierte für dein Experiment ...
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Beitrag von Ockzor So 27 März 2011 - 1:30

Korrigiere mich, falls dies bereits erwähnt wurde:

Wo liegt der Unterschied zu einem herkömlichen RPG, welche es in diesem Forum bereits zur Genüge gibt?

Sicher, du Seido nimmst eine leitende Funktion ein. Aber in jedem RPG gibt es ein vorgegebenes Szenario.

Natürlich, ein Feedback-System in diesem Sinne gibt es in einem gewöhnlichen RPG nicht. Allerdings ist dies nur dann wirklich sinnvoll, wenn sich die Leser ordentlich in's Zeug legen, will heißen regelmäßig ausführliche Analysen liefern. Dazu ist sicher jeder der sich gemeldeten in der Lage. Aber es erfordert ziemlich viel Einsatz, damit sich das Experiment von einem gewöhnlichen RPG unterscheidet.

Aber ich finde es gut, dass gemeinsame Aktionen gestartet werden. Ich wäre deshalb bereit probehalber als Leser/Kommentator mitzuwirken. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich mir erlaube eine Rücktrittsklauses einzubauen.



Zuletzt von Geist am So 27 März 2011 - 18:27 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Seido So 27 März 2011 - 17:51

In einem herkömmlichen Rpg können die Leser nicht entscheiden, was als nächstes passieren wird. In diesem "Rpg", das ich noch eher wie oben genannt als dynamische Geschichte bezeichnen würde, kann ich als Leser aussuchen, in welche Situation die Charaktere als nächstes geworfen worden um zu beobachten wie sie sich verhalten.

Mal eben zusammenzählen...

Schreiber: Dina, Nelame, (Ich)
Leser: Paoment, fynn, Geist, (Faraday?)

Gebt mir mehr!


Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht üblich, dass ich mir erlaube eine Rücktrittsklauses einzubauen.

Hast du beim Verkaufen deiner Seele schonmal eine Rücktrittsklausel gefunden? Nein?
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Beitrag von Ockzor Mo 28 März 2011 - 2:30

Täusche dich nicht.

https://www.youtube.com/watch?v=C29uVSxhS1I

Ab Minute 08:29 erfährt man, dass es auch in solchen Fällen Rücktrittsrechte gibt.

Aber keine Sorge: Ich bin niemand, der einfach so grundlos aussteigt.

Ich finde es übrigens sehr positiv, dass du dich nicht an Herr der Ringe orientieren willst. Wie du richtig sagst, das ewige Szenario von Orks und Menschen ist bereits sehr ausgelutscht. Vielleicht lassen sich mehr Leute anlocken, wenn du uns bereits einen gewissen Einblick in die Welt die uns erwartet/erwarten würde gewährst.


Zuletzt von USS Nelame am So 3 Apr 2011 - 0:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : URL korrigiert)

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Beitrag von Seido Mo 28 März 2011 - 5:33

Kann ich machen. Leider bin ich zeichnerisch vollkommen unbegabt, daher kann ich nicht mit meiner awesome Landkarte aus meinem Notizbuch aufwarten, aber zumindest eine erstmalig grobe schriftliche Beschreibung der Handlungswelt ist drin.

Sobald ich Zeit hab. Ich täusche mal den Mittwoch an, wenn es da nicht reicht am Wochenende. Arbeit Arbeit.
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Beitrag von tuana Mo 28 März 2011 - 6:49

Ich lese auch mit.
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Beitrag von Seido Sa 2 Apr 2011 - 20:45

Ich muss die Vorstellung meiner Fantasywelt etwas nach hinten verschieben. Eine meiner Ratten hat sich irgendwie am Hinterbein verletzt und ich bin momentan einfach zu angespannt um mich dann zwei Stunden hinzusetzen und alles abzutippen.

Edith: So, kurze Statusrückmeldung. Der Kleinen gehts besser, ergo auch mir. Dieses Wochenende setze ich mich hin.
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Beitrag von Seido Mo 18 Apr 2011 - 0:43

Wieviele Doppelposts darf man eigentlich hinlegen, bevor der Hammer kreist? Faule Hunde.

Wie gehabt langweile ich mich in der Mittagspause, und da ichs am WE nicht geschafft habe folgt nun eine arg kurze Umschreibung der Handlungswelt für die Schreiber der Geschichte.

Die Welt ist für diese Geschichte auf einen großen Kontinent beschränkt. Mit groß meine ich sehr groß, durchaus an realen Maßstäben gemessen. Im Süden gibt es trockene Gebiete, das Klima ist wärmer. Berge bilden natürliche Grenzen. Der mittlere Bereich des Kontinents ist mit unseren Breiten vergleichbar, was das Klima angeht, weiter nördlich gibt es eine lange Bergkette von West nach Ost, die eine Tundra vom Rest des Kontinents trennt. Soviel zur Geologie.

Auf dem Kontinent leben jeweils vier unterschiedliche Menschenvölker. Im Süden in der Wüste die... Wüstenbewohner (srsly dachtet ihr Heinzelmännchen?). Deren Hauptstadt ist Kilaak, eine von einem Sultan regierte Stadt im Herzen der Zaliwüste. Neben dem Sultan regiert jedoch noch ein gefallener Gott im Tempel der Stadt, den ich immer noch als Dschinn bezeichne, auch wenn das absolut keinen Sinn macht. Mir gefällt's.
Auf einer Höhe liegen sich zwei weitere Hauptstädte im mittleren Teil des Kontinents gegenüber, ganz im Osten die religiöse Handelsmetropole Rischk, sozusagen der "Hafen der Welt", denn von hier wird in die restliche Welt exportiert und von dort auch importiert. Das ist die Hauptstadt der östlichen Menschen, und nein, die haben keine Schlitzäuglein.
Rischk gegenüber steht Shabuk ganz im Westen. Die Menschen dieser Stadt zeichnen sich insbesondere durch ihren Unwillen, einen oder mehrere Götter zu verehren, aus. Zudem werden hier Exorzisten ausgebildet, die eben diese Götter von den Menschen fernhalten sollen.
Das vierte Volk lebt in der Tundra und ist von den anderen abgeschnitten, weswegen die Zivilisation dort nur oberflächlich Einzug hielt. Sie haben immerhin aufgehört ihre Mitmenschen zu essen. Spaß beiseite, dieses nördliche Volk ist barbarisch und fanatisch, angetrieben von ihrer Unterwerfung und Verehrung gegenüber einem bösartigen Gott des Nordens.

Der Begriff Gott fällt hier sehr häufig, denn das ist auch ein Kernbestandteil dieser Welt: Götter. Aber da meine Pause vorbei ist erkläre ich hierzu ein andermal mehr.
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Beitrag von USS Nelame Mo 18 Apr 2011 - 1:23

Seido schrieb:Wieviele Doppelposts darf man eigentlich hinlegen, bevor der Hammer kreist? Faule Hunde.
Zitat aus dem Regelwerk:
Auch Doppelposts können als Spam gewertet und entsprechend gehandhabt werden. Ausnahmen sind u.a. der WIP-Bereich und die Autorentagebücher.

Ich persönlich bin immer mehr der Meinung, dass dies hier eigentlich in den WIP-Bereich gehört.
Ferner kann man das "u.a." auch etwas liberaler Auslegen. Deine Posts sind ja definitiv kein Spam, sondern befassen sich im sinnvollen Maße mit dem eigentlichen Thema. Sähe zwar schöner aus, wenn du sie nicht alle aneinander reihen würdest, aber Kosmetik ist nicht alles. Von mir aus kannst du also auch 20 Doppelposts hintereinander reihen, solange es inhaltlich sinnvolle und qualitativ wertvolle Beiträge sind.

Und da das Forum jetzt nach meiner Pfeife tanzt, brauchst du dir in dieser Hinsicht für dieses spezielle Topic keine Sorgen zu machen. Vielleicht folgt demnächst auch noch mal eine verbindliche Überarbeitung der Regeln, um in diesem und auch anderen Punkten mehr Klarheit zu schaffen, aber alles zu seiner Zeit, man muss ja nicht alles auf einmal verändern.

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Beitrag von Ockzor Mo 18 Apr 2011 - 1:48

Eine interessante Welt, die du uns hier präsentierst. Ein paar Dinge stören mich jedoch:

  • Sollte eine Handelsmetropole nicht zentral liegen? Natürlich in der modernen Welt spielen Entfernungen nur mehr eine geringe Rolle, aber es handelt sich ja hierbei um keine moderne Welt - nehme ich an. Ist es da nicht etwas unpraktisch, dass zwei der vier Metropolen von einem ganzen Kontinent getrennt werden?


  • Exorzisten sind eigentlich sehr gläubige Menschen. Schließlich bekämpfen sie "böse" Geister bzw. Götter mit der Macht ihres Glaubens, bzw. besonderen spirituellen Fähigkeiten. Atheistische Exorzisten wären mir neu. Oder sind deine Exorzisten lediglich freiheitsliebend und nicht generell ungläubig?


  • Die Barbaren erinnern mich etwas zu stark an die Wikinger. Sie kommen aus dem Norden und ihre Götter sind natürlich kriegerisch. Versteh mich nicht falsch, Wikinger sind toll. Aber deine Welt verliert dadurch an Individualität.


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Beitrag von Seido Mo 18 Apr 2011 - 4:58

Sollte eine Handelsmetropole nicht zentral liegen? Natürlich in der modernen Welt spielen Entfernungen nur mehr eine geringe Rolle, aber es handelt sich ja hierbei um keine moderne Welt - nehme ich an. Ist es da nicht etwas unpraktisch, dass zwei der vier Metropolen von einem ganzen Kontinent getrennt werden?

Sollte sie? Rischk liegt an der Küste und hält den größten Hafen des Kontinents in einer Bucht, besitzt eigene Werften und ganze Schiffsflotten, die unter dem Banner der Stadt segeln. Rischk ist aber nicht das Handelszentrum der Welt, sondern nur die Metropole für diesen einen Kontinent. Da sich die Geschichte lediglich auf diesen Kontinent beschränkt werde ich auch nicht großartig auf die restliche Welt eingehen, das verwirrt nur. Letztlich ist das nunmal leider der große Nachteil daran, dass wir meine eigene Fantasywelt für das Experiement mit ie nutzen: die Schreiber können nichts nachschlagen und sind auf meinen Output angewiesen. Aber das kann man schon schaukeln.

Exorzisten sind eigentlich sehr gläubige Menschen. Schließlich bekämpfen sie "böse" Geister bzw. Götter mit der Macht ihres Glaubens, bzw. besonderen spirituellen Fähigkeiten. Atheistische Exorzisten wären mir neu. Oder sind deine Exorzisten lediglich freiheitsliebend und nicht generell ungläubig?

Das hast du falsch aufgefasst. Die Exorzisten meiner Welt sind keine Atheisten, denn die Götter kann man tatsächlich sehen und anfassen. Wer nicht an Dinge glaubt, die greifbar sind, hat schon irgendwo einen an der Schüssel.
Ich habe mich bei der Namenswahl dieser Klasse lediglich auf die Bedeutung beschränkt: Austreiber.
Shabuks Exorzisten sind Menschen, die gelernt haben mit bestimmten Reagenzien und Ritualen Geister und Götter auszutreiben. In Shabuk geht man davon aus, dass alle Götter schlecht sind und mit den Menschen spielen. Daher werden dort die Exorzisten ausgebildet, mit denen man die Götter aus den menschlichen Gebieten treiben will.
Das hat nichts mit Freiheitsliebe zu tun, sondern einfach mit der Weltanschauung der im Westen lebenden Menschen. So, wie du einen Selbstmordattentäter (vermutlich) als krank ansiehst - aber weisst du ob der in seiner Heimat nicht als Martyrer verehrt wird?

Die Barbaren erinnern mich etwas zu stark an die Wikinger. Sie kommen aus dem Norden und ihre Götter sind natürlich kriegerisch. Versteh mich nicht falsch, Wikinger sind toll. Aber deine Welt verliert dadurch an Individualität.

Das liegt an der arg kurzen Beschreibung. Sei beruhigt, mit Wikingern haben die nun wirklich nichts zu tun. Das sind keine seefahrenden Händler, sondern in Stämmen lebende Menschen, die von Schamanen angeführt werden, blutige Rituale zu Ehren ihres Gottes abhalten und den Menschen aus dem Süden kriegerisch entgegentreten.
Die haben auch echt einen am Rappel, was ebenso auf den Gott zurückzuführen ist. Da wird nicht gescheut einen Menschen als Blutopfer darzubieten. So barbarisch waren die Wikinger, die ja ohnehin zuweilen falsch dargestellt werden, garantiert nicht.
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Beitrag von Nafn Mo 18 Apr 2011 - 5:29

Rischk kann sehr wohl die Handelsmetropole sein, wenn sie der Hauptumschlagplatz für Waren aus der Restwelt ist. Dann muss der Restkontinent wohl oder übel das Zeug eben aus dieser Metropole herankarren lassen.
Fraglich nur, ob das per Land- oder Seeweg erledigt wird. Beim Seeweg wäre die Frage, warum Rischk dann so ein Monopol hätte, da muss der Kontinent schon entsprechend ungünstig(Kaphaltig) gestaltet sein.

Die Wikinger wirken in der weiteren Beschreibung eher wie Maya im nördlichen Setting. Generell geht die Tendenz gen Südamerika, durch den für die Götter verwendeten Anthropomorphismus.
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Beitrag von Ockzor Mo 18 Apr 2011 - 7:42

Wie du richtig festgestellt hast, gibt es leider kein Nachschlagewerk. Da ich, um die Charaktere jedoch später richtig beurteilen zu können, bzw. Vorschläge zu machen, die Welt kennen muss, muss ich dich leider etwas ausfragen.

Das Exorzisten der Shabuk habe ich scheinbar tatsächlich falsch interpretiert. Du brachtest einen Vergleich mit Selbstmordattentätern. Kann man sich die Exorzisten somit als eine Art Kreuzritter vorstellen? Sprich als fanatische Kämpfer einer Sache, die sie für gerecht halten?

Bei meinem Wikinger-Vergleich dachte ich weniger an die historischen Nordmänner als an die mit ihnen assoziierten Vorurteile während der Zeit der Wikingerraubzüge: Wilde aus dem Norden, die in Stämmen statt in organisierten Reichen leben. Einem abartigen Kult folgend, schlachten sie alles ab.

Mein Problem mit Rischk ist, dass es in maximaler Entfernung zu einer der anderen Metropolen liegt. Das erscheint mir aus handelstechnischer Sicht äußerst ungünstig. Auf Eurasien bezogen (ich gehe davon aus, dass dein Kontinent eine ähnliche Ausdehnung aufweist) wäre dies, als handle es sich bei dem Haupthandelspartner Lissabons um Wladiwostok. Andererseits gab es natürlich den Seeweg nach Indien, über den trotz der Entfernung massiv gehandelt wurde. Wenn also hauptsächlich über See gehandelt wird, ist alles kein Problem. Ich war mit meinen Gedanken zunächst beim Landweg, da von einem Meer nicht explizit die Rede war.

@Nafn: Es überrascht mich, dass du an die Maya und nicht an die Azteken denkst. Beide opferten Menschen, aber die Azteken (angeblich) in größerem Ausmaß. Aber ich denke für beide Völker gilt, dass sie straffer organisiert waren als das "Vierte Volk" (wie heißen die eigentlich?).

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Beitrag von Seido Mo 18 Apr 2011 - 17:00

Nope, keine Selbstmordattentäter. Wenn du einen Vergleich brauchst, dann stell sie dir besser als wandernde Apotheker vor - Talismane, Kräuterbeutelchen und so einen Kram immer dabei, wenn auch nicht mit dem Ziel Krankheiten zu lindern (wobei der ein oder andere Exorzist das gut und gern als Nebenverdienst machen kann und darf), sondern eben damit die Menschen von den Auswirkungen der Götter und Geister zu befreien. Wie das funktioniert erkläre ich später noch.
Aus Sicht der anderen Völker sind sie ganz sicher fanatisch. Die anderen Völker verehren ihre Götter als Gönner und Beschützer. Und dann ist da weit im Westen ein Volk, das behauptet alle Götter seien schlecht und müssen vertrieben werden. Die Leute aus Shabuk halten sich selbst natürlich für die einzigen, die ganz richtig im Kopf sind. Das hat zwischen Rischk und Shabuk übrigens bereits für 2 Kriege gesorgt, die aufgrund der stärkeren Militärmacht beide von Rischk gewonnen worden sind. Und nicht nur das, es macht auch einen Unterschied ob deine Streitmacht von einem mächtigen Wassergott gesegnet wurde oder... nicht.

Vielleicht kam das durch meine Erklärung zu Rischk generell falsch rüber: Rischk ist das Tor zur Welt, was Handel angeht, ja. Aber Rischk ist nicht der Brotkorb des Kontinents. Was eine Versorgung an Lebensmitteln und anderen grundlegenden Gütern angeht sind die Städte unabhängig von Rischk. Das Volk im Norden, das übrigens wie alle Völker keinen Eigennamen hat, da es keine Länder im klassischen Sinne gibt, ist ohnehin von den südlicheren Völkern abgekapselt und kommt alleine klar. Der Statthalter von Shabuk wird sicher eher eine Hand abschneiden als von Rischk Lebensmittel zu erhandeln. Einzig und allein Kilaak treibt viel und gerne Handel mit Rischk, eben weil es in einer Wüste liegt - und selbst dort schaffen sie Ackerbau, indem sie Gaben ihres Tempelgottes auf die Felder verwenden. Aber Kilaak und Rischk sind ein spoilerhaftes Kapitel, darum gehe ich darauf erstmal nicht weiter ein.

Wenn ich Lust habe versuche ich mich mal in Paint an einer sehr groben Skizze des Kontinents, damit ihr nur in etwa die Gebietsverteilung seht. Hübsch wird das nicht, aber der Zweck heiligt die Mittel.
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Beitrag von Seido Mi 20 Apr 2011 - 0:27

Da es scheint's keine weiteren Fragen gibt mache ich mal mit der nächsten wichtigen Erläuterung weiter: die Götter.

Es gibt viele, sie haben einen stofflichen Körper und lassen sich verehren. Jedes Gebiet hat seine eigenen Götter, die sich ihre Wirkungsbereiche manches Mal friedlich teilen, ein andermal aber auch versuchen sich gegenseitig zu verschlingen um ihre Macht zu mehren.
Der Kern der Macht eines Gottes ist natürlich menschlicher Glaube. Dabei spielt es nicht einmal eine Rolle, ob die Menschen den Gott mögen und anbeten. Einzig und allein das Bewusstsein der Sterblichen, dass dieser Gott das Gebiet besetzt, reicht aus um ihn zu stärken. Aus diesem Grund leben die meißten Götter nah bei den Sterblichen und zeigen sich ihnen immer wieder, um sie an ihre Präsenz zu erinnern. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, die wie Sagengestalten fernab jeglicher Menschen leben und tatsächlich nur zufällig gesichtet werden, ohne sich darum zu kümmern.
Die Macht der Götter unterliegt unserer westlichen Vier-Elemente-Lehre, sprich Erde, Feuer, Wasser und Luft. Die beiden gegensätzlichen Elemente (Feuer - Wasser / Erde - Luft) liegen übrigens nicht häufiger im Streit als die anderen Kombinationen. Wenn sie es aber tun sind beide Parteien sehr vorsichtig, da sie sich gegenseitig schwere Verletzungen zufügen können.
Solche Götterkämpfe werden zuweilen durch Beziehungen gewonnen; die Götter bilden ein regelrechtes Netzwerk aus Verbündeten, die ihnen im Fall des Falles den Rücken stärken.
Ihr merkt also bereits jetzt: die Götter in meiner Welt sind nicht passive Tempelhocker, die sich Opfergaben darbieten lassen und dann hin und wieder nach Lust und Laune einen Segen aussprechen. De fakto ist so faul nur einer, nämlich der Dschinn in Kilaak. Prinzipiell sind diese Götter sehr aktiv und mischen sich überall ein. Eine Begegnung mit einem Gott kann ein Menschenleben innerhalb eines Herzschlags beenden oder verändern - sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.
So unberechenbar wie die Götter charakterlich sind, so sind auch ihre Erscheinungsformen. Viele Götter können auf ein breites Spektrum an Erscheinungsformen zurückgreifen, von denen die meißten tierische und menschliche Apspekte in sich vereinen. Manche nehmen auch nie dagewesene Gestalten an und andere verwandeln sich in Menschen, denen ein besonderes Merkmal anhaftet (schlafen nicht, essen nicht, haben keinen Schatten, kein Spiegelbild etc. pp.).
Übrigens: ein Wassergott ist nicht darauf beschränkt, sich im Wasser zu befinden. Nöck, der Seegott, der früher in der Bucht Rischks lebte, kann beispielsweise die Gestalt einer Möwe annehmen und tatsächlich fliegen. Begibt er sich allerdings in eine Wüste kann er noch so mächtig sein: der Mangel an Wasser würde seine Macht zwar nicht reduzieren, aber schonmal einen Bogen benutzt wenn ihr keine Pfeile habt?
Ebenso verhält es sich wenn ein Feuergott ins Wasser fällt. Unter Wasser kann nicht einmal ein Gott Feuer entzünden; er wäre reichlich aufgeschmissen.
Lediglich Götter der Luft und der Erde sind von solchen Handicaps nahezu befreit. Luft und Erde sind beides Elemente, die Freiheit suggerieren und nicht gebunden werden können. Baue einen Käfig um einen Berg, und der Boden wird trotzdem unter dem Käfig ins Freie weisen. Von Luft will ich nun mal gar nicht reden.
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Beitrag von Ockzor Mi 20 Apr 2011 - 1:36

Ich hätte tatsächlich ein paar Fragen zu deinen Göttern:

  • Wie wissend sind sie? Wissen Sie über alles bescheid, was sich in ihrem Element/Bereich tut? Oder sind sie von Menschen leicht zu täuschen? Können sie in die Zukunft blicken?


  • Sind deine Götter sterblich?


  • Gibt es einen Göttervater, bzw. unterliegen deiner Götter einer gewissen Rangordnung?


  • Wie ausgeprägt sind ihre magischen Fähigkeiten? Können sie ihre jeweiligen Elemente nach belieben kontrollieren? Für gewöhnlich sind Menschen nichts verglichen mit den Göttern- sie sind bloße Spielzeuge ihres Willens. Das scheint bei dir aber nicht der Fall zu sein. Inweiweit können sich (einzelne) Menschen mit deinen Göttern messen? Können sie sie verwunden?


  • Glauben alle Menschen des Kontinents an die Existenz der gleichen Götter? Oder ist es wie in der Antike, dass jedes Volk seine Götter besitzt und die anderen für nicht existent oder falsch hält?

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Beitrag von Seido Mi 20 Apr 2011 - 6:05

Wie wissend sind sie? Wissen Sie über alles bescheid, was sich in ihrem Element/Bereich tut? Oder sind sie von Menschen leicht zu täuschen? Können sie in die Zukunft blicken?

Sie sind nicht allwissend, aber durch ihr hohes Alter sehr weise und erfahren. Ein Gott aus der Wüste wird kaum wissen, was gerade in der Tundra am anderen Ende des Kontinents vor sich geht, sofern ihm nicht ein anderer Gott oder seine Anbeter davon berichten. Da die Götter wie oben erwähnt nicht essen und schlafen müssen haben sie aber quasi den ganzen Tag Zeit, sich Informationen einzuholen. Ein "berühmtes" Beispiel aus meiner Geschichte ist der Luftgott Taroh (vormals Tanryo, habe ihn umbenannt), der über zwei Gebiete herrscht: den Seirincanyon und die Staubsteppe nur knapp nördlich der Zaliwüste. Dieser Gott hat gleich zwei Tempel, um Opfergaben entgegenzunehmen, statt jedoch dort zu sitzen sieht man ihn die meißte Zeit des Tages hoch am Himmel kreisen und sogar in ferne Länder fliegen. In seinem Fall kann man also davon ausgehen, dass er viel weiss. Immerhin kann er auch jede Menge Gestalten annehmen, um sich dieses Wissen von Sterblichen anzueignen.
In der Tat können die Götter also auch von Menschen überlistet werden. Es ist schwierig, klar - es könnte sein, dass die Feldmaus, die hinter dir gerade ein Loch gräbt, gar keine Feldmaus ist, während du dich gerade mit einem Kollegen kurzschließt wie ihr den nächstbesten Tempel ausraubt und jemand anderem die Schuld in die Schuhe schiebt. Aber wie gesagt: durchaus machbar.
In die Zukunft blicken fällt also auch flach, das kann niemand. Mithilfe einer durchdachten Anwendung ihrer Fähigkeiten können die Götter aber natürlich Einfluss auf den Verlauf der Gegenwart nehmen. Viele von denen sind recht intrigant.

Sind deine Götter sterblich?

Nicht sterblich im Sinne von Menschen, will heißen sie sterben nicht durch Alter, Krankheit, Gift etc. pp., aber sie können tatsächlich sterben. Der Prozess hierfür ist jedoch viel zu aufwändig, als dass man ihn tatsächlich gezielt anwenden könnte. Du müsstest ganze Völker dazu bringen, die Existenz des Gottes zu vergessen, indem du ihn jahrzehnte- oder gar jahrhundertelang gefangennimmst. Ein Gott stirbt, wenn sich gar niemand mehr an ihn erinnert, will heißen auch du musst danach noch den Löffel abgeben.

Gibt es einen Göttervater, bzw. unterliegen deiner Götter einer gewissen Rangordnung?

Es gibt ein Wesen, das tatsächlich noch über den Göttern steht. Dieses wird allerdings in keinster Weise je in die Geschicke dieser Götter oder gar der Menschen eingreifen.
Dieses Wesen ist im Verlauf der Geschichte um diese ganze Welt genau einmal auf die jetzigen Götter aufmerksam geworden. Das ist geschichtlich schon mehrere Jahrtausende her, und es müsste schon einen wirklich, wirklich, wirklich großen Knall geben, damit es noch einem seinen Blick auf diese Welt richtet.
Da aber von den Sterblichen niemand etwas über dieses Wesen weiss und die Götter die Auswirkungen der Aufmerksamkeit bereits einmal gespürt haben wird kaum einer so dumm sein und es noch einmal versuchen.... würde ich jetzt sagen, aber diese Möglichkeit halte ich mir tatsächlich für einen very mighty epic Plot in meiner Geschichte warm.
Eine klassische Rangordnung ist nicht existent. Tatsächlich kann es aber sein, dass sich weniger mächtige Götter unter einem stärkeren Gott sammeln - nicht etwa wie klassische Dienergeister, aber... sie respektieren ihn, wagen es nicht sein Territorium streitig zu machen und buckeln ein bisschen. Nur ein bisschen. Manche werden auch unterworfen, aber ein kluger Gott weiss, dass das unzuverlässige Verbündete sind. Die würden sich bei der erstbesten Gelegenheit doch wieder gegen ihn wenden.

Wie ausgeprägt sind ihre magischen Fähigkeiten? Können sie ihre jeweiligen Elemente nach belieben kontrollieren? Für gewöhnlich sind Menschen nichts verglichen mit den Göttern- sie sind bloße Spielzeuge ihres Willens. Das scheint bei dir aber nicht der Fall zu sein. Inweiweit können sich (einzelne) Menschen mit deinen Göttern messen? Können sie sie verwunden?

Da es unter den Menschen keine klassischen feuerballwerfenden Magier gibt kann man fast schon sagen, dass die Menschen tatsächlich hilflos sind. Stimmt aber nicht ganz.
Exorzisten sind alles andere als hilflos. Natürlich kommt es darauf an wie schnell der Exorzist ist; wenn er erst zwanzig Minuten überlegt mit welcher Tinktur er dem Gott nun auf die Pelle rückt hat er verloren. Aber selbst der mächtigste Gott wird durch diverse Kräutermischungen oder Bannflüche vertrieben, ohne dass er sich dagegen zur Wehr setzen kann.
Es kann auch durchaus einem Nichtexorzisten gelingen, einen Gott zu "besiegen". Diese Götter sind in der Regel überaus durchdacht in ihrem Tun und werden so einen Herausforderer nicht sofort töten. Es ist doch viel bessere PR, wenn du tatsächlich von einem winzigen Menschling scheinbar besiegt wirst und der seine Hymnen noch 500 Kilometer weiter singt, wo noch nie ein Mensch von dir gehört hat. Da wächst dein Machtpegel.
Was die magischen Fähigkeiten der Götter angeht: der Waldgott Bahk (Erdgott) kann in seinem Zorn Boden unfruchtbar machen, Krankheiten verbreiten und die Tiere zum Verstummen bringen. Er kann aber auch einfach die Gestalt eines riesigen gepanzerten Minotaurus annehmen und alles, was ihm im Weg steht, kurz und klein hacken. Wenn du hier nach epischen 3D-Effekten suchst muss ich dich enttäuschen, die gibt es höchstens unter den Feuer- und Luftgöttern, wenn eine Flamme entzündet wird oder dich ein Orkan von den Füßen fegt. Und mit solchen Mächten gehe ich in meinen Geschichten generell sparsam um.

Glauben alle Menschen des Kontinents an die Existenz der gleichen Götter? Oder ist es wie in der Antike, dass jedes Volk seine Götter besitzt und die anderen für nicht existent oder falsch hält?

Wie erwähnt sind die Götter stofflich. Das weiss jeder Mensch in dieser Welt, und niemand wäre so dumm sich den Zorn eines Gottes zuzuziehen, indem er lauthals verkündet der wäre gar nicht existent. Es könnte dann durchaus passieren, dass eben dieser Gott an der Haustür klopft und nett lächelnd um ein Gespräch unter vier Augen bittet.
Natürlich kennt aber nicht jeder Mensch jeden Gott. Ein Mensch der ganz im Norden lebt wird kaum wissen welche Götter im Süden existieren. Er kennt die Götter in seinem Umkreis, über andere muss er sich höchstens dann informieren, wenn er eine Reise in dieses Gebiet plant und unverhofftem Ärger aus dem Weg gehen will.
Fahrende Händler kommen viel herum und kennen daher die meißten Götter, abgesehen natürlich von Studierenden in Bibliotheken größerer Städte.
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Beitrag von Seido Do 26 Mai 2011 - 0:39

Ts ts über einen Monat her, dass ich hier etwas aktualisiert habe. Mein Leben wirkt momentan wie ein Badewannenabfluss, zumindest was die Zeit angeht.

Ich lege dieses Experiment erstmal auf Eis. Ich würd's gern sofort machen, aber habe nicht die Möglichkeit regelmäßig zu schreiben und die Sache fortzuführen, zumindest nicht wenn ich nebenher auch noch die Beiträge der Schreiber lesen und darauf eingehen muss.
Vielleicht realisiere ich die Sache auf eine andere Art und Weise wenn ich mehr Luft habe. Mal schauen.
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