Mutant High II - Das RPG 3

Unwillkürlich vertiefte sich Yelinnas Lächeln, als Rodrigo seine Hand auf ihre legte. Etwas in seinen Augen ließ sie rot werden, was bei ihr zum Glück nie doll zu sehen war, womit die Chance gut stand, dass es bei den Lichtverhältnissen gar nicht zu sehen war. "Ja, das ist gut", sagte sie schnell und zog ihre Hand unter seiner weg, nur um sein Handgelenk zu nehmen und ihn auf die Tanzfläche zu ziehen. Allerdings mit nicht ganz so sicheren Schritten wie sie es eigentlich gerne gehabt hätte.

Out; so, weil ich es gestern abend leider nicht geschafft habe, hier mein post, und der bei m1 kommt heute abend

In dem Gewimmel wieder angekommen, irgendwo zwischen wippenden Schritten, kreisenden Hüften und ästhetischen Bewegungen fanden Yelinna und Rodrigo ein freies, zugegeben kleines Plätzchen. Was im Grund gar nicht so ungelegen war, denn so waren sie mehr oder minder gezwungen enger miteinander zu tanzen. Rodrigo konnte dabei nur schwerlich seinen Blick von ihrem Gesicht abwenden. Um seinen Mund herum spielte ein glückliches, charmantes Lächeln, das sich gleichsam auch in seinen Augen widerspiegelte. Wenn es nach ihm ginge, könnte der Abend nie aufhören.

Ups. Das war wohl etwas zu viel, für den Armen. Noemi sah schmunzelnd ihrem Tanzpartner hinterher, der doch zielstrebig die Bar ansteuerte und im nächsten Moment auch schon eines der Mädels dort anflirtete.
Grazil drehte sie sich auf ihren Absätzen um, strich sich das blonde Haar zurück und sah sich kurz in der Menge um, um anschließend auf Nick und Emma zu zu steuern. Da eben in ein neues Lied übergeleitet wurde, bot sich die Möglichkeit, sich einen neuen Tanzpartner abzugreifen. Mit einem sympathischen Lächeln legte sie ihre Hände auf Emmas und Nicks Schulter.
„Entschuldigt? Ich würde dich gerne abklopfen, um mit Nick ein wenig zu tanzen. Wenn er will“, raunte sie, woraufhin Emma kurz verblüfft blinzelte und dann nickte. „Sicher, klar“, räumte sie ein und trat bereits zurück, da Nick nicht wirklich abgeneigt schien. Emma hob die Hand und verschwand dann zur Bar, um dort erst einmal was zu trinken.
Nick nahm derweil Noemis Hand, drehte sie in seine Arme und begann mit einem unwiderstehlichen Lächeln zu tanzen. „Wow. Nicht schlecht. Ich vermute, du kamst in den Genuss eines Tanzkurses – oder nein, vermutlich war es ein Intensivkurs über mehrere Wochen-“ „Und Monate. Und Jahre. Ganz genau“, antwortete Nick mit einem schelmischen Zwinkern.
„Du warst also auch in Italien?“, wechselte er das Thema und auch die Sprache.
„Si, esatto*!“, antwortete sie und wechselte ebenfalls ohne weiteres in die andere Sprache. Nick lächelte, lehnte sich dann leicht vor, wobei er irgendwie die Kunst beherrschte, dabei nicht einmal aufdringlich zu wirken. „Mi dai il tuo numero telefonico*?“, wisperte er in ihr Ohr, woraufhin sie lachen musste. Auch er musste leise lachen und lehnte sich wieder zurück. „Italien ist wirklich das Land Casanovas – ich kenne mehr Anmachsprüche auf italienisch, als in meiner Muttersprache, ist das nicht verrückt?“, gab sie auf italienisch zurück und lehnte sich dann ihrerseits zu Nick hinüber.
„Hai voglia di incontrarmi*?“, fragte sie in ernstem Tonfall in sein Ohr, womit sie ihn zum Lachen brachte. Kleine Grübchen gruben sich dabei in sein Gesicht. Niedlich.
„Sicher. Wie wäre es mit... übermorgen. Im Unterricht?“, gab er zwinkernd zurück. „Sembra buono*“, antwortete sie und nickte zustimmend.
Er drehte sich leicht mit ihr, sodass sich die Bar zu ihrer Linken befand. „Du versuchst ihn eifersüchtig zu machen, nicht?“
Noemi sah in die Richtung in die seine Augen kurz gehuscht waren und zuckte knapp mit den Schultern. „Vielleicht“

Inzwischen war Emma an der Bar angekommen und sah sich erfolglos nach ihrem Glas um. Das hatte sich vermutlich inzwischen jemand anderes geschnappt, oder es ging einfach in der Menge unter. Also winkte sie einem der Barkeeper und orderte einen neuen Cocktail für sich, wobei sie kurz zu Felipe hinüber sah, den es wohl auch an die Bar gespült hatte. Allerdings wollte sie ihn nicht ansprechen, da er 'beschäftigt' schien und in einen Flirt sollte man sich nicht einmischen, also wandte sie sich wieder um und nahm kurz darauf das neue Glas entgegen.

„Meinst du?“, fragte Luke, runzelte die Stirn und sah nachdenklich über Avas Kopf hinweg. „Ich glaube nicht... dass was ihr dort erlebt habt, hat euch schließlich irgendwie geformt. Jede Erfahrung hat euch zu dem gemacht, was ihr jetzt seid. Hier. In dieser Disko. Also spielt das, was ihr dort habt durchmachen müssen, auch hier irgendwie eine Rolle“, antwortete er und nickte dann zu seinem Cousin hinüber, den er zwischen ein paar Tanzenden ausmachen konnte. „Und es verbindet euch, nach wievor, oder? Zumindest scheinen du und Rodrigo eng miteinander befreundet zu sein“, sagte er mit einem Lächeln, wobei er sie wieder ansah.


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*1: Ja, genau. // *2: Bekomme ich deine Telefonnummer? // *3: Sollen wir uns mal treffen? // *4: Klingt gut

Ein bisschen nervös machte Yelinna sein Lächeln dann doch. Nicht nur, dass sie Angst haben musste, dass er gleich gegen irgendjemanden oder -etwas gegen lief, irgendwie bekam sie dabei das Gefühl, dass sie etwas im Gesicht hatte. Deswegen lächelte sie auch etwas zögerlich zurück. Und als sie es nicht mehr aushielt, legte sie ihre Arme um ihn und den Kopf gegen seine Schulter. Wie auf knopfdruck fing tatsächlich ein ruhigeres Lied an, weshalb sie nicht mal peinlich berührt, wegen ihrer Reation war.

Riley kämpfte sich unterdessen durch die Menge von der Tanzfläche hinab und steuerte die Bar an. Dabei sah er sich suchend um, aber wie es schien war Paige wirklich in der Schule geblieben und hatte es sich nicht anders überlegt. Gut, dann musste er sich auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob es ihr gut tat die Nacht durchzumachen. Einer der Barkeeper schob ihm einen Cocktail zu, den er mit einem Grinsen nahm und sich dann auch einen der Hocker schwang um ihn erstmal zu trinken.

Natürlich war Felipe bei all seinem Herumbaggern an der Bedienung nicht entgangen, wie Noemi Nick zum Tanz aufgefordert hatte. Doch während die beiden eine heiße Sohle aufs Parkett legten und sich in irgendeiner fremden Sprache mit einem ganzen Haufen gerollter R-Laute zutexteten, stellte sich bei Felipe nicht die erhoffte Wirkung ein: Anstatt mit Eifersucht zu reagieren, war er eher amüsiert. Schließlich hatte er, genauso wie die meisten anderen auf dieser Party, noch die Küsse in Erinnerung, die Nick mit Zach ausgetauscht hatte. Dieser Kerl wilderte offensichtlich am liebsten im eigenen Revier und stellte damit in Felipes Augen keine wirkliche "Bedrohung" dar.
Als sich Emma ebenfalls an die Bar gesellte, ließ er jedoch von der Bardame und wandte sich stattdessen seiner Mitschülerin zu. "Super Party", lobte er grinsend und stellte sich dann neben sie, "scheinbar hast du genau den richtigen Nerv getroffen, die Leute amüsieren sich prächtig!" Er gab dem Barkeeper mit einer Geste zu verstehen, dass er gerne zwei Drinks hätte, woraufhin der Mann nickte, und einige Minuten später dann zwei Schnapsgläser auf den Tisch stellte, die er bis zum Rand mit einer klaren Flüssigkeit füllte. "Auf einen gelungenen Abend!", grinste Felipe und reichte Emma dann eines der Gläser, während er ihr das andere zum zuprosten hinhielt.

"Er ist mein bester Freund, quasi mein großer Bruder", erwiderte Ava lächelnd und warf über die Schulter einen Blick zu Rodrigo hinüber. Als sie ihn schließlich etwas weiter hinten ausmachte, wo er mit Yelinna tanzte, legte sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen. Es war schön, ihn so glücklich zu sehen.

Rodrigo hatte keine Ahnung davon, wie lange sie schon hier waren, vermutlich doch länger, als es sich anfühlte. Denn anders konnte er sich den Umschwung des Liedes nicht erklären, dass nun doch erstaunlich langsam war und sich für 'Blues' eignete. So ein Tanz, bei dem man sich nicht viel bewegte, eigentlich war das eher eine pausenlose Umarmung mit leichtem Hin und Her Gewiege. Als seine Mutter ihm das erklärt hatte, hatte er nur skeptisch die Brauen hochgezogen, aber nun...
Rodrigo legte seine Arme um sie, den Kopf etwas gesenkt, sodass ihre Haare ihn ein wenig im Gesicht kitzelte, aber das nahm er gerne in Kauf, so gut wie ihre Haare dufteten.

Er war echt nett. Und knuffig. Das stellte Noemi fest, je länger sie sich miteinander unterhielten. Erst hatte sie ja gedacht, er müsste einen Vollschuss haben, weil er sich auf ein Date mit Hillary eingelassen hatte. Aber irgendwie schien er doch ganz normal zu sein. So normal, wie man als Mutant eben sein konnte. „Wie ist das eigentlich... was gefällt dir mehr, Frauen oder Männer?“, fragte Noemi neugierig, woraufhin Nick grübelnd die Stirn verzog. „Das ist nicht so leicht... Beide haben ihre Vorzüge. Weißt du-“, fing er leiser an und sah sich kurz um. Von Zach war noch immer keine Spur zu sehen. „Der Sex unterscheidet sich am meisten. Ich meine nicht von der Art oder Stellung, da natürlich auch, aber vor allem von... dem Verhalten. Die Spannung... Es ist schwer zu erklären“ Er lächelte entschuldigend und Noemi schmunzelte. „Ich kann mir in etwas vorstellen was du meinst. Auch wenn ich bisher noch nichts mit Frauen hatte... dafür finde ich Männer einfach zu ansprechend“, gestand sie unumwunden und pustete sich eine Strähne hinter das Ohr.
„Und du hattest letzte Nacht was mit Zach?“, fragte Noemi ihn direkt, was Nick etwas erstaunte. Sie war wirklich niemand, der lange fackelte. „Ja. Hatte ich“ „Wie wars? Auf einer Skala von 1 bis 10. Mich reizt ja persönlich wirklich gar nichts an ihm... Er... ist eher so ein Typ, dem man mal gehörig den Kopf waschen sollte“
„Uhm... Ja. Vermutlich“, stimmte er langsam zu und kniff die Augen leicht zusammen. „Und auf einer Skala... Eine 8. Ja... eine 8. Oder 8 ½....“
Noemi lachte, nachdem sie zuerst erstaunt geschaut hatte. Dann war an dem Kerl wohl doch was dran.

„Danke“ Emma lächelte, nippte an ihrem Cocktail und stellte diesen dann für den Schnaps beiseite. „Ich dachte, wenigstens den 21. Geburtstag sollte ich... groß feiern. Und ich glaube, groß genug ist es auf jeden Fall“ Sie breitete einen Arm aus und verwies dabei auf den Rest des Clubs. „Allerdings wäre mir das nie so gut ohne Williams Hilfe gelungen“, setzte sie hinzu und ergriff das kleine Schnapsglas. „Umso mehr sollte man den Abend wohl genießen. Auf einen mehr als gelungenen Abend!“, erwiderte sie lächelnd und stieß mit Felipe an. „Und auf uns und den Rest des Jahres! Lange geht es ja nicht mehr“

„Das merkt man“ Luke lächelte und sah sich kurz um, als das Lied langsamer wurde. Die Leute kamen sich alle etwas näher, also legte auch er seine Arme um Ava, verzichtete aber darauf, sie eng an sich zu ziehen – die Wahl, ob sie enger tanzen sollten, oder nicht, überließ er ihr, er konnte mit beidem leben. Wobei er sich ja schon eines zu gestehen musste, wäre sie nicht Ava, er würde bestimmt mit ihr flirten und am Ende des Abend küssend mit ihr in einer Ecke landen. Tatsache war, dass sie niemand anderes war und sie somit auch niemals ein 'One-Night-Stand' werden sollte.

Warm war es ja schon. Auf Tanzflächen war es ja nie kalt, aber so eng an Rodrigo kam es ihr noch wärmer vor als sonst. Trotzdem würde sie einen Teufel tun ihn jetzt loszulassen. Dafür war das viel zu angenehm. Zum ersten mal nahm sie wirklich war, wie gut er eigentlich roch. Und wie angenehm man sich an ihn lehnen konnte. Ein Glück, dass er drei Jahre älter geworden war. Leise Kicherte sie über ihre eigenen Gedanken, auch wieder eine Nebenwirkung des Alkohols. Ebenso wie das Fliegen in ihrem Kopf, das sie dazu brachte ganz ungeniert ihre Finger unter sein Hemd zu stecken, immer noch kichernd.

Den Duft ihres Shampoos in der Nase und die Arme zärtlich um sie geschlungen, fand Rodrigo es von neuem durchaus plausibel, dass es ich bei diesem Abend um einen Traum handeln könnte. Wie viel Glück konnte man denn schon haben? Seine Finger fuhren sanft über ihren Rücken, während er stumm in ihr Haar hinein lächeln musste. Hoffentlich war es kein Traum. Und hoffentlich hatte es sich Yelinna bis morgen nicht wieder anders überlegt. Das wäre dann nämlich wirklich nicht so schön.
Bei dem Gedanken fiel ihm etwas ein und er lehnte sich soweit nach unten, dass sein Mund auf der Höhe ihres Ohrs war. „Nur um es offiziell zu machen... Willst du meine Freundin sein?“, wisperte er, laut genug, damit sie es bei der Musik hören konnte.

Mit einem abenteuerlichen Blitzen in den Augen sah Yelinna ihm in die Augen und nickte. "Ja. Will ich", antwortete sie, jedoch lauter, als er seine Frage gestellt hatte. Wie zur Bestätigung folgten ihre Hände den Fingern. Sanft zeichnete sie die Konturen seiner Bauchmuskeln nach, bevor sie die in seinen Rücken gleiten ließ und da verschränkte. "Und wie ich will!"

Felipe sparte es sich, Emma darauf aufmerksam zu machen, dass so ziemlich noch drei Viertel des Schuljahres vor ihnen lagen und prostete seiner Mitschülerin stattdessen grinsend zu. "Auf einen mehr als gelungenen Abend", wiederholte er und die Gläser klirrten leise, ehe er den Schnaps in einem Schluck hinunter stürzte. "Bwargh!", stieß er leise aus und verzog den Mund, "ich wollte Wodka und keinen Tequila blanco." Er stellte das Glas zurück auf die Theke und sah dann zu Emma hinüber, die den Kurzen anscheinend nicht so eklig gefunden hatte wie er. "Wie ist das eigentlich?", fragte er und bedeutete dem Barkeeper, ihm erneut zwei Kurze zu geben, diesmal aber von der richtigen Sorte, "nach dem, was sich zwischen Nick und Zach abgespielt hab, habt ihr eure Affäre wohl ins Trockendock verlegt, hm?" Dass seine Wortwahl ziemlich unpassend war, fiel ihm dabei nicht auf.

Ava zögerte kurz, lehnte sich dann aber etwas dichter zu Luke herüber. So langsam wurde die Tanzfläche doch ziemlich voll, irgendwie waren plötzlich so viele Gäste aufgetaucht, ohne dass es ihr aufgefallen war. Vielleicht war sie aber auch einfach zu abgelenkt gewesen...
Ihr war nicht entgangen, wie Luke sie ansah, und selbst wenn sie ab und an naiv sein konnte, sie wusste, was diese Blicke bedeuten konnten. Allerdings wusste sie nicht, wie genau sie reagieren wollte oder konnte. Eigentlich hätte sie das Kapitel "Danny" schon viel früher schließen sollen, wer weiß, vielleicht war das jetzt endlich mal die Möglichkeit, das zu tun?
Ava war so in Gedanken, dass sie nicht bemerkte, dass sie Luke die letzten Minuten angestarrt hatte und auch jetzt nicht damit aufhörte.

Nun war es wirklich fast unmöglich, sich zusammen zu reißen, denn Rodrigo hätte sie am liebsten hoch genommen und einmal im Kreis gedreht. Aber das wäre definitiv unter die Rubrik 'zu hektisch' gefallen und wäre für Yelinna und ihren Magen nicht gut. Oder ihren Kopf.
Erst da merkte er, dass er Gänsehaut hatte, vermutlich schon seit dem Augenblick, da ihre Finger unter sein Hemd gekrochen waren. Das wurde auch nicht besser, nachdem ihre Hand nach hinten auf seinen Rücken wanderte. Allein ihre warmen Finger auf seiner Haut zu spüren, trieb ihm einen Schauer über den Rücken.
Lächelnd drückte er sie kurz etwas enger an sich und hauchte ihr einen Kuss in ihr Haar.

So schlecht schmeckte es doch gar nicht, sagte sich Emma im Stillen, die mit ihrer Zunge über ihre Lippen fuhr, nachdem sie das Glas wieder absetzte. Leer. Natürlich. Als Felipe sie ansprach, sah sie wieder zu ihm auf, derweil nahm der Barkeeper auch ihre leeren Gläser wieder mit.
„Wow. Für Ausdruck würde ich dir eine 6 verpassen“, entgegnete sie, eine Braue kritisch erhoben und zog den nächsten Kurzen zu sich. „Aber ja, du hast recht. Das zwischen uns läuft schon seit... zwei Wochen oder so, nicht mehr. Für ein paar Mal war es ganz aufregend und eine nette Abwechslung... aber was erzähl ich dir da, du kennst dich bei sowas ja am besten aus“ Sie zwinkerte ihm zu und exxte den Inhalt des Glases. „Wieso fragst du?“, erkundigte sie sich neugierig und sah kurz in Richtung Nicks. Von Zach war noch immer nichts zu sehen – ob er irgendwo im Stau festsaß?

Luke blinzelte, legte den Kopf zur Seite und sah Ava aus leicht zusammen gekniffenen Augen zusammen. „Ava?“, raunte er und lächelte schief. „Alles... klar? Du siehst mich an, als wäre mir ein drittes Auge gewachsen“, sagte er, lachte und fasste sich mit einer Hand kurz an die Stirn. „Okay, da ist es schon mal nicht – wäre aber gnädig, wenn du mir sagen könntest, dass da nichts ist“ Er ließ die Hand wieder sinken und legte sie wieder an Avas Rücken.
„Ich hab nichts falsches gesagt, oder?“, hakte er dann etwas leiser und ernster nach, wobei er bereits ein reuiges Gesicht machte.

„Na“ Sander lehnte sich gegen den Türrahmen, die Hände in den Hosentaschen und lächelte matt. Draußen im Gang leuchtete nur eine kleine Lampe, durch den er eben gelaufen war. Dumpf waren vom Erdgeschoss Vallery und seine Tochter zu hören, während seine Augen auf Matthew gerichtet waren. Der stand vor seiner Reisetasche, die er gerade am Packen war und sah zu seinem Ziehvater auf. „Hey“, gab er zurück, erwiderte das matte Lächeln und legte die Klamotten in die Tasche, die er noch in den Händen gehabt hatte.
„Hat Oma noch einmal angerufen?“, fragte er, trat von der Reisetasche zurück und ließ sich daneben auf sein Bett fallen. „Ja. Vorhin. Opa ist stabil, aber... es kann sein, dass es ihm in ein paar Wochen wieder schlechter geht“, antwortete Sander und trat in das Zimmer.
„Hm...“ Matthew nickte und verzog den Mund, während Alexander sich neben ihn aufs Bett setzte.
„Wir werden dich auf jeden Fall sofort anrufen, sollte irgendetwas sein. Aber... es wäre wohl besser, keine Wunderheilung zu erwarten. Es war schließlich sein zweiter Herzinfarkt“

Nachdenklich ließ Riley seinen Blick durch den Raum schweifen, nichts wirklich ansehend, aber alles aufnehmend. Er freute sich für Rodrigo, als er sah wie eng er mit Yelinna zusammen stand. Da hatte sich dann ja augenscheinlich alles zum Guten gewandt. Wenn alles immer so einfach gehen würde, wärs auch toll. Weiter über Gott und die Welt grübelnd nippte er an seinem Cocktail und stellte das Glas dann achtlos auf den Thresen zurück. Damit rechnen, dass ihm hier jemand Drogen reinkippte musste er ja wohl kaum.

Glücklich schmiegte Yelinna sich an ihren Freund und genoss das warme Gefühl, dass sich in ihrem Bauch ausbreitete. Ihr Freund. Ihrer ganz alleine. Die Tanzfläche und auch alle Leute um sich herum einfach ausblendend legte sie den Kopf in den Nacken und grinste Rodrigo weinseelig an. Anstatt etwas zu sagen, gab sie ihm einen etwas unbeholfenen Kuss, während ihre Finger wieder anfingen sanft über seine Haut zu streichen.

"Weiß nicht, vielleicht sporadisches Interesse an deinem Liebesleben?", erwiderte Felipe neckend und zwinkerte Emma zu, ehe er das zweite Schnapsglas an seine Lippen setzte und in einem Zug leerte, "du kennst mich, Smalltalk ist nicht meine Stärke, aber ich geb mir Mühe." Er zwinkerte Emma zu und leckte einen verirrten Tropfen von der Aussenwand des Glases, ehe er dieses zurück auf die Theke stellte. Seine Augen ruhten dabei die ganze Zeit auf Emma und wäre das Licht nicht gedimmt gewesen, hätte Emma bemerken können, dass sich über seine sonst blauen Augen ein leichter goldener Schleier gelegt hatte.

"Hm, was?", fragte Ava verwirrt, nur um einen Moment später den Kopf zu schütteln. "Nein nein, du hast nichts Falsches gesagt!", fügte sie rasch hinzu und schüttelte den Kopf, "ich war nur...in Gedanken. Tut mir leid." Sie schenkte Luke ein entschuldigendes Lächeln und nickte dann in Richtung eines der Separees. "Wollen wir uns vielleicht ein wenig hinsetzen?", schlug sie vor und das Lächeln wurde etwas schief, "so langsam ist die Tanzfläche doch sehr voll und wenn du nicht zufällig Füße aus Stahl hast, müssten sie jetzt in etwa so platt wie Pfannkuchen sein."

„Vielleicht. So so“ Nick schmunzelte und warf Noemi einen vielsagenden Blick, die daraufhin nur schnaubte und matt lächelte. „Ich habe nun mal auch gerne meinen Spaß. Nur... bin ich da ein wenig wählerischer, als so manch anderer“, raunte sie und pustete sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Ach? Wirklich?-“ „Wirklich?! Hör mal, nur weil ich blond bin, wie Hillary, muss das nicht heißen, dass ich genau so ticke, wie sie. Ja, mir reicht es aus, mich mit den Kerlen auch nur nett zu unterhalten. Ich muss nicht gleich mit jedem schlafen, den ich gut leiden kann“
Nick blinzelte und wurde etwas rot. „So... habe ich das nicht gemeint, tut mir Leid. Du kommst nur so tough rüber...Vorurteile... Ich versuche mich zu bessern!“, raunte er und lächelte sie entschuldigend an. „In Ordnung... dann bin ich mal nicht so und verzeihe dir. Aus purer Großzügigkeit. Und weil du ein guter Tänzer bist“

Eine von Rodrigos Händen war an Yelinnas Rücken hinauf gewandert, strich ihr sanft über den Nacken. Je länger ihre Finger über seine Haut fuhren, um so schwieriger wurde es für ihn, sich darauf zu konzentrieren, wo sie waren. Und was sie hier eigentlich taten. Oder besser gesagt, aus welchem Grund sie hier eigentlich auf der Tanzfläche standen.
Er lächelte sie nach dem Kuss an, lehnte sich dann seinerseits ein Stück zu ihr herunter und gab ihr ebenfalls einen Kuss, wobei seine Hand von ihrem Nacken über ihre Kinnlinie fuhr.

Oh. Kay. Emma erwiderte Felipes Blick, der sie auch dann noch ansah, als er mit seiner Zunge den verirrten Tropfen am Glas auffing. Dabei wurde ihr doch ein wenig anders. Sie kannte ihren Mitschüler gut genug, um gewisse Gestiken und Mimik deuten zu können. Es sei denn natürlich, dass sie sich da gerade was einbildete, aufgrund des Alkohols, auch wenn ihr Kopf noch gar nicht rauschte.
Emma faltete ihre Finger in einander und stützte ihr Kinn darauf, während sie sich wieder dem Tresen zu drehte. „Hey, John, könntest du uns noch zwei bringen?“, fragte sie und lächelte dankbar, als er ihr kurz darauf eines der Gläser zu schob.
„Also... Ich kann dir ein Angebot machen“ Sie drehte sich mit dem Glas wieder Felipe zu, die Beine dabei locker übereinander geschlagen, während sie noch immer auf dem Barhocker saß.
„Ich kann dir helfen, in Sachen Smalltalk besser zu werden und im Gegenzug... bringst du mir was bei“, sagte sie, tippte mit ihrer Fußspitze sein Bein an und lächelte charmant.

Jetzt wo sie es sagte. Luke ließ seinen Blick etwas schweifen und nickte schließlich zustimmend. Voll war es wirklich und irgendwie wollte es auch nicht so recht abnehmen. Da schien Emma wirklich einige eingeladen zu haben. Blinzelnd sah er Ava wieder an, löste seine Arme von ihr und nahm dann stattdessen behutsam ihre Hand. „Keine Sorge, so lange ich noch Gefühl in den Füßen habe, ist es mir egal, welche Formen sie inzwischen angenommen haben“, sagte er lächelnd und deutete dann in eine Richtung. „Deine Schuhe sind irgendwo da, oder?“, fragte er, wartete, dass sie von seinen Füßen hinunter ging und machte sich dann auf dem Weg durch die Menge, wobei er darauf achtete, dass sie gegen niemanden stießen oder Avas Füße unter Schuhe kam. „Dir nach“, raunte er ihr dann zu, als sie am Rand der Tanzfläche angekommen waren, da er nicht genau wusste, wo sie ihre Schuhe abgelegt hatte.

Felipes Grinsen wurde noch eine Spur verwegener. "Das ist ein äusserst verlockendes Angebot", fuhr er fort und trat ein wenig dichter an Emma vorbei, wobei seine Hand wie zufällig kurz über ihr Bein strich. Er wollte gerade die Hand ausstrecken und ihr ihre Strähne hinter das Ohr streichen, als sein Blick Luke erfasste, der gemeinsam mit Ava die Tanzfläche verließ.
"...aber ich kann es nicht annehmen", fügte Felipe verspätet hinzu und zog seine Hand zurück. Seine Augen, die eben noch auf Luke geruht hatten, glitten zu Emma zurück. "Luke...", fügte er etwas leiser hinzu und nickte zu seinem Kumpel hinüber, "das kann ich ihm nicht antun, er wäre am Boden zerstört." Er seufzte leise und schüttelte den Kopf. So verlockend das Angebot auch war (und das war es wirklich!), aber das schlechte Gewissen würde ihn danach fertig machen...

Ava sah über die Schulter zu Luke hinüber und schenkte ihm ein Lächeln, ehe sie sich suchend nach ihren Schuhen umsah. Schließlich fand sie sie unweit der Theke und lief auf leisen Sohlen hinüber, um sie aufzuheben. Fast genauso schnell war sie wieder zu Luke zurück gekehrt und nickte in Richtung der nächstliegenden Separees. "Wie wäre es mit dem?", schlug sie vor und zögerte kurz, ehe sie in einem Anfall von Übermut Lukes Hand umfasste und ihn einfach mit sich zog. Wahrscheinlich war der Alkohol nicht ganz unschuldig an ihrem Übermut, doch darüber dachte sie einfach nicht nach.

Es war so einfach zu vergessen wo sie waren. Sich einfach dem Moment zu ergeben. Und der Alkohol in ihrem Blut kniff sie in die Seite, raunte ihr zu, dass sie doch mal etwas mehr wagen sollte. Lächlend biss sie sich auf die Unterlippe und legte ihre Hand über Rodrigos. Das Lächeln in ihren Augen wurde dunkler als sie die Finger um sein Handgelenk schloss und mit sich mit zog. Von der Tanzfläche weg, aber auch in die entgegengesetzte Richtung der Bar. Dahin, wo es dunkler war und sie nicht so viel Publikum hätten. Kaum waren sie aus dem Licht heraus getreten, da drehte Yelinna sich um und lief mit einem erwartungsfreudigem Blick rückwärts vor ihm her, bis sie mit den Schultern gegen die Wand stieß. Sie legte ihm einen Arm in den Nacken und zog ihn dicht an sich um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben, in dem nichts mehr von dem Unbeholfenem vorher zu bemerken war.

Oh. Luke. Auch Emmas Blick huschte nun zu ihrem Mitschüler hinüber, der in diesem Moment von Ava in ein Separee gezogen wurde, dass so lag, dass sie nicht hinein schauen konnte. „Hm... Ja. Verstehe ich“, räumte Emma ein, die ihren Fuß wieder eingezogen hatte und drehte das Glas in ihren Fingern. Sie mochte Luke wirklich. Sehr. Deswegen wollte sie ihm auch nicht weh tun und wenn sie jetzt etwas mit Felipe haben würde, würde ihn das ganz bestimmt verletzen. Er war immerhin sein bester Kumpel und Mitbewohner. „Es wäre ihm nicht fair gegenüber, wenn wir uns in einem der Hinterzimmer amüsieren würden. Er würde davon zwar vermutlich nichts mitbekommen, vor allem weil er gerade in netter Gesellschaft ist und Ava ein sehr liebes und hübsches Mädchen ist, die ihn da gerade in die Ecke gezogen hat-“, raunte sie und deutete das Separee an, ehe sie ihr Glas hob.
„Trotzdem. Wir können es ja auch schlecht auf den Alkohol schieben. Wir sind ja beide alt genug, dass wir damit umgehen sollten“ Emma setzte ihr Glas an und kippte auch dieses zügig hinunter, woraufhin sie zu Felipe hinüber sah. Dass sie damit eben auch Gründe, die dafür sprachen, aufgezählt hatte, merkte sie erst jetzt langsam.
Luke würde es vermutlich wirklich nicht bemerken und wer weiß, vielleicht interessierte er sich ja für Ava? Sie würde ihm bestimmt gut tun. Denn an ihren eigenen Gefühlen würde sich vermutlich so bald nichts ändern. Luke war einfach nur ein guter Freund.
Emma grübelte noch, während sie eher aus einem Reflex heraus, Felipe den nächsten Kurzen hin hielt.

Das Separee in das Ava ihn da zog, war in einer kleinen Nische, die eher spärlich beleuchtet wurde. Sie bestand aus einer Sitzgelegenheit, mit weichen Polster, die sich an die Wand schmiegten. Dazwischen stand ein kleiner Abstelltisch für Getränke. „Ich liebe diesen Club. Will hat wirklich Geschmack“, raunte Luke mit einem schiefen Grinsen. „So haben wenigstens Ladys die Chance, dass sich ihre Füße erholen können. Von sowas“ Schmunzelnd wies er dabei mit seiner freien Hand auf ihre Schuhe. „Wobei ich sagen muss, dass sie wirklich gut aussehen und dir stehen. Aber sonderlich bequem wirken sie wirklich nicht. Scheint irgendwo so ein Fluch bei Damenschuhen zu sein“, raunte er, seine eine Hand lag dabei noch immer in ihrer.

Im ersten Moment wunderte sich Rodrigo, dass Yelinna ihn von der Tanzfläche zog, dachte sich dann aber, dass sie vielleicht Durst hatte. Oder Hunger. Dann merkte er aber, dass die Bar in der anderen Richtung lag. Dann wollte sie ihm vermutlich nur etwas sagen, schlussfolgerte er, aber sie zog ihn weiter. So an sich gab es jedoch noch immer zig Gründe, nur an den einen, der der richtige war, an den dachte er nicht.
Daher war er noch erstaunter, als sie ihn an sich zog und küsste. Und wie sie ihn küsste. Da reagierte sein Körper schon fast von alleine. Eine Hand wanderte auf ihre Hüfte, die anderen zu ihrem Hals und ihrem Kinn, während er ihren Kuss nicht minder sinnlich erwiderte. Wenn er ehrlich war, musste er zugeben, dass er an sowas auf der Tanzfläche auch kurz gedacht hatte. Aus Anstand hatte er den Gedanken aber wieder schnell beiseite geschoben.

„Wie wäre es, noch einen Tanz und dann gönnen wir uns eine kleine Pause an der Bar? Ich kam noch nicht dazu, die Snacks zu probieren“, schlug Noemi vor, die so langsam etwas Hunger bekam und der Geruch des Essens, so fein er auch war, duftete fantastisch.
„Sicher, klingt gut“, stimmte Nick zu, dessen Kehle sich eher über etwas zu Trinken freuen würde. Inzwischen sind sie beide wieder ins Englische gewechselt, gar nicht absichtlich, sondern mehr aus reiner Gewohnheit, weil, wenn denn jemand um sie herum sprach, es immer auf englisch war.

„War trotzdem... gut euch mal wieder zu sehen. Hier zu sein. Wenn ich in der Schule bin, merke ich das kaum noch, aber... ich vermisse es schon zu Hause zu sein. Bei meinen Eltern und meiner kleinen, nervigen Schwester“ Matthew lächelte schief und klopfte Sander auf die Schulter. „Danke. Für alles“, raunte er und sah ihn ernst an. „Hab manchmal das Gefühl, dass ich es nicht oft genug sage...“

Ganz anders als bei Rodrigo, dachten Yelinnas verselbstständigte Gedanken gar nicht daran sich verscheuchen zu lassen. Nicht dass Yelinna überhaupt dran gedacht hätte sie zu verscheuchen, dafür war sie gerade viel zu beschäftigt. Ihr Hände waren dafür schon einen Gedanken weiter. Sanft strich sie ihm über die Wangen, nur um dann langsam tiefer zu wandern und schließlich schon an seinem Gürtel zu zupfen.

"Was wir Frauen nicht alles tun, um euch Männern zu gefallen", erwiderte Ava schmunzelnd, "wir wachsen uns die Beine, zwängen uns ihn Kleider in denen wir kaum atmen, geschweige denn uns bewegen können und malträtieren mit hohen Absätzen unsere Fußknochen." Sie lachte leise und nahm dann auf dem angebotenen Stuhl Platz. "Ihr Männer habt da wirklich Glück, ihr müsst nur ab und an eure Körperhaare stutzen, ein Deo benutzen und ein gebügeltes Hemd tragen, und schon habt ihr gewonnen!" Sie zwinkerte Luke zu und forderte ihn dann mit einer Handbewegung auf, doch neben ihm Platz zu nehmen.

Felipes Blick glitt zu dem Separee hinüber und wer genau hinsah, konnte die Unsicherheit sehen, die kurz in seinem Blick flackerte. Er erinnerte sich noch zu gut an den Ausdruck auf Lukes Gesicht, als das mit Emma und Zach rausgekommen war. Sollte er erfahren, dass er, Felipe, was mit seinem Schwarm gehabt hatte, wäre das Gesicht wahrscheinlich noch schlimmer...
Andererseits, vielleicht hatte Emma recht? Luke wirkte ganz zufrieden, wie er da stand und mit Ava plauderte, vielleicht hatte er das Kapitel "Emma" ja endlich abgeschlossen. Wenn das so wäre, müsste es doch kein Problem sein, wenn er...
Felipe runzelte die Stirn und schnaubte leise, ehe er schließlich den Kurzen entgegennahm, den Emma ihm hinhielt und in einem Schluck trank. "Tja, wie heißt es so schön: No risk, no fun?", versuchte er sich selbst zu beruhigen, doch das nervöse Lachen danach verriet ihn.

Luke ließ sich neben Ava nieder und blinzelte etwas geschockt. „Meine Güte... Was kann ich froh sein, ein Kerl zu sein. Ihr tut mir wirklich leid... Aber ich kann dir versichern, die meisten Kerle wissen eure Bemühungen durchaus zu schätzen!“, versicherte Luke ihr mit aufrichtigem Tonfall und lehnte sich gegen das Polster. „Stimmt aber schon, dass wir es einfacher, als ihr habt. Ich meine... bei uns reicht es aus, dass wir halbwegs passabel aussehen, gut riechen und eine relative gute Erziehung genossen haben. Wobei es auch Mädchen gibt, die selbst auf Mistkerle stehen“ Luke fuhr sich mit dem Finger über den Nasenrücken. „Ich behaupte mal, dass es davon allerdings nicht soo viele auf der Schule gibt. Höchstens... egal“ Er winkte ab und sparte sich lieber, seinen Gedanken auszusprechen, bei dem es darum ging, dass die Anzahl der Mädchen, die stattdessen auf einen One-Night-Stand stehen, wesentlich höher war.
„Du siehst jedoch wirklich hübsch aus und ich mag wetten, dass jeder Typ hier mit dir tanzen möchte. Später, wenn es deinen Füßen wieder besser geht“, fügte er schmunzelnd hinzu.

„Dein 'No riks, no fun' klang eher wie ein Todesurteil. Nicht sonderlich... erfreut“ Emma stützte ihr Gesicht in eine Hand, während sie mit der anderen ihr Glas zum Barkeeper hinüber schob. Ihr Blick verharrte dabei auf Felipe, den sie mit einem matten Lächeln bedachte.
„Ich zwinge dich ganz bestimmt zu nichts... Ich kann mir gut vorstellen, dass... Luke wohl darüber nicht so erfreut wäre... Auch wenn er... eigentlich keine Ansprüche auf mich hat. Und ich habe ihm auch keine Hoffnung diesbezüglich gemacht. Nur weil ich meine kleine Affäre mit Zach beendet habe, heißt das ja nicht, dass ich nur auf ihn warte... das sollte er eigentlich selbst wissen“ Sie schaute von neuem in Richtung des Separees, konnte aber im besten Willen nichts genaueres erkennen.
„Wobei... es mich schon interessieren würde...“, fing sie an und kniff die Augen leicht zusammen. „Welche Fortschritte du seit unserer Beziehung gemacht hast“, fuhr sie fort und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen, sowie dass sie ihn erneut mit dem Fuß leicht anstieß.

Rodrigo hatte aufgehört zu zählen, wie oft ihm ihre Berührung einen Schauer über den Rücken jagte oder wie schnell sein Herz schlug. Seine Gedanken schweiften ab und hielten sich großzügigerweise zurück, zumindest zu Beginn. Als Yelinnas Finger sich jedoch an seiner Gürtelschnalle zu schaffen machten, zog er die Brauen hoch und ihn seinem Kopf ging eine Sirene los.
Nicht, dass er nicht auch wollte, nur war das hier weiß Gott nicht der richtige Ort. Oder Zeitpunkt.
Also löste er sich von ihren Lippen und umfasste mit seinen Händen ihre.
„Ich glaube, das sollten wir uns lieber... für wann anders aufheben. Wenn wir etwas mehr... Privatsphäre haben, meinst du nicht?“

Alexander blinzelte verblüfft und lächelte im nächsten Moment. „Gern geschehen“ Er klopfte Matt auf den Rücken und wollte aufstehen, als er zu husten anfing und blieb erst einmal sitzen. Matthew verzog derweil das Gesicht und sah ihn besorgt von der Seite.
„Du hast noch immer den Husten? Ich dachte, inzwischen wäre er weg“, raunte er, als sich Sander wieder beruhigt hatte.
„Ja... dachte ich auch“, antwortete dieser mit einem schiefen Lächeln, zuckte mit den Schultern und stand auf. „Muss wohl einer der hartnäckigen Sorte sein-“ „Du hast aber nicht mit dem Rauchen angefangen, oder?“, fragte Matt mit argwöhnischem Blick, was Sander zum Schmunzeln brachte. „Nein, meine Lungen sind teerfrei. Aber was wunderst du dich, ich schlafe neben deiner Mutter. Wenn sie Alpträume hat, wird sie eiseskalt, natürlich werde ich so nicht gesund“, raunte er und ging langsam zur Tür hinauf.
Alpträume? Matt sah ihn noch immer sorgenvoll an. „Es ist nichts schlimmes. Nur Kleinigkeiten. Wenn sie nervös ist... wegen irgendwelchen Auftritten“, beruhigte Sander ihn.
„Achso...“ Matthew nickte langsam. „Dad?“ - „Ja?“
„Geh zum Arzt. Wegen dem Husten, okay?“
Alexander zog kurz die Brauen hoch, nickte aber dann. „In Ordnung“
In dem Moment waren draußen im Flur Schritte zu hören und kurz darauf stand Vallery im Türrahmen.
„Ach da seid ihr. Wo bleibt ihr? Ich dachte, wir wollten noch zusammen das Spiel zu ende bringen. Kommt ihr? Ich befürchte sonst, dass Jess noch auf dem Sofa einschläft“, raunte sie, trat an Sanders Seite, der ihr einen Arm um die Hüfte schlang und einen Kuss auf die Stirn hauchte.

Ava unterdrückte mit Mühe das nervöse Kichern, dass sich seinen Weg aus ihrer Kehle bahnen wollte und schenkte Luke stattdessen ein dankbares Lächeln. "Das ist süß von dir", antwortete sie etwas verspätet und ließ ihren Blick durch den inzwischen gut gefüllten Club gleiten, "aber ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich alle Gäste hier überhaupt kenne. Und so eine Macke von mir besteht darin, dass ich nicht mit Männern tanze, dessen Namen ich nicht kenne." Sie zwinkerte Luke zu, musste dann aber seine Hand loslassen, um sich auf dem Stuhl zurecht zu rücken.

Felipe schluckte schwer und spürte dieses allzu vertraute Kribbeln in der Magengegend, das ihm deutlich machte, dass gerade sämtliches Blut in gewisse andere Körperpartien umgeleitet wurde. "Wenn Luke jemals davon erfahren sollte, werd ich alles auf dich abwälzen", raunte er ihr grinsend zu, ehe er ihre Hand umfasste und sie mit sich zog. Da es nicht das erste Mal war, dass er sich hier befand wusste er genau, wo es ruhige, ungestörte Ecken gab. Und genau in eine von ihnen, genauer gesagt in den abgesperrten VIP-Bereich, lotste er Emma jetzt. "Glaub mir, ich hab einige Fortschritte gemacht!", grinste er, nachdem er die Tür hinter ihnen abgeschlossen hatte, "ich war schon immer ein schneller Lerner." Ohne auf eine Erwiderung Emmas zu warten , zog er sie an sich und verschloss ihre Lippen mit einem stürmischen und ziemlich fordernden Kuss.

Yelinnas erste Reaktion war schmollend zu Rodrigo hochzusehen, weil er den ganzen Spaß kaputt machte. Gott sei dank war da unter dem ganzen Alkohol auch noch ein bisschen Vernunft versteckt, der einsah, wie richtig Rodrigo lag. Entschuldigend blinzelte sie ihn an, musste aber ganz bewusst dran denken ihre Hände zu lösen, um auch wirklich seinen Gürtel loszulassen. "Ja. Besser", sagte sie, nachdem ihre Finger seine Gürtelschnalle losgelassen hatten und lächelte ihn fröhlich an. Obwohl sie dafür wohl besser woanders hingehen sollten, sonst würde sie wohl doch wieder von vorne anfangen.

„Nun, das Problem kann man aber leicht ändern. Du musst vermutlich nur mit den Fingern schnippen und sie verraten dir ihren Namen“, antwortete Luke, zwinkerte ihr munter zu, meinte es aber keinenfalls so, dass er sie aufziehen wollte. „Ich denke, auch in der Hinsicht, haben wir Jungs es einfacher. Die Devise lautet, trink so viel, bis du kein Problem mehr hast, mit einem Mädchen zu tanzen, oder sie sogar anzusprechen“, raunte er und schmunzelte dabei, wodurch nicht ganz klar wurde, ob er das nun ernst meinte, oder nicht.
„Hier sind aber auf jeden Fall doch genug Leute, die du kennst, oder nicht?“

„He... dein Wolfsbruder verschiedet gerade mit unserem Geburtstagskind“
Noemi blinzelte Nick einen Moment verwirrt an und sah anschließend zu der Bar hinüber. Von Felipe und Emma sah sie nur noch den Rücken und dann wurden sie von der Dunkelheit verschluckt. „Ach... du meine Güte. Naja. Zur Feier des Tages... Wie wäre es jetzt mit einem Drink?“, fragte sie sie Nick schmunzelnd, der etwas erstaunt blinzelte und dann nickte. „Klar“

Oh Gott. Wie oft hatte sie sich genau das gewünscht. Und eines musste sie ihm lassen, er küsste wesentlich besser, als früher. Verdammt! Er hatte ihr überhaupt keine Chance gelassen, zu antworteten, aber irgendwie war das wohl auch nicht nötig gewesen. Nun musste sie ihm auch beweisen, dass sich bei ihr auch einiges verändert hatte, auch wenn sie bisher nur mit zweien im Bett war – und die Anzahl seiner Bettgeschichten einen ganzen Vorort bevölkern könnte.
Zach hatte sich schließlich auch nicht beschwert!
Emmas erwiderte sinnlich seinen Kuss, der von mal zu mal ebenfalls fordernder wurde. Ihre Hand, die erst an seinem Gesicht lag, wanderte an seiner Kinnlinie entlang, den Hals hinab und fuhr dann über seinen Brustkörper. Als sie sich kurz von seinen Lippen löste, um doch ziemlich atemlos nach Luft zu schnappen, sah sie ihn mit einem verwegenen Blick an. Anschließend zog sie ihn an seinem Hemd weiter nach hinten, in Richtung der Sitzpolster.

„Gut“, raunte Rodrigo, doch erleichtert darüber, dass sie es einsah und ihn nicht weiter forderte. Denn er hätte nicht beschwören können, noch lange Herr seiner Gedanken und besonders seines Körpers zu sein, sollte sie weitermachen. „Wir“, fing er an, richtete ihren verrutschten Träger, den er ihr mit einem Finger wieder auf die Schulter schob und schluckte. „könnten an die Bar. Ich könnte vielleicht... den einen oder anderen Snack gebrauchen“ Und Wasser. Am besten eiskalt. Mit einem schiefen Lächeln sah er sie an und fuhr sich kurz fahrig durch das dunkle Haar. „Was ist mit dir?“

Mit leicht geöffneten Mund starrte Yelinna Rodrigo an und ging erstmal nicht auf seine Frage ein. Lächelnd legte sie den Kopf leicht zur Seite und nahm jedes Detail seines Gesichtes in sich auf. Das er so niedlich aussah, wenn er einfach nur Lächelte und sich durch die Haare fuhr, war ihr noch gar nicht aufgefallen. Oder lag es gerade nur an ihr, dass sie es so extrem merkte? Und fast wäre sie auch wieder schwach geworden, als seine Finger ihre Klamotten richteten. Von daher hatte sie einen extra Sternchen verdient, dass sie schließlich doch noch antwortete. Wenn auch nicht zum Thema. "Du siehst so toll aus."

"Ja, doch, wenn du mit genug meinst, dass ich genug Leute NICHT kenne, um mich nicht pausenlos in sinnfreien Smalltalk einspannen zu lassen", erwiderte Ava mit einem leisen Lachen und hob dann die Hand, um einen der Kellner zu sich zu rufen. "Ich hätte gerne einen Mojito", sagte sie und schenkte dem Kellner ein dankbares Lächeln, ehe sie sich mit fragender Miene an Luke wandte, "was möchtest du trinken? Ich habe mir sagen lassen, dass die Longdrinks hier sehr gut sind."
"Ouh, das sind sie, Madam!", mischte sich der Kellner freundlich lächelnd ein, "unser Bartender mixt die besten Cocktails der Stadt, da können Sie sich sicher sein!"

Felipe ließ sich nur zu gerne von Emma mitziehen und nutzte die Zeit, um schon einmal die ersten Knöpfe seines Hemdes zu öffnen. Bei den Sitzpolstern angekommen, hob er Emma mühelos hoch, setzte sie auf die nächststehende Bank und suchte dann erneut ihre Lippen. Seine Finger machten sich unterdessen selbstständig, strich über Emmas weiche Haut und schoben schließlich den Saum ihres roten Kleides ein Stück nach oben. Luke war ebenso wie das schlechte Gewissen völlig aus seinen Gedanken verschwunden, stattdessen konzentrierte er sich ganz auf Emma.

Rodrigo schien zu recht das Gefühl zu haben, dass seine Worte irgendwie nicht ganz bei Yelinna ankamen. Zumindest beschäftigte sie sich lieber mit etwas anderem, als mit seiner Frage. Dennoch ehrte ihn ihr Kompliment, weswegen er sie charmant anlächelte. „Danke. Das Kompliment kann ich allerdings auch zurück geben. Ich meinte ja... beim Abholen schon, dass du fantastisch aussiehst“, sagte er und nahm ihre Hand. „Zur Bar?“, hakte er nochmal nach – und da sie sich nicht entschieden weigerte, zog er sie sanft mir sich. Ihm war es zumindest lieber, wenn sie in einen etwas helleren und belebteren Teil des Clubs kamen. Da liefen sie nicht Gefahr gleich wieder übereinander herzufallen.

„Oh, das kann ich bestätigen. Ich hatte hier auch schon den einen oder anderen Cocktail und bisher haben sie mir alle geschmeckt“, bestätigte Luke mit einem schiefen Lächeln und wandte sich dann anschließend dem Kellner zu. „Ich hätte gerne einen Mai Tai“, gab er ihm seine Bestellung auf und kurz darauf verschwand der Kerl auch schon wieder.
„Die Longdrinks sind übrigens keine Ausnahme, hier schmeckt eigentlich immer alles. Wobei... streich das 'eigentlich', hier schmeckt alles“, korrigierte er sich und lachte.
„Habt ihr sowas eigentlich in der Zukunft gemacht? Also... ward ihr zusammen aus...was trinken?“, fragte er neugierig, da er sich die Zukunft nur schwerlich vorstellen konnte.

Zuvorkommend half Emma ihm bei seinem Vorhaben und schob ihr Kleid nach oben. Sobald der Saum über ihre Hüfte rutschte, löste sie sich kurz ein weiteres Mal von seinen Lippen, um ihr Kleid abzustreifen und zog es über ihren Kopf. Darunter trug sie ihre Spitzenunterwäsche in demselben Rotton, wobei ihr BH keine Träger hatte.
Ihr Kleid warf sie neben sich und peilte nun Felipes Hemd an, dass sie ihm mit wenigen Handgriffen abstreifte, dank seiner Vorarbeit. Von dort aus ging es weiter zu seinem Gürtel, während ihre Lippen über seinen Hals streiften und sie ein, zwei mal leicht zu biss.