Mutant High II - Das RPG 7

„Schutz ist schwierig. Gestaltwandler, die sich in Tiere verwandeln können, haben meist bessere Chancen, diese Illusionen abzuschütteln, weil ihre Sinne viel schärfer sind, als bei den meisten. Doch davon abgesehen sieht es schlecht aus. Sie hat nicht ohne Grund viele Leben auf dem Gewissen...“, antwortete Blake und fuhr sich seufzend durch das braune, kurze Haar.
„Sie müsste bewusstlos sein, um ihre Kraft nicht einsetzen zu können. Doch das ist schwierig – sie könnte einen schon vorher in eine Illusion locken, ohne das man es merkt und sie käme davon. Es würde allerdings schon ausreichen, wenn sie schlafen würde – wir dachten daher, dass Mr. Maywood helfen könnte. Er muss sie einfach in einen tiefen Schlaf versetzen – und sie fürs erste nicht wieder daraus aufwachen lassen. So lange... bis wir das mit dem Geißelaustausch besprochen haben“

„Meinst du nicht, dass du das am besten wissen müsstest?“ Noemi sah Felipe an, balancierte kurz ihr Tablett mit einer Hand und klopfte mit der anderen auf seine Schulter.
„Ich glaube schon. Wir haben doch bisher nur Fortschritte gemacht, oder? Und der letzte Vollmond verlief doch richtig gut! Also meinetwegen teile ich mir gerne eine Zelle mit dir. Auch wenn du nicht angekettet bist. Ich kann mich schließlich notfalls wehren“, antwortete sie mit einem Zwinkern und hielt ihr Tablett dann wieder mit beiden Händen fest.
Sollte Felipe sich nicht sicher sein, konnte er natürlich auf die Ketten bestehen. Oder er konnte sich vor heute Abend so auspowern, dass der Wolf ebenfalls etwas träge wäre.

Out; nur eine kleine Anmerkung am Rande – der letzte Vollmond ist noch keine zwei Wochen her =P

Erleichterung war es nicht gerade, was Kara fühlte, als die Ergebnisse endlich raus waren und keiner anfing sie in Zweifel zu ziehen. Dafür stieg ihre Anspannung deutlich an. Jetzt hing alles weitere davon ab, ob sie Circe erwischen konnten. Wenn nicht, dann standen die Chancen sehr hoch, dass die Ereignisse ihren Lauf nahmen, wie sie ihn eigene verhindern wollten. Gespannt beosbachtete sie ihren Bruder, wie er erklärte, was sie geplant hatten.

„Herrschte schon Stille, bevor ich hier wieder ankam, oder bin ich gerade in etwas hinein geplatzt?“ Paige stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab und setzte sich wieder auf ihren Platz neben Nick. Dieser lächelte schief und winkte ab.
„Wir dachten, wir empfangen dich gebührend und stellen alle Gespräche ein, um unsere Aufmerksamkeit ganz auf dich zu richten“, antwortete Nick, woraufhin Alessia eine Braue nach oben zog. „So, oder so ähnlich“, kommentierte sie, schenkte Paige aber ein Lächeln, die dieses erwiderte.
„Ging es nur mir so oder war das Spezialtraining wirklich anstrengend?“
„Nein, es war wirklich anstrengend“, antwortete Nick und erntete einen verwirrten Blick von Alessia. „Du hast doch nur zu gesehen! Warum hast du dich eigentlich ausgerechnet zu uns gesetzt – das war ja nicht einmal deine Gruppe“
„Ich dachte, ich nutze die Chance und spioniere bei den anderen Gruppen. Und Glückwunsch, ihr seid gar nicht so übel – für die Physische Gruppe“
„Oh, danke für die Blumen“ Alessia lachte und schüttelte den Kopf.
„Also ich fand es heute auch anstrengend. Aber irgendwie... waren die Lehrer seltsam. Normalerweise sind sie etwas lockerer...und lustiger“

Direkt hinter Noemi und Felipe tummelte sich Luke, der gerade nebenher sein Tablett belud.
Emma saß derweil bereits an einem Tisch und bemerkte die Gruppe an der Essensausgabe, nachdem sie demonstrativ in die entgegen gesetzte Richtung von Spike gesehen hatte.
Es war irgendwie gerade noch etwas seltsam zwischen ihnen. Nicht feindlich oder so, einfach nur...komisch.
Spike selbst sah das etwas anders. Er sah es eigentlich ziemlich locker, abgesehen davon, dass sie nicht mehr so viel Zeit miteinander verbrachten, wie vor der Trennung. Was ja nahe liegend war.
„Hey!“ Casper stellte sein Tablett neben seinem Kumpel ab und schlug ihn grinsend ins Genick. Sofort sog er scharf die Luft ein und starrte Spike mit großen Augen an. „Ist nicht wahr!“
Spike zog die Brauen zusammen und warf dann einen Blick Caspers Hände.
„Mann, Cas! Wo sind deine scheiß Handschuhe?“
„Wen interessierts? - Sie sind in meinem Zimmer – Was viel wichtiger ist-“, raunte Cas, setzte sich Spike gegenüber und lehnte sich zu ihm. „Mizuki? Ehrlich? Und Sofia?... Das nenne ich eine Trauerbewältigung“

"Nicht nur die", warf Riley ein, der nicht so viel mit der Diskussion um Nick und Paige anfangen konnte. Es freute ihn, dass seine Schwester wieder ruhiger wurde, aber wieso sie ausgerechnet mit Nick jetzt rumhing.. Vielleicht der gemeinsame Liebeskummer? "Fandtet ihr nicht, dass die neuen auch irgendwie abgelenkt waren? Wo sind die eigentlich schon wieder hin?", setzte er gleich eine Frage hinterher und sah sich um. Bis jetzt war es ihm noch nicht aufgefallen, aber keiner von denen war zu sehen, obwohl sie in den letzten Tagen doch sehr eng an die bestehenden Gruppen angeknüpft hatten.

Kauend starrte Zach zwischen die Bäume und fragte sich, wieso das nur so kompliziert war. War es doch früher nie gewesen. Nick war doch auch nicht so viel anders, als all die anderen Personen, mit denen er geschlafen hatte. Bis auf den kleinen Teil mit den Gefühlen. Die hatte Zach ganz gewaltig unterschätzt. Er schaffte es immer noch nicht Nick anzusehen, zu groß war das Schuldbewusstsein. Was ihn aber trotzdem nicht davon abhielt trotzdem zu beobachten, wie es seinem Ex erging. Dass er dabei auch noch eifersüchtige Anfälle entwickelte, jedes Mal, wenn er und Paige sich fröhlich anlächelten, hatte ihn dann schließlich wieder ganz zur Flucht getrieben. Zum einen wollter er es sich nicht ansehen, zum anderen hatte er Angst davor, dass er wieder irgendwas anstellte und Paige nachher ganz zufällig die Treppen runter fiel. Dass musste nun wirklich nicht sein.

Einige der Anwesenden nickten auf Blakes Vorschlag hin, während andere nur schweigend lauschten. "Das scheint mir eine gute Idee zu sein", war es schließlich Gentle, der das Wort ergriff, "ich werde ihn kontaktieren und bitten, schnellstmöglich zur Schule zu kommen. Bis dahin, und ich hoffe, das erklärt sich von alleine, darf NIEMAND zur Sprache bringen, was wir hier diskutiert haben!" Allgemeines Nicken war die Antwort.
"Das Ganze ist echt ne komplizierte Sache", murmelte Eron, mehr zu sich selbst als zu jemand Bestimmten, "die Geißelnahme, dieser Heilmittelscheiß...." Sein Blick glitt zu Milo hinüber und er verspürte spontan den Drang, seinen Enkel aus der Zukunft in den Arm zu nehmen. Es kostete immerhin jede Menge Mut, in der Zeit zurück zu Reisen um für die eigene, bessere Zukunft zu kämpfen.

Felipe nickte. "Wenn ich dich angreifen sollte, hätte ich es auch verdient, die Fresse poliert zu bekommen", bemerkte er leichthin und grinste, hoffte aber insgeheim, dass es nie soweit kommen würde. Denn auch wenn es stimmte und Noemi sich jederzeit gegen ihn wehren könnte, sollte er sie verletzen, dann würde er sich das nie verzeihen.
Inzwischen hatte er sein Tablett mit allerlei Köstlichkeiten beladen und entdeckte beim Umdrehen Luke, der sich offensichtlich direkt hinter ihn geschlichen hatte. "Hey, wie war das Training?", begrüßte er seinen Kumpel und sah sich dann scheinbar suchend um, "und wo ist deine bessere Hälfte?"

Ava war nach dem Sport noch einmal auf ihr Zimmer gegangen und hatte sich eine Strickjacke geholt. Zum Nachmittag hin war es deutlich kühler geworden, und da Ava sowieso zum frieren neigte, wollte sie lieber auf Nummer sicher gehen. Sie war schon fast wieder zur Tür hinaus als ihr Blick das Familienbild über ihrem Bett streifte. Seit Weihnachten hatte sie nicht mehr mit ihren Eltern gesprochen, über zwei Wochen also. Irgendwie fühlte es sich länger an...
Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen als die Zimmertür hinter sich zuzog und sich auf den Weg zur Mensa machte. Noch war sie nicht bereit dafür, mit ihrer Mom und ihrem Dad zu sprechen.

„Sind sie nicht hier?“ Alessia sah sich erstaunt um, war sie doch in dem Glauben gewesen, dass die Vier sicher hier in der Mensa waren. Waren sie aber nicht. Blinzelnd sah sie sich um und widmete sich schließlich wieder ihrem Essen, nachdem sie in Gedanken Riley Recht gegeben hatte. Dann waren sie eben nicht da. Dafür gab es ja viele Gründe. Also hakte sie dieses Thema damit ab.
„Stimmt. Sind auch nicht gerade in der Nähe der Mensa... Vielleicht sind sie in die Stadt?“, antwortete Paige, die mit einem tiefen Atemzug feststellen konnte, dass die Gerüche der zwei Jungs und zwei Mädchen nicht hier in der Mensa vertreten waren. Wobei sie eh... seltsam rochen. Darüber hatte sie es schon mit Noemi und Felipe, denen es nicht anders ging.
Allerdings hatte Paige ihrem Bruder deswegen nichts gesagt – sie wollte nicht am Ende schon wieder irgendetwas anzetteln.
„Könnte ich mir vorstellen. Ich meine, sie sind noch nicht lange hier, da gibt es bestimmt viele Ecken, die sie noch entdecken können. Und heute hatten wir ja auch nicht so lange Unterricht“, sagte Nick und machte sich auch keine weiteren Gedanken. Er mochte die Vier, gerade Blake war verdammt nett gewesen und schien ein super Kerl zu sein.

„Da bist du!“ Matthew zog seine Jacke zurecht und kam auf Zach zu, der vor dem Haupthaus auf einer Bank saß. Einsam. Sein Kumpel mied in den letzten Tagen penibel größere Menschenmassen – in denen sich Nick aufhalten könnte. Zumindest soweit es sich einrichten ließ.
Seufzend ließ sich Matt neben ihm auf die Bank sinken und holte aus seiner Jackentasche den Apfel, den er sich in der Mensa geholt hatte.
„Willst du das jetzt... jeden Tag so machen?“, fragte er neugierig, sah zu Zach und biss in den Apfel.

„Ja. Das ist es. Und wir hoffen, wir können mit eurer Hilfe, das beste daraus machen... und die Zukunft ein wenig ändern“ Kaya sah zum Bruder ihres Großvaters und lächelte. Noch so jemand, den sie nie richtig kennen gelernt hatte, weil in ihrer Zeit Eron bereits verstorben war. Wenngleich das aus einem anderen Grund gewesen war.
Von Eron sah sie wieder zu Kit und Leonie, biss die Zähne aufeinander und lächelte matt.
Es gab nach so vieles, was sie ihnen erzählen könnte, aber sie befürchtete, es würde sie zu sehr verwirren. Außerdem durften sie eh nicht zu viel sagen...
„Sobald Mr. Maywood sich um Circe gekümmert hat, sollten wir versuchen, mit der Bruderschaft Kontakt aufzunehmen, um den Handel zu vereinbaren. Und dann... gibt es noch ein paar andere Baustellen...“, sagte Blake und dachte dabei unter anderem an Percival Ecclestone.

Lächelnd stieß Noemi ihren Kumpel leicht mit dem Arm an und trat anschließend beiseite. Sie hatte alles, was sie brauchte, daher machte sie erst einmal Platz für die, die auch ans Essen wollten, wie zum Beispiel Luke. Der sah grinsend zu Felipe hinüber und nickte. „Lief ganz gut. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass sie uns heute besonders hart rangenommen haben“, antwortete er und entschied sich für einen Teller mit Lasagne und Salat.
„Ich glaube, die holt gerade etwas aus ihrem Zimmer“, antwortete er lächelnd auf die zweite Frage und warf einen kurzen Blick zurück, nur um nachzuschauen, ob sie inzwischen da war.

"Hm", machte Riley, ließ das Thema aber fallen. Er hatte schon festgestellt, dass Alessia manchmal etwas eifersüchtig reagierte, wenn er längere Zeit über die Neuen rumrätselte. Naja, eher wenn er länger über Kaya rumrätselte. Aber sie erinnerte ihn so häufig an Alessia, dass er gar nicht anders konnte. Dafür presste er das Thema nicht weiter, wenn sie unter Leuten waren. Viel machen konnte er eh nicht, die Neuen waren schließlich auch Menschen, die selbst über sich entscheiden konnten. Und was Nick sagte klang schon logisch, irgendwie.

Zach widmete seinem Kumpel nur einen kurzen Blick. Innerlich seufzte er laut auf. Es gab wohl keinen Platz in dieser Schule, an dem er sich wirklich verstecken konnte. Langsam kam es ihm wirklich wie eine sehr, sehr dumme Idee vor, Matts Angebot angenommen und in dessen Zimmer gezogen zu sein. So hatte Matt ständig ein Auge auf ihn. Erst dachte er, dass sein Freund nur nett sein wollte, langsam fragte er sich, ob er nicht doch eher Babysitter spielte, was auch immer er fürchtete, dass er, Zach, tun würde. "Solange wie es nötig ist", grummelte er seinen Kumpel leise an. Vielleicht würde Matt ja gehen, wenn er unhöflich genug war. Andererseits wollte Zach auch nicht wirklich seinen letzten sozialen Kontakt verlieren.

"Was? Dann müssen wir ja noch warten", rief Kara entsetzt dazwischen, ehe sie sich dran erinnert, dass sie vielleicht besser nicht die Leute gegen sich aufbringen sollte, an denen die Zukunft hing.
"Ich meine.. Wenn wir lange warten, dann wird sie merken, dass etwas anders ist. Schließlich ist sie ja nicht dumm." Leider. Ansonsten wäre einiges viel einfacher und Kara könnte nicht so viel kaputt machen.

Gentle sah zu Kara hinüber und ertappte sich bei dem Gedanken, dass das Mädchen definitiv Zachs Tochter sein musste. Zumindest hatte sie ebenfalls die Angewohnheit, mit ihren Gedanken sofort heraus zu platzen, so schien es. "Mir ist klar, dass wir schnell handeln müssen", sagte er daher, "doch es wird nun einmal etwas Zeit vergehen, bis Colin...Mr Maywood hier sein kann. Das lässt sich nicht vermeiden. Aber ich kann dich beruhigen, Kara, ich werde dafür sorgen, dass alles so schnell wie möglich vonstatten geht. Eron, ruf Colin an und bitte ihn, sofort zur Schule zu kommen. Sag, es ist ein Notfall. Nicht zu viele Details." Eron nickte und verließ dann den Raum, während Gentle sich Blake zuwandte und ihm mit einer Handbewegung bedeutete, zu ihm zu kommen. "Du sagtest etwas über andere Baustellen", sagte er, "was meinst du damit?"

In dem Moment betrat Ava die Mensa, noch etwas ausser Atem von ihrem Sprint dorthin. Nach kurzem Suchen fand sie Luke vorne an der Essensausgabe und schloss zu ihm auf. "Hey", begrüßte sie Noemi und Felipe, nachdem sie Luke einen kurzen Kuss auf die Lippen gehaucht hatte, "wie war das Spezialtraining?"
"Gut, aber anstregend", antwortete Felipe, nachdem er Ava zur Begrüßung kurz zugenickt hatte, "anscheinend haben sich die Lehrer heute darauf geeinigt, uns auszupowern."

„So, ich werde dann jetzt auch wieder gehen“ Nick wischte sich mit einer Papierserviette, die er mitgenommen hatte, den Mund ab. Mit dem Essen war er fertig, gerade auch, weil er seit dem Unfall einen kleineren Appetit hatte. Also, er schob es auf den Unfall, doch in Wahrheit lag es einfach an der Trennung von Zachery, was ihm auf den Magen schlug. Und das würde wohl eine Weile so gehen.
Nick rutschte mit dem Stuhl zurück und nahm dann zuerst seine Krücke, um aufzustehen.
„Dein Tablett kannst du stehen lassen, das räume ich später weg“, bot Alessia ihm lächelnd an.
„Danke! Ich revanchiere mich, sobald ich die Krücke los habe“, raunte er und erwiderte das Lächeln. „Bis später!“, verabschiedete er sich bei ihnen und hinkte zum Ausgang.

„Ein Glück, dass es vermutlich nur noch wärmer wird. Von den Temperaturen her. Auch wenn deine Mutation wahrscheinlich eh verhindert hätte, dass du dir hier draußen eine Erkältung oder so einfängst“, entgegnete Matthew gelassen und biss weiter von seinem Apfel ab, den er in aller Seelenruhe aß. Er hatte schon in den letzten Tagen gemerkt, dass Zach lieber seine Ruhe haben wollte. Was Matt ihm auch zugestehen wollte – vorausgesetzt, dass es wirklich dringend war.
Während er kaute, sah er flüchtig zu seinem Kumpel hinüber und dachte über seine verfahrene Lage nach. Und an die absurde Tatsache, das sich ausgerechnet seine Ex und sein Ex gerade recht gut verstanden. Ironie des Schicksals.

„Hey!“, begrüßte Luke seine Freundin und erwiderte lächelnd ihren Kuss. Hinter ihm nickte Noemi ihrer Mitschülerin zu und lächelte. „Sag bloß, du bist hier her gejoggt! Ganz so hart kann das Training ja dann nicht gewesen sein“, raunte sie schmunzelnd.
„Willst du dir auch eben was zu Essen suchen? Du kannst es ja einfach auf mein Tablett stellen“, bote Luke seiner Freundin nebenher an, da er inzwischen auch langsam alles hatte, was er brauchte, um seinen Hunger zu stillen.
„Ich gehe schon mal vor und such uns einen Tisch“, bemerkte Noemi und wandte sich bereits zum Gehen um.

Blake warf seiner Schwester einen kurzen Blick zu, schüttelte den Kopf über ihren Ausbruch und lächelte. So war sie eben. Sie hatte von ihnen beiden den wesentlich feurigere Temperament.
Als Gentle ihn ansprach, sah er wieder zu ihm und räusperte sich. Sollte er jetzt schon damit heraus rücken? Die Erwachsenen waren schon von ihrem letzten Gespräch so erschlagen – wenn er jetzt damit noch herausrückte, würden sie vermutlich gar nicht mehr mit all den Informationen klar kommen. Fragen sah Blake daher zu Marisol hinüber.
„Nun ja... Die hätten auch noch ein paar Tage Zeit. Es betrifft unter anderem Mr. Ecclestone. Und seine Befreiung aus dem Gefängnis, bei der wir helfen würden“, fing er an.
Kaya sah in dem Moment zu Mr. Mendoza hinüber, mit dem sie später auch noch über eine 'Baustelle' sprechen müsste. Aber nur mit ihm. Sie wollte nicht allen Hoffnung wegen Jared Haynes machen, für den Fall, dass ihnen am Ende die Rettung gar nicht gelang.

"Warte, ich komm mit!", sagte Felipe an Noemi gewandt und schnappte sich noch rasch eine Papierserviette, ehe er ihr folgte. Ava nahm inzwischen dankbar Lukes Angebot an und entschied sich nach kurzem Überlegen für einen großen Salat, etwas gebratene Putenbrust und frisch gebackenes Ciabatta. "Hält Noemi ihn noch immer im Sex-Exil?", raunte sie Luke mit einem amüsierten Ausdruck zu und nickte unauffällig in Felipes Richtung, der Noemi brav zu einem der Tische gefolgt war und ihr jetzt sogar den Stuhl in Position zog.

"Ihr wollt Morpheus befreien?" Es war Javier, der die Frage stellte, und da Blake sie hilfesuchend angesehen hatte, antwortete Marisol an seiner statt. "Ja, wollen wir", bestätigte sie, "wir wissen, dass die Bruderschaft bereits versucht hat, an ihn heran zu kommen, doch in unserer Version der Zukunft konnten sie das nicht schaffen. Er wurde bei einem Gefängnisaufstand umgebracht." Sie seufzte leise, ehe sie fortfuhr: "Ich gebe zu, seine Rettung hat keinen unmittelbaren Einfluss auf Sieg oder Niederlage der Bruderschaft, es ist mehr...ein persönlicher Gefallen. Lenas Tochter hat uns darum gebeten." Sie sah zu ihrem Vater hinüber, der sofort verstand, wie wichtig diese Mission für seine Tochter war. Seine Tochter...es war irgendwie seltsam, das zu denken, und gleichzeitig ungewöhnlich vertraut.

Luke folgte ihrer Geste und drehte sich dann leise lachend wieder um. „Sex-Exil“, wiederholte er amüsiert und warf ihr einen belustigten Blick zu. „Ja, immer noch. Ich glaube fast, dass es endgültig war. Wobei sich das auch ganz schnell wieder ändern kann. Spätestens wenn die beiden wieder läufig sind, werden sie ganz fuchsig aufeinander werden“, antwortete er und ließ seinen Blick über sein Tablett wandern.
„Was willst du eigentlich trinken?“, fragte Luke sie, nachdem er festgestellt hatte, dass sie bis jetzt noch nichts zu trinken hatte.
Derweil hatte Noemi bereits ihr Tablett auf dem Tisch abgestellt und sich auf einen der Stühle gesetzt. „Also, du hast mir noch immer nicht erzählt, wen du da letztens aufgerissen hast. Jemand aus der Schule?“, fragte sie grinsend und sah zu Felipe auf.

„Davon abgesehen, ist die Beseitigung der Nanobots und der Austausch der Geißel erst einmal am wichtigsten. Wenn wir das umgesetzt haben, stehen die Karten schon allein um einiges besser, als zuvor-“, fuhr Blake fort, wobei Kaya nach vorne trat. „Nur sollte sie trotzdem nicht kämpfen“, fuhr sie dazwischen und wies mit einer flüchtigen Handbewegung auf Leonie.
Kaya sah ihre Großmutter an und schluckte. „Das... wäre zu gefährlich...“
Etwas an ihrem Blick und ihrem Unterton verriet Leonie, dass sie wusste, dass sie schwanger war. Mit einem bitteren Zug um den Mund nickte sie. „Ja... Ja, das glaube ich auch. Ich... wäre leider keine große Hilfe. Ich... kann mich momentan nicht verwandeln“, fügte sie leiser hinzu und warf Kit einen bedeutungsvollen Blick zu.

"Oh, gar nicht dran gedacht." Ava lachte und schlug sich mit der flachen Hand leicht gegen die Stirn. "Furchtbar, ich glaube, ich sollte ganz dringend mal Gehirnjogging oder etwas in der Art machen. Zur Zeit ist mein Kopf wie ein Sieb, lauter Löcher." Die die Schüler, die hinter ihnen warteten, bereits ungeduldig wurden, schnappte sich Ava einfach eine Cola und behielt sie gleich in der Hand, während die beiden zu Felipe und Noemi gesellten.
"Nee, ist ne Bekannte aus Salem Center", antwortete dieser inzwischen auf die Frage seiner Mit-Wölfin, "sie ist die Leiterin eines Yoga-Kurses. Seeehr flexibel." Er wackelte mit den Augenbrauen und zwinkerte Noemi zweideutig zu.

Gentle war so in Gedanken, dass er die Anspielung auf Leonie nicht einmal mitbekam. "Richtig, die Nanobots", murmelte er und fuhr sich mit der Hand unbewusst über den Kopf, "die hatte ich vergessen." Er nahm auf seinem Stuhl Platz und winkte Blake zu sich heran. "Du sagtest, du kannst sie entfernen?", fragte er und tippte sich leicht mit dem Finger gegen die Schläfe, "wie lange bräuchtest du? Und wie...wie riskant ist es?"

Kauend sah Riley seinem Mitschüler hinterher und grübelte ein wenig. "Nicht dass es mich etwas angeht, aber ihm geht die ganze Situation doch mehr an die Nieren, als er zugeben will, oder?" Mit einem fragenden Blick sah er erst Alessia und dann seine Schwester an.

Verschämt lächelte Kara dem Direktor zu und war ganz froh, dass er sich dann einem seiner Lehrer zuwandte. Nach Blakes Blick konnte sie sich aber nur schwer davon abhalten ihm die Zunge rauszustrecken. Es wäre nur ihrer Überzeugungskraft nicht zuträglich. Wenn sie seriös wirken wollten, dann sollte sie hier nicht das Kind spielen, also riss sie sich zusammen und hörte lieber zu, was nicht ganz einfach war, weil die Gespräche doch etwas peinliche Wendungen nahmen.

Kit starrte Leo einen Moment an und wusste nicht, was er sagen sollte. Was sie ihm sagen wollte, was ihm klar. Dass sie sich nicht verwandeln konnte, bedeutete nur eines, die Eröffnung war allerdings gerade so absurd, dass sein Gehirn sich weigerte es auch nur zu denken. Das Thema wollte er allerdings auch so öffentlich breittreten, also nahm er nur Leos Hand und drückte sie zärtlich. 'Noch ein Kind.' Himmel, hatten sie Glück, dass die ersten beiden schon halbwegs aus dem Haus waren.

Da könnte er auch mit Wattebäuschen auf Fenster werfen, so viel Effekt hatten Zachs Worte auf Matt. Andererseits war Matt schon immer zu gut für diese Welt gewesen, er ließ sich eben nicht so einfach vergraulen. "Nein, wohl kaum. Obwohl das auch eine Lösung wäre", erwiederte Zach tonlos. Allerdings wohl nur, wenn die Erkältung auch eine Lungenentzündung beinhaltete, ansonsten würde die gar nichts lösen. "Was ist mit dir. Dich schützt es nämlich nicht vor Kälte."

Noemis Gesicht sprach wahre Bände. Angewidert verzog sie das Gesicht und sah ihren Kumpel an. Bei seinen Worten war es schwierig, sich nicht zu viel vorzustellen.
„Ich glaube, ich muss brechen“, sagte sie trocken, seufzte und sah auf ihr gut gefülltes Tablett. Irgendwie ein bisschen schade um das Essen. Und wenn sie so darüber nachdachte, hatte sie auch noch Hunger – Kopfkino hin oder her. „Später ist auch noch Zeit“ Mit einem Schulternzucken schob sie den ersten Bissen in den Mund und kaute munter darauf los.
„Oh. Es geht um das Mädchen von letztens? Ich bitte doch darum, das Thema unter dem Tisch fallen zu lassen. Wenigstens so lange wir essen“, raunte Luke und stieß seinen Mitschüler grinsend an.

Alessia blinzelte, den Mund voll mit ihrem Bissen und sah zu Paige hinüber. Die zuckte mit den Schultern. Auch wenn sie und Nick sich gerade gut verstanden, das Thema Zach und Matt hatten sie beide bisher gewissenhaft nicht zur Sprache gebracht.
Da Paige also dazu nicht weiters etwas sagen konnte, schluckte Alessia ihren Bissen hinunter.
„Ja... Ich meine, es war wirklich heftig. Er hatte auch eigentlich gedacht, nochmal mit Zach über das Ganze reden zu können... und dann kam er zurück und das Zimmer war leer geräumt. Das ist so typisch Zach! Sucht lieber die Flucht, als die Konfrontation!“, raunte sie und verzog ärgerlich das Gesicht.
„Ich habe ihn gestern draußen vor der Tür sitzen sehen... Hat sein Handy angestarrt“, warf Paige ein. „Er hatte bis gestern noch sich und Zach als Display-Hintergrund...Jetzt ist er schwarz...“

Während Leonie die Hand ihres Mannes drückte und ihm ein warmes Lächeln schenkte, sah Kaya mit Bauchschmerzen zu ihnen. Sie hoffte, dass sich ihre Großmutter auch wirklich aus dem Kampf heraushalten würde – auch dann, wenn ihre Kinder sich ins das Kampfgetümmel werfen würden. Denn einer der Zwillinge würde bestimmt daran teilnehmen.
Gleichzeitig legte Blake den Kopf zur Seite.
„Ich habe bereits Nanobots aus anderen entfernt. In meiner Zeit. Bei ein paar, die überlebt und die wir Gefangen nehmen konnten“ Dass das nur zwei gewesen waren, sagte er lieber nicht. Und dass er sich auch an toten Betroffenen versucht hatte. Irgendwie hatte er ja sicher gehen müssen, dass es funktionierte.
„Ich werde sie sicher entfernen können, doch dafür müssen sie still sitzen. Und es wird wahrscheinlich zwei Stunden dauern... Und am besten wäre es, wenn ich nur eine Person am Tag behandle... Einfach, damit ich fit genug bin“

„Hm. Eher nicht. Aber ich habe meine Jacke an“, konterte Matthew grinsend und zuckte mit den Schultern. „Außerdem werde ich eh nicht so schnell krank. Ein paar Minuten werde ich also locker noch hier draußen sitzen bleiben können. Wenigstens so lange, bis ich meinen Apfel aufgegessen habe“ Weil dann hatte er Hunger auf mehr – und mehr gab es nur in der Mensa, wofür er spätestens wieder hinein gehen musste.
„Wie war heute eigentlich bei euch das Spezialtraining?“

Nichts lag Riley ferner, als Zach zu verteidigen, aber bei zwei Mädels klinkte sich ganz einfach die Evolution ein. "Naja. Zach wird sicher einen Grund gehabt haben, auszuziehen. Für ihn ist das ganze ja sicherlich auch nicht gerade einfach", sagte er und traute seinen eigenen Ohren kaum. Andererseits konnte er sich sehr gut vorstellen, wie es ihm gehen würde, wenn er Schuld daran wäre, dass Alessia etwas passierte. Er würde dann ganz sicher nicht mehr so fröhlich durch die Schule laufen.

Ob Matt ihn verarschen wollte? Oder wollte er ihm etwas bestimmtes sagen? "Wunderbar. Es tut immer gut mit einer Bitch für eineinhalb Stunden in einen Raum gesperrt und zur Zusammenarbeit gezwungen zu sein", antwortete Zach ironisch. Was auch der Grund war, wieso er im Moment der Pausenklingel die Flucht ergriffen hatte und sich mal gerade so viel Zeit in der Mensa genommen hatte, um sich ein Sandwich und eine Limo zu krallen. Besser er schwänzte das nächste Mal. Mit Nick im Unterricht sein war schon schwer, mit Hillary quasi alleine sein, wenn sie ständig Kommentare dazwischen warf, die nur gerade eben nicht beleidigend waren, war die Hölle.

"Ihr seid solche Spielverderber", seufzte Felipe theatralisch, tat Noemi und Luke aber den Gefallen und wechselte das Thema, "habt ihr eigentlich schon das neueste Gerücht gehört? Angeblich haben sich die Eltern von einem Schüler über das Dangerroomtraining beschwert und verlangen, dass er in Zukunft von der Teilnahme befreit wird." Er unterbrach sich selbst mit einem Lachen und brauchte einige Momente, ehe er fortfahren konnte: "Aber nicht etwa, weil das Dangerroomtraining zu gefährlich sei. Sondern, haltet euch fest: Weil die Hologramme schlecht für seine Augen sind und sie Angst haben, dass er eine Sehstörung kriegt!" Diesmal beherrschte er sich nicht, sondern lachte herzlich über die alberne Situation, während Ava, die inzwischen ebenfalls Platz genommen hatte, ihr über den Tellerrand hinweg kritisch ansah. "Das muss doch gelogen sein", kommentierte sie die wilde Geschichte, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen, "sowas gibts doch nicht wirklich?"

Gentle nickte mit nachdenklicher Miene. "Traust du dir zu, noch heute bei jemandem die Nanobots zu entfernen?", fragte er Blake direkt und faltete die Hände auf der Tischplatte, "oder bist du nach dem Training zu erschöpft?"
Sein Blick glitt zu Kit und Leonie hinüber und Gentle beschloss dass, sollte heute jemandem die Nanobots entfernt werden, Leonie diese Person sein würde. Nicht weil Gentle Angst hatte, es als erster zu machen, es war eher als Vorsichtsmaßnahme gedacht: Sollten die Nanobots aus irgendeinem Grund früher aktiviert werden, wäre keiner von ihnen beiden wohl zu stoppen. Und im worst case scenario war Gentle nicht bereit, Leonie einer gefährlichen Situation auszuliefern, nur um den eigenen Kragen zu retten. "Sollte es gehen, würde ich dich bitten, Leonie so schnell wie möglich zu...behandeln."

Auf Rileys Worte hin folgte Schweigen und bei weitem kein betretendes Schweigen, sondern mehr eines das Unglauben ausdrückte. Beide Mädchen sahen ihn kritisch an, wobei Paige sogar unmerklich die Augen zusammen kniff.
„Bitte sag mir, dass ich gerade halluzinieren – du hast nicht im ernst eben Zach in Schutz genommen, oder?“, fragte seine Schwester und zog einer Augenbraue hoch.
„Ich bitte dich, das hat Zach sich ja wohl selbst eingebrockt! Als ob Nick es gerade leicht hätte!“, raunte Alessia und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie und Paige wechselten einen kurzen Blick und stellten beide etwas verwundert fest, dass sie hierbei tatsächlich einer Meinung waren.

„Sie war wirklich da? Ich dachte, sie würde es vielleicht schwänzen. Wäre ja nicht das erste Mal“, kommentierte Matthew und biss wieder in seinen Apfel, der zusehends schmaler wurde. Er selbst war ganz froh, nicht mit Hillary in einer Gruppe zu sein. Bisher ließ sie ihn im Großen und Ganzen in Ruhe, was er wirklich begrüßte.
Dass stattdessen Paige in seiner Gruppe war, störte ihn allerdings nicht zu sehr. Sie konnten miteinander umgehen, wenn es darauf ankam, aber ansonsten gingen sie sich bisher noch eher aus dem Weg.
„Mich wundert es wirklich, dass sie noch hier ist. Erinnerst du dich noch daran, wie ich mal vor ein paar Jahren meinte, ich wäre mir sicher, sie würde die Schule abbrechen? Tja...Ich bin froh, nicht auf Geld gewettet zu haben“

Luke schüttelte lachend den Kopf und war froh darum, rechtzeitig seinen Bissen hinunter geschluckt zu haben. Ihm schräg gegenüber verdrehte Noemi grinsend die Augen und winkte ab.
„Als ob! Das ist ja mal wirklich eines der schlechtesten Gerüchte, die ich jemals gehört habe! Ich fresse Harolds Besen in der Küche, wenn das wahr ist“, sagte sie und schob sich daraufhin ein großes Stück Fleisch in den Mund, dass sie genießend kaute.
Sie hatte das Gefühl, in ihrem Bauch ein Loch zu haben, dass sie nur mit Fleisch stopfen konnte. Naja, oder mit etwas anderem – das nur leider gerade nicht zur Verfügung stand.
„Wobei... andererseits...vielleicht ändere ich meine Meinung. Man muss sich genau genommen nur einmal hier an der Schule umsehen und man hat Beweis genug, dass hier wirklich alles möglich ist“

Mit ernster Miene hörte Blake in sich hinein, schätzte ab, wie fit er war und nickte schließlich. So anstrengend war das Training eigentlich auch wieder nicht gewesen. Da war er von daheim ganz anderes gewohnt. Mit einem Lächeln sah er von Gentle zu Mrs. Tesgal und nickte dieser lächelnd zu. „Also von mir aus, ich könnte so in einer Stunde anfangen. Vorher würde ich ganz gerne noch etwas essen“, fügte er etwas verschämt hinzu. Denn auch wenn der Unterricht nicht so hart für ihn gewesen war – Hunger hatte er davon trotzdem bekommen. Und mit leerem Magen ließ sich einfach nie gut arbeiten.
„Bist du dir sicher, dass du nicht zuerst möchtest?“, fragte Leonie Gentle und sah ihn ernst an.
„Ansonsten kann ich hier gerne noch die paar Stunden bleiben...“, setzte sie schließlich hinzu und nickte Blake zu. Sie war ein wenig beunruhigt, hoffte aber, dass der Junge wusste, was er tat, denn leicht hörte es sich nicht wirklich an.

Riley hatte gerade noch Zeit sich zu wundern, was er wohl falsch gemacht haben konnte, da bekam er es auch schon von beiden Seiten. Entgeistert zuckte er zurück und schüttelte den Kopf. "Himmel nein! Wieso sollte ich!", rief er zu seiner Verteidigung. Was wohl wenig brachte, er wusste genausogut wie die beiden Mädchen, dass er eigentlich genau das getan hatte. Musste eine evolutionäre Entwicklung sein, wenn Frauen sich gegen Männer zusammenrotteten, dann fing Mann an zu verteidigen, wen auch immer.

"Vielleicht hättest du mit mir wetten sollen, dann wäre sie sicherlich weg", kommentierte Zach. Dann hätte er es jetzt auch leichter. Hillary war sicherlich nur im Unterricht, weil er da war und sie sich die Gelegenheit zu Sticheln nicht nehmen lassen wollte. Dass sie ansonsten häufig anwesend war, konnte man wirklich nicht behaupten. Aber das war etwas, worüber Zach eigentlich nicht nachdenken wollte. "Wie war es bei euch? Das Training mein ich", fragte er deswegen zurück. Das Sandwich war verdrückt und auch die Limo war leer, weswegen er die Flasche in den Mülleimer neben der Bank warf.

Eine Seite von Kit war froh, dass Leo als erstes an die Reihe kommen würde. Andererseits wäre sie dann auch irgendwie das Versuchskanninchen, was ihm gar nicht passte, schon gar nicht, wenn sie schwanger war. Dass er allerdings dazu neigte überfürsorglich zu sein, hatte seine Frau ihm schon oft vorgeworfen, weswegen er jetzt nicht dem Drang nachgab Leo an sich zu ziehen und diesen Versuch zu verschieben, bis er sicher sein konnte, dass Blake auch wirklich wusste wovon er sprach. "Lass uns vorher reden", stimmte er Leos Worten, leise an sie gerichtet, zu. Sollte Blake sich erstmal stärken, er hatte da auch noch ein kleines Hühnchen mit seiner Frau zu rupfen.
Kara unterdrückte währenddessen ihre Ungeduld. Blake stellte sich an, wenn er so lange überlegte, als ob er so fertig sein konnte, nicht bei dem Unterricht hier. Allerdings konnte sie auch verstehen, dass er lieber ganz sicher war. Also versuchte sie mal mehr seinem Beispiel zu folgen und verhielt sich ruhig. Ziemlich.

"Das stimmt wohl", murmelte Ava mit einem schiefen Lächeln. Sie gehörte nach ihrem Zeitsprung definitiv auch zum "Kuriositätenkabinett" der Schule. Felipe schwor unterdessen, dass seine Quelle zuverlässig war, und das Gerücht zu 100% stimmte. "Ich habs von Kelly, ihr wisst schon, Klatsch-Kelly. Sie hat ihre Vögelchen überall." Was wörtlich gemeint war, Kelly verfügte über die Fähigkeit, mit Vögeln aller Art zu kommunizieren.
Ava verdrehte angesichts der Nennung von Kellys Namen die Augen. "Mal ehrlich, die erzählt doch alles, solange sie Aufmerksamkeit bekommt", bemerkte sie abfällig und schnalzte mit der Zunge, "als wir noch in einer Klasse waren, hat sie mal behauptet, ich würde nur Metall zu mir nehmen. Hast du ne Ahnung, wie lange danach mit Leute Büroklammern als Snacks angeboten haben und sich dabei soo lustig vorkamen?"

"Ich dachte, es wäre vernünftiger, wenn wir deine zuerst entfernen", antwortete Gentle auf Leonies Frage, bemerkte aber zeitgleich Kits doch eher besorgten Gesichtsausdruck. "Falls du dich aber unsicher fühlen solltest, kann ich auch gerne zuerst behandelt werden", bot er Leo daraufhin an und machte eine einladende Geste, "die Entscheidung liegt ganz bei dir. Ich möchte nicht, dass du dich von mir zu irgendetwas gezwungen fühlst."
Marisol war inzwischen an ihren Vater heran getreten und hatte ihn leise darum gebeten, nach der Versammlung mit ihm sprechen zu können. Sie wusste, dass die Informationen von heute viel auf einmal waren, doch es gab eine Sache, die sie auf jeden Fall noch ansprechen wollte: Die mögliche Rettung von Jared Haynes.

out; wollte euch nur wissen lassen, dass ich wieder da bin - seit halb drei heute früh, um genau zu sein >,< Muss leider noch einige Texte für morgen lesen, weswegen ich nur kurz hier vorbei schaue und den Post hier da lasse - wir sehen uns hoffentlich wieder am Donnerstag Abend!

Alessia schürzte die Lippen und sah wenig überzeugt drein, sagte jedoch nichts. Paige hingegen schnaubte und schüttelte den Kopf, was verbal so viel wie 'Männer!' bedeutete.
„Tja, das frage ich mich auch! Von allen Jungs! Die Seite von Zach muss man nun wirklich nicht einnehmen“, raunte seine Schwester, starrte finster in ihre Tasse und nahm dann einen großen Schluck. Mit Zach hatte der ganze Ärger schließlich erst angefangen!
„Also wenn ihr mich fragt, dann hat jemand wie Zach eh niemanden wie Nick verdient“, fügte sie leiser hinzu und stellte ihre Tasse wieder beiseite.
„Das... mag schon sein. Aber man sucht sich nun mal nicht aus, für wen man Gefühle hat... und Nick war es wirklich ernst mit ihm gewesen...“, entgegnete Alessia und zuckte mit den Schultern, ehe sie Riley einen versöhnlichen Blick und ein Lächeln schenkte. Bei ihm hatte sie nun wirklich nicht die Befürchtung, dass er so etwas wie Zach abziehen würde.

„Anstrengender als sonst, muss ich sagen. Keine Ahnung was die Lehrer dazu bewegt hat, einen Zahn zu zu legen. Wahrscheinlich wollten sie uns einfach müde machen, damit wir früher ins Bett gehen“, antwortete Matthew mit einem schiefen Lächeln und nicht ganz so ernst. Er bezweifelte zumindest, dass das der Grund für das härtere Spezialtraining gewesen war.
„Aber sonst war es wirklich in Ordnung gewesen...“, fügte er hinzu und ließ geflissentlich unter den Tisch fallen, dass er während des Trainings oft zu Kara hinüber gesehen hatte. Glücklicherweise war es nach ihrem Gespräch nicht das Aus ihrer Freundschaft gewesen, wenngleich es anfangs doch etwas...komisch gewesen war. Vor lauter Kara hatte er sogar fast Nick übersehen, den er erst am Ende des Unterrichts bemerkt hatte.

„Tu ich nicht...“, antwortete Leonie mit einem Lächeln und nickte anschließend Kit zu. Ein Gespräch zwischen ihnen beiden war wohl wirklich dringend. Und genau genommen überfällig.
Ihre Augen huschten als nächstes zu Kaya und Blake hinüber, die sie eine Weile stumm musterte.
„Ich würde gerne noch ein wenig darüber nachdenken. Spätestens in einer Stunde werde ich mich jedoch entschieden haben“, fuhr sie schließlich fort und sah am Ende wieder zu Gentle.
„Lassen wir die Kinder vielleicht so lange etwas essen... und wir können so lange reden“ Den letzten Teil sprach sie leise an Kit gewandt und drückte seine Hand.

„Wirklich?“ Luke schüttelte ungläubig den Kopf und lachte kurz auf. „Also in dem Fall, würde ich Kellys Behauptung auch nicht ernst nehmen. Bei ihren Gerüchten sind mindestens die Hälfte erfunden und es grenzt an Glücksspiel zu erraten, welche tatsächlich wahr sind“, setzte er Schulter zuckend hinzu, bevor er einen Bissen von seinem Essen nahm.
Noemi enthielt sich eines Kommentars und nickte nur zustimmend. Sie kannte zwar Kelly nicht so gut, aber gut genug, um zu wissen, dass aus ihrem Mund auch die eine oder andere Lügengeschichte herauskam. Außerdem hing ihr Blick an der Tür der Mensa. Die Neuen waren noch immer nicht aufgetaucht, kein einziger von ihnen – eingeschlossen ihrer Aufpasserin. Und auch niemand der Lehrer war hier.
Vor lauter Grübeln kaute sie immer langsamer und kniff die Augen dabei leicht zusammen.

Dieses Mal war Riley schlauer, er sprach nicht aus, dass er der Meinung war, dass es auch Zach ernst gewesen war. Sofern man bei dem Kerl von ernst reden konnte. Das war jedenfalls ein Punkt, bei dem Riley seine Hand nicht ins Feuer legen würde. Lange kannte er seinen Mitschüler schließlich noch nicht und meistens ging er ihm dann auch noch gegen den Strich. Aber nach dem was er gesehen hatte, war die Beziehung zu Nick untypisch für Zach gewesen. Hatte ihnen beiden nur nichts gebracht. Alessias Blick konnte er nicht richtig einordnen, weswegen er ein wenig schüchtern zurück lächelte. "Hast du eigentlich was von Mum gehört?", fragte er seine Schwester, damit er wieder auf etwas einfacheres Sprachterrain kam. "Ich dachte ich hätte sie vorhin gesehen, aber scheinbar hab ich mich geirrt. Sie hatte doch nicht gesagt vorbei zu kommen, oder?"

Zach nickte stumm und blickte einfach gerade aus. Ihm war auch aufgefallen, dass die Stimmung irgendwie anders gewesen war, nur hatte es ihn eben nicht sonderlich interessiert. "Vielleicht planen die ja wirklich was und wollten sicher gehen, dass wir uns in der nächsten Zeit erstmal nicht mehr rühren", überlegte er laut, ehe er Matt ein verhaltenes Grinsen zuwarf.

Kara konnte schon merken, wie ihr Magen anfing sich zu regen, wo die ganzen Leute von Essen sprachen. Kein Wunder nach dem Training. Und sie waren ohne Mittagessen hierher zittiert worden. Unruhig trat sie von einem Fuß auf den anderen und hoffte, dass ihr Magen sich nicht lautstark bemerkbar machen würde, jetzt wo alles es würden hören können. Hoffentlich entließ der Direktor sie bald.
Kit nickte kaum bemerkbar. Es gab da einiges zu reden, da würden sie hoffentlich mit der Stunde auskommen, damit Leo sich noch entscheiden konnte.

„Hm. Nein. Aber...“ Paige kaute langsam weiter, schluckte und hielt ihre Nase dann in eine andere Richtung. Tief einatmend setzte sie einen konzentrierten Blick auf und sah anschließend wieder ihren Bruder an. „Sie ist da. Also ich kann sie riechen. Nicht stark, aber irgendwo hier in der Schule muss sie sein. Vielleicht hatte sie ja spontan Lust und Zeit hier her zu kommen?“, mutmaßte sie und zuckte locker mit den Schultern.
Alessia hielt sich derweil zurück, auch wenn sie von ihrem Spinnennetzwerk wusste, dass Leonie Tesgal tatsächlich hier in der Schule war. Sie wusste nur nicht wo, was sie zwar leicht heraus finden konnte, aber darum wollte sie sich lieber nicht bemühen. Sie ließ den Eltern ihres Freundes lieber ihre Privatsphäre.

„Meinst du?“ Matthew zog die Brauen ungläubig zusammen und warf Zach einen zweifelnden Blick zu. Er hatte es wirklich nicht ernst gemeint, doch andererseits, es wirkte schon ein wenig so, als würden die Lehrer sie für den Abend los werden wollen.
„Was können die schon vorhaben? Eine Lehrerkonferenz? Wegen der Noten? Dabei stehen die meisten Klausuren und Prüfungen doch erst noch an“, entgegnete er und drehte leicht den Kopf, als er hörte, wie die Tür des Haupthauses zu fiel.
Nick hatte beschlossen, etwas frische Luft zu schnappen und setzte sich auf die Stufen vor der Eingangstür. Die Krücke legte er neben sich, streckte sein noch etwas angeknackstes Bein behutsam aus und lehnte sich anschließend seufzend nach hinten.
Eigentlich hatte er auf sein Zimmer gehen wollen, weil dort noch ein paar Aufgaben auf ihn warteten, allerdings... erinnerte ihn alles in dem Zimmer an Zachery. Auch ohne dass seine Sachen da waren. Er überlegte, ob er nicht Mr. Abidemi fragen sollte, ob er womöglich in ein anderes Zimmer konnte. Zu jemandem. Um ausreichend Ablenkung zu haben.

"Merkwürdig", murmelte Riley, ließ das Thema aber auch wieder fallen. Wenn ihre Mutter wirklich da war, dann würden sie sie sicherlich besuchen kommen. "Habt ihr noch irgendwas vor?", fragte er dann. Einen Schluck später war sein Limo-Glas leer und er stellte es auf sein Tablett.

Zach hatte nicht gehört, dass die Tür sich öffnete, bemerkte aber, dass Matts Aufmerksamkeit abgelenkt wurde und folgte seinem Blick. Was er genau in dem Moment auch wieder bereute. Es war doch zum verrückt werden, wieso konnte er nicht einfach ganz ungerührt mit ihm umgehen? Das funktionierte doch auch bei allen anderen. Er schluckte hart und wandte den Blick wieder nach vorne, wie gut, dass ihm nicht kalt war. "Wenn du noch was zu Essen haben willst, solltest du rein gehen, ehe die anderen die Mensa geplündert haben", sagte er zu seinem Kumpel, ohne ihn dafür allerdings anzusehen.

Yelinna war schon halbwegs durch ihr Mittagessen durch, als sie ihren Blick hob und ihre Freunde ansah. "Wenn ich das nicht besser wüsste, würde ich meinen die Lehrer hätten vor uns auf irgendwas vorzubreiten. Oder könnt ihr euch daran erinnern, dass sie schon mal so - naja - extrem in ihrem Unterricht waren?", fragte sie und knabberte dann an einem Stück Möhre.

„Nichts besonderes. Noemi wollte nachher noch mit mir reden, aber das wird wohl kaum länger als eine Stunde dauern. Denke ich“, antwortete Alessia als erste, da Paige gerade noch am Kauen war. Alessia hatte keine Ahnung, worum es in dem Gespräch gehen sollte, doch Noemi hatte so gewirkt, als wäre es etwas wichtiges. Vielleicht ging es ja um Ty und um deren seltsame Beziehung, dir irgendwie keine offizielle war. Oder um Noah? Eines von beidem wird es vermutlich sein.
„Nichts. Bisher...“, antwortete schließlich auch Paige und zuckte mit den Schultern. „Außer Hausaufgaben, vielleicht“

Dabei könnte man eigentlich meinen, die Schule war groß genug, um sich nach dem Unterricht nicht ständig über den Weg zu laufen. Klappte bei ihm und Paige ja auch ganz gut. Nur eben leider nicht bei seinem Kumpel und Nick. Matthew hatte seinen Apfel inzwischen verputzt, blickte auf das Gerippe in seiner Hand und nickte.
„Ja. Da hast du vermutlich recht“, räumte Matthew ein und stand auf. „Man sieht sich später“
Er nickte ihm noch einmal zu und ging dann zum Haupthaus hinüber. Nick bemerkte ihn erst, als Matt unmittelbar vor ihm stand. Mit einem Lächeln sah er zu ihm auf und rutschte etwas zur Seite. Matthew erwiderte das Lächeln und trat daraufhin an ihm vorbei in das Gebäude.
Als er weg war, steckte Nick seine Hand in die Jackentasche und beförderte eine Zigarette zu Tage, eine, die er Zach mal weggenommen hatte, als es die letzte in seiner Zigarettenschachtel gewesen war.

„Sehe ich genau so. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, als sie das letzte Mal so im Spezialtraining angezogen haben“, pflichtete Emma ihrer Freundin bei und drückte ihren schmerzenden Rücken durch, der leise knackte. Rodrigo warf ihr einen etwas besorgten Blick zu.
„Wenn dir dein Rücken weh tut, kannst du ja schwimmen. Soll angeblich gut sein. Alternativ wäre ein warmes Bad sicher auch nicht schlecht. Und eine Tube Schmerzgel“
Im Gegensatz zu den beiden Mädchen, war er ganz gut zurecht gekommen, auch wenn er gemerkt hatte, dass es härter zugegangen war, als sonst.

Gentle nickte auf Leonies Vorschlag hin und hob dann die Stimme. "Ihr könnt jetzt gehen", wandte er sich an die Zeitreisenden und bewegte die Hand in Richtung der Tür, "die Besprechung ist fürs Erste beendet. Esst etwas, erholt euch vom Training. Ich würde euch aber bitten, das Schulgelände heute nicht mehr zu verlassen, nur für den Fall, dass wir euch noch Fragen stellen müssen."
Als die Tür leise knarzte drehte Gentle den Kopf und erkannte Eron, der auf leisen Sohlen herein schlich und dem Direktor dabei kurz zunickte. Er hatte mit Gabriel gesprochen und er war auf dem Weg zur Schule. In spätestens einer Stunde war er da. Gentle erwiderte das Kopfnicken, er hatte die stumme Nachricht verstanden, und entließ dann sowohl Lehrer als auch Schüler mit einer Handbewegung und einem freundlichen "Danke".

Marisol war unterdessen an Kaya heran getreten und berührte sie nun leicht an der Schulter. "Ich werde gleich mit meinem Vater sprechen", raunte sie ihrer Schülerin zu, "und ich wollte ihm von unseren Plänen wegen Jared sprechen. Mich da so ein bisschen rantasten. Ich wollte dir nur Bescheid geben." Ein schmales Lächeln zierte ihre Lippen als sie Kaya ansah. Gott, sie hoffte wirklich, dass sie Jared würden retten können, sie wusste genau, wie viel das ihrem Dad bedeuten würde.

"Naja, es war zumindest eine gute Geschichte, oder, Noemi?" Felipe sah grinsend zu seiner besten Freundin hinüber, doch diese war zu beschäftigt damit, die Mensatür anzustarren. "Noemi?" Er streckte sich ein wenig und schnippte direkt vor ihrem Gesicht. "Erde an Noemi, wo bist du?"