Scriptorium Kunst- und Schreibforum
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Textproduktion für die Schule

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Textproduktion für die Schule Empty Textproduktion für die Schule

Beitrag von Liesel. So 17 Jan 2010 - 4:10

Ich quäle mich an diesem Sonntagnachmittag mit einer textgebundenen Erörterung ab.
Da geht man so ungefähr wie folgt vor:
Man zerfleddert einen anderen (meist argumentativen) Text in seine Einzelteile: Argument (Faktenargument,, normatives Argument, Berufung auf Experten), (Haupt-)These, Beispiel, Beleg. Daraufhin pickt man sich raus, was man braucht und erörtert die Argumente, Thematik oder eine Frage, die zu dem nun entstellten Text gestellt wurde. Das ganze geschieht noch nach einem im Deutschbuch vorgegebenen Schema.
FURCHTBAR, GRAUSAM, NERVTÖTEND. Nicht gut für meinen Text. Nicht gut für den Ausgangstext.
Einerseits ist es natürlich eine Hilfe für die Schule, seinen Text in ein bestimmtes Schema einordnen zu können. So weiß man, was von einem erwartet wird, was fehlt, was richtig ist und was falsch. Für Klassenarbeiten auch sehr wichtig!
Trotzdem nimmt sowassehr häufig (wie heute) einfach die Lust am Schreiben.
Ich muss jetzt. Und ich muss genau so. Und ich könnte :kotz:

Wie schlagt ihr als kreative Schreiber euch durch die vorgegeben Analyse- und Erörterungsschemata?
Gibt es irgendwelche Tipps, wie man sich damit anfreunden kann?!?! (BITTE!)
Oder findet ihr diese Art von Texten eigentlich ganz gut? Hilft euch die Struktur vielleicht sogar?

Eure verzweifelnde
Liesel. :muahaha:
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Textproduktion für die Schule Empty Re: Textproduktion für die Schule

Beitrag von USS Nelame So 17 Jan 2010 - 4:24

Ganz ehrlich - ich habe dieser furchtbaren Form von Wortfledderei meine nun heutige Schreibblockade zu verdanken, die bereits länger als ein Jahr lang andauert. Ich finde es zum Kotzen, unnötig, bescheuert... ich finde nicht genug Wörter, um meine Abneigung dagegen kund zu tun.

Das einzige, wo ich so etwas noch entfernt für sinnvoll halte ist bei philosophischen, naturwissenschaftlichen oder argumentativen Texten, die nichts anderes vor haben, als eine These zu vertreten und diese zu belegen. Da kann solch eine Zerfledderung manchmal sinnvoll sein, wenn man den Punkt der Sache nicht sofort auffasst (wird dann jedoch wieder sinnlos, wenn man ein fixes Auffassungsvermögen hat). Aber das ist halt Schule - sie geht davon aus, dass nur Trottel und Idioten zu ihr kommen und hat leider bei 90 % aller Schüler auch noch Recht damit zum Leidwesen der wenigen, die dann unterfordert sind und sich zu Tode langweilen, weil es keine Herausforderung gibt, weshalb auch diese dann wieder in ihren Noten absacken und zum Klassenschlechtesten verkommen. So geht Deutschland mit seinen Genies um, echt klasse.


Also, wenn du meine Meinung wissen willst und ich weiß sehr gut, dass diese das Gegenteil von allem ist, was normalerweise geraten wird - bring das ganze auf eine persönliche Ebene! Meine besten Analysen habe ich immer dann abgegeben, wenn ich von einem Text so sehr die Schnauze voll hatte, dass ich ihn von oben bis unten durch kritisiert habe, um klar zu stellen, weshalb dieser Text scheiße ist, weshalb nur Schwachsinn darin steht und weshalb ich ihn hasse. Mir ging es selten um die eigentliche Botschaft eines Textes, die ist meistens ja auch trivial.

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