Scriptorium Kunst- und Schreibforum
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Beitrag von Paoment Fr 15 Apr 2011 - 5:09

Ihr kennt doch bestimmt die Firma Books on Demand?
Wenn nicht, die haben eine Website (führ sie jetzt aber nicht hier auf)
Jedenfalls, für die, die wissen, was das ist, ich wollte mal in die Runde fragen, was ihr von deren Konzept und so haltet. Habt ihr vielleicht sogar schon Erfahrung damit?
Ich selbst sehe das ganze etwas kritisch an, aber vielleicht widerspricht mir ja jemand?
Teilt euch mit.
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Beitrag von Myri Fr 15 Apr 2011 - 5:40

Ich kenne "die Firma" nicht, nur das gleichnamige Verfahren, in dem die Bücher direkt auf Bestellung gedruckt werden. Aber gibt es da nicht mehrere Verlage, die das machen?

Auf jeden Fall halte ich das für eine recht billige und faire Weise, sein eigenes Buch gedruckt zu bekommen (sofern das Ganze auch wirklich ohne ominöse, plötzlich auftauchende Kosten verläuft). Jemand, der sein Werk für Familie/Freunde verlegen will und vielleicht auch hofft, hier und da ein paar Leser zu finden, ist sicher gut bedient. Man hat (normalerweise) nichts zu zahlen, da der Verlag kein Risiko trägt, und bekommt trotzdem meist ein recht sauber gedrucktes Buch, ohne der strengen Auslese bei "richtigen" Verlagen standhalten zu müssen.
Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein auf diese Weise verlegtes Buch ziemlich sicher nie richtigen Erfolg haben wird. Wer einen Bestseller schreiben will, oder zumindest ein Werk, das auch außerhalb des privaten Freundeskreises viel gelesen wird, sollte lieber davon absehen. Denn das wird es sicher nicht. Dafür fehlt einfach die Werbung und der "gute Name" eines großen Verlags.

Aber wie gesagt, im Großen und Ganzen gibt es gegen das Verfahren nichts zu sagen, solange der Autor sich keinen falschen Erwartungen hingibt, ist es eine preisgünstige und einfache Art, an ein eigenes Buch zu kommen.

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Beitrag von Paoment Fr 15 Apr 2011 - 7:06

Also die "Firma" ist halt einfach die Zentrale des berühmtesten Books on Demand - Anbieters (eben BoD) Ich hab mir für meine Abschlussarbeit überlegt, ob ich nicht dort veröffentlichen sollte und mich mal schlau gemacht.
Ich hab auch erst gedacht, dass erst Kosten entstehen, wenn man denn auch Bücher druckt.
Das stimmt nicht!
Es kostet nur schon einen Beitrag, dass sie dich annehmen (im billigsten Fall ist das zwar gratis, aber ohne ISBN und es kommen noch mehr Kosten)
Desweiteren kommen dann eben recht hohe Druckkosten, die man aber noch verkraften könnte, da Druckereien ja auch recht teuer sind.
Dann wären noch Kosten zur "Lagerung" des Manuskripts. Das sind noch mal 4 Euro im Monat.
Also irgendwie ist es doch nicht total billig.
Zu den Kosten, hab ich erfahren, verpflichtet man sich, wenn man dort veröffentlicht, das dort eingereichte Buch nicht andernorts zu veröffentlichen. Das war für mich ausschlaggebend zur Nicht-Wahl.

Aber ich denke, wenn man wirklich nur was für die Familie drucken möchte, so ist es okay, auch wenn ich diese "Wartungskosten" von 4 Euro recht teuer finde, ich weiss nicht, ob eine einfache Druckerei da nicht besser wäre...
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Beitrag von Faraday Fr 15 Apr 2011 - 23:53

Erfahrungen hab ich mit BoD noch nicht gemacht und mich auch schon lange nicht mehr drüber informiert... das mit den 4 Euro "Lagerungskosten" ist mir zB neu, das gabs (meines Erachtens nach) früher noch nicht. Kann auch sein, dass ich mich irre.

Im Endeffekt kommt die Beurteilung der ganzen BoD-Branche auf mein Ziel an. Wie Myri schon sagte- will ich nur für mich drucken lassen und für Freunde, Familie etc? Dann sollte ich schauen, obs nicht vllt auch billigere Alternativen gibt (lulu zB, da entstehen keine Lagerungskosten und sowieso keine im Vorraus, weil die direkt auf Anfrage Einzelexemplare drucken, auch sehr interessant, finde ich), das Buch drucken zu lassen.

Kaufen würde ich ein BoD-Buch nicht einfach so. Da muss ich schon den Autor kennen oder von einer vertrauenswürdigen Seite eine Empfehlung bekommen haben. Da schwingt einfach dann doch der Beigeschmack mit, dass jeder dort veröffentlichen kann, unabhängig von seinen Schreibqualitäten.

Dann fällt mir auch grade noch ein Gegenbeispiel ein, zu dem Thema, dass man über BoD auf keinen Fall gut verkaufen kann.
Wenn du dich selbst reinhängst, kann das klappen. Bei den Geschichtenwebern bin ich auf einen Autoren getroffen (ich meine, das war Gerd Scherm mit "Der Nomadengott", wenn ich mich jetzt nicht vertue), der ursprünglich bei BoD veröffentlicht hat und selber durch Lesungen etc. erreicht hat, dass sich mehrere tausend Exemplare verkauft haben, wodurch letztendlich Heyne auf ihn aufmerksam wurde, wo seine Reihe inzwischen erhältlich ist Zwinkern
Die Wege des Schreibgottes sind unergründlich...oder so^^

Insgesamt bewerte ich persönlich BoD für seriös, da transparent gehalten ist, dass es sich hauptsächlich um Druckleistungen handelt und einem nicht wie bei DKZV vorgegaukelt wird, dass man damit groß rauskommen könnte...
Für mich eventuell eine Alternative, wenn ich ein Manuskript auf dem Verlagsweg nicht unterbringen kann und ich sonst kein besseres Druckangebot finde.

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Beitrag von Nina Sa 14 Mai 2011 - 9:02

Na ja, aber es ist auch keine reine Dienstleistung, so sind die Rechte für eine gewisse Zeit nicht mehr verfügbar. Wer gerne sein eigener Herr ist oder hofft, dass ein klassischer Verlag anbeißt, der sollte das berücksichtigen.

Dazu sind die Einzelbücher auch relativ teuer. Bei BoD zu veröffentlichen, ist für manche Konzepte sicher nicht schlecht, aber gerade bei Romanerstveröffentlichung, die an das normale Publikum gebracht werden soll, wüsste ich einiges Besseres. Und für die Familie reicht mitunter auch der Copyshop. Da werden auch verschiedene Bindearten angeboten, von Klammerung über Spiralbindung bis zum Hardcover. Oder man macht überhaupt ein Fotobuch, was man aber vernünftigerweise eher bei einem solchen Anbieter und nicht bei einem Unternehmen macht, das hauptsächlich Romane bringt.
Oder wer vor allem persönlich verkauft, ist denke ich auch besser bedient, eine Kleinauflage in der Druckerei (um Kosten zu sparen, eventuell mit Ausflug nach Osteuropa verbinden, das ist auch bei einigen Verlagen durchaus was, das die machen) machen zu lassen als sich da einzelne Bücher schicken zu lassen.
Es gibt aber auch Anbieter mit ähnlichem Konzept wie z.B. lulu.com, da würde ich mal die Bedingungen exakt auf das eigene Projekt hin durchgehen. Die Gebühren, damit die Druckdatei drin bleibt, hatten die zumindest früher nicht.
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