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Meine Musketier-Fanfiction "Die Schlangengrube"

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Beitrag von Athos Mi 12 Okt 2011 - 4:54

Hier mal eine meiner Fanfics zu dem Roman "Die drei Musketiere" von Alexandre Dumas.
Würde mich freuen, wenn mir jemand etwas dazu schreibt.

Paris, Bordell Rouge Canard in der Rue Ferrigue, 5. September 1638

Alais hatte gerade erst ihre Kerze ausgeblasen und versuchte zu schlafen. Es war heute kein guter Tag gewesen. Wieder einmal hatte Madame Bosrédon ihre Mutter angebrüllt, weil diese sich weigerte, ihre Tochter im Rouge Canard arbeiten zu lassen. Die Mutter nahm sie dann jedesmal in Schutz, und sagte der alten Vettel, dass sie es auf keinen Fall zulassen würde, dass ihre Tochter ihren Körper verkaufen musste. Alais wusste, dass Madame Bosrédon sie bald hinauswerfen würde, wenn sie sich weiterhin weigerte, aber sie konnte es sich auf keinen Fall vorstellen, im Bordell zu arbeiten, obwohl sie im Rouge Canard geboren und aufgewachsen war, grauste ihr bei diesem Gedanken. Sie war eine Romantikerin, die davon träumte, eines Tages den Mann ihrer Träume kennenzulernen und sich zu verlieben. Doch sie wusste, dass es dazu wahrscheinlich niemals kommen würde.
Im Februar war sie 17 geworden, und Madame war der Meinung, dass es nun allmählich Zeit wurde, dass sie in die Arbeit im Bordell eingewiesen wurde. Alais fragte sich oft, warum sie nicht hässlich sein konnte, denn in diesem Falle hätte Madame für sie keine Verwendung gehabt. Sie hatte eine blasse Haut mit zartem Teint, große blassblaue Augen, rosige Lippen und langes, bis auf die Schultern fallendes hellbondes Haar. Ihre ebenmäßigen Gesichtszüge erinnerten an die Madonnengemälde in den Kirchen und Kathedralen. Madame Bosrédon pflegte zu sagen, dass sie eines Tages das beste Pferd in ihrem Stall sein würde. Alais hasste es, wenn die Hurenwirtin so über sie redete, es machte sie wütend und traurig.
Oft träumte sie davon, zusammen mit ihrer Mutter das Rouge Canard für immer zu verlassen, doch sie wusste, dass das immer nur ein Traum bleiben würde. Sie war ein paarmal in den Straßen von Paris gewesen, und hatte die Armut gesehen die dort herrschte, und sie wusste, dass sie und ihre Mutter genauso enden würden, wie diese bedauernswerten Menschen, falls Madame sie irgendwann wirklich hinauswarf. Von derlei trüben Gedanken gequält, fand sie keinen Schlaf, und vernahm von draußen her immer stärker werdende Geräusche. Der Lärm wuchs an, und drang durch die weit geöffneten Fenster bis in den kleinen Raum, in dem sie schlief. Dann hörte sie auf einmal Glockengeläute, sah Lichter hin und herhuschen und hörte laute Stimmen, und befürchtete sogleich, es sei womöglich eine Feuersbrunst ausgebrochen, denn anders ließ sich dieser Lärm zu so später Stunde nicht erklären. Bei diesem Gedanken sprang sie rasch aus dem Bettund stürzte ans Fenster.
Draußen war die Straße, die sich sonst um diese Zeit meistens längst geleert hatte, voll von wild gestikulierenden, laut jubelnden Menschen, und alle Glocken der zwölf Gemeinden der Cité, auch die der Kathedrale von Notre Dame, die nur zwei Häuserblocks entfernt lag, läuteten auf einmal. Das war kein Feueralarm, das klang eher wie Freudenlärm.

“Was ist denn los? Warum dieser Lärm?”, rief sie zwei alten Frauen zu, die auf der anderen Straßenseite liefen, und dabei mit den Händen die brennenden Kerzen schützten, mit denen sie ihren Weg beleuchteten.
Eine blickte verklärt lächelnd zu Alais Fenster auf.
“Und ist heute ein neuer Dauphin geboren worden, vor drei Stunden hat Gott dem Reich einen Erben geschenkt. Ein Wunder ist geschehen!”
Was sie dann noch sagte, ging im Jubel und Straßenlärm unter.
“Er heißt Louis Diedonné, der von Gott Geschenkte!”, rief ein Mann aufgeregt, “und heute nacht soll es ihm zu Ehren in den Straßen kostenlos Bier, Wein und Braten für alle geben! Gott schütze unseren Dauphin!”
Alais verharrte am Fenster und beobachtete das fröhliche Treiben auf den Straßen. Immer mehr Menschen strömten nach draußen, um die Geburt ihres Dauphins, des so lange ersehnten Thronfolges, der nun im 23. Ehejahr seiner Eltern, das Licht der Welt erblickt hate. Niemand hatte von der Schwangerschaft der Königin gewusst, denn der Hof gab die freudige Nachricht immer erst dann bekannt, wenn das Kind endlich auf der Welt war. Und bei diesem Königspaar hatte eigentlich niemand mehr mit einem Dauphin gerechnet.
Nach einer Weile wehte der Duft von gebratenem Fleisch zu Alais Fenster herein, und vor dem Gasthaus gegenüber bildete sich eine große Menschentraube, weil dort kostenlos Bier ausgeschenkt wurde. Aus den Armenviertel strömten Menschen, die oft kaum noch mehr als Haut und Knochen waren, herbei und stopften sich mit dem kostenlosen Essen voll, nur um sich danach übergeben zu müssen, weil ihre Mägen solch große Mengen an fettreicher Nahrung schon lange nicht mehr gewohnt waren. Irgendwo spielte man zum Tanz auf, und kurz darauf erhellten leuchtend bunte Lichtkaskaden den Nachthimmel, ein Feuerwerk des so lange ersehnten Dauphins. Ein paar Bettelkinder liefen lachend die Straße entlang, die Hände voller süsser, fetttriefender Krapfen. Irgendwo lallten ein paar Betrunkene. Alle Straßen in Paris waren von Leben erfüllt, fast jeder schien nach draußen zu gehen, um die Geburt des Dauphins zu feiern, nachdem die freudige Nachricht die Runde gemacht hatte. Auch Alais freute sich für das so lange kinderlose Königspaar, und vergass darüber sogar für eine Weile ihre Sorgen.
Ein paar Männer in roten Uniformen näherten sich dem Rouge Canard, es waren Gardisten des Kardinals. Alais hoffte inständig, dass die Hurenwirtin keinen der Männer ihrer Mutter zuteilen würde, denn die Kardinalisten behandelten die Frauen oft grob und gingen alles andere als galant mit ihnen um. Sie waren die unbeliebtesten Kunden im Canard, und dennoch ließ die Hurenwirtin sie jedes Mal ein, weil sie gut zahlten.

Etwas später kam ihre Mutter in ihr Zimmer gestürmt, und sie wirkte sichtlich aufgeregt.
“Kommt, Kleines, ich kämme Euch das Haar, und dann müssen wir sofort hinunter, es ist wichtig.”
“Was habt Ihr denn, Mutter? Wieso seid Ihr so nervös? Ist etwas nicht in Ordnung? Ich war schon im Bett, warum soll ich mir jetzt das Haar kämmen?”
Alais befürchtete das Schlimmste. Hatte Madame Bosrédon etwa vor, heute Nacht ihre Unschuld an den meistbietenden Kardinalisten zu versteigern? Neulich hatte sie gehört, wie Madame mit Claire, ihrem besten Mädchen im Canard, darüber gesprochen hatte, Jeannes Unschuld zu versteigern, weil sie sicher wäre, das da bei dieser aussergewöhnlichen Schönheit ein hübsches Sümmchen zusammenkäme. Aber nein, sagte sie sich, dann würde die Mutter bestimmt versuchen, das zu verhindern, und sie nicht auch noch darum bitten, ihr Haar zu kämmen.
“Kardinal Richelieu ist hier”; brachte die Mutter schliesslich nervös hervor, “er sucht ein Mädchen, das er in seine Dienste nehmen will, Ihr wisst schon…eine Agentin..er war schon öfters hier, wenn er eine brauchte, Eure leibliche Mutter hat auch für ihn gearbeitet, er hat sie damals mitgenommen, weil sie die Schönste war. Und Ihr habt gute Chancen, dass er Euch auswählt, Alais. Die Arbeit als Agentin wird gut bezahlt, alle die mal für ihn gearbeitet haben, sind heute reich, einige sogar mit Adeligen verheiratet. Eure Mutter hat er damals mit einem englischen Lord verheiratet, und sie lebt wohl heute noch glücklich und zufrieden in England. Das könnt Ihr auch haben, mein Kleines, Ihr seid nicht dafür geschaffen, Euer Leben in einem Hurenhaus wie diesem zu fristen.”
Alais wusste schon lange, dass Isabella nicht ihre leibliche Mutter war, sie hatte es ihr an ihrem elften Geburtstag erzählt. Ihre richtige Mutter hatte sie im Stich gelassen, als sie gerade einmal zwei Jahre alt gewesen war, und da hatte Isabella sich ihrer angenommen und sie wie eine Tochter aufgezogen. Und so betrachtete Alais Isabella als ihre Mutter, und nicht diese fremde Frau, die sie nur verachten konnte, weil sie sie hier zurückgelassen, und sich niemals bei ihr gemeldet hatte.
“Ihr seid meine Mutter, nicht diese Frau, und ich bin stolz, Eure Tochter zu sein. Ich will nicht fort von Euch, ich will bei Euch bleiben”; meinte sie und blickte Isabella bittend an, “bitte, schickt mich nicht fort, verlangt das nicht von mir.”
“Das hier ist kein Leben, mein Kleines…denkt doch an Adelaide, wisst Ihr noch, wie Madame sie im letzten Herbst hinausgeworfen hat, weil sie schwerkrank wurde? Als Hure hat man keinerlei Absicherung, die Wirtin kann einen jederzeit hinauswerfen. Dieses Schicksal möchte ich Euch ersparen, ich möchte, dass Ihr eine bessere Zukunft habt. Ihr gehört nicht hierher, Ihr habt etwas Besseres verdient.”
“Aber Mutter, ich kann Euch doch nicht im Stich lassen!”, rief Alais.
Sorgfältig kämmte Isabella das hellblonde Haar ihrer Ziehtochter, und steckte anschließend eine mit Edelsteinen verzierte Spange, die ihr vor ein paar Jahren ein Freier geschenkt hatte, hinein.
“Ihr lasst mich doch damit nicht im Stich, Kleines. Glaubt mir, es ist für uns beide besser so. Wenn Ihr für den Kardinal arbeitet, werdet Ihr eines Tages eine große Dame sein, womöglich sogar von Adel, und ein eigenes Haus haben, und dann könnt Ihr mich hier freikaufen und zu Euch holen…wenn Ihr jedoch hierbleibt, sind wir beide dem Untergang geweiht. Bitte, geht mit mir hinunter, und lasst uns sehen, ob der Kardinal Euch nimmt…bitte, tut es, mir zuliebe…ich will doch nur das beste für Euch, meine Kleine.”
“Gut, ich komme mit nach unten, aber nur Euch zuliebe, Mutter”; lenkte Alais schließlich ein, “die Wahrscheinlichkeit, dass er sich gerade für mich entscheidet, ist ohnehin nicht so groß, es gibt genug andere hier, die ihm gefallen könnten.”

Als sie nach unten, in den roten Salon kamen, in dem fast alle Möbel, der Teppich und auch die Wände in Rottönen gehalten waren, hatten sich dort bereits alle Frauen und Mädchen, die im Canard arbeiteten, versammelt, und sich in einer Reihe aufgestellt, um sich vom Kardinal begutachten zu lassen.
“Sie darf nicht älter als sechzehn bis etwa zweiundzwanzig sein”; sagte Richelieu gerade, als Alais sich zu den anderen in die Reihe stellte, “alle die älter sind, könnnen gleich wieder gehen.”
Fünfzehn Frauen gingen gleich wieder nach oben, die anderen zwanzig, die alle in dem bezeichneten Alter waren, blieben stehen und warteten gespannt das Urteil des Kirchenmannes ab.
Wie ein Heerführer, der seine Soldaten begutachtete, schritt der Kardinal die Reihe der jungen Frauen ab, und musterte jede einzelnen eingehend. An diesem Abend hatte der Kardinal die Uniform eines Gardisten angelegt, um auf den Straßen nicht gleich aufzufallen. Als er näherkam, musterte Alais ihn verstohlen, und was sie sah, flößte ihr nicht gerade Vertrauen ein. Der Mittfünfziger hatte eine Hakennase, um seine Mundwinkel lag ein verkniffener Zug, die braunen Augen wirkten streng und kühl. Als er zu Alais kam, betrachtete er sie eingehend, und meinte dann lächelnd.
“Wahrhaftig, Ihr seid Eurer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich erinnere mich noch, als ich Mylady damals in meine Dienste nahm…Ihr reichtet mir damals kaum bis ans Knie, und habt bitterlich geweint, und Euch an ihre Röcke geklammert. Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr noch immer hier seid. Alais war Euer Name, nicht wahr?”
Alais blickte den Kardinal finster an, ihre Augen funkelten vor Zorn.
“Wagt es nie wieder, dieses Miststück als meine Mutter zu bezeichnen! Isabella ist meine Mutter, sie hat mich großgezogen, nachdem sie mich im Stich gelassen hatte, nur um mit Euch zu gehen, Eminenz. Ich hasse sie, und hoffe wirklich, ich muss sie niemals wiedersehen. Dass sie mich im Stich ließ, das werde ich ihr niemals verzeihen können.”
“Ihr werdet sie gewiss niemals wiedersehen müssen, denn Eure Mutter ist seit zehn Jahren tot”; erwiderte der Kardinal, “und ich kann Eure Wut, die Ihr gegen sie hegt, durchaus verstehen. Aber lassen wir das, möge sie in Frieden ruhen…kommen wir nun wieder zu den Lebenden. Ich würde euch gerne in meine Dienste nehmen, um zu sehen, ob Ihr mehr als nur Euer Aussehen von Eurer Mutter geerbt habt…sie hatte die wunderbare Fähigkeit, sich jeder neuen Situation rasch anzupassen und die Menschen in ihrer Umgebung stets dahin zu bringen, wo sie sie haben wollte…und sie verstand sich ausserdem darauf, Geheimnisse ans Licht zu bringen, die beste Agentin, die ich jemals hatte. Ich denke, wenn Ihr genauso talentiert seid, werden wir sehr gut zusammenarbeiten können.”
“Wer sagt denn, dass ich gedenke, Euer Angebot anzunehmen?”, fragte Alais und blickte den Kardinal trotzig an, “warum sollte ich in die Fußstapfen einer Frau treten, die ich zutiefst verabscheue?”
Dass ihre leibliche Mutter tot war, berührte sie nicht im Geringsten, denn für sie war diese Frau eine Fremde gewesen, an die sie sich gar nicht mehr erinnern konnte. Für sie war Isabella der wichtigste Mensch in ihrem Leben, ihre wahre Mutter. Sie fragte auch nicht, wie diese Frau wohl gestorben war, weil es sie nicht interessierte.
“Ich zahle gut, und außerdem bekämt Ihr Euer eigenes Haus am Place Royale..es gehörte einst..ach, nicht so wichtig…ein prächtiges Haus, für Euch ganz alleine, ich werde es sogleich auf Euren Namen überschreiben lassen, wenn Ihr mein Angebot annehmt.”
Alais konnte kaum glauben, dass der Kardinal ihr ein Haus an einer der besten Adressen der Stadt schenken wollte. In den aus rotem Backstein errichteten Stadtpalais am Place Royale lebten hauptsächlich einflussreiche Adelige,die regelmässig bei Hofe verkehrten, und ein paar kirchliche Würdenträger. Dieses Haus musste ein Vermögen wert sein..war sie dem Kardinal wirklich so viel wert? Diese Mylady musste ihm wirklich gute Dienste geleistet haben, dass er bereit war, so viel Geld auszugeben, nur damit ihre Tochter in seine Dienste trat.
Sie wollte sich nicht einfach so kaufen lassen, und ausserdem quälte der Gedanke, sich von ihrer Mutter Isabella trennen zu müssen, sie sehr.
“Wer sagt denn, dass ich käuflich bin, Eminenz?”; erwiderte sie und blickte ihm fest in die Augen, “nicht jeder lässt sich von Euch mit Geld und Häusern ködern, es gibt wichtigere Dinge im Leben.”

“Ihr liebt Eure Ziehmutter sehr, nicht wahr?”; fragte der Kardinal und blickte sie nachdenklich an, “sagt, was würdet Ihr davon halten, wenn sie Euch zum Place Royale begleiten, und mit Euch in dem Haus leben könnte? Wäret Ihr dann nicht womöglich doch noch bereit, darüber nachzudenken, in meinen Dienste zu treten? Falls ja, kaufe ich euch beide bei Madame Bosrédon frei.”
Mit allem hatte Alais gerechnet, aber nicht damit, dass der Kardinal ihr ein so verlockendes Angebot machen könnte. Sie und ihre Mutter zusammen in einem schönen Haus am Place Royale, und Isabella würde sich dann niemals mehr von Madame Bosrédon herumkommandieren, und Freier empfangen müssen. Ein völlig neues Leben, genau das, wovon sie schon so lange geträumt hatte. Was machte es da schon, wenn sie für den Kardinal als Spionin arbeiten musste? Menschen auszuspionieren konnte gar nicht so schwer sein, das war auf jeden Fall besser, als im Canard jeden Abend mit anderen Männern schlafen zu müssen.
Und die Mutter wünschte sich so sehr, dass sie vom Kardinal als Agentin eingestellt wurde, und nun, da sie sie sogar mitnehmen durfte, stand ihr Entschluss schnell fest.
“Ich nehme an, Euer Eminenz, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich Euch niemals Liebesdienste leisten muss, und dass Ihr nie wieder diese Mylady erwähnt. Ich möchte von dieser Frau nichts hören, und schon gar nicht mit ihr verglichen werden. Isabella ist meine wahre Mutter, und sie wird es auch immer bleiben.”
“Liebesdienste erwarte ich grundsätzlich nicht von meinen Agentinnen, dafür habe ich meine Mätressen”; erwiderte Richelieu und blickte sie zufrieden lächelnd an, “ich bin sicher, dass Ihr schnell lernen werdet, so dass ich Euch schon in ein paar Monaten an den Hof schicken kann.”
“An den Hof? Ihr meint zu König und Königin? Mich?”; fragte Alais, die das gar nicht fassen konnte.
Der Königshof war für sie eine fremde Welt, die sie, wie die meisten Einwohner von Paris, nur vom Hörensagen kannte. Niemals hätte sie damit gerechnet, jemals dorthin zu kommen. Sie bei Hofe..irgendwie konnte sie sich das kaum vorstellen, denn sie wusste kaum etwas über das Leben dort. Aber irgendwie war der Gedanke, dort hinein in diese so streng abgeschottete Welt zu gelangen, schon sehr aufregend.
Der Kardinal nahm sie am Arm, und zog sie ein Stück beiseite, bis sie außer Hörweite der anderen Mädchen, Isabella und der Hurenwirtin waren.
“Ich schicke Euch als Hofdame in den Louvre, sobald wir Euch alles beigebracht habe was Ihr wissen müsst. Acht Stunden täglich werdet Ihr unterrichtet, den Rest des Tages könnt Ihr nach eigenem Gusto verbringen. Wisst Ihr, ich vermute, dass die Königin einen Liebhaber hat, und ich möchte herausfinden, wer das ist, und dazu brauche ich eine fähige Agentin, die ich in ihren engsten Kreis einschleusen kann. Eure Aufgabe wird es sein, an die Königin heranzukommen und ihr Vertrauen zu gewinnen, und ich bin sicher, dass Ihr darin genauso meisterhaft sein werdet wie Mylady, sie konnte sogar einen Puritaner wie Felton völlig hörig machen..”, raunte er ihr leise zu.
“Was, die Königin hat einen Liebhaber?”; raunte Alais leise zurück, “aber das würde ja bedeuten, dass der Dauphin vielleicht ein Bastard ist…”
“Ihr habt es erfasst, Alais, der kleine Louis könnte tatsächlich ein Bastard sein. Ich habe ihn vor ein paar Stunden kurz nach der Geburt gesehen, und ich finde, er sieht unserem König überhaupt nicht ähnlich. Versteht ihr nun, wie wichtig Eure Arbeit sein könnte? Falls der Dauphin ein Bastard ist, darf er niemals den Thron besteigen, dann muss der König die Österreicherin und das Kind verstoßen. Aber ohne Beweise für ihre Untreue kann ich gar nichts ausrichten. Deswegen brauche ich eine fähige Agentin, die mir dabei hilft. Ihr könntet unserer Nation damit einen großen Dienst erweisen, Alais.”
“Gut, ich mache es”; erwiderte Alais, “eigentlich finde ich es ja nicht gut, die Königin so zu hintergehen, doch da sie ja den König hintergangen hat, brauche ich wohl kein schlechtes Gewissen zu haben.”
“Gut, dann beginnt morgen früh um Schlag acht Uhr Euer Unterricht. Sagt, Alais, könnt Ihr lesen und Schreiben?”
“Ja, meine Mutter hat es mir beigebracht, Euer Eminenz, sie stammt aus einer Kaufmannsfamilie.”
Isabella hatte ihr erzählt, dass sie aus einer Kaufmannsfamilie aus Chartes stammte, aber nie darüber gesprochen, was sie ins Rouge Canard verschlagen hatte, aber am Blick ihrer Ziehmutter hatte Alais gesehen, dass dahinter eine sehr traurige Geschichte stecken musste, und sie nicht weiter quälen wollen, indem sie danach fragte.
“Sehr gut,dann kann ich Euch gleich heute Abend, wenn wir in Eurem Haus sind, die Bücher geben, und dann könnt Ihr schon anfangen, Euch einzulesen.”
“Bücher? Ich bekomme Bücher?”; freute sich Alais, “das ist schön, ich lese nämlich sehr gerne.”
“Ihr werdet in den nächsten Wochen noch mehr lesen müssen als euch lieb sein wird”; meinte der Kardinal, “aber ich bin sicher, dass Ihr eine gelehrige Schülerin sein werdet.”
Doch etwas gab es noch, dass ihr Sorgen machte.
“Sagt, ist es denn nicht so, dass nur adelige Frauen Hofdamen werden können? Und ich bin keine Adelige.”
“Wer sagt, dass Ihr keine seid? Ich meine, wisst Ihr überhaupt, wer Euer Vater ist?”
Sie schüttelte den Kopf. “Nein, ich hatte nie einen Vater..es war wohl einer der Freier…ich wills gar nicht wissen wer, denn ich verabscheue die Männer, die hierherkommen, um sich eine Frau zu kaufen.”
“Ihr wisst es also nicht..das bedeutet also, dass Ihr durchaus von Adel sein könntet. Ich habe auch schon einen schönen Nachnamen für Euch ausgesucht, den Ihr bei Hofe tragen werdet, ein Name, der Euch dort sämtliche Türen öffnen wird. Und es wäre nicht einmal Betrug, wenn Ihr diesen Namen annehmt..”
Der Kardinal redete beinahe so, als ober etwas mehr über ihre Herkunft wüsste..konnte es womöglich sein, dass er…
“Sagt, Eminenz, seid Ihr mein Vater?”; fragte sie und blickte ihm fest in die Augen.
Möglich wäre es durchaus, denn womöglich war er, bevor er diese Mylady mitgenommen hatte, häufiger als Freier bei ihr gewesen. Und der Kardinal war von adeligem Geblüt.
“Nein, ich bin nicht Euer Vater, Ihr wart schon zwei Jahre alt, als ich Mylady das erste Mal sah. Ich weiss nicht wer Euer Vater ist, tut mir leid.”
Sie hatte nie einen Vater gehabt, und wollte auch gar nicht wissen, wer es gewesen war, denn mit den Männern, die hier im Canard ein und aus gingen, wollte sie nichts zu schaffen haben, bei dem Gedanken, dass einer von ihnen ihr Vater sein konnte, grauste es ihr.
Alais war froh, dass der Kardinal sie in ihre Dienste nahm, auch wenn sie zunächst nicht begeistert gewesen war, doch nun fand sie, dass das eine deutliche Verbesserung zu ihrem alten Leben darstellte. Und sogar einen adeligen Namen sollte sie bekommen, das würde das Leben im Bordell endgültig in die Ferne rücken lassen.. Endlich würde die Mutter nicht mehr ständig Freier empfangen müssen, und sie selbst hatte vorerst weiter nichts zu tun, als den Unterricht, den der Kardinal ihr erteilen ließ, zu besuchen. Bis sie an den Hof gehen durfte, würde es wohl noch eine Weile dauern, und darüber war sie ganz froh, denn irgendwie machte ihr der Gedanke, sich unter gekrönten Häuptern bewegen zu müssen, schon ein wenig Angst.
Noch ahnte sie nicht auf was sie sich da eigentlich eingelassen hatte, was alles auf sie zukam, im Moment war sie einfach nur froh, dass sie und ihre Mutter endlich das Rouge Canard verlassen und ein neues Leben fernab des Bordells beginnen konnten

Noch in derselben Nacht schickte der Kardinal eine Kutsche, die Alais und ihre Ziehmutter Isabella zum Place Royale Nr. 6 brachte. Der Kutscher wies sie an, die schwarzen Vorhänge zuzuziehen, und so konnten sie während der Fahrt das bunte Treiben auf den Straßen zwar hören, aber nicht sehen. Die meisten Menschen würden vermutlich die ganze Nacht hindurch die Geburt des Dauphins feiern, und sich an kostenlosen Essen und Getränke laben.
Alais dagegen war alles andere als feierlich zumute. Einerseits war sie froh, endlich aus dem Rouge Canard fort zu können, doch andererseits hatte sie auch Angst, weil sie nicht wusste, was genau sie in ihrem neuen Leben erwartete, und ob sie damit zurechtkommen würde.
Während der Fahrt schwiegen beide Frauen, jede hing ihren eigenen Gedanken nach.
Nach einer Weile hielt das Gefährt, und der Kutscher öffnete die Tür, damit Alais und Isabella aussteigen konnten. Das erste was sie sahen, war eine Reihe von gepflegt aussehenden Stadtpalais aus rotem Backstein, die alle direkt aneinandergebaut worden waren, und an denen ein langer, überdachter Säulengang vorbeiführte. Obwohl es schon dunkel war, konnte sie alles gut erkennen, weil hier alle zwei Meter eine Straßenlampe stand, während man in Paris sonst nur selten nachts Beleuchtung fand, und in den stockdunklen Straßen viele Verbrechen geschahen. Vor der langen Häuserzeilen erstreckte sich ein riesiger gepflegt aussehender, mit verschiedenen Baum-und Blumenarten bepflanzter Park, dessen MIttelpunkt eine Reiterstatue von König Louis XIII war. Man musste nur eine mit Quadersteinen gepflasterte Straße überqueren, um von den Häusern zum Park zu gelangen.
Alais, die bisher nur die stets mit Menschen und Tieren überfüllten Pariser Straßen kannte, fand sofort Gefallen an dem weiten, offenen Platz. Hier stank es nicht nach Urin, Kot, Schweiss und Abfällen, stattdessen duftete es nach frisch gemähtem Gras. Alais, die Paris noch nie verlassen, und daher keine Vorstellung von den weiten Gras-und Waldflächen draußen auf dem Lande hatte, erschien dieser Platz wie eine kleine Oase inmitten von Gestank, Lärm und Hektik in der Stadt.
In einigen der Stadtpalais brannte noch Licht, und aus einem der geöffneten Fenster drangen die Klänge eines Streichquartetts und das helle Lachen einer jungen Frau. Die Menschen, die hier wohnten, gingen nicht auf die Straßen um mit dem gemeinen Volk zu feiern, sie gaben stattdessen Abendgesellschaften zu Ehren des neugeborenen Dauphins.
Verzückt lauschte Alais der Musik. Musik war etwas das sie kannte, denn auch im Rouge Canard wurden regelmässig Musiker geladen, um im großen Salon aufzuspielen, wenn dort die zahlenden Herren sich eine der Madames für die Nacht aussuchen durften. Dann gab Madame Bosrédon eine Feier, die der eines Adeligen in nichts nachstand, mit bestem Essen, Streichquartett und die Frauen trugen alle ihre vornehmsten Kleider..und dieses kuriose Fest endete dann damit, dass die Herrin mit der Frau, die sie sich ausgesucht hatten, in einem der Zimmer verschwanden. Alais hatte dann immer heimlich an der Tür des Salons der Musik gelauscht, denn sie liebte Musik. Sie fragte sich, ob der Kardinal ihr auch erlauben würde, sich Musiker in das Palais einzuladen.

Noch mehr geriet sie ins Staunen, als der Kutscher sie in das Palais Nr. 6 führte, in dem sie ab jetzt leben sollte. Als sie durch die aus massivem Eichenholz bestehende Eingangstür traten, kamen sie in eine große Halle, an deren Decke ein gewaltiger Kronleuchter hing. Außer einer Bank und mehreren Tischen aus Holz befand sich in dieser unteren Etage kein Mobilar. Am Tisch saßen mehrere Männer in roten Uniformen, Gardisten des Kardinals, die sie gar nicht weiter beachteten, weil sie bereits angeheitert und tief in ein Würfelspiel versunken waren. Auf dem Tisch standen zwei leere Weinkrüge und mehrere Becher.
“Die Halle ist mindestens doppelt so groß wie die im Canard”; meinte Isabella zutiefst beeindruckt, “schaut Euch nur diesen glänzenden Marmorboden und den Kronleuchter an. Man könnte wirklich meinen, man wäre in einem Palast. Kaum zu glauben, dass wir ab jetzt wirklich hier leben dürfen, Kleines. Da fühlt man sich wirklich wie eine Prinzessin.”
Alais konnte kaum glauben, dass sie in Zukunft wirklich hier leben, dass dieses Stadtpalais tatsächlich ihr gehören sollte.
Der Kutscher ließ ihnen keine Zeit, sich in der großen Halle umzublicken, er führte sie gleich die gewaltige Treppe hinauf, die vom Untergeschoss in den ersten Stock führte.
Und diese Etage war sogar noch beeindruckender alsdie riesige Eingangshalle mit ihrem Kronleuchter und den Säulen und dem Boden aus Marmor. Sie kamen durch eine lange Diele, an deren Wänden prächtige farbenfrohe Gemälde hingen, die Alais sofort in ihren Bann zogen. Auf einem waren lauter bildschöne junge Frauen in bunten Kleidern zu sehen, die einander an den Händen hielten, und auf einer Waldlichtung einen fröhlichen Reigen tanzten, auf einem anderen ein Liebespaar, das eng aneinandergeschmiegt an einem Strand stand, und hinaus auf die wogenden Wellen eines azurblauen Meeres blickte, über dem gerade die Sonne unterging, auf dem dritten Gemälde sah man eine Frau, die ein kleines Kind in den Armen hielt, einen blondgelockten Jungen, auf den sie lächelnd herabblickte, die Madonna und das Jesuskind.
Fasziniert betrachtete Alais die Reihe der Gemälde, die sie allesamt dazu verleiteten, von einer schönen, harmonischen Welt, in der es keine Sorgen und keine Feinde gab, zu träumen.

In der Mitte der langen Diele begann der Wohnbereich, von hier führten Holztüren, die allesamt mit kunstvollen Schnitzereien verziert waren, in die verschiedenen Räumlichkeiten.
Der Kutscher führte sie zu einer der Türen, und meinte dann:
“Der Kardinal möchte Euch sofort sprechen, Mademoiselle, und zwar alleine.”
Alais war nun doch ein wenig mulmig zumute, weil sie ihre Ziehmutter nicht zu dem Gespräch mitnehmen durfte. Mit Isabella an ihrer Seite hätte sie sich bestimmt sicher gefühlt. Der Mann klopfte an und wartete, bis er die Stimme des Kardinals hörte.
“Herein!”
Der Diener öffnete die Tür und schob Alais einfach in das Zimmer hinein.
“Euer Eminenz, hier ist das Mädchen, das ich zu Euch bringen sollte.”
“Gut, Ihr könnt gehen, Pierre!”; sagte der Kardinal und wandte sich dann an Alais.
“Kommt näher, Mädchen!”
Der Diener zog sich zurück und schloss die Tür hinter sich.

Ein Feuer im Kamin, der sich hinter dem Rücken des Kardinals befand, und ein paar Kerzen waren die einzigen Lichtquellen in dem Zimmer, an dessen Fenstern die Vorhänge aus rotem Samt bereits zugezogen waren. In dem Raum war es schummrig aber dafür angenehm warm.
Neben dem massiven Holztisch, an dem der Kardinal saß, stand ein hagerer Diener und schenkte ihm gerade einen leuchtend roten Wein in ein mit Bergkristallen verziertes Glas ein. Anschließend trank der Kardinal und winkte den Bediensteten mit einer flüchtigen Handbewegung aus dem Zimmer, dann blickte er zu Alais, die mittlerweile zaghaft ein paar Schritte nähergetreten war, und den Kirchenmann nervös anblickte. Er strahlte eine Erhabenheit aus, die natürliche Autorität eines Mannes, der zu befühlen gewohnt war, und sie spürte das, und fühlte sich davon eingeschüchtert.
Richelieu trug einen roten, goldbestickten Morgenrock. Auf dem Tisch standen Teller mit gebratenem Hühnchen, Weißbrot, kandierten Früchten, Aalpastete und mit Honig beträufelten Eierkuchen. Von den auf dem Tisch aufgebauten Köstlichkeiten hätte eine ganze Familie satt werden können. Während der Kardinal sich mit sichtlichem Genuss seinem Nachtmahl widmete, musterte er das vor ihm stehende Mädchen eingehend.
Unter seinem forschenden Blick war ihr so unbehaglich zumute, dass sie ihm am liebsten ausgewichen wäre, aber sie hielt ihm tapfer stand, weil sie nicht wollte, dass er bemerkte, wie nervös sie war. Er hatte einen großen Hähnchenschlegel in den Händen, und biss herzhaft hinein, bevor er ihn wieder auf den Teller legte, und Alais um den Tisch herum zu sich winkte.
Sie ging auf ihn zu, und sah, wie er ihr seine Hand mit dem prächtigen, von einem flammend roten Rubin gekrönten Ring zum Kuss hinhielt. Alais drehte sich regelrecht der Magen um, als sie die über und über mit Fettspritzern bedeckte Hand sah. Eisig kalte Schauer liefen ihr über den Rücken, ihr grauste davor, diese fettige Hand küssen zu müssen, denn sie sah, dass sich auch auf dem Ring ein dicker Fettspritzer befand. Es kostete sie große Überwindung, sich ihren Ekel nicht anmerken zu lassen, und den fettigen Ring des Kardinals zu küssen.
Nach dem Kuss hob sie erleichtert den Kopf und tat so, als ob sie nießen müsste, um sich mit ihrem Ärmel unauffällig den nun fettverschmierten Mund abwischen zu können.
Richelieu kaute, schluckte, dann griff er zur Serviette und wischte sich über den Mund, bevor er das Gespräch begann.
“Wahrhaftig, Mademoiselle, Ihr seid das Ebenbild Eurer seligen Mutter. Genauso wie Ihr stand sie einst vor mir, und ich bin sicher, dass auch Ihr mich nicht enttäuschen werdet. Morgen beginnt Euer Unterricht, eine alte Freundin, die mir noch einen Gefallen schuldet, wird Euch in den Grundlagen und Grundregeln des höfischen Lebens unterweisen. Es kommt ganz auf Euch an, wenn Ihr Euch als gelehrige Schülerin erweist, werdet Ihr bald für den Alltag bei Hofe bereit sein.”

Alais nickte, schwieg jedoch, weil sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte.
“Was wisst Ihr über Eure leibliche Mutter und ihre Herkunft?”, fragte Richelieu, während sein Blick noch immer auf ihr ruhte.
Da kam in ihr wieder die Wut auf diese ihr völlig fremde Frau, die sie im Stich gelassen hatte, als sie gerade zwei Jahre alt gewesen war, hoch.
“Ich will nichts von ihr wissen!”; rief sie völlig aufgebracht, “diese Frau war niemals eine Mutter für mich! Ich hasse sie!”
“Darum, dass sie Euch im Stich ließ, geht es jetzt gar nicht”; erwiderte der Kardinal, “sagt, wisst Ihr etwas über die Herkunft Eurer Mutter?”
“Nein, und das will ich auch gar nicht!”; sagte sie und schüttelte energisch den Kopf, “bitte hört auf damit!”
“Ihr müsst mir jetzt gut zuhören”; meinte Richelieu und blickte sie fest an, “das hier ist äußerst wichtig für Euch. Ich kann verstehen, dass Ihr gegen sie einen großen Groll hegt, doch Ihr solltet mir jetzt trotzdem gut zuhören, denn das, was ich Euch zu sagen habe, kann sehr entscheidend für Eure Zukunft sein.”
“Also gut, ich höre Euch zu”; entgegnete Alais schliesslich eher widerwillig, “aber ich möchte von Euch keine Lobeshymnen auf diese Frau mehr hören.”
“Wisst Ihr, Eure Mutter war eine Adelige, nicht nur durch Heirat, sondern von Geburt an. Sie entstammt der Familie der de Breuils, alter, jedoch leider seit hundert Jahren verarmtem Adel, der seinen Stammbaum bis in die Zeiten Charlemagnes zurückverfolgen kann”; begann der Kardinal zu erzählen.
Alais hatte keine Ahnung, wer Charlemagne war, doch sie fragte nicht danach, weil sie nicht wollte, dass Richelieu ihre Unwissenheit bemerkte, und dann womöglich erwog, sie wieder fortzuschicken.
“Im Sommer des Jahres 1603 wurde die fünfzehnjährige Tochter des Grafen Jerome de Breuil, Anne, angeblich für ein paar Monate zu ihrer Tante aufs Land geschickt, doch in Wirklichkeit befand sie sich während jener Zeit im Kloster der Benediktinerinnen von Templemar, wo sie eine Tochter, die einer Affaire mit dem englischen Lord William Backson entstammte, zur Welt brachte, und dieses Kind war Eure Mutter Anne. Der Lord hatte sich geweigert, die schwangere Anne zu heiraten, und so gab der Graf sie in das Kloster, und holte sie wieder ab, nachdem sie dort das Kind zur Welt gebracht hatte. Eure Mutter sollte dort aufgezogen, und später als Nonne in den Orden aufgenommen werden, und niemals von ihrer noblen Herkunft erfahren. Doch eine der Nonnen verplapperte sich als Anne dreizehn Jahre alt war und erzählte ihr alles, nachdem sie zu viel Messwein getrunken hatte. Dass Eure Mutter bald danach aus dem Kloster floh, und wie es ihr weiter erging, das werde ich Euch ein anderes Mal erzählen. Ich bin einst ihr Beichtvater gewesen und kannte alle ihre Geheimnisse.”
Alais blickte den Kardinal erschrocken an.
“Aber..aber Ihr dürft mir das doch gar nicht erzählen, ein Beichtvater hat doch die Pflicht zu schweigen, darf niemandem erzählen, was ihm gebeichtet wurde..”
“Eure Mutter ist bereits verstorben, und deswegen bin ich nicht mehr an das Beichtgeheimnis gebunden”, erklärte der Kardinal ihr, “doch zu ihrer Geschichte ein anderes Mal mehr, jetzt möchte ich weiter von Eurer Großmutter und deren Familie erzählen. 1614, Eure Großmutter war mittlerweile bereits sechsundzwanzig, verheiratete der Graf sie mit ihrem zehn Jahre jüngeren Vetter Jean-Luc de Breuil, und lebte mit diesem in seinem Stadthaus in Paris. Ein Landgut hatten sie nicht, denn der Vetter war genauso arm wie Eure Großmutter, wie gesagt, die de Breuils waren verarmter Adel, dennoch durften sie bei Hofe verkehren, weil sie eben zum ganz alten Adel gehörten. Eure Großmutter wurde 1615 sogar eine der Hofdamen der jungen Königin Anna, und zu jedermanns Überraschung wurde sie eine der besten Freundinnen der jungen Königin. Blond und bildschön soll sie gewesen sein, genau wie Ihr und Eure Mutter, und einen Charme besessen haben, der ihr die Herzen nur so zufliegen ließ. Und so gewann sie schnell Freundschaft und Vertrauen der neuen Königin, obwohl sie nie nach der neuesten Mode gekleidet war. Doch ihr Gatte Jean-Luc hatte andere Pläne, er träumte davon, in die neue Welt auszuwandern, und dort ein Vermögen zu machen, denn er hatte davon gehört, dass man in Amerika rasch zu Reichtum gelangen könnte. Und so verkaufte er, gegen den Willen seiner Frau, das Stadtpalais, und sie wanderten, gemeinsam mit Annes Vater und Mutter, in die neue Welt aus. Seitdem schreibt sie der Königin immer wieder, und berichtet ihr von ihrem Leben in Amerika. Ihrem Gatten gelang es tatsächlich, in der neuen Welt zu Reichtum zu gelangen, indem er eine Baumwollplantage in Virginia und mehrere schwarze Sklaven gekauft hat, er ist bereits wieder zu beachtlichem Reichtum gelangt. Die beiden haben drei Kinder, Charlotte, geboren 1620, Charles, geboren 1624, und Madeleine, geboren 1628. Allerdings leben nur noch Charles und Charlotte, die kleine Madeleine starb mit drei Jahren an einer Lungenentzündung.”

Alais fragte sich, wie es kam, dass der Kardinal wusste, was in den Briefen stand, die diese Anne de Breuil der Könign schrieb, und kam zu dem Schluss, dass Richelieu wohl regelmässig durch seine Leute die Post der Königin abfangen ließ, um sie heimlich zu lesen, bevor sie dann zu der Monarchin gelangte. Sie fand das nicht in Ordnung, einfach so fremder Leute Post zu lesen, und erst recht nicht die einer Königin, aber sie sagte nichts, weil sie den Kardinal, ihre einzige Hoffnung auf ein besseres Leben außerhalb des Bordells, nicht verärgern wollte.
“Nun, unter meinen Leuten gibt es einen, der sich darauf versteht, die Schrift dieser Anne de Breuil, der Mutter Eurer Mutter, perfekt nachzuahmen, und so wird es uns möglich sein, Euch als Charlotte de Breuil an den Hof zu schicken. Eure Tante Charlotte ist nur ein Jahr älter als Ihr, und Ihr habt das blonde Haar und die blauen Augen der Breuils, die Königin wird euch also sofort für Charlotte halten. In dem Brief wird stehen, dass die Familie de Breuil wieder zu Geld gekommen ist, und in ein paar Jahren die Rückkehr nach Frankreich plant, und dass Anne ihre Tochter Charlotte an den Hof schickt, und die Königin bittet, sie in den Kreis ihrer Hofdamen aufnehmen. Und ich bin sicher, dass Königin Anne ihrer einst besten Freundin diesen Wunch gewiss nicht abschlagen wird.”
Irgendwie hatte Alais ein ungutes Gefühl bei der Sache, sie wollte nicht, dass man sie als diese Charlotte ausgab.
“Aber…was ist, wenn wieder ein Brief von der echten Anne aus Amerika kommt? Dann wird doch jeder sofort wissen, dass ich eine Spionin bin..”, gab sie zu bedenken.
“Nun, ich werde dafür sorgen, dass nur noch falsche Briefe bei der Königin ankommen, und die richtigen abgefangen werden”; erwiderte der Kardinal, “ich habe da so meine Leute, die sich darum kümmern werden, Ihr solltet Euer hübsches Köpfchen nicht mit solchen Sorgen belasten.”
“Aber..aber ich weiss doch gar nichts über Amerika, über das Leben dort. Ich weiss nicht mal, was eine Baumwollplantage überhaupt ist. Da wird die Königin doch sofort merken, dass ich lüge.”
“Es gibt Bücher über die neue Welt, und die werdet Ihr lesen, und alles andere erfindet Ihr einfach dazu. Bedenkt, dass bei Hofe niemand ist, der schon in der neuen Welt gewesen ist, denn die meisten, die dorthin gehen, kehren niemals nach Frankreich zurück. Es wird schon gutgehen, Ihr seid gewiss genauso eine Meisterin der Verstellung wie eure Mutter, die konnte wirklich jeden täuschen, selbst solche Leute, die stets wachsam und streng gläubig waren, Euch wird das gewiss auch gelingen.”
“Aber ich bin doch nicht sie”; meinte Alais zaghaft, “ich finde es nicht gut, die Menschen einfach so zu täuschen. Es ist doch gemein, die arme Königin so dermaßen hinters Licht zu führen, nur um sie ausspionieren zu können. Vielleicht bin ich ja doch nicht die Richtige für so etwas.”
“Ihr seid in einem Bordell aufgewachsen, und da habt Ihr solche moralischen Bedenken”; meinte der Kardinal kopfschüttelnd, “Ihr müsst wirklich noch viel lernen, bevor ihr an den Hof geht, den der Hof ist wie eine Schlangengrube, in der nur die Härtesten überleben können, dort wird den ganzen Tag gelogen und betrogen, jeder versucht die Gunst des Königs zu erlangen, und dazu ist es ihm recht, Intrigen jeder Art zu spinnen. Wer das nicht tut, der geht bei Hofe gnadenlos unter und wird rasch ein Opfer der anderen. Und Ihr solltet kein Mitleid mit der Königin haben, immerhin betrügt sie den König, hat ihm ein Wechselbalg untergeschoben das ist doch mehr als hinterhältig.”
“Ja, da habt Ihr schon Recht”; meinte Alais und blickte den Kardinal nachdenklich an, “der arme König, das ist so ungerecht, was die Königin mit ihm macht.”
“Genau, pflichtete der Kardinal ihr bei, “und indem Ihr diesen Betrug aufdeckt, dient Ihr nicht nur mir, sondern vor allem Frankreich und unserem geliebten Souverän Louis XIII. Wenn der Betrug der Königin entlarvt wird, dann hat der König die Möglichkeit, sie zu verstoßen, und eine fromme, liebe Frau, die es ehrlich mit ihm meint, zu heiraten.”
“Ja, das stimmt, das wäre eine gute Sache”; meinte Alais, “ich darf kein Mitleid mit der Königin haben, sie hat wohl selbst Schuld.”
Der Kardinal blickte das Mädchen lächelnd an.
“Gut, dann verstehen wir beide uns ja. Ihr werdet Euch gewiss rasch bei Hofe zurechtfinden, wenn es erst einmal soweit ist. Ich werde Euch alle zwei Wochen einmal zu mir bitten, damit Ich mich von Euren Fortschritten überzeugen kann. Ab heute Abend steht Euch dieses Palais zu Eurer freien Verfügung, und Ihr bekommt ausserdem einen Diener, zwei Zofen und eine Köchin, mit denen Ihr allerdings nicht über den Grund Eures Daseins hier sprechen dürft. Behandelt sie wie Dienstboten und redet nur mit Ihnen, wenn Ihr ihnen irgendwelche Anweisungen erteilt.”
Das gefiel Alais ganz und gar nicht, sie konnte sich nicht vorstellen, mit diesen Menschen so umzugehen, aber sie protestierte nicht, denn hier war der Wille des Kardinals Gesetz, und sie musste gehorchen, wenn sie nicht zurück ins Canard wollte.
“Ihr dürft Euch jetzt zurückziehen, Madame. Eure Zofen warten schon auf Euch, sie werden Euch und Eurer Ziehmutter Eure Gemächer zeigen, und stehen Euch rund um die Uhr zur Verfügung. Morgen früh wird dann Eure Lehrrerin eintreffen, haltet Euch für Schlag acht Uhr bereit.”
“Ja, Euer Eminenz, ich werde bereit sein. Und danke für alles”; murmelte Alais und verneigte sich, wobei sie nicht so genau wusste, ob man sich vor einem Kardinal überhaupt verneigen musste.
Nach diesem Gespräch war ihr noch klarer als zuvor, dass eine schwierige Zeit vor ihr lag. Wie konnte der Kardinal nur von ihr verlangen, sich als Charlotte de Breuil, die angeblich ihre Tante gewesen war, auszugeben. Und sie wusste ja nicht einmal, ob diese Geschichte, die der Kardinal ihr da erzählt hatte, so stimmte. Aber sie wusste, dass sie mitmachen musste, denn ins Bordell zurückzugehen, das kam für sie nicht in Frage. Wenn sie wieder dorthin müsste, dann würde Madame Bosrédon sich nicht länger gedulden, und sie zwingen, den wohlhabenden Freiern zu Willen zu sein, um eine Menge Geld mit ihr verdienen zu können, und auch ihre Ziehmutter würde wieder dort arbeiten müssen. Und bei diesem Gedanken krampfte sich ihr Magen zusammen. Isabella hatte sie aufgezogen, und nun wollte sie diese Chance nutzen, um ihr einen ruhigen, friedlichen Lebensabend in einem schönen Haus bieten zu können
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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 12 Okt 2011 - 7:11

Hey, ich hab den Text eben mal in die richtige Sparte geschoben.^^
'Die drei Musketiere' hab ich gerade selber erst gelesen, gerade jetzt im Moment aber keine Zeit dein Text ordentlich zu lesen, weshalb ich das mal auf morgen (oder so) verschiebe. Beim kurzen überfliegen ist mir nur aufgefallen, dass du dich nicht an Dumas Stil hälst, aber da das auch ne eher 'alte' Sprache ist, geh ich mal von Absicht aus.^^
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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 13 Okt 2011 - 5:15

Das wird ja schon eher ein Kurzroman anstelle von einer Kurzgeschichte. Und ich korrigiere, du möchtest den Stil treffen, nur schweifst du manchmal in Umgangssprache ab. Da müsstest du evt nochmal gucken.^^
Von der Thematik her kann das eine Interessante Geschichte werden, allerdings musst du aufpassen, dass du nicht zu sehr in Wiederholungen abschweifst. Das tust du in dem Stück hier nämlich öffter.

Und jetzt die Sachen, die mir im Text aufgefallen sind:

Athos schrieb:Die Mutter nahm sie dann jedesmal in Schutz, und sagte der alten Vettel, dass sie es auf keinen Fall zulassen würde, dass ihre Tochter ihren Körper verkaufen musste.
Der Satz hat mich im ersten Moment aus dem Konzept gebracht: Wessen Mutter, welche Vettel, welche Tochter. Wenn du das 'Die' vor der Mutter weglässt, dann passt das Sinngemäß besser zum vorherigen Satz.

Athos schrieb:Sie war ein paarmal in den Straßen von Paris gewesen, und hatte die Armut gesehen die dort herrschte, und sie wusste, dass sie und ihre Mutter genauso enden würden, wie diese bedauernswerten Menschen, falls Madame sie irgendwann wirklich hinauswarf.
Vor und kommt im Allgemeinen kein Komma und in diesen Fällen würde ich auch wirklich keines setzen. Allerdings bin ich in Gramatik nicht sehr stark, da solltest du dir noch ne Zweitmeinung einholen.^^

Athos schrieb:Dann hörte sie auf einmal Glockengeläute,
Glockengeläut oder Glockenläuten.

Athos schrieb:Bei diesem Gedanken sprang sie rasch aus dem Bettund stürzte ans Fenster.
Zwischen Bett und und fehlt ein Zwischenraum.

Athos schrieb:des so lange ersehnten Thronfolges, der nun im 23. Ehejahr seiner Eltern, das Licht der Welt erblickt hate.
Hatte. Zwinkern

Athos schrieb:“Wagt es nie wieder, dieses Miststück als meine Mutter zu bezeichnen! Isabella ist meine Mutter, sie hat mich großgezogen, nachdem sie mich im Stich gelassen hatte, nur um mit Euch zu gehen, Eminenz. Ich hasse sie, und hoffe wirklich, ich muss sie niemals wiedersehen. Dass sie mich im Stich ließ, das werde ich ihr niemals verzeihen können.”
Okeee, so hätte sie garantiert nicht mit dem Kardinal geredet.

Athos schrieb:Als sie durch die aus massivem Eichenholz bestehende Eingangstür traten, kamen sie in eine große Halle, an deren Decke ein gewaltiger Kronleuchter hing.
Ich würde: 'Als sie durch die, aus massivem Eichenholz bestehende, Eingangstür...' schreiben.

Athos schrieb:Und diese Etage war sogar noch beeindruckender alsdie riesige Eingangshalle mit ihrem Kronleuchter und den Säulen und dem Boden aus Marmor.
Zwischenraum zwischen als und die.

Athos schrieb:Er hatte einen großen Hähnchenschlegel in den Händen, und biss herzhaft hinein, bevor er ihn wieder auf den Teller legte, und Alais um den Tisch herum zu sich winkte.
Hahnchenschlegel? Meinst du einen Schenkel oder einen Flügel?

Athos schrieb:Sie ging auf ihn zu, und sah, wie er ihr seine Hand mit dem prächtigen, von einem flammend roten Rubin gekrönten Ring zum Kuss hinhielt. Alais drehte sich regelrecht der Magen um, als sie die über und über mit Fettspritzern bedeckte Hand sah. Eisig kalte Schauer liefen ihr über den Rücken, ihr grauste davor, diese fettige Hand küssen zu müssen, denn sie sah, dass sich auch auf dem Ring ein dicker Fettspritzer befand. Es kostete sie große Überwindung, sich ihren Ekel nicht anmerken zu lassen, und den fettigen Ring des Kardinals zu küssen.
Nach dem Kuss hob sie erleichtert den Kopf und tat so, als ob sie nießen müsste, um sich mit ihrem Ärmel unauffällig den nun fettverschmierten Mund abwischen zu können.
Ich kann mir sehr schwer (gerade nach Dumas Beschreibung vom Kardinal) vorstellen, dass er mit fetttriefenden Fingern rumsteht und dann auch noch den Ring beschmutzt. Außerdem finde ich es etwas merkwürdig, dass er das durchzieht, nachdem er sie schon getroffen und überredet hat. Und wie er schneller als die beiden Frauen in Haus war, ist mir auch entgangen.

Athos schrieb:Doch eine der Nonnen verplapperte sich als Anne dreizehn Jahre alt war und erzählte ihr alles, nachdem sie zu viel Messwein getrunken hatte.
Verplappert ist sehr umgangssprachlich, hätte er bestimmt nicht gesagt. Und eine Nonne, die an den Messwein geht. Naja, die war bestimmt nicht mehr lange Nonne.

Athos schrieb:Und ich bin sicher, dass Königin Anne ihrer einst besten Freundin diesen Wunch gewiss nicht abschlagen wird.”
Wunsch.

Athos schrieb:“Genau, pflichtete der Kardinal ihr bei,
"Genau", ...

Athos schrieb:“Ja, Euer Eminenz, ich werde bereit sein. Und danke für alles”; murmelte Alais und verneigte sich, wobei sie nicht so genau wusste, ob man sich vor einem Kardinal überhaupt verneigen musste.
Frauen Knicksen im Allgemeinen. Nur die Männer verneigen sich. Außerdem kommt nach den Gänsefüßchen meines Wissens immer ein Komma und kein Semikolon.
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