Scriptorium Kunst- und Schreibforum
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Beitrag von Loona Di 26 März 2013 - 5:40

Sooo, als wenn ich nichts besseres zu tun hätte, habe ich den ersten Teil Überarbeitet und hey da ich neulich so genial mit juckenden Fingern wach geworden bin, habe ich auch ENDLICH einen Prolog geschrieben. Nein der ist nicht überflüssig! Zunge rausstrecken

Nebenbei möchte ich mich für die Leser bedanken, die mit viel Geduld meine Rechtschreibschwäche angenommen haben und mir hier und da doch noch Tipps gegeben haben. Worauf ich ja nur wieder hoffen kann. Engel

Also lasst euch überraschen was daraus geworden ist.

Nebenbei stört mich das mit Kapitel 1 und so also nicht darüber wundern, wie es ist, ist halt meine eigene Struktur. Cool
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Prolog:

Ich renne den schmalen Flur entlang und kann nur noch einen klaren Gedanken fassen. „Verdammt Mia, jetzt sitzt du definitiv in der Patsche!“
Ich spüre wie mir der Schweiß von der Stirn läuft und mir langsam aber sicher an den Hals runter rutscht, zusätzlich fühle ich deutliche Seitenstiche. Meine Lunge brennt wie Feuer und meine Beine sind vor Schmerz Taub geworden, der einzige Grund in übrigen warum ich noch nicht Tod umgefallen bin. Mein Kopf rauscht und ich ignoriere meinen unregelmäßigen viel zu schnellen Herzschlag, über den ich inzwischen froh bin, dass ich in überhaupt noch wahrnehme. „Glück im Unglück“ würde meine Oma sagen. Doch dieses Mal kann ich darüber wenig lachen. Gerade noch Rechtzeitig erkenne ich einen dunklen Schatten der geradewegs auf mich zukommt. „Shit.“ Rutscht es mir heraus denn ich will nur noch eines weg. Und zwar so weit weg wie möglich. Ich biege um eine scharfe Rechts Kurve, um den Schatten los zu werden und stolpere über die ersten Stufen die mir begegnen. Panisch rutscht mir ein Schrei aus meiner Lunge für den ich mich Ohrfeigen könnte. „Du Tollpatsch.“ Denke ich und lande unsanft auf meinen Händen und Knie. In der Nächsten Sekunde höre ich ein Rauschen nah an meinem Ohr und bete das es nicht das ist was ich denke. Langsam drehe ich mich in meiner Haltung um und schaue direkt in zwei finstere, kleine Katzenartige Augen.


Ein paar Monate davor:

Ich sitze in meinem Zimmer und tippe eine Interpretation von Jane Austen über Stolz und Vorurteile an meinen Laptop ab. Mein Hintern ist inzwischen eingeschlafen und ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es Zeit ist mit dem lernen aufzuhören und schlafen zu gehen. Denn es ist inzwischen kurz nach elf. Ich schalte meinen Laptop aus und will gerade aufstehen als es an meiner Zimmertür klopft. „Was?“ Fauche ich müde, da ich mit meinen älteren Bruder Justin rechne und Bingo, tatsächlich sehe ich ihn als er die Tür öffnet. Ich verschränke trotzig meine Arme vor der Brust und beiße mir auf die Unterlippe. Ich komme mir vor wie ein Kleinkind, das gleich aufsteht und anfängt mit einem oder am besten gleich mit zwei Beinen auf den Boden zu stapfen, denn das breite Grinsen von meinem Bruder verheißt nichts Gutes.
Er jedoch lehnt sich lässig an meine Zimmerwand und streckt sich ein bisschen, als wäre mir der Größenunterschied nicht schon lange bewusst muss er damit auch noch angeben. Ich schnaube durch die Nase und starre ihn an als könnte ich ihn mit meinen tödlichen Blick aus meinem Zimmer vertreiben. Jetzt erscheint er mir auch noch wie ein Eindringling. „Du bist noch auf?“ Fragt er stattdessen unschuldig, lässig fast schon gelangweilt und weicht geschickt meiner Frage aus. Ich nicke zum Trotz und hebe nun meine Augenbraue um zu signalisieren, dass ich auf seine Antwort noch warte. Er seufzt bevor er mit der Sprache herausrückt.
„Unsere Eltern fahren das Wochenende Weg…“ Ich nicke, da ich dies bereits schon wusste. „Ja?“ Frage ich daher und ahne immer noch nichts Gutes. Jetzt verschränkt er die Arme und kaut auf der Unterlippe. Wie jemand der eine Beichte abzugeben hat, kommt er mir vor und ich entspanne mich ein wenig, lasse meine Hände in die Hosentasche verschwinde und warte. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit redet er weiter. „Ich werde eine Party machen und es liegt nur noch an dir was du daraus machst. Aber denke daran, dass ich dich mit Stella neulich erwischt…“- Er kommt nicht weiter denn jetzt reagiere ich wie ein Kleinkind und stampfe wütend mit dem Fuß auf. „Ja doch, ich hab das noch nicht einmal ausprobiert. Verdammte Hühner kacke! Als wenn du immer der brave wärst?!“ Ich weiß sofort was er gemeint hat, er spricht von meinem dummen versuch als Stella und ich uns einen Piercing stechen lassen wollten und dabei direkt in Justins Arme gelaufen sind. Ich wollte mir einen Bauchnabelpiercing stechen lassen und Stella einen an der Lippe. Es war für uns ein Zeichen sich nichts mehr sagen zu lassen. Kurz um Unabhängigkeit lautete unser Motto. Und wir sind gleich beim ersten Versuch gescheitert. So viel dazu.
Justin holt einmal tief Luft und sieht mich fragend an. Da erst fehlt mir ein, dass ich dran war und eine Antwort immer noch nicht vorliegt. Zumindest keine direkte.
Ich nicke brav. Justin sieht mich erleichtert an, kommt dann auf mich zu und drückt mich, weswegen ich kurz zusammenzucke, weil ich so was von ihm nicht gewöhnt bin. „Rufst du Stella an und fragst ob du an kommenden Freitag da übernachten kannst?“ Immer noch leicht verblüfft nicke ich da meine Stimme derzeit lieber schweigt. Dann verwindet er mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen und macht die Tür hinter sich zu. Nachdenklich kratze ich mich an meiner Schläfe und starre auf die Tür als hätte ich es mir gerade alles nur eingebildet.
Ich war so einiges von meinem Bruder gewöhnt, besonders aber unsere Meinungsverschiedenheiten und die vielen, blauen Flecken wenn ich stur blieb und er es nicht ertragen könnte. Aber eine kleine Frage, fast schon eine bitte, wie mir erschien war etwas ganz neues. Und alleine dass ließ mich skeptisch werden, denn im normal Fall bittet mich mein Bruder nicht, sondern nimmt sich was er kriegen kann. Da musste doch noch mehr dahinter stecken als eine Party ohne Eltern, dessen war ich mir sicher. Auch wenn ich das nicht oft mache so spät abends noch zu telefonieren, dieses Mal kann ich nicht anders. Und ich weiß das wegen der kommenden Deutscharbeit Stella bestimmt auch noch vorm Schreibtisch sitzt und lernt. Sie war schon immer sehr strebsam, aber am meisten stört mich ihr Ehrgeiz weswegen man denken könnte, sie wäre auf ihrem Stuhl wie fest geklebt. Und Opfer der Abi Prüfungen sowie Abschlussnoten. In der Nächsten Sekunde höre ich ein regelmäßiges tuten in der Leitung und kaum das ich bis drei gezählt habe nimmt sie tatsächlich ab und meldet sich mit einem müden. „Jaa?“ Ich reiße mich zusammen und ignoriere mein schlechtes Gewissen. „Hey, schön dass du noch wach bist.“ –„Nicht mehr lange, dieser Text schafft mich. Also was gibst?“ Ich seufze bevor ich eine Antwort gebe. „Kann ich dieses Wochenende bei dir schlafen? Von Freitag auf Samstag?“ Stella stöhnt auf. „Ich muss noch lernen, ich denke du auch, warum muss dass dieses Wochenende sein?“ Ich kaue auf meine Unterlippe.
„Na ja, weißt du wir sind doch neulich ziemlich bescheiden in Justins Arme gelaufen als wir unser Motto umsetzten wollten…“ Ich höre ein seufzen.
„Und dieses Wochenende fahren meine Eltern weg, zur Nordsee. Sturmfrei also… Auf jeden Fall will Justin da eine Party machen. Und hat gemeint wenn ich nicht schweige sagt der das mit den Piercings. Aber ehrlich gesagt glaub ich baut er da Mist, denn im Normal Fall bittet er mich nicht. Was hältst du davon?“ Stille.
„Ehrlich gesagt denke ich das gleiche den mein Bruder Marcus der jüngere, ist ganz heiß darauf und das alleine sagt schon nichts Gutes. Habe das zufällig mitbekommen wusste aber nicht genau wo das sein soll, aber jetzt kann ich eins und eins zusammen ziehen…“ Ich stöhne auf und haue mir leicht auf die Stirn. „Das ist so typisch für Justin. Und das genau in unseren Abi Stress. Verdammter Idiot!“ Stella lacht auf. „Ganz im Ernst, es würde mich wenig überraschen, wenn da Drogen im Spiel sind. Marcus ist da ja leider nicht mehr so ganz unerfahren.“
Bei diesem Gedanken wird mir ganz anders. Was wenn Stella recht damit hat? Was wenn mein hirnloser Bruder da mitmachen will? Mein Herz macht einen Aussetzer und beginnt dann zu rasen. Ich schnappe unwillkürlich nach Luft.
„Mia noch dran?“ Ich nicke bevor mir einfällt dass ich sprechen muss da ich ja telefoniere. „Ja, bin noch anwesend. Was sollen wir jetzt daraus machen? Abwarten und Tee trinken, und hoffen dass zumindest mein Bruder noch ein bisschen Gehirnzellen hat oder vorher uns einen Plan aus denken?“ Stella gähnt.
„Lass uns das Morgen in der Schule besprechen, ich Schlaf gleich ein.“ Auch ich gähnte herzhaft. „Na gut, bevor wir noch verschlafen. Gut Nacht.“ Danach legte ich auf und setzte mich aufs Bett. Der Gedanke mein Bruder könnte was mit Drogen zu tun haben hielt mich wach, bis die Müdigkeit siegte und ich mit samt meiner Kleidung in einen Traumlosen Schlaf verfiel.

@ by Loona

Wollte euch dieses Mal mit Häppchen füttern, und nicht gleich bombardieren. flower
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Beitrag von Waterangel Mi 27 März 2013 - 23:10

Hey,

Ich bin über zwei Wörter gestolpert bei denen ich mir nicht sicher bin ob du sie richtig geschrieben hast und ausdenken schreibt man glaube ich zusammen aber im Großen und Ganzen scheint sich die Rechtschreibung hier wircklich zurück zu halten.

Der Prolog gefällt mir persönlich ziemlich gut, weil er nicht zuviel verrät aber trotzdem sagt " Huhu liest mich das wird spannend!". Ich freue mich auf die Fortsetzung. Tja, das erste Kapitel ist das erste Kapitel man weiß dann immer "soviel", deshalb kann ich jezt nichts sagen. Ich finde hier hast du noch mehr Humor reingebracht. Zwinkern Razz
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Beitrag von Loona Do 28 März 2013 - 1:51

Danke Waterangel,

zumindest eine die was dazu schreiben kann. What a Face Es ist ja auch nur ein Häppchen und noch nicht das komplette erste Kapitel gewesen. Da ich ohne hin erwähnt habe das es dass in meiner Struktur nicht geben wird. lachen

Ja, ich muss zugeben mit diesen Prolog bin ich auch zufrieden, hat ja auch nur gefühlte drei Jahre gedauert bis er steht. xD Aber ich glaube die besten einfälle kommen dann wenn man mit einer Idee wach wird, die man sofort aufschreiben muss. lachen

Okay dann hoff beim Nächsten sogenannten Abschnitt mehr Leser wach zurütteln. Zwinkern Engel

Also weiter mit der Raubtierfütterung.
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Ein lautes klopfen an meiner Zimmertür riss mich unsanft aus meinen Schlaf. „Mia, Miiiiiiaaaaa, wirst du wohl endlich aus dem Bett kommen, es ist gleich schon 8 Uhr. Zum Henker raus mit dir aus dem Bett!“ Das war Mums hohe Stimme die dafür sorgte, dass ich kerzengrade ihm Bett saß. Da die Vorhänge noch zu gezogen waren drang nur vereinzelt Sonnenstrahlen in mein Zimmer. Ich blinzelte bevor ich meine hektische Mutter beruhigen könnte. „Miiiiiiiiiaaaaaaaaaaaaaaa.“ „Bin wach Mum, bin wach.“ Rufe ich zurück und ziehe die Bettdecke zur Seite. Hektik breitet sich ihn mir auf. Ich muss noch die Interpretation drucken und trage noch die Kleidung von gestern wie ich feststellte, als ich das Nachtlicht anknipste. Ich springe aus dem Bett und falle erst mal über meine Tasche. Ich mache einen Sturzflug und lande schwungvoll mit dem Knie und mit meinem Armen auf den Boden. „Au.“ Ruf ich und stehe in der Nächsten Sekunde auf. Ich starte meinen Laptop und schnappe mir frische Kleidung aus meinen Kleiderschrank. Anschließend drücke ich als mein Laptop so weit ist auf meinen Text und schließlich auf drucken. Dann renne ich ins Bad und knalle vorher noch mit Justin zusammen der gerade ungünstig im Flur steht. „Hey, geht’s noch?“ schnaubt er mich an. „Sorry, keine Zeit, bin spät dran.“ „Kevin ist im Bad.“ Höre ich ihn sagen und stehe im nächsten Augenblick vor der verschlossenen Tür. „Shit.“ Rutsch es mir heraus und klopfe gegen die Tür. Muss er gerade heute zu spät kommen?
„Ja man, jetzt nicht!“ Kam es zurück. „Kevin bitte, bin schon spät dran, komm schon lass mich rein.“ „Verdammt ich bin auf der Toilette.“ Ich fluche.
Wenn das Bad besetzt war so könnte ich zumindest meine Schulsachen zusammen suchen und den Text aus Dads Arbeitszimmer nehmen. Schon drehe ich mich auf den Absatz um und laufe ins Arbeitszimmer, der Drucker ist zum Glück an und ich sehe wie mein Text gedruckt wird. „Miiiiiaaaa.“ Höre ich Mums Stimme erneut. Nicht jetzt, denke ich und verdrehe unweigerlich die Augen. „Bin doch schon so gut wie aus dem Haus, Mum!" Sage ich etwas lauter da ich sie weiter hinten in der Küche erkennen kann, da die Tür offen steht. „Wenn du den Text hast gehst du in die Schule, damit du es zum nächsten Mal besser machst. Mir ist egal wie du aussiehst, aber du wirst ganz sicher nicht erst zur zweiten Stunde da antanzen, ich sehe nämlich dass du da Mathe hast und ich habe keine Zeit mich mit ihm schon wieder auseinander zu setzen. Nur weil er ein jämmerlicher Sturkopf ist und er was gegen dich hat.“ Erneut verdrehe ich die Augen.
Sie sprach von Herrn Fink meinen schrägen, nach Pfefferminz riechenden Mathematiklehrer. Der mit diesen stark riechenden Pfefferminzbonbons nur seinen Kaffeegeruch unterdrücken wollte, an diesen Versuch aber kläglich gescheitert ist. Ich habe mir einen dummen Spruch deswegen erlaubt und deshalb hasst er mich jetzt. Vier Mal wurde meine Mutter schon deswegen in die Schule zitiert. Aber sie weiß noch nicht genau warum überhaupt. „Sogar ein nicht gemachter Pferdestall riecht besser als er.“ Flüstere ich und Grinse, weil ich seinen Gesichtsausdruck nach diesem Satz nie vergessen werde. „Miiiiiiiaaaaa!“
Schnell nehme ich den fertig gedruckten Text und laufe ins Wohnzimmer. Unschuldig greife ich nach der Brot Dose die mir Mum vor der Nase hält. Ihr Gesicht ist schmal und die Stirn hat kleine Falten bekommen da ihre hellen Augenbrauen zusammengezogen sind. Insgesamt ist sie eine sehr zierliche Frau aber wenn sie sauer wird macht das keinen Unterschied. Dann heißt sich bei der besten Gelegenheit ins Zimmer einzusperren und so zu tun als wäre man unsichtbar.
„Fünf Minuten, dann bist du angezogen und rennst als wäre der Teufel hinter dir her zur Schule. Verstanden?!“ Ich nicke brav und laufe zurück ins Bad das nun endlich frei geworden ist.

Keuchend schaffe ich es tatsächlich noch vor der Zweiten Stunde die Klasse zu stürmen. Und schrecke mit meiner Aktion ein paar Tagträumer wach die nun mit Kerzengeraden Rücken dasitzen und mich aus finstereren Augen anstarren. Ich bekomme keinen Ton heraus, da meine Atmung immer noch zu unregelmäßig kommt. Daher gehe ich unschuldig, lässig als wäre das Standard und völlig normal für mich zu meinem Platz. Mir ist bewusst dass ich zerzauste Haare habe, dass meine Turnschuhe offen sind und meine Tasche mir genau jetzt auseinander fällt. Aber da ich eh schon den Unterricht gestört habe macht mir das nichts mehr aus, ich habe mein Ziel geschafft, auch wenn das andere vielleicht anders sehen würde.
Meine Religionslehrerin sieht mich fasziniert und gleichzeitig argwöhnisch an bevor sie das Klassenbuch hervorholt einen Kugelschreiber zückt und etwas einträgt von dem ich nur ahnen kann was es ist da der Pult und meine Tischgruppe an der ich sitze gute drei Meter getrennt sind. Aber zumindest sagt sie nichts und ich gerate in keine peinliche Erklärungsnot, wie z.B. „wollte meinen kleinen Bruder nicht beim kacken zu sehen/hören.“ Meine Atmung beruhigt sich wieder, und ich befeuchte meine trocknen Lippen. Stella stupst mich an und lässt mich bei ihrem Text mit lesen, keine Neuigkeit stelle ich erleichtert fest nur zum gefühlten fünften Mal bearbeiten wir das Thema Sekten. Und sogar dieser Text kommt mir bekannt vor.

Endlich klingelt die Schulglocke und es ist genau 14 Uhr als ich meine Sachen packe, meine Klasse verlasse und vor zwei Jungs aus der Nachbarklasse irritiert stehen bleibe, da ich den Namen von meinen Bruder und Party und endlich macht er es heraushören kann. Ich spitze weiter meine Ohren doch schnell wird das Thema auf Fußball gewechselt weswegen ich direkt auf die beiden zusteuere, da mich der eine misstrauisch ansieht. „Hey Jungs, ihr spricht nicht zufällig über meinen Bruder und über die angebliche Party?“ Bei dem Wort Party hebe ich meine Finger nach oben und mache aus Zeige- und Ringfinger so etwas wie Hasenohren die das Ganze in Frage stellen sollen. Tim nickt und sieht mich fragend an. „Tja tut mir leid euch das sagen zu müssen, aber sie fällt leider aus, die Party.“ Jetzt ist es Nick, der mich aus verengten braunen Augen ansieht. „Du lügst doch, habe nämlich etwas anderes gehört.“ Jetzt hebe ich die Augenbrauen überrascht nach oben und verschränke meine Arme vor der Brust. „So hast du, komisch, ich dachte als Justins Schwester sollte ich es besser wissen! Jedenfalls fällt sie aus, klar?!“ Fauche ich leicht Angriffslustig zurück und mache eine Schwungvolle Drehung die meinen Abgang unterstreichen soll. Dieser dämliche Idiot, fluche ich dabei und renne die Stufen nach unten, da ich mich im Zweiten Stock befinde.
Auf dem Heimweg überlege ich mir wie ich Justin mir am besten vornehmen soll. Ich habe das Gefühl mir qualmt bereits Dampf aus den Ohren und aus der Nase und muss dabei an eine Dampflok denken die mich nur für kurz zum Grinsen bringt. An der Haustür angekommen schnappe ich kurz nach Luft, da ich nicht erneut wie ein Kleinkind das seinen Trotzanfall hat wirken möchte. Ich merke dass ich ruhiger werde und öffne die Haustür. Meine Mutter kocht in der Küche etwas was ich noch nicht so richtig zu deuten weiß ich begrüße sie kurz bevor ich an Justins Zimmer anklopfe.
„Was?“ Bekomme ich als Antwort zu hören. „Lässt du mich rein oder soll hier auf den Flur schreien was ich denke und unsere Mum ist in der Küche!“
Ich höre hastige Schritte. „Ja ja, Moment doch.“ Dann sehe ich wie der Türgriff sich bewegt und Justin endlich die Tür aufmacht und mich sogar rein lässt. Erst als er die Tür hinter sich zu macht, platze ich vor Wut.
„Du bist so ein dämlicher Idiot! Das du eine Party schmeißt ist eine Sache, aber das Leute aus meinen Jahrgang kommen ist die andere Sache, und noch was, wenn du je auch nur was mit Drogen zu tun haben solltest, werde ich A alles weiter sagen an unsere Eltern und B mit dir kein Wort mehr wechseln. Verstanden?!“ Wütend kaue ich auf meine Unterlippe und sehe mir Justin dabei genau an. Der jedoch grinst breit und schiebt mich in Richtung Tür. „Fass mich nicht an.“ Fauche ich zurück und versuche ihn mit meinem Fliegengewicht aufzuhalten. Er hält kurz inne zögert scheinbar kurz bevor er den Mund öffnet.
„Erstens wirst du eh nichts sagen, zweitens hast du leider keine Beweise die deinen bescheuerten Verdacht bestätigen könnten und drittens warst du schon viel zu lange in meinem Zimmer.“ Bevor er die Tür öffnen kann hole ich mit meinen Fuß aus und stemme diesen entschieden gegen die Tür. Er lacht kurz auf bevor er mich aus seinen kristallblauen klaren Augen ansieht und mit den Kopf schüttelt. Ich beiße mir auf die Lippe und weigere mich nachzugeben. Als mir ein schlauer Satz einfällt. „Ich bleibe das Wochenende hier!“ Justin öffnet erst den Mund dann schließt er ihn wieder, seine Augen werden kleiner, was nie ein gutes Zeichen ist. Dann in der Nächsten Sekunde drückt er mich unerwartet schnell an die Wand. „Mir egal, die Party findet trotzdem statt.“ Zischt er und kommt mit seinem Gesicht dem meinen ziemlich nahe. Dann öffnet er die Tür und schiebt mich einfach auf den Flur. Verwirrt bleibe ich da stehen und kratze mir den Kopf.

Wütend laufe ich in meinem Zimmer hin und her. Es ist Freitag, die Woche verging so schnell, dass Stella und ich immer noch keinen Plan gefunden hatten, wie wir das ganzen stoppen könnten. Inzwischen war es sogar fast Zeit fürs Abendessen, aber ich hatte keinen Appetit. Die Anspannung wuchs und ich hatte nicht nur Sorge das Justin etwas mit Drogen zu tun haben könnte, sondern auch die armen Idioten aus meiner Schule, die ich nicht von dieser Party abhalten könnten, da sie irgendwie an Informationen ran gekommen sind die meine Aussage nicht bestätigen könnten.
Unglücklich starre ich auf die Uhr. Es ist 19 Uhr und ich habe das Gefühl das der Sekundenzeiger zu rennen beginnt. Es ist erstaunlich was die Zeit alles so ausmachen kann. Denke ich und fahre förmlich hoch als mein Handy zu klingeln beginnt. Schnell gehe ich zum Bett hebe mein Handy auf und kann erleichtert Stellas Namen lesen. Schnell gehe ich ran und setzte mich auf mein weiches Bett.
„Hey, du es gibt eine schlechte Neuigkeit. Die Party findet wo anders statt. Habe Marcus gerade belauscht. Sie findet bei einem Kumpel statt der wohnt in der Nähe vom Schwimmbad in Osterholz-Scharmbeck. Und sie beginnt schon um 22 Uhr.“
Ich schlucke.
Prima, toll gemacht Justin. Denke ich bevor ich klare Sätze bilden kann.
„Und jetzt? Dahin gehen, wie ein Undercover Girl und die Polizei anrufen sobald wir Drogen finden?“ Stella seufzt am anderen Ende der Telefonleitung. „Ehrlich gesagt fällt mir nichts Besseres ein, aber mein Bruder Marcus ist schon einmal mit dem Zeug erwischt worden, was mehr Konsequenzen bedeuten würde.“ Ich kaue nachdenklich auf der Unterlippe. „Außerdem wenn herauskommt wer die Bullen gerufen hat sind wir nicht nur das Stadtgespräch Nummer 1 sondern auch gleichzeitig der Staatsfeind Nummer 1.“ „Jap der Gedanke ist mir auch schon gekommen. Ich denke wir gehen da unauffällig hin, wie Partygäste und wenn wir Beweise haben stellen wir sie einfach vor Ort zur Rede und drohen erst mal nur mit der Polizei.“ Schlägt Stella vor. Mir kommen erste Zweifel, denn ich stelle mir Justin vor, wie ich ihn erwische und wie er mich breit angrinst. Ich höre schon jetzt seine Stimme. „Ja dann mach doch, aber glaub mir, wenn du es durchziehst werde ich dich wie meinen persönlichen Feind beobachten und bei dem kleinsten Fehler bist du fällig.“ Ich bekomme sofort eine Gänsehaut denn ich weiß bereits jetzt schon das er schnell etwas finden wird. Denn keiner ist perfekt.
„Kommst du zu mir oder ich zu dir?“ Frage ich daher schnell um diesen Gedanken zu vertreiben. „Du zu mir, wegen Justin, wäre doch nur logisch. Außerdem denkt er dann du würdest klein beigeben und rechnet mit nichts. Oh seinen Gesichtsausdruck wenn er uns auf der Party entdeckt will ich fotografieren.“ Mir wird auf einmal ganz heiß und dann wieder ganz kalt. „Klar du bist ja auch nicht seine Schwester und musst dafür gerade stehen.“ Nuschle ich zwischen zusammen gepressten Zähnen.
„Mach dir nicht die Sorgen, hinterher ist es doch nur eine harmlose Party und wir fantasieren einfach zu viel, weil wir wegen den Abi Prüfungen zu sehr gestresst sind und längst den Überblick verloren haben.“ Ich nicke. „Dann packe ich meine Sachen und sag Justin Bescheid. Bis gleich dann.“

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So ich glaube das könnte man als erstes Kapitel gültig machen. lachen
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