Urängste
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Urängste
Wir finden Bücher und Filme gut, die uns emotional berühren, die bei uns eine Saite zum Klingen bringen. Besonders jene bleiben uns im Gedächtnis, die Urängste aufzeigen und Trost spenden. Irgendwo im Internet hat mal jemand geschrieben, dass er "Signs - Zeichen" vor allem deswegen mag, weil der Film folgende Fragen behandelt: Wacht jemand über uns? Gibt es für uns Hoffnung? Was erwartet den Menschen, wenn er stirbt?
Damit wird schon mal eine menschliche Urangst angesprochen. Wie könnten die anderen aussehen?
Damit wird schon mal eine menschliche Urangst angesprochen. Wie könnten die anderen aussehen?
Re: Urängste
Angst vor Verlust ist eine typische Urangst des Menschen, denn jeder, der etwas besitzt, egal ob materialistisch oder ideell hat Angst, dies auch wieder zu verlieren (durch Krankheit, Unfall, Einbruch... was auch immer).
Und eine weitere Urangst sehe ich in der Angst alleine zu sein. Die beherrscht uns bereits als Kleinkind und geht sogar so weit, dass Kinder, die keine Liebe erhalten daran sterben.
Ich denke, das sind so die wesentlichen Ängste, wobei ich nicht ausschließen mag, dass da auch noch welche fehlen. Vielleicht fallen euch auch noch welche ein?
Und eine weitere Urangst sehe ich in der Angst alleine zu sein. Die beherrscht uns bereits als Kleinkind und geht sogar so weit, dass Kinder, die keine Liebe erhalten daran sterben.
Ich denke, das sind so die wesentlichen Ängste, wobei ich nicht ausschließen mag, dass da auch noch welche fehlen. Vielleicht fallen euch auch noch welche ein?
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Re: Urängste
Ich würde die Angst des "Nichts sein" der Liste anfügen.
Wollen wir uns selbst doch in der Gesellschaft stets bestätigt sehen, für unser Tun und sein gelobt werden. Die Angst, das wenn wir irgendwann weg sind, sich niemand an uns erinnern könnte (deshalb stellen wir Grabsteine und Monumente auf). Wir fühlen uns werlos und nichtig wenn wir nichts leisten, beitzen oder wissen/können.
In meinem momentanen Weltbild ist diese Angst eng verknüpft mit der Angst vor dem Tod. Weil wir uns davor fürchten, danach vielleicht nichts mehr zu sein.
Ganz Typisch ist auch die Angst vor dem Neuen und Unbekannten (was biologisch gesehen für das physische Überleben auch sinnvoll ist). Dies Angst wurde früher wie teilweise auch heute von der Kirche missbraucht
Wollen wir uns selbst doch in der Gesellschaft stets bestätigt sehen, für unser Tun und sein gelobt werden. Die Angst, das wenn wir irgendwann weg sind, sich niemand an uns erinnern könnte (deshalb stellen wir Grabsteine und Monumente auf). Wir fühlen uns werlos und nichtig wenn wir nichts leisten, beitzen oder wissen/können.
In meinem momentanen Weltbild ist diese Angst eng verknüpft mit der Angst vor dem Tod. Weil wir uns davor fürchten, danach vielleicht nichts mehr zu sein.
Ganz Typisch ist auch die Angst vor dem Neuen und Unbekannten (was biologisch gesehen für das physische Überleben auch sinnvoll ist). Dies Angst wurde früher wie teilweise auch heute von der Kirche missbraucht
Namurai- Satz
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Re: Urängste
Die Angst schon zu Lebzeiten vergessen zu werden finde ich schlimmer als die Angst, nach dem Tod in Vergessenheit zu geraten. Stellt euch das mal vor, ihr lebt seit Jahren in derselben Stadt, geht jeden Morgen zum selben Bäcker und irgendwann vergisst einfach jeder den ihr mal kanntet wer ihr seid, so als wäret ihr eben erst geboren worden. In eurer Wohnung lebt plötzlich ein anderer und ihr habt natürlich keinen Ausweis oder Pass oder Führerschein und auch keine Bankkarte dabei... awesome!
Da ist auch nichts mit "mal eben neu anfangen". Ohne Geld, Identität oder Leute, die sich deiner annehmen, ist man echt existentiell aufgeschmissen. Wenn man bei Fremden Hilfe sucht landet man wahrscheinlich in der Ballaburg, weil man sich ja einbildet schon jahrelang da zu leben... oder man wird kriminell und kommt ins Gefängnis. Alles echt dufte Aussichten.
Da ist auch nichts mit "mal eben neu anfangen". Ohne Geld, Identität oder Leute, die sich deiner annehmen, ist man echt existentiell aufgeschmissen. Wenn man bei Fremden Hilfe sucht landet man wahrscheinlich in der Ballaburg, weil man sich ja einbildet schon jahrelang da zu leben... oder man wird kriminell und kommt ins Gefängnis. Alles echt dufte Aussichten.
Seido- Geschichte
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Re: Urängste
Stimmt, Vergänglichkeit zählt ebenfalls zu den größten Ängsten der Menschen, bzw. die Tatsache, dass man die Erde verlässt, ohne Spuren zu hinterlassen.
Einsamkeit gehört auf jeden Fall zu den Urängsten, wie du, USS Nelame, schon erwähnt hast. Wieder muss ich an einen Film denken, und zwar an "I Am Legend". Als sein einziger bester Freund stirbt, bleibt Robert Neville ganz allein. In "I Am Legend" kommt es sehr gut rüber, auch wenn Neville - wenn ich mich recht erinnere - nicht so sehr daran zerbricht, dass er zunächst scheinbar der einzige Mensch in einer Stadt voller Zombies ist.
Einsamkeit gehört auf jeden Fall zu den Urängsten, wie du, USS Nelame, schon erwähnt hast. Wieder muss ich an einen Film denken, und zwar an "I Am Legend". Als sein einziger bester Freund stirbt, bleibt Robert Neville ganz allein. In "I Am Legend" kommt es sehr gut rüber, auch wenn Neville - wenn ich mich recht erinnere - nicht so sehr daran zerbricht, dass er zunächst scheinbar der einzige Mensch in einer Stadt voller Zombies ist.
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