Authentizität vs. Kritik

Ein Autor sollte immer authentisch sein, darf sich nicht danach richten, sonst wird er ein blasser Abklatscher sein, es sei denn es ginge ihm allein um viele Leser. Nun spreche ich nicht für mich. Ich will ja kein Schriftsteller werden.

Nachdem das an sich nicht mehr viel mit dem Text zu tun hat, habe ich die Beiträge geteilt. Ich denke, hier kann man sicher interessant weiterdiskutieren

Wenn du kein Schrifsteller werden willst, ist das ja an sich kein Problem. Nur frage ich mich, warum man dann sein Werk in einem Forum postet, wo es doch auf Leser stößt. Ist das der Fall, dann sollte man sich als Autor notwendigerweise fragen, ob der Text gefällt, wie er mehr gefallen könnte, wem er überhaupt gefallen soll und wie und warum.

Erst durchs Internet ist dies ja möglich. Früher wäre der Erguss in der häuslichen Schublade gelandet. Aber nun kann ja die ganze Welt posten und macht davon Gebrauch. "Literaturforum" ist ein Scheinbegriff. Nur Naive glauben es tatsächlich. Also wäre genauso dumm, wenn ich bei DSDS mich präsentierte in der Annahme, dort ginge es ernsthaft um die Förderung von talentierten Musikern. Janis Joplin und Jimmy Hendrix waren authentisch, haben die Kompositionen mit ihrem Blut getränkt. Und ihre Mucke lege ich jetzt bei mir zuhause auf mit Lichtorgel. Joop! ...

Sorry Lordchen, ich kann dem, was du damit meinst, so gar nicht zustimmen. Ein Autor sollte seinen Stil finden, okay. Genauso, wie er selber Ideen entwickeln sollte, okay.

Aber der Stil sollte niemals zu Lasten des Textes gehen. Wo ich dir zustimme: Man sollte sich selbst nicht zu sehr verbiegen, nur um zu gefallen oder veröffentlicht zu werden. Das ist Mist und nimmt den Spaß am Schreiben, aber auch die Ideen. Da kann nur langweiliger Einheitsbrei heraus kommen (weshalb ich auch kompromisslos keine modernen Autoren mehr lese!)

Wo ich dir aber nicht zustimme, ist eindeutig in dem Punkt, wo du (salopp ausgedrückt ) sagst, Kritik schadet deiner Autentizität. Im Gegenteil, gute Kritik zielt sogar darauf ab, dir Möglichkeiten zu geben, die du für deinen Stil und deine Entwicklung aufgreifen kannst, oder eben nicht. Sie ist dazu da, um dir ein Stück weit aufzuzeigen, was du bereits gut kannst und wo es noch ein bisschen hapert. Letztendlich kommt es dann auch wieder auf dich selbst an, was du daraus machst, denn mehr als ein Angebot sollte Kritik nie sein.
Aber Kritik mit der Begründung abzulehnen, dass sie deinem Stil schadet, finde ich scheinheilig und vermessen. Denn seien wir mal ehrlich: Wer von uns weiß schon, was richtig guter Stil ist und hat gleichzeitig auch schon mal einen Bestseller gelandet? Also ich nicht. Darum bin ich auch für jede Kritik dankbar.

Ja, gut, liebe Leute, helft euch schön fleißig so weiter. Ist schon okay. Aber, wie gesagt, denkt daran: immer auch sich selber treu bleiben.

LG Epiklord

Den Beitrag sehe ich erst jetzt...

Lordchen, es wäre gut gewesen, wenn du eine Art Zusammenfassung gepostet hättest. So ein einfacher Link ohne alles wird hier normalerweise als Werbe-Spam gewertet, gelöscht und verwarnt. Dein Glück, dass ich mir den Inhalt angesehen habe, bevor ich deinen Post gelöscht habe. Beim nächsten Mal bitte darauf achten.