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Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen

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Beitrag von USS Nelame Fr 17 Jun 2011 - 10:30

Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen Iskn2hqd
Die Videoplattform "YouTube" hat nach Einreichen einer Klage von Seiten der GEMA genug. Jetzt hält sich "YouTube" nicht mehr zurück, wenn Videos in Deutschland nicht gezeigt werden können und nennt klipp und klar den Grund.

Früher gab es nur den kleinen Hinweis, dass das gewünschte Video "in diesem Land nicht verfügbar" sei. Das rief in der Vergangenheit bei den Nutzern viel Frustration hervor, war aber auch als Protest gegen die Musikkonzerne gedacht. Deswegen hat YouTube jetzt den Hinweis geändert.

Bei den nicht abspielbaren Videos steht jetzt der Hinweis: "Leider ist dieses Video in Deutschland nicht verfügbar, da es Musik enthalten könnte, für die die GEMA die erforderlichen Musikrechte nicht eingeräumt hat. Das tut uns leid." Des Weiteren hat "YouTube" nach Einreichen der Klage sämtliche Gespräche mit der GEMA abgebrochen.

Quelle: News
http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA


War sehr interessiert, als ich heute über diese Information gestolpert bin. Jetzt weiß ich also endlich, wem ich das scheiß Management von YouTube zu verdanken habe.
Für alle, die es nicht wissen, die Gema ist eine Vereinigung in Deutschland, die die musikalischen "Rechte" von Künstlern "vertritt". Habt bestimmt schon mal von ihr gehört, durch Schlagzeilen wie "Kindergarten von der Gema aufgefordert, für kopierte Weihnachtslieder Schadensersatz zu zahlen".

Ich dachte mir, ich stelle diese Informationen hier auch mal vor und somit zur Diskussion. Haltet ihr das auch für so eine unverschämte Frechheit von der Gema, wie ich?

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Beitrag von Ockzor Sa 18 Jun 2011 - 2:22

Die GEMA ist ein kommerzieller Verein und Youtube fügt der Musikbranche beträchtlichen Schaden zu. Insofern sind Reibereien vorprogrammiert. Natürlich, für die Benutzer von Youtube ist es ärgerlich, wenn manche Videos gesperrt werden, aber der GEMA entgeht durch das Herunterladen von Musikdateien ein beträchtlicher Gewinn durch die Lappen.

Monty Python hat auf dieses Problem hervorragend reagiert. Sie haben schlicht ihren eigenen Youttube-Channel errichtet.

Ich finde die GEMA geht einfach in die falsche Richtung. Youtube und Co. lassen sich nur schwer kontrollieren. Es gibt bereits einige Kanäle, die sich durch Youtube-Werbung finanzieren. So etwas ist natürlich nicht immer möglich. Aber ein Medium, dass man nicht beherrschen kann, sollte man versuchen für sich zu nutzen, anstatt es zu bekämpfen.

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Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen Empty Re: Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen

Beitrag von johnny So 19 Jun 2011 - 4:47

Ich muss Geist zustimmen: die kommerziellen Gründe sind durchaus nachvollziehbar. Insbesondere deshalb, weil es ja durchaus Wege und Mittel gibt, die Musik von YT herunterzuladen.

Andererseits finde ich es ärgerlich, wenn man so manches Promo-Video von Musikinterpreten dort nicht findet. Insbesondere dann, wenn man es sich ansehen wollte, weil man darüber nachdenkt, eine CD zu kaufen. YT ist eben auch Werbung für Interpreten. Ich kaufe mir bspw. nie eine CD, ohne mir vorher zumindest einige der Lieder probeweise angehört zu haben - und zwar in voller Länge, denn die Hörproben im Internet oder Elektronikläden vermitteln oftmals falschen Eindruck.

Grunsätzlich finde ich es also richtig von der GEMA, einiges dort herausnehmen zu lassen; in der Masse, wie das in letzter Zeit geschieht, ist das aber wohl eher ein Schuss ins eigene Knie.
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Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen Empty Re: Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen

Beitrag von nienna So 19 Jun 2011 - 5:58

Oh, das Videoamt hat dazu einen guten Beitrag geliefert, den ich mal hier verlinke: https://www.youtube.com/watch?v=fxEGvCq0LTo&feature=channel_video_title

An sich sehe ich die GEMA eher in einem negativen Licht, was vor allem davon kommt, dass sie wirklich Kindergärten nicht erlaubten, Lieder, die Lizenzen von der GEMA besaßen, abdrucken zu lassen, ohne dafür Geld zu zahlen und auch sonst verhält sich diese Gesellschaft wie ein Elefant im Porzelanladen, wobei YT oft auch nicht viel besser ist.

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Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen Empty Re: Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen

Beitrag von Seido Di 21 Jun 2011 - 0:39

Ah, denen hab ich also zu verdanken, dass ich etwa 3 von 4 Videos auf Youtube nicht mehr ansehen kann. Das nervt mich schon seit Monaten.

Was Vereine wie die gerne vergessen ist der Marketingeffekt von Youtube für Künstler. Hätte ich vor Jahren nicht einige Lieder meiner heutigen Lieblingsbands auf Youtube angehört und für gut befunden, so hätte ich mir niemals CDs, DvDs und geschweigedenn Konzertkarten dafür gekauft.
Klar, die üblichen political-correctness-Typen werden gleich Fackeln und Mistgabeln heben und "Die haben aber trotzdem Recht!" rufen, mag rein rechtlich auch sein. Was aber vorher ein in den meißten Fällen bezifferbarer Schaden war wird mit der Sperrung der ganzen Videos zu einem in kaufmännischer Sprache abstrakten, unbezifferbaren Schaden. Dazu zählen Dinge wie Rufschädigung - oder eben jetzt die Tatsache, dass niemand genau sagen kann, wieviel Geld den Künstlern durch dieses fehlende "Internetmarketing" durch die Lappen geht.
Vergleichen wir mal: Leute, die von Youtube herunterladen, erwischt werden und Klagen kassieren - bezifferbar, kann gerichtlich eingeholt werden.
Leute, die deine Musik nicht kaufen, weil sie dich nicht probehören können ohne gleich eine CD zu kaufen, was sie ungern tun - wieviel Geld verliert der Künstler jetzt?

Ich will damit nicht sagen, dass der Schaden jetzt höher ist, aber vorher konnte man ihn messen. Jetzt können die Künstler nur noch ins Blaue raten. Von dem Frust der Konsumenten mal ganz zu schweigen.

Anyways, da ich sowieso alle CDs meiner Bands kaufe ärgere ich mich vorranging über einige echt cool gemachte Funvideos.
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Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen Empty Re: Nach GEMA-Klage: "YouTube" platzt der Kragen

Beitrag von Chaosente Fr 27 Jan 2012 - 11:51

Ich stimme da Seido zu. Es ist dämlich sich seiner größten Werbung selbst zu berauben, denn das Radio macht keine Künstler berühmt, es ist das Internet.
Zumal ist es auch nicht richtig, dass es das Downloaden verhindert. Es geht der GEMA generell ums Abspielen, die Musikindustrie interessiert sich natürlich für die Downloads, die ja wiederum bares Geld sind, das denen durch die Lappen geht.
Allerdings kann man das selbst downloaden, wenn ich das Video nicht sehen kann, denn das Video ist noch online, es ist nur für mich verschlüsselt. Die Datei, auf die der Converter zurückgreift ist es aber nicht.
Unterm Strich hat die Gema also keinen Gewinn für die Musikindustrie in Zahlen gebracht, dafür aber einen umso größeren Imageschaden verursacht, was manche Produzenten ja auch noch mit ihren weinerlichen Interviews auch noch bekräftigen. Dabei wissen wir alle, Image ist in dieser Branche alles.
Da bleibt mir nur zu sagen: Schön blöd.

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