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Der Textaufbau: Was gilt es zu beachten?

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Beitrag von USS Nelame Di 25 Okt 2011 - 5:05

Ein Problem, das mir schon lange bekannt ist, ist die Frage nach dem Aufbau eines Textes. Man kann einen Text ja sehr unterschiedlich aufbauen, sei es die Gliederung eines Romans in Kapitel und/oder Unterkapitel, Strophen und Ferse bei einem Gedicht oder Lied, oder eben einfach nur häufige Absätze in einem fließenden Text.
Worüber man sich zunächst als Schreiber ja wenig Gedanken macht, stellt sich hinterher oft als sehr wichtig aus, um die Botschaft oder Geschichte des eigentlichen Textes noch konkreter zu vermitteln.

Darüber würde ich gerne mit euch diskutieren und darum lautet meine Frage an euch (und ja, ich weiß, das ist sehr theoretisch):

Wie baut ihr eure Texte auf? Dass heißt - welche inhaltlich, sowie handwerklichen Mittel verwendet ihr, um beispielsweise einen Roman zu gliedern oder eine Kurzgeschichte sinnvoll zu erzählen?
Zum Textaufbau gehört auch maßgeblich die Wortwahl und der Satzbau dazu. Arbeitet ihr hier sehr bewusst, oder schreibt ihr den Text eher so runter, wie er euch gerade in den Kopf kommt?


Sinn der ganzen Diskussion ist es, einerseits mal den Blick auf die Theorie hinter dem Schreiben zu wenden und somit vielleicht auch einen ersten Ansatzpunkt festzuhalten, für die Erstellung unseres internen Schreibratgebers, den ich schon so lange plane und aus Zeitgründen immer wieder verschieben muss.

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Beitrag von Nafn Di 25 Okt 2011 - 5:38

Mir fiel es etwas schwer auf anhieb zu erfassen, wie weitreichend deine Fragestellung ist, bzw. was du genau wissen willst. Dein Folgepost hat da etwas Licht ins Dunkel gebracht:

2.) Für den Textaufbau:

•Die Textgliederung (Abfolge und Häufigkeit von Kapiteln/Absätzen/Strophen etc.)

•Die Lesbarkeit (wie wird der Inhalt vermittelt und wie gut erschließt er sich?

•Die Leserlichkeit (ist die Schrift gut erkennbar, die Schriftart gut lesbar, der Grauwert gut usw.?)

•Niveau (Wortwahl, Satzaufbau, Satzlänge usw.)


Interessant zu sehen, was die hiesigen Schreiber da von sich geben werden, aber wirklich spannend fände ich da eine Analyse anhand von einigen bekannteren Autoren. Die wäre für deinen Schreibratgeber sicherlich auch recht dienlich.
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Beitrag von USS Nelame Di 25 Okt 2011 - 5:45

Nafn schrieb:Interessant zu sehen, was die hiesigen Schreiber da von sich geben werden, aber wirklich spannend fände ich da eine Analyse anhand von einigen bekannteren Autoren. Die wäre für deinen Schreibratgeber sicherlich auch recht dienlich.
In der Tat, das wäre es. Leider aber bin ich kein Literatur-Student und tue mich dementsprechend schwer, Fachliteratur raus zu kramen. Sollte jemand welche können, kann er die natürlich jederzeit gerne zu Rate ziehen. Kann ja nicht schaden glücklich

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Beitrag von Seido Di 25 Okt 2011 - 9:37

Ich bin zu müde um mich da nun umfassend drüber auszulassen, aber deine Fragen sind interessant genug, um mich noch etwas aufzuhalten.

Wie baut ihr eure Texte auf? Dass heißt - welche inhaltlich, sowie handwerklichen Mittel verwendet ihr, um beispielsweise einen Roman zu gliedern oder eine Kurzgeschichte sinnvoll zu erzählen?

In langen Geschichten lege ich Kapitel an, die bestimmte Teile der Handlung eingrenzen. Beispielsweise ist mein Protagonist in Kapitel 1 auf dem Weg in ein Dorf, und das Kapitel endet, sobald er das Dorf erreicht und sich im örtlichen Gasthaus ins Bett legt. Auf der Reise denkt er derweil über vieles nach oder es passiert ein kleiner Zwischenfall, damit das Kapitel nicht zu kurz wird. Kapitel 2 beginnt dann mit seinem Aufenthalt in diesem Dorf, wie er die Person aufsucht wegen der er hergekommen ist, Besorgungen für seine Weiterreise macht, Informationen einholt etc. pp.
Innerhalb dieser Kapitel und in Kurzgeschichten setze ich Absätze so, dass sie ebenfalls eine Handlung eingrenzen, oftmals personenbezogen. Beispiel: Person A sagt: "bla", und setzt sich an den Tisch. Sie greift nach der Tasse, doch statt daraus zu trinken umklammert sie diese nur und starrt stumm auf die Tischplatte.ABSATZPerson B beobachtet sie dabei und murmelt kaum hörbar: "mimimi"ABSATZ
Hier grenzt ein Absatz also immer die Handlung der jeweiligen Personen ein, damit der Leser hier eine klare Abstufung findet und nicht die Orientierung verliert, wer jetzt was getan hat. Das hilft mir persönlich übrigens sehr in Gesprächssituationen zwischen mehreren Vertretern des gleichen Geschlechts. Wenn man zu lange nur noch "er" schreibt weiss irgendwann kein Leser mehr welcher "er" denn gemeint ist. Die Absätze legen für mich fest wann die Handlung des einen Kerls zu Ende ist.

Zum Textaufbau gehört auch maßgeblich die Wortwahl und der Satzbau dazu. Arbeitet ihr hier sehr bewusst, oder schreibt ihr den Text eher so runter, wie er euch gerade in den Kopf kommt?

Ich schreibe prinzipiell so, wie es mir in den Kopf kommt. Das praktische an meinem Kopf ist: wenn ich eine gewisse Ausdrucksweise zu Papier bringen will, dann bringt er diese von ganz allein ohne großes Überlegen hervor. Ich habe kürzlich eine märchenähnliche Kurzgeschichte geschrieben und dadurch einen Erzählstil angewandt, der mir vorher noch nie untergekommen ist. Trotzdem hatte ich die richtige Wortwahl von Anfang an drauf und konnte den Text in einem Fluss zu Ende schreiben ohne den Stift absetzen zu müssen.
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Beitrag von USS Nelame Sa 29 Okt 2011 - 3:19

hmm, scheint generell ein schweres Thema zu sein. Trotzdem würde ich gerne noch ein paar andere Meinungen lesen

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