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Joachim Gauck, Bundespräsident in spe oder: Bye-Bye, Mr. Wulff

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Beitrag von tuana Mi 22 Feb 2012 - 5:54

So, mittlerweile ist es Mittwoch und somit dürften auch die Letzten aus ihrem Tinnitus-Kater-Koma wieder erwacht sein.
Und welches Diskussionsthema ist da spannender als leidenschaftliche, zügellose Politik?

Am 18. März - welch ein historisches Datum, wie die ein oder anderen Kenner bzw. die, die schonmal am Brandenburger Tor vorbeigeschlendert sind, vielleicht wissen - tritt Ex-Pfarrer Joachim Gauck also die Nachfolge von solch hoch geschätzten Persönlichkeiten wie Walter Scheel, Weizsäcker, Johannes Rau und äh, ja, Wulff an.

Was meint ihr? Zu alt, zu evangelisch? Und was wird die Linke dazu sagen (wir erinnern uns an die Stasi-Unterlagen-Behörde mit Herrn Gauck als Leiter)?
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Beitrag von USS Nelame Mi 22 Feb 2012 - 6:07

Der lebt ja in wilder Ehe mit seiner Lebensgefährtin. Pfui böse und so, das ist ja skandalös...

Na zumindest glaubt das die CSU und macht sich mal wieder unglaubwürdig dadurch. Also ganz ehrlich - für mich war Gauck schon damals der bessere Kandidat und auch heute finde ich, er ist eine super Wahl. Da können die linken Dödel und die Hardliner von der CSU noch so rumflennen. Oder die bescheuerten Trolle, die Gauck als Rassisten bezeichnen, weil er Sarrazin wörtlich als "mutig" betitelt hat.
Die machen sich meiner Meinung sowieso langsam lächerlich. Dass da immer jemand zu meckern hat... dabei ist der Mann noch nicht einmal in Amt und Würden.

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Beitrag von Seido Mi 22 Feb 2012 - 6:08

Politik ist mir nach wie vor egal. Nun wechselt der eine alte Knacker den anderen ab, aber ändern wird sich nichts. Ich bin nur heilfroh wenn der Medienrummel um den Quatsch endlich aufhört. Ich kann keine Wulff-tut-dies-Wulff-tut-das-Meldungen mehr hören.
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Beitrag von tuana Mi 22 Feb 2012 - 6:28

Nö, ich wollte hier auch keine Wulff-Diskussion entfachen - dass das Thema mittlweile ausgeschlachtet ist, da sind wir uns wohl alle einig.
Es geht mir eher um das Interesse am Bundespräsidentenamt im Allgemeinen. Sicher wäre es auch interessant, der Frage nachzugehen, ob das selbst überhaupt noch zeitgemäß ist (und schließlich sind wir ja eine "Herrschaft des Volkes", jedenfalls offiziell, und damit einher geht ja auch die Entscheidung gegen "den Einen", an der Spitze).
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Beitrag von USS Nelame Do 23 Feb 2012 - 5:29

Die Sache mit Wulff hat jetzt ohnehin ihr wohlverdientes Ende und damit ist es auch gut. Alles Weitere, das ich jetzt noch von ihm hören will, ist der Ausgang seines Gerichtsverfahrens und danach sollte er sich mal bemühen, dass er seine Rente ordentlich und ehrlich verdient, denn 200.000 Euro pro Jahr für so einen unwürdigen Bundespräsidenten finde ich wirklich zu viel des Guten.

Und um jetzt mal zu Gauck zurück zu kehren - was haltet ihr denn von ihm? Findet ihr das schlimm, dass er Sarrazin als mutig bezeichnet hat? Oder dass er mit seiner Lebenspartnerin in einer "wilden Ehe" lebt?

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Beitrag von nienna Mi 11 Apr 2012 - 9:27

Ach was interessiert mich seine Lebenspartnerin, ich habe auch nicht vor, zu heiraten. Aber ansonsten halte ich ihn auch nicht für geeignet. Nicht nur die Sache mit Sarrazin, auch dass er diejenigen, die damals gegen Hartz 4 demonstriert haben für Idioten hält (keine wörtliche Wiedergabe seiner Aussage) oder auch solche Aussagen: ""Sie müssen wissen, dass etwa die Speicherung von Telekommunikationsdaten nicht der Beginn eines Spitzelstaates ist." Da ist er sehr sensibilisiert, die "Übermacht der herrschenden Klasse" habe man in der DDR jahrzehntelang erdulden müssen, sagt der Bürgerrechtler."
Sowas finde ich sehr traurig und ich halte ihn nicht für einen Präsidenten, der für das ganze Volk spricht.
Hätten sie mal Georg Schramm genommen. Aber das haben die Piraten ja versemmelt.

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Beitrag von Meora Mo 16 Apr 2012 - 0:54

USS Nelame schrieb:Und um jetzt mal zu Gauck zurück zu kehren - was haltet ihr denn von ihm? Findet ihr das schlimm, dass er Sarrazin als mutig bezeichnet hat? Oder dass er mit seiner Lebenspartnerin in einer "wilden Ehe" lebt?

Eine richtige Meinung zu Gauck habe ich bislang noch nicht. Man wird sehen, wie er sich entwickelt. Gut finde ich, dass er offensichtlich sein ganzes Leben lang Positionen bezogen hat und kein Mensch zu sein scheint, der anderen nach dem Mund redet. blah blah
Ein Präsident, der authentisch ist und sich traut Meinungen zu vertreten, die bei einigen Gruppen nicht ankommen, ist mir auf alle Fälle lieber als ein Präsident ohne Profil, der sich im Schein des Gutmenschentums und der Pseudo-Toleranz suhlt. Dass er Sarrazzin als mutig bezeichnet, finde ich nicht schlimm, auch wenn sich Gauck mit dieser Aussage (wohl unabsichtlich) dem Mainstream anpasst. Denn wer lobt dieses Buch nicht? Rolling Eyes
Ich habe das Buch von Sarrazzin nicht gelesen, muss ich zugeben. Ich glaube viele von den Leuten, die Sarrazzin loben, haben (wie ich) nicht den Nerv gehabt sich durch die ganzen Tabellen und Statistiken zu arbeiten.

Stimmt es, dass Sarrazzin gegen Hartz IV-Bezieher gewettert hat?
Das finde ich zu hart!
Hinter jedem Hartz IV-"Fall" steht ein individuelles Schicksal, das mit den Ausbeutungs-"Gesetzen" des Arbeitsmarktes vielleicht nicht (mehr) zusammenpasst.

Auch wenn ich nicht dauernd auf Wulff zurück kommen will: Als Symbol kapitalistischer Ausbeutung taugte Wulff meiner Meinung nach besser als Gauck. Viel besser! teuflisch gut

Und Wulffs Aussage der "Islam gehört zu Deutschland?" Ich bin gegen solche Aussagen. Deutschland wird definiert durch Werte wie Freiheit im Denken und Reden, Demokratie, Gleichberechtigung (zB der Geschlechter) und eine Einstellung von "leben und leben lassen" (solange man niemandem dabei schadet).
Der Islam steht für ganz andere Werte (und ja: ich habe mich mit dem Islam beschäftigt, habe Kontakte zu Muslimen und habe in islamischen Ländern gelebt).
Das ist jetzt nicht gegen Muslime. Es gibt ganz wundervolle muslimische Menschen und das genaue Gegenteil (wie unter allen anderen Gruppen und Religionen auch).
Kennt Wulff den Koran überhaupt und die Hadith? Interessiert er sich für dieses Thema wirklich?
Ich hoffe, dass Gauck sich über Dinge informiert, bevor er ihnen seinen Segen gibt,- auch wenn es vielleicht manchmal Dinge sein werden, die ich nicht schätze.
Und dass er den Mut hat anzuecken. Man kann es nicht jedem Recht machen.

Ich hoffe, es geht ihm um Freiheit und Nächstenliebe und nicht so sehr um sein Image als Gutmensch. blah blah

Über sein Privatleben und dessen Verbindung zu seinem Amt habe ich mir bislang noch gar keine Gedanken gemacht.



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