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Studie belegt: Reichtum macht unmoralisch und fördert Rücksichtslosigkeit

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Beitrag von USS Nelame Di 28 Feb 2012 - 1:30

http://web.de/magazine/wissen/mensch/14843972-studie-reichtum-macht-unmoralisch.html

Angehörige der Oberschicht lügen und mogeln (...) eher als Mitglieder unterer sozialer Schichten, berichten Wissenschaftler im Fachblatt "PNAS". Ihre Begründung: Reiche Leute haben einfach eine positivere Einstellung zur Gier. Sie finden nichts dabei, sich zu nehmen, was sie haben wollen und verletzen dabei eher gängige Regeln und Moralvorstellungen.
(...)
Sie fanden, dass reichere Leute Gier in der Regel positiv bewerteten und das dies ihr unmoralisches Verhalten erklärte. Brachten die Wissenschaftler Mitgliedern unterer sozialer Schichten dazu, Gier ebenfalls eher positiv zu bewerten, stieg auch deren Wahrscheinlichkeit, zu lügen oder zu schummeln. Die beobachteten Unterschiede ließen sich nicht durch Alter, Geschlecht, Religionszugehörigkeit oder politische Einstellung erklären, berichten die Forscher weiter.

Also mit anderen Worten: Je mehr Geld einem zur Verfügung steht, desto verdorbener ist der Charakter. Irgendwie habe ich das ja schon lange geahnt, aber jetzt hat auch die Wissenschaft einen guten Beweis dafür geliefert. Müsste uns so eine Nachricht nicht mal zum Nachdenken anregen, was mit unserem System nicht stimmt?
Ich persönlich finde ja, dass ein System, das Gier fördert und unmoralisches Verhalten hervorruft, nicht richtig sein kann. Aber was ist eure Meinung dazu?

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Beitrag von Dianna Targaryen Di 28 Feb 2012 - 2:20

Rein psychologisch gesehen, meine ich das folgende:
Wer sieht wie seine Eltern auf Kosten anderer ein schönes Leben führen ist später sicher geneigt dazu, diese Verhältnisse als normal zu erachten. Karma scheint bestechlich zu sein. Bei den Bankern gilt noch der schöne Grundsatz "Irren ist menschlich, da kann man doch keinen für wegsperren." Es wundert mich also auch (leider) kein bisschen.

Und dass mit dem Kapitalismus was nicht stimmt haben immer nur die Kapitalisten geleugnet. Es ist ein grausames System, indem es prinzipiell und gewollt die Falschen trifft. Zu schade, dass die Linkspartei so ein unsympathischer populistischer Haufen ist, sonst hätte ich die schon vielleicht einmal gewählt.

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Beitrag von Seido Di 28 Feb 2012 - 6:31

Ich hab mir diese Studie nicht zu Gemüte geführt, abgesehen von dem kurzen Abschnitt, den du hier zitierst. Meiner Meinung nach hat nicht das Geld damit zu tun, dass der Charakter solcher Menschen verdorben wird, sondern die grundlegende Intelligenz.
Kluge Menschen verdienen mehr, das ist ebenfalls hinreichend belegt worden. Während die rüstige Moppelfrau aus Berlin, für die Holland ein Erlebnisurlaub und Pommes ein nahrhaftes Essen sind, bei Aldi an der Kasse sitzt und, buchstäblich gesagt, nur gequirlten Müll von sich gibt, den sie aus ihrer sozial-unterschichtigen Umgebung aufgeschnappt hat, sitzt der Mensch mit Doktortitel und entsprechendem Einkommen in der Managerebene und verdient sich sein goldenes Näschen.
Und dieser Mensch wird klug genug sein, um zu erkennen wie nichtssagend sein eigenes Leben sowie das der anderen ist. Heute weinen wir um die verstorbene Oma, in drei Wochen wird sich in der Familie gestritten wer das Grab pflegen muss. Wer stirbt hinterlässt nur ein paar Erinnerungen, die entweder vergessen werden oder durch den Tod weiterer Personen einfach verschwinden. Und darum wird der kluge Mensch sich auch denken, dass er sich seine Zeit auf dieser Erde so schön wie möglich machen kann, indem er die Aldi-Kassiererin verhöhnt, noch mehr Geld anhäuft und ein exklusives Leben lebt. Lug und Betrug kommen da in meinen Augen von ganz allein mit, denn irgendwann kommt man bei einem solchen Lebensstil in eine Situation, in der man sich herausreden muss um sein Gesicht zu wahren.
Meiner Meinung nach also keine Sache des Geldes, sondern schlichtweg eine Sache des menschlichen Begreifens. Ganz unverschämt möchte ich anmerken, dass ich mir mein Leben ebenfalls so entspannt und schön wie möglich mache, da ich gewisse Dinge, die unsere Welt ausmachen, begriffen habe.
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Beitrag von Ockzor Di 28 Feb 2012 - 7:56

Winston Chruchill schrieb:Ich traue keiner Studie, die ich nicht eigenhändig gefälscht habe

Die Studie will zeigen, dass Reichtum Gier fördert. Aber ist es nicht so, dass Gier Reichtum fördert?

Das charakterliche Problem der angesprochenen Personen ist, dass ihr Ehrgeiz viel stärker ausgeprägt ist, als ihr Sinn für Ethik und Moral.

Aber ohne Ehrgeiz kein Erfolg. Man muss halt einen Mittelweg finden. Daran erkennt man letztendlich wahrlich große Menschen: Sie finden den richtigen Mittelweg zwischen zwei Extremen.

Die Gesetze der Macht sind übrigens keine Erfindung des Kapitalismus. Sie sind auch für Feudalismus, Kommunismus, etc. gültig.

Übrigens: Deutschland ist ein Land, welches schon eine Vielzahl von Regierungs- und Gesellschaftsformen ausprobiert hat: Stämme ohne Nationalstaat, eine Ansammlung von Fürstentümern, Kaisertum, Faschismus, Kommunismus, etc. Von all diesen hat die Marktwirtschaft bislang am Besten funktioniert.

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Beitrag von Meora Mo 9 Apr 2012 - 0:18

USS Nelame schrieb:Müsste uns so eine Nachricht nicht mal zum Nachdenken anregen, was mit unserem System nicht stimmt? Ich persönlich finde ja, dass ein System, das Gier fördert und unmoralisches Verhalten hervorruft, nicht richtig sein kann. Aber was ist eure Meinung dazu?

Das spricht mir aus der Seele!

Wobei ich mich auch meinem Vorredner anschließen möchte: zu Reichtum gelangen vor allem die Personen, die über bestimmte charakterliche "Qualitäten" verfügen.

Wie man der Gier und den Ellenbogen einen Strich durch die Rechnung machen kann? Das wüssten wohl viele gerne. Rolling Eyes Eines unserer Probleme ist leider, dass Eigenschaften wie Durchsetzungsfähigkeit und Erfolgsstreben zuviel Prestige zugeschrieben wird. Der gesellschaftliche Status eines Menschen hängt davon ab, wie viel Kohle er nach Hause bringt und wie viel Macht er hat, anstatt dass man darauf schaut, wie liebevoll er andere behandelt.
Beispielsweise genießt ein Topmanager in unserer Welt ein höheres Ansehen als eine Krankenschwester, selbst wenn der Topmanager seine Frau betrügt, seine Mutter in ein Altenheim der schlimmsten Sorte abschiebt und durch sein Handeln Tausende Arbeitsplätze wegrationalisiert und Existenzen zerstört.
Alles, was mit Nähren, Pflege, Fürsorge und Nächstenliebe zu tun hat, gilt zwar als wichtig, beinhaltet aber gleichzeitig Assoziationen wie "Frauenkram", "das kann doch jeder", "geistig anspruchslos" und so weiter. Einer der Gründe dafür ist sicherlich, dass umsorgende Tätigkeiten früher vorwiegend von Frauen ausgeübt wurden, während sich Männer durch "männliche Tätigkeiten" definierten, wie beispielsweise den Machtkampf im Beruf. Da Frauen auf einer gesellschaftlich niedrigeren Stufe standen als Männer, galt eben dasselbe für "frauentypische" Aufgaben wie die Pflege Angehöriger oder die Erziehung der Kinder.

In der letzten Zeit haben sich Geschlechterrollen gott sei dank teilweise aufgelöst, aber eben noch nicht die Assoziationen, die mit ehemals typisch männlichen und typisch weiblichen Verhaltensweisen einhergingen.
Die Folge davon ist leider, dass mittlerweile zwar beide Geschlechter sowohl "männliche" als auch "weibliche" Verhaltensweisen zeigen können, doch dass "männliche" Verhaltensweisen noch immer prestigeträchtiger sind als "weibliche". Schuld an dieser Entwicklung sind beide Geschlechter.
Statt "weiblich" und "männlich" könnte man auch sagen "yin" und "yan" ...ich suchte einfach nur nach einem guten Sammelbegriff.
Wie sind alle noch immer in den Folgen der früheren gesellschaftlichen Entwicklungen und des Wertedenkens gefangen. Ein Mensch muss beispielsweise sehr, sehr stark sein, wenn er trotz eines Einser-Abiturs Altenpfleger werden will.
Und so beugen sich viele von uns dem Druck "stark, mächtig und erfolgreich" zu erscheinen und studieren BWL oder Management. Wenn man dann noch Talent für die Materie hat, einen Kern mit einem gewissen Aggressionspotential und einem Gehirn, dass nicht zu eigenständigem Denken (abseits der gesellschaftlichen Werte) fähig ist, ist der Weg zu immer mehr Erfolg und (Macht)Gier geebnet... heul
Der Erfolg und die Macht werden zur Sucht. Man definiert sich darüber.
Menschen, die keinen äußerlich messbaren (Berufs)erfolg haben, haben eine größere Chance ein Gefühl von Selbstwert zu entwickeln, dass von äußerer Anerkennung unabhängig ist. Einfach deshalb, weil sie dazu gezwungen sind, wenn sie nicht innerlich zerbrechen wollen. Leider passiert Letzteres nicht gerade wenigen. traurig

Jemand, der sein Leben lang immer nur auf der Sonnenseite des Lebens gestanden hat, lernt in den seltensten Fällen Demut. Das sind dann meistens Menschen, die die Schuld für Armut und Misserfolg denjenigen Leuten in die Schuhe schieben, die an diesen Problemen leiden. Dagegen sieht man die "Schuldfrage" oft differenzierter, wenn man mal selber so richtig auf die Nase gefallen ist. Nicht immer, aber manchmal, wird man verständnisvoller und weicher. Engel

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Beitrag von Myri Fr 8 Jun 2012 - 21:38

Ich kann dir nicht ganz zustimmen, Seido. Meiner Meinung nach hat Intelligenz nichts mit Gier bzw. Skrupellosigkeit zutun. Auch sitzt nicht jeder, der über gewisse geistige Fähigkeiten verfügt, automatisch im Manager- oder Bankersessel und zockt Milliarden ab.
Genauso wenig denke ich, dass man mit einer gewissen Portion Intelligenz automatisch zu der von dir beschriebenen Weltsicht kommt.
Manche intelligenten Menschen ziehen sich in die Wissenschaft zurück, wo sie sich ohne überhöhte Gehälter ihrer Passion widmen, manche werden Journalisten um eben jene Reichen zu kontrollieren (auch kein Job, der besonders viel Geld oder Beliebtheit bringt) oder engagieren sich überhaupt ehrenamtlich in NGOs ... Wie ist das deiner Meinung nach sonst zu erklären?

Meiner Meinung ist Intelligenz letztlich einfach ein unterstützender Faktor, der dafür sorgt, dass die Leute es überhaupt so weit schaffen, Skrupellosigkeit hingegen ist die Anfangsbedingung.
Da schließe ich mich meinen Vorrednern an, dass nicht unbedingt Geld die Amoral macht, sondern die Amoral das Geld. Mit Rücksicht, Bodenständigkeit und Nächstenliebe wird man nie soweit kommen wie jemand, der seine Ellbogen einsetzt. Das ist nicht schön, aber einfach ein Gesetz der Natur.

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Studie belegt: Reichtum macht unmoralisch und fördert Rücksichtslosigkeit Empty Re: Studie belegt: Reichtum macht unmoralisch und fördert Rücksichtslosigkeit

Beitrag von USS Nelame Fr 8 Jun 2012 - 22:02

Myri schrieb:Da schließe ich mich meinen Vorrednern an, dass nicht unbedingt Geld die Amoral macht, sondern die Amoral das Geld. Mit Rücksicht, Bodenständigkeit und Nächstenliebe wird man nie soweit kommen wie jemand, der seine Ellbogen einsetzt. Das ist nicht schön, aber einfach ein Gesetz der Natur.
Nein, in der Natur kommt der weiter, der am anpassungsfähigsten ist und sich am besten den Schwierigkeiten des Lebens widmen und sie überstehen kann. Da hat die Natur viele Taktiken entwickelt, von sehr resistenten Körpern, über den Einsatz von Giften, bis hin zum Rudelleben, das mir als der effektivste Weg der Anpassung erscheint.
Egoismus oder Egomanismus ist aber nun genau das Gegenteil davon und meiner Meinung nach kein Naturgesetz, sondern viel eher ein Gesetz unserer modernen Kapitaldiktatur. Denn nicht selten sind diese Menschen die mit Abstand asozialsten und am wenigsten gesellschaftsfähigen Geschöpfe der Menschheit. Also das genaue Gegenteil von evolutionsfähig. Der Bonus "Geld" ist rein künstlich und fällt der weg, stehen diese Exemplare als allererste auf der Liste der durch natürliche Selektion bedrohten Tierarten.

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Beitrag von Myri Fr 8 Jun 2012 - 22:20

Wie man sich anpasst, ist ja egal. Wenn es am gewinnbringendsten wäre, auf andere Rücksicht zu nehmen, würden sie es sicherlich tun.
Was ich eigentlich meine, ist einfach nur, dass es sich (sowohl in der Natur als auch in unserer Gesellschaft) nie auszahlt, den eigenen Vorteil zurückzustellen. Ob man nun dadurch Gewinn macht, dass man im Rudel jagt, oder dadurch, dass man rücksichtslos seine Umgebung abzockt, ist dann relativ egal, finde ich ...

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Studie belegt: Reichtum macht unmoralisch und fördert Rücksichtslosigkeit Empty Re: Studie belegt: Reichtum macht unmoralisch und fördert Rücksichtslosigkeit

Beitrag von USS Nelame Sa 9 Jun 2012 - 2:08

Myri schrieb:Was ich eigentlich meine, ist einfach nur, dass es sich (sowohl in der Natur als auch in unserer Gesellschaft) nie auszahlt, den eigenen Vorteil zurückzustellen.
So formuliert kann ich dir schon viel eher zustimmen ^^
Ich denke, das Problem ist nun mal, dass man, um Einzelgänger sein zu können, sowohl von der Körpermasse, als auch von den Fähigkeiten außergewöhnlich sein muss. Das ist jedoch kein Mensch.
Unser modernes System verlangt von uns aber nun diese Fähigkeiten. Die Folge: Viele scheitern daran, weil sie sich selbst gegenüber zu ehrlich sind und ihre menschlichen Schwächen eingestehen (müssen). Diejenigen, die es in dem System weit bringen, tun das automatisch fast immer auf Kosten ihrer Selbst, ihrer Gesundheit und nicht zuletzt auch ihres Lebens. Man muss sich also aussuchen, ob man es zu was bringen möchte, oder ob man zwar menschlich, aber ein Leben lang arm, unbedeutend und unzufrieden sein möchte. Das System selbst ist bereits rücksichtslos und setzt diese Eigenschaft nun voraus. Somit wird der Erwerb von Geld selbst schon sehr schnell ein Indiz für Rücksichtslosigkeit und Ungerechtigkeit. Und das schlimme ist, dass es sich gegenseitig begünstigt, da diejenigen, die ohnehin schon viel Geld haben, im Prinzip den Ton angeben und es so denjenigen, die einmal ihren Platz einnehmen wollen, noch viel unmenschlichere Dinge abverlangen, was das System an sich auf Dauer noch ungerechter und erbarmungsloser macht. Ein Teufelskreis.

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Beitrag von Chaosente Mo 21 Jan 2013 - 10:39

verwundert mich nicht^^ hatten erst vor kurzem eine studie in bio kennengerlernt, die das herabstufen des sozialen verhaltens bei zu hoher dichte, futtermangel, überbevölkerung etc. beschreibt. und reichtum gibt es immer in mangel, viele leute gibt es immer, die sich gegeneinander durchsetzen müssen, also wundert es mich nicht, wenn man sich die kanppesten ressourcen zur priorität macht, dass man dann, genauso wie ein tier, beginnt seine sozialkompetenz herabzustufen, um besser anzupassen. gelebter darwinismus. ob man dies tun sollte, ist ein ganz anderes thema und eht dann wieder von bio zur ethik Zwinkern

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