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Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013

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Beitrag von Sandfloh So 3 Feb 2013 - 4:39

Das Thema dieses Wettbewerbs lautet:

SCHIZOPHRENIE

Und hier noch einmal die wichtigsten Regeln bezüglich des Schreibwettbewerbs:

1) Pro Teilnehmer darf nur ein Text eingereicht werden. Der Text wird eingereicht, in dem er als PN an mich geschickt wird, bitte nichts direkt hier im Thread posten! Das Einstellen der Texte mache ich, auf diese Art wird auch garantiert, dass der Schreiber anonym bleibt und nur die Geschichte und nicht die Sympathie/Antipathie gegenüber dem Schreiber über die Punktevergabe entscheidet.

2) Die Maximalgrenze liegt bei 2700 Wörtern. Sollte ein Text mehr Wörter aufweisen, werde ich den Autor darauf hinweisen und er hat bis zur endgültigen Abgabefrist die Möglichkeit, die Geschichte in einer gekürzten Fassung erneut an mich zu schicken. Sollte dies nicht erfolgen, wird der überlange Beitrag zum Wettbewerb nicht angenommen. Der Text darf natürlich weniger Worte haben, ein Minimum gibt es nicht.

3) Ihr gebe euch Zeit bis zum 28.2.13 um eure Geschichten zu schreiben und an mich zu schicken. Danach werden keine Beiträge mehr angenommen.

4) Nach Ablauf der Frist beginnt automatisch die Bewertungsphase, die Regeln zum bewerten sind einfach:
Man kann insgesamt 6 Punkte vergeben, wobei man die beste Geschichte mit 3 Punkten, die zweitbeste mit 2 Punkten und die drittbeste mit einem Punkt bewertet. Nach 2 Wochen werden die Punkte dann zusammen addiert und der Text mit den meisten Punkten ist Sieger.
Eure Bewertungen gehen als PN an mich, ich zähle die Punkte dann zusammen und verkünde den Sieger.

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Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013 Empty Re: Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013

Beitrag von Sandfloh So 24 Feb 2013 - 8:40

*Gebrochen*

Charlotte fühlte das nasse Gras unter ihrer Handfläche, fühlte wie die Feuchtigkeit durch ihren Jeansstoff kroch. Blendete jedoch all dies aus. All das zählte nicht. War unwichtig. Sie hatte die Augen fest geschlossen und ihr langes blondes Haar fiel ihr vors Gesicht, als ihr der Kopf nach unten sackte. Erste Regentropfen fielen auf ihre Haare und ins Gesicht, man konnte nur noch schwer sagen, dass sie weinte. Aber Charlotte wusste es, wusste dass wenn sie aufstehen und nach Hause gehen würde, dass man es sehen würde. Dass sie geweint hatte, dass sie wieder an diesem Ort war wo sie nicht hätte sein dürfen. Wo sie sich mehr denn je fremd und verloren vorkam. Und gleichzeitig spürte sie eine Art der Verbundenheit, die sie sich nicht zu erklären wusste. Ein Gesicht tauchte vor ihrem geistigen Auge auf. Blass, schmal, die Augen geschlossen. Sah fast aus als würde dieser Mann schlafen. Aber Charlotte wusste inzwischen warum sie ihn immer nur mit geschlossenen Augen sehen konnte, ihr fehlte es an Erinnerungsvermögen. Sie hatte die Augenfarbe vergessen, sie hatte es verdrängt. Sie hatte ihn bis zu diesem Tag noch nicht mal gekannt und trotzdem saß sie hier an diesem Ort. Fühlte wie ihr Gewissen dadurch ruhiger wurde, wenn sie in seiner Nähe war.
Schreie, Schreie ließen sie wieder in die Realität fallen. Sie schlug die Augen auf und blickte sich um. Nichts. Hinter ihr war nur der Gehweg, sandig und durch den Regen bildeten sich erste kleine Wasserpfützen. Dahinter eine kleine, braune Holzbank. Ein paar Meter zurück waren die nächsten Grabreihen. Die Schreie tauchten erneut auf. Ganz nah an ihrem Kopf, als würde man sie aus dichtester Entfernung anschreien. Sie zuckte zusammen. Das Herz begann zu rasen und erst als eine Krähe in der Nähe zu krächzen begann und sie die Flügelgeräusche hörte, sprang sie auf und eilte hinaus. Weg vom Friedhof und blieb erst an der Hauptstraße stehen. Sie kam sich vor wie eine gejagte Maus. Erst als sie an der Bushaltestelle ankam und den Bus aus annehmbarer Entfernung entdeckte beruhigte sie sich wieder. Langsam wurde ihre Atmung ruhiger und sie schüttelte sich den Dreck von ihrer Hose. Da hörte sie auch schon wie der Bus quietschend stehen blieb und die Türen sich öffneten. Der Busfahrer war ein Mann, ca. Mitte vierzig und trug einen blauen Pullover, hatte eine etwas breitere Figur und blonde Bartstoppeln, sowie blondes zerzaustes Haar. Sie nickte ihm zu und ging anschließend an ihn vorbei. Erschöpft ließ sie sich auf den Nächstbesten freien Platz fallen, der ein Fensterplatz war und sah den Regentropfen dabei zu wie sie gegen die Fensterscheibe fielen und keinen Halt fanden, stattdessen kläglich nach unten im Nichts landeten.
Kaum eine halbe Stunde war vergangen und sie verließ den Bus, der Regen hatte aufgehört, aber von der Sonne fehlte weiterhin jede Spur. Stattdessen waren große graue Wolken zu erkennen, die den Gehweg düster erschienen ließen als er es eigentlich war. Sie wischte sich das Nasse aus ihrem Gesicht und stand schließlich vor ihrer Haustür. Den Schlüssel holte sie aus ihrer Jackentasche hervor und steckte ihn ins Schloss, drehte ihn herum und öffnete die Tür. In der nächsten Sekunde war es warm und hell, so dass sie kurz stehen blieb, die warme Energie auftankte und dann erst die Tür hinter sich zumachte. Das Geräusch der Tür wurde von ihrem Hund Fäbel wahrgenommen und sie wurde freudig begrüßt. Er war ein großer Berner sennen Hund und das Fell sollte dringend wieder geschnitten werden, wie sie beim streicheln des Tieres feststellte. Ihr Mann saß wie eine Statue auf der Wohnzimmercouch und schaute Nachrichten, erst die Geräusche des Hundes sorgten dafür dass Bewegung aufkam und er sich zu ihr umdrehte. „Hey.“ Brummte er und sie entdeckte die dunkel aussehenden Augenringe, sein blasses Gesicht und die rote Nase. „Dachte du warst einkaufen?“ Fragte er und klang ernsthaft überrascht, mit einer Spur Besorgnis dahinter. „Vergessen. Ben wird es machen, ich sag ihm Bescheid.“ Er nickte sah sie noch einmal kurz mit einen durchdringlichen Blick an, der Gedanken zu übertragen schien oder es zumindest versuchte. Sie beließ es bei einem tiefen Seufzer, zog sich die Jacke und die Schuhe aus und befahl ihrem Hund auf dem Boden Platz zu machen. Der Hund gehorchte und beobachtete sie wachsam von seinem Platz, der Schwanz wedelte aufgeregt hin und her. „Ben.“ Rief sie.
Keine Reaktion. Sie holte tief Luft und ging die Treppe hinauf, die zum Kinderzimmer führte. Aus Erfahrung wusste sie, dass das schreien nichts bringen würde, wenn ihr Sohn sich in seinem Zimmer befand und nicht reagierte. War die Sache gelaufen, es sei den man sorgte dafür dass man gehört wurde. Ben war vierzehn, und schwer mit dem ich-bin-der-coolere und-was-willst-du-von-mir? Phase beschäftigt. Aus der Höflichkeit heraus klopfte sie an seine Zimmertür. Die laute Musik wurde für kurz unterbrochen und sie wusste ab jetzt würde jede Sekunde zählen, bevor die Konzentrationspanne ihres Sohnes auf sinnlosen Protest um schwankte. „Kannst du einkaufen gehen? Der Kühlschrank ist leer und ich habe es nicht mehr geschafft.“ Ben lag auf dem Bett und sah von seiner Zeitschrift auf. „Muss das sein?“
Mit der Geldbörse in der Hand winkte sie. Sie nickte. „Kannst auch unser Süßigkeitsregal auf Vordermann bringen, wenn du magst.“ Er seufzte, nickte aber und stand schließlich auf. Schnappte sich ihr Portmonee und den dazugehörigen Einkaufzettel und stampfte davon.
Sie lauschte in die Stille hinein und ging dann schließlich in das Schlafzimmer. Welches sich hinten im Flur befand gleich neben dem Badezimmer. Es war schlicht, weiß, farblos und nur mit dem nötigsten eingerichtet. Da war zum Beispiel das große, breite Bett, das sich in der Mitte des Raumes an der Wand befand. An der rechten Seite stand da ein wuchtiger großer Kleiderschrank der unnötig viel Platz einnahm, und eine Spiegeltür besaß. Daneben stand ein kleiner Schreibtisch und gleich dahinter ein Drehstuhl auf dem noch eine blaue Jeans von ihrem Mann lag. Das Fenster welches über den Schreibtisch war, war leicht geöffnet. Sie ging darauf zu und schloss dieses. Die Kälte krabbelte erneut in ihr auf und sie bekam eine feine Gänsehaut, ehe sie zum Kleiderschrank ging und sich frische Kleidung raussuchte. Dann ins Badezimmer ging und das Badewannen Wasser laufen ließ.
Kurz fühlte sie mit ihrer Hand die Temperatur, lächelte zufrieden und stand ein wenig unschlüssig im Raum. Bevor sie zum Regalschrank neben der Badewanne ging und nach einem roten großen Handtuch griff und ein zweites, kleines gelbes hervorholte. Das große Rote breitete sie auf den Boden aus und legte dann dass kleine gelbe daneben in sichere Reichweite. Schließlich griff sie nach einem Schaumbad, welches nach Schokolade roch und öffnete diese bevor sie davon einen ordentlichen Schuss ins Wasser laufen ließ und sich dann schließlich auszog. Dann steckte sie vorsichtig ihren rechten Fuß ins angenehme Badewasser und schließlich das ganze Bein. Im nu war ihr Körper in der Badewanne verschwunden, umschlungen von wohliger wärme wartete Charlotte, dass sich die Badewanne noch ein wenig mehr füllte, ehe sie den Wasserhahn ausmachte und die Augen schloss. Sie fühlte, wie das Wasser in ihre Ohren drang und sie nichts mehr hörte. Stille. Ruhe.
Sie zählte bis drei und war die Ruhe in Person. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit tauchte sie auf und wusch ihre Haare mit Shampoo aus. Ein Vogel zwitscherte und Flügelschläge waren zu hören. Sie hielt kurz inne um sich sicher zu sein, dass es keine Krähe war. Sie Wurde nicht enttäuscht und atmete erleichtert aus. Anschließend ließ sie das Wasser ablaufen und kletterte aus der Badewanne, griff nach dem gelben Handtuch und trocknete sich damit ab. Als nächstes zog sie sich die frische Kleidung an, eine einfache Jeans und einen roten Pullover. Das nasse Haar trocknete sie grob ab und steckte sie schließlich mit dem Handtuch ab. Dann ging sie zum Fenster und öffnete dieses, um die frische Luft reinzulassen. Ein Geräusch weckte sie aus ihren Gedanken. Zuerst wusste sie nicht was es war, aber dann sah sie hinaus und lauschte angestrengt. Da, wieder, sie zuckte zusammen. Es war das Geräusch der Krähe. Ihr Herz raste und ohne zu überlegen verließ sie das Badezimmer. Rannte nach unten und versuchte sich zu beruhigen als sie die Stimme des Fernsehers erkannte und ihrem Mann auf der Couch entdeckte. Das Geräusch war verschwunden, sie wurde ruhiger ging gelassen auf die Couch zu und setzte sich neben ihrem Mann, der sie nur kurz ansah und dann wieder auf den Fernseher starrte. „Alles in Ordnung?“ Fragte er mit einem flüchtigen Seitenblick auf sie gerichtet. Sie nickte. „Was soll schon sein?“ Fragte sie zurück.
Er schwieg. Und so verging der Abend. Erst gegen 23 Uhr gähnte sie herzhaft und sagte Bescheid, dass sie nun zu Bett gehen würde. Ihr Mann gab ihr einen guten Nachtkuss, blieb aber nach wie vor auf der Couch sitzen. Zögernd ging sie nach oben. Das alleine schlafen fiel ihr schwer und sie verstand nicht warum ihr Mann es nicht bemerkte. Er müsste doch dieselben Gedanken haben wie sie? Sie waren immerhin eine Familie. Erschlagen legte sie sich unter die Bettdecke knipste das Licht aus und schlief kurz daraufhin ein.
Sie war in einem Park, hörte Vögel zwitschern spürte die kühle Luft und sah wie der Weg unendlos schien, umringt von Bäumen und dunklen Schatten. Dann stieß sie auf eine Gruppe von Jugendlichen, ihr Herz raste, schien kurz auszusetzen. Sie erkannte wie einer von ihnen eine Waffe aus seiner Jacke zog und stolz damit prahlte und die anderen es bewunderte. Zu guter Letzt auch ihr Sohn. Dann so schnell, wie sie es gar nicht realisieren könnte war die Sirene zu hören und das Blaulicht war hinter den Büschen zu erkennen. Panik tauchte in ihr auf. Die Panik einer Mutter die ihr Kind beschützen wollte, ihr Kind beschützen musste. Autotüren knallten zu, die Jungs gerieten in Unruhe. Zwei von ihnen hauten ab, und rannten genau auf sie zu. Ihr Herz schmerzte. Die Angst nichts tun zu können flammte in ihr auf. Ehe sie von dem einen der sie zu spät sah unsanft auf den Boden gerissen wurde. Sie fiel, fing sich mit den Armen auf, aber das Knie fiel auf etwas hartes und begann in der nächsten Sekunde an zu brennen. Sie wollte aufschreien aber der Schuss lenkte sie ab. Und dann fiel noch ein Zweiter. Sie wusste das ihr Sohn da vorne war mitten in Geschehen und sie zu weit weg. Außer Reichweite. „Ben!“ Rief sie. Sprang auf und rannte ins Geschehen. Als sie ankam war es vorbei. Ein Beamter lag auf den Rücken und blutete stark am Bauch. Ben sah sie aus erschrockenen großen Augen an, zwei andere Beamte hielten ihn fest. Sie sah wie er zitterte und erkannte das blasse Gesicht. Neben ihn sah sie, den anderen Jungen wahrscheinlich gerade 16 Jahre alt, saß auf dem Boden und hielt sich mit schmerzverzogenen Gesicht sein Bein fest. Die Waffe außer Reichweite. Sie holte Luft, versuchte sich daran zu erinnern, dass sie Atmen musste. Ein Beamter kam auf sie zu. Dann wurde es unscharf, eine Krähe krächzte unpassend laut in diesem Moment als sie die Augen aufschlug und kerzengerade im Bett saß. Sie keuchte erschrocken auf, versuchte sich zu beruhigen, griff mit der Hand durch die Haare und machte dann das Nachtlicht an. Sie zog die Beine zu sich heran und umschlang sie fest mit ihren Armen, dabei begann sie unruhig ihren Körper nach vorne und hinten zu bewegen, was einer schaukelnden Bewegung ähnelte.
Sie hatte es verdrängt. Wurde erneut mit derselben Angst von damals konfrontiert. Hatte erst jetzt dieselbe Angst vernommen die sie ihm Traum verspürt hatte.
Vieles hatte sich geändert seit dem. Sie hatten Hilfe in Anspruch genommen, aber die Familie war noch weit davon entfernt wieder eine zu sein. Dass Vertrauen war gebrochen. Sie stieg aus dem Bett. Stand verloren vorm Spiegel vom Kleiderschrank und hatte das Gefühl eine fremde Person würde sie ansehen, bevor sie begriff wen sie da sah. Es war ihr Körper, ihr, Gesicht und das nächste woran sie dachte waren die geschlossenen Augen des Beamten. Es war nicht ihr Sohn gewesen der ihn erschossen hatte, aber die Augen waren bereits geschlossen als sie an den Unfallort ankam. Sie hätte nie wissen können wie sie aussahen. Er war ein Fremder für sie. Und sie wusste auch warum sie die Schreie am Friedhof gehört hatte. Es waren ihre Schreie gewesen. Das Gefühl sich zu verlieren tauchte in ihr auf, die Angst, sich nicht mehr zu beherrschen. Sie fiel auf die Knie sah auf den Boden schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu. Schaukelte dabei erneut und begann zu summen. Ein harmloses Kinderlied das sie Ben immer zum Einschlafen vorgesungen hatte als er noch ein Baby war.


Zuletzt von Sandfloh am So 24 Feb 2013 - 9:17 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

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Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013 Empty Re: Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013

Beitrag von Sandfloh So 24 Feb 2013 - 9:17

Geteiltes Leid

„Stellen Sie sich das Schlimmste vor, das Ihnen widerfahren kann und multiplizieren es um ein vielfaches, dann bekommen Sie eine Vorstellung davon, was wir durchlebt haben“, beginnt Susanne, die Lebensgeschichte von sich und ihren Schwestern zu erzählen.
Die junge Frau macht auf die Reporterin einen ausgeglichenen und freundlichen Eindruck, was zu dem eben gesagten so gar nicht passen will. Die Journalistin versteht nicht, wie man eine solche Aussage tätigen und dabei so aufgeschlossen wirken kann. „Ich fürchte, das übersteigt meine Vorstellungskraft.“
Auf Susannes Lippen erscheint ein nachsichtiges Lächeln. „Glauben Sie mir, da befinden Sie sich in allerbester Gesellschaft. Kein Außenstehender kann nachvollziehen, wie es ist, mitten in einer Teufelssekte aufzuwachsen. Wir waren ja nicht nur die Opfer bei ihren schwarzen Messen, die sie regelmäßig auf den Friedhöfen veranstaltet haben, sondern wir wurden ja auch dazu gezwungen, andere, die in der Hierarchie unter uns standen, zu quälen. Und auch Tieropfer waren etwas ganz normales.“
„Können Sie sich noch daran erinnern, wann das Ganze begonnen hat?“
„Was heißt begonnen? Es war doch schon immer so. Von Anfang an haben wir es nicht anders kennengelernt.“ Susanne senkt den Blick. Sie scheint mit ihren Gedanken weit entfernt zu sein.
„Aber wie haben Sie das als Kinder denn überhaupt ertragen?“
Susanne bleibt stumm. Der eben noch so freundliche und aufgeschlossene Eindruck ist mit einem Mal verschwunden. Stattdessen übernimmt ihre Schwester Merle das Wort. „Wir waren sehr jung und unsere Mutter hat uns zuvor immer Drogen gegeben.“ Im Gegensatz zu ihrer Schwester, wirkt Merle sehr nervös. Ihr Blick wandert unruhig durch das Zimmer, ohne dabei aber jemanden wirklich anzusehen oder ein festes Ziel ins Auge zu fassen.
„Wissen Sie, welche Drogen das waren?“
„Keine Ahnung, es war irgendein weißes Pulver.“ Nervös trommelt Merle mit den Fingern auf die Tischplatte.
„Wie schlimm war das mit den Drogen für Sie?“
„Eigentlich empfand ich es nicht als schlimm, eher als … ja … angenehm.“
„Wenn Sie und ihre Schwestern aber jedes Mal unter Drogen gesetzt wurden, woher wissen Sie dann, was genau geschehen ist?“
Jetzt ist es Merle, die schweigt und Susanne scheint sich gefangen zu haben, denn sie übernimmt wieder das Wort und beantwortet die Frage, die die Reporterin eigentlich ihrer Schwester gestellt hat. „Weil wir ja nicht alle zur gleichen Zeit unter Drogen standen und ein paar von uns sich daher noch ganz genau an die Einzelheiten erinnern können, während es für die anderen nur eine verschwommene Erinnerung ist.“
„Aber wenn sich einige von Ihren Schwestern so gut an das Geschehen erinnern können, warum haben Sie nie etwas gesagt? Warum haben Sie sich niemals Hilfe von außen geholt oder haben versucht, aus diesem ganzen Martyrium auszubrechen?“
Susanne steht auf und geht zum Fenster. Gedankenverloren blickt sie hinaus. „Wir wurden doch einer regelrechten Gehirnwäsche unterzogen“, antwortet sie flüsternd. „Die wussten doch ganz genau, wie sie uns dauerhaft zum Schweigen bringen.“
„Wie denn?“
Susanne blickt über ihre Schulter zu der Reporterin. „Wir wurden immer wieder mit Todesängsten konfrontiert – auch wenn es dabei nicht um unser eigenes Leben ging.“
„Können Sie mir ein Beispiel nennen?“
Susanne versucht zu antworten. Aber als sie den Mund öffnet, kommt nicht ein Ton über ihre Lippen. Ihre Schwester Belinda springt ein. Ruhig und emotionslos, als erzähle sie von einer ganz belanglosen Sache, antwortet sie: „Einmal sind sie mit uns an einen Fluss gegangen. Da wurde dann ein kleines Mädchen ins Wasser geworfen. Sie konnte nicht schwimmen und hat total panisch nach Hilfe geschrien. Dann sind wir weggeführt worden. Wir haben das Mädchen nie wieder gesehen und wissen nicht, was mit ihr geschehen ist. Ob sie überlebt hat oder gestorben ist – keine Ahnung.“
„Oh mein Gott“, entfährt es der geschockten Reporterin. „Kanntet ihr das Mädchen?“
„Ja, vom Sehen her.“
„Mochtet ihr sie?“
„Mit Mögen und sowas haben wir damals nichts am Hut gehabt. Sowas wie Mögen gab es damals nicht. Wir waren einfach Leidensgenossen. Und Mögen war ja auch verboten.“
Es entsteht eine Pause. Die Journalistin ist aufgewühlt. Das Schicksal der Geschwister geht ihr nahe und es fällt ihr schwer, das Interview sachlich und professionell weiterzuführen. Sie atmet ein paar Mal tief durch, dann fragt sie: „Wenn Sie an Ihre Mutter denken, wie ist das? Können Sie ihr verzeihen, was sie Ihnen angetan hat?“
Lisa – das Nesthäkchen unter den Geschwistern - antwortet für ihre Schwestern. „Nö, das können wir nicht. Die hat uns ja immer weh getan.“
„Hat sie dir auch weh getan, Lisa?“
„Ja. Die hat mich immer gehauen und so. Oder mich im Keller in eine Kiste gesperrt. Da war es immer dunkel und kalt. Und obwohl da Löcher in der Kiste waren, habe ich immer gedacht, ich bekäme keine Luft.“
„Und was hast du dann da in der Kiste gemacht?“
„Ich habe immer gerufen.“
„Was hast du denn gerufen?“
„Holt mich hier raus! Holt mich hier raus! Aber da war ja keiner, der mir hätte helfen können.“ Lisa wischt sich mit dem Handrücken die laufende Nase ab. Tränen kullern aus ihren großen, blauen Augen.
Die Reporterin macht eine Pause, damit sich nicht nur die Kleine, sondern auch ihre Schwestern wieder beruhigen können – und sie selbst auch. Noch nie hat sie ein Interview geführt, dass sie derart mitgenommen hat.
Nachdem alle wieder etwas ruhiger geworden sind, fährt die Reporterin mit ihren Fragen fort. „Hat denn niemals irgendjemand etwas bemerkt? Nachbarn? Freunde? Lehrer?“
„Nein“, antwortet Merle. „Die Nachbarn hat es doch nicht gekümmert. Freunde hatten wir keine und die Lehrer haben nichts bemerkt – wie denn auch? Wir haben aus Angst ja nie etwas erzählt und offensichtliche Verletzungen hatten wir ja selten. Als sie mir einmal den Arm gebrochen haben, erzählten sie danach allen, das sei beim Spielen passiert.“
„Und wie haben Sie es dann geschafft, aus dem Einfluss dieser Teufelssekte herauszukommen?“
„Unsere Eltern kamen ja wegen dieser Einbruchsgeschichte vor Gericht“, antwortet nun wieder Susanne. „Unsere Mutter wurde zu drei, unser Vater zu vier Jahren Haft verurteilt und wir kamen zu einer sehr netten Pflegefamilie. Da haben wir das erste Mal erlebt, was es heißt, ein normales Leben zu führen.“
„Und Sie mussten nicht zurück zu Ihren Eltern, nachdem sie wieder frei waren?“
„Nein, denn mit der Zeit haben unsere Pflegeeltern mitbekommen, dass mit uns etwas nicht stimmt. Wir haben eine Therapie erhalten, die ermöglicht uns heute, ein einigermaßen normales Leben zu führen.“
„Und wie sieht dieses normale Leben in Ihrem Fall genau aus?“ „Wir gehen arbeiten, haben einen Freundeskreis in dem wir uns wohlfühlen, gehen weiterhin zur Therapie, denn die Narben auf unseren Seelen werden für immer bleiben und uns daran erinnern, was wir erdulden mussten.“ Susanne stockt, senkt den Blick, schluckt ein paar Mal schwer, bevor sie wieder zur Reporterin aufschaut und flüstert: „Verstehen Sie nun, warum ich meine Schwestern brauche? Ohne sie hätte ich das niemals überlebt. Jedes Mal, wenn es besonders schlimm war, wurde eine neue Schwester geboren. Eine, die gut und rein war. Eine, die noch nichts Schlimmes erlebt hat und sich auch noch nicht die Hände bei diesen bestialischen Messen schmutzig gemacht hat.“
Die Reporterin blickt Susanne stumm an. Ihr fehlen die Worte. Und ihr wird bewusst, dass all die unterschiedlichen Persönlichkeiten in Susanne entstanden sind, um all das, was sie als Kind in dieser Sekte erleiden musste, irgendwie ertragen zu können. Denn der Schmerz und das Leid ist einfach viel zu viel, als das es von nur einer Person ertragen werden kann.

- ENDE -

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Beitrag von Sandfloh Mo 25 Feb 2013 - 4:33



Der Beschützer in mir



Liebevoll sah er sie an. Ein liebender Vater, der seine kleine, fünfjährige Tochter um einen Gefallen bat. Welches Mädchen würde da „Nein“ sagen?
Haley liebte ihren Vater doch. Und sie wusste, er mochte sie lieber als ihre große Schwester Celia. Sie wäre ihm zu alt, flüsterte er Haley immer zu und zwinkerte dann.
Jetzt stand sie hier. Es war kalt und sie fürchtete sich, doch ihr Vater sprach ihr gut zu. Mutter und Celia waren weg, einkaufen. Sie war mit ihrem Vater und dem Nachbarsjungen hier allein. Der Junge war ein Jahr älter als sie und sah trotzdem ängstlich aus.
Sie mochte den Keller nicht. Hier war es immer so dunkel und kalt. Es gab keine Fenster, das machte ihn so unheimlich. Ihre Kleidung lag etwas weiter weg auf einem Stuhl und erneut fröstelte sie, nackt in diesem kalten Verließ.
Vorsichtig stellte ihr Dad die Kamera auf, lächelte immer wieder zu ihnen hinüber und jedes Mal, wenn er lächelte, erinnerte sich Haley an seine Worte: „Ein Spiel, meine Süße. Wir spielen ein Spiel!“
Aber langsam mochte sie das Spiel nicht mehr. Es war merkwürdig … und irgendwie falsch.
„So!“ Ihr Daddy schaute sie und den Jungen erwartungsvoll an. Das rote Lämpchen an der Kamera leuchtete. Unsicher warf sie einen Blick zu dem Jungen rechts von ihr. Auch er war nackt und er zitterte. Ihm war wohl auch kalt.
„Na los ihr beiden, ihr kennt doch die Spielregeln.“ Aus freundlichen Augen lächelte ihr Vater sie an. Ja, sie kannten die Spielregeln, aber sie hatten keine Lust auf das Spiel. Doch sie konnte es ihm nicht sagen.
„Kommt schon, was ist denn?“, fragte er. „Genauso wie immer. Los, Kinder, fasst euch an!“

Schweißgebadet und schwer atmend wachte Haley auf. Ein Traum, sagte sie sich, es war nur ein Traum. Nach Fassung ringend presste sie sich die Hände aufs Gesicht und versuchte an etwas anderes zu denken, die Erinnerungen loszuwerden.
Es ist 15 Jahre her, ermahnte Haley sich. Reiß dich zusammen!
Als sie die Bettdecke fortschlug und ihre Beine aus dem Bett schwang, zitterte sie noch immer. Schwankend lief sie den kurzen Weg ins Bad, ihre nackten Füße erzeugten tapsende Geräusche auf dem Parkett.
Sie sah grauenhaft aus. Ihr Spiegelbild schaute sie aus müden Augen an, blaue Ränder hatten sich darunter gebildet, sie war blass und irgendwie unheimlich. Schnell wandte Haley ihren Blick vom Spiegel ab und zog sich das Nachthemd aus, um unter die Dusche zu springen.
Rein aus Reflex und weil sie es schon seit Jahren aus Gewohnheit so machte, strich sie fast beiläufig mit dem Zeigefinger über die kleine Narbe, knapp unter ihrer rechten Brust. Diese war nun fast vierzehn Jahre alt und Zeugnis von ihrem Leichtsinn. Dem Leichtsinn, sich gegen ihren Vater zu stellen. Wer hätte wissen können, dass auch ihre Mutter nichts dagegen unternimmt?
Haley schüttelte den Kopf, wollte die Gedanken loswerden, doch sie gingen nicht. Vorsichtig stellte sie sich unter die Dusche, drehte das Wasser auf und ließ es über sich fließen, sie umhüllen wie einen Schutzmantel, der sie von der Außenwelt abschottete. Sie lehnte sich mit dem Rücken gegen die kühle Fliesenwand und schloss ihre Augen. Sofort dachte sie erneut an den Tag, an dem ihre Mutter sich gegen ihr eigenes Kind entschieden hatte.
Haley war zu ihr gerannt, wollte das Spiel nicht mehr spielen und erzählte ihr davon. Erzählte von den grauenhaften Dingen, die ihr Vater von ihr und dem Jungen verlangt hatte und dass es aufhören sollte. Doch ihre Mum hatte nichts getan. Hatte von Haley verlangt zu tun was er wollte und sich nicht so anzustellen. Aber einmal, ein einziges Mal, wo es ihr nicht gut ging und sie krank war, da hatte sie „Nein“ gesagt – und musste dafür bezahlen.
Dass ihr Vater ihr das Messer zwischen die Rippen gejagt hatte, hätte dem Gericht eigentlich zeigen sollen, dass er lebenslänglich verdiente. Einen Monat hatte sie dafür im Krankenhaus gelegen. Doch die Aussageverweigerung ihrer Mutter und die fadenscheinigen Indizien der Staatsanwaltschaft, hatten irgendeinen durchschnittlichen Amtspsychiater Unzurechnungsfähigkeit diagnostizieren lassen. Und statt hinter Gittern saß er nun in einer Klapse.
Die Bilder der Vergangenheit verschwanden erst aus Haleys Kopf, als sie den Schmerz spürte. Sie zuckte zusammen und besah sich ihre Hände. Blut tropfte aus kleinen Wunden, die ihre Nägel in den Handinnenflächen hinterlassen hatten – Zeugen ihrer Wut und ihrer Verzweiflung.
Erneut begann sie zu zittern. Es war jedes Mal das Gleiche, wenn sie davon träumte. Normalerweise war ihr Leben ganz gut. Sie hatte einen Job, Freunde; war frei. Aber an manchen Tagen, wenn sie sich wieder daran erinnerte, da konnte sie nicht loslassen. Die Vergangenheit hielt sie gefangen und Haley konnte nicht entfliehen.
Die Angst schnürte ihr die Brust zu und sie schnappte nach Luft. Tränen rannen ihr die Wangen runter, als sie merkte, dass sie wieder gefangen war und sie sank langsam an der Wand entlang auf den Boden. Sie zog ihre Knie an und schlang die Arme darum, hielt sich zusammen um nicht zu zerbrechen. Das Wasser regnete stetig auf sie nieder, bildete eine konstante Ruhe, die gegensätzlich zu ihren Gefühlen stand. Sie war gefangen, war schon wieder in diesem Keller und kam nicht heraus. Sie zitterte am ganzen Leib und bekam sich nicht unter Kontrolle. Haley schloss die Augen, lehnte den Kopf an die Wand und zählte von hundert abwärts.
Als sie bei null angekommen war, hatte sie sich halbwegs beruhigt. Zittrig stand sie auf, stütze sich an der Wand ab. Wie in Trance griff sie zu ihrem Shampoo, gab etwas davon in ihre verletzen Handflächen und wusch sich die Haare. Den brennenden Schmerz in ihren Händen, nahm sie dabei nur am Rande wahr.
Mechanisch spülte sie das Shampoo wieder aus ihrem Haar, ließ das Wasser noch einige Minuten laufen und schaltete es schließlich ab.
Nachdem sie die Haare und ihren Körper in einem Handtuch eingewickelt hatte, warf sie einen erneuten Blick in den Spiegel. Sie war noch immer blass, aber sie sah besser aus – zumindest ein wenig.
Entschlossen kniff sie sich in die Wangen, damit ihr Gesicht wieder etwas Farbe bekam. Ihre Vergangenheit durfte sie einfach nicht übermannen!
Das Schellen des Telefons holte sie in die Gegenwart und sie eilte ins Wohnzimmer, um den Anruf nicht zu verpassen.
„Haley Johnson.“
„Hi, ich bin’s. Celia.“
Haley blieb die Stimme weg. Am anderen Ende war ihre große Schwester, aber das war ungewöhnlich. Sie hatten seit Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Ihr Verhältnis war nach der Vergangenheit nie gut gewesen. Während Celia nie etwas passiert war, hatte Haley allein die Krankhaftigkeit ihres Vaters ertragen müssen.
„Celia“, krächzte sie ins Telefon. „Was ist los? Ist … ist irgendwas passiert?“ Haley konnte sich keinen anderen Grund vorstellen, weswegen ihre Schwester sonst anrufen sollte.
Am anderen Ende der Leitung blieb es still, doch nach ein paar Sekunden hörte sie Celia einmal durchatmen und dann mit gefasster Stimme weiterreden.
„Er ist draußen. Dad wurde entlassen und ist wieder zu Hause. Sie haben gesagt, er sei genesen.“
Haley hatte das Gefühl, ihr würde der Boden unter den Füßen weggerissen. Schwer atmend tastete sie nach dem Sofa und ließ sich in dem Moment darauf fallen, als ihre Beine nachgaben. Ihr Herz raste und ihre Hand war so verschwitzt, dass sie Mühe hatte, das Telefon zu halten.
„Haley? Haley, bist du noch da?“
Sie nahm die Stimme ihrer Schwester durch das Telefon nur verschwommen wahr. Ihr Pulsschlag und ihr eigener rasselnder Atem vermischten sich zu einem grotesken Dröhnen, das ihren Kopf einnahm und ihr das Denken unmöglich machte.
Er ist draußen. Frei. Frei, da weiter zu machen, wo er aufgehört hatte.
„Haley!“ Celias Stimme drang wie durch Watte zu ihr durch. Sie konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte man jemanden, der seinem eigen Fleisch und Blut das angetan hatte, einfach für genesen erklären und auf die Gesellschaft loslassen? Wie konnten sie ihn wieder auf sie loslassen?
Der Hörer fiel ihr aus der Hand und landete scheppernd auf dem Boden. Bilder zuckten vor ihrem inneren Auge auf, Bilder aus der Vergangenheit, Bilder aus ihrem Traum. Sie sah Dinge, die sie immer versucht hatte zu vergessen, doch es war ihr nie gelungen. Sie verfolgten sie meist nur nachts, aber jetzt waren sie wieder da, geisterten in ihrem Kopf herum und drohten sie zu zerstören.
Haley presste sich die Handballen auf die Augen, bis dunkle Muster vor ihrem inneren Auge tanzten und die Bilder zerstörten.
Mit einem Ruck sah sie auf, griff nach dem Telefon und hielt es sich wieder ans Ohr.
„Und was sollen wir jetzt machen?“ Ihre Stimme klang ernst, aber viel zu monoton, als dass sie Celia die Ruhe vorspielen könnte, die sie sich erhofft hatte.
Es war kurzzeitig still am anderen Ende.
„Ich werde zu ihm gehen“. Celias Stimme klang sachlich und distanziert. Und Haley verstand.
„Du wirst was?“ Der ernste Ton in ihrer Stimme wich Panik und Unglauben.
„Ich werde ihn besuchen. Er ist immer noch unser Dad.“
Haley begann zu zittern. Sie zitterte vor Angst, was noch passieren würde, davor, was er nun machen würde und sie zitterte vor Wut, dass ihre eigene Schwester sie so hinterging und einen Psychopathen, den sie auch noch als ihr Dad bezeichnete, besuchen wollte.
„Er ist krank, Celia, lass es!“
„Du hast mir nicht vorzuschreiben, was ich zu tun habe. Er ist mein Vater und ich will ihn wiedersehen.“
„Hast du eigentlich eine Ahnung, was … was er mir damit angetan hat? Was ich durchmache?“
„Es geht nicht immer nur um dich, Haley. Das ist etliche Jahre her, Vergangenheit. Find dich endlich damit ab.“
Und damit erstarb die Verbindung zwischen den beiden.

Schon seit Stunden stand er nun vor ihrem Haus. Es war dunkel geworden, doch die Straßenlaternen warfen verräterische Helligkeit auf die sonst finsteren Wege. Der Schatten eines Baumes gab ihm Schutz, sodass sie ihn bisher nicht entdecken konnte.
Das Haus war hell erleuchtet, aber er wusste, sie war allein. Vermutlich plante sie die Reise zu diesem Schwein von Vater, der seine gerechte Strafe heute noch bekommen würde.
Doch zuerst musste er sich um sie kümmern. Denn sie war kein Deut besser als ihr missratener Elternteil.
Mit entschlossenen Schritten lief er auf die Eingangstür zu, erklomm die drei kleinen Stufen vor der Veranda und klingelte schließlich, um auf sich aufmerksam zu machen.
Nach kurzer Stille hörte er zögernde Schritte näher kommen und vor der Haustür halten. Ein paar Sekunden später wurde die Haustür geöffnet – und Celia starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
„Aber … was machst du denn hier?“
Die Angst in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Vermutlich fürchtete sie sich vor seiner Entschlossenheit und er war sicher, dass sie diese sehen konnte.
Lächelnd trat er einen Schritt herein, doch Celia blieb standhaft stehen, ließ ihn nicht durch. Entschlossen schubste er sie zurück, sodass sie mit dem Rücken gegen die gegenüberliegende Wand fiel und nach Halt suchte, während er eintrat, die Tür schloss und verriegelte.
Die Angst in Celias Gesicht war nun zu Panik geworden. Und das freute ihn.
Zielgerichtet lief er in die Küche. Er war bisher noch nicht hier gewesen, aber Haley war es einmal – und dadurch kannte auch er es.
Er musste sie beschützen. Sie hatte zu viel durchgemacht, war zu schwach, um das selber durchzustehen. Aber dafür war er ja hier. Um es zu beenden.
Ohne zu zögern zog er ein langes Brotmesser aus dem Messerblock, der auf der Anrichte stand. Prüfend begutachtete er die Klinge. Als er hinter sich Schritte vernahm, drehte er sich lächelnd um. Celia stand dort, die nackte Panik in den Augen, die Hände beschwichtigend gehoben.
„Jetzt warte doch mal.“
Er hörte, wie ihre Stimme zitterte und sein Puls schoss in die Höhe. Sie hatte es nicht anders verdient. Jetzt müsste sie so leiden, wie Haley gelitten hatte.

„Komm schon, ich hab dir doch gesagt, warum ich gehe. Wieso kannst du es nicht einfach vergessen?“
Doch er antwortete ihr nicht, sprach nicht. Er hatte noch nie gesprochen. Aber das musste er auch nicht. Er war da, um zu beschützen. Und genau das tat er. Hier und Jetzt.
Wut packte ihn. Mit langen Schritten lief er auf sie zu, das Messer in ihre Richtung gestreckt.
Er kam ihr immer näher, drängte sie in die Enge, bis sie in der Fall saß, in der Ecke der Küche gefangen. Celia begann zu schluchzen, versuchte ihn auf Abstand zu halten, doch er ließ sich nicht beirren. Sie war es nicht wert.
Die Zeit war gekommen, Haley zu beschützen.
Er holte aus, bereit, den Arm nach vorne schnellen zu lassen.
Ihre Stimme war schrill und voller Angst:
„Haley, nicht!“
Und dann stach er zu.

Als Haley am nächsten morgen erwachte, hatte sie nicht mehr viel Erinnerung an den vorigen Tag. Gerädert stand sie auf und streckte ihre steifen Beine. Ein Blick ins Wohnzimmer verriet ihr, wieso sie sich so fühlte: Eine fast leer Flasche Whiskey stand auf dem Couchtisch. Langsam dämmerte ihr, wie sie diese abends geöffnet hatte, aus Frust, was ihre Schwester ihr angetan hatte. Doch was zwischen dem Telefonat und ihrem abendlichen Frustsaufen geschehen war – das blieb für sie im Dunkeln.
Kopfschüttelnd schlurfte sie ins Bad. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten, oder was sie überhaupt tun sollte. Ihr war klar, dass sie ihrer Schwester nicht vorschreiben konnte, was sie zu tun hatte. Andererseits war sie sich sicher gewesen, dass Celia ebenso wie sie nicht ohne Grund so weit von zu Hause weggezogen war, nämlich um eine möglichst große Distanz zwischen sie und ihren Vater zu legen. Aber jetzt…? Jetzt besuchte sie ihn einfach so.
Haley wusste, sie würde ihn nie besuchen können, ihm nie verzeihen können, aber-
„Was zur Hölle?“ Vollkommen schockiert starrte Haley auf den Fliesenboden in ihrem Badezimmer. Dort lag ihre Kleidung vom Vortag verstreut – blutbeschmiert. Ihr Top war voller roter Flecken, zu viel, um das Erzeugnis einer kleinen Schnittwunde zu sein.
Panisch warf sie einen Blick in den Spiegel, schaute an sich herab und versuchte sich zu vergewissern, woher all das Blut stammte.
Doch sie war nicht verletzt.
Ängstlich starrte sie auf ihre Kleidung. Woher kommt das Blut? Panik überkam sie, doch sie zwang sich, ruhig zu bleiben.
Als es an der Tür klingelte, zuckte sie zusammen. Ohne groß darüber nachzudenken, lief sie in den Flur, zog die Badezimmertür hinter sich zu und machte sich auf den Weg zur Wohnungstür. Als sie aber an dem kleinen Wandspiegel vorbeilief, der im Wohnzimmer hing, stockte sie. Er war in der Mitte eingeschlagen und die Risse breiteten sich wie ein Spinnenetz über der gesamten Spiegelfläche aus. Ihr geschocktes Gesicht sah ihr vielfach entgegen. Verwundert blickte sie auf ihre Hand. Und erst jetzt sah sie, dass sich über ihre Fingerknöchel viele kleine Schnittwunden zogen. Wieso habe ich den Spiegel zerschlagen?
Das erneute Schellen an der Tür lenkte sie von ihren Gedanken ab. Sie legte den letzten Rest des Weges zurück, öffnete die Tür – und stand zwei Männern gegenüber, die sich als Officer der Mordkommission auswiesen.
Bevor sich Haley überhaupt wundern konnte was die Männer von ihr wollten, wurde sie schon grob am Arm gepackt und ihre Hände auf dem Rücken festgehalten.
Sie stieß einen Schrei der Verwunderung und des Schmerzes aus.
„Was wollen Sie, hören Sie auf, was hab ich denn getan?“
Einer der Männer schaute sie aus ernsten Augen. „Haley Johnson. Sie sind festgenommen wegen zweifachen Mordes an Ihrer Schwester und Ihrem Vater. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.“
Haley stockte der Atem. Mord?
„Hier muss eine Verwechslung vorliegen.“ Haley spürte die Panik. Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen und ihr Herz pochte unaufhaltsam. Nein, sie konnte nicht eingesperrt werden. Nicht noch einmal, kein Gefängnis, kein kalter Keller. Nein!
„Ich habe nicht … ich will nicht … Lassen Sie mich-“

Abrupt ließ er sie verstummen. Jetzt war es an ihm, zu helfen. Er musste sie beschützen, musste ihre Stelle einnehmen und ihr helfen. Wortlos ließ er sich von dem Officer die Handschellen anlegen. Er war stark, er konnte das aushalten. Er drängte Haley weg und nahm ihren Platz ein. Solange, bis er sicher war, dass sie wieder frei sein konnte.
Sein Blick fiel auf den Spiegel. Viele identische Gesichter, die ihn aus denselben kalten und leeren aber weiblichen Augen anstarrten.
Ein Abbild seiner Persönlichkeit.


-Ende-

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Beitrag von Sandfloh Sa 2 März 2013 - 3:18

Auch die verlängerte Frist des foreninternen Wettbewerbes ist nun abgelaufen und wir haben insgesamt 3 Geschichten zum Thema "Shizophrenie", die es nun zu bewerten gilt. Erst einmal herzlichen Dank an die Teilnehmer, die sich an dieses (doch recht kniffliges) Thema heran gewagt haben. ^^
Damit eröffne ich heute die zwei Wochen andauernde Bewertungsphase. Da ich jedoch ab dem 16. für anderthalb Wochen eine sehr arbeitsintensive Fachergänzung habe, würde ich euch bitten, mir eure Bewertungen bis zum 14 März zukommen zu lassen.

Wie funktioniert das Bewerten?

1) Ihr dürft insgesamt 6 Punkte für die Geschichten verteilen --> 3 Punkte für euren Favoriten, 2 Punkte für die zweitbeste und 1 Punkt für die drittbeste.

2) Eure Bewertung geht per PN an mich

3) Nach Ablauf der Frist zähle ich die Punkte zusammen und verkünde den Sieger.

Bei Fragen könnt ihr euch gerne an mich wenden! glücklich

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Beitrag von Sandfloh Do 14 März 2013 - 6:45

Ich werde um 22 Uhr den Sieger verkünden, also an alle, die noch nicht abgestimmt haben: Schnell lesen und Punkte vergeben, die Abstände zueinander sind knapp und noch ist alles drin! glücklich

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Beitrag von Sandfloh Do 14 März 2013 - 12:22

Es ist kurz nach Mitternacht und die Bewertungsfrist damit endgültig abgelaufen. Meinen Dank an die zahlreichen Mitglieder, die ihre Bewertung abgegeben habe!
Mitunter war es wirklich knapp, ich will euch nicht lange auf die Probe spannen. *trommelwirbel*

Hier sind die Ergebnisse:

Auf Platz 3 haben wir die Geschichte Gebrochen von Loona mit insgesamt 10 Punkten.

Auf Platz 2 hat es Geteiltes Leid von Xhex mit insgesamt 13 Punkten geschafft.

Mit ist unser Sieger Der Beschützer in mir von Cyra mit insgesamt 15 Punkten. Herzlichen Glückwunsch! Damit steht es dir (wenn du willst) frei, die möglichen Themen für den nächsten foreninternen Wettbewerb auszuwählen.

Hier nochmal ein dickes Dankeschön an alle drei Teilnehmer, die uns mit so spannenden Geschichten zum Thema "Shizophrenie" unterhalten haben! Ich weiß, dass es nicht ganz einfach war. Zwinkern

[Wer möchte, kann jetzt (da der Wettbewerb endgültig vorbei ist) gerne Kritiken zu den Geschichten verfassen, sofern das von den Teilnehmern gewünscht ist.]


Zuletzt von Sandfloh am Fr 15 März 2013 - 3:08 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Xhex Fr 15 März 2013 - 0:54

Hey Cyra,

Foreninterner Schreibwettbewerb 02.2013 540638ich gratuliere dir herzlich zum Sieg, du hast ihn mit dieser fantastischen Geschichte aber auch mehr als verdient.

Liebe Grüße

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Beitrag von Anyanka Fr 15 März 2013 - 1:25

Herzlichen Glückwunsch, Cyra! glücklich

Deine Story ist wirklich toll geworden.

LG

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Beitrag von USS Nelame Fr 15 März 2013 - 3:17

Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch glücklich
Leider muss ich gestehen, dass ich zeitlich mit meinem Beitrag nicht fertig geworden bin, sonst hätte sicher noch ein vierter zur Auswahl gestanden.

Jedoch fehlte mir die Zeit, mich diesem sehr interessanten, aber doch kniffligen Thema entsprechend zu nähern. Ich war schlicht und einfach mit meinem Geschriebenen nie zufrieden genug, um es wirklich als fertig zu betrachten peinlich


So, jetzt aber einen herzlichen Glückwunsch an Cyra. Der Sieg war knapp, aber verdient. Diesmal war wirklich jeder Beitrag lesenswert, in sofern noch einmal einen besonderen Glückwunsch, dass du dich gegen diese harte Konkurrenz durchsetzen konntest glücklich

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Beitrag von Loona Fr 15 März 2013 - 6:25

Auch von mir Herzlichen Glückwunsch, Cyra. glücklich
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Beitrag von Cyra Fr 15 März 2013 - 6:58

Huch, da ist man einige Tage von der Schule abgelenkt...
Damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet verlegen
Vielen lieben Dank euch für die Glückwünsche und natürlich auch herzlichen Glückwunsch an Xhex und Loona, eure Geschichten waren super glücklich

Was die Wahl der Themen betrifft: Nun, da lasse ich gerne wieder dir freie Hand, Sandfloh Zwinkern

Vielen Dank nochmal glücklich

LG
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Beitrag von Wolfsspur Fr 15 März 2013 - 10:46

Herzlichen Glückwunsch an Alle drei!
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Beitrag von Waterangel Fr 15 März 2013 - 23:37

xD

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH CYRA! Ich persönlich fand ja alle Ideen gut. glücklich Bin gespannt, was jezt noch zu den einzelnen im Krikforum kommt, wenn es dann zu Stande kommt. glücklich
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Beitrag von Robyn Fr 15 März 2013 - 23:58

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Sieg, Crya! Eine tolle Kurzgeschichte! Ich gratuliere aber auch den anderen beiden, Xhex und Loona für ihre Plätze!
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