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Was gehört zu einem guten Ende?

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Was gehört zu einem guten Ende? Empty Re: Was gehört zu einem guten Ende?

Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 4:32

Myri schrieb:

Auf Märchen würde ich das jetzt aber nicht direkt übertragen - du musst bedenken, dass die Geschichten sehr lange mündlich überliefert wurden und dass damals das Schreiben auch noch kein "Geschäft" war, in dem es darum ging, mit gutem Stil und einer außergewöhnlichen Handlung aus der Masse herauszustechen. Die Geschichten wurden ganz einfach zur Freude erzählt und da ist es doch verständlich, dass man sich nicht mit der traurigen Realität quälen wollte (davon hatten die Leute damals eh schon genug). Ich finde es sehr spannend, aus Märchen (und anderen alten Texten, die ja für heutige Maße ja alle recht klischeehaft und simpel sind) die Hoffnungen, Wünsche und Probleme der Leute von damals herauszulesen.

Da hast du mich ein wenig falsch verstanden oder ich hab mich zu undeutlich ausgedrückt. Ich bin kein Märchenhasser. Ich mag solche alten, mündlich überlieferten Geschichten eigentlich ebenfalls ganz gerne. Und auch Mythologie und so, was ja auch eine Zeit mündlich überliefert wurde. Is aber 'n anderes Thema. Ich habe nur gemeint, dass ich es schade finde, wenn das Gute gewinnt und dabei das Böse so richtig schön in den Boden gestampft wird. Und das immerzu.

Und das mit den Vampiren, da muss ich dir schon zustimmen. Allerdings kann man nicht alle Vampirromanautoren in die selbe Schublade stecken. Aber das waren ja auch deine Worte... wir drehen uns im Kreis... dann hör ich jetzt auf!

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Beitrag von Seido So 24 Okt 2010 - 6:40

Ich mag keine Mary Sues und Happy Endings, weswegen meine Geschichten nie Happy Endings haben. Highfive Paoment.
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Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 6:54

*Klatschab*

endlich mal jemand, der meiner Meinung ist!!!
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Beitrag von Myri So 24 Okt 2010 - 7:22

Da bin ich nicht ganz eurer Meinung. Klar sind traurige Enden auch mal nicht schlecht, aber ich bin generell dagegen, Enden immer gezwungen gut oder schlecht ausgehen zu lassen. Ich finde, das sollte auch zur Geschichte passen, manche verlangen vielleicht ein weniger schönes, andere dafür aber auch ein gutes Ende. Im Allgemeinen bevorzuge ich aber die bittersüße Variante

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Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 7:39

Wir oder zumindest ich hab ja nicht gesagt, dass das Ende traurig sein muss. Nur nicht so null-acht-fünzehn-Happy-End-mässig.
Von mir aus kann es schon bittersüss sein (ich würde das jetzt so verstehen, dass die Prota ihren Typen kriegt, der aber stirbt, um sie zu retten oder so)
Das Ende muss aber nicht traurig sein. Nee, ich finde auch ein offenes Ende z.B. toll. Wenn man nicht weiss, was aus der bösen Königin geworden ist und ob sie nochmal wiederkehrt (in sehr vielen Mehrteilern angewandt)
Oder ein völlig abstraktes Ende, das überhaupt nicht zu passen scheint...
Du siehst, es gibt tausend Varianten für Enden, da sollte meiner Meinung nach das Märchenende auch bei den Märchen bleiben.

edit: und übrigens bin ich nicht gegen gute Enden, nur gegen übermässig extrem gute...

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Beitrag von Mambabi So 24 Okt 2010 - 7:53

Baaah, das mag ich gar nicht^.^
Offene Enden... wie kann man so was lesen? Ich bin jedes Mal frustriert, wenn ich ein Buch zuschlage und nicht weiß, was mit welcher Person geschehen ist - echt, das macht mich wahnsinnig! >_<
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Beitrag von Faraday So 24 Okt 2010 - 7:57

Mambabi schrieb:Baaah, das mag ich gar nicht^.^
Offene Enden... wie kann man so was lesen? Ich bin jedes Mal frustriert, wenn ich ein Buch zuschlage und nicht weiß, was mit welcher Person geschehen ist - echt, das macht mich wahnsinnig! >_<

Mich auch Zwinkern
Offene Enden sind irgendwie doof und was für Fanfictionschreiber *hust*

Dagegen hab ich gegen ein schlechtes Ende nichts einzuwenden- es muss eben zur Geschichte passen. Die meisten Leser mögen es eben nicht sehr gerne, wenn das Böse siegt, auch wenn das plausibler wäre...
Persönlich finde ich auch diese "Graustufen" am interessantesten- ein Schweben zwischen Gut und Böse, zwischen gutem und schlechtem Ende- das Ungewisse hat einfach was.

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Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 8:09

Ts, ihr habt keine Ahnung von Kunst!!!

Und hab ich, obwohl ich offene Enden mag, wo man eben sich selbst denken kann, was aus allen so wird, jemals eine FF geschrieben?
Nee, ich glaub nicht...

Aber jedem das seine. Übrigens Fara, das wegen deinem Graustufen-Ende erinnert ein wenig an mein ungewisses Ende *grins*
Musste nur mal gesagt werden...
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Beitrag von USS Nelame So 24 Okt 2010 - 8:27

Ich habe das Thema jetzt mal gesplittet, weil das mit der Gestaltung des Endes einer Geschichte eine eigene Diskussion ist, die sich von der ursprünglichen Diskussion über Klischees entfernt hat.

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Also, zum Thema:
Ich persönlich kann mit offenen Engen gar nichts anfangen. Es sollte etwas definiertes sein. Ob nun Happy End oder tragisches Ende - ich nehme auch Zwischenstufen. Aber nicht nur Zack - Bumm - Fertig - Aus. Sollte schon was abgeschlossenes sein. Manchmal ist auch ein Epilog ganz nett. Hängt aber sehr von der Art des Textes und auch vom Inhalt des Epilogs ab.

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Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 8:32

Also ich weiss wirklich nicht, was so schlimm an einem offenen Ende sein sollte. Da kann man doch als Hobbyschreiberling schön noch was dazudichten, dass alles so ausgeht, wie man es gerne hätte oder auch nicht.

Allerdings stimme ich euch in diesem Fall zu, dass ein offenes Ende einfach nur fies und blöd ist, wenn man dadurch bei einer mehrteiligen Reihe die Leser zwingen will, das nächste Buch zu kaufen (was eigentlich sehr oft der Fall ist)

Und diese Zack - Bumm - Enden sind wirklich nicht besonders prickelnd, da erfährt man meist noch weniger als bei einem offenen Ende Razz
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Beitrag von absinthefreund So 24 Okt 2010 - 8:39

Mir ist es egal, ob Happy End, Unhappy End oder ungewisses Ende. Hauptsache es ist plausibel und gut geschrieben. (Welch tolles Argument.) Ganz offene Ende... Da verstehe ich die Unbefriedigung, aber wenn es tatsächlich mal so ist, dann hat es meist seine Berechtigung und Erklärung, wenn man ein bisschen darüber nachdenkt. Ich denke, in Fantasy (was ja Viele von uns hier beschäftigt) sind offene Enden und Unhappy Ends (So ein dummer Anglizismus), also Unglückliche Enden lachen, ein eher seltenes Phänomen, da Fantasy einfach so viel auf Märchen und klassischem Erzählstil basiert. Unglaublich viel. Bei der meisten guten Belletristik, Klassiker und so, ist es hingegen selten, dass das Ende eindeutig und gut ist. Meist eine Tendenz zum Glücklichen Ende, aber mit einem bitteren Beigeschmack, weil die Realität einfach nie völlig glücklich sein kann. Deshalb mag ich solche Enden. Auch für Fantasy. Miauz (Was ist mit meiner Katze los, Nelaaame?)

Deshalb gehört zu einem guten Ende meines Erachtens eine gute Geschichte. Das Ende sollte ein Gefühl auslösen, kein ärgerliches à la "doofes Ende..." und wenn doch, dann weil man am Schicksal der Charaktere hängt, sondern ein befriedigendes à la "Ja, so sollte es sein und nicht anders.". Das kann sowohl bei Glücklichen als auch bei offenen und Unglücklichen Enden sein. Mein Beispiel wäre "Rabenmond" von Jenny-Mai Nuyen, das ich mir gerade als Hörbuch reingezogen hab: Das Ende ist traurig und wenig fantasytypisch, aber es hat mich sehr bewegt, hat mir n Schauer über den Rücken laufen lassen, und deshalb war es das richtige Ende für mich.


Zuletzt von absinthefreund am So 24 Okt 2010 - 8:44 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Myri So 24 Okt 2010 - 8:42

Es kommt aber auch drauf an, wie man ein offenes Ende definiert. Ich habe im Prinzip nichts dagegen, wenn die Personen am Ende einer ungewissen Zukunft entgegenblicken, was mich stört, ist, wenn man anschließend das Gefühl hat, dass die ganze Geschichte eigentlich für nichts und wieder nichts war, weil die Situation sich am Ende kaum verändert hat. Enden für mehrbändige Geschichten sind natürlich wieder ein anderes Thema. Da sollten natürlich einige Fragen offenbleiben, um die Leser zum Kauf des nächsten Buches anzuregen - und da stört das auch nicht, da man diese Dinge ja doch noch erfahren wird und das Ende letztendlich nicht so schwer wiegt wie bei einem einzelnen Roman.

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Beitrag von Paoment So 24 Okt 2010 - 8:47

Das hab ich auch gemerkt, absinth, ich hab angefangen, jetzt mal 'n paar klassiker zu verschlingen und die haben halt schon andere Enden, als die liebe Fantasy. Allerdings kenne ich auch Fantasy-Bücher, die kein solches null-acht-fünfzehn-juhuu-happy-end haben. So ziemlich alles aus dem Scheibenweltzyklus zum Beispiel. Hab zwar noch lange nicht alles gelesen, aber was ich gelesen habe, hat entweder ein übermässig, fast lächerlich (und das beabsichtigt) schmalziges Ende oder aber eines, dass man nicht erwartet hätte. Solche Enden faszinieren mich ebenfalls. Die, die man nicht vorher schon absehen kann. Ach ja...

Myri:
Das ist eben die Marketing-Sache. Ein Mehrteiler verkauft sich besser, wenn man aus dem vorigen Band eine ungeklärte Frage hat, die unbedingt noch gelöst werden muss. Ich mag das eigentlich nicht so, denn man muss sich eben dann das Buch kaufen und ist danach pleite... cries
Was ich aber mit einem offenen Ende eigentlich gemeint habe, ist, dass ein Teil (aber nicht alles) ungewiss bleibt und das ganze noch etwas mysteriös werden lässt...

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Beitrag von coco94 So 24 Okt 2010 - 9:45

Okay, ich oute mich mal. Ich habe einen Happy-End-Fetisch.
Klar, die meisten Happy Ends sind scheiße und klischeehaft, aber nach einem schönen Ende schlage ich das Buch zu, fühle mich luftig leicht und denke, dass die Welt vielleicht doch nicht so schlecht ist. Warum beharren immer alle auf Anti-Happy-Ends? In der Realität gibt es sowas so selten, dass man sich ja wohl verdient hat, sich wenigstens vorzustellen, dass es wunderbare Und-sie-lebten-glücklich-bis-an-ihr-Lebensende-Enden gibt, oder nicht?
Ich meine, wenn man sich über Happy Ends in Fanatsygeschichten aufregt, weil sie unrealistisch sind, will mir das einfach nicht so recht einleuchten...
Naja, traurige Enden find ich zwar blöd, aber selbst die sind noch besser als offene Enden...uäh, schrecklich. Das lässt mir dann meistens tagelang keine Ruhe!
Ich kann mir schon vorstellen, dass ich ziemlich allein bin mit meiner Meinung. Aber wenigstens hab ich noch mein Happy End, das macht mich glücklich lachen
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Beitrag von absinthefreund So 24 Okt 2010 - 10:02

coco94 schrieb:Ich kann mir schon vorstellen, dass ich ziemlich allein bin mit meiner Meinung.
Ich glaube nicht. glücklich Ich will doch nicht sagen, dass ich keine Happy Ends mag, im Gegenteil.
Aber es geht auch gut ohne. Ist es nicht schön, das sehnsüchtig, bittersüße Ende vom Herrn der Ringe? Ich musste fast weinen. Das Ende von Harry Potter hingegen ist schon fast eine Farce... Mir zu kitschig, das wird der Genialität der Bücher nicht gerecht.
Happy Ends sind super, wenn sie angemessen sind, Honig für die Seele. Aber kann ein Happy End vollständig Happy sein? Für alle Beteiligten? Alle der "Guten"? Wohl nicht. Manchmal stirbt jemand. Also ein vollkommenes Happy End würde in dem Fall wohl Tote auferstehen lassen. Passiert ja auch manchmal, bei hübschen Kindergeschichten. Da darfs auch so sein. Aber generell sind Happy Ends nur oberflächlich Happy. Man weiß ja auch nicht, wies nach der Geschichte mit den Beteiligten weitergeht.

(Und Sirius Black hätte von den Toten auferstehen sollen, verdammt... traurig)
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Beitrag von USS Nelame So 24 Okt 2010 - 13:33

Hey, wenigstens einer stirbt bei Harry Potter. Sei doch froh, so wird das Ende nicht ganz so ein schnulziger Facepalm. Geil wäre aber, wenn der Regisseur in seinen Filmen ein anderes Ende inszenieren würde, als im Buch geschrieben teuflisch gut

Das Problem an Büchern ist, dass sie immer nur eine Episode aus einem Leben wiedergeben. Kein einziges Buch ist abschließend, denn dann müsste es mit dem Tod des Protagonisten enden... egal ob aus Altersschwäche oder im Heldentod. Was sagt uns das für's Leben? Im Leben gibt es kein Happy End. Also sind alle Geschichten, die davon erzählen illusionäre Lügen. Das kann ich nicht unterstützen.

Aber ich sehe das noch etwas anders, dadurch dass ich auch komponiere. In der Musik muss ein Ende immer rund sein. Die vorherigen Themen abschließen, sie womöglich noch einmal aufgreifen oder zu einer Lösung führen. Das kann ein schneller, schmerzloser Tusch sein, ein langsames Aufbäumen oder ausklingen, ein furioses Finale... was auch immer. Aber danach muss man das Gefühl haben, dass etwas abgeschlossen ist und dass es so sein muss und dass das nun auch seinen Sinn ergibt. Tja und das übertrage ich auch auf Enden in Geschichten.


P.S.: absinthe: Ich weiß nicht, was mit deiner Katze los war, aber ich hab den Smiley noch einmal noch installiert, jetzt geht er wieder normal.

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Beitrag von Myri So 24 Okt 2010 - 19:28

Das Problem an Büchern ist, dass sie immer nur eine Episode aus einem Leben wiedergeben. Kein einziges Buch ist abschließend, denn dann müsste es mit dem Tod des Protagonisten enden... egal ob aus Altersschwäche oder im Heldentod. Was sagt uns das für's Leben? Im Leben gibt es kein Happy End. Also sind alle Geschichten, die davon erzählen illusionäre Lügen. Das kann ich nicht unterstützen.

Das stimmt schon, aber es gibt doch auch so etwas wie Happy Ends im Leben. Nehmen wir an, der Protagonist kriegt am Ende seine Traumfrau (typisches Happy End) - sowas ist doch im wirklichen Leben nicht wirklich etwas seltenes, oder? Natürlich, wer weiß, ob sie sich nicht nach ein paar Ehejahren in die Haare kriegen und scheiden lassen - aber das schließt im Buch ja auch keiner aus. Den schönen kitschigen Spruch "Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" habe ich bisher nämlich wirklich nur in Märchen gelesen (gut, Harry Potter war mit "all was well" schon nahe dran^^)

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Beitrag von Paoment Mo 25 Okt 2010 - 3:54

Wisst ihr, welches Märchen für mich das beste Ende hat?

Das Mädchen mit den Schwefelhölzern...

Und warum das? Die Klene stirbt schliesslich!!!

Na, trotzdem. Sie begegnet am Schluss ihrer Grossmutter, die sie mit sich nimmt. Dann kann ihr die böse Kälte nichts mehr anhaben. So was finde ich schön. Die Vorstellung, dass der Tod eine Erlösung sein kann, ist für Märchen allerdings speziell. Allgemein, dass der Tod überhaupt in dieser Form in einem Märchen auftaucht ist selten. Als ich die Geschichte zum ersten Mal gelesen hab (ich war 8 und es war in der zweiten Klasse), da hab ich das Ende nicht richtig begreifen können.
Jetzt aber, da ich schon ein wenig älter bin, finde ich es das schönste (oder eher beeindruckendste Märchenende)

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Beitrag von Myri Mo 25 Okt 2010 - 3:59

Ja, es ist schön. Aber ich finde, das liegt nicht allzu sehr daran, dass es eben traurig ist, sondern vorallem auch an der Gestaltung und daran, dass es passt (ein Happy End wäre da wirklich irgendwie unlogisch gewesen). Aber es gibt auch noch andere, z.B. "Die kleine Meerjungfrau" oder, dieses ist wie "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" von Andersen, "Moorkönigs Tochter", was zwar nicht mit dem Tod der Hauptperson endet, aber auch nicht gerade gut (die Braut verschwindet bei ihrer Hochzeit spurlos und taucht erst hundert Jahre später wieder auf - während für sie nur kurze Zeit vergangen ist - als alle anderen schon tot sind)

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Beitrag von Jarda Sa 30 Okt 2010 - 9:37

Das Ende muss sich einfach an den Inhalt anpassen. Ne kleine, überraschende Wendung ist nie verkehrt. Aber wenn sie nicht zum Inhalt passt, sollte man sowas auch nicht reinbauen.


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