Was ist eigentlich Liebe?

Eine eigentlich ganz einfach scheinende Frage, die ich aber doch gerne mal in einem etwas intellektuelleren Rahmen (ja, für mich ist unser Forum intellektuell) diskutieren würde. Was ist (für euch) Liebe?


Ich beschränkte mich persönlich auf ein ganz kurzes Fazit, das wir von mir aus auch diskutieren können: Liebe ist Freiheit.

Liebe ist mMn dumm. Du gibst Geld für eine andere Person aus. Und was bekommst du zurück? Ein Küsschen auf die Wange? Toller Tausch. Mehr hab ich dazu nicht zu sagen.

@Seido: *klatsch* das musste mal sein.^^

@topic: wir haben bereits darüber geredet, aber hier nochmal kurz:
Ich denke, du legst in das Wort Liebe eine Bedeutung rein, die anderen Worten zukommen sollte. Liebe ist für mich keine Freiheit, Liebe ist für mich Vertrauen. Denn wenn du einer Person vertraust, spielt es keine Rolle, ob du im Käfig bist, oder nicht. Und dass das falsch sei, kannst du mir nicht sagen, wenn du schon einmal einen Menschen geliebt hast.

Noch erwähnenswert scheint mir folgendes:
Liebe ist der vom Hass abhängige Gegensatz.

Ich finde, Vertrauen ist die Basis von Liebe, aber nicht das Ergebnis oder die Folge. Ich stimme dir zu, wenn du einem Mensch vertraust, ist es egal, ob du im Käfig sitzt oder nicht. Aber in der Liebe entsteht erst das Gefühl, auch nicht mehr im Käfig zu sitzen. Darum sag ich ja, Liebe ist Freiheit, nämlich das Gefühl der Freiheit.

@Neverman: Danke fürs Hauen, das wollte ich nämlich auch gerade ganz gerne tun.

Freiheit stimmt nicht ganz exakt, finde ich. Wenn man Freiheit so definiert, dass man Entscheidungen völlig frei von fremden Beeinflussungen treffen kann, dann ist Liebe nicht unbedingt frei. Denn sie kann ebendiese verändern.

Und nun ja, wenn man das Pferd von hinten aufzäumen will - in der Fachliteratur gibt es diverse Arten von Liebe:

Die Selbstliebe (die oft auch als Basis für die Nächstenliebe gehandelt wird),
die romantische oder geschlechtliche Liebe (sorry für den platten Begriff), also die zu einem Partner (damit ist hauptsächlich wohl die "Verliebtheit" gemeint),
die Familienliebe - in der Partnerschaft (Stichwort Vertrautheit) und zu Freunden und Familie (besonders die Mutter-Kind-Liebe, die instinktiv ist),
die Liebe zu Ojekten, Tätigkeiten (das versteht wohl keiner besser als wir Schreiber) oder Idealen (Stichwort Patriotismus/Fanatismus ect.),
die Gottesliebe (hat also religiöse Hintergründe),
die Nächstenliebe - sie ist genetisch festgelegt ("Urvertrauen"), existiert aber auch in der Religion,
und die
"universale Liebe" - ein wenig wie die zu Ojekten ect. Eher eine Art Zustand, die meistens ebenfalls auf religiösen Vorstellungen beruht (und wenn ihr mich fragt - ich halte sie für ziemlichen Schwachsinn)

Ich glaube, die "Familienliebe" ist die grundlegenste - sie basiert auf Vertrauen und Vertrautheit, nicht auf Illusionen und psychisch bedingten Wunschträumen wie z.B. Verliebtheit.
Des Weiteren gibt es Formen, die eben in unseren Genen liegen, wie die Mutterliebe durch den Beschützerinstinkt oder die sexuelle Liebe, die eben den Fortbestand unserer Art gewähren soll.

Ich finde süß was ihr alle so in Liebe hineininterpretiert. Das einzige, was ich davon akzeptieren kann, ist das hier:

die Liebe zu Ojekten, Tätigkeiten

Der Rest, den Tuana aufzählt, sind Dinge die dir vorgegaukelt werden oder du dir selbst vormachst. Darum ist es für mich sinnlos. Versuch halt mich zu schlagen.

Übrigens bräuchtest du mindestens 19% Hit um mich zu treffen, Neverman. Du hast... 0. Dmg machst du jedenfalls keinen.

Dann tust du mir leid. Wie viel Wut muss in dir stecken, dass du das alles verneinst...
Ich glaube, Nelame zu verstehen und dich womöglich auch ein Stückchen. Ich habe mich früher selbst verachtet, aus diversen Gründen, hielt mich für asexuell und verneinte jegliche Form der Liebe.
Nun ja... ich bin gewachsen.

Es ist einfach so, dass man nicht lieben kann, wenn man sich selbst nicht liebt. Selbstakzeptanz ist die Vorraussetzung für die Akzeptanz anderer.
Und wie bei vielen anderen Dingen, kann ich Recht von Unrecht unterscheiden, alleine, indem ich auf die Tonart höre. Und dort, wo Depression, Wut, Hass, Verzweiflung, was auch immer herauszuhören ist, irren viele.

Für mich ist Liebe ...
... wenn ich morgens aufwache und mein erster Gedanke dieser einen ganze besonderen Person gilt.
Liebe bedeutet für mich aber auch ein Stück Selbstaufgabe. Insbesondere nämlich dann, wenn die Verbindung enger wird und Zusammenziehen, Heiraten und Kinder ein Thema werden, heißt es, nicht egoistisch, sondern offen zu sein. Denn derjenige, der ein Stück Herz von einem selbst erhält, gehört dann zu seinem Leben und hat genauso ein Recht, ehrlich zu sprechen und Bedürfnisse zu äußern.
Deswegen bedeutet die Liebe für mich ebenfalls, ab und zu auch Kompromisse schließen zu müssen. Gegenseitiger Respekt, Vertrauen und Akzeptanz sind für mich auch Dinge, die die Liebe definieren. Ein Partner, der mich liebt, der respektiert mich; der akzeptiert mich und vertraut mir. So, wie ich ihm vertraue, ihn respektiere und akzeptiere - mit allen Fehlern.
Liebe heißt für mich demnach auch, nicht blind zu lieben, aber dennoch hingebungsvoll.

All dies, habe ich aktuell in meinem derzeitigen Partner gefunden. Er begleitet mich, er leitet mich, er liebt mich - so, wie ich ihn.
Und das ist das größte und schönste Geschenk, das es geben kann!
Die Liebe ist ein Geschenk - inklusive rosa Schleife, Zuckerguss, Freudentränen und ab und zu Regenwolken

Ich hoffe, ich habe deutlich gemacht, was die Liebe mir bedeutet ^^