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Logikfehler... der Schrecken des Schreibers

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Logikfehler... der Schrecken des Schreibers Empty Logikfehler... der Schrecken des Schreibers

Beitrag von Paoment Di 12 Apr 2011 - 3:39

Der Titel verrät es ja schon. Es geht um Logikfehler. Grosse, kleine, mittelschwere, alle sind zu verachten.

Ich wollte von euch zweierlei Dinge wissen.
Erstens mal, wie schlimm findet ihr es, wenn es in einem gedruckten Buch kleinere Logikfehler hat (z.B. ein Typ vergisst seine Brieftasche und bezahlt nachher ein Taxi^^)

Und das zweite, was tut ihr, wenn ihr schreibt, zum einen, um Logikfehler zu vermeiden und zum anderen, um zu beheben, wenn ihr welche gemacht habt?

Plant ihr jedes Detail akribisch, nur um solche Fehlerchen zu vermeiden, oder was tut ihr?

Löscht ihr ganze Romane oder versucht ihr, irgendwas passend umzuändern, um doch noch den Fehler aus der Logik vertreiben zu können?

Interessiert mich echt brennend... (Weil ich Logikfehler eben nicht mag...)

LG
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Beitrag von Sandfloh Di 12 Apr 2011 - 3:45

Ich glaube, wenn sich bestimmte Ereignisse, die man schreibt, über einen langen Zeitraum hinweg ziehen macht man unweigerlich Logikfehler. Wenn man zB einige Wochen lang an der Szene schreibt kann man sich eben einfach nicht alle Details merken. Mich persönlich stören Logikfehler ungemein, aber den einzigen Rat, den ich jetzt geben könnte, wäre regelmäßiges Korrekturlesen bzw. von jemand anderem Korrekturlesen lassen.

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Beitrag von Uzumaki Di 12 Apr 2011 - 3:48

Also ich habe wirklich Angst vor solchen Fehlern, besonders schwere Fehler...Aber in einem Buch kann das wirklich mal vorkommen, besonders, wenn dort viele Handlungen mit vielen Personen passieren...Aber ich kann dagegen wirklich nichts tun, aber wenn ich das frühzeitig bemerke, dann änder ich auch mal ganze Passagen...Wenn ich es zu spät merke...Dann ist es wohl gelaufen, außer ich finde doch noch einen Weg...
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Beitrag von nienna Di 12 Apr 2011 - 3:51

Ich hasse Lokigfehler. Wenn ich sie beim Lesen in einem Buch entdecken würde, würd ich mich da furchtbar drüber aufregen, denn eigentlich sollte einem Autoren so ein Fehler nicht unterlaufen, mMn zeugt das von seinem "Nichtkönnen", da kann der Schreibstil noch so gut sein.

Naja, akribisch planen tu ich nicht, aber eine gewisse Kenntnis vom Plot habe ich doch. Für sowas hilft es dann auch, den Plot zu visualisieren, ich hab das gemacht, in dem ich die einzelnen Szenen auf Karteikarten geschrieben habe und dann in eine Reihe an meinen Schrank gepinnt hab. So hat man den Plot vor sich und kann vielleicht Logikfehler besser erkennen.
Ich hatte das bei meinem ersten richtigen Roman, da war ich halt noch ein wenig unerfahrener und beim nochmaligen Lesen fielen mir dann bestimmte Dinge auf, z.B. Regen, der auf einmal nicht mehr da war, obwohl grade noch ein heftiger Sturm wütete. Naja sowas kann man halt nur vermeiden, indem man es sich immer wieder durchliest und den Plot genau im Kopf hat.

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Beitrag von USS Nelame Di 12 Apr 2011 - 4:28

Ein Buch schreiben ist genauso, wie eine Symphonie komponieren - man muss alles bis zum letzten Piep komplett durchgeplant haben. Und dann muss man gleichzeitig noch kreativ und spontan sein. Eigentlich ein Widerspruch in sich selbst.

Was das nun mit Logikfehlern zu tun hat? Nun - Logik ist ein relativer Begriff. Wer sagt mir, dass der Typ, der seine Brieftasche vergessen hat, nicht einfach in der Sitzritze im Taxi 20 Euro findet? Wer sagt mir, dass der Soldat, der sein Schwert verloren, nicht vielleicht auch noch einen Dolch hat, mit dem er den Gegner absticht? Wer verbietet mir, dass in der Szene, in der eben noch die Sonne strahlte, plötzlich eine Sonnenfinsternis stattfindet, sodass es draußen auf einmal dunkel ist?
Logikfehler finde ich persönlich nicht schwerwiegend, solange sie mir während der Arbeit passieren. Denn die meisten lassen sich sehr einfach erklären, ausbessern, oder eben korrigieren, indem man ein paar Sätze umschreibt.

Im fertigen Text haben Logikfehler stattdessen nichts zu suchen und sind so ziemlich das schlimmste, was einem Autor passieren kann. Wie nienna schon sagte - das zeugt von Inkompetenz. Daher kann der Rat, den man daraus ziehen sollte auch nur lauten: Regelmäßig Korrektur lesen, nicht zu viel drum herum schreiben und dann von einem Logikfehler vielleicht sogar in den nächsten stolpern. Je einfacher das Konstrukt, desto geringer die Gefahr, etwas zu übersehen.

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Beitrag von Teedo Di 12 Apr 2011 - 8:04

USS Nelame schrieb: Nun - Logik ist ein relativer Begriff. Wer sagt mir, dass der Typ, der seine Brieftasche vergessen hat, nicht einfach in der Sitzritze im Taxi 20 Euro findet? Wer sagt mir, dass der Soldat, der sein Schwert verloren, nicht vielleicht auch noch einen Dolch hat, mit dem er den Gegner absticht? Wer verbietet mir, dass in der Szene, in der eben noch die Sonne strahlte, plötzlich eine Sonnenfinsternis stattfindet, sodass es draußen auf einmal dunkel ist?
Logikfehler finde ich persönlich nicht schwerwiegend, solange sie mir während der Arbeit passieren. Denn die meisten lassen sich sehr einfach erklären, ausbessern, oder eben korrigieren, indem man ein paar Sätze umschreibt.
Das sehe ich anders. Zu viele "Zufälle" sind meiner Meinung nach auch unlogisch. Logikfehler mit Zufällen zu erklären macht es also nicht unbedingt besser. Der Leser macht sich Sorgen, weil erwähnt wird, dass der Protagonist seine Brieftasche vergisst - und dann findet er "zufällig" 20 Euro, weil es sonst den Handlungsablauf stören würde. Der Leser macht sich Sorgen, weil der Soldat sein Schwert verloren hat und somit unbewaffnet sein muss - und plötzlich zieht er noch einen Dolch aus dem Ärmel, den er "zufällig" mal eingesteckt hat, usw. Ich finde, dass man auf die Art seine Leser betrügt - der Leser hat bestimmte Erwartungen an die Folgen eines Geschehens oder einer Handlung des Protagonists, und diese werden, statt durch einen sauber ausgearbeiteten Plot, durch einen Zufall gelöst. Oftmals reicht es also nicht, nur ein paar Sätze zu ändern, denn auch solche Erklärungen, dass der Protagonist zufällig 20 Euro, einen Dolch oder was auch immer in der Tasche hat, halte ich für unlogisch.
Ich hab schon komplette Geschichten und Plots verworfen, weil ich Logikfehler zu spät bemerkt habe.
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Beitrag von Ockzor Di 12 Apr 2011 - 9:29

Ich persönlich unterteile Logikfehler in verschiedene Kategorien und bewerte sie dementsprechend unterschiedlich.

1. Mangelnde Recherche: Diese Fehler sind besonders für Leser mit Fachwissen in dem entsprechenden Bereich störend. Der Rest überliest sie meist. Solche Fehler sind zwar überaus störend, vermindern die Qualität des Werkes aber nur dann wesentlich, wenn sie in größerem Umfang passieren. Eher häufig treten solche Fehler bei Politthrillern auf, da diese oft reich an technischen oder (populär) wissenschaftlichen Informationen sind.

2. Selbstwiderspruch: Das ist für mich die schwerste Form des logischen Fehlers. Der Autor stellt eine zuvor beschriebene Szene später anders dar: Charaktere, welche eine wunderbar dramatische Sterbeszene erhielten, tauchen später wieder auf; die Fähigkeiten einzelner Charaktere zeigen plötzlich seltsame neue Facetten, etc. Glücklicherweise sind solche Fehler in der Literatur seltener anzutreffen - höchstens in Fortsetzungsreihen. In Film und Fernsehen sind sie dagegen gelegentlich anzutreffen. Ich erinnere mich da an ein Videospiel, dass eine Filmfortsetzung bekam - darin tauchten dann reihenweise Charaktere auf, die eigentlich gestorben sein sollten.

In solchen Fällen ist meist der Plott selbst fehlerhaft und daher kaum zu retten.


3. Schlamperei
: Der Autor vergisst ein Detail zu erwähnen (etwa ein mitgenommener Gegenstand), welcher dann plötzlich auftaucht. Sehr ärgerlich, aber oftmals nicht direkt nachweisbar. Der Autor hat hier oft die Ausrede, dass er gewisse Elemente absichtlich nicht erwähnt hat - getreu dem Motto weniger ist mehr.

4. Fragwürdige Charakterzüge: Manche Autoren verleihen ihren Protagonisten/Antagonisten fragwürdige Charakterzüge oder lassen sie Entscheidungen treffen, die aus psychologischer Sicht nicht viel Sinn machen: Da befindet sich der Protagonist auf einem jahrelangen Rachefeldzug nur um am Ende seinen Widersachern zu vergeben, weil Rache ja verwerflich sein soll.

Schlimmer als die Protagonisten trifft es hier jedoch die Antagonisten. Teilweise werden Gründe für ihre Bösartigkeit genannt, die mehr als zweifelhaft sind.

Eine verpfuschte Charakter-Psycholige kann ein Werk verderben - ohne Frage. Aber hier muss man auf das Gesamtwerk achten, denn meistens sind die Figuren nicht psychologisch total verpfuscht sondern lediglich teilweise fragwürdig.

5. Mangelnder Realitätssinn: Hierzu muss nicht viel gesagt werden. Teilweise sind in Geschichten Dinge möglich, die schlicht unmöglich sind. Ob dies als Fehler zu bewerten ist, hängt vom Genre ab. Manche Autoren distanzieren sich bewusst von der Wirklichkeit. Manchmal handelt es sich jedoch schlicht um unzureichende Recherche. Deshalb überschneidet sich dieser Punkt mit Fehler 1.

Taucht in einem meiner Werke einer dieser Fehler auf, behebe ich ihn einfach, indem ich besagte Stelle(n) umschreibe. Ein schlechter, widersprüchlicher Plott dagegen ist für mich kein Logikfehler mehr. So etwas ist schlicht zu verwerfen. Hier unterscheide ich zwischen Werken mit Fehlern und verfehlten Werken.

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Beitrag von USS Nelame Di 12 Apr 2011 - 9:45

Teedo schrieb:
USS Nelame schrieb: Nun - Logik ist ein relativer Begriff. Wer sagt mir, dass der Typ, der seine Brieftasche vergessen hat, nicht einfach in der Sitzritze im Taxi 20 Euro findet? Wer sagt mir, dass der Soldat, der sein Schwert verloren, nicht vielleicht auch noch einen Dolch hat, mit dem er den Gegner absticht? Wer verbietet mir, dass in der Szene, in der eben noch die Sonne strahlte, plötzlich eine Sonnenfinsternis stattfindet, sodass es draußen auf einmal dunkel ist?
Logikfehler finde ich persönlich nicht schwerwiegend, solange sie mir während der Arbeit passieren. Denn die meisten lassen sich sehr einfach erklären, ausbessern, oder eben korrigieren, indem man ein paar Sätze umschreibt.
Das sehe ich anders. Zu viele "Zufälle" sind meiner Meinung nach auch unlogisch. Logikfehler mit Zufällen zu erklären macht es also nicht unbedingt besser. Der Leser macht sich Sorgen, weil erwähnt wird, dass der Protagonist seine Brieftasche vergisst - und dann findet er "zufällig" 20 Euro, weil es sonst den Handlungsablauf stören würde. Der Leser macht sich Sorgen, weil der Soldat sein Schwert verloren hat und somit unbewaffnet sein muss - und plötzlich zieht er noch einen Dolch aus dem Ärmel, den er "zufällig" mal eingesteckt hat, usw. Ich finde, dass man auf die Art seine Leser betrügt - der Leser hat bestimmte Erwartungen an die Folgen eines Geschehens oder einer Handlung des Protagonists, und diese werden, statt durch einen sauber ausgearbeiteten Plot, durch einen Zufall gelöst. Oftmals reicht es also nicht, nur ein paar Sätze zu ändern, denn auch solche Erklärungen, dass der Protagonist zufällig 20 Euro, einen Dolch oder was auch immer in der Tasche hat, halte ich für unlogisch.
Ich hab schon komplette Geschichten und Plots verworfen, weil ich Logikfehler zu spät bemerkt habe.
Ich rede nicht von Genvater Zufall, den zu konsultieren ist immer Murks. Aber dass jemand sein Portemonnaie vergessen hat, kann man ganz schnell ändern. Wenn es die Handlung nicht voran bringt, dann hat er es eben nicht vergessen und die entsprechende Passage wird gestrichen. Genauso mit dem Dolch. Ihn zufällig aus dem Ärmel zu zaubern ist ungeschickt. Viel besser ist es, vorher (am besten in einem der vorigen Kapitel) zu erwähnen, dass er sich immer einen Dolch einsteckt, sodass in der Handlung selbst, am besten noch mit Verweis auf das vorige Kapitel dann an den Dolch zurück erinnert wird. Und so weiter.

Genau das meine ich, wenn ich sage, dass Logikfehler schnell zu erledigen sind. Schreiben ist immer eine Frage dessen, wie man eine Handlung möglichst am geschicktesten umsetzt.

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Beitrag von Seido Di 12 Apr 2011 - 16:28

Ich hab bisher ehrlichgesagt noch nie einen Logikfehler gemacht. Nicht aber weil ich penibel darauf achte, es ist einfach noch nie passiert (oder mir hat nie einer was gesagt, tihi). Wenn ich schreibe konzentriere ich mich unbewusst so sehr auf die Geschichte, dass ich solche Details wie den Brieftaschenfall gar nicht vergessen kann.
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Beitrag von Paoment Mi 13 Apr 2011 - 8:28

Coole Diskussion, die da abgeht...
Um jetzt selbst mal Statement zu diesem Thema zu geben: Ich persönlich finde kleinere Logikfehler in Büchern zwar störend, aber ich finde, das zeigt nur, dass Profiautoren auch normale Menschen (was in diesem Fall gleichbedeutend mit faule Säcke) sind.
Ich selbst hasse Logikfehler, wenn sie mir passieren. Meist sind es solche, die man durch Korrektur lesen leicht bemerkt und die man auch beheben kann. Ich musste aber auch schon ganze Dialoge streichen, weil ich sie schon einmal geführt hatte und mich nicht mehr erinnern konnte (tjaha, Alzheimer...)
Jedenfalls bin auch ich der Meinung, dass man Logikfehler nur durch totale Planung entgehen könnte, wobei das nicht einmal sicher. Und da ich zu faul bin, jedes kleinste Detail zu planen und finde, so etwas kann eine Geschichte schnell konstruiert wirken lassen, passieren mir immer wieder solche Fehler. Was ich auch nicht schlimm finde, wenn man sie wieder ausbügelt.
So wie Sandfloh es als erste gesagt hat, hilft da nur regelmässiges Korrektur lesen, auch wenn das manchmal mühsam ist.
Das Ergebnis dankt es halt...
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Beitrag von Uzumaki Mi 13 Apr 2011 - 8:32

Stimmt, die Korrekturlesung gehört leider GOttes mit dazu, was, wenn man es länger nicht gemacht hat, sehr anstrengend sein kann...Aber das Ergebnis ist dann umso schöner...
Ich habe auch nicht die große Lust dazu, alles bis ins kleinste Detail zu planen...
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Beitrag von Neverman Mi 13 Apr 2011 - 11:17

Kommt drauf an, was man mit seiner Geschichte bezweckt, was für eine Art von Erzählung sie ist, etc.
Im Prinzip ist es eigentlich nur wichtig, dass das Gesamtkonzept in sich geschlossen ist, auf den Rest pfeif ich.
Aber was ist denn ein Buch ohne Fehler und Logiklücken?^^
Perfekt, wie eklig...
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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 14 Apr 2011 - 3:53

Ich finde Logikfehler schrecklich. Das bringt mich als Leser immer ganz furchtbar aus dem Takt, weil ich dann erstmal die betreffenden Passagen suche um zu gucken ob ich mich nur verlesen habe oder der Autor wirklich einen Fehler gemacht hat. Noch schlimmer finde ich allerdings wenn Autoren Romane in einem Genre schreiben und die Fachbegriffe dann nicht beherrschen. Ich bin doch tatsächlich mal in nem Sci-Fi Roman über einen falschen Doppler-effekt gestoplert und eherlich, das Ding ist so einfach zu erklären, dass sogar "normalsterbliche" Leser den verstehen und somit den Fehler bemerken.
Korrekturlese gehört mit dazu und ist unumgänglich, vor allem, wenn man lange an einem Stück schreibt. Ich mach es persönlich immer so, dass ich mir die letzten 3-4 Seiten durchlese, bevor ich wieder anfange zu schreiben, um wenigstens wieder ungefähr in der Geschichte zu sein. Helfen tut natürlich auch eine akribische Planung des Plottes, dafür bin ich aber zu faul, ich hab ne grobe Richtung, meistens besteht die aus Anfang und Ende der Geschichte.
Wenn ich dann doch mal einen Logikfehler finde, dann beiß ich mir selber in den Hintern und änder die betreffende Passage, weil ich es einfach ätzend finde einen Fehler in der Handlung zu haben, ehrlich, so viel arbeit ist es nun auch wieder nicht. Man muss es ja nicht wie J.R.R. Tolkien machen und ständig wieder von vorne anfangen, umschreiben reicht meistens voll und ganz.

Es gibt auch noch einen Logikfehler, der hier noch nicht aufgeführt worden ist, der mir persönlich am allermeisten auf den Senkel geht.
Unvollendete Handlungsstränge. Der Autor fängt eine Idee an, deutet über die Handlung hinweg immer mehr davon an, um es dann am Ende in Wohlgefallen verpuffen zu lassen. Entweder, weil er dann doch keine Ahnung hatte was er aus der Idee machen wollte oder, gerade bei mehrteilern, weil ers einfach vergessen hat. Sowas bringt mich absolut auf die Palme und ist meines erachtes auch der Fehler, der nicht zu verzeihen ist. Ein bisschen mehr interesse für den eigenen Text sollte schon vorhanden sein.
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Beitrag von USS Nelame Do 14 Apr 2011 - 4:00

Schreibsel-Chi schrieb:
Es gibt auch noch einen Logikfehler, der hier noch nicht aufgeführt worden ist, der mir persönlich am allermeisten auf den Senkel geht.
Unvollendete Handlungsstränge. Der Autor fängt eine Idee an, deutet über die Handlung hinweg immer mehr davon an, um es dann am Ende in Wohlgefallen verpuffen zu lassen. Entweder, weil er dann doch keine Ahnung hatte was er aus der Idee machen wollte oder, gerade bei mehrteilern, weil ers einfach vergessen hat. Sowas bringt mich absolut auf die Palme und ist meines erachtes auch der Fehler, der nicht zu verzeihen ist. Ein bisschen mehr interesse für den eigenen Text sollte schon vorhanden sein.
Das ist nur eine Form des Plotholes, geht aber meines Erachtens bereits über die Qualität eines Logikfehlers hinaus. Sowas ist nicht einfach nur ärgerlich, sondern geradezu schon inkompetent.

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Beitrag von Uzumaki Do 14 Apr 2011 - 4:56

Da stimme ich euch beiden zu, denn wenn ein Autor etwas andeutet, und dann einfach nichts mehr darüber schreibt, kommt wohl bei jedem Leser, dem dies auffällt, das Gefühl auf, als würde sich der Autor nicht mehr für seine eigene Geschichte interessiert...Und das ist bei einigen angedeuteten Handlungen wirklich seh schade...[b][/b]
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Beitrag von Paoment Do 14 Apr 2011 - 5:20

Schreibsel-Chi schrieb:Ich finde Logikfehler schrecklich. Das bringt mich als Leser immer ganz furchtbar aus dem Takt, weil ich dann erstmal die betreffenden Passagen suche um zu gucken ob ich mich nur verlesen habe oder der Autor wirklich einen Fehler gemacht hat.
Das mach ich auch immer. Stimmt, so etwas stört natürlich im Lesefluss. Bei mir ist es peinlicherweise meistens so, dass ich mich echt nur verlesen hab, hab aber so auch schon Fehler entdeckt.

Und Plotholes in dieser Form hab ich, wenn meine Erinnerung nicht täuscht, noch nie erlebt.
Ich stimme euch aber zu, dass so etwas einfach nur von der Inkopetenz und dem Desinteresse des Autors zeugt. Wie kann man sich nur so wenig für sein Werk interessieren? Das verstehe ich nicht.
Aber manchen geht es eben wirklich nur ums Geld und nicht um ein qualitatives Produkt.


Zuletzt von Paoment am Do 14 Apr 2011 - 5:21 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Uzumaki Do 14 Apr 2011 - 8:39

Das habe ich oft genug bemerkt, zum Beispiel an einem Star Wars Buch zu Episode 6, wo noch nicht einmal die Begriffe richtig verwendet worden sind (Beispiel: Anstatt Imperator heißt er dort "Kaiser"...Bähhh...) Das war echt traurig, und für einen Star Wars Fan wie mich schon fast eine Beleidigung, da es ja nicht so schwer sein kann, sich an die Fachbegriffe zu halten, da diese ja jedem bekannt sind (jemden, der sich dafür interessiert)...Es geht da nur ums Geldmachen...7€...Die ich nie wieder bekomme...T.T
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Beitrag von Paoment Do 14 Apr 2011 - 8:46

Bei den Star Wars Büchern hab ich dieses Gefühl auch immer. Die scheren sich nicht drum, ob das Zeug Qualität hat, sie werben einfach mit dem Namen einer echt guten Filmtrilogie (die neuen Teile sind schrott, die alten sind da viel besser) und bringen dann nicht mal was gutes dafür. Echt nur Bähhh, wie du es schon treffend ausgedrückt hast.
Solche Bücher regen mich einfach nur auf.
Dasselbe gilt übrigens für den ganzen WoW-Scheiss, der auch mittlerweile in jedem Buchladen rumliegt.
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Beitrag von Uzumaki Do 14 Apr 2011 - 8:50

Die Bücher über WOW langweilen mich genau so wie das Game^^
Ich habe aber sehr gerne Star Wars: Darth Bane (die Trilogie) gelesen sowie das Buch zu Episode 3...Es gab schon einige Gute, aber leider auch diese großen Lachnummern...
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Beitrag von Ockzor Do 14 Apr 2011 - 8:54

Uzumaki schrieb: Anstatt Imperator heißt er dort "Kaiser"...Bähhh...)

Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen Logik-, sondern einen Übersetzungsfehler. Im Englischen steht "emperor" sowohl für Kaiser als auch für Imperator.

Ich stimme euch zu, Romanreihen sind sehr anfällig für Logikfehler aller Art - besonders wenn sie von verschiedenen Autoren geschrieben werden. Ich finde ja, dass die selbe Welt nur vom selben Autor, sprich Erfinder geschrieben werden sollte - alles andere verändert das ursprüngliche Grundkonzept.

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Beitrag von Paoment Do 14 Apr 2011 - 8:57

Das ist auch etwas, von dem ich bei so seltsamen Reihen zurückschrecke. Es gibt da ja auch noch diesen Perry Rhodan. Da schreiben ja auch ganz viele Autoren dran, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die miteinander auskommen, ihr versteht mich?
Ich gebe zu, ich habe noch nie so eine Reihe gelesen, aber ich kann mir vorstellen, wie schwer es sein muss, das Konzept über viele verschiedene Köpfe zu verwirklichen und beizubehalten.
Wenn das gelingt, Respekt, aber ich fürchte, bei den meisten passiert genau das, was hier schon angesprochen wurde...
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Beitrag von Uzumaki Do 14 Apr 2011 - 23:21

Ich wollte mit dem Vergleich zwischen Kaiser und Imperator auch nur andeuten, dass sich einige Buchautoren nicht einmal richtig Informieren. Wenn ich als Autor vor hätte, ein Buch über einen Film zu schreiben, dann würde ich mir auch den Film anschauen...Oder wenn ich ein Buch übersetzen wollte, dann schau ich mir den Film auch an, nur eben in der Sprache, die nachher raus kommen soll...So bei Star Wars nicht geschehen, denn sonst hätte der Übersetzer Imperator und nicht Kaiser geschrieben..Dehalb lese ich auch keine Bücher zu Filmen mehr... Das sehe ich auf jeden Falls so XD
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