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Zukunft

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Beitrag von Meora Fr 26 Aug 2011 - 6:36

ich wäre gerne optimistisch, aber ich sehe die Zukunft auch nicht positiv. Weder von Deutschland, noch von der ganzen Welt. Von denen, die jetzt jung sind und deren Kindern werden viele in (Alters)Armut leben müssen, auch wenn sie ihr Leben lang hart gearbeitet haben. Die Bevölkerung ist gewachsen, die Anzahl an Jobs geschrumpft. Für Deutschland und die anderen Staaten, die heutzutage als wohlhabend gelten, sehe ich eine Verteilung von Armut und Reichtum wie in südamerikanischen Staaten zukommen: eine kleine Oberschicht, die in abgeschotteten Wohnanlagen lebt, und eine riesige Unterschicht mit Drogen, Kriminalität und allem, was dazu gehört. traurig
Das Ende vom Wohlstand geht leider nicht mit einer Weiterentwicklung von Idealen und Werten einher. Die wenigsten sagen "zumindest habe ich (noch) genug zu essen, also konzentriere ich mich auf Werte, die wirklich wichtig sind, wie Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe." So wie ich das beobachte, werden die meisten Menschen durch die zunehmende Armut noch materialistischer als sie es vorher waren. Das Streben nach Macht und Geld nimmt zu, nicht ab.
Leute fragen sich immer mehr "was habe ich?" anstatt "wie bin ich?"
Und wenn sie dann feststellen, dass sie materiell gesehen nichts haben, setzt das bei vielen unglaubliche Aggressionen frei. Wand
Krawalle, Bürgerkriege, Armut, noch mehr Umweltverschmutzung...und nur wenige Menschen, die sich auf Werte und tiefe Gefühle (Liebe) besinnen. Ich wünschte, ich hätte eine andere "Zukunftsvision". schockiert

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Beitrag von USS Nelame Sa 27 Aug 2011 - 18:20

Meora schrieb:Leute fragen sich immer mehr "was habe ich?" anstatt "wie bin ich?"
Und wenn sie dann feststellen, dass sie materiell gesehen nichts haben, setzt das bei vielen unglaubliche Aggressionen frei. Wand
Krawalle, Bürgerkriege, Armut, noch mehr Umweltverschmutzung...und nur wenige Menschen, die sich auf Werte und tiefe Gefühle (Liebe) besinnen. Ich wünschte, ich hätte eine andere "Zukunftsvision". schockiert
Ja, eine interessante Beobachtung, die ich so auch bestätigen kann. Aber dennoch: Es gibt diese Menschen, denen all das scheiß Geld egal ist und die sich auf andere, wesentliche Dinge besinnen. Solche zu finden ist aber leider fast unmöglich. Und da diese auch nur in der Minderheit sind, wird es früher oder später sicher auch wieder zu einem Krieg kommen.

Ich rechne fest mit dem dritten Weltkrieg in gut 40 Jahren.

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Beitrag von Mailea Sa 27 Aug 2011 - 23:56

Kralice schrieb:Hallo,

ich bin auch erst 14 und bitte mal daher schon vorher, mich nicht auf mein Alter einzuschränken.
Hey, ich bin selbst auch erst 14, aber dafür muss man sich ja nicht entschuldigen.
Alter bedeutet nicht unbedingt Weisheit und als junger Mensch sieht man viele Dinge mit ganz anderen Augen und einem noch viel unverfällschteren Blick.

Kralice schrieb:Nun zum Thema:
Wir selbst hatten, als mein Vater noch bei uns lebte, eine Menge Geld.
Aber wenn ich sehe, was aus manchen Kindern wird, bin ich ganz froh, nicht mehr viel Geld zu haben, denn die meisten meiner Altersklasse verschließen die Augen und sagen "Hauptsache mir geht es gut".
Stimmt. Aber ich habe mich mittlerweile irgendwie damit abgefunden.
Ich denke, den Wohlstandskindern von heute geht`s aber in großem Maße darum, sich einzureden, das man kein tolles Leben hat, sodass man sich nur um die eigenen Probleme kümmern muss.
Das erspart einem die Notwendigkeit, einzusehen, das es viel schlimmere Dinge auf dieser Welt gibt, als keine Einladung zu einer Party bekommen zu haben oder keinen Ipod zu bekommen.




Kralice schrieb:Es fängt schon hier in Deutschland an! Wieso müssen wir Geld an Griechenland geben? Hallo? Das bräuchten wir selber doch viel dringender! Ja! Ich finde, erstmal sollte man dafür sorgen, dass es hier gut läuft. Das tut es nämlich nicht! Immer wird gesagt "Deutschland hat es doch gut!" Nein...leider nicht!
Da kann ich dir leider nicht zustimmen.
Wir müssen griechenland Geld leihen, weil Deutschland DAS Land war, was wollte, dass Griechenland in die EU aufgenommen wird.
Würden Deutschland und die anderen, reicheren(=weniger verschuldeten) Griechenland jetzt nicht unterstützen, wäre die ganze westeuropäische Machtverteilung in Gefahr.
Außerdem: Wir sind quasi dazu verpflichtet, zu helfen.

Kralice schrieb:Genauso Ausländer...ich habe echt nichts dagegen, das Ausländer nach Deutschland kommen! Aber wenn ich sehe, wie die sich hier manchmal verhalten?! Rennen auf der Straße herum, schreien irgendeinen Müll und führen sich auf wie Affen. Zumindest hier.
Keine Angst, ich habe echt nichts gegen Ausländer, auch nicht, das sie hier Erfolg haben und Arbeit. Eine gute Freundin von mir ist Kurdin, und ich mag sie total gern! Aber sie passt sich auch an!
Für mich ist Deutschland auch eine Katastrophe!
In dem Punkt hast du teilweise Recht.
Aber natürlich sind nicht alle so.
Die weit verbreitete Gegenmeinung ist ja, dass es nur ein paar wenige gibt, die sich nicht integrieren wollen und so alle anderen, friedlichen, integrationsbereiten Einwanderer ebenfalls so erscheinen lassen.
Das ist aber nicht meine Meinung. Nennt mich rassistisch, aber in dem Punkt vertrete ich die Meinung von Ayaan Hirsi Ali, einer Exmuslimin aus Holland, die sagt, dass Islam und die christlich-geprägte, westeuropäische Welt garnicht nebeneinander existieren können.



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Beitrag von Kralice Mo 29 Aug 2011 - 4:26

Ja, teilweise hast du Recht,

Da kann ich dir leider nicht zustimmen.
Wir müssen griechenland Geld leihen, weil Deutschland DAS Land war, was wollte, dass Griechenland in die EU aufgenommen wird.
Würden Deutschland und die anderen, reicheren(=weniger verschuldeten) Griechenland jetzt nicht unterstützen, wäre die ganze westeuropäische Machtverteilung in Gefahr.
Außerdem: Wir sind quasi dazu verpflichtet, zu helfen.

Ja, damit hast du Recht. Leider hört man von Merkel aber die Begründung "wegen der Vergangenheit unseres Landes." Ja, Naziedeutschland war echt schei*e, aber dafür schäme ich mich nicht, da weder ich, noch meine Eltern etwas dafür können, das unsere Vorahnen sowas getan haben.

In dem Punkt hast du teilweise Recht.
Aber natürlich sind nicht alle so.
Die weit verbreitete Gegenmeinung ist ja, dass es nur ein paar wenige gibt, die sich nicht integrieren wollen und so alle anderen, friedlichen, integrationsbereiten Einwanderer ebenfalls so erscheinen lassen.
Das ist aber nicht meine Meinung. Nennt mich rassistisch, aber in dem Punkt vertrete ich die Meinung von Ayaan Hirsi Ali, einer Exmuslimin aus Holland, die sagt, dass Islam und die christlich-geprägte, westeuropäische Welt garnicht nebeneinander existieren können.

So schlimm sehe ich das nun auch nicht. Würden sie sich uns und unseren Regeln etc. anpassen, wäre es ja kein Problem!

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Beitrag von Myri Mo 29 Aug 2011 - 5:17

Nachdem sich die Presse in Österreich über ähnliche Themen die Münder zerreißt, diskutier ich hier einfach mal mit, ohne jetzt in letzter Zeit besonders viel über die Politik speziell in Deutschland gelesen zu haben.

Es fängt schon hier in Deutschland an! Wieso müssen wir Geld an Griechenland geben? Hallo? Das bräuchten wir selber doch viel dringender! Ja! Ich finde, erstmal sollte man dafür sorgen, dass es hier gut läuft. Das tut es nämlich nicht! Immer wird gesagt "Deutschland hat es doch gut!" Nein...leider nicht!

Das ist auch ein Thema, das viele in Österreich aufregt. Allerdings kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Was soll denn "dass es hier gut läuft" genau heißen? Ich meine, man hört das in dieser Verbindung immer wieder, aber ich frage mich echt, wie es besser laufen könnte. Natürlich gibt es Armut, natürlich gibt es Kinder, die immer noch in billigen Kleider herumlaufen, und deshalb von Markenträgern verspottet werden. Aber glaubt ihr wirklich, das würde sich jemals ändern? Wir sind doch quasi schon am Hochpunkt, keine Kriege im letzten halben Jahrhundert für Europa, Bildung für alle (die sie wollen), soziale Leistungen. Wir leben in Staaten, in denen jedem zumindest zugesichert wird, genug zum Leben und ein Dach über dem Kopf zu haben. Zudem hat jeder, der sich halbwegs tüchtig um eine gute Ausbildung bemüht (ob nun Lehre oder Studium) eine gute Chance, einen entsprechenden Job zu bekommen, solange er natürlich aktiv sucht und nicht locker lässt. In anderen Teilen der Welt ist das alles andere als selbstverständlich.
Mag sein, dass hier ein Luxus als "normal" angesehen wird, den sich manche nicht leisten können, und weswegen sie (vorallem die Kinder) natürlich alles andere als glücklich sind. Aber Geld für Griechenland hin und her, jedem diesen Lebensstil zu finanzieren würde sich niemals ausgehen, so traurig es (für uns - denn andere sehen das, denke ich, anders) auch ist.
Weiters verstehe ich nicht, warum so viele der Meinung sind, Griechenland verdiene das Geld nicht. Natürlich haben sie sich verschuldet - aber das ist nicht die Schuld der Bürger, die die Krise nun ausbaden müssen. Denn ehrlich, wenn in Österreich/Deutschland derart gute Sozialleistungen angeboten werden würden, wer würde dazu nein sagen? (Im Gegenteil wird - zumindest bei uns - ständig nach neuen, besseren Sozialleistungen geschrien, die sich der Staat zwar definitiv nicht leisten kann, die zugunsten von Wählerstimmen aber dennoch eingefährt werden.) Schließlich ist es die Aufgabe der Politiker, unser Geld vernünftig zu verwalten und sinnvoll zu verteilen. Wieso sollte ich dann als Bürger daran schuld sein, wenn das Land pleite geht, nur weil ich die Sozialleistungen erhalten habe, die der Staat mir geben wollte?
Und umso härter wird es für die Leute, das durchzustehen. Da ist es, denke ich, doch sehr gerechtfertigt, ihnen aus der Patsche zu helfen, zumal es doch dafür die EU gibt und wir alle eines Tages in der Situation sein könnten.

Genauso Ausländer...ich habe echt nichts dagegen, das Ausländer nach Deutschland kommen! Aber wenn ich sehe, wie die sich hier manchmal verhalten?! Rennen auf der Straße herum, schreien irgendeinen Müll und führen sich auf wie Affen. Zumindest hier.
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In dem Punkt hast du teilweise Recht.
Aber natürlich sind nicht alle so.
Die weit verbreitete Gegenmeinung ist ja, dass es nur ein paar wenige gibt, die sich nicht integrieren wollen und so alle anderen, friedlichen, integrationsbereiten Einwanderer ebenfalls so erscheinen lassen.
Das ist aber nicht meine Meinung. Nennt mich rassistisch, aber in dem Punkt vertrete ich die Meinung von Ayaan Hirsi Ali, einer Exmuslimin aus Holland, die sagt, dass Islam und die christlich-geprägte, westeuropäische Welt garnicht nebeneinander existieren können.

Aber ist nun die Kultur das Problem oder dass sie Gesetze brechen, "unser" Geld verschleudern, etc etc?
Ersteres kann ich wirklich nicht verstehen. Kultur wandelt sich nun einmal, und die wenigsten sind unserer noch treu. Geht es um Kopftuch tragende Muslime, sind plötzlich alle für unsere christliche Kultur, die dadurch gestört wird (schließlich will man sich auf der Straße nicht so vorkommen, als wäre man in Istanbul), aber ehrlich, wem liegt heutzutage schon noch wirklich etwas am christlichen Glauben? (Und ich bin - als eine der wenigen unter den Gleichaltrigen aus meinem Bekanntenkreis - gläubig.)

Wenn ihr nun sagt, es liege an letzterem Punkt, dann ist das natürlich gerechtfertigt. Nur frage ich mich, warum dann immer alle den Ausdruck "Ausländer" (wenn auch meist mit dem abschwächenden Zusatz "aber natürlich gibt's hier und da auch andere" benutzen). Warum sagt man dann nicht gleich "Leute, die nicht arbeiten wollen, unser Geld verschleudern oder Gesetze brechen". Schließlich gibt es auch genug Österreicher/Deutsche, auf die das zutrifft. Oder haben die etwa ein Geburtsrecht darauf, vom Staat Geld zu beziehen - schließlich ist es ja "unser" Geld? Dürfen die sich aufführen, wie sie wollen, solange sie sich im eigenen Staat befinden?
Wenn nein, dann halte ich es für sehr kritisch, dass, wenn diese Probleme angesprochen werden, immer von Ausländern gesprochen wird, wenn eigentlich das gemeint ist. Das gibt im Unterbewusstsein nämlich auf die Dauer ein gefestigtes Bild - und wie verheerend das, über Generationen weitergetragen, sein kann, sieht man ja am Holocaust.
Selbst wenn alle "Ausländer" bis auf einen Verbrecher wären, wäre es noch dem einen gegenüber unfair und ungerechtfertigt, als diese von ihnen zu sprechen.

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Beitrag von Kralice Mo 29 Aug 2011 - 9:03

@Myri: Teilweise gebe ich dir Recht. Teilweise aber auch nicht.
Zum ersten Thema: Man kann nichts gegen die Mode und das Luxusleben machen, nein, aber man kann auch nicht sagen "Wir können froh sein, das wir ein Dach über dem Kopf haben!". Einerseits stimmt das, aber ich finde, das kann man nicht gut vergleichen.
2 Thema (ich versuche mich mal ein wenig kurz zu halten):
Ich sage nicht, das Deutsche nicht genauso schlimm sein können. Aber wir können uns in z.B Spanien auch lange nicht soviel erlauben, oder? Wenn man dort kein Geld hat als Ausländer muss man für sich selbst Sorgen, weil Spanien das eigene Volk an erster Stelle sieht. Hier ist dies leider nicht so. Wenn jemand als Ausländer finanzielle Schwierigkeiten hat, unterstützt der Staat ihn, anstatt sich erst einmal um die "eingeborenen" zu kümmern und darin sehe ich das Problem.
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Beitrag von Mailea Mo 29 Aug 2011 - 9:17

Kralice schrieb:

Ja, damit hast du Recht. Leider hört man von Merkel aber die Begründung "wegen der Vergangenheit unseres Landes." Ja, Naziedeutschland war echt schei*e, aber dafür schäme ich mich nicht, da weder ich, noch meine Eltern etwas dafür können, das unsere Vorahnen sowas getan haben.

Hier geht's nicht um Dinge vor siebzig Jahren, sondern um Geschehnisse aus den letzten zehn Jahren.
Schließlih wurde Griechenland nur in die EU aufgenommen, weil Deutschland immer gemeint hat.
"Wird schon klappen."
Vor allem die SPD & die Grünen.
Also, das hat mir zumindest mein Dad erzählt, aber der ist als CDU-Wähler auch nicht ganz unvoreingenommen.
Und weil Deutschland eine Fehlentscheidung getroffen hat, ist es unsere Pflicht, zu helfen und zu unterstützen.
So sehe ich das zumindest.


Kralice schrieb:So schlimm sehe ich das nun auch nicht. Würden sie sich uns und unseren Regeln etc. anpassen, wäre es ja kein Problem!

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Ayaan Hirsi Ali sagt unter anderem, dass das niemals wirklich der Fall sein wird.
Sich unseren regeln anzupassen, ist für Muslime beispielsweise fast unmöglich, weil es sofort ein Versoß gegen ihre Regeln bedeutet, weil die Muslime den koran immernoch wörtlich nehmen.
Allerdings geht es hier vor allem auch um Provokation.
Ayaan Hirsi Ali sagt selbst, das Übertreibung, Provokation und sogar Beleidigung nötig sind, um endlich das Augenmerk auf solche Probleme zu richten.
Sie selbst musste wegen dieser Überzeugung vor ihren Landsleuten fliehen.
Auch weil sie sich nicht zwangsverheiraten lassen wollte.
Und zu diesem Zeitpunkt lebte sie schon, nur so am Rande, bereits in Deutschland.
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Beitrag von Myri Di 30 Aug 2011 - 8:49

Zum ersten Thema: Man kann nichts gegen die Mode und das Luxusleben machen, nein, aber man kann auch nicht sagen "Wir können froh sein, das wir ein Dach über dem Kopf haben!". Einerseits stimmt das, aber ich finde, das kann man nicht gut vergleichen.

Natürlich sind die Leute, die weniger haben, nicht über das bisschen froh. Es ist traurig. Ich wollte aber vorallem darauf hinaus, dass man nun mal daran nichts ändern kann und nie wird ändern können - es geht sich rein rechnerisch nicht aus, jedem, ob er arbeitet oder nicht, diesen bei uns normalen Luxus bezahlen zu können. Wahrscheinlich werden die Sozialleistungen nie besser sein, als sie jetzt gerade sind. Deshalb halte ich das Argument "Wir müssen erst schauen, dass es uns selbst allen gut geht, bevor wir anderen helfen" für schwach, denn es geht uns allen gut.

Ich sage nicht, das Deutsche nicht genauso schlimm sein können. Aber wir können uns in z.B Spanien auch lange nicht soviel erlauben, oder? Wenn man dort kein Geld hat als Ausländer muss man für sich selbst Sorgen, weil Spanien das eigene Volk an erster Stelle sieht. Hier ist dies leider nicht so. Wenn jemand als Ausländer finanzielle Schwierigkeiten hat, unterstützt der Staat ihn, anstatt sich erst einmal um die "eingeborenen" zu kümmern und darin sehe ich das Problem.

Nur wer sagt, dass Spanien damit Recht hat? (Im Übrigen kann man sich - natürlich nur, wenn man entsprechend wohlhabend ist, was jedoch im Vergleich zu anderen Ländern auf viele Österreicher/Deutsche zutrifft - im Ausland doch einiges leisten. Ich erinnere mich noch gut, als ich mit meiner Tanzgruppe auf dem Oktoberfest in Calella war; die Stadt ist sozusagen eine "deutsche Siedlung", wo sich größtenteils wohlhabende Pensionisten niedergelassen haben. Und ich muss wirklich sagen, ich war sehr erstaunt (und auch ein bisschen entsetzt) wie sich unsere Leute - als Ausländer - dort verhalten, während die Spanier einem dort, in ihrem eigenen Land, in den A**** kriechen. Natürlich hat das weniger mit dem eigentlichen Thema hier, dem Geld, zu tun, den die Leute dort sind ja wohlhabend; dennoch frage ich mich, wie die Leute bei uns stänkern würden, wenn ganze Orte fast nur noch von Spaniern, denen das Klima gefällt, bewohnt würden, die allesamt nicht Deutsch sprechen würden, und wegen denen man in den Resaurants und Geschäften ihre Sprache lernen müsste.)
Sorry, dass ich abgeschweift bin, aber ich finde, das gehört zumindest zur kulturellen "Ausländerfrage" hinzu.
Ich weiß nicht, wie es in Deutschland gehalten wird (denke aber, es ist ähnlich), doch in Österreich gibt es für einen Ausländer zwei Arten, Geld zu erhalten: Einerseits, wenn er als Flüchtling eingestuft wird, der Unterstützung braucht, andererseits, wenn er die Staatsbürgerschaft erhält - dann bekommt er dieselben Leistungen wie jeder andere Österreicher.
In ersterer Situation eine Hilfe abzusprechen, wäre fast gegen die Menschenrechte. Natürlich, es kommt immer darauf an, wie hart nun bei der Frage, wer als Flüchtling Unterstützung braucht, beurteilt wird. Allgemein halte ich es jedoch nur für recht und billig, als reiches Land einem Hilfsbedürftigen die nötige Unterstützung zukommen zu lassen (und die Wohnungen, die an solche Leute verteilt werden, sind wirklich nicht das A und O).
Hat jemand die Staatsbürgerschaft, dann ist er offiziell Österreicher und hat damit die gleichen Ansprüche wie jeder andere auch, und dann muss man, wie schon oben geschrieben, wenn dann allgemein von Leuten sprechen, die sich nicht an unsere Gesellschaft anpassen wollen und auffällig sind - ob nun ausländischer Herkunft oder nicht.
Ich sehe nicht ein, warum jemand österreichischer/deutscher Herkunft sich daneben benehmen kann und das ok ist (denn auch wenn er durch Zufall hier geboren wurde, ist es dennoch nicht sein Geld, das ihm aus der Staatskasse zukommt) und jemand mit Immigrationshintergrund nicht.

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