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Beitrag von Gast Mi 14 Sep 2011 - 7:28




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Zuletzt von Domenic Blair am Do 15 Sep 2011 - 6:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Jokeress Do 15 Sep 2011 - 0:35

Hallo Dom.

Ich hatte ja gestern schon kommentiert, aber bedauerlicherweise nicht darauf geachtet, auch irgendwo zu sichern, was ich da getippt habe, also nochmal von vorn. Ich finde deine Geschichte inhaltlich recht gelungen. Du spielst mit Lesererwartungen, denn zunächst geht man als Leser davon aus, dass Karo die titelgebende Außenseiterin ist. Den Schlenker am Ende finde ich also sehr ansprechend und gut gemacht.

Ein paar stilistische Anregungen.

Das stimmte überhaupt nicht, sie war nicht am stinken.

Diese am-Konstellationen finde ich persönlich immer sehr unschön und umgangssprachlich. Ich würde einfach schreiben - Sie stank nicht. Ich fühle mich sonst immer an so unangenehme Formulierungen wie - Die Veranstaltung war am Laufen dran - erinnert. Ich würde insgesamt Verkürzungen wie 'rum, 'rein, 'runter vermeiden.

Was war so schlimm daran? Sie war nicht die einzige die gebrauchte Bücher hatte.
Genau genommen haben 99 % der Schüler geliehene Bücher, es sei denn, sie besuchen ein exklusives Privatinternat. Das ist also nichts Besonderes und macht die Szene ein bisschen unauthentisch. Als ich zur Schule ging, hatten auch alle geliehene Bücher, teilweise so richtig abgenutzte alte Dinger, in die hineingeschrieben worden war. Die Dinger sind halt auch unmöglich teuer. Als ich mal ein Physikbuch gekauft habe (ich weiß heute nicht mehr, was mich dazu getrieben hat), habe ich um die 40 € bezahlt. Dafür, dass ich es nie mehr wieder verwendet habe. Vermutlich würde Karo viel eher Opfer von Mobbing werden, wenn sie all ihre Bücher gekauft hätte. Dann wär sie ein Streberkind. Zwinkern

Lillys Wut schien sich zu überschlagen.
Ich glaube, diese Formulierung gibt es gar nicht. Eine Stimme kann sich vor Wut überschlagen, aber nicht die Wut selbst.

Lilly fielen bald die Gesichtzüge hinunter
Das klingt seltsam. Umgangssprachlich gibt es zwar den Ausdruck "alles aus dem Gesicht fallen", aber ich würde lieber sowas schreiben wie : Sie war fassunglos als er seine Federtasche auspackte.

Frau Reuters, sah heute wieder total hübsch aus.
Ich weiß nicht ganz, warum, aber irgendwie irritiert mich das. Vielleicht, weil ich über eine Lehrerin niemals dachte, dass sie wieder "total hübsch" sei, wenn sie das Klassenzimmer betrat. Das liegt aber auch meistens daran, dass Lehrerinnen häufig älteren Semesters sind, es sei denn, sie sind im Referendariat. Und auch dann denke ich als Mädchen nicht unbedingt darüber nach, wie hübsch meine Lehrerin ist. Eher darüber, dass sie eloquent ist, fair, gut oder schlecht erklären kann, nervig, zu locker oder zu streng ist etc.pp. Du kannst es natürlich so lassen, aber ich bin darüber gestolpert.

„Du bist es doch gar nicht wehrt neben ihn zu sitzen!“
Grammatikalarm! Zwinkern
"Du bist es doch gar nicht wert, neben ihm zu sitzen."

Lilly schaute ihn mit offen stehendem Mund an.
Mit offenem Mund fänd ich persönlich ansprechender.

Insgesamt wirken deine Charaktere mir ein bisschen hölzern und klischeehaft. Das kann natürlich Absicht sein, Überzeichnung ist ja durchaus auch ein brauchbares Stilmittel. Aber nicht alle, die mobben, sind großbrüstige, reiche Tussen und nicht alle Schwulen benutzen rosa Heftumschläge mit Glitzer. Eigentlich ist mir noch nie einer begegnet, höchstens im Fernsehen, wo die tuntigen Schwulen zur allgemeinen Belustigung des einfachen Publikums dienen. Ich finde es immer gut und wichtig, dass Charaktere Ecken und Kanten haben und dass in einer Geschichte auch etwas von deren Motivation durchscheint. Weshalb mobben Lily und ihre Freundinnen ? Was treibt sie dazu ? Niemand wird bösartig geboren. Weshalb kann Karo sich so schlecht wehren ? Hoffe, du kannst mit meinen Anregungen etwas anfangen.

MfG
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Beitrag von Gast Do 15 Sep 2011 - 1:08

Hi Jokeress,

danke dir erstmal fürs leben.
Deine gefundenen Fehler, werde ich ausbessern.
Die Geschichte ist schon etwas älter, und ich habe manchmal echt mit der Umgangssprache zu kämpfen. Dadurch bin ich mir bei bestimmten Dingen einfach nicht sicher, ob die gehen oder nicht.

Ja ok, das mit der rose Federmappe und den Heften ist vielleicht wirklich etwas zu klischeehaft. Könnte man wirklich weg lassen.
Aber ich lass es erstmal so stehen ... die anderen Dinge, werde ich natürlich noch ausbessern.

LG Dom

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 15 Sep 2011 - 1:14

Größere Fehler hab ich nicht gefunden, Inhaltlich hab ich auch nichts daran auszusetzten. Gelungene Geschichte, mit einer Wendung, die man nicht sofort hat kommen sehen. Zwinkern
Stilistisch sagt mir das ganze nicht so zu. Ich hab lieber längere Sätze und mehr Erklärungen. Hier funktionierts aber auch so, ich finde allerdings es lässt den Leser sehr passiv dastehen, es fehlt einfach das mitreißende. Aber das ist auch immer Geschmackssache.
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Beitrag von Gast Do 15 Sep 2011 - 1:48

Hi Chi,
ich darf dich doch ruhig so nennen oder?
Danke auch dir erstmal fürs lesen.
Was die längeren Sätze angeht, mag ich die auch sehr gerne.
Mit den Erklärungen, wollte ich eigentlich sparsam umgehen, kann natürlich sein, dass es hier zu wenige drin gibt. Ich habe die Geschichte nie überarbeitet, weil ich einfach nie dazu gekommen bin. Das werde ich aber noch nachholen, ich warte jetzt erstmal noch ab, ob noch jemand anderes, was findet.

Danke nochmal

LG Dom glücklich

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 15 Sep 2011 - 4:02

Klar darfst du.^^ Es ist ja auch nicht schlimm, im Kontext passt es ja schon. Kurze Sätze und wenig Erklärung kan man ja auch als Stilmittel benutzen, kommt eben immer drauf an, was man erreichen möchte.
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Beitrag von Seido Do 15 Sep 2011 - 6:14

Ich glaube Jokeress hat die Fehler, die mir heute Mittag ebenfalls aufgefallen sind, schon benannt, darum lasse ich die bei der Kritik mal außer Acht und beschränke mich rein auf Lesefluss, Handlung und Figuren.

Zu ersterem: Ich tat mich etwas mit deinem Schreibstil schwer. Das hat mit den etwas spärlich eingesetzten Adjektiven zu tun; Beispiel: Ben grinste und lehnte sich zurück.
mMn würde ein "Ben grinste verschmitzt" dort deutlich mehr Leben in den Text bringen, insbesondere im Hinblick auf die spätere Entwicklung. Aber auch andere Stellen wirkten durch allzu nüchternen Satzbau sehr leblos und auf mich daher unattraktiv.

Handlung und Figuren: Das ist hier etwas alltägliches, wenn ich auch sagen muss, dass ich es hier schon ein wenig überdramatisiert empfinde. Klar, es gibt Außenseiter, die von ihren Klassenkameraden mies behandelt werden. Aber hier treffen einige Klischees aufeinander, die dir Nelame wahrscheinlich noch detaillierter aufzählen wird (das ist seine Spezialität). Das unschuldige arme Mädchen, das gemobbt wird, das reiche, hübsche Mädchen mit den Markensachen, das erstere mobbt und dabei ein Gefolge im Rücken hat, der Prinz, der sich für das hässliche Entlein entscheidet bzw. es in diesem Fall in Schutz nimmt. Auf mich wirken die Figuren in erster Linie amerikanisch. Kurzweilige Unterhaltung durch Stereotypen, die kaum Perspektiven bieten.
Genau so wirkt auch die Handlung, nur das Ende ist dann doch eine Überraschung. Jeder erwartet nach der Geschichte, dass Ben Karo eine Liebeserklärung macht oder wenigstens direkt die Freundschaft anbietet. Zweiteres passiert nur unterschwellig, aber dann kommt: ich bin schwul. Damit rechnete ich nicht.

Alles in Allem muss ich sagen, dass mich die Geschichte weniger anspricht. Hauptgrund sind die oben genannten Punkte - zu wenig Lebendigkeit durch die spärlichen Adjektive und klischeebehaftete Handlungsfiguren. Das Ende haut aufgrund des Überraschungseffekts noch den ein oder anderen Pluspunkt heraus. Insgesamt betrachtet fand ich die Geschichte leider eher dürftig.

Gruß,
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