Schreibsoftware

Hallo, allerseits :-)

Ich weiß nicht, inwiefern ihr in dem Bereich schon Erfahrung habt, aber in letzter Zeit stoße ich im Internet immer wieder auf Empfehlungen für diverse Schreibprogramme, die einem - wie der Name schon sagt - beim (mehr oder weniger) professionellen kreativen Schreiben behilflich sein sollen.
Die Bandbreite reicht vom simplen, unformatierten Text (dazu gedacht, einen vom Herumspielen abzubringen und aufs Schreiben zu konzentrieren) bis zu höchst komplexen Programmen, die vom Zeitplan, über die Charaktere bis zu den Handlungshöhepunkten alles für einen managen.
Bisher habe ich mich noch nie an so etwas herangetraut - bzw. war zu faul, um es mir anzuschauen - aber ich frage mich schon länger, ob da etwas dran ist und ich mit meinen simplen OpenOffice-Texten nicht etwas hinterher. Insofern würde mich interessieren, was für Erfahrungen ihr schon in dem Bereich gemacht habt. Lehnt ihr diese hübschen Technikspielereien ab und bleibt lieber bei Block und Bleistift? Oder hat sich ein spezielles Programm schon einmal als sehr nützlich herausgestellt?

Meine zweite Frage wäre im Speziellen außerdem, ob jemand vllt. ein Programm kennt, das dramatische Texte formatieren kann (ja, ich weiß, die meisten schreiben eher Prosa oder Lyrik, aber vielleicht kennt sich ja doch jemand damit aus). Nachdem ich gelegentlich auch Theaterstücke und aktuell ein Drehbuch schreibe, bin ich schon länger erfolglos auf der Suche. Im Gegensatz zu "normalen" Texten geht mir bei Dialogen das Formatieren nämlich wirklich schon auf die Nerven, und da wär mir ein Programm, das von selbst Namen und wörtliche Rede formatieren kann (und gratis oder billig ist ^^), sehr lieb. Bisher bin ich nur auf eher kompliziertere Drehbuch-Software gestoßen, die erstmal mit Handlung und Plotpoints gefüttert werden will, bevor sich mich ans Schreiben lässt ^^

Durch mein Studium bin ich im Nebenbereich der Informatik auf viele solcher Programme aufmerksam geworden, unter anderem LaTeX und DiAdem. Und was soll ich sagen?

Furchtbarer Schnickschnack. Es fing schon damit an, dass du deine Absätze nicht ordentlich formatieren konntest, dass du erst einmal zig tausend Befehle auswendig lernen musstest und dass du vor allem erst einmal durch Ellenlange Quelltexte definieren musstest, in welcher Größe deine Unterlage und dein Papier vorhanden ist. Dabei bloß nicht über die Ränder kommen, sonst ist deine ganze Formatierung für'n Arsch.

Also bevor du überhaupt dazu kommst, selber los zu schreiben, sitzt du Stunden, wenn nicht gar Tage lang daran, deinen Arbeitsbereich zu definieren. Ich hab das irgendwann als so mühselig und lästig empfunden, dass ich es ganz gelassen habe und nur noch mit Stift und Papier geschrieben habe. Wenn ich eine kreative Idee habe, dann will ich sofort loslegen und nicht erst ewig lange irgendwelchen Programmtext eingeben.

Für Büroarbeiter, die nicht nachdenken, sondern einfach nur nachplappern und abschreiben müssen ist das also ein guter Weg, das eigene Geschriebene optisch aufzuputschen und zu verschönern. Für kreative Köpfe aber jedoch sind diese Programme meiner Meinung nach völlig ungeeignet, weil sie den Fokus weg vom Text und hin auf Code-Frickelei verlegen.

Naja, aber ich spreche ja nicht wirklich von Programmen, die für verschiedene Formatierungen zuständig sind, sondern solchen, die wirklich fürs kreative Schreiben entwickelt wurden. Da gibt es, wie gesagt, auch solche, wo extra jeder Schnickschnack weggelassen wurde, damit man sich auf den bloßen Text statt auf die Formatierung konzentriert.
Und eben solche, die dir helfen, deine Story, die Charaktere, etc. zu planen ... also schon etwas anderes als die von dir genannten.
Allerdings ohne Zweifel auch recht kompliziert ... leider. Ich habs z.B. mit Celtx für dramatische Texte probiert, das zwar schön formatiert, aber zu viele Hintergrunddetails zu Handlung und Charakteren benötigt ... mehr als ich eingeben will ^ ^