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Vegetarier Veganer und sonstige Fleischlosen Menschenkinder hierrein!

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USS Nelame
Waterangel
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Beitrag von Waterangel Fr 23 Nov 2012 - 22:32

Dank Johnnys thread Veganer Wahnsinn,

bin ich mal auf die Idee gekommen, dass es doch einfach interessant wär zusehen wer sich hier Fleischlos ernährt, vegetarisch und vielleicht sogar vegan. Ich bin immer neugierig in diesem Bereich, leider habe ich es bisher noch nicht geschafft mich vom Fisch zu verabschieden und Ähnlichem, aber ich dachte sich einfach mal zu "outen", von wegen HEJ ICH LEBE OHNE FLEISCH UND JA ICH LEBE NOCH! ist doch ganz nett. frech

REGELN:

1. Keine Vorurteile gegenüber Menschen die sich vegetarisch oder vegan ernähren!
2. Keine Sprüche wie, "Veganer essen nur Körner !" und dergleichen!
3. Keine Beleidigungen gegeneinander! Weder als Omni noch als VEg
4. DAS ist ein reiner ERFAHRUNGS- UND MEINUNGSAUSTAUSCHTHREAD!!!
5. Viel Spaß!

Meine Fragen?
1. Wie seid ihr dazu gekommen auf vegetarisch/vegane Ernährung umzusteigen?
2. Wie alt wart ihr als ihr die Entscheidung getroffen habt? Wie alt seid ihr jezt?
3. Wer oder was hat euch dazu beweget das so durchzuziehen?
4. Findet ihr diese Sprüche "Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg!" auch so derbe langweilig?
5. Was begegnen euch am Häufigsten für Vorurteile, Fragen und Sprüche?
6. erzählt was euch bei diesem Thema noch auf dem Herzen liegt?
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Beitrag von USS Nelame Sa 24 Nov 2012 - 8:44

Hmm, ich bin kein echter Vegetarier, vertilge nämlich Fisch und Geflügel, aber von allem anderen Fleisch lasse ich die Finger, einfach aus Geschmackssache. Natürlich wundern sich da andere Menschen auch oft drüber - ist ja auch eher ungewöhnlich, dass man (gerade in Deutschland) kein Rind und kein Schwein mag. Aber was will man machen? Wenn der Geschmack nicht will, sollte man sich auch nicht zwingen, finde ich.

Darum finde ich Vegetarier in ihrer Weltsicht meistens auch so einseitig, ja fast schon beschränkt. Viele von ihnen würden Fleisch essen, wenn gewährleistet wäre, dass die Tiere bei der Schlachtung nicht leiden und das Fleisch ordentlich verarbeitet werden würde. Und davon mal abgesehen - Überzeugung hin oder her, der Körper braucht dringend die ganzen Inhaltsstoffe, die im Fleisch vorhanden sind.
Wer also Vegetarier wird, nur weil er meint, damit Leid zu verhindern - sorry, aber den kann ich nicht ernst nehmen. Denn Tiere werden immer sterben, sei es in freier Wildbahn, oder eben beim Schlachter. Der Unterschied ist, dass es beim Schlachter einigermaßen human und mehr oder minder ohne Schmerzen abläuft. Und da bin ich persönlich sogar der Meinung, man sollte lieber das geschlachtete Tier aufessen, anstatt Fleisch zu verweigern, denn ansonsten wäre das Tier auch noch umsonst gestorben.
Natürlich kann ich andererseits auch wieder die Menschen verstehen, die es geschmacklich nicht mögen, oder dabei dann Gewissensbisse kriegen. Man sollte nie gegen seine Überzeugung handeln.
Aber (so finde ich), es gibt Unterschiede zwischen sinnvollen und sinnlosen Überzeugungen. Und bei Vegetariern sind leider häufig doch schon große Extreme vertreten, was diese Gruppe nicht allzu glaubwürdig erscheinen lässt.

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Beitrag von Anyanka Sa 24 Nov 2012 - 10:47

Ich bin Vegetarierin aus ethischen Gründen. Für mich heißt das, dass kein Tier für mich sterben soll. Bei den tierischen Produkten, die ich zu mir nehme, achte ich auf die Haltungsbedinungen. Auch Gelatine, Leder oder tierisches Lab kommen für mich nicht in Frage. Ist nicht immer ganz einfach, weil es nicht überall drauf steht. Bei Tabletten und Kosmetika ist es auch nicht immer einfach. Aber ich mach mich da nun auch nicht verrückt. Ich mach das eben so, wie es mir gelingt.

Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich garnicht mehr so genau. Man macht sich halt so seine Gedanken und das war eben mein Schluss zu dem Thema. Ich glaub, ich war 27 Jahre als ich mich dafür entschied, heute bin ich 32.

Ja, mir gehen solche Sprüche extrem auf die Nerven. Vorallem wenn sie ernst gemeinst sind.

Nelame, ich kann dir auch gerne ein Blutbild zukommen lassen, damit du siehst, dass der Körper, die ganzen Inhaltsstoffe im Fleisch nicht dringend braucht, denn ich leb ja noch. Und das recht gut. Meine Schwester ist seit 12 Jahren Vegetarier, die ist auch noch nicht übern Jordan gegangen.

Ja, Tiere sterben auch in freier Wildbahn. Das nennt sich Leben. Wenn die Uhr abgelaufen ist stirbt man. Damit hab ich auch kein Problem.

Aber die Tiere sterben ja nicht einfach. Sie werden gezüchtet (oder einfach im Wald geschossen), weil Menschen Fleisch essen wollen. Sinkt die Nachfrage nach Fleisch, sinkt auch die Zahl der gezüchteten und geschlachteten Tiere. Steigt die Nachfrage nach Biofleisch bringt das zumindest bessere Lebensbedingungen für die Tiere mit sich.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ein schöner Tod ist, wenn man erst eng eingepfercht in einem LKW durch halb Europa transportiert wird und dann in einen Schlachthof kommt, in dem man den Tod schon riechen kann.

Es ist mir echt Julle, ob andere Menschen Fleisch essen oder nicht. Klar würd ich es besser finden, wenn sie zumindest bewusster mit dem Fleischkonsum umgehen würden, aber das ist nicht meine Entscheidung.

Nur nervt es mich echt kolossal, wenn irgendwelche seltsamen Weisheiten über Vegetarismus verbreitet werden. Aber jeder strickt sich halt seine eigene Welt.
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Beitrag von nienna Sa 24 Nov 2012 - 13:58

Für mich macht es schon einen Unterschied, ob ein Tier im Wald vom Jäger geschossen wird, damit das Gleichgewicht dieses Ökosystems in Balance gehalten wird und als "Nebenprodukt" somit Fleisch für Menschen erzeugt wird und typischen Mastbetrieben. Und ich glaube, der größte Teil der Vegetarier stört sich nicht am "normalen" Sterben in freier Wildbahn.
Andererseits ist der Fleischkonsum in den letzen Jahrzehnten so exorbitant gestiegen, dass das auch nicht mehr gesund sein kann. Ich störe mich nicht an Menschen, die Fleisch essen, ich mag es ja auch, versuche es aber zu vermeiden, aber jeden Tag Fleisch essen? Das ist für mich auch nicht sehr gesund (natürlich muss man da auch die Unterschiede der verschiedenen Fleischsorten bedenken).
Ich sehe das genau wie Anyanka. Ich will nicht alle Menschen plötzlich dazu zwingen, Vegetarier zu werden, aber bewussterer und weniger Konsum ist gesünder und gut fürs Klima (auch wenn Fleisch teilweise schon billiger ist als Gemüse, was ich nicht verstehen kann).

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Beitrag von USS Nelame Sa 24 Nov 2012 - 21:09

nienna schrieb:Ich sehe das genau wie Anyanka. Ich will nicht alle Menschen plötzlich dazu zwingen, Vegetarier zu werden, aber bewussterer und weniger Konsum ist gesünder und gut fürs Klima (auch wenn Fleisch teilweise schon billiger ist als Gemüse, was ich nicht verstehen kann).
Das ist doch ein Punkt, mit dem ich übereinstimmen kann und wo ich euch auch absolut zustimmen kann.
Ich selbst sehe Fleisch als Luxusgut - ergo muss ich nicht jeden Tag Fleisch essen, kann aber das Fleisch, das ich zu mir nehme, automatisch mehr wertschätzen. Und der Respekt vor dem Lebensmittel - ganz besonders, wenn dafür ein Tier gestorben ist - ist meiner Meinung nach etwas, was sehr wichtig ist und eigentlich schon in der Schule gelernt werden sollte.

Und @ Anyanka: Natürlich kann man, wenn man kein Fleisch isst, die fehlenden Nährstoffe auch durch andere Dinge ausgleichen (Sojabohnen, Tofu, rote Beete etc.). Man muss halt nur darauf achten, keine Mangelerscheinungen zu kriegen und in dem Punkt haben Nicht-Vegetarier es immer noch ein bisschen einfacher.

Ich sag ja, es kommt immer auf die Überzeugung und den Hintergrund an, bei solchen Entscheidungen.

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Beitrag von Anyanka So 25 Nov 2012 - 0:54

USS Nelame schrieb:Und @ Anyanka: Natürlich kann man, wenn man kein Fleisch isst, die fehlenden Nährstoffe auch durch andere Dinge ausgleichen (Sojabohnen, Tofu, rote Beete etc.). Man muss halt nur darauf achten, keine Mangelerscheinungen zu kriegen und in dem Punkt haben Nicht-Vegetarier es immer noch ein bisschen einfacher.
Und warum war es dir nicht möglich, dich gleich in deinem ersten Beitrag so auszudrücken, dass klar ist, dass der Mensch bestimmte Nährstoffe braucht, die er gut aus Fleisch beziehen kann, dass es aber auch durchaus möglich ist, diese anderweitig zu sich zu nehmen? Abgesehen davon, dass auch Fleisch auf dem Speiseplan noch lange keine gesunde Ernährung ausmacht. Dazu gehört doch ein wenig mehr. Tofu ist übrigens eine verarbeitete Form der Sojabohne, dürfte also ähnliche Nährstoffe liefern.

Als Ovo-Lacto-Vegetarier habe keine Probleme mit Mangelerscheinungen, ob ich nun auf meine Ernährung achte oder nicht. Das Einzige, was mich vielleicht vom 08/15 Fleischesser unterscheidet ist, dass ich mir durchlese, welche Zutaten die Produkte enthalten, die ich kaufen möchte. Aber das machen vermutlich Allergiker oder Leute die sich einfach bewusst ernähren wollen auch. Ist also nicht so kompliziert und ganz sicher kein Grund am Fleischkonsum festzuhalten.

Vegetarismus ist keine Zauberei, man braucht auch nicht dafür studiert zu haben. Ich leb einfach so und gut.
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Beitrag von USS Nelame So 25 Nov 2012 - 1:00

Anyanka schrieb:Und warum war es dir nicht möglich, dich gleich in deinem ersten Beitrag so auszudrücken, dass klar ist, dass der Mensch bestimmte Nährstoffe braucht, die er gut aus Fleisch beziehen kann, dass es aber auch durchaus möglich ist, diese anderweitig zu sich zu nehmen?
Mir war nicht bewusst, dass du das so als Angriff wahrnehmen würdest. Und dass es nun mal einfach Nährstoffe gibt, die wichtig sind um am einfachsten über Fleisch zu beziehen sind, aber auch aus anderen Nahrungsmitteln gewonnen werden können, hatte ich jetzt als Grundwissen vorausgesetzt. Wenn das nicht so angekommen ist, dann bitte entschuldige.

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Beitrag von Anyanka So 25 Nov 2012 - 1:17

*lach* Nein, als Angriff sehe ich das nicht. Ich kann auch nicht sagen, dass du etwas Falsches geschrieben hast, aber der Subtext stört mich. Er suggeriert, dass der Mensch Fleisch zum überleben braucht. Dem ist allerdings nicht so.

Und nein, ich würde es nicht als Grundwissen voraussetzen, dass man weiß, dass man die gleichen Nährstoffe auch aus anderen Produkten beziehn kann oder auch mit welchen Nahrungsmitteln man welche Nährstoffe zu sich nimmt. Wegen eines simplen Kommafehlers hält sich ja auch immer noch das Gerücht, dass Spinat einen außergwöhnlich hohen Eisengehalt hat.
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Beitrag von Myri Di 4 Dez 2012 - 10:13

Mmmh, hier wurde ja schon einiges von meinen Vorrednerinnen genannt - trotzdem möchte ich mich noch mal zu Nelames Statement äußern- einfach, weil ich überzeugte Vegetarierin bin und mir das Thema wirklich ein Anliegen ist.

Erstens einmal ist es, wie ja schon gesagt, grundfalsch, dass Vegetarismus ungesünder als Fleischverzehr ist oder gar eine Mangelernährung nach sich zieht.
Nach den neuesten Studien (als einfache und vor allem objektive All-Round-Quelle empfehle ich da z.B. mal in Wikipedia zu suchen) ist die Mortalität von Vegetariern sogar um einiges geringer als die von Fleischessern.
Ich glaube, dass das Vorurteil, man könne ohne Fleisch nicht leben, sich einfach deshalb so hartnäckig hält, weil nachwievor so gut wie alle mit Fleisch aufwachsen, und man naturgemäß eine Heidenangst vor allem hat, was nicht der Normalität entspricht - gerade wenn es um Ernährung und Gesundheit geht. Als ich mich entschlossen habe, Vegetarierin zu werden, bekam ich von überall zu hören, dass ich bald krank werden würde und ohnehin meine Jugend nicht überlebe. Das kann einen ganz schön schrecken.
Tatsächlich zeigen nun aber, wie gesagt, die meisten Langzeitstudien (die es früher ja schon allein wegen dem Mangel an Vegetariern nicht gab) eher das Gegenteil, mein Blutbild ist super und laut modernen medizinischen ERkenntnissen erspart man sich als Vegetarier auch noch das Risiko typischer Zivilisationskrankheiten wie Schlaganfall und Herzinfarkt (nicht umsonst sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Industrienationen die Todesursache Nr 1, wohingegen sie in Entwicklungsländern, wo die Leute aufgrund der finanziellen Lage bis heute noch kein Fleisch essen können, fast nicht auftreten).
Man mag also eine vegetarische Ernährung aus Gründen des Genusses oder der Bequemlichkeit ablehnen - aber zu sagen, dass sie gesundheitlich nicht möglich wäre, kann man heutzutage einfach nicht mehr gelten lassen ...

Zu dem Argument, dass wir kein Leid verhindern können, weil ohnehin Tiere in freier Wildbahn sterben: Das stimmt allerdings, nur stirbt exakt die gleiche Anzahl Tiere in freier Wildbahn, egal ob ich zusätzlich noch welche züchte, einsperre und schlachte oder nicht.
Ich glaube, dass es eine dringende Forderung der modernen Ethik sein sollte, Leid und Schmerzen zu verhindern, wo man sie verhindern kann, und da sind eben auch Nutztiere eingeschlossen. Ein Tier wider jeder Chance auf ein artgerechtes Leben zu züchten, es gefangen zu halten und dann nach wenigen Monaten zu schlachten, nur damit man an sein Schnitzel kommt - das halte ich für arg zweifelhaft.

Ich denke auch, dem Tier ist es relativ egal, ob du es isst oder nicht, es zählt letztlich nur, dass es tot ist. WEnn ich seine Leiche kaufe, um sie zu essen, bin ich diejenige, die die Schlachtung indirekt in Auftrag gegeben hat und weitere Schlachtungen finaziert. Wenn ich mich davon distanziere, bekommt das früher oder später die Fleischwirtschaft zu spüren, und wenn es einmal so weit sein sollte, dass der Großteil der Menschen das tut, werden auch keine Tiere mehr geschlachtet.
Insofern ist der Verzicht das einzig sinnvolle, das man für das Tier tun kann.

Und zuletzt: Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass man 200 Millionen Tiere jährlich "human" und "schmerzfrei" schlachten bzw. halten kann?
Es gibt inzwischen so viele Dokus, Artikel und Undercover-Recherchen zu dem Thema zu finden, dass man meiner Meinung nach nicht mehr viel mehr dazu sagen muss ...

Tut mir Leid, wenn das nun etwas forsch oder auch - typischer Weise Zwinkern - "belehrend" rübergekommen ist, aber viele der von dir gebrachten Argumente hört man als Vegetarier jeden Tag - und das, obwohl die meisten, meiner Meinung nach, einfach ungerechtfertigt sind. Auch kann man den Vegetarismus vieles nennen - nur sicher nicht sinnlos oder nicht durchdacht. Es geht hier nicht um esoterische Spinnereien oder irgendeinen Glauben an beseelte Umwelt - es geht hier um eine konkrete, ethisch durchdachte Grundlage, die auf Fakten (Schmerzempfinden und Leidensfähigkeit in eindeutig vergleichbarem Maße sind bei Tieren eine wissenschaftliche Tatsache) basiert.

Edit: Und noch kurz zu Waterangels Fragen, die ja bisher etwas untergegangen sind:

Ich war, glaube ich, 12 oder 13, als ich angefangen habe, mich vegetarisch zu ernähren. Auslöser war mein Bruder, der nach einer Doku über die Fleischproduktion in Österreich, die er in der Schule gesehen hatte, zum Vegetarier wurde. Mir hatten die Tiere schon immer Leid getan und ich hatte mich nur mit den typischen "Erwachsenen-Argumenten" wie "die Tiere sterben sowieso, und wenn du sie isst, dann freuen sie sich, weil sie nicht umsonst gestorben sind" oder "es ist für die Tiere schön, vom Schlachter erlöst zu werden, damit sie nicht an Altersschwäche und Krankheit sterben müssen" vertröstet (irgendwie will man das ja glauben, weil es einfach zu schön klingt). Nachdem mich mein älterer Bruder nun darüber "aufklärte", dass die Tiere ganz und gar nicht alt und krank sind, sondern im Schnitt gerade mal drei Monate alte "Kinder", und dass sie auch kein schönes Bauernhofleben haben wie in der Werbung, sondern auch in Biohöfen in Anbindehaltung ohne Einstreu stehen und dass laut Statistik jede 20. Kuh nach dem Betäubungsstoß kopfüberhängend wieder aufwacht und bei Bewusstsein die Kehle durchgeschnitten bekommt, reichte es mir ein für alle mal.
Anfangs war es für mich ziemlich schwer, das durchzusetzen. Nicht so sehr in der Familie - meine Mutter und inzwischen sogar mein Vater wurden im Laufe der Zeit dank unserer Überzeugungsarbeit auch Vegetarier -, sondern vor allem auch im Freundeskreis und in der Schule. Man wird ja schnell einmal kritisiert bzw. mit Gegenargumenten bombardiert, weil sich natürlich jeder ein bisschen schuldig fühlt, wenn er neben einem Vegetarier Fleisch isst bzw. sich verteidigen will. Anfangs glaubte ich auch wirklich, es müsste irgendwie an mir liegen, dass ich zu empfindsam oder zu naiv wäre, weil die ganze Welt ja kaum falsch liegen konnte.
Bei einem Schikurs änderte sich das dann recht radikal - ein Schulfreund drückte mir eines Abends ein Buch mit dem Titel "Die Befreiung der Tiere" von einem gewissen Peter Singer aus der Bibliothek in die Hand, mit den scherzhaften Worten "Schau, das interessiert dich Tierfreundin doch sicher". Ich begann es zu lesen - und bekam etwas völlig anderes, als ich erwartet hatte. Peter Singer war nich etwa ein Science Fiction-Autor, der eine Fabel a la die Farm der Tiere publiziert hatte, und auch kein fanatischer Tierschützer, sondern ein angesehener Philosoph. Und er erklärte auf derart logische und konsequente Weise, warum das Menschsein an sich kein Grund zur Sonderbehandlung sein kann, welche Faktoren für Ethik ausschlaggebend sind und wie auf die effektivste Weise vorurteilsfrei Leid vermieden werden kann, dass ich völlig aus dem Häuschen war. Hier ging es nicht einfach um Empathie, nicht um irgendeine naive Tierliebe, nicht um Esoterik oder Ernährungsfanatismus - sein Argument war logisch, völlig durchdacht und besser als alles, was ich bisher zu dem Thema gehört hatte. Von dem Zeitpunkt an war ich dann wirklich überzeugte Vegetarierin - und traute mich auch, dazu zu stehen und nicht wie bisher verschreckt zu murmeln "Ja, ich mag kein Fleisch, aber ich find's völlig ok wenn andere das essen". Nebenbei war das auch der Grundstein zu meiner Liebe zur Philosophie und im Besonderen zur Ethik.
Und ganz ehrlich: Bisher ist mir noch kein Argument untergekommen, dass es mit Singers Tierethik (oder auch der von anderen Philosophen, von denen ich mittlerweile Aufsätze zu dem Thema gelesen habe - wie Bentham, Balluch, Kaplan, Regan, usw. ...) aufnehmen kann. Aber ihr könnt mich natürlich überraschen :-)

Vorurteile, die ich immer wieder gehört habe? Meine Hitliste bisher ist: "Der Mensch kann nicht ohne Fleisch leben", "Wieso soll das falsch sein, wenn wir es schon seit Jahrtausenden so machen?", "So sind die Gesetze der Natur: Fressen und gefressen werden" und natürlich "Woher soll man die ganzen Ackerflächen nehmen, wenn alle Pflanzen essen?"

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Beitrag von USS Nelame Di 4 Dez 2012 - 10:37

Ich habe nicht den Vegetarismus als solchen kritisiert, sondern die ideologische Grundhaltung, die meistens dahinter steckt. Bitte lies dir meinen Post noch einmal entsprechend durch, bevor du hier mit der Keule zum Rundumschlag ausholst ^^

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Beitrag von Myri Di 4 Dez 2012 - 10:48

@Nelame, falls du schon auf mein Posting geantwortet hast, und nicht auf Anyankas darüber: Im ersten Teil bin ich fast nur auf Argumente eingegangen, die du in deinem Posting genannt hast ... Wenn ich trotzdem etwas falsch verstanden habe, tut es mir Leid, und ich würde bitten, dich etwas deutlicher auszudrücken.

Was genau du nun an der ideologischen Grundhaltung kritisierst, was nicht direkt mit den von dir genannten Argumenten zu tun hat, ist mir auch entgangen. Wie genau meinst du das?

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Beitrag von USS Nelame Di 4 Dez 2012 - 10:55

Damit meine ich, dass man, egal ob man nun Vegetarier ist, oder nicht, das Thema nicht auf Grundlage von kommerziell herbeigeführten Sachlagen diskutieren sollte. Natürlich gebe ich dir Recht, dass es ein Unding ist, dass Tiere in solch erbärmlichen und unwürdigen Zuständen gehalten werden, nur um die große Fleischlust unserer Gesellschaft zu befriedigen und auch ich würde mich besser fühlen, wenn die Tiere eine artgerechte Haltung genießen könnten.
Davon aber mal abgesehen gehört Fleisch für mich zu meinem täglichen Leben dazu, wie mein täglich Brot und dafür muss ich mich selbst genauso wenig rechtfertigen, wie du für deine Entscheidung, Vegetarierin zu sein.

Wir beide gehen mit ein- und demselben Problem einfach anders um, was eine persönliche Entscheidung ist, die auch absolut okay ist.

Das Problem ist ja nicht, dass Tiere sterben müssen, sondern unter welchen Umständen sie leben und ob ihr Tod frei von Leiden ist.
Vegetarier zu werden ändert aber nichts an den Umständen selbst.

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Beitrag von Myri Di 4 Dez 2012 - 21:54

Ok, jetzt weiß ich, was du meinst. DAs hab ich vorher nicht mitgekriegt, sry.

Da bin ich aber eigentlich auch genau umgekehrter Meinung: Auf welchen Grundlagen sollten wir denn diskutieren, wenn nicht auf denen, die im Moment herrschen?
Ich hab schon öfters von Fleischessern gehört, dass sie Fleisch essen ok finden, weil es ja theoretisch möglich wäre, die Tiere halbwegs gut zu halten und möglichst human zu schlachten - und dann kaufen sie sich ein Schnitzel aus Massentierhaltung.
Da sehe ich einfach nicht die Logik dahinter: Es ist völlig egal, was "theoretisch" möglich wäre - Fakt ist, dass jeder, der Fleisch isst, eben auch die derzeitigen Verhältnisse mitfinanziert. Den Tieren ist es nämlich ziemlich egal, ob du eigentlich eh für bessere Haltungsbedingungen wärst - solange du Fleisch isst, finanzierst du trotzdem, dass sie weiter eingesperrt und misshandelt werden.
Insofern verändert meine Entscheidung, Vegetarierin zu sein, sehr wohl die Bedingungen für die Tiere - indem ich nämlich nicht weiter die Massentierhaltung finanziere und zumindest für meinen kleinen Teil sagen kann, wirklich nichts damit zu tun zu haben.

Abgesehen davon, würde mich interessieren, wie du dir eine "artgerechte" Haltung für einige Milliarden Nutztiere jährlich vorstellst.
Ich für mein Teil verstehe unter artgerecht, dass diese Tiere großzügig Platz zum Bewegen haben (und zwar rund um die Uhr), ihr Sozialleben ausleben dürfen und auch ausreichend Beschäftigungsmaterial haben. Wer soll das bitte bezahlen und wo nehmen wir den Platz her?
Schon die derzeitigen Bio-Bedingungen (dort müssen Tiere nicht einmal zwingend Auslauf haben, stehen die meiste Zeit in Anbindehaltung, haben keine Einstreu, usw. ...) wären nicht auf die gesamte Viehzucht ausweitbar. Schließlich macht Bio-Fleisch gerade mal 1 - 2 % aus. Dass alle Tiere so gehalten werden, ist rein platz-technisch einfach nur unmöglich ...

Zum Schluss bleibt dann aber auch noch die Schlachtung. Ich für mein Teil würde es auch bei schönster und angenehmster Haltung nicht vertretbar finden, dass ein gerade mal 3 Monate altes Tier geschlachtet wird, damit ich ein Wurstbrot essen kann.
Das Verhältnis, dass das Leben des einen weniger wert sein soll als zwei Minuten Genuss für den anderen, halte ich einfach nur für krass ...

Davon aber mal abgesehen gehört Fleisch für mich zu meinem täglichen Leben dazu, wie mein täglich Brot und dafür muss ich mich selbst genauso wenig rechtfertigen, wie du für deine Entscheidung, Vegetarierin zu sein.

Nein, das sehe ich eben nicht so. Persönliche Entscheidungen sind nur so lange ok, wie man damit keinem anderen schadet. Sobald man jemand anderen damit verletzt oder schadet, muss man sich sehr wohl rechtfertigen - sonst wären ja auch Dinge wie Raub, Mord oder Vergewaltigung eine "persönliche Entscheidung".
Nur weil das Wohl der Tiere bisher in unserer Gesellschaft vernachlässigt wurde (was nicht heißt, dass es immer so bleibt - man denke z.B. an die gesellschaftliche Einstellung, die gegenüber Frauen oder Schwarzen bis vor kurzem noch vertreten wurde ...), heißt das nicht, dass man beliebig mit ihnen umgehen kann.
Wenn man sich also schon entscheidet, Tiere für seinen Genuss töten zu lassen, dann sollte man sich wenigstens mit guten Argumenten dafür rechtfertigen können ...

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Beitrag von USS Nelame Mi 5 Dez 2012 - 2:09

Myri schrieb:Ok, jetzt weiß ich, was du meinst. DAs hab ich vorher nicht mitgekriegt, sry.

Da bin ich aber eigentlich auch genau umgekehrter Meinung: Auf welchen Grundlagen sollten wir denn diskutieren, wenn nicht auf denen, die im Moment herrschen?
Das Problem an der aktuellen Grundlage ist aber:
Du wirst IMMER und ÜBERALL etwas finden, was nicht in Ordnung ist. Und wenn das dein Argument ist, dann hast du in meinen Augen nicht weit genug gedacht, denn eigentlich müsstest du dann Frutarier werden, dich komplett von Geld und gesellschaftlichen Zwängen frei machen und in eine Höhle, ohne Strom, fließend Wasser und Heizung einziehen, wenn du dann konsequent bist. Denn seien wir mal ehrlich: Das, was heutzutage an Nahrungsmitteln angebaut wird, geschieht unter ethisch höchst fragwürdigen Methoden. Von Überdüngung der Böden und chemischem Mord am Ackerland möchte ich hier noch nicht einmal sprechen, sondern auch davon, wie Bio-Treibstoff hergestellt wird, oder wie viel Nahrung (gerade hier in Deutschland) einfach weggeschmissen wird. Für das alles verschwenden wir hier die Nahrung, die später dann Millionen Afrikanern fehlt, weshalb diese qualvoll am Hunger sterben. Und das finde ich dekadent.
Wir in unserer westlichen Welt leben in einem Luxus, den es nur gibt, weil ausgebeutet wird. Sei es Mensch, Tier, oder der Planet selbst. Wir verpulvern Öl, Erdgas, überfischen die Meere, verschwenden Nahrung, die an anderen Ecken und Enden fehlt und machen uns dann auch noch einen vor von wegen, die moralisch wir doch sind, dass wir sogar den Luxus haben, uns zu überlegen, ob wir Tiere essen wollen, oder nicht, in dem Glauben, so ein bisschen Leid zu vermeiden.
Das ist einfach inkonsequent, denn im Vergleich zu dem Rind, dass vielleicht nach der Betäubung wieder aufwacht und dann die Kehle durchgeschnitten kriegt und in ein paar Minuten tot ist, habe ich mehr Mitleid mit einem verhungernden Kind in Afrika, das schon seit Monaten nicht mal mehr eine Schüssel Korn oder Reis gegessen hat und vielleicht noch Wochen lang vor sich hin vegetiert, nur weil wir hier unseren Lebensstandard erhalten wollen.

Ich hab jedenfalls nicht den Kopf dafür, mir Gedanken über das Wohl einiger Tiere zu machen, wenn währenddessen unsere Welt in Krieg, Chaos, Finanzkriesen, Hungersnöten und Ausbeutung versinkt. Sicher, die Haltungsbedingungen und die Art und Weise der Schlachtung sind sicher nicht ideal. Aber es gibt Probleme, die wichtiger sind.
Wir sind eine unvollkommene Welt und dementsprechend unvollkommen ist das, was wir bisher erreicht haben. Aber ich finde, für die Rahmenbedingungen, die hier herrschen, geht es den Tieren, die ich verzehre (auch ich achte sehr darauf,in welcher Form die Tiere, die ich esse gehalten worden sind, denn das, was die Industrie teilweise mit den armen Lebewesen anstellt, geht auch mir zu weit!) sogar noch verhältnismäßig gut. Und darum habe ich dabei auch kein schlechtes Gewissen.

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Beitrag von Myri Mi 5 Dez 2012 - 4:14

Du kannst gerne mehr Mitleid mit allen Menschen haben, die durch Kriege, Hunger und Ausbeutung durch unsere Nationen sterben. Da bin ich ganz bei dir. Die Frage ist aber nicht, welche Leid ist schlimmer, sondern welches Leid wird durch mich verursacht bzw. welches Leid kann ich durch meine unmittelbaren Handlungen vermeiden.
Du hast Recht, wir könnten uns auch gleich in eine HÖhle zurückziehen, wenn wir uns KOMPLETT von diesen Praktiken distanzieren wollen. Das wird natürlich niemand tun (außer ein paar Masochisten oder religiösen Einsiedlern).
Insofern die Gegenfrage: Soll ich, weil ich nicht alles erreichen kann, gar nichts mehr tun?

Den hungernden Kindern in Afrika ist es sicherlich lieber, du versuchst stattdessen Fair-Trade zu kaufen, weniger Auto zu fahren und weniger Fleisch zu essen (denn da wird pflanzliche Nahrung im Verhältnis 7:1 verfüttert - und rate mal, woher das viele billige Getreide und Soja importiert wrid?) als du steckst den Kopf in den Sand.
Und gerade beim Fleischessen ist es ja eine sehr direkte und einfache Sache: Hier sind es nicht irgendwelche Zwischenprodukte wie z.B. bei technischen Geräten oder KLeidung, die irgendwie mittels Kinderarbeit entstanden sind und für die ich erst eine vier Monatige Recherche betreiben muss, um das herauszubekommen - hier entscheidest DU dich direkt, dass ein Tier für dich sterben muss (bzw. dass sieben kostbare Kilo Getreide für ein Kilo Fleisch verfüttert werden).
Es hilft also nichts, sich hier mit "aber es gibt ja noch so viel anderes Leid" herauszureden - du entscheidest dich hier direkt, willst du oder willst du nicht.

(Um es mit einem extremen, aber wirkungsvollen Beispiel zu sagen: Wenn du deinen Nachbarn darauf ansprichst, warum er seine Frau schlägt, könnte er dir auch antworten: "Wir leben in einer Welt voller Krieg und Hunger und es passieren täglich Milliarden schlimmere Dinge als das, was ich meiner Frau antue. Erst wenn die einmal beseitigt sind, fange ich an über das Leid meiner Frau nachzudenken, denn schließlich ist es ein Luxus, dass wir überhaupt Zeit und Lust haben, uns über solche Dinge Sorgen zu machen." Würdest du das Argument gelten lassen?)

Es geht definitiv nicht darum, dass wir uns hier über "kleine Mängel" wie sie "immer und überall" passieren, aufregen. Du kannst gerne die Nutztierbestimmungen des Tierschutzgesetzes durchlesen - da stehen Dinge wie dass einem ausgewachsenen Schwein z.B. 0,8 m² zustehen, dass Zuchtsauen ihr Leben lang in körperengen Käfigen (sogenannten Abferkelbuchten) gehalten werden dürfen, dass Kühen die Kälber direkt nach der Geburt weggenommen werden dürfen, usw... 98% des Fleisches kommt aus einer Haltung nach Mindestansprüchen, das sind also die geltenden Verhältnisse und keine "mal besser, mal schlechter" Zustände.
Jetzt frage ich dich eben direkt: Findest du das "verhältnismäßig gut", findest du das deinen Fleischverzehr wert? Denn es geht hier - nochmal - nicht um irgendwelche hungernden Kinder oder Kriege (die hungern sowieso und die Kriege passieren ebenso ganz egal von deiner Entscheidung hier), es geht einzig und allein um dein Essverhalten ...

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Beitrag von USS Nelame Mi 5 Dez 2012 - 5:48

Myri schrieb:Insofern die Gegenfrage: Soll ich, weil ich nicht alles erreichen kann, gar nichts mehr tun?
Nein, mir geht es nur darum, Prioritäten zu setzen. Wir sind nun mal nur Menschen und keine Götter, dementsprechend können wir uns auch nicht gleich allen Dingen auf einmal widmen. Und solange wir Probleme, wie die in der dritten Welt haben, ist die Situation der Tiere hier vor Ort für mich zuerst einmal zweitrangig.

Dass sich etwas verändern muss, ist wohl uns beiden klar. Aber alles zu seiner Zeit, das will ich damit sagen.

Und mal davon abgesehen bin ich bereit, für meinen Fleischverzehr Kompromisse einzugehen. Perfekt wird es nie gehen. Auch ich würde mir wünschen, dass alle Tiere viel Freiraum hätten, ihrem Sozialleben nachkommen könnten, keine Tiermast mehr stattfinden würde usw.
Aber es ist erstens zur Zeit so noch nicht realisierbar und zweitens stehen wir vor anderen, größeren Problemen. Daher gebe ich mich auch mit Fleisch aus Freilandhaltung und Bio-Konditionen zufrieden, anstatt mit der Keule auszuholen und gleich alles zu verteufeln. Ich achte darauf, was für Fleisch auf meinen Teller kommt und wie die Tiere gelebt haben. Zusätzlich sehe ich Fleisch auch als Luxusgut an (was auch zur Folge hat, dass ich nicht jeden Tag Fleisch esse) und behandele es mit dem entsprechenden Respekt, weil dafür ja ein Tier gestorben ist. Nicht umsonst gibt es sogar Kulturen, in denen man dem Tier für sein nahrhaftes Fleisch dankt und dieses Gespür vermisse ich in unserem Land in der Tat.
Das genügt mir aber auch an "Prostest" bzw. als "Kompromiss".

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Beitrag von Myri Mi 5 Dez 2012 - 5:58

Gerade darauf will ich ja hinaus: Du brauchst keine Prioritäten zu setzen - hier geht es ja um kein aktives Engagement, hier geht es nur darum, Leid, das du direkt jemand anderem (nämlich den Tieren) antust, bleiben zu lassen. Und das ist, denke ich, in einer aufgeklärten Gesellschaft das mindeste.
Darauf sollte ja auch mein Frauen-Prügel-Argument anspielen: Kein noch so großes Leid, das irgendwo geschieht, kann eine Rechtfertigung sein, dass du selbst jemand anderem Leid antust, das du auch sein lassen könntest. Oder wie würdest du auf diese Argumente, würden sie für das Schlagen von Frauen gebracht, antworten?

Es geht also nicht darum, ob andere Dinge wichtiger sind, es geht darum, dass du auf Fleisch von heute auf morgen verzichten könntest, ohne dich dafür weniger für diese Dinge einsetzen zu müssen (was machst du denn eigentlich gegen den Welthunger, Kriege, usw., das es dir unmöglich macht, gleichzeitig Vegetarier zu sein?).

Wenn du also, obwohl du die Möglichkeit hättest, weiter Fleisch isst, interpretiere ich das so, dass du nicht anders möchtest. Und da stellt sich eben die Frage, ob du die Fleischindustrie so, wie sie ist und wie du sie momentan unterstützt, wirklich richtig findest.

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Beitrag von USS Nelame Do 6 Dez 2012 - 1:20

Myri schrieb:Wenn du also, obwohl du die Möglichkeit hättest, weiter Fleisch isst, interpretiere ich das so, dass du nicht anders möchtest. Und da stellt sich eben die Frage, ob du die Fleischindustrie so, wie sie ist und wie du sie momentan unterstützt, wirklich richtig findest.
Ganz einfach:
Ja, den Zweig, den ich unterstütze und aktiv suche, finde ich richtig und auch vertretbar. Und dass du da anderer Meinung bist, ist dein gutes Recht und auch okay. Zugegeben, die Mechanismen sind vielleicht nicht perfekt, aber in meinen Augen gut genug, als dass ich es für mich guten Gewissens vertreten kann.

Oh und eine Sache noch:
wie würdest du auf diese Argumente, würden sie für das Schlagen von Frauen gebracht, antworten?
Das Argument ist fadenscheinig, weil du dich an einer einzigen Gewalttat aufhängst. Natürlich würde ich dies, sofern ich es mitkriegen würde, nach bestem Wissen und Gewissen zu unterbinden versuchen. Problem ist aber, wenn nicht nur dieser eine Nachbar es tut, sondern in meiner Stadt alle. Soll ich von Haustür zu Haustür gehen und jeden davon abhalten? Sie womöglich gar kontrollieren?
Das übersteigt nicht nur meine Fähigkeiten bei weitem, sondern würde mich auch früher oder später vollkommen ermüden, sodass ich nicht mal mehr mein eigenes Leben im Griff hätte. Und das meine ich mit Prioritäten setzen. Du kannst nicht alles und jedem helfen. Du musst dir daher sorgsam aussuchen, was für dich am wichtigsten ist.

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Beitrag von Myri Do 6 Dez 2012 - 1:52

Wenn du es ok findest, was mit den Tieren geschieht, dann ist das natürlich deine Einstellung. Ich kann sie - wie schon erklärt - nicht teilen, aber ich will sie dir natürlich nicht absprechen.
Was ich nur nicht gelten lassen will, ist dann mit Argumenten zu kommen wie "es bringt nichts" oder "es ist nicht meine Entscheidung".


Das Argument ist fadenscheinig, weil du dich an einer einzigen Gewalttat aufhängst. Natürlich würde ich dies, sofern ich es mitkriegen würde, nach bestem Wissen und Gewissen zu unterbinden versuchen. Problem ist aber, wenn nicht nur dieser eine Nachbar es tut, sondern in meiner Stadt alle. Soll ich von Haustür zu Haustür gehen und jeden davon abhalten? Sie womöglich gar kontrollieren?
Das übersteigt nicht nur meine Fähigkeiten bei weitem, sondern würde mich auch früher oder später vollkommen ermüden, sodass ich nicht mal mehr mein eigenes Leben im Griff hätte. Und das meine ich mit Prioritäten setzen. Du kannst nicht alles und jedem helfen. Du musst dir daher sorgsam aussuchen, was für dich am wichtigsten ist.

Natürlich. Aber darauf bezieht sich mein Beispiel ja gar nicht. Darin ging es um den Einzelfall - so wie du ja auch über den Einzelfall deines persönlichen Fleischessens entscheiden kannst. Entweder du machst es oder du machst es nicht. Was alle anderen tun, spielt da vorläufig keine allzu große Rolle.
Kein Fleisch zu essen ist wirklich keine Herkules-Aufgabe. Eigentlich merkt man es gar nicht mehr, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Insofern sehe ich dein Problem mit den Prioritäten nicht: Du sollst niemand anderen überzeugen, du solltest kein Ganz-Tages-Engangement gegen Tierfabriken betreiben - du sollst nur einfach nicht selbst mitmachen. So wie es von dem Mann in meinem Beispiel ja auch keine "unmögliche Forderung" oder keine Frage der Prioritäten ist, seine Frau nicht mehr zu schlagen ...

Und offenbar - nachdem du sagst, du würdest versuchen, es zu verhindern so gut du kannst - lässt du hier dann die Argumente von wegen man solle nichts dagegen tun, solange es noch schlimmeres Leid gibt, oder dass es ohnehin keinen Unterschied im Einzelnen macht, nicht gelten. Warum also dann beim Fleischessen?

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Beitrag von USS Nelame Do 6 Dez 2012 - 4:47

Myri schrieb:Natürlich. Aber darauf bezieht sich mein Beispiel ja gar nicht. Darin ging es um den Einzelfall - so wie du ja auch über den Einzelfall deines persönlichen Fleischessens entscheiden kannst. Entweder du machst es oder du machst es nicht. Was alle anderen tun, spielt da vorläufig keine allzu große Rolle.
Kein Fleisch zu essen ist wirklich keine Herkules-Aufgabe. Eigentlich merkt man es gar nicht mehr, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Insofern sehe ich dein Problem mit den Prioritäten nicht: Du sollst niemand anderen überzeugen, du solltest kein Ganz-Tages-Engangement gegen Tierfabriken betreiben - du sollst nur einfach nicht selbst mitmachen. So wie es von dem Mann in meinem Beispiel ja auch keine "unmögliche Forderung" oder keine Frage der Prioritäten ist, seine Frau nicht mehr zu schlagen ...

Und offenbar - nachdem du sagst, du würdest versuchen, es zu verhindern so gut du kannst - lässt du hier dann die Argumente von wegen man solle nichts dagegen tun, solange es noch schlimmeres Leid gibt, oder dass es ohnehin keinen Unterschied im Einzelnen macht, nicht gelten. Warum also dann beim Fleischessen?
Weil deine Methode die falsche ist, um etwas zu verändern.
Oder um bei deinem Beispiel zu bleiben:
Nur weil ich selber meine Frau nicht schlage, heißt das nicht, dass mein Nachbar es deshalb automatisch lassen wird. Willst du etwas an den Bedingungen der Tiere verändern, musst du dich aktiv dafür einsetzen. Nur, weil du aufhörst Fleisch zu essen, heißt das also nicht, dass andere das genauso machen. Somit verhinderst du das Leid global gesehen also nicht, du verlagerst es nur auf andere, die dann eben das Fleisch essen, dass du im übertragenen Sinne übrig lässt. Alles eine Frage der Perspektive, denn geschlachtet wird nach wie vor.
Und hier setzt dann die Sache mit den Prioritäten für mich an. Denn bevor ich mich aktiv für eine Änderung in der Tier- und Fleischindustrie stark machen kann, sehe ich andere Probleme, die für mich wichtiger sind.

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Beitrag von Myri Do 6 Dez 2012 - 4:56

Ich verlagere es auf andere? Glaube ich kaum. Ich habe noch nie gehört, dass für jeden Vegetarier ein Mensch anfängt, Fleisch zu essen ...

Kurz gesagt: Du würdest also deine Frau einfach auch schlagen, weil es die anderen so machen?

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Beitrag von Anyanka Do 6 Dez 2012 - 13:37

Meinen Respekt, Myri, für soviel Geduld. glücklich

Ich habe die nicht.

Was ist daran so schwer zu sagen, dass man Fleisch einfach gerne isst und deswegen hinnimmt mit was es verbunden ist, als mit den wildesten Argumentationen den Vegetarismus schlecht zu reden?

Natürlich rettet ein einziger Vegetarier nicht die Welt, aber er tut etwas. Es ist ein Statement. Und wenn es nur andere zum Nachdenken bringt.

Rosa Parks hat nur ihren Platz im Bus nicht geräumt und schaut euch an, was heute daraus geworden ist. Ja, die Kinder in Afrika hungern immer noch, aber die Rassentrennung in den USA ist Geschichte. Und das nur wegen einer Frau, die einfach sitzen blieb. Machen die, noch immr hungernden, afrikanischen Kinder, die Weigerung von Rosa den Platz zu räumen jetzt weniger wertvoll? Ich denke nicht.
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Beitrag von Myri Do 6 Dez 2012 - 23:00

Danke, Anyanka. Eben so sehe ich es auch. Dürfte man jedem beliebig Leid antun, solange es weniger schlimm ist als anderes Leid, das irgendwo geschieht, dann sähe unsere WElt ziemlich übel aus.
So könnte ich ja auch sagen, ich sehe nicht ein, dass Diebstahl verboten ist, solange noch Menschen verhungern, denn die von mir bestohlenen Personen leiden ja nicht mal ansatzweise so viel wie die Kinder in Afrika ...
Würde ethisch aber keinen Sinn machen.

Ich glaube auch, dass es beim Vegetarismus hauptsächlich um das Zeichen geht - dass die Fleischwirtschaft extrem subventioniert wird (auch von unserem Steuergeld) und man deswegen schwer dagegen ankommt, ist ja kein Geheimnis.
Allerdings wäre es andersherum auch utopisch zu erwarten, dass gerade jene Leute, die Geld daran verdienen, von sich aus etwas ändern.
Ich denke, jede große Befreiungsbewegung hat gezeigt, dass die Veränderungen IMMER von der an sich machtlosen, einfachen Bevölkerung ausgegangen sind. Hätte man darauf gewartet, dass die Sklavenhalter von sich aus ihre Bedingungen verbessern oder dass die (männlichen) Politiker von sich aus Frauen das Wahlrecht zusprechen, würden wir vermutlich immer noch warten, und nichts hätte sich verändert.

Es mag vielleicht im Augenblick weit hergegriffen sein, aber ich glaube, dass die Tierrechtsbewegung eine der weiteren großen Befreiungsbewegungen sein wird, die auf uns zukommen.
Es war doch immer das gleiche: Zu seiner Zeit glaubt man immer, man wäre am Hochpunkt der Aufklärung angekommen und alles weitere nur eine Kleinigkeit (keiner der Weißen hätte die Unterdrückung der Schwarzen als großes Problem angesehen, kein Mann (und auch die wenigsten Frauen) hätten vor hundert Jahren geglaubt, ein Frauenwahlrecht wäre möglich und nötig, usw ...).

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man in 100 oder 200 Jahren das Phänomen des Fleischessens ähnlich verwundert betrachtet wie heute die Tatsache, dass die Mehrheit der Menschen einmal im Ernst der Ansicht gewesen ist, Schwarze wären evolutionär minderwertig und zum Dienen bestimmt oder Frauen den Männern in ihrem "WErt" (wie ich das Wort hasse ...) nicht ebenbürtig ....

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Beitrag von johnny Sa 5 Jan 2013 - 9:03

Uff, da wurde ja schon mit allen erdenklichen Argumenten argumentiert ..
Ich hab mich ja schon im Frutarier-Thread positioniert, gehe aber nochmal knapp auf die oben gestellten Fragen von Waterangel ein:


Die Initialzündung für meine vegetarische Lebensweise gabs schon im Sommer 2009 (ich war gerade oder fast 18) beim Spanferkelessen. Als ich ein Stück vom Gebiss auf der Platte entdeckte, fand ich das ganz furchtbar und hab erstmal intensiv übers Fleischessen nachgedacht. Mit dem Ergebnis, dass ich mir vornahm, bis spätestens zu meinem 30. Geburtstag Vegetarier geworden zu sein. Klingt vermutlich komisch und irgendwie inkonsequent. War es auch. Liegt aber daran, dass ich mich damals ganz richtig eingeschätzt habe, denn ich war (auch danach noch) ein leidenschaftlicher Fleischesser und vermutete, dass das mit der Umstellung nicht so ganz einfach werden würde. Im Prinzip hatte ich das Thema zwar immer im Hinterkopf und meinte den Vorsatz auch durchaus ernst, aß aber Fleisch. Bis ich im Herbst 2011 zu studieren anfing, es in der Mensa auch ganz nette Veggie-Angebote gab und ich - in verschiedenen Stufen, die ich jetzt hier übergehe - immer weniger Fleisch aß, bis ich es letzten September ganz sein blieb. Das schließt auch Gelantine ein, auch wenn ich am Anfang versehentlich mal Gummibärchen gegessen hab .. bzw. was heißt am Anfang? Ich bin da eigentlich noch am Anfang und hab mich in der ein oder anderen Frage noch nicht ganz klar festgelegt, z. B. in puncto Leder (da ich häufig Armbänder und Ketten mit Lederbestandteilen trage eine nicht unbedeutende Frage; bzw. wg. der Schuhe ohnehin).
Meine Motivation ist im wesentlichen die Ethik und ich sage einfach mal, dass ich mich in (der Sicherheit halber: fast) allem anschließen würde, was Myri hier so gepostet hat. Details zu meinen Ansichten da werden sicher noch zu Tage treten, falls die Diskussion sich hier noch weiterentwickelt. Allerdings schiebe ich schonmal vorweg, dass ich ab und zu noch schwanke, ob ich nicht vllt doch artgerecht gehaltene Tiere oder solche, die zur Entlastung des Ökosystems geötet wurden (ein Freund meiner Großeltern ist Jäger und zu Weihnachten gibt's immer Wildschwein, das er geschossen hab - ist mir schwer gefallen, aber ich hab dies mal drauf verzichtet) essen soll - auch wg. der Gesundheit. Aber ja - es wurde schon hinreichend diskutiert - durch ausgewogene Ernährung kann man auch ohne Fleisch all das zu sich nehmen, was einem das Fleisch gibt. Ich nehme übrigens seit kurzem Tabletten mit Vitamin B12, weil man das meines Wissens ohne Fleisch nicht bekommt (nur durch nicht pasteurisierte Milch - nicht eben handelsüblich; oder wenn man pro Tag eine Unmenge an Gemüse ist); ich kann verstehen, wenn gerade das Einnehmen von Ersatzstoffen ein Kritikpunkt am Vegetarismus ist aber hey - wir leben in einer Welt, in der es möglich ist, Tabletten zu nehmen und dafür Tiere am Leben zu lassen! Das heißt für mich selbstverständlich, dass ich Tiere essen würde, wenn ich unter Umständen leben würden, unter denen ich mich nicht ausgewogen ernähren könnte.

Ist ein bisschen blöd, aber ich habe die Zeit aus den Augen verloren und muss noch weg, daher kürze ich das jetzt hier ab, auch wenn ich noch ewig darüber schreiben könnte (die Gelegenheit ergibt sich hfftl ja noch), zum Schluss aber noch zwei Links:

Zu "dummen Sprüchen" hat mir neulich mal ein Freund (der mich doch sehr beeinflusst hat) diese Variante von "Bingo" geschickt.

Finds amüsant und nehme auch nicht alles davon so ganz ernst, aber es ist doch schon einiges dran.


Vor kurzem hab ich dieses Buch gelesen, das dadurch besticht, dass es Daten, die auch von den (hauptsächlich US-amerikanischen) Schlachtern benutzt werden, verwendet, und sowohl PETA-Mitglieder, wie Vegetarier, Schlachter, old-school-farmer (ohne Massentierhaltung; gibts fast gar nicht mehr in den Staaten) uvm zu Wort kommen lässt. Klar ist das Buch bewusst ein Plädoyer gegen Tiere Essen, dabei aber durchaus differenziert. Tatsächlich hat es mich stellenweise stark an meinem Vegetarismus zweifeln lassen.


Liebe Grüße,
johnny
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Beitrag von Waterangel Mi 16 Jan 2013 - 9:14

Ach, wo ich hier eh schon Zeit verschwende und zudem noch Threaderöffnerin war. Engel *lala*
Kann ich ja auch mal meine elendig lange Geschichte hierreinkritzeln:

Also ich bin 22 Jahre jung/alt, scheint ja auslegungssache zu sein und seit nun mittlerweile fast 5 Jahren :O FLEISCHLOS, aer leider nicht ganz Fischlos *gestehe*, welches mich ja zum Alleina auf allen 3 ebenen macht.
Die Fleischesser halten einen für bescheuert, weil man kein Fleisch isst, die vegetarier halten einen für bescheuert, weil ich immernoch Fisch esse, die Veganer halten mich für bescheuert, weil ich Fisch und Milchprodukte konsumiere.
Und dummerweise kann ich das irgendwie alles verstehen nur mich kann keiner verstehen, das glaube ich zumindest.

Also alles begann, wahrscheinlich als ich so um die 14-15 Jahre alt war:
Es war Montag nichtsahnenden ging ich wie jeden Montag zum CVJM-Jugendtreff und es war Mottotag und aufeinmal landete das Thema Vegetarier und Veganer auf einem DINA7 großen Plakat. Ich schaute mich verwirrt um und kam mir zwischen all den Gymnasiasten mal wieder leich ungebildet vor, denn was Vegetarier waren, dass war mir schon zu Ohren gekommen, aber WAS UM ALLES IN DER WELT SIND VEGANER? erstaunlicherweise offen stellte ich die Frage auch bzw. gab zu noch niee etwas davon gehört zu haben. Wie sich herausstellte hatte ich mit meinen großen Kinderaugen genau die richtige erwischt, war soweit ich das nämlich erkennen konnte "gezwungermaßen" Veganerin geworden. Ich glaube sie wurde sogar vegetarisch aufgezogen oder zumindest ihre Mutter und ihre kleine Schwester waren auch Vegetarier, die Männer in der Familie aber nicht. lachen Also zurück zum Eigentlichen Thema man hat mich lernen lassen, dass veganer Menschen sind, die auf alles tiereische verziechten und wir machten aus am nächsten Montag Pudding mit Sojamilch zu kochen. ( Ich frage mich bis heute ob das wircklich veganes Pulver war. O.o) Aber alles in allem habe ich somit das erste Mal Sojamilch gesehen, gegessen und gemocht.

Leider musste ich die Schule wechseln, naja eigentlich zum Glück, aber leider konnte ich dann nicht mehr an den Treffen teilnehmen. Das Thema verschwand irgendwo in meinem Unterbewusstsein bis eines Tages auf der Hinfahrt zu einem CVJM-Lager mir ein Alptraum begnetet nämlich:

Ich hatte Köttbullar (schwedische Fleischbällchen) mitgenommen und in meinem Traum wurden diese aufeinmal zu Hühnerschenkeln ( ich weiß es ergibt kein Sinn, aber wann tun Träume das schon?) Und alle Federn die man in Kissen und Betten hatte wurden zu Hühnerschenkeln, gebratenen Hühnerschenkeln die sich trotz alledem noch bewegten. Ich schreckte im Bussitz hoch und war geschockt. Soweit ich mich erinnern kann, sagte eine von unseren Vegetarierin ( es gab schon mehrere auch damals ) das si emich verstehen könnte und dies war das erste Mal das FLEISCH bei mir in die Tone kam. Was ungewöhnlich war, weil ich Köttbullar liebte.

Nun denn wieder hatte ich es verdrängt, abgehackt, ich liebte Fleisch einfach zu sehr, Salami, Hot Dogs, ...
nächste Freizeit war meine Mutter leicht verplant und hatte ausversehen beim Essen vegetarisch angekreuzt.
Die Vegetarier freuten sich natürlich Zuwachs bekommen zu haben, als ich gestand keiner zu sein, meinten sie das sie, also unsere Leiter das ändern könnten. Aber irgendwie, hatt ich schon so die Einstellung "Ich werds überleben!" und so gingen 14 Tage mit Cambert, Baguette, Suppe, alles lecker in Frankreich zu Ende. Dank eines Fahrradtripps der etwas länger dauerte als geplant, hatte ich das erste und letze Mal in meinem Leben Unterzuckerung, aber alles in allem nahm ich ziemlich ab. Ich war 15 hatte 65KG auf den Rippen, leichtes Übergewicht und fand das selber nicht mehr so toll... alleine auf dem Video fragte mich eine Mitteilnehmerin schon als sie meine Oberschenkel sah : Wer ist denn das? Und ich hatte auch mindestens 2KG abgenommen, wenn nicht sogar mehr. glücklich
Auf jeden Fall schaffte ich es danach in den nächsten 1 1/2 Jahren von 65KG auf 57 KG zu kommen.
Ich hatte dies aber nie auf den Vegetarismus, als eher auf die verhältnismäßige vielen Aktivitäten an der Frischluft bezogen.
Wiedererwartend griff ich also wieder zum Fleisch. Vielleicht weniger,aber immernoch regelmäßig. Die (vor-)letze Freizeit hatte sich die Anzahl der Vegetarier aufeinmal verdoppelt und es gab sogar einen männlichen, totales Neuland für mich. Ein Junge der sich zum Vegetarismus bekennt und Meat is Murderer auf seinem T-shirt stehen hatte. Als er nach dem Grund gefragt wurde hat er das Hühnchenbeispiel genannt:
Das bei der Schlachtung auch durch Massentierhaltung Fäkalien ins Fleisch gelangen.
Ich gestehe, das war wohl das zweite Mal das mir leicht der Appeitt vergang. Wieder einmal verdrängte ich dies und aß weiter ... bis zur 11ten Klasse.

Klassenkameradin
a) Ich ess' kein Fleisch, seit dem ich 10 bin und bin nun 23. :O
Erklärung: Weil ich Tiere nicht essen will, ich ess allerdings noch Fisch und Meersfrüchte.
Klassenkameradin
b) Ich bin gegen Massentierhaltung und ich war als kleines Kind schonmla Vegetarierin.

Ich habe ausführliche Informationen erfragt, die ich aber jezt nicht aller erwähnen kann und eine Woche später lese ich in einer verteilten Zeitung wie Gänsestopfleber erstellt wird. Und seitdem habe ich versucht mich von Flleisch fernzuhalten.

Und die Sache mit dem Fisch?
Das ist so ein psychologisches Phänomen, glaube ich, ich will nie so sein wie meine Mum. Meine Mum ist die die im Urlaub ( Schwedenhäuschen in Schweden) in den Wald geht und Pilze sucht. Ich mag den Wald nicht, ich glaube ich hätte zuviel Angst mich zu verlaufen und zucke bei jedem Ast zusammen. Mein Dad ist in der Hinsicht des "kleinen" Kinders der coolere gewesen, der auf dem Wasser angeln geht. Und es hat schon verdammt Stil sein Abendbrot selbst gejagt und gesammelt zu haben. Ihr haltet mich jezt wahrscheilnich für mischuge, abe das ist einfach mal mein Gefühl. Deshalb schrie ich auch laut : "Nein, als mein Dad meine Angel weggeben wollte!" Weil ich mir selbs noch nicht im Klaren war, wie lange ich vegetarisch bleiben würde. Mittlerwiele ist die Angel wohl wircklich weg, aber ich habe immernoch Lust auf dne See zu fahren und sie auszuwerfen, weil es für mich einfach dazugehört. Gut, mittlereile habe ich auch das auf den See fahren und nicht angeln genießen gelernt........aber trotzdem wenn ich daran denke, was das für Erfolge für ein so kleines Kind sind den ersten Rotenaugen nach einem Wettangeln z fischen geht mir das Herz auf.
Zudem kommt noch mein Riesnproblem, der Familienkrankheit, keinem zur Last fallen zu wollen und mit Fisch kann man sich in Deutschland und Schweden , vor allen dort, noch ganz gur "rausreden".

Ich weiß für die Tiere ist es falsch und wahrscheinlich auch für den menschlichen Körper, aber soviel Arsch habe ich in der Seele (noch) nicht.... neutral

LG
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