Mutant High II - Das RPG 3

out; ich bring Nick im nächsten Post ein, damit es zeitlich hinhaut (:

„Das will ich aber auch meinen“, murrte Luke, fuhr sich zum wiederholten Mal mit der Hand übers Gesicht, immer in der Hoffnung, dass er, wenn er das nächste Mal aufsah, dass Zimmer nicht ganz so schlimm aussehen würde. Aber es wurde eher schlimmer, weil ihm immer mehr auffiel. Kratzer in der Wand, die Feder, die über den Boden ein wenig verteilt waren – gut, Felipes Schrank und sein Bett waren ziemlich angeschlagen, aber das betraf ihn jetzt nicht so. Höchstens das Gesamtbild.
„Maann... Ihr zwei... Ist wirklich nicht böse gemeint, aber ich hoffe, gestern Nacht reicht. Fürs erste. Und für eine Weile. Oder ihr verlagert es in dein Zimmer“, raunte er und sah Noemi an, die  schief grinste. „Nein, ich kann darauf verzichten. Also, dass mein Zimmer dann auch so aussieht“, setzte sie hinzu, damit Felipe nicht am Ende noch gekränkt war. Der Sex war schließlich wirklich der Wahnsinn gewesen. Die ganze gesamte Nacht.
„Okay... Also... Ich schnapp mir jetzt ein paar Klamotten und geh bei Ava duschen. Ihr... macht was ihr wollt“, sagte er seufzend und wandte sich seinem Schrank zu.

Weg war er. Komisch. Alessia schob ihren Mund hin und her, wobei sich ihre Nase ein wenig mitbewegte und starrte dabei die Tür an, die Riley hinter sich zugezogen hatte.
Nach ein paar Sekunden schob sie ihre Füße übers Bett, verharrte dann dort, trank noch ein paar Schlucke und stand dann auf.
Aus ihrem Schrank suchte sie sich eine Strumpfhose heraus, sowie ein langer dunkelblauer Pullover, in dem auch goldenen Fäden eingearbeitet wurden, sodass er ein wenig an Lapislazuli erinnerte. Obendrein war der auch lang genug, dass er locker über ihren Hintern ging und sie somit nicht noch einen Rock anziehen musste.
Mit einem kleinen Stapel Klamotten verschwand Alessia im Bad und gönnte sich dann eine angenehm warme Dusche.

"Wer weiß, ich vielleicht auch", bemerkte Sofia mit einem vielsagenden Grinsen, ehe sie dankbar das Handtuch entgegen nahm, es sich unter den einen und ihre Klamotten von gestern und den anderen Arm klemmte und im angrenzenden Bad verschwand. Dort hört man sie hinter verschlossener Tür einige Minuten lang herum fuhrwerken, ehe die Dusche mit einem leisen Zischen ansprang.

"Bring nach der Dusche am besten Handfeger und Schaufel mit", sagte Felipe an Noemi gewandt und fügte, als sie ihn fragend ansah, hinzu, "Ich bin ein Fan der Gleichberechtigung: Wir haben das Zimmer gemeinsam verwüstet, wir werden es auch gemeinsam aufräumen." Nach der gestrigen Nacht war es so, als wäre all die sexuelle Spannung, die zwischen ihnen geherrscht hatte, in einem grandiosen Feuerwerk explodiert und verschwunden. Es würde nicht die Gefahr bestehen, dass sie sich während des Saubermachens zu etwas hinreißen lassen würden. Außerdem sah Felipe nicht ein, dass er das Chaos alleine beseitigen sollte.

Die Tür war verschlossen, was Riley noch nicht so sonderlich überraschte. Gerechnet hatte er damit zwar nicht, aber er war zu sehr in Gedanken damit beschäftigt zu überlegen was das gestern mit Alessia wohl bedeutete oder auch nicht bedeutete, als dass er sich über eine abgeschlossene Tür nachgedacht hätte. Also schloss er sie einfach auf und trat in sein Zimmer. So wie es aussah schlief Rodrigo noch. Dass etwas an dem Bild nicht stimmte, merkte er erst, als er die Dusche laufen hörte. Die war sicherlich nicht die ganze Nacht gelaufen.
Yelinna war durch das auf- und zugehen der Tür endgültig wach geworden, streckte sich jetzt leicht und setzte sich hin. Da sie niemand anderen als Rodrigo erwartete machte sie sich auch nicht die Mühe die Bettdecke fest zu halten. Riley dagegen sah das Unglück schon kommen, mit dem Gefühl rein gar nichts unternehmen zu können. Gerade noch rechtzeitig erinnerte er sich daran, dass er ja nicht hinschauen musste. Die Hand schlug er sich schnell vor die Augen und drehte sich dann um, sicher war sicher.
"Ähm.. Morgen?", nuschelte er verlegen. Ohje, was machte er denn jetzt?

Zach hatte das Grinsen erwidert, erst nachdem die Tür hinter Sofia geschlossen war stieß er ein leises Pfeife aus. Sollte sie sich sowas nochmal überlegen wollte er definitiv in ihrer Nähe sein. Da ließ sich bestimmt etwas einrichten. Gut gelaunt wandte er sich wieder seinem Kleiderschrank zu. Eindeutig weniger fokussiert als üblich machte er sich daran etwas zum Anziehen zu suchen.

„Da bin ich wieder!“, flötete Nick gut gelaunt, der die Tür auf und wieder zu machte, nachdem er wieder im Zimmer stand. In einem Arm hielt er den gut gefüllten Korb, mit dem er nun zu seinem Schreibtisch hinüber ging, der wesentlich ordentlicher aussah, als der von Zach.
„Ist Sofia duschen?“, fragte Nick, der das Essen aus dem Korb räumte, das auf einzelne Teller verteilt war, von denen er die Alufolie abzog.
„Ah, ich hör schon“, sagte er, als er bei genauerem Hinhören die Dusche hörte.
„War doch eine gute Idee von mir gestern, oder?“, fragte er mit einem breiten Grinsen, mit dem er sich zu Zach herum drehte. In der Hand hielt er eine Tasse in die er aus einer Thermoskanne Kaffee schüttete, welche er daraufhin Zach hinhielt.
„Auf uns!“

„So ist das“, bemerkte Noemi mit einem Schmunzeln, dem nicht ganz zu entnehmen war, ob sie das nun für eine faire oder total bescheuerte Idee hielt. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das noch ziemlich verwüstete blonde Haar und strich es sich fahrig zurück.
„Na meinetwegen. Eine Stunde. Eine Stunde helfe ich dir“, sagte sie, nachdem sie an ihm vorbei und zu seinem Wecker hinüber gesehen hatte – ein Wunder, dass der heil geblieben war! „Dann muss ich mich wirklich fertig machen und losgehen. Sonst helfe ich dir heute Abend. Deal?“, fragte sie und las ihre Klamotten auf. Luke war inzwischen mit seinen Klamotten verschwunden, um bei Ava zu duschen.
Daher entledigte sich Noemi auch wieder ganz ungeniert des Bademantels und zog sich ihre Sachen über.

„Yelinna?“ Rodrigo trat aus dem Bad, da er die Türe gehört hatte und befürchtete, sie wäre einfach gegangen. Nun war er sich nicht sicher, was tatsächlich schlimmer war.
„Oh... Hey. Riley. Wie bist du-?“, fragte er, brach dann aber ab. Schließlich hatte sein Cousin ja auch einen Schlüssel zu diesem Zimmer, da war es wohl nicht weit hergeholt, dass dieser einfach aufgeschlossen hatte.
Rasch schob er sich zusätzlich zwischen seinen Cousin und seiner Freundin.
„Wolltest du ins Bad? Es ist frei“, sagte er. Inzwischen war er fertig angezogen, nur die Haar waren noch etwas feucht.

Nickend nahm Zach die Kaffeetasse entgegen, musste Nick allerdings trotzdem in einem Punkt widersprechen: "Die wirklich geniale Idee war Sofia einzubeziehen und nicht Alessia. Ansonsten, ja: Du bist ein Genie." Vollkommen zufrieden lächelte er Nick schon eher liebevoll an. Eins seiner seltenen wirklich ehrlichen Lächeln.

Kaum das Riley sich umgedreht hatte, bemerkte Yelinna ihren Fehler und raffte die Bettdecke so hoch sie konnte. Wenig Schutz gegen die peinliche Situation. Wo waren die verdammten Löcher, wenn man verschwinden wollte?! Als dann auch noch Rodrigo wieder aus dem Bad kam, warf sie sich zurück in die Kissen und rollte sich unter der Decke zusammen. Dass sie einen hochroten Kopf hatte, konnte sie sogar spüren, es wurde ziemlich schnell warm unter dem Stoff.
"Ähm.. ja, wollte ich..", antwortete Riley, der sich plötzlich fühlte, als wäre er bei etwas verbotenem erwischt worden. Dabei hatte er doch gar nichts getan außer sein Zimmer zu betreten! "Ich beeil mich", sagte er schnell und war schon halb im Bad, als ihm einfiel, dass er weder Klamotten noch ein Handtuch dabei hatte. Den Blick fest auf den Boden gerichtet, bloß nicht das Bett oder seinen Cousin ansehend, drehte er nochmal um und holte sich das erste, was er aus dem Schrank griff. Fast fluchtartig schlug er die Tür hinter sich zu und verzog erst mal das Gesicht. Das war ja ein super Anfang für den Tag.

„Es hätte mich aber doch mal gereizt... Nur um zu schauen, ob die Gerüchte so stimmen“, bemerkte Nick, zuckte locker mit den Schultern und schenkte sich selbst Kaffee in einen Becher. Andererseits war er auch der Meinung, dass sie mit Sofia wohl weit aus besser davon gekommen waren. Sie war wirklich klasse, er mochte sie und ihre Art – und der Sex mit ihr mochte er auch. Auch wenn er sich vorstellen konnte, dass das eine einmalige Sache blieb.
Bis dahin kam er, dann bemerkte Nick Zachs Lächeln, was wirklich hinreißend war. Selbst wenn er fand, dass das ein doofes Wort für einen Jungen war – es traf zu! Und unweigerlich erwiderte er das Lächeln, wobei sich seine Grübchen wieder in seine Backen gruben.

„Es tut mir leid. Ich wollte gerade raus kommen, um dich zu wecken, da habe ich schon die Tür gehört...“, sagte Rodrigo, der sofort am Bett war, als sein Cousin im Bad verschwunden war. Mit seinen Sachen, die er schier vergessen hatten.
Rodrigo setzte sich auf das Bett und legte eine Hand auf das Knäuel an Decke, unter dem sich seine Freundin verbarg.
„Er hat vermutlich nichts gesehen... Als ich raus kam, war er schon zur Tür gewandt“, versuchte er sie zu beschwichtigen.

"Das sagst du so!", warf Yelinna ihm genuschelt durch die Decke vor und machte keine Anstalten aus ihrem Versteck zu kommen. Riley war vielleicht erst mal weg, aber er würde sicherlich genau in dem Moment wieder rauskommen, wenn sie ihre Nase an die Luft steckte. Und nochmal wollte sie es nicht riskieren. Außerdem war sie immer noch puterrot und wollte nicht, dass Rodrigo sie so sah. "Wieso hast du mich nicht geweckt, bevor du ins Bad gegangen bist?", setzte sie leicht jammernd hinzu.

Riley hatte sich blitzschnell geduscht, was nicht nur an der peinlichen Situation lag, sondern auch daran, dass er möglichst schnell in der Mensa sein wollte. Vorsichtig öffnete er die Tür und wartete einen Moment, damit Yelinna sich verstecken konnte, falls sie es musste, dann trat er in das Zimmer, die Haare noch mehr nass als trocken. "'Tschuldigug wegen eben. Ich bin auch sofort weg. Und.. ich hab wirklich nichts gesehen", sagte er, sah seinen Cousin entschuldigend an und verließ das Zimmer.

"Deal" Felipe und Noemi besiegelten ihre Abmachung mit einem Handschlag, gefolgt von einem Klaps auf Noemis Hintern als diese sich umdrehte. "Du solltest dich bei Luke dafür bedanken, dass er unsere Klamotten mitgebracht hat", raunte er ihr zu und bedachte sie mit einem Zwinkern, "naja, ich nehme mal an, dich stört es nicht, als Wolf über den Flur zu laufen, aber es gibt IMMER Leute, die sich dann erschrecken und rumheulen." Er zuckte mit den Schultern, machte eine wegwerfende Handbewegung und betrachtete das Chaos zu seinen Füßen. "Fuck, ich zieh mir eben was an und hol dann nen Staubsauger", verkündete er und ging zu seinem zerstören Schrank, aus dem er nach kurzem Suchen eine Jogginghose zog.

"Na, worauf stoßt ihr an?" Sofia kam gerade aus der Dusche, hatte sich aber gegen das Kleid von gestern Abend und für Zachs Boxershorts und das Shirt entschieden. Unterwäsche hatte sie trotzdem angezogen. "Hmm, der Kaffee duftet", stellte sie nach einem tiefen Atemzug fest und ging auf die Jungs zu, "habt ihr ne Tasse übrig?"

„Du hast so friedlich geschlafen, dass ich dich nicht wecken wollte“, gab Rodrigo zurück und zuckte hoffnungslos mit den Schultern, wobei er sie noch immer entschuldigend und schwer getroffen ansah. Ihm tat es wirklich leid, was passiert war, denn er konnte sich gut vorstellen, dass es ihr sehr unangenehm gewesen war. Und unangenehm war für sie sicherlich noch eine Untertreibung.
„Er ist übrigens wieder weg...“, sagte er und sah zu der geschlossenen Tür hinüber, durch die Riley sich rasch wieder verdrückt hatte – wer konnte es ihm verdenken? Doofe Situation.
„Hast du ihn gehört? Er hat gesagt, dass er nichts gesehen hat... Du kannst also wieder heraus kommen. Soll ich dir einen Kaffee holen? Frühstück?“

Ausnahmsweise hielt sich Alessia nicht lange im Bad auf, sie hatte ziemlich fix geduscht und war dann mit nassem Haar in frische Klamotten geschlüpft, nur um dann zu beschließen, sie doch schnell zu föhnen. Natürlich musste sie anschließend ein paar Haare von ihrem Oberteil zupfen, nachdem sie sie kurz durchgebürstet hatte. Sie waren leicht gewellt und glänzten wie Samt, während sie dezent nach Apfelmilch dufteten.
Nach dem Duschen hatten auch ihre Kopfschmerzen ein wenig abgenommen und sie war zuversichtlich, dass es nach einem anständigen Frühstück noch besser gehen würde, daher beeilte sie sich in die Mensa zu kommen.
Dabei bemerkte sie auf dem Weg, wie Riley auf einmal aus einem der Gänge kam.
„Hey! Was für ein Zu- Alles klar?“, fragte sie und deutete auf ihr Gesicht. „Du siehst so seltsam aus“

„Ach. Sollen die doch herumheulen. Davon abgesehen bezweifle ich, dass in diesem Moment großartig viele auf den Korridoren herumlaufen. Hören tu ich zumindest nicht mehr als zwei, drei Leute“, gab Noemi zurück, die nun doch mürrisch ihr Kleid betrachtete. Es war an der Seite ein wenig gerissen und entblößte ein gutes Stück ihrer Haut, aber an sich verdeckte es noch alles 'wichtige'. „Da habe ich mich gestern wohl ein wenig zu stürmisch verwandelt“
Sie zuckte schmunzelnd mit den Schultern und überprüfte noch mal, ob sie alles hatte.
„Okay, ich bin dann mal weg. Ich beeil mich und klopf dann an. Bis gleich!“, raunte sie, gab nun ihrerseits ihrem Mitschüler einen Klapps auf den Hintern und ging dann zur Tür.
„Schnapp dir den Staubsauger, Tiger. Wolf“, verbesserte sie sich schmunzelnd.

„Auf den heißesten Dreier unseres Lebens. Worauf sonst?“, gab Nick zurück, lachte amüsiert und stellte seine Tasse beiseite, während er auf ihre zweite Frage nickte. Aus dem Korb fischte er eine weitere Tasse und goss seiner Mitschülern etwas von dem Kaffee ein, den sie ihr dann reichte. „Habe übrigens Rührei mit Speck für dich. Und noch ein paar andere Sachen“, fuhr er fort, suchte das Besteck und deutete dann auf die Teller, die noch halb von der Alufolie verdeckt waren. „Greift zu, so lange es warm ist“

"Ich tu mein Bestes", erwiderte Felipe mit einem halbherzigen Grinsen und folgte Noemi nach draußen, wobei er gerade noch rechtzeitig daran dachte, den Zimmerschlüssel einzupacken. "Bis gleich", rief er Noemi noch eine Verabschiedung hinterher, ehe er in die entgegengesetzte Richtung los lief um sich beim Hausmeister einen Staubsauger zu leihen. Dieser war wenig begeistert von Felipes Ausführungen und tat sein Bestes, nicht wütend zu werden. Schließlich kam Felipe nach knappen 10 Minuten und eine Standpauke später wieder an seinem Zimmer an. Er schloss die Tür um möglichst viel des Staubsaugerlärms von den Nachbarnzimmer abzuschirmen und machte sich dann daran, die herumliegenden Daunen aufzusaugen.

"Geil, ich steh auch Frühstück im Bett!" Sofia ließ sich Nicks Aufforderung nicht zweimal sagen, nahm den Kaffee entgegen und setzte sich im Schneidersitz zurück aufs Bett. Sie pustete auf den Kaffee, wartete aber nicht darauf, dass das Getränk abkühlte, sondern schlürfte das dampfende Gebräu schlückchenweise.

Es dauerte noch eine Weile, in er Yelinna überlegte, ob sie Rodrigo trauen konnte. Andererseits hatte sie es ja selbst gehört, auch wie die Tür ins Schloss fiel. Ganz vorsichtig streckte sie die Nase raus, wobei sie die Decke um ihren Kopf fest zusammenzog, und sah ihn blinzelnd an. "Würdest du das tun? Ich glaub ich trau mich nicht in die Mensa, nicht jetzt", sagte sie kleinlaut, wobei sie die Nase kraus zog.

Als könnte er irgendwas verstecken fuhr Riley sich kurz mit der Hand über das Gesicht und lies diese dann in seinen Nacken weiterwandern, wobei er verschämt grinste. "Ach, nichts. Ich hab nur zu kalt geduscht glaub ich", antwortete er leicht ausweichend, mit einem Schulterzucken. Hatte er wirklich, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. "Lass uns in die Mensa gehen, wo wir doch schon mal gleichzeitig hier aufgeschlagen sind."

Zach war wirklich froh, dass Sofia den Moment unterbrach. Auch wenn er sich nicht sicher war, was für ein Moment das genau gewesen war. Er hatte einfach nicht aufhören können Nick anzusehen. Oder das Lächeln vom Gesicht wischen. "Ich glaub er vergisst nie irgendwas. Vollkommen durchgeplant unser guter Nick. Deine Vorlieben hat er sicherlich auch schon vorher in Erfahrung gebracht, damit er jetzt mit dem Frühstück bei dir punkten kann", antwortete Zach Sofia und zwinkerte ihr fröhlich zu. Tatsächlich war er sich nicht so sicher, ob Nick nicht wirklich genau sowas tat. War schon erschreckend wie oft er auch bei ihm einen Nerv traf.

„Sicher. Natürlich“, versicherte Rodrigo ihr, der aufstand und vom Boden Yelinnas Kostüm, dass aus einem Pyjama bestand, auflas, das er daraufhin neben sie legte. So konnte sie sich wenigstens schnell etwas überziehen. Nur für alle Fälle...
„Dann mache ich mich gleich auf den Weg und bin im Nu wieder da. Solltest du das Bad benutzen wollen, nur zu... nur... gut abschließen. Sicher ist sicher“, sagte er, mit einem matten Lächeln und ging dann zur Tür hinüber.

Zu kalt geduscht. Wers glaubt, dachte Alessia, behielt ihre Gedanken jedoch lieber für sich und nickte nur. Es dauerte nicht lange bis sie die Mensa erreichten, die erstaunlicherweise wieder aufgeräumt war. Selbst ihre schönen Spinnennetze waren alle verschwunden. Sogar in den Ecken. Etwas gekränkt rümpfte sie kurz die Nase, während sie neben Riley herging und die Essensausgabe ansteuerte.
„Noch ziemlich leer hier... Vermutlich schlafen die meisten ihren Kater aus. Oder müssen ihre Füße noch schonen“, sagte sie schmunzelnd und sah zu Riley hinüber. Nach der Dusche hatte sie noch eine Tablette genommen und nun war ihr Kater wirklich erträglich.
„Wie geht es denn deinem Cousin? Oder hat der noch geschlafen, als du ins Zimmer kamst?“, fragte sie, wobei sie nach einem Apfel langte, ihn kurz an ihrem Oberteil abrieb und dann hinein biss.

In ihrem Zimmer angekommen, ging Noemi zu allererst auf ihren Nachttisch zu, auf dem ihr Handy lag. Dieses nahm sie nun auch in die Hand und entdeckte, dass sie drei verpasste Nachrichten hatte. Rasch las sie sich diese durch und schnappte sich anschließend schnell ein paar frische Sachen mit denen sie dann in ihrem Bad verschwand. Immerhin hatte sie Felipe ihre Hilfe zugesichert. Und vermutlich würde er sie am Ende noch holen kommen, sollte sie versuchen, sich davor zu drücken.
Nach einer Viertelstunde joggte sie bereits durch den Gang, das feuchte, blonde Haar hochgebunden und blieb schließlich wieder vor der Tür von Felipes Zimmer stehen, gegen die sie klopfte, wobei von drinnen ein leises Tosen zu hören war. Der Staubsauger. Daher drückte sie die Klinke einfach herunter und trat ein.

„Was meinst du, warum ich sie vorhin gefragt habe?“, gab Nick grinsend zurück, überreichte Sofia ihren Teller mit Essen und beim Vorübergehen kniff er Zach in den Hintern.
„Sie wollte Speck, sie bekommt Speck! Und was passt dazu besser als Rührei?“, fuhr er munter fort und wies dann auf die übrigen zwei Teller.
„Such dir einen aus. In guter Gesellschaft esse ich so ziemlich alles“

Yelinna zog die Nase noch krauser, setzte sich hin und strich sich die wirren Haare aus dem Gesicht. Erst dann streckte sie Rodrigo die Zunge raus, bevor er das Zimmer verlassen konnte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er sie ein ganz kleines bisschen aufziehen wollte. Was sie wohl irgendwie verdient hatte. Aber lustig fand sie es trotzdem nicht. "Ich will ein ganz tolles Frühstück!", warf sie ihm, fast warnend hinterher, während sie mit der einen Hand die Decke fester um sich zog und mit der anderen den Pyjama dichter zu sich. Wobei sie Rodrigo sehr dankbar war, dass er ihr den zugereicht hatte. Und so, wie er da vor ihr stand sah er auch einfach zum Anbeißen aus. Ein kleines Seufzen konnte sie nicht unterdrücken.

Als Alessia auf Rodrigo zu sprechen kam, dachte Riley automatisch an Yelinna und wurde prompt rot wie eine Tomate. Nervös hustete er und schüttelte den Kopf. "Nein er war wach. Irgendwie schade, dass Harold sogar deine Spinnenweben runter geholt hat. Die waren echt gut gemacht", wechselte er blitzschnell das Thema und lächelte sie gewinnend an. Ein Lächeln, mit dem er sogar seine alte Mathelehrerin um den Finger gewickelt hatte.

Zach zuckte zwar nicht, grinste Nick aber ganz offensiv an. So ein Kneifen am Morgen versprach doch mehr für den Rest des Tages. Und wenn sie erstmal was gegessen hatten, dann waren sie auch für alles gewappnet. Wobei Zach zugeben musste, dass er sich schon für alles bereit fand. Sofia und Nick hatten das Problem mit dem Kater. Der Duft aus Nicks Körbchen breitete sich langsam im Zimmer aus und hinter dem Geruch nach Bacon und Ei verbarg sich noch etwas, das ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Ganz unerwarteter Weise. Es roch nach dicken Pancakes und süßem Sirup. Genau das, worin er sich morgens wälzen konnte, was er aber wenig Aß, weil es einfach etwas besonderes bleiben sollte. Etwas erstaunt sah er Nicks Rücken an, der gerade das Frühstück an Sofia weiter gab, und fragte sich, ob es so viele Zufälle wohl geben konnte. "So ziemlich alles ist aber ziemlich wage", antwortete Zach nach kurzem Überlegen mit einem selbstsicheren Grinsen. "Ich hab trotzdem ne 50/50 Chance dein Wunschfrühstück zu klauen. Fragt sich wer das größere Glück von uns hat." Immer noch grinsend und Nick dabei nicht aus den Augen lassend griff Zach nach dem Teller mit den Pancakes.

Hätte Felipe nicht zufällig der Tür zugewandt gestanden, hätte er wahrscheinlich nicht einmal bemerkt, dass Noemi herein gekommen war. Der Staubsaugerlärm machte es ihm unmöglich, etwas anderes zu hören. Da er die Tür aber sowieso angesehen hatte, nickte er Noemi jetzt lächelnd zu und stellte fest, dass sie immer noch verdammt gut aussah. Japp, sie war eindeutig unter den Top 3 seiner Damenbekanntschaften. Das Wolfsding war dann praktisch das Sahnehäubchen obendrauf. "Hey, was willst du lieber machen?", rief er gegen den Staubsaugerlärm an, ehe er das Gerät schließlich ausschaltete um in normaler Lautstärke fortzufahren, "staubsaugen oder willst du die ganzen Stofffetzen zusammen sammeln, die hier rumfliegen?"

"Wow, dann nehme ich einfach mal an, dass ich gute Gesellschaft bin und verbuche das unter "Komplimente", hm?", fragte Sofia mit einem amüsierten Grinsen und ließ einen knusprigen Specksteifen im Mund verschwinden, wobei sie sich das davon tropfende Fett genüsslich von den Lippen leckte. "Vorausgesetzt natürlich, ich bin hier überhaupt gemeint", fügte sie schulterzuckend hinzu und sah Nick mit schief gelegtem Kopf fragend an.

Forsch sah Alessia ihren Mitschüler von der Seite an, der auf einmal ziemlich rot wurde. Doch so schnell ihre Neugierde geweckt war, umso so schneller verpuffte sie, als Riley auf die Spinnenweben zu sprechen kam und sie anschließend auch noch so süß anlächelte. Und er sagte, dass sie ihm gefielen! Oder sie zumindest gut gemacht waren – was für sie ein und dasselbe war.
„Nicht wahr!?“, ereiferte sich Alessia, schnappte nach Luft und biss erneut in den Apfel. Empört schüttelte sie den Kopf, kaute und schluckte ihren Bissen hinunter. „Ich fühle mich auch ziemlich gekränkt. Sie einfach alle gleich wegzumachen! Solche Banausen! Auch wenn ich dafür nicht sonderlich lange brauche“ Mit einer Hand fuhr sie sich durch das Haar und hielt auf einmal feine Spinnenweben zwischen den Fingern, die sie mit wenigen Handgriffen zu einem feingliedrigen Netz versponn.

Rodrigo beeilte sich, was unter anderem an seinem schlechten Gewissen lag. Er hatte wirklich nicht gewollt, dass es so kam – schließlich hatte er die Tür abgeschlossen, in dem festen Glauben, dass das ausreichen würde. Dass Riley in der Lage war, die Tür leichterhand wieder aufzuschließen, hatte er irgendwie ausgeblendet.
Als er in die Mensa kam, war er erst verblüfft, keine Girlanden und schummriges Licht mehr zu sehen. Alles sah aus, wie sonst. Er konnte auch seinen Cousin ausmachen. Bei Alessia.
Rodrigo zog die Stirn kraus und fragte sich erst da, wo Riley eigentlich die Nacht verbracht hatte. Die Tatsache, dass er sich freiwillig noch in Alessias Nähe aufhielt, sprach im Grunde dagegen, dass er bei ihr gewesen war... Er schüttelte den Kopf und nahm sich vor, Riley später einfach darauf anzusprechen und suchte nun erst einmal etwas zu Essen, für sich und Yelinna.
Mit diesem im Schlepptau, sowie zusätzlich einer Kanne heißen Kaffees und Tassen machte er sich auf den Weg zurück zu seiner Freundin.
Er klopfte kurz und kam dann herein. „Ich bins“, raunte er zur Entwarnung.

Mit einem außergewöhnlichen Wohlwollen, bemerkte Nick, wie Zachs Blick zu den Pancakes hinüber glitt. Er hatte ihn irgendwann mal dabei ertappt, wie er eine Portion davon gegessen hatte. Und das mit einem solchen Genuss, dass er sich ziemlich sicher war, dass er das sehhr, sehhr gerne aß. Mit Sirup.
„Natürlich“, antwortete Nick auf Sofias Worte hin und schenkte ihr ein charmantes Lächeln.
„Und sicher war es ein Kompliment“, fügte er hinzu, nippte an seinem Kaffee und nahm sich dann den übrig gebliebenen Teller. Tatsache war, dass er sich allerdings über Zachs Gesellschaft mehr freute. Bei seinem Blick vorhin war ihm wirklich heiß und kalt geworden.

„Oh. Schwierige Wahl. Nehme ich Pest oder doch lieber Cholera?“ Noemi grinste schief, ging dann auf ihn zu und nahm ihm den Staubsauger aus der Hand. „Lass mich das machen und du kannst die Stofffetzen auflesen. Und danach kann ich dir gerne helfen, die Schranktür wieder reinzuhängen. Ich hätte übrigens auch noch Überzüge für die Bettwäsche. Wenn du willst, bring ich sie dir später“, bot sie ihm an, lächelte und machte den Staubsauger dann wieder an, der laut tosend wieder an die Arbeit ging, all das aufzusaugen, was ihm vor die 'Nase' kam, wobei Noemi voller Eifer zur Tat schritt, mit den Gedanken weit entfernt.

Ganz nebenbei stellte Riley fest, wie niedlich Alessia aussah, wenn sie nicht so tat als wäre sie eine unabhängige, starke Frau. Das war sie sowieso, das musste sie nicht extra beweisen. Jedenfalls nicht, wenn es nach Riley ging. Mit großen Augen sah er ihr dabei zu, wie sie das Netz knüpfte und er konnte einfach nicht anders, als ihr Handgelenk zu nehmen und das ganze zu sich ran zu ziehen um es besser sehen zu können. "Wow. Das ist.. einfach cool. Wie machst du das? Funktioniert das immer, einfach nur durch die Haare streichen und dann hast du ein Spinnenfaden?", fragte er mit kindlicher Begeisterung, bei der er sein Alter schwer verstecken konnte.

Yelinna hatte die Abwesenheit ihres Freundes genutzt um kurz im Bad zu verschwinden und dann notgedrungen in den Pyjama von gestern zu schlüpfen. Dementsprechend erfolgte keine hastige Flucht unter die Bettdecke, als es klopfte. Da sie sich denken konnte, dass er die Hände voll hatte, ging sie ihm entgegen, öffnete die Tür und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie ihm die Kanne und Tasse abnahm. "Du bist ein wahrer Prinz. Und ein so schneller", sagte sie in einem leicht neckendem Tonfall und blinzelt ihm freudig zu.

Freudig und ziemlich hungrig machte Zach sich erst mal über sein Frühstück her. Nick würde Sofia auch alleine schon zufrieden stellen können, meistens sagte er sowieso das intelligentere. Und Sofia sah nicht so aus, als würde sie gleich das Zimmer verlassen, also teilte er seine Aufmerksamkeit erst mal nur mit den Pancakes und dem Sirup, die er beide mit genüsslich geschlossenen Augen verspeiste.

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