Mutant High 3 - Das RPG

„Meine bösartige, blöde Schwester. Und meine überaus neugierige Mutter, die bestimmt schon überlegt, was sie mich morgen alles fragen wird…. Oh Gott…sie wird mich morgen bestimmt ausquetschen. Löchern. Stundenlang!“, seufzte Kaya und machte ein ganz leidliches Gesicht. „Das schlimme ist… Sie weiß, wer du bist. Naja, ich habe dich vielleicht ein, zwei Mal erwähnt…“, räumte sie ein und war noch immer rot im Gesicht. Sie fuhr sich mit der Hand über die brennenden Wangen und wollte Aaron gar nicht mehr ansehen.
„Können wir nicht einfach weitergehen und so tun, als wären wir ihnen nicht begegnet? Immerhin müssen wir doch irgendwo hin, oder nicht?“, fragte sie und hoffte wirklich, dass Aaron es dabei belassen würde, auch wenn die Chancen dafür sehr, sehr gering waren.

Sie hatte ihrer Mutter von ihm erzählt? Jetzt war es an Aaron vor Verlegenheit rot zu werden und sich unsicher den Nacken zu reiben. Vor oder nachdem sie angefangen hatten sich zu Daten? Wollte er wissen, was sie erzählt hatte? Und morgen würde sie irgendwas erzählen müssen. Was erzählten Töchter eigentlich ihren Müttern alles? Ihm wurde verdammt warm und auch etwas peinlich zumute, als er daran dachte, wie der Abend hoffentlich zu Ende gehen würde. "Äh, ja. Gute Idee. Wir kommen sonst echt zu spät", sagte er nach kurzem Überlegen etwas hastig und zog mit Kaya weiter durch die Straße. Gott, das war mal eine lustige Begegnung gewesen, da war er echt froh, dass seine Mutter weit weg lebte und ihnen nicht einfach über den Weg laufen konnte. Vor den East Williamsburg’s OfficeOps hielt er schließlich an und grinste Kaya breit zu. "Überraschung?"

Auf dem Weg wanderten Kayas Gedanken immer wieder zu ihrer Mutter. Ob sie es ihrem Vater erzählen wird? Ohje… Hoffentlich nicht. Wobei ihre Mutter bei so etwas eigentlich ganz cool war. Viel eher musste sie sich wohl Sorgen um ihre kleine Schwester machen. Tessa war so ein gehässiges kleines Biest, bestimmt würde sie es ihrem Dad sagen, es sei denn, sie konnte von Kaya irgendetwas klarmachen. Taschengeld von drei Monaten oder so.
Als Aaron plötzlich stehen blieb, sah sie ihn zuerst fragend an, weil sie so in Gedanken gewesen war. Dann sah sie an dem Gebäude hinauf und machte große Augen. „Echt jetzt?“, hakte sie nach und sah ihren Freund an. „Das OfficeOps? Das ist sooo cool! Ich wollte schon lange mal hier einen Film schauen!“, kam es aus ihr herausgesprudelt und im nächsten Augenblick gab sie Aaron auch schon einen kurzen, aber sehr vielversprechenden Kuss. „Welcher Film läuft!?“, fragte sie und hatte es sehr eilig, das Gebäude zu betreten.

Yes! Er hatte wieder etwas gefunden, dass sie gerne tat. Da durfte er ja wohl etwas stolz sein. "Zurück in die Zukunft. Ich hoffe du magst den Film. Okay, er ist alt, aber auch echter Kult", antwortete er ihr. Hoffentlich war der Film jetzt auch was für sie, sonst war sein Treffer doch nicht so gut gewesen. Andererseits, wenn ihr der Film nicht gefiel konnte man vielleicht was anderes tun als zuschauen. Oder früher verschwinden. Er fasste ihre Hand und betrat mit ihr das Gebäude, schließlich glaubte er nicht, ob sie den Film nun mochte oder nicht, dass sie jetzt schon gehen wollte. Schon gar nicht, wo sie gerade ihre Mutter getroffen hatten.

Zurück in die Zukunft! Oh Gott, sie liebte diesen Film! Natürlich kannte sie ihn, auch wenn er schon sehr alt war, aber es ging ums Zeitreisen und war daher voll ihr Ding! Außerdem liebte sie den Humor und die Charaktere! Der einzige Grund, weswegen Kaya nicht sofort reagierte war, dass sie nicht glauben konnte, dass Aaron so richtig liegen konnte. Ob er wen gefragt hatte? Kara vielleicht? Ob er in ihrem Handy nach Ideen durchgesucht hat? Hm, vielleicht, und selbst wenn, in diesem Fall wäre es ja schon wert!
Die Lippen aufeinandergepresst, betrat Kaya mit ihm das Gebäude und drückte dabei fest seine Hand. „Die Filmauswahl ist übrigens sehr gut. Die ganze Trilogie gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Ich bin schon gespannt, wie es ist, den ganz groß auf der Leinwand zu sehen…Und gibt es hier nicht auch Cocktails? Wie hoch stehen die Chancen, dass wir welche mit Alkohol kriegen?“, fragte Kaya mit einem schiefen Grinsen.

Zu ihren Lieblingsfilmen? Das hatte er gar nicht gewusst. Dass es ihr so sehr gefiel, war doch eine Überraschung, die Aaron geschickt überspielte. Dabei war die Wahl des Filmes einfach durch das Datum zu stande gekommen. Die zeigten hier eben nur einen Film pro Abend und dann wechselnde Filme über die Wochen der Aufführungen. Immerhin die Cocktails konnte er sich anrechnen lassen, auch wenn er ein bisschen fürchtete, dass Kaya mit der Wahl seiner Mittel nicht ganz einverstanden wäre. "Also, da denke ich, kann ich dich beruhigen. Wir werden ganz sicher was mit Alkohol kriegen", raunte er und führte sie schnell durch die Lobby zu den Fahrstühlen. Zum Glück waren sie darin alleine, sodass er ihr ungehindert seinen Trick zeigen konnte. Aus seinem Portemonaie holte er seinen Führerschein und reichte ihn ihr. Das war nicht sein richtiger, sondern einen, den er durch einen kleinen Hack vor ungefähr einem Jahr mal gemacht hatte um besser feiern gehen zu können. Laut Geburtsdatum war er auf diesem schon seit kurzem 21, eigentlich ging er sogar auf die 22 zu, jetzt wo auch der Schein älter war. "Bis jetzt hat da noch keiner weiter nach gefragt. Findest du nicht, ich seh sehr reif für mein Alter aus?", fragte er scherzhaft und hob leicht die Nase gen Himmel.

„Sieh mal einer an. Eigentlich hätte ich mir sowas bei dir ja denken können“ Kaya lachte und schüttelte den Kopf. Es war nicht so, als hätte sie nicht auch mal einen gefälschten Ausweis gehabt – wer hatte den schon nicht, irgendwann? Nur leider hatten ihre Eltern den gefunden und dann war er weg gewesen. Und sie hatte es seitdem nicht mehr gewagt, sich einen neuen gefälschten Ausweis zu besorgen. „21. Sexy. Dann wärst du jetzt ja tatsächlich ein paar Jahre älter als ich… Und ich dachte noch, ich würde nicht auf ältere stehen“, raunte sie schmunzelnd und warf ihrem Freund einen verführerischen Blick zu. „Ich finde, du siehst wirklich älter aus. Ob 21… keine Ahnung, aber definitiv nicht wie 17. Ich vermute, das macht die Größe und der Bart. Ich werde nämlich immer für jünger gehalten, was wohl an den fehlenden Zentimetern liegt…Und dem fehlenden Bart“, fügte sie schmunzelnd hinzu, während sie sich mit einer Hand ans Kinn fasste. „Wobei ich kann froh bin, den nicht zu haben“

Mit einem fast stolzen Lächeln, aber auch irgendwie verlegen, steckte Aaron den Ausweis wieder weg. "Jaaa", antwortete er gedehnt und kratzte sich an der Wange. "Wenn meine Mutter das wüsste, würde sie mir die Ohren lang ziehen und ziemlich enttäuscht sein." Der verführerische Blick, den sie ihm zuwarf, stellte seine Selbstbeherrschung doch auf eine Probe. Wären sie nicht im Fahrstuhl gewesen und dieser fast an der angewählten Etage angekommen, hätte er sie vielleicht doch gepackt und die Pläne etwas anders Enden lassen. Er zog sie trotzdem an sich und gab ihr einen passenden Kuss zu ihrem Blick. "Und was bin ich froh, dass du keinen Bart hast. Dann kriegen wir auch gleich viel weniger merkwürdige Blicke", sagte er mit einem Grinsen, im selben Moment, in dem die Fahrstuhltüren aufglitten.

Kaya lachte und nickte zustimmend, während sie gemeinsam den Fahrstuhl verließen. „Jaa, ich glaube, da hast du wohl recht. Mir würde auch einfach kein Bart stehen. Das überlasse ich dann doch lieber dir und den anderen Männern auf dieser Welt! Davon abgesehen würde ich auch keinen tragen wollen“, raunte sie mit einem Schmunzeln und sah sich gleichzeitig neugierig um. „Ich meine, ist das nicht manchmal ganz schön nervig? Im Sommer muss das doch ganz schön warm sein. Und ständig muss man ihn stutzen und pflegen und schauen, dass nach dem Essen nichts drinhängt. Naja, je nachdem wie lang er eben ist“, überlegte Kaya laut und zuckte mit den Schultern. „Wohin müssen wir zuerst? Hast du die Karten für den Film reserviert? Dann müssten wir die vermutlich als erstes holen, oder nicht? Und dann holen wir unsere Cocktails“, schlug sie lächelnd vor und sah zu Aaron auf.

Mit einem geheimnissvollen Lächeln zauberte Aaron die Tickets aus der Jackentasche. "Ich hab mitgedacht. Onlinereservierung mit Zusendung der Karten. Dann kann niemand hinterher behaupten wir wären zu spät oder die Karten schon vergeben", erklärte er und hielt die Karten in ihre Richtung. "Wie wärs, wenn du schon die Plätze suchst und ich die Drinks hole, damit keiner auf die Idee kommt dich nach einem Ausweis zu fragen", schlug er dann weiter vor und sah sie neckend an. Das könnte unter Umständen wirklich ein Problem werden, schließlich waren diese Veranstalltungen doch schon etwas seriöser, als die meisten Discos, in denen sich die Jugend sonst so rumtrieb. "Möchtest du einen bestimmten Cocktail?"

„Das… ist ziemlich clever, Mr. Walsh. Ausgesprochen clever. Ich weiß, warum ich auf dich stehe“, antwortete Kaya mit einem charmanten Lächeln und nahm ihrem Freund eine der beiden Karten ab.
Sie konnte schlecht beide nehmen, denn sollte noch einmal kontrolliert werden, brauchte Aaron seine Karte. Dafür merkte sie sich allerdings die Sitzplatznummer, die auf seinem Ticket stand und steckte anschließend ihre eigene Karte ein.
„Wie wäre es mit ‚Sex on the beach‘? Dazu würde ich nicht Nein sagen“, antwortete Kaya schmunzelnd, wobei sie das auf eine Weise sagte, die anzweifeln ließ, ob sie den Cocktail meinte – oder nicht eher Aaron ein unmoralisches Angebot machte. „Dann bis gleich“ Sie lehnte sich zu ihm vor, gab ihm lächelnd einen Kuss und machte sich daraufhin auf die Suche nach ihren Plätzen.

Er bekam wirklich und wahrhaftig Schmetterlinge im Bauch, als sie ihm sagte, dass sie auf ihn stand. Das war ihm vorher noch nie passiert und ließ ihn so überrascht zurück, dass er gar keinen cleveren und höchst unpassenden Kommentar auf ihre Cocktailwahl abgeben konnte. Vielleicht auch besser so, er hätte den Moment eventuell ruiniert. Und das wäre doch schade gewesen. Mit einem leichten, etwas dümmlichen Grinsen ging wandte er sich der Bar zu, aber erst nachdem eine Gruppe anderer Leute zwischen ihn und Kaya trat, sodass er sie nicht mehr ansehen konnte. Er musste eine Weile warten, weil eine ganze Menge der Gäste drauf gekommen waren, dass es eine gute Idee war sich jetzt etwas zu trinken zu holen, ehe alles anfing. Schlussendlich war aber auch er dran und wurde nicht einmal nach seinem Ausweis gefragt, obwohl die Bedinung kurz aber misstrauisch in sein Gesicht sah. Eine große Tüte Popcorn zwischen Ellenbogen und Brust geklemmt und zwei Gläser in der Hand wandt er sich durch die dichter werdende Menge und entdeckte Kaya schließlich. Während er zwischen den Stuhlreihen durchlief, fiel ihm zum ersten Mal auf, dass viel weniger Hintergedanken in ihrer Gegenwart hatte. Es ging ihm nicht mal mehr darum sie zu beeindrucken oder sie in sein Bett zu kriegen. Eigentlich hoffte er nur, dass er nichts dämliches sagte, dass sie verscheuchen würde. "Na, schon angefangen dich zu langweilen?", fragte er trotzdem in seinem üblichen Tonfall und sah zu ihr hinunter. Wenn er es jetzt noch nicht geschafft hatte sie zu vergraulen, dann musste er vielleicht einfach darauf hoffen, dass er es auch in Zukunft nicht schaffen würde.

Kaya brauchte nicht lange, um ihre Plätze zu finden. Mit einem glücklichen sowie leicht aufgekratzten Lächeln sah sie sich um. Sie hatte wirklich schon lange mal hierher kommen wollen. Die Location war einfach sagenhaft! Kayas Blick wanderte über die Skyline hinüber zur Leinwand und dann zurück zu ihrem Platz. Aaron hatte ihnen wirklich zwei sehr gute Plätze reserviert, man konnte gut zur Leinwand blicken, war weder zu nach noch zu weiter weg von ihr.
Und es gab Decken! Mit einem breiten Lächeln ließ sich Kaya auf ihrem Platz sinken und machte es sich gemütlich. Dabei breitete sie schon einmal eine der Decken aus, sodass sie und Aaron beide darunter schlüpfen konnten, wenngleich natürlich jeder eine hatte – so war es einfach gemütlicher!
Kaya überlegte gerade, ob sie die beiden Stühle näher aneinanderrücken sollte, als Aaron auch schon neben ihr stand. „Mein Held! Ich dachte schon, du wärst aufgeflogen“, begrüßte sie ihn scherzhaft, stand auf und nahm ihm zuerst die Tüte Popcorn ab, bevor diese am Ende noch herunterfiel, so abenteuerlich, wie er sie hielt. Erst danach nahm sie ihm auch den Cocktail ab, der für sie war. „Machst du Witze? Wie soll ich mich hier langweilen können!?“, fragte sie grinsend.

Mit der jetzt wieder freien Hand griff Aaron sich ans Herz und tat getroffen. "Ich seh schon, meine Anwesenheit ist vollkommen egal. Es geht dir nur um meine Finanzen und Kontakte", jammerte er gespielt und ließ sich kraftlos auf den Stuhl sinken, sodass er auf der Decke saß, anstelle mit Kaya darunter. "Grausame Welt. Grausame Frauen. Womit haben wir das nur verdient", seufzte er weiter und rutschte immer tiefer auf dem Stuhl zusammen.

Lachend stellte Kaya ihr Cocktailglas neben ihrem Stuhl ab und nahm anschließend wieder Platz. Die Popcorntüte behielt sie dabei in der Hand und griff, sobald sie gemütlich saß, hinein und warf sich ein, zwei Popcorn in den Mund. Dabei sah sie mit einem feixenden wie amüsierten Blick zu Aaron und kaute. „Oh, Aaron, so einfach ist das nicht. Mir ging es natürlich nicht nur um deine Finanzen und deine Kontakte. Ich meine… du siehst heiß aus, das zählte verständlicherweise auch. Und du hast dich um den Alkohol gekümmert, was ich sehr zu schätzen weiß. Trotzdem – könntest du jetzt aufhören zu jammern? Außerdem sitzt du auf der Decke und ziehst sie mit dir runter. Physisch wie emotional“, bemerkte sie und warf noch zwei, drei Popcorn in ihren Mund, während sie auf die Decke wies.

"Schreckschraube", warf Aaron einige Sekunden nach Kayas letztem Satz geschockt zurück und sah sie aus großen Augen an. Okay, die Hälfte war gespielt, aber er war doch etwas unsicher, ob ein Teil von ihr nicht wirklich nur auf sein Aussehen abfuhr. Wenn er so zurück dachte war es eigentlich wirklich nicht verwunderlich, sollte es so sein. Wirklich nett war er schließlich nie zu ihr gewesen und auch sie hatte sich nicht großartig drum bemüht einen liebenswerten Eindruck auf ihn zu machen. Wobei ihn das eher ermutigt hatte. "Eigentlich sollte ich dich vom Dach werfen, ehe du mein Leben ruinieren kannst", fuhr er fort, während er aufstand und die Decke aufhob. Aufgebend setzte er sich wieder und breitete die Decke über sie beide aus. "Und dabei heißt es doch immer Männer wollen nur das eine." Seufzend warf er ihr einen leidenden Blick zu.

„Spinner“, gab Kaya nonchalant zurück und hauchte ihm einen Luftkuss zu, als er sie so geschockt ansah. Spielchen und Sticheleien hin oder her, jeder andere Kerl hätte es gewiss mehr bereut, sie eine ‚Schreckschraube‘ genannt zu haben, als Aaron es tat. Bei ihnen beiden gehörten solche kleinen Schimpfereien irgendwie dazu, ebenso wie das Wissen darum, dass sie es beide nicht so meinten. Wobei Aaron vielleicht schon ein Spinner war…
„Vom Dach werfen?“ Nun machte Kaya große Augen und griff sich verletzt ans Herz. Nur um kurz darauf Aaron mit einem warmen Blick anzusehen, als dieser die Decke über sie beide ausbreitete.
Sie stellte die Popcorntüte beiseite, lehnte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen sehr langen und sehr innigen Kuss, der sicher ein wenig nach süßem Popcorn schmeckte.
„Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zu verhindern, dass ich dir dein Leben ruiniere. Es sei denn natürlich, du verdienst es“, setzte sie schmunzelnd hinzu und lehnte sich wieder zurück.
„Aber eigentlich… wäre es schon netter, wenn ich dein Leben im Gegenzug auch bereichern würde“ Kaya lächelte und spürte, dass ihre Wangen wieder warm wurden – und das ohne einen einzigen Schluck aus ihrem Cocktail! Um diesen für den weiteren Verlauf des Abends als Ausrede zu haben, nahm sie ihr Glas und hielt es Aaron anschließend hin.
„Auf uns und den Abend?“

Und wieder hatte sie es geschafft, dass sein Magen kribbelte. Nur mit ein paar Worten und einem Blick. Der Kuss tat natürlich auch seinen Teil. "Auf uns", antwortete er mit einem untypischen, warmen Lächeln und stieß mit ihr an. Anstelle aber einen Schluck zu nehmen, legte er seine Hand an ihre Wange und lehnte sich vor um ihr einen Kuss zu geben, gar nicht so unähnlich von ihrem. "Ich liebe dich", sagte er etwas atemlos und selbst irgendwie überrascht, als er sich zurück lehnte. Mittlerweile hatten so ziemlich alle Leute ihre Plätze eingenommen und warteten darauf, dass der Film endlich losging.

Das warme Gefühl breitete sich in ihrem ganzen Körper aus und sorgte dafür, dass sie sich rundum zufrieden und glücklich fühlte, als Aaron sie mit diesem Lächeln ansah. Daraufhin stießen sie miteinander an und Kaya wollte bereits an ihrem Glas nippen, als sie bemerkte, dass ihr Freund sich zu ihr hinüberlehnte. Das Glas mitsamt ihrer Hand ließ sie sinken, kurz bevor Aaron sie küsste.
Ein warmer Schauer lief ihr den Rücken hinunter und sorgte dafür, dass ihre Wangen noch mehr als zuvor brannten. Und dann kamen diese drei Worte, mit denen Kaya in diesem Augenblick bei Weitem nicht gerechnet hatte. Erstaunt blinzelte sie ihn aus ihren blauen Augen an, während ihr Herz ziemlich heftig gegen ihre Brust schlug. Er liebte sie! Es war das erste Mal, dass er das gesagt hatte! Er liebte sie! „Ich liebe dich auch“, antwortete Kaya, nachdem aus dem zunächst erstaunten ein zunehmend warmer und verliebter Blick wurde. Mit ihrer freien Hand nahm sie seine, die eben noch an ihrem Gesicht gelegen hatte und drückte sie. In diesem Augenblick flackerte die Leinwand und der Film fing an.

Plötzlich war sie so aufgeregt und verlegen gleichzeitig, dass Aaron sich wirklich fragte, was passiert war. Und dann fiel auch ihm auf, was er gesagt hatte. Sofort wurde er fast ebenso rot wie Kaya, musste aber trotzdem glücklich Lächeln, als sie sagte sie liebte ihn auch. Zum Glück fing der Film an und er musste nicht noch irgendetwas sagen. Er bezweifelte, dass er irgendetwas schlaues rausgebracht hätte. Es dauerte eine ganze Weile, ehe er wirklich mitbekam, was auf der Leinwand vorging.

Out; mehr schaffe ich leider nicht >.< wünsche dir einen schönen Abend!

Wie gut, dass Kaya den Film bereits einige Male gesehen hatte, denn von dem Anfang hatte sie wirklich rein gar nichts mitbekommen. Obwohl ihr Blick auf die Leinwand vor ihr gerichtet gewesen war und sie durchaus wahrgenommen hatte, dass dort der Film lief, hatte sie eine ganze Weile gebraucht, um sich auch darauf zu konzentrieren. Doch der Kuss und Aarons Worte – die eigentlich schönsten drei Worte überhaupt – kreisten in ihrem Kopf und liefen dort in Endlosschleife. Nach etwa zehn oder fünfzehn Minuten bekam Kaya dann erstmals mit, was Marty McFly da eigentlich im Film trieb.

Nachdem Film waren ihre Cocktails sowie das Popcorn leer und sie machten sich gemeinsam auf dem Weg zurück an die Schule. Kaya wusste nicht genau, ab wann sie Händchen hielten, oder von wem es ausgegangen war, sie merkte nur erstmals bewusst beim Einsteigen in den Bus, dass sie einander festhielten. Sobald sie sich etwas weiter hinten zwei Sitzplätze gesucht hatten, lehnte sich Kaya gegen Aaron und drückte lächelnd seine Hand. Gleichzeitig schlug ihr das Herz bis zum Hals und ihr schien, mit jedem Meter, den sie näher an die Schule kamen, wurde es schlimmer. Sie wusste, was heute Abend noch passieren würde. Und verdammt nochmal, sie wollte es! Nur war sie auch ziemlich nervös deswegen…

Bis in den Bus hinein war es noch alles einigermaßen zivilisiert abgelaufen. Kaum waren sie allerdings in den hinteren Reihen angekommen und saßen nebeneinander, kribbelte und funkte es in der Luft zwischen ihnen. Kurz hatte er übelegt sie zu küssen, war dann aber davon abgekommen. Wenn er erstmal anfing, wusste er nicht, ob er auch wieder aufhören konnte. Und dafür war der Bus dann doch nicht privat genug. Ebenso nervös und hibbelig wie Kaya saß er auf seinem Sitz und konnte es gar nicht abwarten, dass sie endlich da waren. Fuhr der Busfahrer absichtlich langsam?
Es kam ihm zwar vor wie eine Ewigkeit, aber irgendwann kamen sie trotzdem an der Bushaltestelle an der Schule an und konnten aussteigen. Das Zischen der sich schließenden Türen noch in den Ohren drückte er sie gegen die Wand des Bushäuschens und holte den Kuss nach, den er ihr schon die ganze Fahrt über geben wollte.

Kaya hatte gar nicht so schnell schauen können, wie Aaron sie auch schon gegen die Wand des Bushäuschens gedrückt hatte und küsste. Und was für ein Kuss! Es war genau die Sorte Kuss, nach der ihr bereits die ganze Zeit während der Busfahrt gewesen war. Nur hatte sie sich nicht getraut, den ersten Schritt zu machen, immerhin waren sie in einem Bus gewesen! Und dort auch nicht alleine.
Wie von alleine hatte Kaya ihre Hände an ihn gelegt und zog ihn zusätzlich sehr dicht an sie, während sie den Kuss sinnlich erwiderte. Als er schließlich ein Ende fand, atmete sie etwas unregelmäßig und hatte gerötete Wangen. „Wir sollten vielleicht… auf dein Zimmer gehen“, schlug sie räuspernd vor und lockerte ihren Griff um seine Jacke.
„Wie wäre es, wenn wir… Wenn wir laufen. Kein Portal dieses Mal“, schlug sie vor und hoffte, er verstand, was sie meinte. Sie hatte keine Lust mehr, das mit ihm geheim zu halten. Soll Erik doch denken, was er wollte, der Kerl ging ihr gelinde gesagt am Hintern vorbei.

"Ja. Zimmer", antwortete Aaron mit rauer Stimme. Entweder das oder er würde gleich hier über sie herfallen. Was ihr vielleicht jetzt gerade nicht unbedingt missfallen würde, aber spätestens morgen schon. "Laufen? Also, du meinst wirklich so, dass alle uns sehen können?", fragte er überrascht und war eine ganze Ecke weniger erregt als vorher. Ihrem Lächeln und Nicken nach, wollte sie genau das. Was ihre Beziehung gerade um ungefähr hundert Punkte ernster machte. Und auch viel interessanter. "Okay, dann zu Fuß", stimmte er mit einem Lächeln zu und griff ihre Hand. Zum Glück war der Weg zur Schule nicht halb so weit, wie der mit dem Bus hierher.

Ihre Beide kribbelten auf dem Weg so sehr, dass Kaya ein paar Mal befürchtete, jeden Augenblick einfach umzufallen. Er hatte Ja gesagt! Sie würden tatsächlich beide zusammen durch die Schule gehen, Hand in Hand! Ihr Herz hatte so heftig geschlagen, als er ihre Hand genommen hatte, sie fühlte sich noch immer ein bisschen benommen, fast so, als hätte sie nicht nur einen Cocktail getrunken, sondern so zwei. Oder drei. Am liebsten wäre sie ja sofort über ihn hergefallen… Nur fiel ihr auch bei einem Seitenblick zu den Büschen ein, was beim letzten Mal passiert war, als sie denen zu nahegekommen waren. Und auf einen Abstecher in die Krankenstation, darauf konnte sie verzichten. Und dann hatten sie das Gebäude auch schon endlich erreicht.
Kayas Hand drückte die seine, bevor sie schließlich hineingingen.