Mutant High-Das RPG IX

Taneesha/Megan lehnte sich ein Stück nach vorne, einmal, um ihren Mund näher an Adams Ohr zu bringen, und einmal, weil ihr Dekolleté dann wirklich nicht mehr zu übersehen war. "Was meinst du, warum ich mit 35 Dollar Taschengeld im Monat so gut über die Runden komme?", fragte sie mit einem schelmischen Grinsen.

Nachdem er sein frühes Abendessen verdrückt hatte, lehnte Javier sich zufrieden seufzend zurück und sah dann fragend in die Runde. "Und, was habt ihr heute noch so geplant? Irgendwas spannendes? Oder ein einfacher, fauler Resttag vor dem Fernseher?"

Gentle lächelte Hannah aufmunternd zu. Sie würden das schon schaffen.

Adams Augen weiteten sich und seine Augenbrauen fuhren nach oben. Während sein Gesicht immer dunkler wurde, war er plötzlich damit beschäftigt in die andere Richtung zu sehen.
"Jaaa... ja das glaub... ich?", murmelte er schließlich und wusste offensichtlich nicht wohin mit sich selbst. Vor lauter Verlegenheit leerte er sein Glas.
William sah Adam überrascht an.
"Wow, das ging schnell.", bemerkte er, woraufhin Adam nur grinsend mit den Schultern zuckte. William lachte und sah Taneesha an.
"Wenn du so weiter machst, darfst du ihn nach Hause tragen!"

"Das ist schon in Ordnung, ich verwandel mich dann einfach in Gentle und nehm ihn mit zu mir!", erwiderte Taneesha grinsend. Leider war Adam immernoch verdammt schüchtern, und es machte auch nur eine begrenzte Zeit Spaß, ihn zum erröten zu bringen.
Also wandte sie sich jetzt Will zu, er ging zumindest auf ihre offensichtliche Flirtversuche ein.
"Sag mal, wolltest du mich nicht noch an etwas erinnern?", fragte sie also kokett und beugte sich nach vorne, um gegen seine Stirn zu tippen.

"Ach ja...", raunte William mit einem vielsagenden Blick zurück und beugte sich zu Taneesha vor. Vorsichtig legte er eine Hand um ihr Gesicht, als würde er sie küssen wollen, dann aber stand er auf und zwinkerte ihr zu.
"Ich sorg mal für Nachschub!"
Grinsend verschwand er an die Bar.
Adam konnte sich ein schadenfrohes Lachen nicht verkneifen. Schon deutlich lockerer verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich zurück.
"Megan Fox fand ich schon immer zu offensiv.", gestand er schließlich munter.

Dale warf Gentle einen Blick zu, der deutlich: "Träum weiter", sagte.

Alexei sah stirnrunzelnd auf.
"Ach, du sprichtst wieder, ich dachte schon ich hätte Glück gehabt und du lässt mich in Ruhe", gab er in dem selben sarkastischem Ton zurück und vergrub die Hände tiefer in den Taschen. Eigentlich war es zu kalt zu sitzen, aber er würde einen Teufel tun und jetzt aufstehen. Das würde zu sehr nach Flucht aussehen.

"Gute Frage... ich denke, ich werde meine Sachen auspacken und... mein Auto in die Garage fahren, bevor die Kälte in zu sehr angreift", antwortete Aiden als erster, der so eben seinen Teller leer gegessen hatte und schaute in die Runde.
"Ich muss noch Hausaufgaben machen... leider... aber ich hoffe, dass das nicht das einzige sein wird, was ich heute noch vor habe", sagte Jasper seufzend. "Heute Abend kommt Fluch der Karibik 3 im Fernsehen! Den muss ich unbedingt schauen. Wenn einer von euch Lust und Zeit hat, 20:15 im Aufenthaltsraum. Ich werde den Fernseher mit meinen Klauen verteidigen. Da wird niemand anderes etwas schauen wollen!", sagte Leonie entschieden und grinste.

"Dafür hast du sie aber ganz schön angegafft!", erwiderte Taneesha in einem leicht schnippischen Ton. Normalerweise war sie der Spielleiter in solchen Spielen!
"Wer ist denn mehr dein Kaliber?", fragte sie Adam nach einem kurzen Moment, das charmante Grinsen war wieder zurückgekehrt, "wer ist nicht zu...offensiv?"

Dales feindseliger Blick traf Gentle, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. In der nächsten zeit würde einiges an Arbeit auf sie zukommen, und zwar die Sorte Arbeit, die an der Substanz zehrte. Doch er würde hart bleiben müssen. Dale zuliebe.

"Wie könnte ich meinen Lieblingsfeind in Ruhe lassen?", fragte Caleb mit gespielter Freude und fischte eine ramponierte Zigarettenpackung aus den Tasche. Seelenruhig entnahm er eine Zigarette, zündete sie an und nahm dann einen tiefen, langsamen Zug, bevor er einen Rauchring in die Luft blies.

"Hmm, wenn du nichts dagegen hast, schließe ich mich dir an!", sagte Javier an Leonie gewandt, "ich könnte Harold fragen, ob er eventuell Popcorn hat?"

"Oh, das klingt klasse!" Leonie strahlte vor Begeisterung und nickte eifrig. Dann musste man nur noch das Licht dämmen und sich ins Sofa kuscheln, dann fühlte man sich gleich wie im Kino.
"Am besten eine doppelte Portion", sagte Chace, der seine Tasse auf dem Tablett abstellte. "Den seh ich mir auch an"
"Ich auch, also eine dreifache Portion! Bis dahin habe ich bestimmt alles erledigt... bis auf das Auspacken vielleicht, aber das kann warten", sagte Aiden und schaute die anderen an. "Und? Wie siehst aus?"
Er schaute erst Jasper, dann Kea und schließlich Vallery fragend an.
"Hm... ja... ich denke, ich schließe mich euch auch an... aber ihr müsst deswegen nicht noch eine Portion drauf legen..."

Dale löste seine Hand aus Hannahs Griff und stand langsam auf. Gentle tat es ihm gleich, aber mehr als einen vorwurfsvollen Blick brachte Dale nicht zustande. Sollte Gentle sich doch denken was er wollte, Dale hatte einen kalten hintern, im Bad wollte er nicht bleiben. Unschlüssig stand er im Zimmer, sein Bett sah noch aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
"Alle Achtung, du hast ganze Arbeit geleistet", meinte er trocken ohne Gentle anzusehen. "Steh ich unter Hausarrest oder darf ich das Zimmer verlassen?", setzte er bissig hinzu und zupfte nervös an seine Sweatshirt.

Alexei knurrte etwas unverständliches und hielt den Blick starr auf irgendeinen Baum vor sich gerichtet. Er würde sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, nicht von dem, nicht dieses Mal.

"Ich hätte grundsätzlich auch Lust, mit zu gucken!", erwiderte Kea schulterzuckend und sah Jasper fragend an, "wollen wir?"

"Okay!", erwidert Javier und warf einen Blick auf die Wanduhr, "ein bisschen Zeit haben wir ja noch, bevor es losgeht. Keine Hetze!" Er grinste die Gruppe an.

Gentle runzelte einen moment lang nachdenklich die Stirn. "Du kannst das Zimmer verlassen, aber nur, wenn einer von uns dabei ist. Vom Schulgelände werde ich dich aber nicht lassen. Wenn du versuchst, wieder deine Pheromone einzusetzen, um entweder mich oder Hannah zu etwas zu bringen, werde ich den Professor informieren." Er fühlte sich schuldig, dass er Dale wie einen Strafgefangenen behandelte, aber es musste sein.

Calebs Mundwinkel verzogen sich zu einem leichten Grinsen. Er hatte Zeit. Er konnte warten.
Und so nahm er neben Alexei auf der Band Platz, und zog erneut an seiner Zigarette. Den Rauch behielt er diesmal länger im Mund und liess ihn schließlich langsam daraus hervorwabern, wie zähe Nebelschwaden. Noch immer lag diese Andeutung eines Grinsens auf seinen Lippen.

"Bist du sicher, dass du keine Gitter am Fenster anbringen willst?", schnaubte Dale mit einem irritiertem Lachen und fing an sein Bett fahrig wieder herzurichten. Irgendwie musste er sich ja beschäftigen und sonst bot das Zimmer nicht viel Abwechslung.
"Vielleicht solltest du dir auch überlegen, wo du Handschellen herkriegen kannst", warf er Gentle im Plauderton an den Kopf und zuckte dann selber leicht zusammen. Handschellen hatten einen bitteren Nachgeschmack und hinterließen noch schlimmere Erinnerungen.

Alexei zwang sich eine Weile stock steif sitzen zu bleiben, aber Calebs schweigen und vor allem dieses ruhige Grinsen machten ihn unsagbar nervös. Er veränderte seine Sitzposition, rutschte erst ein wenig tiefer, um dann gleich wieder aufrechter als vorher dazusitzen, während er gleichzeitig ein Stück von Caleb weg rutschte. Als Calebs Grinsen daraufhin breiter wurde knirschte Alexei irritiert mit den Zähnen.
"Verdammt, was willst du eigentlich?", fauchte er genervt.

Gentle verzog keine Miene, ging dann jedoch zu Dale und half ihm, sein Bett in Ordnung zu bringen. "Ich tue das hier nicht, um dir zu schaden", sagte er leise, wusste jedoch zur selben Zeit, dass es egal war. Dale würde so oder so die nächste Zeit wütend auf ihn sein.

"Ich?", fragte Caleb gespielt verwundert und sah Alexei mich hochgezogenen Augenbrauen an, "ich will gar nichts!"
Er zog erneut an seiner Zigarette. "Was sollte ich denn wollen?"

"Und meine Großmutter war eine großzügige Frau!", schnaubte Dale, ließ Gentle einfach am Bett stehen und brachte seinen Schreibtisch noch mehr in Unordnung als er eh schon war.
Die leise Stimme seines Gewissens, die er schon eine ganze Weile zu ignorieren gelernt hatte, warf ihm vor ungerecht zu sein, dass Gentle vollkommen richtig lag und seine Worte das mehr als alles andere bewiesen. Dale verwies das Stimmchen übellaunig in seine Schranken und pfefferte dafür ein paar Schulbücher in eine Schublade, in die sie gar nicht gehörten.

"Was weiß der Geier!", schnappte Alexei. Er würde jedenfalls einen Teufel tun nochmal zu fragen, sollte Caleb doch in der Hölle schmoren! Wobei, ihn schickte man wohl lieber in die Antarktis, in der Hölle wäre er nur im Heimvorteil. Während dessen war Alexei wieder ein Stück weiter gerutscht und saß jetzt so weit außen auf der Bank, wie es gerade noch ging, ohne dass es aussah, als würde er gleich runterfallen. Leicht nervös und ziemlich gereizt hibbelte er mit dem Bein.

Während Dale seine Wut am Schreibtisch, beziehungsweise seinen Schulbücher ausließ, ordnete Gentle schweigend dessen Bett. Es war verständlich, dass Dale wütend war, immerhin hatte Gentle gerade seinen Drogen vernichtet, ihm verkündet, dass er das Schulgelände nicht würde verlassen dürfen und würde ihn nun zu einem kalten Entzug zwingen...
"Dein Bett ist gemacht", sagte er also nach getaner Arbeit nur leise.

Calebs Grinsen wurde erneut ein Stück breiter, als er Alexeis angespannte Körperhaltung sah. Er drehte die halb abgebrannte Zigarette in seiner Hand, betrachtete das glimmende Ende eindringlich und nahm dann noch einen Zug. Blies den Rauch durch die Nasenlöcher aus und legte dann den Kopf nach hinten, um sich die letzten Sonnenstrahlen auf das Gesicht scheinen zu lassen.

"Schön", fauchte Dale, der sich allmählich in Rage arbeitete. Er schob ein paar Papiere zur Seite und sah sich mit seinem Handy konfrontiert. Stirnrunzelnd hielt er inne. Das hatte er doch in seiner Tasche gehabt, wie war das denn jetzt dahin gekommen? Hatte er es vorhin während seiner Suche nach den Autoschlüsseln rausgenommen oder hatte Gentle das auf seiner Suche untergewühlt? Von der Seite her warf er Gentle einen kurzen Blick zu und ließ das Handy dann achtlos bei den Büchern in der Schublade verschwinden.

Alexei hätte natürlich einfach aufstehen und gehen können. Er hätte natürlich auch sehr erwachsen mit einem geistreichen Kommentar antworten können. Er hätte so viel gekonnt und doch tat er nichts von alle dem. Stattdessen hibbelte er nur noch irritierter mit dem Bein.
"Du hast sie doch nicht mehr alle", stellte er völlig ohne Zusammenhang fest und änderte schon wieder seine Position. Wenigstens wurde ihm bei der ganzen Bewegung nicht kalt.

Gentle wandte sich an Hannah, die ein wenig verschüchtert in einer Ecke des Zimmer stand. "Hannah, wärst du vielleicht so nett, uns allen ein wenig zu Essen aus der Mensa zu holen?" Wahrscheinlich würde er Dale nicht dazu überreden können, etwas zu essen, aber einen versuch war es immer wert.

"Meinst du?", fragte Caleb, das Gesicht noch immer gen Sonne gewendet und die Augen geschlossen, "ich würde eher sagen, mir fehlt noch etwas. Nur was könnte das sein?" Er senkte den Kopf ein Stück, um seine Zigarette zu Ende zu rauchen und schnippte die Kippe dann in den Schnee. "Ne Idee?"

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