Vampire-Das RPG IV

Während Michaels Ausführungen waren Emlyn zunehmend die Tränen in die Augen getreten und schließlich ertappte sie sich dabei wie sie leise schluchzte. "Ich dachte, du willst mich nicht mehr!", presste sie zwischen den Schluchzern hervor, "ich dachte du hättest mich für jemand anderen verlassen. Es tut mir so leid!"
Sie ging in die Knie, umfasste Michaels Gesicht mit den Händen und drückte ihm einen unbeholfenen Kuss auf. "Tut das bitte NIE wieder!", flehte sie.

Michael kämpfte mit Müh und Not um seine Selbstbeherrschung, wobei er sich auf die Lippe biss. Blinzelnd lehnte er sich zu ihr herunter und schlang seine Arme um sie.
„Nie wieder... Versprochen“, sagte er und schloss seine Augen. Wie oft hatte er sie in seinen Gedanken umarmt und geküsst, als er in Europa war. Und wie sehr hatte er sich gehasst, als er nach dem Gespräch aufgelegt hatte.
„Und falls es doch passiert, dann weißt du, dass ich lüge... denn sonst, würde ich so etwas nie machen. Dafür... liebe ich dich zu sehr. Es... es tut mir Leid, dass ich dich so verletzen musste...“

Ohhkay. Damon hatte sich auf leisen Pfoten umgewandt und hatte sich aus dem Zimmer geschlichen.
Das ging ihn dann doch nichts mehr an. Außerdem... konnte er ja auch in den Aufenthaltsraum – wenn sein Zimmer belegt war.... Verrückte Welt.

"Ja, das hast du!", sagte Emlyn leise und senkte den Blick, "und ich habe dich dafür gehasst. Und jetzt, ich weiß nicht. Ich liebe dich, aber irgendwie hasse ich dich auch. Gott, warum ist es so kompliziert?"
Sie sah Michael fragend an. "Was machen wir jetzt? Fangen wir da an, wo wor aufgehört haben? Fangen wir ganz neu an? Ich bin ratlos...." Sie zuckte mit den Schultern und seufzte leise.

„Erst einmal solltest du, einfach aus Gewohnheit, tief einatmen... vielleicht beruhigt dich das“ Michael versucht sich an einem kleinen Lächeln, was jedoch in seinem Fall sehr, sehr klein ausfiel und ein wenig bitter schien. „Ich... ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wer weiß schon die Antworten auf solche Frage... Ich weiß, was ich da... gesagt habe... war schrecklich... ich habe mich dafür gehasst. Wirklich... Vielleicht... versuchen wir es... langsam von vorne. Wenn du... auch... wollen würdest“, sagte Michael und verzog leicht das Gesicht angesichts seiner jämmerlichen Wortwahl.

"Ich...ja, würde ich!", erwiderte Emlyn nachdem sie einen Moment mit sich selbst gehadert hatte, "ich würde es sehr gerne nochmal mit dir versuche. Vorausgesetzt du willst dieses heulende Häuflein Elend noch haben?"
Sie schniefte laut und lächelte Michael verlegen an, während sie sich das wirre rote Haare zurück strich.

„Emlyn... ich wäre ein Idiot, wenn ich dich nicht wollen würde. Ganz gleich wie elend du dir vorkommst, du bist die wundervollste Frau, die ich kenne, je gekannt habe -und ich lebe ja schon etwas länger als du“, sagte Michael und strich ihr lachend durch das rote Haar.
„Natürlich will ich doch noch“, sagte er dann etwas ernster, lehnte sich noch ein wenig zu ihr hinüber und tat das, wonach es ihm schon die ganze Zeit war – er küsste sie.

Emlyn spürte, wie ein eiskalter Schauer ihren Rücken hinunter und wieder herauflief. Ihre Lippen brannten als sie das Blut in seinem Mund schmeckte und bevor sie sich versah, hatte sie ihre schlanken Arme um Michael geschlungen und sich an ihn gedrückt.

Das frische Blut rauschte noch durch Michaels Adern und ließen seine Hemmungen schwinden. Behutsam ließ er seine Hände über ihren Körper wandern, ergriff dann ihre Hüfte und hob sie mühelos hoch. Noch immer küsste er sie dabei, ließ die eine Hand dann durch ihr rotes Haar streifen, während er sie mit der anderen zum Bett ziehen wollte – wobei er in der Bewegung anfing zu stocken. Das bisschen Gewissen und Verstand, was er noch zusammen kratzen konnte, rief ihm irgendetwas vehement zu.
„Das... Zimmer. Wir sollten... das Zimmer wechseln... Sicherheitshalber“

"Gut, einverstanden!", presste Emlyn hervor und küsste Michael dann erneut, "trag mich einfach!"
Sie lächelte ihm schief zu während ihre linke Hand durch seine dunklen Haare fuhr. "Ich mache mich auch ganz leicht, versprochen!"

„Also ob ich Probleme damit haben könnte, dich hochzunehmen. Du bist so leicht wie eine Feder!“, raunte er und hob sie im selben Augenblick mühelos auf seine Arme. Lächelnd sah er sie so einen Augenblick an, ging dann zur Türe hinüber und drückte die Klinke mit dem Ellenbogen hinunter.
Ein wenig mühselig zog er sie auf, trat auf den Korridor hinaus und zog die Türe dann wieder zu, ehe er sich auf den Weg zu Emlyns Zimmer machte.

"Gott, ich hab dich so vermisst!", seufzte Emlyn mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, während sie sich mit dem Kopf gegen Michaels Schulter lehnte, "ich wollte es mir nicht eingestehen, aber es war so."
Ihr kam ein Gedanke und sie hob den Blick um Michael direkt ansehen zu können. "Du musst übrigens nicht glauben, dass Damon und ich....er ist nett und ich mag ihn, aber nicht so..."

"Ah, mon cher, das Angebot ist zu verlockend, aber ich muss leider ablehnen, der Flug war horible", seufzte Cassandre mitleiderregend und warf Luis einen verzeihungsheischenden Blick zu. Erst einmal war sie wirklich aufgerieben von dem Flug und zweitens: So leicht war sie nicht zu haben. Natürlich war Luis ein alter Bekannter, aber wenn man die Aufmerksamkeit der Männer halten wollte, dann musste man sich rar machen. Sie würde ja noch eine Weile in den Staaten bleiben, Luis würde noch auf seine Kosten kommen.

"Schade, schade.", bedauernd schüttelte er den Kopf, nickte dann jedoch lächelnd. "Erholen Sie sich gut, meine Liebe. Ich denke, da es noch so früh in der Nacht ist, werde ich mich dann mal allein auf den Weg machen. Ich hoffe, man sieht sich wieder?" Er deutete eine knappe Verbeugung an und gab ihr einen Handkuss.

Lächelnd sah Damon sie an, öffnete dann auch die Türe zu Emlyns Zimmer und trat herein.
„Das erleichtert mich... ich bin mir sicher, dass so manche Frauen auf ihn stehen... Die Taxifahrerin hat ihn die ganze über ihren Spiegel angeschaut“, erzählte er grinsend und ließ sie behutsam auf ihrem Bett herunter. Kurz durchquerte er daraufhin noch einmal das Zimmer, schloss die Türe und wandte sich wieder um.
„Ich habe dich auch vermisst, Emlyn... so sehr“, gestand er ihr mit erstaunlich ernster Stimme und kniete im nächsten Augenblick mit seinem einen Bein auch schon auf dem Bett und strich der jungen Frau durch das unverkennbare rote Haar.

Hätte Emlyn genug Blut getrunken, wo wäre sie sicher bis zum Haaransatz errötet, so schlug sie jedoch nur verlegen den Blick nieder, während ihre Hände nach den Knopfleiste von Michaels Hemd griffen. Jedoch zitterten diese so stark, dass sie bereits den ersten Knopf samt Faden ausriss. "Entschuldige bitte", murmelte sie kleinlaut.

"Gut, da Sie sich verabschiedet haben, gehe ich davon aus, dass ihr Gespräch beendet ist", stellte Maryam nüchtern fest und wandte sich dann an Cassandre, "Ihr Zimmer liegt neben dem von Mr. Catrell, es hat die Nummer 207."

„Ach... bei all den Löchern und Rissen, da kommt es auf einen Knopf weniger auch nicht mehr an“, wisperte Michael mit einem schiefen Lächeln und ließ seine Finger über ihre Haare hinab zu ihrem Gesicht wandern. Leise raschelte die Decke, als er nun auch sein anderes Bein auf das Bett stützte und sich soweit nach vorne lehnte, dass er ihre Lippen küssen könnte. Wie sehr hatte er ihren Mund vermisst. Ihre Augen. Ihr Haar. Das Blut wärmte ihn förmlich von innen, das und Emlyns Nähe.
Nahezu lautlos machte er sich daran, ihr das Oberteil auszuziehen, welches er langsam nach oben schob.

„Ist er...?“
„Ja. Oben. Vergnügt sich in meinem Zimmer“, seufzte Damon ohne dabei von der Zeitung aufzusehen. Er saß in einem der Sessel im Aufenthaltsraum, während der Fernseher lief und von den neusten Ereignissen berichtet.
Jane stand im Türrahmen, das blonde Haar sichtlich vom Wind mitgenommen, ebenso wie ihre Kleidung. „Das ist doch toll!“, sagte sie und ging dann lachend auf Damon zu.
„Du bekommst dein Zimmer bestimmt schon früher oder später wieder. Hey, sieh es positiv, du kannst eine Ewigkeit warten“, zog sie ihn auf und boxte ihn leicht gegen die Schulter.
„Danke, dass du ihm geholfen hast. Und mir. Das hättest du nicht machen müssen“
„Hm... keine Ursache“
„Wie, Party und keiner sagt mir Bescheid?“ William stand in der Türe und sah die beiden fragend an.

Emlyn lächelte kaum merklich und nutzte dann ihre immer noch überraschenden Kräfte, um Michael auf das weiche Bett zu drücken und sich rittlings auf ihr zu setzen. Während ihre Hände seinen Oberkörper hinab fuhren, blitzten ihre Eckzähne auf.
Noch bevor Emlyn wirklich wusste, wie ihr geschah, hatte sie sich vorübergebeugt und in Michaels Hals gebissen.

"Lass dich nicht aufhalten, aber erzähl mir bei Gelegenheit was du erlebt hast", erwiederte Cassandre charmant und beantwortete Luis Handkuss mit einem anständigen Knicks.
Als Maryam sich an sie wandte richtete sie ihre Aufmerksamkeit notgedrungen auf die Frau. Mit einem prüfenden Blick besah sie sich die potentielle Konkurenz und musste sich eingestehen, dass diese Person wirklich geführlich werden könnte. Was sie natürlich nicht für Maryam einnahm.
"Comme charmant", sagte sie leise und recht trocken und setzte dann ein eindeutig falsches Lächeln auf. Mit einem weiteren Knicks sagte sie: "Danke für die Gastfreundschaft, ich denke ich finde das Zimmer wohl, so groß kann diese.. Établissement nun auch wieder nicht sein."

Überrascht zog Michael seine Brauen hoch, als Emlyn ihn auf einmal ins Bett drückte und sich auf ihn drauf setzte, doch noch überraschter war er, als sie ihm plötzlich in den Hals biss. Schmerzhaft verzog Michael das Gesicht und fasste instinktiv nach Emlyn, als wolle er sie jedoch Augenblick von sich zerren. „Findest du es nicht ein wenig... unfair? Kaum habe ich was getrunken, jetzt klaust du mir mein Blut? Tss! Und da heißt es, Frauen seien sensibel“, raunte er und grinste leicht.

„Der Jäger ist zurück“, antworte Jane mit einem Lächeln und ließ sich in einem Sessel gegenüber von Damon fallen. „Wie?“, fragte William erstaunt und legte seine Stirn in Falten. „Der Freund von Emlyn? Der dunkelhaarige?“
„Ja, genau der“, bestätigte Jane und schaute lächelnd zu Will auf.
„Kennt ihr euch nicht von einem Auftrag?“
„Hm... schon“

"Nun, wenn Ihnen der Sinn danach steht, tun Sie es!", erwiderte Maryam mit einem knappen Kopfnicken und wandte sich dann an Jael, "wenn Sie beide mich entschuldigen würden, auf mich wartet viel Arbeit."
Sie mochte die französische Madame in ihrem pompösen Kleid nicht, so viel war klar.

Nines fuhr sich mit einem leisen Seufzen durch das dunkle Haar, während er die Papiere überflog. Steuern. Kein Mensch, wie lange er auch tot sein mochte, entkam den Steuern. Zudem verkündete ein anderer Brief, dass ein Gesundheitsinspektor bald einen Überraschungsbesuch machen würde.
Ein leichtes Grinsen huschte über Nines Lippen. Der gute alte Henry, die drei kostenlosen Lapdances pro Monat waren gut investiert, nun konnte er dafür sorgen, dass alle Blutkonserven bis zur Kontrolle verschwinden würden.

"Entschuldige bitte!"
Emlyn wich zurück und schlug die Hände vor den blutbenetzten Mund. "Ich weiß gar nicht, was da über mich gekommen ist!", stooterte sie und sah Michael mit weitaufgerissenen AUgen schuldbewusst an. "Es tut mir so leid!"

"Natürlich nicht, wenn Sie Hilfe brauchen, dann zögern Sie nicht danach zu fragen", beeilte Jael sich zu sagen, nachdem er die sich immerhin halbwegs von Damions Verhalten erholt hatte. Der Kelr machte sich auch wirklich über alles her, was nicht bei drei auf den Bäumen war!

"Incrédible!", zischte Cassandre inzwischen und plusterte sich verärgert auf. Was diese Person sich nur rausnahm!

„Schon in Ordnung... es ist ja nichts passiert. So schnell... bringt mich nichts noch einmal um“, versuchte Michael sie zu beschwichtigen, welcher sich unwirsch mit der einen Hand über die Stelle wischte, in die sie gebissen hatte. Die Wunde schloss sich unter seinen Fingerspitzen, die noch eben in das Blut gefasst hatten. „Du bist vielleicht einfach ein wenig hungrig. Und das Blut roch zu gut... verständlich“, fuhr Michael fort und wischte mit seinen Fingern das Blut von Emlyns Lippen, ehe er selbst es von seinen Fingern leckte. Menschenblut war so köstlich... wenngleich er es hasste, es zu trinken. Es machte ihn mehr zu dem, was er war. Ein bluttrinkendes Monster.

Emlyn lächelte schief und strich sich dann das wirre Haar zurück. "Du kannst alles erklären, oder?", fragte sie leise und legte ihre Hand an seine Wange, "darf ich dir eine Frage stellen?"
Sie beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf seine Lippen. "Wie lange lebst du dieses Leben schon?"

Luis lachte leise und schüttelte leicht den Kopf. "Nimm es ihr nicht übel, jeder hat so seine Marotten, oder nicht?", lächelte er schief. "Au revoir." Damit verabschiedete er sich endgültig und ging zu seinem Zimmer. Er wollte sich besser noch andere Kleidung besorgen und eine Jacke wäre auch nicht schlecht. Man wollte ja nicht zu sehr auffallen.

Mit einem Seufzen ließ sich Javen auf einer der Bänke im Park nieder. Er meinte sich zu erinnern, schon die vorherige Nacht auf derselben gesessen zu haben, war sich dessen jedoch nicht hundertprozentig sicher. Was soll's. Lächelnd legte er den Kopf in den Nacken und sah in den Wolkenverhangenen Himmel.

Als nun schon zum vierten Mal ein neues Lied begann, verließ Liane die Tanzfläche und ließ sich in einer Nische nieder. Sie beobachtete die Menge, vielleicht ließ sich ja ein passendes Abendmahl finden.

Elias klappte mit einem zufriedenen Seufzen den Laptop zu und streckte sich. Für heute hatte er genug gearbeitet. Nach einer Weile stand er auf und ging hinüber in die Küche - und musste feststellen, dass sein Vorrat an Blutkonserven wirklich mager aussah. Er musste sich dringend neue beschaffen.
Sogleich nahm er sein Handy zur Hand und wählte.

OUT: gibt es jemand bestimmtes, der sich um die Blutkonserven kümmert? ^.^"

OUT: Ich weiß dass die Superiors ihr Blut von einem Krankenhaus beziehen, ein Typ namens Guami ist dafür zuständig. Vllt beliefert der ja auch Elias?

Nines hatte seine Unterlagen weg gepackt und verließ nun den Schreibtisch um mit dem Barkeeper zu reden. Sie würden die Bloody Marys für eine Weile von der Karte streichen müssen.
Als er jedoch die Tür öffnete, die in seinen Club führte, nahm er sofort einen ihm nur allzu bekannten Geruch auf. Dieses leicht süßliche, gleichzeitig herbe...hier irgendwo war Liane.
Er stellte sich leicht auf die Zehenspitzen um besser über die Menschenmenge hinwegsehen zu können.

Maryam hatte inzwischen ihr Büro erreicht, in dem noch immer ein großer Stapel Akten auf seine Bearbeitung wartete. Mr. Cattrels Rückkehr würde für Unruhe sorgen, die Ankunft von Miss Lacroix war es aber, die Maryam sauer aufstieß. Die Frau erinnerte sie stark an die vielen Weibsbilder, die sich im Laufe der Jahrzehnte an Mr. Murdoch angenähert hatten, in der Hoffnung, das etwas von seinem Einfluss auf sie abfärbte. Allerdings schien Ms. Lacroix ungleich geschickter als die Damen, denen Maryam bisher begegnet war...