Mutant High-Das RPG XVIII

„Oh SETH!“ Leonie schlang ihre Arme um ihn und umarmte ihn überglücklich. „Du rettest mir damit wirklich den Hintern“ Und nicht nur deiner, fügte sie in Gedanken hinzu, schluckte den Kommentar jedoch hinunter. Lächelnd strich sie sich das Haar zurück und lehnte sich dann zurück, wobei sie langsam die Arme sinken ließ. „Vielen, vielen Dank, Seth“, sagte sie und strahlte ihn mit diesem charmanten und verführerischen Lächeln an.
„Dann müssen wir jetzt nur noch... ein paar Kleinigkeiten klären und dann kann die Show beginnen. Ich hätte übrigens niemand anderen gefragt, außer dir, nur um das klarzustellen. Es gibt hier nicht mehr so viele attraktive Männer, wie dich“, beteuerte sie aufrichtig und tippte ihm dabei gegen die Brust. Tatsächlich sah er wirklich gut aus, er hat sich in den paar Jahren noch mehr gemacht... Ein Jammer für die Mädels der Schule, dass sie bei ihm auf Granit beißen werden. Dafür waren Schwule aber immer so nett, süß und hilfsbereit!

Unfreiwillig geschmeichelt grinste Seth zurück. Immerhin etwas, obwohl sie auf ihn wahrscheinlich sowieso als erstes gekommen wäre, sonst hatten auch eher wenig Jungs hier den Ruf weg Schwul zu sein. Nicht dass sie das aussprach, aber ihre Verhaltensweise sprach Bände.
"Um welche Kleinigkeiten soll's denn da gehen?", fragte er, während sein Grinsen schelmischer wurde. Wenn er schon mitspielte, dann konnte er ja auch das Beste daraus machen. Wer wusste schon, wohin das nicht führen könnte..

„Also, wir können Händchen halten und uns umarmen und...“ Leonie grübelte, während sie sich an Kits Worte erinnerte. Er hatte es ja nicht angesprochen... also würde er es nicht ausschließen. Ach, komm schon, Leo, so blöd bist du doch nicht! Natürlich hat er was dagegen! Andererseits, wer von deinen Mitschülern kauft es dir schon ab, wenn du Seth nicht einmal vor ihnen küsst? Und zwar ganz nach guter alter Leo-Manier? Eben, keiner. Dafür kennen sie dich alle viel zu gut. Besonders die Älteren hier. „küssen, natürlich. Was nicht geht, ist, dass wir beide alleine in einem Raum sind... da hat mein Freund was dagegen. Nun ja“ Leonie zuckte mit den Schultern und zwinkerte ihm dann wieder kokett zu. „Ich werde mir natürlich Mühe geben, immerhin sollen die anderen denken, dass da wirklich was zwischen uns läuft... und ich bitte dich, dir genau so viel Mühe zu geben... ginge das?“

"Och, dann wenns Lustig wird ist schluss?", jammerte Seth, obwohl ihm doch ziemlich die Nerven durchgingen. Allein der Gedanke, das Leo ihm nah genug kam in der Absicht ihn zu Küssen. Er hoffte, dass er gerade nicht so rot wurde, wie er sich fühlte.
"Tja, ich versuchs mal. So ein riesen Schauspieler bin ich ja leider nicht. Aber ich werde mein Bestes geben", beeilte er sich zu versichern, bevor sie etwas aus seinem Zögern lesen konnte. Während er sie weiter, so sicher wie er konnte, anlächelte, fragte er sich, was für ne Art Freund sie hatte, dass er sich sowas ausdachte.

„Danke, ehrlich“, raunte Leonie, während sie ihm in die Augen sah und dankbar lächelte. Im nächsten Moment atmete sie tief ein und mit dem Ausatmen fasste sie nach seiner Hand.
„Nun denn, gibt es noch irgendetwas zu klären, von deiner Seite aus? Irgendetwas, was du wissen möchtest? Meine Macken, die du die nächsten Wochen ertragen werden musst, Vorlieben...?“, fragte sie mit einem Schmunzeln und rückte ihm dabei mit jedem Wort auf die Pelle, ehe sie an ihm lehnte.
„Dinge, die ich von dir wissen sollte?“

"Eigentlich bin ich ein ganz böser Junge, der sich an Frauen ranschmeißt, damit er sie Kidnappen und dann einen Haufen Lösegeld erpressen kann", sagte Seth mit einem möglichst ernsten Gesichtsausdruck. Es war merkwürdig, Leo an der Hand zu halten, als wäre sie wirklich seine Freundin, und doch zu wissen, dass sie ihm keine Gefühle entgegenbrachte. Als sie an ihm lehnte, konnte er gar nicht anders, als ihr den Arm um die Schulter zu legen und sie an sich zu ziehen. Warum auch nicht, es sollte ja echt aussehen. Erst dann zuckte er Grinsend mit den Schultern.
"So spannend bin ich leider nicht. Und ich fürchte meine Fragen wirst du mir nicht beantworten."

Leonie kniff die Augen leicht zusammen, während ihr ein Schauer über den Rücken lief. Das war wirklich seltsam, irgendwie. Sie war solche Gestiken von Kit gewohnt, dass er sie an sich zog, aber von Seth. Noch gewöhnungsbedürftig. Unglaublich eigentlich, früher hätte sie sowas selbstverständlich hingenommen. Man wird wirklich alt... dachte Leonie belustig und nickte dann langsam. „Ja... eine bestimmte Frage werde ich dir nicht beantworten“, sagte sie und lächelte ihn entschuldigend an. „Zumindest fürs erste nicht. Ich muss ja erst einmal schauen, wie gut du dich anstellst“, raunte sie und knuffte ihm in die Seite.
„Also, Freund“, fing sie mit ernster Miene an, „wohin nun? Sollen wir mal schauen, ob dieser Nathaniel-Verschnitt schon in deinem Zimmer ist? Dann können wir ihn zumindest zu zweit enttarnen oder notfalls die Ghostbusters rufen“

Unter Leos Schlag zuckte Seth gespielt zusammen und rieb sich die betreffende Stelle.
"Wie, spiele ich etwa nicht gut genug?", fragte er und ließ dann seine Finger ihren Nacken hinauf wandern. Währenddessen Grinste er sie amüsiert an. "Hm, das Vorschlag klingt gut. Die nächsten Tage mach ich sowieso lieber einen Bogen um Hazel und hunger hab ich auch keinen mehr. Ich bin zu allem bereit. Auch mich einem Gespenst zu stellen", stimmte er dann lachend zu und zog, Leonie immer noch den Arm um die Schultern gelegt, den Gang entlang.

"Ganz gut, er hatte ja eine Sehnenzerrung", erwiderte Kyleigh und kam aus der Hocke wieder hoch, "aber das scheint soweit wieder alles in Ordnung zu sein. Leichtes Training schadet ihm auf jeden Fall nicht." Sie nahm eine Bürste aus dem Putzkorb und begann dann, mit regelmäßigen Bewegungen über das Fell zu streichen. "Komm, hilf mir!", munterte sie Aiden grinsend auf, "je früher wir hier fertig sind, desto früher kann ich Portos voltigieren und desto schneller können wir etwas machen, was du willst." Sie zwinkerte ihm zu.

Natalie erwiderte das Lächeln. "Das ist wirklich toll!", sagte sie nickend und schnappte sich dann frech das letzte Falafel aus der Tupperdose, "im Gegenzug darfst du mich jetzt gerne etwas Privates fragen, wenn du willst." Sie verschlang den wehrlosen Falafel in zwei Happen und griff dann nach einer der beiden Wasserflaschen, die Sander mitgebracht hatte. "Was du willst, Skatekumpel können sich schließlich alles anvertrauen!"

"Dafür bin ich schließlich da!", erwiderte Javier mit einem schiefen Grinsen und küsste Mia auf die Nasenspitze, "ich bin alles in einem: Dein Kuscheltier, Aufpasser, Alleinunterhalter, Wärmflaschenholer, Transportmöglichkeit, suchs dir aus. Ich pass mich da an."

"Ja, aber alle Versuche, eine Pumpe in den Prototyp einzubauen, sind leider gescheitert!", erwiderte Gabriel mit einem entschuldigenden Lächeln, "ich habs versucht, aber das Atemgerät wurde jedes Mal zu schwer. Nereus hätte pausenlos Nackenschmerzen gehabt. Aber für das neue Atemgerät habe ich ein eigenes Pumpensystem erfunden, dass nicht so effektiv wie das eines Aquariums ist, dafür aber auch nicht so sperrig und schwer."

Oh Gott. Gänsehaut legte sich auf ihre Haut, die Leonie jedoch kurz vehement abschüttelte. Ja, sie nahm alles zurück, er machte das gar nicht so schlecht... bis jetzt! Jetzt waren sie ja auch noch allein. Morgen früh würde es sich dann wohl zeigen, was sie beiden drauf hatten. Und wie viel von der alten, skrupellosen Leo noch in ihr steckte... Wenigstens bleibt Kit es erspart, sich das Geflirte der beiden morgen im Unterricht anzutun. Besser so.
„Uhh, dann wollen wir ja mal sehen, wie viel Held und Ritter in die drin steckt, Mr Finnigan“, raunte sie und versuchte sich dabei an ihn zu gewöhnen. Schließlich würde sein Arm wohl in Zukunft öfters bei ihr landen und sich um sie legen.
Gemeinsam blieben sie schließlich vor Seths neuen Zimmer stehen, wobei Leonie bereits lauschte.
„Hm... also hören kann ich nichts...“, murmelte sie nachdenklich und sah sich im Flur um.

„Na gut, überredet“ Lachend nahm sich Aiden eine Bürste aus der Box, die genau so aussah, wie jene, die Kyleigh in der Hand hielt und machte sich damit dann an die Arbeit.
„Das soll jetzt aber nicht so herüber kommen, als würde ich das hier absolut abscheulich finden. Ich bin hier gerne mit dir. Auch wenn Pferde nicht gerade meine Wunschtiere wären... es sind schon klasse Tiere“

„Uh, das nenne ich doch mal ein Angebot“, meinte Alexander grinsend und legte sich auf den Boden, wobei er seinen Kopf mit einem Arm abstützte. „Wobei ehrlich gesagt, bin ich nicht so der Kerl, der andere ausquetscht... Kommt vermutlich von meiner strengen Erziehung meiner Eltern. Aber ich schau mal, was sich machen lässt“ Nachdenklich schnappte er sich die andere Flasche und drehte die hin und her.
„Ich weiß nicht... ich kenne mich mit dem Klatsch hier nicht so aus. Gibt es bei dir irgendetwas skandalöses? Du kannst auch allgemein einfach anfangen zu erzählen. Deine Hobbies, was du so magst und was du so richtig gar nicht ausstehen kannst“

„Du bist vor allen Dingen viel zu gut für mich. Bei alldem kriege ich immer das Gefühl, dass ich... Dass ich dich eigentlich gar nicht verdienen kann, weil du so. gut. Bist“, nuschelte Mia, die vorsichtig wieder zu ihm aufblinzelte. „Du... das ganze, seit diesem Ball, seit dem Brandon für das ganze Chaos gesorgt hat. Ich hätte damals... nie damit gerechnet, dass du... Isa für mich verlassen würdest. Aber ich bin unheimlich froh darüber, wie sich das alles entwickelt hat...“

"Ah.. Oh, ja das ist ein Problem", gestand Notion und kam sich recht doof vor, dass sie nicht dran gedacht hatte, dass Gabriel sowas schon versucht hatte. "Also, viel zum Aufräumen war ja doch nicht da", lächelte sie ihn an, um das Thema zu wechseln und sah zum Karton hinüber, in dem sich mittlerweile die ganzen Kleinteile gesammelt hatten.

"Na dann", sagte Seth und legte eine Hand auf die Türklinke. "Oder hast du Angst, das Gespenst könnte dich überfallen?" Mit einem spöttischem Grinsen sah er sie an. Nicht, dass ihm nicht auch etwas unwohl war bei dem Gedanken Nate in seinem Zimmer tatsächlich zu finden. Aber das musste sie ja nicht wissen.

„Sehe ich etwa so aus, als könnte ich vor irgendetwas Angst haben? Hm?“, gab Leonie zurück und verkniff sich mit Mühe ein Grinsen. Sie schnippte sich eine Strähne aus dem Gesicht und wollte bereits zu einer zweiten Antwort ansetzen, als sie aus den Augenwinkel bemerkte, wie Rachel und Zoe am anderen Ende des Korridors erschienen. Hm. Hmm. Wieso eigentlich nicht?
„Showtime“, wisperte sie mit einem breiten Grinsen an Seth gewandt, legte ihre Hände auf seinen Oberkörper, ließ diese langsam weiter nach oben gleiten und ging dabei einen Schritt auf ihn zu.
Tief durchatmen, stell dir vor, es wäre Kit. Kit, Kit.
Leonie schlang ihren einen Arm um ihn und küsste Seth dann, während ihre andere Hand nach der Klinke tastete.
Am anderen Ende des Korridors war Rachel wie angewurzelt stehen geblieben. War das etwa...!?
„Ist das nicht Leonie mit diesem neuen...?“, fragte Zoe leise hinter ihr, die ebenfalls neugierig stehen geblieben war. „Ja...“, gab diese knapp zurück und schluckte.
Dann drückte Leonie auch schon die Klinke hinunter, schob die Türe auf und verschwand mit Seth im Inneren.

Selbst wenn Seth vorgehabt hätte zu protestieren wäre er nie dazu gekommen. Er hatte gerade noch zeit verwundert aufzuschauen, bevor Leo ihn an sich zog. Und dann war die Tür auch schon offen und sie stolperten in das Zimmer hinein. Erst, als Leo der Tür noch einen Schubs gab und diese ins Schloss fiel und sie vor neugierigen Blicken schütze, fiel ihm ein, dass es ja nur ein Spiel sein sollte. Wohl oder übel musste er also seine Lippen von ihren lösen. Der lachende Kommentar, der ihm auf den Lippen lag, blieb ihm allerdings im Halse stecken, als er Nate verwundert blickend auf dem Bett sitzen sah.

"Schon gut, die wenigsten Jungs sind wirkliche Pferdefans!", erwiderte Kyleigh lächelnd, "Ryan war auch nie wirklich begeistert vom reiten. Aber es bedeutet mir viel, dass du trotzdem immer mitkommst." Sie legte Aiden kurz die Hand auf die Schulter und zwinkerte ihm zu. "Im Gegenzug stell ich mich dann auch nicht mehr so an, wenn du mich fotografieren willst."

"Hmm, skandalös? Boah, ich hab keine Ahnung, ob ich skandalös bin..." Natalie runzelte die Stirn und nahm dann noch einen Schluck Wasser. "Also ein Skandal fällt mir spontan nicht ein. Hobbies? Tja, ich skate, wie du ja weisst, sonst nähe oder male ich gerne. Ouh, ich liebe kochen! Allerdings bin ich längst nicht so gut wie Harold. Und was ich am allermeisten hasse sind: Cheerleadertussis!" Sie lachte verlegen. "Mit denen hatte ich bis jetzt nur Ärger!"

Javier lächelte fuhr mit seinen Fingern sanft Mias Kinnlinie entlang. "Soll ich ehrlich sein?", flüsterte er, "ich liebe dich mehr, als ich Isalie je würde lieben könne. Bei uns war es immer ein....auf und ab, es war chaotisch, wir haben uns gegenseitig verletzt..."
Er seufzte, während sich sein Magen vertraut zusammenzog, wie jedes Mal, wenn er an Isalie dachte. "Vielleicht sollte ich Brandon irgendwann dafür danken, dass er mein Herz auf den rechten Weg geführt hat", lächelte er und gab Mia einen Kuss.

"Ich bin selbst ganz überrascht!", stimmte Gabriel schmunzelnd zu, bevor er zu seinem Kleiderschrank hinüberging und ihn öffnte. "Aber leider Gottes war das noch nicht die ganze Arbeit für mich. Ich hab Tsvetan ja versprochen, dass ich eine Art Kutsche baue, mit der wir seine Sachen zu mir transportieren. Gezogen von Darth Harold."
Er hob den Kampfroboter, der in etwa die Größe eines kleines RöhrenTVs hatte, aus dem Schrank und stellte ihr auf den Boden.

„Was ist? Jetzt sag bloß, das war nicht gut!?“, raunte Leonie und wollte ihm schon in die Seite knuffen, als sie seinem Blick folgte und einen erstickten Schrei ausstieß. Mit einem Satz fasste sie nach Seths Arm und hielt sie daran fest. Okay, so viel zu – vor nichts Angst haben. Aber DAS war echt krank! „Nathaniel!“, keuchte sie und starrte diesen fassungslos an.
„Ja... hey...Leonie, Seth. So sieht man sich wieder“, meldete dieser sich etwas lahm zu Wort und winkte mit schiefen Lächeln.
„Also, ich kann auch raus gehen, das ist kein Ding, wenn ihr alleine sein wollt...“, bot er sich an, legte das Buch beiseite, das er bis eben gelesen hatte und setzte sich auf seinem Bett auf.
„Du lebst!“, keuchte Leonie nur und kniff dann die Augen zusammen.
„Oder?“
„Ja, ja, ich lebe wieder, nein, ich bin kein Geist, kein Vampir und kein Zombie, ehrlich“, schwor er und hob dabei seine Hand zum Schwur.
„Ich kann das auch erklären... uhm... vorausgesetzt, ihr habt den Nerv für eine Erklärung und wollt nicht lieber... uhm... was anderes machen... Mensch, ihr zwei... seit wann läuft das denn!?“

"Fünf Minuten", keuchte Seth brutal ehrlich, dem gerade aller Anreiz zum selber Denken abhanden gekommen war. An einem Tag gesagt zu bekommen, das jemand tot war und dann herauszufinden, dass ers doch nicht wahr...
"Du.. Wie?", fragte er und wandte sich dann an Leo. Sie war eine gute Schauspielerin, aber so gut? Fragte er sich, während er sie musterte und dann rutschte es ihm einfach raus: "Du hast doch gesagt er wäre tot. War das ein Scherz? Wusste Vallery auch davon?" Hilflos sah er zwischen den beiden hin und her.

"Oh, dabei kann ich dir aber bestimmt nicht helfen", rief Notion schnell, bevor Gabriel sie mit komplizierten Vorgängen in Beschlag nehmen konnte. Der Roboter sah schon cool aus, aber wie Gabriel dafür einen Schlitten bauen wollte, war ihr doch ziemlich schleierhaft.

„Wirklich?“, fragte Aiden misstraurisch und lachte dann. „Das nenne ich ein Wort“, sagte er und fuhr munter mit der Arbeit fort. „Außerdem sollten man eh das gute Wetter noch nutzen, so lange wir es haben. Das heißt... man könnte auch ein paar Fotos draußen schießen. Vielleicht auch mit Pferden, dann könnte man beides wenigstens irgendwie verbinden... was hältst du davon?“

„Im ernst? So, wie man das aus den Filmen kennt? Die Cheerleaderanführerin ärgert und drangsaliert alle, die für sie etwas Schlechteres hält? Mann o mann“, meinte er und schraubte den Deckel von der Flasche ab. Sander nahm zwei, drei Schlucke und setzte die Flasche anschließend ab, während er Kyleigh dabei musterte. „Naja, zum Glück bleibt einem sowas hier wenigstens erspart, denke ich. Wie siehts mit deiner Familie aus? Geschwister?“

„Ehrlich?“, hauchte Mia leise, wobei sie leicht errötete. Blinzelnd senkte sie kurz den Blick und atmete tief ein. Innerlich freute sie sich unheimlich über seine Worte, wenngleich sie diese ebenfalls nie erwartet hätte. Immerhin war Javier ewig mit Isalie zusammen gewesen, trotz der längeren Auszeit zwischen durch... sie hatten für sie irgendwie zusammen gehört, bis... Bis zum Glück Brandon kam. Ja, sie sollte sich wohl auch bei ihm bedanken.
Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht, das nur allzu gut zeigte, wie glücklich sie war, fasste sie mit ihren Händen sein Gesicht, strich sanft darüber und küsste ihn dann zurück.

„Was!? Hey, warte mal, ich würde nie im Leben über so etwas Lügen verbreiten!“, gab Leonie zurück und sah Seth ärgerlich an. Nate trat räuspernd auf sie zu und lächelte entschuldigend.
„Sie hat nicht gelogen, Seth. Ich war tot... etwas über zwei Jahre, wenn man es genauer nimmt. Und nein, Val... habe ich erst vorhin... überrascht“, erzählte er und verschränkte dann seine Arme vor der Brust. Er kam sie ziemlich seltsam vor, wie er so da stand und die beiden noch quasi im Eingangsbereich angewurzelt waren. „Das ist... eine etwas längere Geschichte, aber ich versuche mich kurz zu fassen... Ein Mutant, den meine Eltern kannten, kann... Menschen wieder ins Leben zurück holen und... nachdem er sicher war, dass er das packt... hat er mich wiederbelebt. Und bevor ihr fragt, nein, dass ist nicht de Körper, der unter der Erde gewesen war... Uhm... wollt ihr euch nicht setzen?“, fragte er und sah die beiden mitfühlend an.
„Das ist schon das dritte Gespräch heute... und glaubt mir, die anderen zwei... Val darunter, haben nicht wirklich anders reagiert...“

"Klingt super!", erwiderte Kyleigh lächelnd, "du musst höchstens bei Aufnahmen mit Blitz vorsichtig sein, da könnten sie sich erschrecken. Aber ansonsten ist das eine tolle Idee!"
Sie warf die Bürste zurück in den Putzkasten und griff nach dem Hufkratzer. "Wenn du willst, kannst du deinen Fotoapparat holen, während ich Portos fertig putze und ihm die Trense anlege?", bot sie an und sah Aiden fragend an.

"Ich hab leider keine Geschwister!", gestand Natalie ein wenig geknickt, "meine Eltern ließen sich scheiden, als ich noch ganz klein war. Meine Mom...hat sich vor ein paar Monaten verlobt, aber keine Ahnung, ob sie vorhat, nochmal ein Kind zu bekommen. Ich bin nur einmal im Monate bei ihr." Sie lächelte Sander schief an. "Was das mit den Cheerleadern angeht: Bis jetzt hab ich noch keine Probleme gehabt, aber das soll nichts heißen. Manchmal glaube ich, meine Mutation ist in Wirklichkeit, Ärger anzuziehen!"

"Ehrlich!", flüsterte Javier leise und genoss den Kuss. Wenn es nach ihm ging, konnten sie einfach für den Rest des Tages im Bett liegen bleiben...

"Das würde ich auch nicht von dir verlangen, immerhin hast du mir schon genug geholfen!", erwiderte Gabriel und lächelte Notion ehrlich dankbar an, "vielen Dank für deine Hilfe!"
Er verschränkte die Arme hinterm Rücken und schwieg einen Moment lang verlegen, bevor er sich räusperte: "Ähm, und damals, die Sache vor den Ferien...ich weiß, dass Brandon daran schuld war und du sollst nur wissen, dass ich nicht will, dass das zwischen uns steht, ja?" Er lächelte sie schief an.

Immer noch zweifelnd, mittlerweile sogar ziemlich misstrauisch ließ Seth den Blick zwischen Nate und Leo hin und her wandern. Allerdings wirkten beide ehrlich und er konnte sich auch keinen Grund denken, wieso sie ihn belügen sollten. Ehrlicherweise ging das doch sehr weit über einen Scherz hinaus.
"Okay", sagte er langsam, schob sich aber unbewusst in sicherer Entfernung an Nate vorbei zum Bett. Irgendwie, trotz Nates Beteuerung, konnte er den Gedanken nicht unterdrücken, dass der da vor ihm nicht doch eine Leiche war. In der Erde gelegen hatte. Von Würmern umkrabbelt und angeknabbert.. An der Stelle seiner Gedanken schüttelte er sich und ließ sich auf das Bett fallen.

Notions Mund formte kurz ein O, dann wurde sie rot und sah verlegen zu Boden.
"Ich hätte es dir sagen sollen", sagte sie genauso verlegen und schob ihre Schuhspitze über den Teppich. "Ich dachte nur es ändert nichts... und.. Ich will auch nicht, dass es zwischen uns steht, es tut mir Leid, aber.. Es ist furchtbar egoistisch, ich weiß, aber ich will nicht auf dich verzichten. Du.. Bist mir wirklich, wirklich wichtig!"
Das hatte ihr schon lange auf der Seele gebrannt, aber sie hatte sich nicht wirklich getraut das haarfeine Gleichgewicht, dass zwischen ihnen geherrscht hatte, zu riskieren.

„Meinst du? Ich würde die Fotos vielleicht lieber am Wochenende in Ruhe machen. Dann können wir das vielleicht auch eher morgens machen, sodass ich auch keinen Blitz brauche. Außerdem muss ich dich hier doch seelisch unterstützen. Und wer weiß, am Ende fällt Portos um und direkt auf dich! Dann brauchst du doch jemand, der bei dir ist und dir hilft“, gab Aiden mit einem schiefen, aber charmanten Lächeln zurück und zwinkerte Kyleigh zu.

„Oh, das glaube ich manchmal von meiner Mutation auch“, bemerkte Alexander und sah sie dann entschuldigend an. „Das mit deinen Eltern tut mir Leid. Bei meinen Eltern... gab es auch mal Zeiten, da haben sie sich sehr oft gestritten und ich dachte wirklich, sie würden sich trennen... Naja... Kommst du denn sowohl mit deinem Dad, als auch deiner Ma gut zurecht?“, fragte er, hob dann jedoch im nächsten Moment seine Arme. „Also, du musst mir nicht antworten, wenn es dir unangenehm ist und mich nichts angeht... ich folge im Grunde nur deiner Einladung, nach zu bohren! Aber ich kann auch woanders nach haken...Bei Lieblingsessen... oder so“

Leonie blieb genau da stehen, wo sie war und verschränkte ihre Arme vor der Brust, was ihr noch mehr den Anschein verlieh, dass sie sich wohl so bald nicht hinsetzen würde. Ganz gleich, wie nett dieser Nate-Verschnitt sie anlächelte. „Und wie soll das gehen? Mit dem Körper?“, fragte sie skeptisch und rümpfte die Nase. Ihr Kommentar vorhin bezüglich den Ghostbusters war wohl gar nicht so falsch gewesen...
„Nun ja, dieser Freund, kann aus... einer speziellen Energie Körper formen, die, wenn sie in Kontakt mit Seelen, oder dem Geist eines verstorbenen kommt, mit Hilfe von ihm, eben zu dem Körper dieser Person wird. Eine Art Leih-Ersatzkörper...“
„Ah... ha“, machte Leonie langsam und beäugte ihn von oben bis unten. „Und der... ist wie... dein alter?“
„Ja... im Grunde schon“, raunte er und fuhr sich durch das kurze, blonde Haar.
„Hm... Dann... lebst du wirklich... wieder?“ Leonie kam ihm zögerlich einen Schritt näher.
„Ja, ich lebe wieder“, schwor Nate und nickte.
Sie streckte ihm daraufhin die Hand hin, die Nate ergriff und mit einem Schmunzeln sanft drückte.
„Überzeugt?“, wollte er grinsend wissen.
„Du fühlst dich zumindest echt an... und du... lächelst wie er... also du. Gott, ist das schräg!“

"Du mir auch, ich denke, das weißt du!", erwiderte Gabriel mit einem schiefen Lächeln, "du bist meine beste Freundin, da führt kein Weg dran vorbei!"
Er legte die Hand unter ihr Kinn und hob es so hoch, dass sie ihm in die Augen sehen musste. "Ich werd immer für dich da sein", sagte er leise und lächelte sie an, "vergiss das bitte nicht, ja?" Er zwinkerte ihr zu.

Kyleigh lachte und schüttelte den Kopf. "Aiden Amedori, du bist einfach ein Orginal!", schmunzelte sie und griff dann nach Portos Trense, die an einem Haken neben dessen Box hing, "aber ich weiß es sehr zu schätzen, dass du dich so um meine Sicherheit sorgst!"
Sie öffnete das Halfter des Wallachs, zog es von seinem Kopf und trenste ihn dann routiniert auf. "Alles klar, wir können gehen!", verkündete sie lächelnd, "wärst du so freundlich, das Stalltor aufzuschieben?

"Nö, schon gut!", erwiderte Natalie schulterzuckend, "ich war ja noch ganz klein, als sie sich getrennt haben, von daher kenn ich meine Eltern eigentlich nur auseinander. Und sie kommen recht gut miteinander klar, streiten sich nicht, wenn sie sich sehen, so wie andere das machen. Dad würde nie ein schlechtes Wort über Mom sagen, ich glaub, das hat ihn schon getroffen, als sie damals ausgezogen ist." Sie seufzte leise und schob mit dem Zeigefinger einen Krümel über den Fußboden. "Bei Mom ist es etwas schwieriger, ich glaube, sie hat mir gegenüber Schuldgefühle oder so, jedenfalls rechtfertigt sie sich immer wieder und das nervt..." Sie lächelte Sander gequält an.

Schweigend war Seth der Unterhaltung von Nate und Leo gefolgt und sich dafür entschieden, dass ihm hier keiner einen übelst makaberen Scherz spielte. Dann war Nate also doch gestorben. Und wieder zum Leben erweckt worden. Durch einen anderen Mutanten.
"Wenn ihr mir jetzt noch sagt, dass Schweine fliegen lernen, streiche ich endgültig die Flaggen", seufzte er, erschlagen von den ganzen Neuigkeiten des Tages (Die Hälfte war ihm bestimmt schon wieder entfallen), und ließ sich rücklings, ohne Rücksicht auf etwaige Verluste, aufs Bett plumpsen.

Notion Lächelte Gabriel warm an und nickte. "Natürlich nicht. Das selbe gilt anders herum aber auch", sagte sie und drückte sanft seine Hand, die sie bei der Gelegenheit von ihrem Kinn nahm. Wie schön, dass sich die Atmosphäre wieder entspannt hatte.

„Wäre es nicht fatal, wenn ich nicht das Original wäre?“, gab Aiden schmunzelnd zurück und löste sich dann plötzlich in eine Vielzahl von Blättern auf. Mit leisem Geraschel sammelten sie sich in einer Ecke und formten eine kleine Papierkugel. „Nicht wahr?“ Der eigentliche Aiden hatte sich bereits zum Stalltor gestohlen und zog dieses mit einem charmanten Lächeln für Kyleigh und Portos auf.
Er zwinkerte ihr zu und fing schließlich die Papierkugel auf, die in seine Richtung geflogen war.
Diese steckte er in seine Tasche zurück und bedeutete Kyleigh dann voraus zu gehen.

„Eltern... manchmal einfach unverbesserlich“ Sander lächelte Natalie aufmunternd an und knuffte sie dann sanft in die Seite. „Irgendwann wird sich das sicher mit deiner Ma geben. Jeder braucht seine Zeit...“, sagte er und nahm sich dann noch ein Stück vom Fladenbrot und tauchte es in Humus.
„Was hältst du von... einem Themenwechsel? Irgendetwas lockeres, leichtes?“

„Vielleicht mutierte Schweine“, überlegte Nate laut, winkte dann aber mit einem schiefen Lächeln ab, während Leonie ihre Hand zurück zog und ihn knuffte.
„Hey, sei nicht so hart zu ihm, er ist erst heute zurück. Ich habe ihm heute Morgen noch beteuert, dass du tot bist und jetzt stehst du hier. Davon abgesehen, dass genug anderes Zeug in den letzten zwei Jahren passiert ist....“
„Ja... hab schon gehört“, murmelte Nate langsam und wandte sich dann zu Seth um.
„Hey, entschuldige, Seth. Habs nicht so gemeint“, meinte er mit einem schiefen Lächeln, während sich Leonie neben Seth auf dem Bett fallen ließ.
Das hatte sie ja fast vergessen, sie war ja mit ihm zusammen. Mehr oder weniger.
„Brummt dir der Schädel?“, fragte Leonie und sah ihn mitfühlend an.
„Du hattest vermutlich den mit Abstand schlimmsten ersten Tag aller 'Wieder-Zurück-Kommer'“

"Ja, ganz furchtbar. Etwas mehr und ich wär gleich wieder Nachhause gelaufen", jammerte Seth, mit einem Grinsen im Gesicht, Leo zu. "Ist schon gut, deine Situation ist bestimmt nicht besser als die aller anderen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es für dich noch ne Spur krasser ist. Immerhin stehst du total alleine da", sagte er an Nate und hob dafür den Kopf etwas, um ihn ansehen zu können. Dabei kam ihm auch ein netter Gedanke. Ohne Leo lange zu fragen, oder sich selber, ob das auch in Ordnung war, legte er seinen Kopf in ihren Schoß und grinste unversämt zu ihr hinauf.

"Ich werde versuchen, es mir zu merken!" Gabriels Lächeln wurde eine Spur schelmischer. "Was macht eigentlich dein kleiner Spielzeughund? Hat er Agnes arg zum Wahnsinn getrieben?"
Er trat einen Schritt zur Seite, scheinbar um das Fenster wieder zu schließen, doch in erster Linie wollte er etwas Abstand zwischen sich und Notion bringen. Nicht dass sie am Ende noch hörte, dass ihm das Herz bis zum Hals schlug...

"Hier, ein Handtuch." Caleb hatte den Duschvorhang zur Seite gezogen, war zum Badezimmerschrank gegangen und reichte Tina nun ein dunkelgraues Handtuch. Der Wasserdampf, den die heiße Dusche erzeugt hatte, schwebte noch immer wie dicker Nebel in dem kleinen Zimmer. "Ich wusste nicht, dass du derart...hitzeresistent bist!", stellte Caleb mit einem amüsierten Blick fest und ließ den Blick unverfroren über Tinas Körper gleiten, während er sich mit einem anderen Handtuch die Wassertropfen aus dem Nacken wischte.

"Auf jeden Fall wahr!", erwiderte Kyleigh lächelnd und führte Portos durch das Stalltor hinaus und in Richtung des Reitplatzes. "Weißt du, du solltest deine Mutation nicht unterschätzen!", sagte sie, während sie neben Aiden herging, "das da eben war wirklich ein...Schauspiel." Das Lächeln wurde noch eine Spur wärmer. "Ich liebe deine Blattkunstwerke!"

"Klingt gut!", lachte Natalie und schüttelte den Kopf, bevor sie sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischte, "oh mann, da denke ich, dass mir das alles nichts ausmacht, aber wenn ich daran denke, fühl ich mich trotzdem mies!"
Sie zuckte hilflos mit den Schultern. "Okay, worüber wollen wir stattdessen reden? Wie wäre es mit..." Ratlos runzelte sie die Stirn.