Mutant High-Das RPG XVIII

"Klar, ich lass dich doch nicht am ausgestreckten Arm verhungern!", erwiderte Kyleigh schmunzelnd und gab Aiden die halbe Klementine ab. Einen Moment lang saß sie schweigend da und kaute auf einem Klementinenstück herum, bevor ihre Neugier siegte und sie sich an Aiden wandte: "Okay, auf die Gefahr hin, wie der ultimative Bauerntrottel zu wirken, aber wer genau ist Magneto?"

"Hach, Mia, du bist grausam!", rief Javier aus und griff sich theatralisch ans Herz, "du kannst mich so eine Entschiedung doch nicht alleine treffen lassen!" Er setzte sich wieder ordentlich auf den Stuhl, sodass sein Echsenschwanz durch die Lücke in der Rückenlehne passte. "Hm, ich glaube, es wäre wohl besser, wenn ich erstmal wieder was selbst für die Schule mache, sonst seh ich nachher bei den Prüfungen alt aus."

Natalie hatte den "Teleport-Expressway" gewählt und sich einfach zum Basketballplatz teleportiert. Auf dem noch nassen Beton klebten hier und da einige Blätter, doch glücklicherweise spielte gerade niemand. Natalie sah sich um (schien niemand da zu sein) und setzte dann ihren mitgebrachten Helm auf. Es sah zwar albern aus, aber sie hatte schon genug Skatevideos gesehen um zu wissen, dass man ohne Helm schnell Gemüse sein konnte.

Aiden verschluckte sich fast an seinem Stück Klementine, hustete kurz und schluckte dann mühselig, ehe er zu Kyleigh sah. „Wer Magento ist?“, wiederholte er die Frage, blinzelte verdutzt und räusperte sich dann. „Das erstaunt mich jetzt doch... uhm... vielleicht hast du von den Geschehnissen letzten Jahres gehört? Nicht das mit dem Labor, aber vielleicht von dem Zeltlager? Da ist Magneto mit seinen Leuten hinein gestürmt, mehr oder weniger... Hellblazer hatte er sogar für eine kurze Zeit bei sich“, erzählte, soweit er sich an die Erzählungen erinnerte.
„Er... wäre in einer Geschichte der Bösewicht, definitv. Er hält von normalen Menschen nicht viel und hat seine so genannte 'Bruderschaft der Mutanten'. Ich glaube, ihm wäre es lieber, wenn es nur Mutanten gebe...“

„Ja, das klingt vernünftig. Wir können ja ab nächsten Jahr dann für Prüfung zusammen voll durch powern und alles noch mal widerholen. Zumindest hatte ich das für mich vor. Wenn ich so ab Weihnachten, Silvester, damit anfange, dann müsste ich bis zu den Prüfungen durch sein und sollte alles können“, meine Mia zuversichtlich und lächelte Javier an. „Und du auch, wir werden das beide... wie sagt man... rocken!?“

„Oh“ Mike der bis zu dem Basketballplatz gejoggt war, hielt nun abrupt an und blinzelte erstaunt, als er den Platz nicht leer vor fand, wie eigentlich erwartet hatte. Auf dem Kopf trug er einen blauen Helm und unterm rechten Arm dunkelgrünes Board auf dem mit verschiedenen Farben etwas drauf gekritzelt wurde. „Hey“, raunte Mike dann, ging langsam auf das Mädchen, an dessen Namen er sich nicht erinnerte, aber er war sich sicher, sie im Unterricht gesehen zu haben. „Du skatest auch?“, fragte er und deutete dabei auf ihr Skateboard. „Cool!“

"Okay?" Kyleigh runzelte die Stirn, während sie Aidens Worte verdaute, "du meinst also, dass dieser Magneto will, dass es nur noch Mutanten auf der Welt gibt, oder wie meinst du das? Und, blöd gefragt, wie will er das erreichen?" Sie ließ ein weiteres Klementinenstück in ihrem Mund verschwinden und sah Aiden fragend an, während sie darauf herumkaute. Wieder einmal schien die Tatsache, dass ihre Eltern weder TV noch Internet hatten, dafür gesorgt zu haben, das etwas wirklich Wichtiges völlig an ihr vorbei gegangen war.

"Genau, wir werden die Prüfungen rocken!", stimmte Javier Mia mit einem strahlenden Lächeln zu, "dann hab ich einen vernünftigen Abschluss mit dem ich dann auch was Ordentliches machen kann!"
"Wie wärs erstmal mit Fresse halten?!", kam es aus einer Ecke der Mensa und als Javier sich umdrehte entdeckte er Caleb, der ihn finster anstarrte. Rasch drehte Javier sich wieder um und schluckte, während er hastig nach dem Papier griff, das Mia ihm gegeben hatte.

"Huh?" Natalie, die Mike gar nicht bemerkte hatte, zuckte erschrocken zusammen, woraufhin ihr das Board aus der Hand glitt und krachend auf dem Beton landete.
"Oh scheiße!", fluchte sie leise und hob das Board schnell hoch, bevor sie Mike ein wenig fahrig anlächelte, "sorry, ich hab dich überhaupt nicht gehört. Ja, ich skate, seit mittlerweile eineinhalb Jahren!" Sie warf einen schnellen Blick auf ihr Skateboard, schien alles heile geblieben zu sein. "Du bist Mike, richtig?"

„Das ist die Frage. Wer weiß... er hat schon einiges gebracht, ich trau ihm alles zu. Auch, dass er irgendwann einen Weg findet, selbst Menschen ohne X-Gen, eines zu verpassen... Er schreckt auch vor nichts zurück, selbst wenn bei diesen Versuchen normale Menschen sterben sollten... In der letzten Zeit war es zum Glück etwas ruhig um ihn geworden, was andererseits auch beunruhigend ist“ Aiden zuckte mit den Schultern und schob sich das nächste Stück Klementine in den Mund.

„Oh, Caleb, ehrlich, wenn du wegen deiner Tochter zu wenig Schlaf hattest oder super abgenervt ist, dann ist die Mensa ja wohl echt nicht der richtige Ort, um abzuhängen, meinst du nicht?“, gab Mia gereizt zurück, wobei sie sich auf ihrem Stuhl drehte und zu Caleb hinüber sah. Mit ernstem, fast furchteinflößenden strengem Blick und verschränkte die Arme vor der Brust.
Die Angst, die sie zu Beginn vor ihm hatte, als sie hier angekommen war, war schon längst verflogen.

„Ja, genau“, antwortete er und fuhr sich über den blauen Helm, den er noch nicht geschlossen hatte und rückte diesen ein wenig zurecht. „Ich hoffe, dein Skateboard ist nicht heil, ich wollte dich nicht erschrecken, oder so“, fügte er hinzu, blieb kurz vor ihr stehen und hielt ihr dann förmlich die Hand hin. „Ich habe es leider mit den Namen noch nicht so drauf, brauch wohl noch die Woche. Du heißt...?“

Kit warf einen schnellen Schlechtesgewissenblick durch den Raum, bevor er Eron antwortete. War es wirklich so sauber?
"Nein, ich hab nur keinen Mitbewohner mehr, der immer alle da liegen lässt wo er gerade steht", sagte er schließlich mit einem Schmunzeln.

Seth nickte mit ernster Miene und sah Leo auch vollkommen ernst an, als er ihr antwortete: "Natürlich. Unmengen." Er legte eine kleine Kunstpause ein, bevor er: "Meinen Schwestern", sagte.

Notion ließ sich Zeit um zum Zimmer zu kommen, trotzdem war sie viel zu schnell da und umgezogen. Da sie allerdings auch nicht im Zimmer sitzen mochte um doof zu warten, ging sie lieber runter in die Eingangshalle. Wer wusste ob Jared nicht auch schneller da war als erwartet.

"Ernsthaft jetzt?!" Kyleigh sah Aiden fassungslos an und ihr fiel beinahe der Rest Klementine aus der Hand. "Er versucht, bei normalen Menschen Mutationen auszulösen? Geht das überhaupt?" Sie runzelte die Stirn. Von sowas hatte sie ja noch nie gehört. "Das klingt ein bisschen....wie diese Comicbösewichte bei Batman oder so."

Caleb bedachte Mia mit einem vernichtenden Blick und festigte den Griff um seine Kaffeetasse, während die ersten Flammen aus seinem Handrücken hervorbrachen. "Hey Lizard!", bellte er, "nimm deine kleine Freundin lieber wieder an die Leine oder ich verpass ihr eine schicke neue Frisur: Eine Glatze!"

"Natalie!", erwiderte Natalie lächelnd und klemmte ihr Skateboard unter den linken Arm um Mike die Hand zu reichen, "freut mich. Ich wusste nicht, dass ausser Sander und mir hier sonst noch jemand skatet. Wie lange bist du schon dabei?" Sie musterte mit einem kurzen Blick Mikes Board.

"Du bist so nett zu mir!", erwiderte Eron sarkastisch und streckte Kit die Zunge heraus, "wenn du so weitermachst, breche ich heimlich in dein Zimmer ein und gieße Cola in deinen Teppich und verteile Krümel in deinem Bett! Dann hast du wenigstens mal wieder was zu tun in deinem Zimmer. Im Moment siehts hier ja auch wie in nem IKEA-Katalog!"

Leonie lachte, knuffte Seth in die Seite und legte ihren Arm dann um seine Schultern.
„Das ist richtig süß, ehrlich! Ich glaube, mir hat Ryan nur einmal eine Blume geschenkt, ein Gänseblümchen, da war ich... fünf. Meiner kleinen Schwester hat er da schon mehr geschenkt...aber das ist einfach der Küken-Bonus“, erzählte sie grinsend. „Von dir nehme ich übrigens auch gerne jederzeit Blumen an. Ich mag Rosen, Nelken,“, zählte sie auf und strich ihm dabei nachdenklich über die Schulter. „Hm... Gerbera und Orchideen!“

Jared und Vallery waren zur Eingangshalle gegangen, wo sie sich nun vor den Türen herum drückten.
„das versteh ich ja“, murmelte Jared und lehnte sich seufzend an die Wand. „Hör mal, du weißt, du kannst mich gerne jederzeit anklingeln, ja? Ich kann mir vorstellen, dass das gerade eine echt beschissene Situation ist. Und... so dumm es auch klingen mag, red mit Will darüber. Ich bin zwar Nates Kumpel und steh echt voll hinter ihm und... für mich ward ihr lange das perfekte Paar, doch... du liebst Will und er ist richtig vernarrt in dich. Klar, ihr habt eure Tiefs, aber auch eure Höhen. Auch wenn ich den Kerl noch immer nicht richtig ab kann, er hat dich ziemlich glücklich gemacht und ich weiß noch, wie er damals im Krankenhaus immer bei dir gewesen war... Überleg es dir gut, ja?“
„Ja... ja“, antwortete Vallery langsam, lächelte und umarmte Jared. „Danke...“, wisperte sie und entdeckte dann Notion. Val löste sich wieder von Jared und knuffte ihm dann lächelnd in die Seite.
„Deine Prinzessin ist da“, flüsterte sie und nickte zu Notion hinüber. „Ich werde mich mal rar machen. Euch viel Spaß, ja?“
„Danke, bis bald“
„Bis bald“, sie winkte ihm zu und ging dann an Notion vorbei, der sie kurz ein Lächeln schenkte.

„Wer sagt, dass es nicht da draußen auch irgendwo einen richtigen Batman gibt?“, gab Aiden zurück und lächelte schwach. „Wir sind im Grunde doch alle nur Vorlagen für verrückte Comics... Ich weiß nicht, wie man es anstellen kann, wie gesagt, ich bin kein Experte in Sachen Comics. Magneto würde aber sicherlich alles dafür geben...“, murmelte er und drehte das letzte Stück seiner Klementine in seinen Fingern. „Was hältst du davon, das Thema auf etwas... freundlicheres zu lenken?“

„Wow, sag bloß, du hast etwas gegen Frauen, die auch mal den Mund auf machen, Hellblazer. Nur damit das klar ist, von dir lass ich mir gar nichts sagen und ganz ehrlich, wenn du mich einschüchtern willst, dann solltest du dir auch etwas besseres einfallen lassen“, raunte Mia trotzig und auch um ihre Finger tanzten ein paar Flammen. „Was du kannst, kann ich auch, binnen von Sekunden. Nur lege ich nicht so viel Wert darauf, die Mensa in Schutt und Asche zu legen wie du, wie die Vergangenheit bewiesen hat. Also... wie wäre es, du wendest dich wieder deinem Kaffee zu und Javier und ich unserem Gespräch. Wenn du möchtest, können wir ja versuchen etwas leiser zur reden, wenn du dich darüber freuen würdest“

„Zwei... einhalb Jahre, oder so“, antwortete Mike und schüttelte ihr Hand. „Freut mich, Natalie. Ehrlich gesagt, ich bin auch erstaunt, jemanden zu treffen, der außer mir auch noch skatet. Aber ich bin auch froh darüber“, sagte er und zog seine Hand dann wieder zurück und legte sein Board auf dem Boden ab. „Ich hatte gehofft, dass sich hier auch ein Platz finden lässt, auf dem ich mich ein wenig austoben kann“

Lachend zurckte Kit mit den Schultern.
"Ich mag mein IKEA-Katalog aber", sagte er und sah sich im Raum um. Gut, Eron hatte recht, aber wenn er das zugab dann würde es komisch aussehen.
"Wie kommst du mit der Aufgabe zurecht?", fragte er also um das Thema zu wechseln.

Seth grinste als ihm ein Spruch einfiel, den sein Vater öffter zum Thema Blumen brachte. Er ließ es sich allerdings nicht nehmen sich gegen Leonie zu lehnen und seinen Arm auch um sie zu legen.
"Schenkt er Rosen will er kosen, schenkt er Wicken will er..", summte er vor sich hin und grinste Leo dann unverschämt an. "Das kannst du dir sicher denken."

Notion erwiederte das Lächeln, bevor sie zu Jared ging.
"Hey, wie liefs?", fragte sie leise. Vorsichtig nahm sie seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen, bevor sie sich leicht gegen seine Schulter lehnte.

out; HA! Für einen Post hab ich noch Zeit - euch ein schönes WE! =)

„DU!“ Leonie schüttelte seinen Arm ab und stürzte sich auf ihn. Lachend schlug sie Seth, knuffte ihn und begann ihn anschließend zu kitzeln, während sie auf ihm saß. „Pass auf was du sagst, mein Lieber! Wenn du mir die Blumen schenkst, wirst du nicht mehr lange leben! Du erinnerst dich vielleicht noch an unser Gespräch heute Morgen, hm?“, fragte sie, hob ihre Hände hoch, die mit einem Mal mehr den Krallen einer Katzen ähnelten. Ebenso wurden die Pupillen in Leos Augen schmaler. „Inzwischen kann ich mich übrigens auch perfekt in Tiger und Panter verwandeln, du solltest mich wirklich nicht reizen. Vor ein paar Monaten habe ich erst auf den letzten Jagd gemacht und seit dem ist er nicht mehr auf der Mutant“

„Ich weiß es nicht. Sie scheint das sehr mitzunehmen und sie kommt sich vor, als würde sie zwischen zwei Lagern stehen, die beide ihre Antwort erwarten. Val hat ja nie mit Nate Schluss gemacht, oder so... Aber jetzt hat sie Will. Etwas verzwickt, doch bin ich mir sicher, dass sie heraus finden wird, was das richtige ist und beide Jungs sollten das akzeptieren“, antwortete Jared und drückte sanft ihre Hand. Seinen anderen Arm schlag er um sie und zog sie kurz an sich, um sie zu umarmen. „Ich bin froh, bei dir zu sein. Ich hab dich vermisst“

"Ein guter Vorschlag!", lächelte Kyleigh, der auch gleich ein neues Thema einfiel, "ich hab heute übrigens den neuen Pferdepfleger kennen gelernt, er scheint ganz nett zu sein. Allerdings hab ich seinen Namen vergessen..." Sie runzelte die Stirn, konnte sich aber beim besten Willen nicht erinnern. "Irgendwas mit P glaub ich? Argh, ich komm nicht drauf..." Sie schnippte mit den Fingern, doch das schien auch nicht wirklich zu helfen.

"Was für ein großzügiges Angebot!", erwiderte Caleb in spöttischem Tonfall, "ich hoffe für dich, dass du es einhalten kannst." Er griff nach seinem Kaffee und nahm einen Schluck. "Achja, und bevor ich es vergesse: Feuerfeste Haut gehört nicht nicht zu meiner Mutation, viel Spaß mit deinen Brandblasen!"

"Naja, der Basketballplatz ist nicht grade optimal", gestand Natalie und zuckte mit den Schultern, "aber es ist die größte betonierte Fläche die ich hier finden konnte. Rampen oder vernünftige Geländer zum Sliden gibt es hier leider gar nicht." Sie verzog leicht den Mund. "In Salem Center gibts angeblich nen Skatepark, aber ich hab kein Auto und hinteleportieren kommt nicht so gut, glaub ich."

"Es geht so", gestand Eron, "naja, den Anfang hab ich immerhin schon aber irgendwie hängt ich grad wie ne Glocke." Er hielt das Buch hoch. "Aber mit dem komm ich ja hoffentlich endlich weiter. Danke nochmal. Lass mich raten, du bist schon fertig?"

Wenn Leonie nicht ziemlich angsteinflößend ausgesehen, dann hätte Seth die Situation vielleicht ganz anders genuzt. Da er jedoch keine Sekunde an Leos Worten zweifelte blieb ihm eigentlich nur eine Wahl, die er allerdings mit guter Laune nahm. Im Moment würde Leo ihm schon nichts tun.
"Aye, Aye Captain!", rief er mit einem Grinsen und salutierte, was nicht sonderlich eindrucksvoll wirkte, da er ja immernoch unter Leo lag, aber immerhin wurde klar was er meinte.

Notion nickte und lehnte sich gegen Jared. Sie konnte Vallerys Lage durchaus nachvollziehen und das machte ihr irgendwie Angst.
"Ich hab dich auch vermisst", sagte sie leise. Nach einem kurzen Moment löste sie sich von Jared und sah mit einem Lächeln zu ihm auf.
"Lass uns die Zeit erstmal genießen und gute Laune haben, traurig sein können wir nachher immernoch."

"Du überschätzt mich", lachte Kit kopfschüttelnd. "Nicht ganz, der letzte Teil fehlt mir noch. Wunder kann ich noch nicht vollbringen."
Nun, er wäre vielleicht fertig gewesen, wenn er nicht Zeit mit Leo verbracht hätte, aber davon durfte Eron lieber nichts wissen. Was er Kit garantiert ewig übel nehmen würde.

"Wirklich nicht?" Eron sah Kit gespielt überrascht an. "Ich muss ehrlich sein, du enttäuschst mich. Wenn ich gewusst hätte, dass du keine Wunder vollbringen kannst....ich bin tief getroffen!" Er griff sich theatralisch ans Herz und ließ dabei beinahe sein Buch fallen.

"Lass mich raten, so tief, dass du heute gar nicht weiter arbeiten kannst?", fragte Kit grinsend und machte instinktiv einen Schritt nach vorne, als das Buch ins Rutschen geriet.

"Och bitte Harold!", bettelte Hazel und machte so große und unschuldige Augen, wie sie nur konnte. "Zwing mich nicht dazu deine Küche zu stürmen!"
Harold zuckte tatsächlich zusammen und gab grummelnd nach. Ein extra Löffel Zucker im Kakao war es nicht wert seine Küche aufs Spiel zu setzten.
"Danke, danke Harold!", rief sie überschwänglich, als Harold mit der Tasse zurückkam, wenn nicht der Tresen noch dazwischen gewesen wäre, wäre sie ihm sogar um den Hals gefallen. Dementsprechend gut gelaunt setzte sie sich an einen freien Platz und rührte in ihrem Kakao, während sie wartete, dass er Trinktemperatur erreichte.

"Das wäre zwar eine geile Ausrede, aber ich werd sie wohl nicht nutzen!", erwiderte Eron, der das Buch gerade noch rechtzeitig wieder zu fassen bekam und nun an die Brust drückte.
"Wenn ich mich jetzt irgendwo hinfläze, werde ich wahrscheinlich gleich an die denken, an die ich nicht denken will!", sagte er geradeheraus und zuckte mit den Schultern, "da zermatsch ich mir lieber den Schädel an Hochschuldidaktik!" Das längste Fachwort, das er ohne verhaspeln aussprechen konnte! "Apropos zermatschen, kann es sein, dass du Tag und Nacht an deinem Unikram sitzt? Ich hab das Gefühl, dass ich dich kaum noch zu Gesicht bekomme."

Erst wollte Kit etwas aufmunterndes Sagen, aber dann brachte Erons Frage ihn etwas in Verlegenheit. Lügen wollte er eigentlich nicht, aber was anderes blieb ihm ja wohl kaum übrig. Er hasste es seinen Bruder anzulügen.
"Nicht nur, aber so ziemlich", sagte er und zuckte mit den Schultern. "Ist halt doch recht viel zu tun." Dabei legte er eine Hand an den Ellenbogen und mied Erons Blick. Als ihm das auffiel ließ er die Hand schnell sinken und sah Eron wieder an. "Eigentlich sehen wir uns nur weinger, weil wir getrennte Zimmer haben."

"Hm, daran könnte es auch liegen", stimmte Eron zu und nickte nachdenklich, "ich würd ja spontan wieder hier einziehen, wenn ich nicht wüsste, dass die Konsequenz ist, dass ich wieder öfter aufräumen muss..."
Er klopfte seinem Bruder gespielt tröstend auf die Schulter. "Du wirst wohl also leider auf mich als Zimmerkumpel verzichten müssen, es tut mir leid. Sag mal, wie läuft eigentlich dein Vertrauenslehrerjob? Reshma meinte neulich, sie hätte recht viel Zulauf."

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