[Fantasy-RPG] Stadtbummel

So, unsere Freunde haben Höhle und Wald verlassen und sind in einer kleineren, aber lebendigen Stadt gelandet. Auch wenn einige zurückgeblieben sind.
Die Stadt hat alles zu bieten, was man sich wünscht. Einen großen Marktplatz, Spezialläden, Schenken, Kneipen, eine kleine Arena für Wettkämpfe und Sportveranstaltungen, Bibliothek und Schulen sowie auch andere, pikante Etablissements...

Alienor saß in einer Ecke der schummrigen Schenke und starrte in die Flammen den Kamins, der unweit von ihr knisterte und den Raum mit Wärme versorgte. Es frustrierte sie, dass die Gruppe mittlerweile so groß geworden war, selbst wenn sie einige der Mitglieder unterwegs wieder verloren hatte. Nur alleine mit dem launischen Zauberer zu reisen war riskant genug, aber mit dem gesamten Tross kam es einem Selbstmordkommando gleich. Und Alienor schätzte Selbstmordkommandos nicht, gaben keinen Lohn.
Frustriert griff Alienor nach dem Krug und nahm einen Schluck von dem, was ihr als Bier verkauft worden war. Ein schales Gesöff, sooft verdünnt, dass vom Geschmack des Bieres kaum noch etwas übrig war. Wo sich der Rest der Truppe herumtrieb, wusste sie nicht, und es war ihr im Moment auch herzlich egal. Früher oder später würde sie wahrscheinlich eh hier aufschlagen...

"Rabatt!", stapfte Verodor wild fluchend aus dem Geschäft heraus und zerlegte mit einem gezielten Windschnitt eines der Schilder, die dort am Eingang standen.
Eriae wartete schon auf ihn, wie immer nur spärlich bekleidet mit ein bisschen Unterwäsche und verschränkte die Arme.
"Sie wollten dir wohl nicht geben, was du wolltest?"
"Ach was, wäre ja auch zu schön gewesen. Dabei hätte uns beiden mal eine etwas leichtere Lederrüstung gut getan", murmelte er so vor sich hin und ging die Gasse entlang, die Blicke der Passanten auf ihn gerichtet nach der Show, die er da am Laden vollbracht hatte.
"Leder!?", rief Eriae entsetzt und wurde dann ein bisschen leiser.
"Du weißt, wie sehr ich als Wesen des Waldes Kleidung abgeneigt bin. Und erst Recht solcher, die aus toter Tierhaut gemacht wurde."
"Dennoch würde dir das ein oder andere Kleidungsstück sicher gut stehen", versuchte Verodor ihr einzureden und bog mit ihr ab in Richtung der Straße, wo sie Alienor zurückgelassen hatten. Hier irgendwo musste sie sich aufhalten...

Mit einem tiefen Seufzen strich sich Yuna eine Strähne aus der Stirn und zupfte an ihrem Kleid herum. Sie mochte es nicht sonderlich, doch so würde sie zumindest ein bisschen weniger auffallen. Hoffte sie zumindest. Sie hatte das blaugraue Teil günstig auf dem kleinen Markt erstanden, also musste sie sich damit zufrieden geben. Auf jeden Fall war so ihre schwarze Kleidung nicht zu sehen, die sie darunter trug.
Mit einem weiteren Seufzen trat sie in die Schenke und lief zielstrebig auf eine der hinteren Ecken zu. Vor Alienor blieb sie stehen.
"Darf ich mich setzen?", fragte sie.

Noch ein Stück, ein kleines Stückchen...!
Zack! Triumphierend schlossen sich Hilals Finger um das Brötchen, doch das Grinsen verschwand, als er den wütenden Blick des Bäckers einfing. Sofort sprintete er über den Marktplatz, verfolgt von einer aufgebracht brüllenden Stimme. Hastig quetschte er sich zwischen Mägden, Händlern und anderen Leuten hindurch, bog in eine Seitenstraße ein und - prallte frontal in Verodor.

Alienor sah auf und verzog missmutig den Mund, nickte dann aber kurz und widmete die Aufmerksamkeit wieder ihrem Bierkrug. Solange sie nicht zu viel quatschte und ihre Anhängsel nicht im Schlepptau, war die Halbdämonin halbwegs erträglich. Zumindest war sie nicht Verodor...
"Schicker Fummel", bemerkte sie trocken und deutete auf das bläuliche Ding, das Yuna trug.

Sie zuckte leicht mit den Schultern und drehte abwesend den silbernen Ring an ihrem Finger.
"Hab' leider nichts passenderes gefunden. Bin etwas knapp bei Kasse.", murmelte sie, ohne Alienor anzusehen und schnippte ein paar Brotkrumen vom Tisch. Wo Hilal und die anderen wohl waren? Verodor hatte irgendwas von 'Besorgungen' oder so gefaselt, so genau hatte sie nicht zugehört.

"Haltet den Dieb!", konnte Verodor noch hören und im nächsten Moment hatte Hialh ihn schon umgerannt.
"Ahhh... Aua", stöhnte er, berappelte sich jedoch schnell wieder und packte ihn am Kragen.
"Sag mal Knirps, geht's noch?", rief er und wollte ihn bereits dem wütenden Bäcker vorwerfen, der bereits damit drohte, dem ertappten Dieb die Hand abhacken zu lassen, als Eriae eingriff.
"Halt, das ist doch Hilal!", rief sie und stellte sich demonstrativ zwischen die zwei. Und wie sie da so stand, konnte man geradezu hören, wie die Blicke des Bäckers langsam ein Stockwerk tiefer sanken und seine Augen sich zu ungeahnter Größe weiteten...

Rose saß vor ihrer Spiegelkommode und war gerade dabei, ihr langes Haar mit einem Hornkamm von kleinen Knötchen zu befreien, als sie eine tiefe Stimme "Haltet den Dieb!" brüllen hörte.
Augenblicklich ließ sie den Kamm sinken und eilte zum Fenster, um die hölzernen Läden aufzustoßen. Anscheinend hatte wieder einmal jemand versucht, Bäcker Konrad um eine seiner Waren zu erleichtern, denn sie sah, wie der massige Mann hinter einem jungen Kerl hinterherwatschelte.
Ein amüsiertes Schmunzeln legte sich auf Rose Lippen während sie die ungleiche Verfolgungsjagd verfolgte. Wie oft hatte sie selbst dem alten Konrad einen kleinen Brotlaib entwendet...
Als der junge Bursche fast unmittelbar vor ihrem Haus in jemanden lief, schlug sie jedoch erschrocken die Hand vor den Mund. Der Bäcker war vielleicht nicht der schnellste, doch wenn er jemanden in die FInger bekam, dann prügelte er ihn, bis er grün und blau war!
"Hey!", rief sie also und lehnte sich leicht aus dem Fenster, um den Jungen mit Winken auf sich aufmerksam zu machen, "komm rein, schnell!"

Erschrocken sah Hilal an Verodor hoch und Panik spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Nicht auch noch der..., wimmerte er in Gedanken. Verodor würde ihn sicher an den Bäcker ausliefern.
Doch da hörte er Eriaes Stimme und seufzte erleichtert auf. "Tut mir leid...", nuschelte er und wand sich unter Verodors Griff, um sich zu befreien.
"Hey! komm rein, schnell!", hörte er plötzlich eine Frauenstimme rufen, was seinen Kopf herumfahren ließ. Er erblickte eine junge, hübsche Frau am Fenster. Das war seine Chance! Mit einer heftigen Bewegung befreite er sich von dem Elf und stürmte auf die schmale Holztüre zu.
"'tschuldigung!", rief er noch über die Schulter und im nächsten Moment war er auch schon im Haus verschwunden. Keine Sekunde zu früh, schon hörte er die Stimme des Bäckers, er konnte nicht weit entfernt sein. Schwer atmend lehnte er sich mit dem Rücken an die Tür und schloss die Augen. Erst mal beruhigen...

"Was soll das denn!?", rief Verodor ihm noch hinterher, da stand auf einmal auch schon der Bäcker vor seiner Nase.
"Bist du der Wahnsinns? Der Knirps hat mich beinahe um Leib und Seele beraubt!", brüllte der gut genährte Bäcker ihn an und fuchtelte so wild mit den Armen, dass die anderen Passanten bereits aufmerksam wurden.
"Also wirklich, so schlimm ist es nun auch nicht!", entgegnete Verodor und sofort trat Eriae hinzu.
"Ich bin sicher, wir können uns da schon irgendwie einigen."
"Einigen? Oh ja - bringt mir den Kleinen, tot oder lebendig, dann lasse ich ihm vom Henker die Hand abhacken, wie es sich für Diebe geziemt!", fluchte der Bäcker jedoch weiter.
"Guter Mann...", begann Verodor gezwungen ruhig und holte eine Geldbörse hervor. "Wir zahlen, was er gestohlen hat."
"Nichts da! Der hat mich meines allerliebsten beraubt! Mein kostbarsten Brötchen, unbezahlbar und auf der ganzen Welt vom feinsten Teig! Nie wieder werde ich solch ein Kunstwerk vollbringen können. Hier geht es um's Prinzip!", entgegnete der Bäcker jedoch und machte klar, dass er sich niemals auf den Deal einlassen würde.

Rose zog sich rasch ihr schlichtes Leinenkleid über und ging dann mit schnellen Schritten aus ihrem Schlafzimmer und in den Flur.
"Geht es dir gut?", erkundigte sie sich besorgt und hockte sich neben dem Jungen hin, "der alte Bäcker kann ganz schön giftig werden, wenn man ihn seinre Brötchen beraubt!"
Sie lächelte dem jungen Burschen freundlich zu.

Okay, ich steig jetzt mal ein.
Drei Schritte nach links.
Halbe Drehung. Vier Schritte. Stopp.
Seuftzend schloss Sarayle die Augen. Sie befand sich seit nun fast vier Wochen im Gefängniss, und die Zeit wurde langsam knapp.
noch eine Woche. Wenn in dieser Zeit niemand auftauchte, der sich bereit erklärte, sie zu unterrichten, so würde sie nach dem beschluss des Ältestenrates hingerichtet werden.
"Sara?"
"Yura!"
Erleichtert sprang Sarayle auf-
Yura war eine der wenigen, die sie noch halbwegs normal behandelten und sie nicht für ein Monster hielten.
Die rundliche Frau töffnete die Tür der kleinen Zelle und Sarayle war für einen Moment geblendet.
Yura stellte das Tablett mit der lauwarmen, dünnen Suppe auf den Boden und begann, aufgeregt zu erzählen.
"Heute morgen ist eine seltsame Gruppe ins Dorf gekommen.
Chart hat mir von ihnen erzählt."
Yuras Sohn Chart war ein paar Jahre jünger als Sarayla und sie hatte nie viel mit ihm zu tun gehabt.
Doch jetzt war sie dem kleinen überaus dankbar. Zum ersten mal seit ein paar Wochen regte sich wieder ihr Lebenswille, und sie begann Hoffnung zu schöpfen, die durch Yuras weitere Worte genährt wurde.
"Ein paar aus der Gruppe hatten solche Ohren wie du, und vielleicht ist ja ein Magier unter ihnen?"
Sarayle nickte, doch ihre Hoffnung schwand bereits wieder, als ihr bewusst wurde, dass die Fremden sie vielleciht garnicht mitnehmen wollten.
In diesem Moment krachte die Tür am Ende des Ganges gegen die Wand.
Torgor, der massige Gefängnisswärter, der von anfang an der Meinung gewesen war, dass man Sarayle aufknüpfen sollte, stürmte herein.
Er hatte Chart am Nacken gepackt und schleife ihn wie einen Sack Kartoffeln hinter sich her.
"Jetzt reicht`s! ich werde dafür sorgen, dass ihr beide zu diesem Miststück in den kerker sperren, ihr nichtsnutzigen Idioten!
Er holte aus, um Chartt eine Ohrfeige zu verpassen.
"Lass ihn sofort los, du Bastard."
In Sarayla regte sich wieder die Wut, und sie war gewillt, sie diesmal ausbrechen zu lassen.
Was hatte Chart denn getan?
"Yura, Chart, verschwindet!
Die rundliche Frau wich vor dem zierlichen, kleinen Mädchen mit den blitzenden Augen zurück.
Dann packte sie Chart am Arm und zog ihn zur Tür.
Torgor hatte sein Schwert gezogen.
"Wie kannst du es wagen, du kleine Ratte, Abschaum!"
Er spuckte ihr verächtlich vor die Füße.
Sarayla wurde schwarz vor Augen, als die Magie Kontrolle über sie ergriff.
Torgor krachte, von eisigen Winden gerüttelt, wie eine Puppe gegen die Wand und im selben Moment explodierte eine riesige Feuerwolke und sprengte das ganze Gebäude in die Luft.
Inmitten des Flammeninfernos(das unter anderem eine Bäckerei mit einem jähzornigen Besitzer verwüstete) lag der kleine, zierliche Leib des Mädchens, an dessen Rocksaum die Flamme bereits hochzüngelten.
Sarayle öffnete die Augen und richtete sich schwankend auf.
Oh nein. nicht schon wieder-sie stöhnte, und wich langsam vor der Feuerwand zurück, die ihr wütend engegenloderte.
Ihr Knöchel gab unter ihr nach und sie schrie vor Schmerz auf.
Ihr wurde wieder schwarz vor Augen und sie sank in sich zusammen.

Verodor war schon an den Bäcker herangetreten, beinahe hätte er ihn mit einer Windhose weg gepustet, doch dann gab es plötzlich einen lauten Knall, eine feurige Explosion und kurz darauf fand Verodor sich auf dem Rücken liegend bestimmt gut zwanzig Meter weiter hinten wieder.
"Was zum...", fluchte er nur, richtete sich unverzüglich wieder auf, während
er den Tumult bemerkte, der um ihn herum herrschte. Die Leute schienen in Panik ausgebrochen zu sein, rannten wild durch einander und in alle Himmelsrichtungen. Einer schleppte bereits einen vollen Eimer Wasser an, um etwas gegen die Flammen auszurichten, wurde jedoch selbst von der Gewalt des Feuers überrascht und musste schließlich um sein eigenes leibliches Wohl bangen.
Von dem Bäcker gab es stattdessen keine Spur mehr. Besser für ihn, denn ansonsten hätte Verodor ihm buchstäblich Feuer unter'm Hintern gemacht.
Das erste, was er tat, war einen kräftigen Südwind los brechen zu lassen, um einige der Flammen zu löschen und dann nach Eriae suchen zu können, die ja auch irgendwo in diesem Chaos sein musste. Seine grell aufleuchtenden Augen waren dabei unverkennbar.


[OFF: @ Mailea: Wow, was für ein langer Post o.O ]

Hilal öffnete die Augen und lächelte die Frau dankbar an. "Ja, vielen Dank." Er stieß sich von der Tür ab und verbeugte sich leicht vor der Dame. "Ich habe ihnen mein Leben zu verdanken.", grinste er ein wenig übertrieben, als er plötzlich die Erschütterung und den Lärm der Explosion wahrnahm und durch das Beben nach vorn stolperte. "Was...-"

Gerade wollte Yuna erneut die Stimme heben, als die gesamte Inneneinrichtung der Schänke kurzzeitig erbebte.
"Was war das?", fragte sie aufgeregt und sah kritisch zu Alienor. "Wir sollten nachsehen.", beschloss sie dann und stand auf.

"Um Gottes Willen!" Rose schrie erschrocken auf und sah sich panisch um. Die tönerne Schale, die auf dem kleinen Tischchen im Flur stand, fing an zu wackeln und zerschellte einen Moment später auf dme Fußboden.
"Was ist das?", schrie sie panisch gegen den Lärm an und sah Hilal mit weitaufgerissenen Augen an, "ein Erdbeben?"
Erdbeben kannte sie nur vom Hörensagen, es machte ihr Angst dass ihr Haus zu zittern schien.

Sooo-ich kläre Verodor und Eriae mal kurz auf....Jemand muss meinen chara jetzt dringend mal retten.Sonst bin ich wieder weg bevor ich richtig da war.
Eine rundliche Frau mit einem Jungen an der Hand stolperte aus den Flammen.
Sie hustete und die Haare des Jungen waren angesengt, und seine Hose war an den Rändern angesengt.
"Hilfe! Hilfe! Sarayla! Sie ist noch da drinnen!"
Ihr verzweifelter Blick wanderte zu Verodor, dann stolperte sie auf ihn zu, den Jungen zog sie hinter sich her.
"Sie-sie sind nicht von hier, stimmt's?"
Ohne auf eine Antwort zu warten überschüttete sie ihn mit einem wahren Redefluss.
"Sie konnte nicht's dafür! Es war keine Absicht, sie wollte uns nur beschützen!
Und Torgor und sie sind noch dadrin!
Sie müssen sie retten, bitte!"
Dann kamen bereits die ersten hilfsbereiten Bürger herbei, die die Frau stützten und ihr und ihrem Sohn Wasser anboten, während ein paar andere eimerweise Wasser zum Brandherd schleppten.

Yuna spürte sie Aufregung in ihrer Umgebung wie eine Welle, was das Blut in ihr in Wallung brachte. Ohne einen weiteren Blick auf Alienor hechtete sie nach draußen. Es dauerte nicht lange, bis sie den Ort des Geschehens erreichte - obgleich das Kleid beim Rennen unglaublich hinderlich war, so dass sie es an den Seiten einreißen musste.
Als sie an den Trümmern ankam, erkannte sie in dem Getümmel Verodor. Sie wollte ihn schon nach der Ursache der scheinbaren Explosion fragen, da hörte sie eine Frau wirr rufen. Jemand war noch in den Flammen??
Sofort eilte Yuna zu dem Feuer und blieb kurz davor stehen, gerade so weit, um sich nicht zu verbrennen. Dann streckte sie die Hände aus und begann zu singen. Hell und klar schwebte ihre Stimme scheinbar vor ihr her und die Flammen teilten sich, so dass sie hindurch gehen konnte. Schweißperlen zierten ihre Stirn, als sie immer weiter in die brennenden Trümmer stieg.
Da erkannte sie eine bewusstlose Gestallt nicht weit von ihr und beeilte sich, zu dieser zu kommen. Noch immer singend, um die Flammen in Schach zu halten, kniete sie sich nieder und nahm das bewusstlose Mädchen auf ihre Arme. Dadurch musste sie ihre Stimme noch weiter anheben, um das fehlen ihrer unterstützenden Arme auszugleichen.
So rannte sie schließlich durch die Flammen, hinaus aus den Trümmern, erreichte stolpernd die rettende Straße und fiel beinahe in Verodor hinein. Sie beendete den Gesang und hustete sofort den Rauch aus, den sie eingeatmet hatte, während sie Verodor den schlaffen Mädchenkörper übergab. Die Kleine war ihr langsam zu schwer, außerdem brannte eine vorwitzige Flamme ihr gerade ein Loch in das Kleid.
"Lebt... sie noch...?", würgte Yuna zwischen zwei Hustern hervor, während sie die Flammen ausklopfte und dabei verzweifelt nach Atem rang.

Sarayle wachte auf, als sie eine wunderschöne, leichte Stimme hörte, die Worte in einer fremden Sprache sang.
um sie herum hörte sie das Fauchen und Prasseln von Feuer.
Ihr ganzer Körper wurde durchgeschüttelt, doch sie nahm das alles nur verschwommen wahr, als würde eine dichte Nebelwand sie vom Geschehen abschirmen.
"Lebt... sie noch...?"
Alles um sie herum war plötzlich zehn mal lauter und der Geruch von Verbranntem stieg ihr in die Nase.
Plötzlich krümmte sie sich zusammen und übergab sich.
Sie hatte einen ätzenden Geschmack im Mund und fühlte sich vollkommen ausgetrocknet, wie eine Nacktschnecke, die in der Sonne verschrumpelte.

"Wo um alles in der Welt kommst du denn jetzt plötzlich her?", entgegnete Verodor stattdessen verdattert in Yunas Richtung und wollte das Mädchen, das sie ihm da so demonstrativ vor die Füße geworfen hatte gleich wieder zurückwerfen, als er bemerkte, wie sie sich wand und dann auch noch übergab.
"Oh nein, meine Hose!", rief er nur und sprang zurück. Zornerfüllt wandte er seinen Blick sofort zu Yuna. "Ja verdammt, sie lebt. Merkst du doch, dass sie atmet. Jetzt sieh dir das an, beinahe hätte sie mich vollgekotzt! Was soll ich mit ihr? Hilf mir lieber, Eriae zu finden, wenn du schon hier bist", brüllte er dann.



[OFF: Mambabi, hättest du richtig gelesen, wüsstest du, dass Verodor und Eriae von der Explosion weg geschleudert und getrennt worden sind.]

[OFF: Fuck! Sorry, Nelame, das hab ich total übersehen!!! Ist gleich geändert!]

Als sie sich endlich ein wenig beruhigt hatte, richtete Yuna sich auf und streckte die Arme nach dem Mädchen aus. "Sein ruhig, Magier. Du bist nicht gerade wortwörtlich durch Feuer gegangen, um sie zu retten und hast dir dabei deine Klamotten versengt! Ja, sie hat dich fast angekotzt, mehr nicht. Kann man der Armen ja auch kaum verübeln!", genervt rollte sie mit den Augen. "Gib sie schon her, dann helfe ich dir die Dryade zu suchen."

"Da sieht man wieder, dass du viel zu übereifrig bist, Dämonin. Hättest du eine Minute warten können, hätte ich das Feuer längst gelöscht. Dabei hätte ich dann auch gerne deine Hilfe angenommen. Das mit der Zusammenarbeit müssen wir also wohl noch üben!", entgegnete er jedoch schroff und wandte sich dann erst mal der jungen Dame zu seinen Füßen zu.
"Hoffentlich ist sie wenigstens krankenversichert...", murmelte er mehr im Scherz, als ernst gemeint und fing an, sie zu untersuchen.

Yuna schnaubte und klopfte ihr Kleid ab. "Ich hatte nicht den Eindruck, dass du jemals mit mir zusammenarbeiten wolltest, Magier.", murmelte sie und sah besorgt auf das Mädchen hinab. "Scheint eine Elfe zu sein.", meinte sie eher zu sich selbst, als zu dem Magier, an den sie sich anschließend wandte. "Wenn du dich um die Kleine kümmerst, sehe ich mal, ob ich Eriae finden kann, in Ordnung? Ich hoffe, ihr ist nichts passiert..." Besorgt sah sie über die Straße, die voller Trümmer und umher rennenden Menschen war.

Immernoch verwirrt verfolgte Sarayla den wortwechsel zwischen der jungen Frau und dem Magier.
Sie verstand zwar nur die Hälfte, aber doch genug, um zu begreifen, dass die "Dämonin" ihr das Leben gerettet hatte.
Doch erst langsam sickerte zu ihr durch, was das bedeutete.
Sie keuchte und richtete sich auf alle viere auf.
Wie immer, nachdem Sarayla Magie benutzt hatte, fühlte sie sich völlig entkräftet.
Aber sie musste hier weg, bevor irgendjemand begriff, dass der Brand ihre Schuld gewesen war.
Und der hatte wohl ein paar Menschen das Leben gekostet.
Sie schlug die Arme vors Gesicht und bis sich auf die Lippen.
Ihre Gedanken rasten, doch auf einmal war nurnoch Leere in ihrem Kopf.
Sie brauchte Hilfe, sie würde es nicht alleine schaffen.
"Entschlossen richtete sie sich langsam auf und griff nach dem Arm des Mannes.
"Bitte, helfen sie mir."

"Ist schon gut", meinte Verodor im gewohnt ernsthaften Ton. "Bleib still, ich muss dich auf Verletzungen untersuchen. Das Feuer könnte dir auch etwas angetan haben. Was hast du eigentlich mitten in den Flammen verloren?"
Dann wandte er sich zu Yuna.
"Ich bin weitaus kooperativer, als du denkst, vielleicht solltest du mal lernen, dich auf andere einzulassen und erst zu fragen, bevor du handelst. Du könntest sonst noch jemanden verletzen oder selbst verletzt werden."

"Ich...das Feuer, das war meine Schuld. Seit meine Mutter gestorben ist, passieren seltsame Dinge.
Wenn ich wütend werde, dann ergreift irgendetwas Besitzt von mir.
Dinge explodieren.
Ich kann nichts dafür, aber ich bin eine Gefahr für alle hier.
Und deshalb wollen sie mich loswerden, und zwar mit allen Mitteln. "

Sie warf den beiden einen flehenden Blick zu und hoffte, dass sie ihr helfen würden zu verschwinden, bevor irgendjemand begriff, dass es ihre Schuld gewesen war.