Fantasy RPG - Der Anfang

Da ich jetzt noch wach bin und es ja so gesehen schon der 24. Dezember ist...schonmal Frohe Weihnachten ...fange ich dann mal an.

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Ein trauriger, regnerischer Tag der wiedermal jede Stadt, jeden Bezirk und jedes auch so kleine Dorf heimsuchte. Darunter eine junge Frau. Ihr Name ist Fiona und ihre größte Leidenschaft ist wohl die Kunst. Stundenlang verbringt sie ihre Zeit vor der Leinwand. Doch heute hatte sie sich vorgenommen ihre Familie zu besuchen, die weit entfernt in einem kleinen Dorf lebt. Auch wenn es nur ihre Adoptivfamilie ist, fühlte sie sich sehr mit ihr verbunden. Oft erinnerte sie sich daran als ihre Eltern damals bei einem schrecklichen Brand ums Leben kamen, obwohl dies schon sehr lange zurück liegt. Aber nicht nur der Kunst wegen hat sie ihre neue Familie verlassen und ist mit 17 Jahren in eine Stadt gezogen. Auch um neues zu entdecken und nicht auf dem Land versauern zu müssen und auch um mehr über die Wesen zu erfahren, die es in ihrem Dorf nie gab. Das Dorf in dem sie lebte wurde ausschließlich von Menschen bewohnt. So sitzt sie im Bus und schaut mit leerem Blick aus dem Fenster. Ihr gehen viele Gedanken und Erinnerungen durch den Kopf, schöne, aber auch schlimme Erinnerungen. Nur wenige Leute sitzen mit ihr in dem recht kleinen Bus. Nur eine ältere Dame die ein Buch liest und ein junger Student der mit genervtem Blick ebenfalls aus dem Fenster schaut. Nach einer ziemlichen langen Fahrt hält der Bus endlich und Fiona steigt aus. Sie sieht sich um und murmelt leise für sich: "Und wo gehts jetzt lang..?".
So geht sie einfach den Waldweg der genau vor liegt entlang und schaut sich um. Ihre Haare wehen im Wind und sie genießt es, endlich mal wieder etwas Landluft nach so langer Zeit zu richen. Und langsam zeigt sich auch die Sonne hinter dem grauen Wolkendach und die einzelnen Sonnenstrahlen leuchten auf ihre recht blasse Haut. Sie schaut in den Himmel und auf ihrem Gesicht ist ein lächeln zu erkennen. Doch dann wendet sie den Blick ab und geht weiter den Weg entlang...

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Ich hoffe das es ok so ist...

[OFF: Ich steig auch mal direkt ein]

"Pah, verschwinde endlich!", raunte Verodor dem Regen zu und blickte gen Himmel den fahlen, sich gerade erst duchsetzenden Sonnenstrahlen entgegen. Er hasste Wasser. Ganz gleich, dass es Leben spenden sollte und heilende Kräfte besitzen sollte - er hasste es, denn es war das Gegenteil von dem Element, das er zu beherrschen gesucht hatte. Doch all sein Streben hatte ihn nicht davor bewahrt, in diesem kleinen verschlafenen Kaff nun als Arzt arbeiten zu müssen. Das einzige, was ihn an seine Zeit als Magier noch erinnerte, war sein feiner und nur durch Magie zu benutzender Bogen, mit dem er sich auch heute wieder auf dem Feld befand und ein wenig üben wollte, fernab der anderen Dorftrottel, wie er sie immer nannte. Erst heute morgen war der Schmied zu ihm gekommen - ein Schmied, der sich mit dem eigenen Schmiedehammer auf den Daumen gehauen hatte. Und ausgerechnet der sollte der Stolz dieses Ortes sein, das Aushängeschild, das sein Dorf noch in weiter Ferne bekannt machen sollte. Pathetisch!

Die Regentropfen legten sich endlich und konzentriert konnte Verodor endlich seinen Bogen erheben. Die Sehne, nur aus konzentrierter Luft bestehend, spannte er bis zum Äußersten, bereit, den Pfeil auf das Ziel in knapp 50 Metern Entfernung sausen zu lassen. Doch dann hielt er inne. Eine Person stellte sich ihm mitten in die Schussbahn.
"Hey, aus der Bahn!", rief er laut und wartete auf eine Antwort derselben.

Ich hoffe, das fällt nicht unter die Neulingsregeln...

Fayra sah zu, wie die anderen Kinder spielten. In ihrer Vorstellung spielte sie mit ihnen, hüpfte über Seile, warf Bälle und ärgerte den Hund. Aber sie war bereits zu alt für Kinderspiele. Jedenfalls sagte der Abt das immer.
Mit dieser Vorstellung im Kopf wischte sie also weiter den Boden des Klosters, während draußen die kleineren Kinder ihre Unbekümmertheit auslebten. Oft hatte sie es sich vorgestellt, eine große Magierin zu sein, die mit ihren Gedanken alles anstellen konnte, wonach ihr beliebte. Sie hatte sich sogar einen eigenen Zauberstab gebaut. Natürlich wusste sie, dass Magier keine Zauberstäbe benutzten. Aber ohne eigene Zauberfähigkeiten war sie auf Hilfsmittel angewiesen, um vorzutäuschen, dass sie welche hatte. Eigentlich war ihr Zauberstab nicht mehr als ein Stück geschnitztes Holz, das leicht verziert wurde. In die runde, hohle Spitze des Stabes war eine billige Glasperle eingearbeitet - es war ihr wertvollster Besitz.
Plötzlich waren Schritte aus dem Seitengang der Kapelle zu hören. Schlagartig wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und machte sich sofort wieder daran, den Boden zu putzen. Einige Augenblicke später stand Vater Scindus direkt hinter ihr und betrachtete sie einige Zeit lang, wie sie am Boden kniete und putzte. Fayra hatte großen Respekt vor dem alten Mann, der für sie wie ein Vater war. Und doch hatte sie Angst vor ihm. Sie war sich bewusst, dass es eine unbegründete Angst war. Schließlich war er immer freundlich und zuvorkommend. Dennoch strahlte er eine gewisse Stärke aus, die sie sich nicht erklären konnte. Er brachte es bereits auf 74 Jahre, hatte aber den Körper eines Mittvierzigers und den pfeilscharfen Verstand eines jungen Mannes. Auch das faszinierte sie an ihm. Schließlich sprach er sie endlich an. „Kind, du wirst dir noch den Tod holen, wenn du weiterhin auf dem eiskalten Boden kriechst. Du bist für heute entlassen. In meinem Studierzimmer liegt noch etwas Brot und Käse. Bete zum geheiligten Humos und lass es dir schmecken.“.
Ihm zugewandt sah sie sein sanftmütiges Lächeln und die Hand, die er ihr entgegenstreckte.
Mit seiner Unterstützung kam sie auf die Beine, bedankte sich bei ihm und eilte in das Studierzimmer des Vaters. Dabei kam sie an den Sitzbänken vorbei, die sie als kleines Kind immer erschreckend fand, wenn das Licht aus den Fenstern auf der westlichen Seite auf sie hinabschien. Wie Dämonenfratzen, die sie verschlingen wollten wurden sie an den Boden geworfen. Eine schrecklicher als die andere.

Als sie endlich in das Studierzimmer des Vaters eintrat, bemerkte sie eine Bewegung aus dem rechten Augenwinkel...

Fiona ging weiter den verlassenen Waldweg entlang und blieb stehen um kurz sicher zu stellen wo sie sich überhaupt befand. Dann hörte sie eine Stimme die ihr befahl aus der Schussbahn zu treten. Sofort schaute sie in die Richtung aus der die Stimme kam. Und dort sah sie eine Gestalt, aber kein Mensch. Sie wusste nicht genau was es war, doch dann schossen ihr die Erinnerungen von damals wie Blitze durch den Kopf und sie sieht sich wie sie als kleines Kind ein ähnliches Wesen gezeichnet hatte. Doch sie bewegt sich nicht. Bleibt auf der Stelle stehen und wendet den Blick nicht von der ihr wunderschön erscheinenden Gestalt ab. "Oh hallo..", sagte sie nur, ohne zu wissen wie sie weiter reden sollte. "Ehm...tut mir leid, aber können sie mir sagen wo ich mich hier gerade befinde...?".
Mit langsamen Schritten geht sie dem Wesen entgegen und hofft eine Antwort auf ihre Frage zu erhalten.

Na toll, eine neue Bekloppte, die ich ab heute untersuchen darf, dachte Verodor und senkte den Bogen.
"Das hier ist wohl der kleinste und schlimmste Ort, den du dir vorstellen kannst, keiner Mensch, also verschwinde lieber wieder schnell. Die Leute hier essen kleine kinder besonders gerne", sagte er dann leicht genervt und versuchte so seriös, wie nur möglich zu wirken.

OUT: Gut, ich schmeiss meine Chara auch mal ins Geschehen!^^

Es war erst früher Nachmittag, und trotzdem war die abgewrackte Spelunke, die den stolzen Namen "Herz des Südens" trug, bereits rappelvoll mit allerlei zwielichtigen Gestalten. Zwischen ihnen fiel die schmale junge Frau nicht auf, die mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze über ihrem schalen Bier saß.
Aliénor hatte schlechte Laune, sie hasste diese Spelunke, hasste das widerliche Gesöff, das man ihr als Bier aufgetischt hatte, hasste die Tatsache, dass dieser Auftrag sie einmal mehr tief in den Südbezirk führte. Der Südbezirk, randvoll mit zurückgebliebenen Bauern, die ihr, würden sie ihr Geheimnis herausfinden, ohne zu zögern Arme und Beine abschlagen würden. Im grunde würde es schon reichen, dass sie rausfanden, wie sie hieß, oder einen genauen Blick auf die schlecht gezeichneten Steckbriefe warfen, die überall im Gebiet verteilt wurden.
Gesucht: Sidler
Verbrechen: Grausames Töten von mehr als 30 Edelmännern
Hohe Belohnung!
Tot oder lebendig!
Ein sarkastisches Grinsen umspielt Alienos Mundwinkel. Edelmänner. Das war wirklich eine nette Umschreibung für die korrupten Bürgermeisterkandidaten, Politiker, Zuhälter...
Alienor leerte mit einem mächtigen Schluck den Humpen, warf ein paar Bronzemünzen hinein und verließ den Schuppen. Sie würde ein wenig trainieren gehen...

Doch dann blieb sie stehen als er ihr diese, recht unhöfliche Antwort gab. Sie schaute zu ihm und sagte mit neutraler Stimme: "Also zuerst mal bin ich kein Kind mehr da ich über 18 bin und zweitens...Wer sind sie eigentlich?
Was machen sie an so einem verlassenen Ort wie diesem..?". Sie blieb stehen und zog leicht die rechte Augenbraue nach oben. Sie schaute ihn mit einem fragenden Blick an, ohne sauer oder gereizt zu wirken. In der Hand trug sie eine Mappe, was darin war konnte man, durch diese doch weitere Entfernung, nicht erkennen.

Gibt die auch noch Widerworte - ganz toll, dachte sich Verodor, erwiederte ihre Miemik und zog ebenfalls die rechte Augenbraue nach oben, während er die Lippen fest aufeinander presste.

"Kind, ich bin hier der Arzt in diesem Kaff und du bist jung, also wirst du früher oder später bei mir vorbei schauen und von mir erwarten, dass ich mir deinen kranken und geschundenen Körper anschaue und ihn verarzte. Eine ganz schön demütigende Aufgabe für einen Nachtelfen, der einmal im Tal der hundert purpurnen Flüsse beheimatet war. Ich halte es für adequat, wenn du mich die Fragen stellen lässt und mir einfach antwortest!"

Alienor lief durch die dichtstehenden Blutbuchen, das schnell wechselnde Spiel von Licht und Schatten irritierte ihre Augen, doch zum Glück war es ihr Geruchssinn, auf den sie sich verließ. Den Wapiti hatte sie schon längst von ihrer Gruppe getrennt, das hier waren im Grunde sinnlose Spielereien, doch sie liebte es. So schnell ihre menschlichen Füße sie trugen, lief sie über den weichen Blätter- und Moosteppich, imitierte die Hakenschläge den Wapiti, kam ihn immer näher und riss ihn schließlich nieder, als dieser zu einem letzten Sprung ansetzte.
Ihr Haut brannte, flehte regelrecht darum, sich verwandeln zu dürfen, die drahtige Gestalt eines jungen Pumas anzunehmen, doch sie kämpfte dagegen an. Nicht hier. Nicht jetzt.
Dennoch genehmigte sie es sich, mit ihren Raubkatzenzähnen ein kleines Stück Fleisch aus der Schulter ihrer Beute zu reissen, das rohe Blut zu schmecken und diesen Geschmack zu genießen. Erst danach zückte sie einen ihrer Dolche und zerteilte das Tier.
Während sie gerade dabei war, die Haut des Wapiti abzutrennen, trug der Wind einige Worte zu ihr und sie horchte auf. "...und mir einfach antwortest!"
Instinktiv versuchte Alienor, die Richtung zu bestimmen, aus der die Worte kamen und schlich sich dann langsam näher. Jede eventuelle Gefahr musste ausgeschlossen werden!

Sie sah ihn erst verdutzt an legte aber dann ein leichtes lächeln auf. "Das sind sie also...", sagte sie ohne auf seine Worte näher einzugehen. "Ein Nachtelf...Ich habe als ich ein Kind war so ein Wesen wie sie es sind gesehen...in dem Dorf in dem ich aufwuchs gab es nur Menschen..und..ich habe es gezeichnet...als es mir begegnete". Sie legte eine kurze Pause ein und sprach dann weiter. "Ich finde diese Wesen unglaublich interessant..". Sie lächelte ihm freundlich zu.

Verodor hielt ein, am allerliebsten hätte er seinen Bogen wieder erhoben, um diese zu neugierige kleine Dame zum Teufel zu jagen - doch seine gute Erziehung und die Freundlichkeit von ihr kamen seiner Abneigung zuvor.
"Und du bist nicht hier, um mich zu verspotten und zu verachten, aber dann, wenn es drauf ankommt, von mir Medikamente und Heilung zu fordern?", fragte er, immer noch misstrauisch.

Sie schaute ihn weiter mit diesem freundlichen lächeln an, aber der Blick, der dauerhaft auf ihn gerichtet war wurde etwas fragender. "Nein, wieso sollte ich sie verspotten? Ich finde diese Wesen wunderschön...", sagte sie, rührte sich aber nicht vom Fleck. "Und Medikamente brauche ich nicht. Ich wollte nur meine Familie besuchen...Nur glaube ich das ich hier total falsch bin.", und es ging ein leichtes seufzen von ihr aus. "Der Busfahrer muss sich verfahren haben...". Leicht verdrehte sie die Augen. "Und sie sind hier Arzt?", fragte sie ohne irgendwelche Angst vor ihm zu haben, oder ihn verspotten zu wollen.

Alienor hockte auf einer Blutbuche, zum Glück war der Wind auf ihrer Seite und trieb dir Worte zu ihr herüber. Keine Gefahr, jedenfalls keine akute. Ein Mädchen in städtischer Kleidung, völlig harmlos.
Der andere, ein Nachtelf? Möglicherweise. Nicht harmlos, aber auch keine unmittelbare Bedrohung.
Alienor entspannte sich unmerklich und rutschte schließlich von ihrem Ast herunter, um beinahe lautlos auf dem weichen Waldboden zu landen. Kehrte zum Kadaver des Wapiti zurück, sammelte Fleisch, Haut und einige der größeren Knochen ein und kehrte dann den beiden Wesen und den spärlichen Überresten ihrer Beute den Rücken.
Sie würde sich einen Unterschlupf suchen, keine Herberge, denn die waren zuz gefährlich. Zu viele spitze Ihren. Gab es hier in der Nähe ein Kloster?
Ordensschwester waren neugierig, aber gewöhnlich keine Plaudertaschen.

"Ja - Arzt", meinte Verodor und verschwieg den Rest seiner Herkunft, sowie seine magischen Fähigkeiten.
"Und du besuchst hier deine Familie? Merkwürdig - ich kenne keine Familie, die ihre Tochter vermisst. Oder warte...", überlegend zog Verodor die Stirn in Falten: "Da sind noch diese komisch intolleranten Deppen, weit im Westen der Stadt, deren Adoptivtochter vor kurzem weg ist - irgendwas studieren oder so, hab ich mal gehört. Bist DU das etwa?"

Sie sah ihn weiterhin an und verzog das Gesicht zu einer ernsten Miene. "Ich ging in die Stadt wegen der Kunst willen...hier auf dem Land gibt es nicht sonderlich viele Möglichkeiten...", sagte sie und behielt ihre ernste Miene. "Sie leben in einem kleinen Dorf...und ja, ich bin ihre Adoptivtocher...", sprach sie und legte eine kurze Pause ein, blieb aber trotz der Beleidigung gegenüber ihrer "Eltern" ruhig.
"Sie scheinen nicht sonderlich freundlich gegenüber Menschen zu sein, oder?", fragte sie und wendete den Blick nicht von ihm ab.

"Ihr Menschen habt ja auch immer unter Beweis gestellt, dass ihr es nicht wert seid. Wenn du mich fragst, gehört ihr ausgelöscht!", gab Verodor von sich. Dann überlegte er.
"Das Dorf, du hättest doch wenigstens versuchen können, es zu beschönigen. Dorf hört sich noch unwürdiger an, darum nenne ich es Stadt - also hier bei uns wohnst du? Heiliges Myrtana. Also soll ich dir jetzt auch noch helfen, zu ihnen zu finden?"

Fiona schaute ihn an, aber nicht mit einem erbosten Blick, sondern eher mit einem fragend - verduzten. "Du denkst wirklich schlecht über uns...das muss einen Grund haben..", stellte sie fest und schaute ihn weiter an. "Ich möchte wissen wieso du..so schlecht von uns denkst..".

"Beweise du erst einmal, dass du es überhaupt wert bist, das zu hören, immerhin bist du ein mensch!", entgegnete Verodor stattdessen schroff und schnallte seinen Bogen um.
"So, lass uns endlich deine Eltern finden, bevor du mir noch auf die Nerven gehst."

Sie schaute ihn leicht augenrollend an. "Ich möchte dir sicher nichts böses..". Sie blieb stehen und schaute sich um. Sie wusste nicht mal wo sie war und wie der Busfahrer sich so verfahren konnte. Dann wendete sie den Blick aber langsam wieder zu dem unsympatisch erscheinenden Nachtelfen und ging näher zu ihm, weil sie immer noch ziemlich weit von ihm entfernt stand.

Verodor musterte sie erneut, noch einmal zog er misstrauisch die Augenbraue hoch, dann kam auch er einen Schritt auf sie zu.
"Wie heißt du noch mal?"

Fiona ging weiter auf ihn zu, blieb aber dann bei ihm stehen. "Mein Name ist Fiona". Sie zog die Mundwinkel zu einem freundlichen lächeln heran. "Und dein Name ist...?".

"Verodor - Nachtelf.", antwortete Verodor kurz angebunden.
"Wollen wir dann deine Eltern suchen?"

"Wenn die interolleranten Deppen es wert sind von dir gesucht zu werden, gerne.", sagte sie leicht neckend. Sie ging schon einige Schritte vor und schlug die Mappe auf in der viele Zeichnungen von ihr waren. Verschiedenste Wesen waren darauf zu sehen und auch eine von einem Nachtelfen.

Alienor hatte mittlerweile die Aussenmauer eines Klostern erreicht, und eine dort hängende Bronzetfael hatte ihr sogar verraten, welche Gottheit hier angebetet wurde. Humos, klang wie dieses Kichererbsenmus, dass die Nomadenvölker an den Küsten des Meeres aßen. Lecker, ab nicht zu vergleichen mit Fleisch.
Alienor zog die Kapuzre ihres Mantels vom Kopf und klopfte an das hohe Holztor. Kurz darauf waren eilige Schritte zu hören und eine kleine Klappe ging auf. Zwei wache, dunkle Augen, umrahmt von tiefen Krähenfüßen, musterten sie misstrauisch.
"Ja?", fragte eine krächzende Stimme, und Alienor setzte auf die "bemittleidenswertes Mädchen"-Tour.
"Gelobt sei Humos!", sagte sie mit zittriger Stimme, "ich suche Asyl, Ordensschwester. Seit tagen irre ich durch dieses Gebiet, ich habe den Anschluß an meine Reisegruppe verloren. In einem solchen Fall, hieß es, sollten wir uns einem Kloster zuwenden, denn dort würden treue Seelen immer eine Zuflucht finden."
Sie registrierte zufrieden, wie der harte Blick der Ordensschwester weicher wurde. "Natürlich, tritt ein, Kind!", hörte sie die krächzende Stimme sagen, und als das Tor geöffnet wurde, sah sie die dazugehörige Person, eine gebückt gehende, alte Frau in traditioneller Klosterkleidung. "Wir werden sicher einen Platz für ein armes Kind wie dich finden!"
"Danke, Ordensschwester, danke!", sagte Alienor mit schüchternen Lächeln, "möge Humos seine schützende Hand über Euch legen!"

"Du kennst also bereits Nachtelfen", bemerkte Verodor bei einem spitzen Blick auf die Zeichnungen.
"Hast du die alle selber gemalt?"