Mutant High-Das RPG XIX

„Also... bisher ist mir das mit noch keinem Freund passiert. Wenn ich ehrlich bin“, gab Reshma zurück und zog die Stirn ein wenig kraus. Ob er das ernst meinte? Sowas konnte schon passieren? Also in ihrem Freundeskreis befand sich keine, der etwas dergleiches passiert ist, wobei...
Blinzelnd vertrieb sie ihre Gedanken, schüttelte erst den Kopf und nickte dann.
„Ähm... ja... nein... es wäre nett, wenn du mich begleitest, aber... aber es ist nicht notwendig. Ehrlich. Ich meine, so hat es gestern auch angefangen“, raunte sie und lächelte schief, wobei sie sich ein wenig zur Seite lehnte, auf Eron zu, und hinter ihm ihren BH hervor zog.
Oh Gott. Die nächsten paar Monate würde sie keinen Alkohol mehr anfassen, um nicht noch einmal in einer solchen Situation stecken zu müssen. Auch wenn der gestrige Abend durchaus... gut war. Sehr gut... aber das sollte sie wohl nicht sagen.

„R-Ruf ein Taxi an!“, raunte Isalie, sah nun suchen auf den Boden und entdeckte ihre Tasche rechts vom Stuhl und zog diese hoch. Sie hatte sie gestern mitgenommen – immerhin war ihr Geldbeutel darin und sie wollte ihn nicht irgendwo herum liegen lassen. Aber nun angelte sie sich erst einmal ihr Handy und schob es Javier rüber. „Hier... wenn du willst, zahl ich auch das Taxi. Es ist ja... irgendwie meine Schuld, dass du hier bist... und nicht in der Schule... Tut mir Leid“

"Du willst damit sagen, dass ich Schuld bin, dass du dich am Knöchel verletzt hast?" Eron sah Reshma stirnrunzelnd an und man sah ihm an, dass ihn das verletzt hatte. Ärgerlich schlug er die Decke zur Seite und stand auf, um seine Jeans zu holen, die neben Reshmas Schreibtisch lag.
"Okay, ich geh jetzt, dann musst du nicht Angst haben, dass ich dir auch noch deinen anderen Knöchel ruiniere", bemerkte er trocken, während er seine Jeans anzog und den Gürtel schloss.

"Ach was, jetzt macht dir mal keine Vorwürfe, "erwiderte Javier ernst und griff mit seiner behandschuhten Hand nach Isalies, "du bist krank und ich wollte dich besuchen, weil du mir wichtig bist." Er drückte ihre Hand kurz und lächelte ihr aufmunternd zu, wobei er völlig vergas, dass das durch den Mundschutz nicht zu sehen war.

Nachdem Dahlia so ziemlich alles, was in ihrem Magen gewesen war, von sich gegeben hatte, verzog sie sich ins Bett. Mit angezogenen Knien lag sie unter der Decke und weinte leise. Sie kam sich so schäbig vor, wie sollte die das Marcus nur erklären?

„Was?“ Reshma blinzelte ihn erstaunt an und schüttelte dann vehement den Kopf.
„Nein, so habe ich das doch nicht gemeint! Du bist nicht Schuld daran! Natürlich nicht! Ich meinte eigentlich damit, dass wir am Ende deswegen hier gelandet sind, also im Bett. Weil du so nett und fürsorglich warst und naja, ziemlich attraktiv bist, weswegen bei mir gestern wohl zusammen mit dem Alkohol vor meinem Zimmer spätestens sämtliche... ähm... Sicherungen durchgebrannt sind..“ Reshma verstummte und bemerkte erst jetzt, dass sie auffallend gestikuliert hatte und ließ nun ihre Arme wieder fallen. „Glaub mir bitte, Eron. Ohne dich hätte ich mich am Ende vor Verzweiflung an der Bar betrunken und wäre jetzt neben Mark aufgewacht... Eine... ziemlich verstörende Vorstellung...“ Sie schüttelte sich kurz, rümpfte die Nase und sah dann wieder zu Eron hinüber und sah ihn entschuldigend an.

Isalie biss sich auf die Lippe, während ihr Herz auffällig laut schlug. Oh Gott. Warum machte er das denn? Wäre er nicht so nett zu ihr, könnte sie ja vielleicht sauer auf ihn sein, weil er kurz nach ihr bereits mit Mia ging... Aber irgendwie konnte sie nicht sauer auf ihm sein.
Langsam zog sie ihre Hand zurück und starrte nach unten.
„Danke...“, nuschelte sie, „weißt du... das... bedeutet mir wirklich viel... Nur“ Sie atmete tief ein und biss sich kurz auf die Unterlippe.
„Ich... liebe dich noch immer, Javier...“

"Das heißt, ich bin die erträglichere Variante von "Scheiße gebaut"? Oder wie?", fragte Eron und sah Reshma mit hochgezogener Augenbraue an, bevor er leicht grinste, "damit könnte ich sogar leben." Er griff nach seiner Jacke, die ziemlich genau hinter der Tür lag. "Hmm, mein Shirt hat den Abend nicht überlebt", stellte er fest und ging dann wieder zum Bett hinüber. "Also, wie siehts aus? Soll ich dich jetzt tragen oder nicht?", fragte er geradeheraus, klang aber schon deutlich versöhnlicher. Er hatte schon oft genug scheiße gebaut und scheiße gelabert, da sollte er bei anderen vielleicht etwas nachsichtiger sein...

Javier sah Isalie einen Moment schweigend an, dann senkte der schuldbewusst den Blick und biss sich auf die Unterlippe. Die Spitze seines Echsenschwanzes begann leicht zu zucken. "Isa, du bist mir echt wichtig", begann er schließlich leise und hob dann den Blick, "aber ich liebe Mia. Es...es tut mir leid." Er ließ ihre Hand los und erhob sich. "Wenn du mich hassen musst, damit dir das hilft, ist das okay. Dann hasse mich. Ich muss jetzt gehen." Er sah Isalie traurig an, bevor er sich umdrehte und zur Tür ging.

Reshma lächelte und nickte dann langsam. Was solls, dachte sie sich, alleine würde sie sicherlich eine halbe Stunde brauchen, bis sie zu Pam gehumpelt wäre. Und sie würde wohl kaum mit Eron auf einem der Betten landen, und- nein! „Ja... ja, das wäre sehr nett. Ich würde mich nur gerne vorher umziehen...“, raunte sie und zog den Bh näher zu sich heran und fragte sich, wo der Rest geblieben war. „Wenn du dich vielleicht-“ Sie bedeutete ihm mit den Fingern, sich eventuell herum zu drehen, als sie auf einmal hörte, wie die Türe aufgeschlossen wurde. Oh Gott.
„Morgen! Du bist aber gestern erst spät nach Hause gekommen. Ich dachte, Mark wäre nicht dein Fall und... du...“ Ravens Mund blieb stumm offen, als sie Eron erblickte, dann flitzte ihr Blick zu Reshma, die an der Decke zupfte – und im nächsten Augenblick schnappte sie nach Luft und drehte sich ruckartig wieder um.
„Morgen, Mr Haviv“, raunte sie und bemühte sich, keinen speziellen Unterton dabei zu haben.
„Beim nächsten Mal... einfach irgendetwas draußen hinhängen, dann... uhm, bleibe ich auch draußen. Eigentlich wollte ich nur mein Buch für... Englisch holen. Haha... passender Weise. Und meinen Block für Religion... müsste auf dem Tisch liegen“
Reshma hatte derweil ihr Gesicht mit der Hand verdeckt und schämte sich gerade ins Bodenlose.
Das würde noch etwas geben... Langsam schaute sie zu Eron auf und lächelte entschuldigend.
„Könntest du...?“

Isalie sah bewegungslos zu, wie Javier aufstand, den Platz verließ und in Richtung Türe ging. Das schmerzte. Tief atmete sie ein, blinzelte und schluckte schwer. Eine Träne rann ihr über das Gesicht und sie machte sich nicht die Mühe, sie wegzuwischen. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, als er gemeint hatte, er wolle sie besuchen. Und die lag nun in Scherben vor ihr.
Schluchzend ließ sie den Kopf sinken und biss sich auf die Lippe.
Was war denn richtig? Was hatte Mia, was sie nicht hatte?

"Das ist.. cool", staunte Molly und hätte Preston vermutlich mit offenem Mund angestarrt, wenn ihre Oma nicht drauf geachtet hätte, dass sie sich das Verhalten ganz schnell abgewöhnte. "Das muss furchtbar nützlich sein. Und interessant."

"Wie schlecht die Welt doch ist", murmelte Alexei ziemlich sarkastisch. Mit Kleindiebstählen hatte er sich immerhin auch über Wasser gehalten, da durfte er nicht darüber urteilen.

Kit rutschte von hinten an Leo ran und wollte ihr einen Arm um die Schulter legen und ihren Nacken küssen. Allerdings erinnerte ihn ihr Ausruf auch an etwas.
"Ach verdammt", seufzte er und ließ den Kopf hängen. Da wurde wohl nichts aus gemeinsam Duschen.

„Ja, das kannst du laut sagen. Mist... und ich war auch noch die doofe Nuss, die das vorgeschlagen hat. Tut mir Leid“ Leonie wandte sich zu Kit um und gab ihm einen verzeihungsheischenden Kuss.
„Aber am Wochenende holen wir das nach! Vielleicht können wir auch baden...?“, fragte sie und strich ihm lächelnd übers Gesicht. Am liebsten hätte sie ihn mit sich unter die Dusche gezogen, aber sie würde wohl zu spät kommen, wenn sie sich nicht jetzt auf dem Weg machen würde.
„Wir sehen uns ja heute in Englisch, oder?“ Leonies Lächeln wurde eine Spur dreckiger, ehe sie sich langsam vom Bett erhob und ihre Klamotten zusammen suchte.

"Ja, tun wir", sagte Kit und warf ihr einen Blick zu, der strafend hätte sein sollen. "Da erwarte ich aber Leistung von dir. Es soll nachher keiner sagen, dass du für deine Noten nicht gearbeitet hast. Jedenfalls ein bisschen."
Grinsend stand er auf und zog Leo an sich um sie zu küssen.

Seth stand mittlerweile in der Eingangshalle und trippelte nervös mit dem Fuß. Gut, er war zu früh, aber deswegen konnte Leo sich trotzdem beeilen. Außerdem wollte er etwas tun, dass ihn auspowerte. Irgendwie war er die ganze Nacht das schlechte Gewissen wegen Eileen nicht losgeworden.

"Ähm, ich werd dann mal zum Tisch gehen und nach deinem Buch suchen, Raven", sagte Eron, nachdem er einen Moment lang einfach nur baff dagestanden hatte. Er war mit der Situation ein wenig überfordert. "Dann stehe ich mit dem Rücken zum Bett und du kannst dich in Ruhe anziehen...", setzte er halblaut hinzu, bevor er sich zum Tisch drehte und unter den Notizen nach besagtem Englischbuch und dem Religionsheft. Okay, unangenehm war lange nicht das passende Wort für diese Situation!

Javier hörte Isalie weinen und es brach ihm fast das Herz, doch er ging weiter. Er wusste, wenn er jetzt nicht ging, würde das nie enden, und Isalie war ihm zu wichtig um sie so leiden zu lassen.
Also ballte er die Hände zu Fäusten, während er den Besuchsraum verließ und den Gang entlang ging. Am Ausgang entledigte er sich der Schutzkleidung, schnappte sich seinen Rucksack, der dort auf ihn wartete, und verließ die Quarantänestation. Es war ein Fehler gewesen, hierher zu kommen, er hatte alles nur schlimmer gemacht...

"Es hat seine Vor- und Nachteile", erwiderte Preston schulterzuckend, "es ist natürlich cool, mit den meisten Tieren reden zu können, aber wurdest du schonmal von einem Hund beleidigt? Golden Retriever haben ein ziemlich großes Repertoire an Schimpfworten." Er lachte und drükte dann die Boxentür ein Stück auf. "Habt ihr beide zufällig Lust, mir beim Füttern der Pferde zu helfen?", fragte er und nickte in Richtung Stallgasse, "die werten Damen und Herren werden bereits ungehalten."

"Ich kann damit leben", erwiderte Soraya schulterzuckend, "das Handy war eh uralt. Das einzig frustrierende war Radhjebs Vortrag über meine Unachtsamkeit." Sie biss vom Brot ab und ließ ihren Blick durch die fast leere Mensa schweifen. "Hm, irgendwie erkennt man die Mensa kaum wieder, wenn sie nicht voller schwatzender Schüler ist."
Sie sah hinüber zum Eingang, durch den gerade Natalie trat.

Molly warf Kyleigh einen hilfesuchenden Blick zu.
"Ich.. hab keine Ahnung was ich machen sollte. Ich steh wahrscheinlich nur im Weg rum", sagte sie unsicher und knetete ihre Hände. Okay, sie sollte sich mehr mit Tieren beschäftigen.

"Warte ne halbe Stunde, dann brummt hier der Bär", sagte Alexei um nicht etwas zum Thema Radhjeb sagen zu müssen. Das wäre zwar lustiger und da gabs auch mehr zu sagen, aber das würde Soraya bestimmt nicht gefallen. Jedenfalls einiges von dem nicht, was ihm durch den Kopf ging.
"Sei doch froh, dass nicht so viele da sind, dann kann man sich unterhalten ohne brüllen zu müssen. Außerdem haben wir dann mehr privatssphäre", raunte er und grinste kurz.

"Ach was, wie wärs, wenn du mir einfach ein bisschen zur Hand gehst?", bot Kyleigh lächelnd an, "ich erklär dir, was du machen muss, eigentlich ist es wirklich nicht schwierig."
Sie verließ die Box und wartete an der Tür auf Molly. "Der Futterplan hängt in der Futterkammer, ich zeig dir, wie man ihn liest und dann kannst du mir helfen, die Eimer in die richtigen Boxen zu bringen?"

"Das stimmt", schmunzelte Soraya und tastete unter der Tischplatte nach Alexeis Hand, um sie kurz zu drücken, "und weniger neugierige Blicke."
Sie lächelte verschwörerisch und ließ ihre Hand kurz über Alexeis Knie streichen, bevor sie sich wieder ihrem Frühstück zuwandte. "Weißt du, eine Sache die mich schon lange interessiert hat, aber die ich irgendwie nie fragen konnte: Sprichst du eigentlich russisch?" Sie sah ihn mit schiefgelegtem Kopf fragend an.

„Auch noch Handtücher! Ich bin im Himmel!“ Anni seufzte aufgesetzt und hielt sich beide Hände ans Herz, bevor sie die Handtücher entgegen nahm. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, das Bett ordentlich zu machen, ging sie an Radhjeb vorbei, wobei sie ihn wie zufällig streifte. „Bis gleich. Ich trink meinen Kaffee mit zwei Würfel Zucker.“

„Keine Angst, ich bin ganz lieb.“, versicherte Hannah, gab Gentle einen schnellen Kuss und setzte sich sofort im Schneidersitz vor Dales Bett. Sie rutschte kurz von Seite zu Seite, aber dann fing der Raum schließlich an zu verschwinden, bis er einer Tribüne gewichen war. Dale lag etwas unnatürlich mit der Decke auf einer Holzbank. Wo einmal die Wand hinter seinem Bett war, war eine Fahrbahn, auf der ein halbes Dutzend schneller Autos Runden zog. Sogar den lauten Motorton hatte Hannah nicht vergessen, wobei er jedoch etwas verzogen klang, da sie sich nicht hunderprozentig daran erinnern konnte, wie er klang. „Aufwacheeeeen… Dale!!“
Während sie sprach geriet das Bild kurz ins Wackeln, stabilisierte sich jedoch ziemlich schnell wieder.

Als Tina frisch geduscht aus dem Bad trat, war sie zwar noch matt, aber nicht mehr ganz so frustriert, weswegen sie Caleb nicht sofort wieder eine Bemerkung entgegen schleuderte, sondern erst, nachdem sie Sofia begrüßt hatte.
„So wie du heute Morgen auf dem Sofa gelegen hast, hatte ich fast die Hoffnung, du würdest den Rest des Tages im Koma liegen.“, spottete sie und grinste Caleb herausfordernd an.

Tsvetan verlor fast das Handy, als es plötzlich losklingelte. Gab brauchte seine Hilfe, war ja klar, dass er sofort die Nummer aufrief und aufs grüne Knöpfchen drückte.

Ben nahm sofort eine gerade Haltung ein und versuchte nicht auszusehen, als hätte er gerade überlegt sich auf der Bank auszustrecken.
„Schon okay, ich hab schonmal… die… gestreckt. Genau. Ich hab die Muskeln gestreckt.“
Sofort machte er einige komische Bewegungen, die wage an den Sportunterricht erinnerten.

„HUH!“
Will schreckte aus dem Halbschlaf und rückte so weit von Jasper weg, dass er vergaß, wie klein die Betten waren. Im nächsten Moment fand er sich auf dem Boden wieder, halb in die Decke verwickelt. Dabei hatte Vallery ihm gerade in seinem neuen Club eine Privatvorstellung geben wollen…
Grinsend stand er auf und schmiss die Decke auf seinen besten Freund. „Das kommt davon, wenn du so weit weg ziehst. Da werd ich einfach aufdringlich.“

"Okay, ich glaub das schaff ich", antwortete Molly schon zuversichtlicher und folgte Kyleigh. Eimer in eine Box bringen konnte ja nicht so schwer sein.

"Nicht wirklich", antwortete Alexei und sah sie, mit dem Kopf leicht schüttelnd, an. "Hauptsächlich Schimpfworte und einfache Sätze, die meine Großeltern mir beigebracht haben. Das meiste hab ich wieder vergessen. Woher das Interesse?"

Die Decke gab ein tiefes Seufzen von sich, als Dale durch Hannahs Stimme aufwachte. Er hatte das Gefühl, das irgendetwas nicht so war, wie es sein sollte, aber so verschlafen, wie er war, kam er nicht drauf und hatte auch keine Lust sich darüber lange den Kopf zu zerbrechen. Viel schlimmer war, dass Hannah wach war. Gentle ließ ihn ja noch weiter schlafen, manchmal, Hannah aber bestimmt nicht. Müde blinzelnd schlug er die Decke zurück und setzte sich dann stocksteif auf.
"Was zum..", brachte er heiser heraus und sah sich um. Das war definitiv nicht ihr Zimmer.

"Die Kaffeemaschine steht in der Küche, ich nehme an, du weißt, wie man die bedient?", erwiderte Radhjeb und drehte den Kopf, sodass er Anni hinteher gucken konnte, "ich bin nicht dein Butler."
Er verließ das Zimmer, wobei er sich ebenfalls nicht um das Bett kümmerte. Das konnte die Putzfrau erledigen. Das einzige, worum er sich jetzt kümmern musste, war die Auswahl seiner Krawatte.

"Tja, tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen", erwiderte Caleb trocken und zog den Sauger der inzwischen leeren Flasche aus Sofias Mund. Während das Fläschchen in der Spüle landete, legte Caleb das ausgeblichene Spucktuch über seine Schulter, bevor er Sofia hochhob und leicht auf ihren Rücken klopfte. "Du hast es doch bestimmt genossen, das ganze Bett für dich alleine zu haben?", fügte er spöttisch hinzu.

Als sein Handy klingelte, war Gabriel so erleichtert, dass er fast gejubelt hätte. "Sorry, ich muss da rangehen", sagte er mit entschuldigendem Lächeln an Dana gewandt, bevor er abhob. "Ja hallo? Mom? Warum rufst du so früh an?"
Er tat einen Moment lang so, als würde er zuhören und setzte schließlich eine perfekt entsetzte Miene auf. "Wie...im Krankenhaus?! Was ist passiert?! Ja, klar ich komm sofort!"
Er legte auf und befreite sich rasch aus Danas Klammergriff. "Tut mir echt leid!", verkündete er gehetzt, während er seine Klamotten zusammensuchte und in Rekordzeit anzog, "meine Schwester ist im Krankenhaus, sie muss am Blinddarm operiert werden!" Er lächelte Dana entschuldigend an, während er hoffte, dass sie ihm die Story abkaufte. Und sie schien es zu tun. "Oh klar, dass verstehe ich!", sagte sie und nickte, "ich kann dich ja einfach später anrufen. Hab deine Nummer ja."
"Scheiße, sie hat meine Nummer?", schoss es Gabriel durch den Kopf, doch er musste mitspielen.
"Äh...jaa, das wäre toll!", erwiderte er und lächelte aufgesetzt, "dann...bis später!" Er hob die Hand zum Gruß und verließ dann schleunigst das Schlafzimmer und die Wohnung von Dana.
Kaum vor der Tür zückte er erneut das Handy und wählte Tsvetans Nummer.

"Ähm, guten Morgen?", kam es gedämpft aus dem Bad und einen Moment später öffnete Nereus die Tür einen spaltbreit. "Ich wollte euch nicht wecken", entschuldigte er sich, "falls ich das getan haben sollte, tut es mit sehr leid."

"Okay, super." Mittlerweile standen sie in der Futterkammer und Kyleigh deutete auf eine große Tafel an der Wand, auf der zahlreiche Namen und ein Gitternetz mit Kreuzen notiert waren. "Also gut, die verschiedenen Spalten stehen für unterschiedliche Dinge", begann Kyleigh zu erklären, "die ganz vorne steht zum Beispiel für gequetschten Hafer..."
Nach und nach ging sie jede der Reihen durch und zeigte auf das entsprechende Futtermittel, während Preston bereits die verschiedenen Eimer vorbereitete.
"Wenn du Jack also einen Gefallen tun willst: Hier ist sein Eimer", lächelte Kyleigh und reichte Molly einen schwarzen Plastikeimer, auf dem in weiß "JackAttack" stand, während sie sebst zwei weitere nahm.

"Nun ja, wegen deinem russichen Namen", erwiderte Soraya mit einem schiefen Lächeln, "es ist wohl irgendwie Stereotyp-Denken, sorry. Aber die ersten Worte, die einem Leute in ihrer Sprache bebringen, sind irgendwie immer Schimpfworte. Oder Trinksprüche." Sie lachte. "Als ich damals hergeflogen bin, musste ich mit meiner Familie eine Nacht in Paris bleiben. Einer der Hoteliers hat mit ein paar Brocken Französisch beigebracht, zum Beispiel "bâton merdeux". Das heißt soviel wie..." Sie runzelte leicht die Stirn, während sie nach dem richtigen Wort in Englisch suchte. "Es war etwas mit kotzen...Kotzebrocken, glaube ich" Sie lachte leise.

"Okay", sagte Molly leise, mehr um sich selbst mental Sicherheit zu geben. Es war doch eigentlich ganz einfach, auf die Tafel gucken und dann das entsprechende in den Eimer geben. Sie sandte ein stummes Gebet gen Himmel, nachdem sie sich nochmal eingeprägt hatte, was in den Eimer gehörte, und hoffte instädnig, dass das Pferd nicht gleich sterben würde, wenn sie von etwas zu viel reinschmeißen würde.

"Französisch eignet sich nicht zum Fluchen", sagte Alexei und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. "Ich hab mal einen Italiener getroffen, der sich immer drüber beschwert hat, dass alle meinten er könnte Italienisch. Er wäre schon in der fünften Generation im Land und nicht mal seine Eltern würde noch ein Wort italienisch sprechen können. Sobald es zum Fluchen ging hat er uns aber alle ausmanöviert und das in italienisch. Wir hatten keine Ahnung, was er da von sich gab, aber es klangt beängstigend."

„Äh... ja“ Rachel nickte knapp, wenn auch mit zweifelndem Blick. Gerade eben hatte das noch anders gesehen – zumindest verstand sie unter Muskeldehnen kein Herumstehen, aber das behielt sie lieber für sich. „Dann können wir ja gleich los legen, oder? Ich bin für eine gemütliche erste Runde und dann jeder in seinem Tempo“, schlug sie vor und joggte langsam voran. „Auf gehts!“

„Euww, komm mir jetzt nicht mit dem Scheiß, ich krieg schon Gänsehaut!“, beschwerte sich Jasper lachend und deutete dabei auf seine Arme. „Was kann ich dafür, wenn die Schule so weit weg ist und ich vorher meine neuen Tricks etwas trainieren musste. Es war gestern das erste Mal, dass ich das über eine so weite Strecke ausprobiert habe – und jetzt bin ich ja schließlich hier, Häschen“, raunte er mit seiner rauchigen Stimme und bekam besonders bei dem letzten Wort einen fast schon verführerischen Unterton. Da bemerkte er Nereus und drehte sich zu diesem und winkte ihm zu.
„Morgen Nereus!“, grüßte er ihn munter mit seinem britischen Akzent, der er sich in diesem Zimmer wohl kaum verkneifen musste. „Ach, Quatsch, du hast uns nicht geweckt – das einzige, was mich morgens wecken kann, ist entweder der Wecker, oder Wills schräge Kuscheltour“

„Mach. Es. Mir. Doch nicht so schwer!“, beschwerte sich Leonie mit einem Schmunzeln, nachdem sie sich von Kit nur zu gerne an sich ziehen ließ und ihn küsste. Aber sie war wirklich spät dran und so löste sie sich seufzend von ihm und schaute ihn entschuldigend an.
„Wir holen das nach, versprochen. Bis nachher“, raunte sie, ging zur Tür, öffnete sie, wobei sie darauf achtete, dass sie dabei nicht zu sehen war. Leonie sah ein letztes Mal zu Kit hinüber, zwinkerte ihm charmant zu, als sie auch schon zu schrumpfen schien und ihr das schwarze Katzenfell wuchs. Auf ihren Samtpfoten schlich sie dann hinaus und rannte den Korridor hinunter.
Sie würde wohl nachher einfach aus ihrem Zimmer springen, dann wäre sie immerhin schneller bei Seth.

Eileen hatte sich inzwischen auf den Weg zu Mensa gemacht und drückte nun die Türen auf. Ein herrlicher Geruch stieg ihr in die Nase, eine Mischung aus frischen, warmen Brötchen, Kaffee und Tee. Es war unglaublich. Wie konnte man hier noch an dem Film Wallee zweifeln? Dass die Menschen irgendwann alle kugelrund und dick waren? Also wenn sie hier so an dem Essen vorbei lief, erschien ihr das als durchaus möglich.
Hungrig nahm sie sich ein Tablett und begann sich, ihr Frühstück heraus zu suchen.

Rasch nutzte Reshma die Gelegenheit sich zumindest ihre Unterwäsche anzuziehen, während Raven stumm mit ihr zu diskutieren begann. Ihre kleine Schwester deutete auf Eron, machte große Augen und formte ein stummes:' Bist du verrückt geworden!? ER ist MEIN Lehrer!' Reshma zog hilflos mit den Schultern und deutete dann mit den Finger eine Flasche an, die sie an den Mund setzte.
Seufzend schlug sich Raven an die Stirn und schüttelte den Kopf, während sie mit der anderen Hand eine Hose und einen dünnen Pulli aus dem Schrank zog und ihrer Schwester zu warf, die sich diese rasch überzog.
„Die Geschichte von Blümchen und Bienchen ist euch hoffentlich noch bekannt“, raunte Raven dann und ging zu Eron hinüber, dem sie die Bas Buch und den Block abnahm. „Wir reden in der Pause, Reshma... Bis später, Mr Haviv und danke“,wandte sie sich an ihn, winkte mit dem Buch und verließ dann das Zimmer, aber nicht ohne draußen vor der Tür noch einmal stehen zu bleiben, nach dem sie diese ins Schloss zugezogen hatte.
„Krasser Scheiß“, murmelte sie und schüttelte sich. Ob das gerade wirklich passiert war? Andererseits verspürte sie nicht wirklich den Drang, noch einmal Nachzusehen und sich davon zu vergewissern.
Kurz grinste sie und ging dann in Richtung Mensa.
„Tut mir Leid...“, seufzte Reshma und strich sich das dunkle Haar zurück.

"Stell ihm den Eimer einfach in die Box. Wenn Jack zu gierig werden sollte und nach dem Eimer gafft, schubs seinen Kopf einfach weg", erklärte Kyleigh schmunzelnd und öffnete dann die Boxentür, die Jacks gegenüber war. Sie stellte den Eimer auf den Boden der Box und schloss die Tür wieder, während die Fuchsstute gierig die Schnauze in den Eimer steckte und schmatzend fraß.

"Das glaube ich." Soraya nickte. "Italienisch ist eine sehr kraftvolle, melodische Sprache." Sie strich sich schmunzelnd eine Strähne aus dem Gesicht. "Hast du schonmal gehört, wie jemand richtig auf arabisch flucht?", fragte sie und nippte kurz an ihrem Tee, "also so richtig? Das klingt furchtbar, als würde jemand an seinem eigenen Speichel ersticken." Sie imitierte etwas, das wie eine Mischung aus Röchelnd und Gurgeln klang.

"Ähm, okay?" Nereus verstand den Satz nicht ganz, trat aber mit einem höflichen Lächeln aus dem Bad. Er brauchte einen Moment, bevor er sich an den Namen des Jungen erinnerte, doch dann fiel er ihm wieder ein. "Ah, guten Morgen Jasper!", begrüßte er ihn freundlich, "was führt dich zurück in die Staaten?"

"Schon gut, ich hab schon peinlichere Situationen überlebt", erwiderte Eron mit dem Anflug eines Grinsens und zuckte leicht mit den Schultern, "also, wollen wir uns auf den Weg machen?"
Er nickte in Richtung der Tür. "Ich kann dich gerne tragen."

„Wirklich? Ich nicht, das war mit Abstand die peinlichste Situation in meinen Leben. Und ich wette, dass mich Mila nachher aushorcht...“ Seufzend zupfte Reshma ihren Pulli zurecht und hatte sich inzwischen vom Bett erhoben, allerdings stets darauf bedacht, nicht mit dem rechten Fuß aufzutreten, der allein durch seine Signalfarben bereits Bände sprach.
„Irgendwie muss ich das noch wieder gut machen. So viel, wie du mich inzwischen herum getragen hast... Wenn dir was einfällt, sag Bescheid“, raunte sie und nickte dann, um ihm zu bedeuteten, dass sie soweit fertig war und er sie hoch nehmen konnte.

„Die Neugierde“, antwortete Jasper lachend. „Und vielleicht auch ein wenig Sehnsucht. Ich war so lange hier an der Schule... da fehlt sie einem schon, wenn man auf einmal weit weg wohnt. Naja... und wie läuft es so hier an der Schule? Ich hoffe, William macht dir keinen Ärger hier im Zimmer. Ich weiß, wo von ich spreche, war lange genug mit ihm in einem Zimmer. Hat er noch diese Kiste...?“, mit fragendem Blick schaute er von Nereus zu Will und wieder zurück, wobei er nun grinste.
DIE Kiste.

Molly stand einen Moment zögernd vor der Boxentür. Den Kopf einfach wegschieben? Der war ganz schön groß. Vielleicht hatte sie ja Glück und er bemerkte gar nicht, dass sie was zu ihm reinstellte. Natürlich hatte Jack genug Zeit gehabt zu merken, dass jemand mit etwas zu Essen kam, während Molly noch überlegte, wie sie es am besten machte. Das Resultat war, dass Jack schon auf der Lauer lag, als Molly die Tür öffnete und ihr zielstrebig entgegen kam, den Blick auf den Eimer gerichtet.
"Nein!", sagte Molly und versuchte mehr streng als ängstlich zu klingen, während sie den Eimer von Jack wegdrehte und sich damit zwischen das Pferd und sein Ziel brachte. Keine gute Idee, wie sie feststellte, denn Jack folgte ihrer Bewegung und rempelte sie damit rückwärts aus der Box hinaus.

Alexei sah Soraya zweifelnd bei ihrer Immitation zu.
"Nettes Völkchen", sagte er mit einem leichtem lachen in der Stimme."Ich hoffe das muss ich mir bei dir nicht anhören, da kriegt man ja angst davor sich anzustecken."

Als ob das nur für sie schwer ist, dachte Kit lachend und zog sich dann ein paar Klamotten aus dem Schrank, bevor er ins Bad ging.

Leonie hatte sich eilig ihren schwarzen Jogginganzug angezogen, wobei sie schon wieder alleine im Zimmer war. Sie und ihre neue Mitbewohnerin verpassten sich aber auch dauernd! Oder fanden nicht die Zeit oder Gelegenheit miteinander zur reden. Himmel und das nach ganzen drei Tagen. Naja. Zwei. Noch. Seufzend machte sie sich einen Pferdeschwanz, zog ihre Brille auf und joggte dann zügig die Treppen hinunter in die Eingangshalle. Aus dem Fenster wollte sie jetzt doch nicht klettern – Seth konnte ja auch ein wenig warten – er sollte sich daran gewöhnen, Damen brauchten immer etwas länger. Dafür lächelte sie ihn entschuldigend an, als sie ihn unten in der Halle entdeckte und ging auf ihn zu. „Guten Morgen! Tut mir Leid, habe ein wenig verschlafen – sollen wir gleich?“

Mila? Wer war Mila? Eron musste einen Moment überlegen, kam dann aber zu dem Schluß, dass das wohl Ravens echter Name sein musste. "Tja, was das mit dem gut machen angeht..." Er schwieg einen Moment während er darüber nachdachte, ob er den Gedanken wirklich aussprechen sollte. Doch warum eigentlich nicht? Sie waren schließlich beide erwachsen. "Was hälst du davon, wenn wir das hier irgendwann mal wiederholen?", fragte er schließlich gerade heraus, "ohne Verpflichtung natürlich?" Er grinste Reshma unsicher an.

"Ähm, ja, hat er", erwiderte Nereus wahrheitsgemäß und räusperte sich, "ja, diese Kiste existiert noch, sie müsste hier irgendwo im Zimmer sein." Er sah Will fragend an. Was wollte Jasper mit der Kiste?

"Oh, hast du dir wehgetan?" Kyleigh war mit wenigen Schritten bei Molly und half ihr auf. "Molly, alles okay?"
Auch Preston war sofort rübergekommen und schloß die Boxentür während er ärgerlich in der fremden Sprache redete.

Soraya lachte. "Das kommt drauf an, wenn ich wirklich wütend bin, fluch ich in arabisch", schmunzelte sie und nahm noch einen Schluck Tee, "wenn du mich also nicht gerade wütend machst, solltest du davon verschont bleiben." Sie zwinkerte ihm neckisch zu.

"Ich hab doch gesagt ich hol dich besser ab", grinste Seth und stieß sich von der Wand ab, gegen die er sich gelehnt hatte. Vorhin hatte er noch fragen wollen, wie ihr Abend gewesen war, in einem ärgerndem Tonfall. Jetzt, wo sie vor ihm stand, wollte er das gar nicht mehr wissen. Lieber nicht dran denken, was sie getan oder nicht getan hatte, sagte er sich.
"Wenn wir nicht gleich loslaufen, dann kommen wir vor dem Unterricht nicht mehr zurück, oder?", gab er als Antwort. Außerdem war es besser etwas zu tun, bevor er doch noch anfing fragen zu stellen und wirklich eifersüchtig zu werden.

"Nein, geht schon", sagte Molly und rieb sich unauffällig die Hüfte. "Ich bin selber schuld gewesen." Lächelnd zuckte sie mit den Schultern. "Beim nächsten Mal bin ich vorsichtiger." Wobei sie sich gar nicht sicher war, ob sie sich nochmal überhaupt trauen würde.

"Hm, ob ich das schaffe?", gab Alexei mit einem kleinen grinsen zurück und trank dann seinen Kaffe, bevor der ganz kalt wurde.

„Das nenne ich mal ein unmoralisches Angebot...“ Reshma blinzelte erstaunt, konnte sich aber nicht das Grinsen zu verkneifen. Es hatte seinen Weg ganz allein auf ihr Gesicht gefunden und blieb dort hartnäckig kleben. Verflixt. Sie senkte den Blick – das einzige, was sie wohl machen konnte – denn das Grinsen wurde noch etwas breiter, und nickte dann langsam, als würde sie es sich überlegen, dabei war dies gar nicht groß nötig. Wieso nicht hin und wieder ganz unbefangen Spaß haben? Mit einem Kollegen? Dagegen sprach doch nichts.
„Ja.. wieso eigentlich nicht? Gerne. Nur das nächste Mal... gebe ich Mark erst gar keine Zusage und ziehe mir vielleicht etwas niedrigere Schuhe an. Und vielleicht... endet das ganze dann besser in deinem Zimmer... es sei denn wir wollen Gefahr laufen, dass Mila wieder herein kommt...“

„Ah... da werden Erinnerungen wach“ Jasper grinste, schob die Decke zurück und stand langsam auf. Gähnen streckte er sich ein wenig in seiner Boxershorts und sah sich dann nach seinem Rucksack um.
„Ich hoffe, du kommst mit Will klar. Er ist ja schon manchmal etwas trampelig. Schleppt seine Freundin immer mit ins Zimmer und so...“

„Ach Quatsch! Ich weiß ja nicht, wie langsam du joggst, aber ich werde es allemal schaffen! Heute schaffe ich alles! Ich überlebe auch den doofen Arzttermin!“, raunte Leonie lachend, nickte Seth zu, dass er ihr folgen sollte und lief summend zur Tür. Diese schob sie auf, wartete bis Seth an ihr vorbei gegangen war und nickte Ben und Rachel lächelnd zu.

"Lass dich nicht entmutigen!", versuchte Kyleigh, sie aufzumuntern und drückte ihr kurzerhand einen anderen Futtereimer in die Hand, "beim Umgang mit Pferden gibt es eine goldene Regel: Bei einem Sturz muss man sofort zurück in den Sattel, sonst hat man für den Rest seines Lebens Angst."
Sie ging zu Nachbarbox von Jack, in der ein ziemlich dickes Shetlandpony stand und neugierig den Kopf reckte.

"Ach, das traue ich dir durchaus zu", schmunzelte Soraya und aß den Rest ihres zweiten Brotes, "und selbst wenn nicht, Streitereien gehören zum Leben dazu. Man muss nur darauf achten, die Zeit zwischen ihnen nicht damit zu verbringen, sich über die Streitigkeiten zu ärgern." Einen Moment lang dachte sie darüber nach, dass es eigentlich ganz gut war, dass man ihr ihr Handy gestohlen hatte. So konnte zu zumindest den Streitgkeiten mit Radhjeb aus dem Weg gehen.

"Nein danke, einmal hat gereicht", erwiderte Eron grinsend, während er innrelich bereits jubilierte. Friends with benefits. Eigentlich hätte er nicht gedacht, dass sie darauf eingehen würde, daher freute er sich jetzt umso mehr.
"Du kannst meinetwegen auch das nächste Mal in Jogginghosen und Schlabberpulli vorbeikommen, ist mir recht egal", fügte er grinsend hinzu und hob Reshma dann behutsam hoch. "Ich weiß ja schließlich, wie es darunter aussieht." Er zwinkerte Reshma vielsagend zu.

"Ach, das stört mich nicht!", erwiderte Nereus schnell und lächelte höflich, "wenn ich in meinem Tank schlafe, bekomme ich eigentlich nichts mit, das Wasser schluckt sehr viel Schall."

Kea hatte sich in eine dicke Wolldecke gekuschelt und saß auf der alten Holzbank im Vorgarten. Da sie gestern die Spätschicht einer Kollegin übernommen hatte, hatte sie im Gegenzug heute frei und genoss die warmen Strahlen der Mittagssonne, die das satte Grün um sie herum beleuchtete. "Jasper, wo bleibst du nur", murmelte sie leise und nahm einen kleinen Schluck Tee, bevor sie die Tasse neben sich auf die Bank stellte. So langsam machte sie sich doch Sorgen. Er hatte zwar gesagt, dass es etwas dauern könnte, aber nun war er schon fast einen halben Tag weg. Ob etwas schief gelaufen war?

"He, ich bin nicht langsam!", rief Seth und lief ihr nach. Auf der Treppe drehte er sich um, sodass er sie ansehen konnte, während er hinunter hüpfte. "Ich bin jünger und knackiger als du, garantiert", grinste er sie frech an, bevor er die letzten drei Stufen mit einem großen Satz nahm: "Krieg mich doch", über die Schulter rief und losspurtete.

"Hm", machte Molly zweifelnd. Sie wusste nicht so recht, ob sie überhaupt in den Sattel wollte. Immerhin sah das Pony wesentlich netter aus. Und lange nicht so groß.
"Vielleicht bin ich einfach nicht für Tiere geschaffen. Mein Vater meint ihm würden auch die Fliegen von der Wand wegsterben, wenn er sich entschließen würde sich um sie zu kümmern."

"Und der Versöhnungssex soll ja der beste sein", warf Alexei ungerührt ein und verkniff sich ein Grinsen.