Mutant High-Das RPG XX

Seth sah auch Colin an und dann die beiden Mädchen. Ob das ne gute Idee war sie alleine hier rumlaufen zu lassen? Bei dem Gedanken zwei Mädchen fast alleine durch die Gefahren hier laufen zu lassen kam der Neanderthaler in ihm zum Vorschein. Wenns gegangen wäre, dann hätte er die beiden mit Jasper mitgeschickt, irgendwohin wo es sicher war. Da Colin keine Anstalten machte sich zu melden nickte er schließlich seufzend. "Ich komm mit. Nate sollte ich tragen können", sagte er, sprach aber nicht laut aus, dass das nur für kurze Wegstrecken galt. Bis zum Jet würde schon schwer werden.

"Danke, das hab ich auch bemerkt", erwiderte Alexei und unterdrückte den Drang sich an die Schulter zu greifen. Vallerys Versuche die Blutung zu stoppen taten schon genug weh. "Sieht es so aus, als wäre noch jemand hier?", fragte er dann bissig und knirschte mit den Zähnen. Aufstehen tat weh, aber liegenbleiben konnte er hier auch schlecht. "Soraya ist noch drinne." Gott sei dank.

„In Ordnung. Dann macht ihr euch auf dem Weg... Vielleicht trefft ihr draußen ja noch ein paar Leute... Euch viel Erfolg und bis... später“, wünschte Jasper, nickte den beiden Jungs zu und sah dann den Korridor hinunter. In der Richtung müsste es zumindest sicherer sein... Hoffentlich, dachte er, während Jade Seth kurz umarmte, dann Colin. „Wir sehen uns nachher am Jet! Seid vorsichtig!“, raunte sie leise und lächelte die beiden aufmunternd an.
„Vorhin waren Noe und Pay noch vor dem Gebäude. Zusammen mit Katsumi... der... sie angegriffen hat“, erzählte Alison Colin und Seth, damit sie sich notfalls darauf einstellen konnten.

„Oh“, machte Vallery und hätte sich am liebsten für das 'Oh' geohrfeigt. Wirklich enthusiastisch klang das ja nun wirklich nicht. Und dass er etwas bissig auf ihre Fragen antwortete, war keine Entschuldigung, bei Alexei war das eh ein normal Zustand. „Soll jemand von uns sie holen? Rodent und Pay sind noch da hinten. Wenn du in etwa weißt, wo sie sich in dem Gebäude befindet...“, raunte sie und sah dann auf das Stück Stoff, das sie auf seine Wunde drückte und an einigen Stellen bereits Blut befleckt war. „Willst du-?“, fragte sie und meinte damit, ob er das nicht selbst übernehmen wollte.

Natalie hatte zwar gesehen, dass sich die Münder der Menschen um sie herum bewegt hatten, aber ausser einem tiefen, unverständlichen Murmeln hatte sie nichts gehört. Als wären ihre Ohren mit Wachs verstopt worden. Als Sander die erwartungsvoll ansah, blinzelte sie müde ehe sie leicht den Mund verzog. "Sorry, ich hab nicht zugehört", gestand sie verlegen, "was hast du gesagt?" Sie löste leise seufzend ihre verkrampften Finger von der Tasse, in der der Kakao inzwischen endgültig abgekühlt war.

Eron nickte und spähte dann in Richtung der Soldaten. "Gut, laufen wir", verkündete er und fuhr sich mit dem Handrücken über die schmutzige Stirn, ehe er losjoggte. Er kapierte es nicht. Hier standen die Leute mit Hightechwaffen, Kampfwagen und allem möglichen Kram und plauderten!
"Was die brauchen, sind ein paar Eier!", grummelte er kaum hörbar und schob sich dann an dem quer geparkten Hummer vorbei.

"Das waren alle." Caleb schob mit dem Fuß die noch rauchende Leiche des letzten Soldaten weg, während Javier dabei war, seinem Opfer alle eventuell nützlichen Waffen abzunehmen. Das Kampfmesser samt lederner Scheide hatte er sich gekrallt und hielt nun sowohl Hannah als auch Gabriel einen Revolver hin. "Habt ihr mit sowas schonmal geschossen?"
"Naja, mit einem Geweht", gestand Gabriel und wiegte die schwere Waffe in der Hand. Sie war noch immer warm, "mein Großvater hat mich manchmal mit auf die Jagd genommen." Sein Arm fühlte sich mit der Waffe in der Hand unnatürlich schwer an und ab liebsten hätte er sie sofort von sich geworfen. Er hatte das Jagen schon immer verabscheut...
"Okay, der Fahrstuhl ist da", verkündete er und nur Moment später öffneten sich wenige Meter entfernt die chronfarbenen Türen mit einem leisen "Pling". "Ich werd versuchen es so zu deichseln dass nicht angezeigt wird, dass der Fahrstuhl aktiv ist, aber ich kann für nichts garantieren. Also seid wachsam, vielleicht erwartet uns da oben ein Dutzend Waffen...."
Javier nickte und sprang dann über die Toten hinweg auf die Kabine zu.

Soraya hatte ihr Versprechen gebrochen, sie war nicht in der Eingangshalle geblieben. Nachdem sie Hazel und Micah hinter das Trümmerstück gezogen hatte, hinter dem sie selbst vor einer gefühlten Ewigkeit Schutz gesucht hatte, schuf sie aus dem Treibsandboden notdürftige Handschellen, in der Konsistenz ähnlich wie Sandstein. Sie war sich nicht sicher, ob sie halten würden, setzte aber darauf.
Da sie draußen noch immer die Kugel zischen hörte, verließ sie das Gebäude nicht durch die Tür, sondern als feine Wolke aus Sand durch ein zerschossenes Fenster. Sie ließ sich vom schwachen Wind nach oben tragen und verschaffte sich so einen Überblick üder das Schlachtfeld. Überall Tod und Zerstörung. Am liebsten hätte sie geweint. Doch ihr Bewusstsein entdeckte schnell unter den nach oben gewandten Gesichtern ein nur allzu bekanntes...
"Alexei!" Sie materialisierte sich innerhlab von Sekunden neben ihrem Freund und kniete sich hin. Ihr Blick glitt besorgt über sein Gesicht nach unten und blieb schließlich an der blutenden Schulter hängen. "Was ist passiert?!"

"Okay, danke", sagte Seth zu Alison, während er den Weg zurück lief, dahin wo sie Nate hatten liegen lassen. Bevor er noch drei Schritte weit war drehte er sich wieder um und ging zurück zu Jade.
"Da, die brauchst du wohl eher als ich", sagte er leise und drückte ihr die Waffe wieder in die Hand.

Alexei nickte und drückte dann alleine das Stück Stoff gegen seine Schulter. "Danke. Übrigens", sagte er eher flüsternd zu Vallery, nur eine Sekunde bevor Soraya aus dem Nichts neben ihm auftauchte.
"Was zum..?", presste er unter Zähneknirschen hervor. Dass sie plötzlich neben ihm saß hatten ihn zusammenzucken lassen, was wieder die Schmerzen durch seinen Arm jagte. "Ich hab Kugelfänger gespielt", erklärte er auf ihren besorgten Blick hin und fuhr dann knurriger fort: "Warum bist du hier?!"

Oder eine eigene Mutation, dachte Kit, sagte es aber nicht laut, während er Eron hinterher lief. Im Grunde war das ja auch nichts anderes als mehr Eier haben.
"Solange sie uns nicht dran hindern zurück zu kommen ist es mir recht egal was sie hier machen."

Nachdem alle in den Aufzug gestiegen waren, schob Hannah sich nach vorne und holte ein paar Mal tief Luft.
„Stellt euch so weit nach hinten wie möglich und dann nicht mehr bewegen.“, murmelte sie den anderen zu und kurz darauf erschien vor ihnen eine Wand, die der Rückwand des Fahrstuhls ähnlich sah. Von hinten konnte man durchsehen, doch von vorne sah es aus, als wäre der Fahrstuhl leer – zwar konnte man auch hier wieder beim genauen Hinsehen erkennen, dass es nicht genau stimmte, aber besser ging es nicht. Der Revolver in ihrer Hand war klebrig vor Schweiß und gab ihr ein schlechtes Gefühl.
„Ch.---Shield, kannst du… kannst du das Schutzschild hinter meine Illusion setzen? Dann sind wir ganz sicher.“, fügte sie unsicher hinzu, während der Aufzug zum Stehen kam.

Takashi trat einen Schritt zurück und griff nach seinem Glas, um es zu leeren, blieb jedoch der Theke zugewandt.
„Geh ruhig schon mal vor, ich brauch noch zwei Sekunden“, erklärte er und grinste schelmisch. Jetzt, wo nichts mehr zu sehen war, verschwanden die Handwerker wieder, um ihrer Arbeit nach zu kommen. Wirklich ärgern konnte Takashi sich nicht. Vorher hatten sie Handwerker die ununterbrochen rassistische Sprüche gebracht hatten, nicht nur auf Ausländer bezogen, sondern insbesondere auf Mutanten.

Ben tätschelte Rachels Hand aufmunternd und zusammen durchquerten sie zum zweiten Mal die Mensa.
„Meinst du Pam ist in der Krankenstation? Vielleicht bereitet sie ja auch was vor.“, überlegte er schließlich laut, während er die Richtung einschlug.

„Val- NOE!“, rief William verärgert hinter seiner Verlobten her, doch diese war bereits bei Rawn angekommen. Was zum Teufel sollte das! Er wollte sie nur hier raus holen und nicht die ganze Welt retten! Schnaubend und sichtlich verärgert drehte er sich zu Aiden um. „Pay, am besten bringen wir den Asiaten an der Schnur zum Jet. Das ist ein bisschen weit, aber… ich glaube alles andere ist nicht sicher. Ich hab grad ein paar hinters Haus rennen sehen und die sahen echt nicht so aus, als würden die sich nur ausruhen wollen. Auf der anderen Seite… den will ich nicht im Jet haben, wenn Ruffy hier aufwacht.“
Er spuckte ins Gras und machte ein ärgerliches Gesicht. Vallery hatte noch ein Mädchen erwähnt. Wie sollte er sie auch noch heil da rausholen und wohin mit denen? Er überlegte angestrengt und plötzlich dachte er an das zerstörte Café, das er kurz im Fernsehen gesehen hatte und das ganz nah dran lag. Das war’s!
„Okay, ich glaub ich weiß was…“ Will deutete in Richtung des Cafés. „Meinst du das schaffen wir?“
Sein Blick flackerte zu Vallery. Sie musste mit, kostete es was es wollte.

„Ich denke, da ließe sich etwas machen“, raunte Chace, der den anderen folgte und auf die Kabine zu hielt. Jasper materialisierte sich knapp neben ihm, klopfte ihm auf die Schulter und nickte. „Ein großes, schönes Schild, kurz bevor der Aufzug oben ankommt, ich glaube dagegen wäre nichts einzuwenden“, raunte Jasper und trat mit Shield in den Aufzug. Hoffentlich würde da oben alles gut laufen...
Ehe sie sich versahen, hatten sich die Türen geschlossen und sie fuhren nach oben.
Auf Hannahs Frage hin nickte Chace knapp und lächelte sie dann anerkennend an. „Sicher, mit beidem sollten wir wirklich sicher sein“, raunte er und zog das Schild lediglich mit seinen Gedanken zwischen die Gruppe und der Illusion.

„Ich hoffe ja nicht... Aber danke“, murmelte Jade leise, lächelte schwach und schloss ihre Finger fest um die Pistole. Sie war warm von Seths Griff, aber sonderlich wohl fühlte sie sich noch immer nicht dabei, die zu halten. „Bis dann“ Sie winkte zum Abschied, ehe sie mit den anderen weiterging. Colin wartete am Ende des Ganges auf Seth und nickte dem knapp zu.
„Dann schauen wir mal, dass wir hier heraus kommen. Du weißt nicht zufällig den Weg, oder? Smoker, Rodent und ich haben vorhin einen... anderen Weg genommen“

„Damit hätten wir zumindest eine Sorge weniger“ Vallery hatte sich ebenfalls erschrocken, als Soraya auf einmal neben ihnen war. Sie ließ von Alexei ab, nickte ihm knapp zu, um ihm zu bedeuten, dass er sich dafür nicht bedanken müsste und sah sich dann um.
Der Man unter der Eiskuppel schlug gegen das Eis, wurde allerdings immer langsamer. Vallery wusste, dass er ziemlich frieren musste, aber so schnell würde sie ihn da nicht wieder heraus lassen, auch wenn sie die Waffen hat gefrieren lassen.
„Ich... lass die mal so“, raunte sie nach einem kurzen Räuspern und nickte auf die Kuppel und die erstarrten Waffen. „Ich geh mal zu den anderen... Seid vorsichtig... und sucht n Sanitäter oder so auf“ Vallery nickte den beiden zu und huschte dann weiter. Doch anstatt auf direktem Weg zu den anderen zurück zu kehren, sprang sich über ein paar Trümmer hinweg zu dem Mädchen, das sie vorhin William und Aiden gegenüber erwähnt hatte. Unter einem schützenden Schild aus Eis begann sie Ella hinter sich her zu ziehen, da sie sie nicht tragen konnte.
„Hey, sorry... Rawn wurde angeschossen... aber Dust ist jetzt bei ihm“, raunte sie leise, als sie bei William und Aiden wieder ankam und lächelte entschuldigend.
„Ich... musste das Mädchen einfach noch holen“, setzte sie hinzu und zog Ella neben Katsumi.
„Na gut... liegen lassen können wir sie ja schlecht... uhm, Rodent hat vorgeschlagen zu einem Café zu gehen, das inzwischen verlassen sein müsste. Um dort die zwei hinzubringen“, raunte Aiden.
„Klingt gut“

„Ich wüsste zumindest nicht, wo Pam sonst sein könnte. Ich meine... wenn sie davon auch Wind bekommen hat- und das hat sie bestimmt – dann wird sie bestimmt nicht auf ihrem Zimmer sitzen und Löcher in die Wand starren“, gab Rachel zurück und zuckte mit den Schultern.
„Also... schauen wir am besten auf der Krankenstation nach ihr“ Sie sah zu ihm auf und drückte seinen Arm leicht. „Danke Ben...“

Alexander lächelte Natalie matt an, rutschte dann mit seinem Stuhl zurück und stand auf. Wortlos umrundete er den Tisch, blieb neben ihr stehen und hielt ihr daraufhin die Hand hin. „Kommt mit, wir gehen zu Harold und fragen, ob wir ihm helfen können bei den Vorbereitungen. Vielleicht könnten wir überlegen, was wir machen können, zu Essen und zu Trinken, für die anderen“, sagte er und sah zu Eileen hinüber, die knapp nickte. Etwas Ablenkung würde bestimmt helfen, sie auf andere Gedanken zu bringen und wenn sie dabei auch noch etwas sinnvolles machen konnte, umso besser.

"Ich..." Einen Moment lang war Soraya zu baff um zu antworten, doch dann runzelte sie ärgerlich die Stirn. "Ich hab die beiden da nicht einfach liegen lassen, wenn du das denkst!", bemerkte sie trotzig und verschränkte die Arme vor der Brust, "ausserdem hab ich mir Sorgen um dich gemacht, und das anscheinend völlig zu Recht!" Sie war versucht, Alexei gegen die verletzte Schulter zu schlagen, ließ es aber und zog vorsichtig das Stofftuch aus seinen Fingern, um es auf die Wunde zu drücken. "Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt! Zu "wiederkommen" gehört auch, sich nicht anschießen zu lassen!", schimpfte sie weiter, doch als sie Alexei ansah, zuckten ihre Mundwinkel kurz nach oben.

"Ich glaub nicht wirklich, dass sie uns aufhalten werden", erwiderte Eron und warf über die Schultern einen Blick zurück zu den Soldaten, die ihnen zwar aufmerksam nachsahen, sonst aber keine Anstalten machten, irgendwie in die Sache involviert zu werden. "Die sind viel zu beschäftigt damit, sich Popcorn für den großen Showdown zu machen!"
Langsam kamen sie dem Kampftgetümmel näher, Eron spürte die vibrierende Erde und hörte das Knallen von Pistolen und Gewehren.

Während Caleb sich noch mit den Flammen zurückhielt (in dem kleinen Raum würden sie schnell zu unerträglicher Hitze führen und ihnen zudem Sauerstoff wegbrennen), hatte Gabriel bereits die Waffe entsichert.
Auf der Konsole neben der Tür blinkten abwechselnd die Knöpfe um zu zeigen, in welchem Stockwerk sie waren. "Alles klar, wir sind gleich da", murmelte er kaum hörbar, während Javier an der Wand der engen Kabine hochkraxelte und sich schließlich flach an die Decke pressten.

Nereus hatte Flynn den Tee gereicht und gewartet, bis die Finger seines Gegenübers aufgehört hatten zu zittern. "Also gut, Flynn", tastete er sich nun vorsichtig vor und lächelte den Londoner über den Tisch hinweg freundlich an, "was ist geschehen?"
"Kumpel, das willst du nicht wissen..." Flynn hob müde den Blick und sah Nereus mit leeren Augen an, ehe er langsam den Kopf schüttelte. "Willst du nicht..."

"Viel Spaß, Baby!", raunte Taneesha Takashi zwinkernd zu und kniff ihm im Vorbeigehen in den Hintern, ehe sie zu den Handwerkern hinüberging, "ihr werde dafür bezahlt, hier neue Wasserrohre zu verlegen, und nicht, uns beim rummachen zu begaffen!"
"Ich hätte da ein Rohr, dass du gerne verlegen dürftest!", erwiderte einer der Handwerker mit einem breiten Grinsen, woraufhin seine Kollegen in ein gröhlendes Lachen einstimmten. "Und ich hab eine Knie, das nur zu gerne wüsste, wie es sich anhört, wenn es auf deine Hoden trifft!", erwiderte Taneesha mit der Stimme des Wassertechnikers, ehe sie schnaubend im Nebenzimmer verschwand und die Handwerker fassungslos dastehen ließ.

„Ja, sicher. Mein Handy befindet sich in der Klappe vor dir... ja, genau“ Die Sanitäterin hatte nur kurz zu Raven hinüber gesehen, ehe sie den Blick wieder zurück auf die Straße gerichtet hatte. Wegen des Chaos beim UN-Gebäude war auf den Straßen die Hölle los und es würde wohl noch ein paar Minuten dauern, ehe sie das Krankenhaus erreichen. Aus diesem Grund hatte Raven nach einem Handy gefragt, das sie nun in ihrer Hand hielt. Sie massierte sich kurz die Schläfe, überlegte und tippte schließlich Flynns Handynummer.

Chace, der ebenfalls eine Waffe hatte, tat es Gabriel gleich und entsicherte sie mit einem leisen Klicken, ehe er sich noch einmal davon versicherte, dass das unsichtbare Schild, das er errichtet hatte, bombenfest saß und auch halten würde, ganz gleich, was man womöglich auf sie loslassen würde. Jasper atmete derweil tief ein, legte seinen Kopf kurz nach links, dann nach rechts und starrte dabei die Tür an. Innerlich lief in seinem Kopf ein Countdown ab, wobei er seinen Körper immer mehr anspannte.

"Doch, komm mit", antwortete Seth, nachdem er Nate aufgegabelt hatte. Ihn zu schultern war gar nicht leicht, wie er gedacht hatte. Auch wenn Nate nicht unbedingt danach aussah, wog er doch einiges. Totgewicht, dachte Seth unwillkürlich und schauderte. "Hier lang. Dahinten kommt eine Tür, durch die wir auf den Platz kommen, aber vorhin war da die Hölle los."

"Die beiden sind mir auch ziemlich egal", schimpfte Alexei und wandt sich ein bisschen unter Soraya Griff. "Ich wollte dich da drinnen haben, damit dir sowas nicht passiert!" Die Anspannung, der Kampf und der Blutverlust zeigten langsam ihre Wirkung. Alexei fühlte sich merkwürdig leicht im Kopf, während seine Glieder immer schwerer wurden. Deswegen blinzelte er sie auch eine Weile an, bevor er ihr Lächeln erkannte. Mit einem kraftlosen Schnauben schüttelte er den Kopf und legte ihr dann den unverletzten Arm in den Nacken um sie zu sich zu ziehen und zu küssen.

"Wahrscheinlich warten sie auf Befehle", überlegte Kit laut, auch wenn er im Grunde selber nicht daran glaubte. Wahrscheinlicher war, dass sie den Befehl hatten zu warten, bis sich ncihts mehr rührte.
"Immer noch besser, als wenn sie sich ins Gewühl schmeißen und auf alles feuern was läuft." Da würden sie nur die falschen bei treffen. Wie Leo. Er ballte die Hände zur Faust und atemte tief durch. Sie war in sicheren Händen, die Ärzte würden ihr helfen und sobald die restlichen Schüler sicher im Jet saßen, konnte er zu ihr ins Krankenhaus. Hier konnte er im Moment so viel mehr tun, als dort. Und trotzdem fühlte es sich irgendwie falsch an, als würde er sie im Stich lassen.

„Hoffen wir mal lieber, dass sich das geändert hat“, murmelte Colin leise, wobei er lauschte. Draußen lärmte es noch immer ziemlich, es fielen Schüsse, Befehle wurden von irgendwelchen Leuten gebrüllt, stets begleitet von Hintergrundgeräuschen die nicht so leicht zu deuten waren.
Aber hier im Haus... war es dagegen immer leiser geworden.
„Vielleicht sind da ja noch die anderen“, überlegte Colin, der sich an Alisons Worte erinnerte. „Sollten sie nicht da sein, könnten wir versuchen... uns irgendwie... am Rande entlang zu schleichen. Mit einem beträchtlichen Abstand zu... allem, was eine Waffe und etwas gegen Mutanten hat“

Flynn zuckte erschrocken zusammen und hätte um ein Haar seinen Tee verschüttet, als aus seiner Hosentasche plötzlich die Titelmelodie von "James Bond" schallte. Mit zittrigen Fingern fischte er sein Handy hervor und starrte einen Moment lang ratlos auf das Display. Er kannte die Nummer nicht, und der Vorwahl nach kam sie auch nicht aus England. Nachdem er fast zehn Sekunden lang das blinkende Display angestarrt hatte, entschloss er sich schließlich dafür, abzunehmen. "Hallo, Flynn hier."

Das obligatorische "Pling" des Fahrstuhls erklang nicht, doch als sich die Türen öffneten, wurden die Wachen doch misstrauisch. Im Gang selbst stand etwa ein Dutzend, und die Hälfte von ihnen ging nun zum Fahrstuhl hinüber, die Gewehre im Anschlag.
"Scheint leer zu sein!", verkündete der erste Späher und ließ den Blick durch die Kabine schweifen, beginnend beim Fußboden, über die Seiten, die Decke und schließlich die Stelle, an der die Knöpfe aus der Wand ragten.

Gabriel wagte es nicht zu atmen, während die wachsamen Augen des Soldaten über ihn und seine Mitstreiter hinweg glitten. Langsam wurde seine Hände schwitzig und die Waffe in seiner Hand wurde schwerer. Es war diese Stille, diese Ruhe vor dem Sturm...

Der Soldat wollte sich eben abwenden, als etwas vor seinen Augen zuckte. Für einen kurzen Moment schienen die Zahlen auf den Fahrstuhlknöpfen zu verschwimmen, die Ziffern tauschten für den Bruchteil eines Sekunde den Platz. "Was zur Hölle...", murmelte er, und Javier lief ein eisiger Schauer über den Rüken. Der Kerl wusste, dass etwas nicht stimmte...

"Wo du Recht hast....", murmelte Eron und lief weiter. Langsam kam der Platz wieder in Sicht und Eron hielt plötzlich inne, als wenige hundert Meter entfernt zwei deformierte Giganten sich einen Kampf lieferten. "Ach du scheiße...", kam es leise über seine Lippen und er drehte sich zu Kit um, "ich befürchte, die beiden sind eine Nummer zu groß für uns!"
Gentle war dermaßen aufgedunsen und deformiert, dass Eron ihn nicht einmal erkannte, sondern ihn für ein seltsames Monster hielt.

Soraya lag schon eine bissige Antwort auf den Lippen, als Alexei sie plötzlich zu sich herunterzog und küsste. Einen Moment lang hielt sie überrascht inne, ehe sie den Kuss bereitwillig erwiderte und ihre linke Hand an Alexeis Wange legte. Als jedoch nach einigen Sekunden das Blut durch das Tuch sickerte und die Finger ihrer rechten Hand benetzten, löste sie ihre Lippen von Alexeis. "Du musst in ein Krankenhaus", flüsterte sie und hob das Stoffstück ein wenig an, um einen Blick auf die Schusswunde werfen zu können, "die Wunde blutet ziemlich stark..."

Da war sie. Seine Stimme. Endlich. Raven hatte schon mit dem Gedanken gespielt aufzulegen, weil erst niemand dran gegangen war. Und dann hatte sie ihn gehört. Unverkennbar und es tat so unendlich gut, ihn zu hören. Erleichtert atmete sie ein, während ein müdes Lächeln ihre Mundwinkel nach oben zucken ließ. „Flynn... Flynn, ich bins, Raven. Ich bin gerade auf dem Weg zum Krankenhaus... eine Sanitäterin hat mir ihr Handy geliehen“, raunte sie leise und legte ihren Kopf leicht in den Nacken. „Ich...mir... geht es gut“, wisperte sie, wobei die Sanitäterin sie mit einem kritischen Blick bedachte. „Relativ...“, setzte sie hinzu und war drauf und dran ihm zu sagen, wie sehr sie sich nach ihm sehnte. Wie gerne, sie ihn jetzt bei sich hätte... In dem Auto kam sie sich unheimlich verloren vor.

"Raven?" Flynns freie Hand krallte sich in die Kante des Tisches, während er ihrer brüchigen Stimme lauschte. Raven klang so unendlich müde und schwach, dass er fast augenblicklich ein Bild vor Augen hatte, das ihrer Stimme entsprach. "In welches Krankenhaus wirst du gebracht?", fragte er als sie verstummt war und sprang auf, um in den Flur zu laufen. Der Empfnag war hier besser, doch er hatte auch gleichzeitig das Bedürfnis, sich zu bewegen. "Raven, wie heißt das Krankenhaus? Wo ist es? Ich komme sofort hin!"

Einigermaßen erstaunt sah Seth Colin von der Seite an.
"Hast du Hoffnung, dass es sowas da draußen gibt? Leute ohne Waffe und Mutantenproblemen?", fragte er und traf sogar einen halbwegs sarkastischen Tonfall. "Ich hab eher das Gefühl, dass die sich sprunghaft vermehren."

"Definitiv", stimmte Kit zu, bevor er den Blick von den Riesen abwandte und sich den Rest des Platzes ansah. Wenn Krieg geherrscht hätte, hätte es nicht chaotischer aussehen können. Ob sie in dem Gewühle überhaupt noch jemanden finden konnten?

"Solange ich stehen kann brauch ich auch keinen Arzt", wehrte Alexei ab, legte Soraya aber beruhigend die unverletzte Hand gegen die Wange. Krankenhaus war immernoch ein rotes Tuch für ihn, bis jetzt hatte er auch alles ohne geschafft. "Das wird schon", fügte er mit einem müden Murmeln hinzu.

Jetzt oder nie. Jasper löste sich hinter der Illusion und dem Schild in Rauch auf, schwebte so dicht am Boden, wie nur möglich und waberte dann langsam heraus. Die Soldaten stutzten, der eine oder andere fluchte und entsicherte seine Waffe, woraufhin sich Chace nur noch auf sein Schild konzentrierte. Im nächsten Moment materialisierte sich Jasper auf dem Boden und zog einem Soldaten die Füße weg. Zwei andere schoss auf ihn, doch ihre Kugeln gingen durch ihn hindurch, da er sich bereits wieder aufgelöst hatte und blieben dann im Boden stecken.
Im nächsten Momente tauchte er drei Meter daneben, bei einem anderen Soldaten, auf und brachte auch diesem zum Fall.

Colin bedachte Seth mit einem nachdenklich Blick von der Seite und nickte dann langsam, widerspenstig. „Ja... schon“, lenkte er ein und verzog das Gesicht. Es stimmte schon, irgendwie. Zumindest hatte man gerade jetzt verstärkt das Gefühl, als wäre nahezu die ganze Welt gegen sie. Aber ihm war auch bewusst, dass das nicht für alle galt, dass es da draußen auch Leute gab, Nicht-Mutanten, die zu ihnen hielten.
„Das legt sich wieder. Mit der Zeit“, murmelte Colin, während er neben Seth den Gang weiter hinunter ging.

„Bist du dir sicher? Flynn... du musst das nicht tun. Hier draußen...in der Stadt ist die Hölle los“, raunte Raven leise, spürte aber das leichte Kribbeln in ihrer Magengegend und das Klopfen ihres Herzen. „Aber ich... würde mich freuen. Wenn du herkommen würdest“, setzte sie leiser hinzu und biss sich auf die Lippen. Inzwischen war es nicht mehr weit, in der Ferne war das Krankenhaus bereits zu sehen. Raven gab den Namen und die Adresse des Krankenhauses durch und machte dann erneut eine Pause, ehe sie weiter sprach.
„Mit dem Bus... kommst du vielleicht noch in die Stadt“

Eron sah sich suchend um und trat schließlich in eine Seitengasse, um einen Moment später den Reißverschluss seiner Weste zu öffnen. Ohne zumindest einen groben Überblick würden sie hier bestimmt nicht weiterkommen!
Der Adler, begeistert darüber, nun doch fliegen zu dürfen, drängte bereit erwartungsvoll gegen die Haut und brach schließlich daraus hervor. Mit kraftvollen Flügelschlägen katapultierte er sich innerhalb von Sekunden hoch in den Himmel und begann dann über dem Schlachtfeld zu kreisen. "Diese verdammten Helikoptertrümmer rauchen so stark", murrte Eron wenige Momente später, "so weit oben kann ich nicht wirklich was erkennen." Der Adler stieß einige Meter über ihnen einen leisen Schrei aus, ehe er tiefer sank. "Ich glaube da hinten sind ein paar von uns!", verkündete er nach einigen Sekunden des konzentrierten Schweigens und ließ den Adler noch etwas tiefer fliegen, "ich glaube, eine ist Va..Noe."
Er deutete in die Richtung, in der die Schüler sich befanden und drehte sich dann zu Kit um.

"Du bist nicht Wolverine, die Kugel wird nicht von alleine deine Schulter verlassen!", erwiderte Soraya ernst und legte ihren Arm knapp unterhalb der Achseln um Alexeis Brustkorb. "Hoch mit dir", forderte sie ihn auf und zog ihn dann behutsam nach oben, "wir müssen hier raus bevor diese Mistkerle wieder auf die Idee kommen, das Feuer zu eröffnen!"

Javier war nun ebenfalls hinter Chace Schutzschild hervorgekommen und stürzte sich durch die Illusion hindurch auf auf einen der Schützen. Doch ehe dieser das Feuer eröffnen konnte, hatte Javier mit seinem Messer die Kehle des Mannes geöffnet und während ein feiner Sprühnebel aus Blut ihn benetzte, drehte er sich bereit um und sprang an der Wand hoch, um den Schüssen zu entgehen.

Das Adrenalin pumpte durch Gabriels Venen und ließ seine Hände zittern. Dennoch schaffte er es, einen Soldaten an der Schulter zu erwischen, sodass dieser zu Boden fiel und nur einen Moment später von Javier mit einem zielgenauen Stich zwischen die Rippen erledigt wurde.

"Angriff, wir werden angegriffen!" Das selbstzufriedene Grinsen auf Stevens Lippen fror ein, als er Schüsse aus dem Gang hörte, und fast augenblicklich zog er seine Waffe und richtete sie, wie alle anderen Anwesenden im Raum, auf die einzige Tür. Poirter kauerte veränstigt neben der Konsole, die flachen Hände auf die Ohren gepresst, und murmelte ein unverständliches Gebet.
Aus dem Gang waren immer wieder Schüsse und schmerzerfüllte Schreie und Stöhnen zu vernehmen, doch nach und nach erstarben die Laute und eine unheimliche Stille breitete sich im Gang aus. Es war so still, dass man das dumpfe Geräusch hören konnte, wenn die Pistolenhalfter der Soldaten bei den leisesten Bewegungen gegen die Kevlarwesten schlugen.

Nachdem niemand mehr von den Soldaten stand und auch nicht mehr im Stande war, sie auf irgendeine Weise anzugreifen, materialisierte sich Jasper wieder. Der Rauch zog sich zusammen und nahm nach und nach mehr die Konturen eines jungen Mannes an, bis Jasper wieder vor den anderen stand, die Blick zunächst starr auf die Tür gerichtet. Es stand wohl außer Frage, dass man sie gehört hatte, so laut wie sie gewesen waren. Aber worauf wartete die? Dass sie den ersten Schritt machen würden? Sein Blick huschte nun zu den anderen, fragend, wies weiter geht.
Derweil trat Shield von einem Mann weg, dem er die Waffe kurzerhand entwendet hatte, nachdem die Munition seiner Pistole leer gewesen war. Auch er sah nun zu den anderen auf.

"Ich hoffe es", sagte Seth leise und nickte dann zur Tür um Colin darauf aufmerksam zu machen, dass sie gleich draußen sein würden. Man hörte auch schon Schüsse, wobei Seth feststellte, dass es leiser war, als vorher. Jedenfalls bildete er sich das ein.

"Dann hin?", fragte Kit bevor er mit einem Nicken an Eron vorbei trat und sich auf den Weg machte.

"Wir schwer, solange sie festgefroren sind", sagte Alexei, bevor er mithalf auf die Beine zu kommen. In dem Moment, als er sich vom Boden hochdrückte, tanzten kleine schwarze Punkte vor seinen Augen und ihm wurde schwindelig. Zu seinem Glück lag der Betonblock ja noch direkt neben ihm, sodass er nicht weit fiel, sondern gleich gegen den Block stieß.

Javier hatte die blutige Klinge achtlos an der Jacke eines Soldaten abgewischt und hielt das Messer nun wieder fest in der Hand. Caleb rieb die Handflächen gegeneinander und bedeutete den anderen dann mit Handbewegungen, sich nahe der Tür an die Wand zu drücken. Er musste durch keinen Türspalt schielen um zu wissen, was sie auf der anderen Seite erwartete: Soldaten, Waffen, kurzum: Der Tod im Kugelhagel.
Nachdem seine Teamkameraden sich an die richtige Stelle gestellt hatten, stellte er selbst sich genau gegenüber der Tür hin und erschuf in der nächsten Sekunde einen Flammenball. Während er konzentriert die Stirn runzelte, wurde der Flammenball größer und größer, bis er schließlich den Umfang eines Medizinball erreicht hatte. Mit aller Kraft schleuderte er das Ding in Richtung der geschlossenen Doppeltür und rettete sich in derselben Sekunde mit einem Hechtsprung aus der Schusslinie.

Die Stille wurde jäh von einem lauten Knall zerrissen, als die Doppeltür aus den Angeln flog und Flammen sich gierig nach den Soldaten ausstreckten. Fast augenblicklich eröffneten die Männer das Feuer, doch im selben Moment heulten die Feuermelder auf und brachen die Söldner aus dem Konzept.
Diesen Moment der Ablenkung nutzte Javier, um geduckt in den Raum zu rennen und den nächststehenden Soldaten zu Boden zu reißen. Während Stevens Männer augenblicklich die Waffen herumrissen und auf ihn feuerten, sprang Javier weiter und an der Wand empor, während die Soldaten ihren eigenen Mitstreiter mit Kugeln regelrecht durchsiebten.
Gabriel sorgte zeitgleich dafür, dass die Feuermelder mit ihrem Alarm nicht aufhörten und ließ sie sogar noch die Lautstärke erhöhen.

Eron nicke und lief dann halb geduckt los, in Richtung der Schüler. Es war mehr ein makaberes Labyrinth, durch das sie sich den Weg bahnen mussten, überall lagen Betonstücke, Trümmer von Helikoptern, ausgebrannte Autowracks. Und Leichen. Eron spürte, wie sein Magen rebellierte als er über mehrere Tote hinwegstieg und einen flüchtigen Blick auf ihre bleichen Gesichter und die starren Augen warf.

Soraya wurde mitgezogen als Alexei gegen den Betonblock fiel und für einen Moment setzte ihr Herz vor Schreck aus. Dann jedoch beruhigte sie ihre Nerven so gut es ging und half Alexei dabei, sich aufzurichten.
"Na komm", versuchte sie ihn unnötigerweise zu motivieren, "es ist nicht so weit." Sie deutete nach vorne, wo wenige hundert Meter von ihnen entfernt ein Hochhaus in den Himmel ragte. Kämen sie dort hin, währen sie auf jeden Fall ausserhalb der Schusslinie.

"Ich ruf mir ein Taxi!", erwiderte Flynn, der gerade die Stufen zu seinem Zimmer hochhastete, "ich werde so schnell wie möglich bei dir sein. Raven..." Er überlegte, ob er die Worte aussprechen sollte, die ihm auf der Zunge lagen, entschied sich dann aber dagegen. Er wollte es lieber sagen, wenn sie sich von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen konnten.
"...alles wird gut", beendete er den Satz also schließlich und räusperte sich, "ich....bis gleich."

Auf leisen Sohlen schlich Colin zur Tür, hielt dabei den Atem an, um mehr hören zu können, was jedoch gar nicht so leicht war, da sein Herz ziemlich laut schlug und er darüber hinaus den Atem des Mädchens hören konnte. Gut, das war ihm wesentlich lieber, als wenn sie auf einmal damit aufhören würde, dennoch... Nun atmete er selbst wieder ein und wechselte einen kurzen Blick mit Seth.
„Willst du zuerst -? Oder soll ich?“, fragte er mit einem schiefen, aber ziemlich freudlosen Lächeln und nickte auf die Tür.

Jasper löste sich auf und nahm den Männern die Sicht mit seinem Rauch, während Shield für den nötigen Schutz sorgte. Er bewahrte sie vor direkten Schüssen, während er selbst die Pistole hob und schoss. Es war etwas komplizierter das Schild so zu konzipieren, dass nichts herein, aber alle raus konnte, aber es war ihm dennoch gelungen. Er hielt die Waffe im Anschlag, wartete ab, bis er sich sicher war, dass es nicht Javier war, auf den er zielte und schoss dann.
Der Mann stöhnte auf, fasste sich an die Schulter und taumelte, dann schoss Chace ein zweites Mal und der Soldat fiel zu Boden. Ein Teil des Rauchs formte sich hinter einem Mann zu einem kompletten Arm, der ausholte und den Ellenbogen in das Genick eines Mannes rammte, der daraufhin ebenfalls umkippte.

Ein kalter Schauer lief Raven über den Rücken und hinterließ eine Gänsehaut, während sie stumm auf Flynns Worte hin nickte, obwohl er das gar nicht sehen konnte. „Ja... ich hoffe es“, murmelte sie schließlich und dachte dabei an ihre Schwester. Hoffentlich war der Krankenwagen besser durch das Verkehrschaos gekommen... „Wir sehen uns dann dort... Bis gleich“, wisperte sie, atmete tief ein und legte dann auf. Gerade als sie das Handy zurück in die Klappe legte, erreichten sie das Krankenhaus und die Sanitäterin fuhr auf einen Parkplatz. Gemeinsam stiegen sie aus dem Wagen und machte sich dann auf dem Weg ins Innere des Krankenhauses, in dem es erschreckend laut und voll war.

"Ist gut", sagte Alexei nach einem Moment, in dem er versuchte das Drehen zu ignorieren, das aber nicht aufhören wollte. Stattdessen kam auch noch ein Ohrensausen dazu. Das war der Auschlag für ihn seine Gegenwehr einzustellen. Jedenfalls soweit, dass er von alleine mit unsicheren Schritten loslief.

Kit hätte liebend gern kehrt gemacht und wäre zu Leo ins Krankenhaus gegangen. Die Szenerie würde ihn wohl noch lange verfolgen.

Seth hätte gerne Colin vorgeschickt, aber der hatte ein Mädchen auf dem Rücken. Seufzend schob er Nate mit seiner Schulter in eine etwas besser Position und nickte dann.
"Ich gehe", sagte er und trat zur Tür. Mit einem schnellen Blick verschaffte er sich einen Überblick und huschte dann zur nächstbesten Deckung. So sehr man mit einem erwachsenen auf dem Rücken huschen konnte. Erst nachdem er sich versichert hatte, dass niemand in der Nähe war, der gefährlich sein konnte, winkte er Colin, dass er nachkommen konnte.

Flynn legte auf und rief im nächsten Moment die Taxigesellschaft an. Diese verkündeten, sie können in 10 Minuten einen Wagen zur Schule schicken und so nutzte Flynn die Zeit, sich Sweatjacke und Rucksack aus seinem Zimmer zu holen. Hastig warf er seinen Zeichenblock und einige Bleistifte in die Tasche, schulterte das gute Ding dann und schnappte sich noch rasch seine Geldbörse, ehe er in beeindruckendem Tempo wieder nach unten joggte.
Als er das völlig verbogene Tpr erreichte, stand das Taxi bereits dort, und so warf er sich einfach nur auf die Rückbank, rief dem Fahrer die Adresse zu und versprach ihm 40% Trinkgeld, wenn er ihn so schnell wie möglihc dorthin brachte.

"Da vorne sind sie!" Eron deutete in den Himmel, wo der Adler ähnliche einem Aasgeier im Kreis flog und nach kurzer Zeit tauchten zwischen den Trümmern die Gestalten ihrer Schüler auf. "Noe!", rief Eron halblaut und hob die Hand, um das Mädchen auf sich aufmerksam zu machen, während er gleichzeitig darauf achtete, dass nirgendwo ferngesteuerte Mutanten oder Soldaten, potentielle Feinde, auftauchten.

Soraya stützte Alexei si gut sie konnte und versuchte, ihn so schnell wie möglich vom Schlachtfeld zu schaffen. Nicht einfach, denn Alexei konnte gerade so gehen, geschweige denn laufen, und auch in Sorayas Körper schmerzten einige Knochen. "Wir...sind fast da", japste sie und deutete nach vorne, wo man durch den schwarzen Rauch, der aus der Motorhaube eines liegen gebliebenen Wagens quoll, eine Gasse erkennen konnte, "nur bis da, dann sind wir sicher!"

Nacheinander fielen die Männer von der Hand dieser....dieser Halbstarken! Stevens musste nicht zweimal hinsehen um zu wissen, woher diese exzellent Trainierten Freaks kamen. Er erkannte das braunhaarige Mädchen, den grünen Echsenjungen und auch der Flammenwerfer kamen ihm nur allzu bekannt vor. "Die Schule", knurrte er und richtete seine Waffe dann auf den Riesengecko, der jedoch zu schnell aus seinem Blickfeld sprang. Mittlerweile waren die letzten beiden seiner Soldaten von Rauch erstickt beziehungsweise in Flammen ausgegangen und so tat Stevens das Einzige, das noch garantiert, dass er in einem Stück hier raus kam: Er zog Poirter am Kragen hinter der Konsola hervor und hielt ihm die Waffe an den Kopf. "Bleibt sofort stehen, ihr Freaks!", blaffte er und stellte zufrieden fest, dass die Kinder tatsächlich innehielten. "Das sind ja schicke Kostüme!", spottete er über die ledernen Uniformen, ehe er den Pistolenlauf gegen Poirters Schläfe drückte, "aber die werden euch nichts nützen. Ich habe hier den einzigen Menschen auf diesem Planeten, der die Maschine bedienen kann. Ihr lasst mich besser gehen, denn sonst verteile ich sein netter kleiner Hirn an der schönen Fensterfront hier! Und jetzt weg mit den Waffen!"
Gabriel drehte den Kopf langsam in Richtung seiner Mitschüler und nickte ihnen dann langsam zu, ehe er sich in Zeitlupe vorbeugte und die Waffe auf den Boden legte. Gleichzeitig sorgte er jedoch dafür, dass eine der Überwachungskameras im Raum sich drehte und nun ihre gesamte Aufmerksamkeit Stevens schenkte. Er musste den Kopf nur leicht bewegen um die Kamera dazu zu bringen, ihr Signal nicht an einen Überwachungsmonitor im Haus zu verschwenden, sondern stattdessen direkt ins TV-Netzwerk einzuspeisen.
"Jaa, so ists brav", bemerkte Stevens mit sarkastischem Tonfall, als auch der letzte seine Waffe niedergelegt und mit dem Fuß zu ihm herüber geschoben hatte, "ich sehe, ihr habt seit unserem letzten Treffen vor einem Jahr ein paar neue Tricks gelernt, wirklich beeindruckend." Als er roch, dass Poirter sich vor Angst in die Hose gepinkelt hatte, rümpfte er angewidert die Nase, ehe er mit arrogantem Unterton weitersprach: "Aber ihr seid nicht die Einzigen. Seit letztem Jahr ist so einiges passiert. Wir haben jetzt mehr als dieses Serum, und der Vorteil ist: Jetzt scheitert es nicht an der Moral des Versuchskaninchens." Ein bösartiges Grinsen zierte nun das Gesicht des Militärs. "Ich könnte eure kleinen Freunde auf euch hetzen, ganz so wie damals, Aber diesmal würden sie euch umbringen!" Sein Blick glitt zu Javier. "Zu ärgerlich, dass du es nicht bekommen hast", bemerkte er trocken, "ich hätte nur zu gerne gewusst, wie viele Finger und Zehen man dir abschneiden müsste, bis sie nicht mehr nachwachsen würden..."

Colin nickte knapp, schob die Tür ein Stück weiter auf und schob sich dann gerade so mit Dahlia hindurch. Rasch lief er zu Seth hinüber, geduckt und hielt mit seinen Armen das Mädchen gut fest, die sich in diesem Moment in einem Tiefschlaf befand, wofür er selbst höchstpersönlich sorgte. Denn das letzte was er jetzt gebrauchen konnte, wäre, dass sie auf seinem Rücken aufwachte und randalierte.
Da könnte er sich auch gleich eine Zielscheibe auf die Stirn pinseln.
Suchend sah er sich um, nachdem er sich zu Seth hinter der nächsten Deckung gerettet hatte und schaute nun nach Val und Aiden, von denen Alison geredet hatte. Colin hatte sich nur ein wenig aus der Deckung gelehnt, als auf einmal ein Betonblock neben ihnen in die Höhe schoss und Lena daneben auftauchte. Sie sah ziemlich zerrupft aus, ihr fehlte der linke Ärmel, den rechten hatte sie hochgeschoben, ihre Arme und ihr Gesicht waren mit Schürfwunden, Kratzer und anderem übersät.
Ihr Lächeln war müde, aber ehrlich, als sie die beiden Jungs ansah.
„Hey ihr zwei, ihr braucht nicht zufällig jemanden, der euch hier sicher rausbringt, oder?“

Vallery fuhr herum, die Hände erhoben, als wolle sie einen Angriff abwehren, als sie den Lehrer erkannte. Erleichtert atmete sie ein und ließ die Hände wieder sinken. „Tattoo... und Shift“ Sie lächelte matt und nickte den beiden Brüdern zu. „Wunderbar, vielleicht können sie beim Tragen helfen...“, wandte sie sich an die anderen und warf dabei einen besorgten Blick auf Katsumi und Ella.

„Was!?“, murmelte Jared, der sich inzwischen von Notion wieder gelöst hatte. Er stand vor dem Sofa, die Hände auf dem Polster, in das sich seine Finger nun gruben. Der Nachrichtensender hatte die Aufnahmen aus dem Gebäude direkt weiter geleitet und strahlte es nun aus, für jeden zugänglich, der den richtigen Sender laufen hatte. Wie sie.
„Dieses... Arschloch, dieser...“ Jared biss sich auf die Lippe, während er den Mann auf dem Bildschirm wütend ansah. Leise fluchend unterdrückte er den Drang auf den Fernseher einzuschlagen, da er wusste, es würde ihm herzlich wenig bringen – und Steven würde darunter auch kein bisschen leiden.

Einige Meilen von der Schule entfernt, nahezu im Mittelpunkt des Chaos in einem Gebäude sprang Chace auf Javier zu, hielt diesen fest, bevor dieser aus einem Impuls heraus leichtsinnig auf Stevens los gehen konnte. „Sie sind krank. Und verabscheuungswürdig, Stevens. Das es jemanden wie sie gibt... man sollte Sie jagen und töten. Nicht uns Mutanten. Umso ungeheuerlicher ist es, dass sie uns für ihre kranken Ziele missbrauchen“, raunte Chace relativ ruhig, doch sein Blick sprach Bände.

„Morpheus?“ Jasper manifestierte sich, nachdem er die beiden Jungs im Gang erkannt hatte uns stand dann im nächsten Augenblick auch schon neben ihnen. Kurz darauf kamen Alison und Jade nach, nachdem sie hörten, dass die Luft rein war.
„Ist das Z...Ghost?“, fragte Jasper und deutete dabei auf Mike, der in seinen Armen das Mädchen trug. Dieser schaute zerknirscht drein, presste die Lippen aufeinander und nickte langsam.
Alison trat näher, musterte Zoe etwas verwundert und blieb dann vor Mike stehen.
„Oh Gott...“ Sie presste sich die Hände vor den Mund. „Ist...!?“
„Sie ist tot... wir haben sie... vorhin gefunden“, murmelte Mike und nun schlug auch Jade die Hände vor den Mund. „Nein“, wisperte sie und sah zu Jasper, der die Zähne aufeinander biss und die Hände zu Fäusten ballte. Er erinnerte sich noch gut an den Tag, an dem Zoe es ihm ermöglicht hatte, mit seinem verstorbenen Onkel zu reden, der für ihn früher wie ein Vater gewesen war.
„Wir müssen hier raus. Ihr. Ihr müsst hier raus. Die Lehrer kümmern sich hier um alles weitere... wir... haben Nightcrawler kurz erwischt. Geht den Gang entlang und seht zu, dass ihr hier weg kommt... ich... muss mich um etwas kümmern. Ihr beiden passt auf die Mädchen auf“, sagte er an Mike und Morpheus an und löste sich dann plötzlich auf. Dieser verzog sich mit einer erstaunlichen Schnelligkeit, verließ das Gebäude durch das nächstbeste zerschossene Fenster und machte sich auf dem Weg zur anderen Hälfte.

"Vielleicht hätten wir einen der Militärlaster kapern sollen", sagte Kit leise, als Vallery sie zum tragen aufforderte und ließ den Blick kurz schweifen. Niemand zu sehen, der sie angreifen wollte. Aber es lagen bestimmt noch genug von ihren Schülern hier rum, die weggebracht werden wollten. Hoffentlich lebend. Unwillkürlich fragte er sich, was sie mit den Toten machen sollten, ob wer sich darum kümmern sollte und verscheuchte den Gedanken ganz schnell wieder, wenn er jetzt anfing sich darüber Gedanken zu machen, dann konnte er sich genausogut in die nächste Ecke setzten und heulen.

Schweigend ließ Alexei sich von Soraya durch das Chaos führen, wobei er versuchte so weit wie möglich selbst geradeaus zu laufen. Auch wenn er leicht benebelt war, wusste er doch noch, dass sie auch nicht unbedingt auf dem Damm war. Als er die Gasse entdeckte, von der sie sprach, musste er plötzlich lachen, was eine einigermaßen schmerzhafte Angelegenheit war.
"Dein Bruder bringt mich um. Jetzt werden wir den Ruf nie mehr los, dass ich dich schlage", sagte er, zwischen Lachen und Schmerzen hin und her gerissen.

Vorsichtig löste Notion Jareds Hände aus dem Polster. In ihr machte sich auch eine heiße Wut breit, die den Kerl am liebsten zu Brei geklopft hätte. Gleichzeitig sickerte aber auch kalte Angst durch sie hindurch. Dass sie dieses Gespräch sehen konnten lag bestimmt an Gabriel. Und das bedeutete, dass er dort war. In dem Raum. Bei dem Verrückten mit der Waffe. Ängstlich verschränkte sie ihre Finger mit Jareds, während sie die Augen nicht vom Bildschirm lösen konnte.

Seth erschrak tierisch, als das Mädchen ohne Vorwanung buchstäblich aus dem Boden schoß. Ein Glück für sie, dass er die Waffe an Jade zurück gegeben hatte, sonst hätte er sie wohl spontan erschossen, frei nach dem Motto: Erst schießen dann fragen.
"Ja. Doch", sagte er dankbar, als sein Herz wieder seine Tätigkeit aufnahm und ein bisschen weniger Adrenalin durch seinen Körper pumte.

"Ach du scheiße", kam es Eron bei Katsumis Anblick über die Lippen. Der Junge erinnerte ihn irgendwie an ein ausgeleiertes Gummiband. "Wo sollen wir sie denn hinbringen?", wandte er sich mit fragender Miene an die kleine Runde, beginnen bei Vallery, über Aiden und schließlich hin zu Kit. Sie alle waren schmutzig, hatten teilweise getrocknetes Blut an Händen und Gesicht. Was Eron jedoch bedrückt stimmte, waren ihre Augen. Sie sahen einfach unendliche müde aus, gebrochen. Als Kit den Militärlasten erwähnte, lachte Eron erst bitter, hielt dann aber inne. "Meint ihr, wir könnten das machen?", hakte er nach, "also ich weiß, wie man nen Polo kurzschließt..."

"Mein Bruder soll mal schön die Füße stillhalten!", erwiderte Soraya, brachte dann aber ein halbherziges Lachen zustande, "wenn er jemals wieder auf die Idee kommen sollte, irgendwas über dich oder uns beide zu sagen, zerkratz ich ihm mit einem Sandsturm sein wertvolles Walnussparkett!" Mittlerweile waren sie die Gasse einige Meter weit hinunter gegangen und Soraya drehte den Kopf, um Alexei mit sorgenvollem Blick zu betrachten. "Meinst du, du schaffst es noch weiter?", hakte sie leise nach, "oder willst du hier warten und ich hole Hilfe?"

Das Blut rauschte in Morpheus Ohren und seine Hände zitterten. Als sie Zoe gefunden hatten, war seine erste Reaktion ein starker Würgreiz gewesen, doch sein leerer Magen hatte nichts hergegeben. Noch immer mochte er nicht glauben, dass sie tatsächlich tot war, doch jede Minute mehr fertigte den Gedanken in seinem Kopf. "Wir müssen raus", murmelte er und deutete geradeaus, "da vorne ist niemand." Zumindest niemand, den er wahrnehmen konnte.

"Kranke Ziele? Ich nenne es Ressoursennutzung!", erwiderte Stevens mit einem kehligen Lachen, während Poirter leise wimmerte, "wer ist eine bessere Waffe als jemand, der weiterkämpft, auch wenn ihm jemand den Arm abschlägt? Oder jemand der nicht einmal Kontakt mit dem Gegener braucht, sondern ihm einfach Horrorbilder zeigt." Stevens blick ruhte kurz auf Hannah und seine Mundwinkel zuckten. "Das einzige was ich tue, ist euch Freaks endlich eine sinnvolle Rolle in der Gesellschaft zuzweisen!"
"Als Kanonenfutter", schnaubte Caleb und die Flammen breiteten sich von seinen Händen über die Arme aus.
"Als biologische Waffen!", blaffte Stevens, "und endlich haben wir die ultimative Methode gefunden. Ein kleiner Befehl, ins Gehirn geschickt und schon ziehen die Leute in die Schlacht für ihr Vaterland! Das ist es, wovon das Militär seit Jahren, seit Jahrzehnten träumt, aber ich bin der Einzige, der die Eier hat, um es durchzusetzen!" Mittlerweile hatte Stevens sich in Rage geredet und die Hand, in der er die Waffe hielt, begann zu zittern. "Immer wieder hat die Regierung uns vertröstet, es abgelehnt. Menschenrechte...bla bla bla! Es geht um Mutanten, nicht um Menschen! Tja, und wenn sie das Zuckerbrot nicht haben wollen, muss es eben die Peitsche sein! Das hier ist die ultimative Methode!"
"Aber sie werden damit nicht durchkommen", erklang nun Gabriels Stimme. Nicht zittrig, nein, ruhig und sachlich.
"Eine kleine Information: Ich BIN bereits damit durchgekommen!" Stevens ließ ein fast wahnsinniges Lachen hören, "ich habe meine Männer eine Schule überfallen lassen. Ich habe jugendliche Mutanten entführen lassen und mit experimentellen Mitteln vollgepumpt. Ich hab sie sogar gegeneinander kämpfen lassen, und was ist geschehen?! Nichts!"
"Ich denke, das wird sich jetzt ändern", fuhr Gabriel ungerührt fort, "denn soeben hat jeder Mensch da draußen, der im Besitz eines Fernsehers ist, gehört was sie getan haben!"
Stevens arrogantes Grinsen gefror und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, während Gabriel mit einem kleinen Grinsen auf die Kamera an der Wand deutete. "Sagen Sie Amerika doch mal Hallo. Sie sind gerade live auf Sendung!" Für einen Moment verlor Stevens die Kontrolle über seine Mimik und man konnte seine Verwunderung sehen, dann jedoch wurde sein Gesicht zu einer wutverzerrten Grimasse. "Tja, wenn das so ist", knurrte er und im nächsten Moment erklang ein lautes Knallen, woraufhin Poirter leblos zusammen sank. Stevens ließ den blutbespritzten Kragen los und die Leiche fiel mit einem dumpfen Laut zu Boden. "Pech gehabt, dann kriegt ihr eure Freunde nicht wieder", höhnte er und Gabriel spürte, wie sein Blut zu kochen begann. Mit einer unwirschen Handbewegung schaltete er die Kamera aus und zielte dann mit seiner Waffe auf Stevens. Doch dieser war schneller und drückte ab, woraufhin Gabriel mit einem leisen Schrei zusammen sank. Die Kugel war tief in das Fleisch seiner Wade eingedrungen und Gabriel stöhnte schmerzvoll.