Scriptorium Kunst- und Schreibforum
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Vampire-Das RPG IV

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Vampire-Das RPG IV - Seite 30 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Robyn Sa 26 Aug 2017 - 0:29

Jess sah Casey hinterher und hob verwirrt eine Braue. Ist er gerade mit seinen Klamotten rausgegangen? Warum zieht er sich denn nicht hier an? Und dann kam ihr der Gedanke, dass sie so gar nicht wissen konnte, ob er sich nun Unterwäsche anzog, oder nicht. Hm. Das war doch bestimmt Absicht von ihm! Sie kniff leicht die Augen zusammen und ging dann ins Bad. Dort duschte sie ganz kurz und schlüpfte anschließend in ihre Klamotten. Sie hatte sich für ein weißes Hemd und einen schwarzen, dünnen Pulli entschieden, aus dessen Ausschnitt der weiße Kragen ihres Hemdes herausschaute. Dazu eine dunkelblaue, enganliegende Jeans, Absätze, eine Kette und ihre Haare ließ sie offen. Genauso trat Jess schließlich aus dem Bad und ging in die Küche, wo Casey bereits komplett umgezogen war.
„Okay… du…“, fing sie an und ihr Blick wanderte an Casey hinab. „Hast du meine Worte berücksichtig?“

„Nun ja, ich war noch nie hier… Von daher ist irgendwie alles interessant. Außerdem ist das Gebäude ja ziemlich groß. Wie genau ist es aufgebaut? Also auch von Geschoss zu Geschoss. Wie viele Aufenthaltsräume gibt es denn?“, fragte Rubina ihn, nachdem sie eingetreten und bereits die ersten Schritte neben Jael hergemacht hatte. Dabei sah sie sich aufmerksam um, wobei ihr Blick dennoch auch immer wieder zu ihm wanderte. „Gibt es auf jedem Geschoss einen Aufenthaltsraum? Oder wie verteilen sie sich über das Gebäude?“

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Vampire-Das RPG IV - Seite 30 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 26 Aug 2017 - 2:54

Als Jess in die Küche kam lehnte Casey sich lässig an seinen Küchentresen und reichte ihr ein Glas mit Blut. Ihre Reaktion freute ihn ungemein, weil er erreicht hatte, was er geplant hatte. Das Grinsen ließ sich somit auch nicht umgehen. "Tja. Wer weiß das schon genau? Deine Worte sind häufig so ein zweischneidiges Schwert. Manchmal ist es besser sich an sie zu halten, andere Male hätte man sich besser nicht so genau an sie gehalten", antwortete er vage nichtssagend und nahm einen Schluck aus seinem Glas. "Dein Outfit heute ist aber sehr gedeckt gewählt. Sicher, dass einige deiner Verhandlungskontakte nicht zugänglicher wird, wenn du etwas mehr Ausschnitt riskierst?", lenkte er auf ein neues Thema ab, während er an ihr vorbei zum Sofa ging und sich dort auf die Polster sinken ließ ohne etwas aus dem Glas zu verschütten.

Den Aufbau des Hauses zu beschreiben war ein sicheres Thema. Schön häufiger hatte er Fremde herum weisen müssen, weswegen er einen Gutteil seines Seelenfriedens darin wiederfand etwas so vertrautes zu tun. "Wir haben vier Stockwerke. Hier im Erdgeschoss finden sich zu großen Teilen die Aufenhaltsräume, die je nach Zweck eingerichtet sind. Es gibt seit neuestem einen Raum, der als Heimkino eingerichtet wurde. Ansonsten gibt es die Bibliothek mit Leseecke und einige Räume, in denen man sich Unterhalten kann oder seine Ruhe hat, je nachdem wie es gewünscht ist", erklärte er und wieß mit einem Nicken auf die Korridore, die von der Eingangshalle weg führten. Den Raum der voller großer Kissen und bequemen Möbeln war und in dem Damion (und auch andere der hier wohneneden) sich bevorzugt mit seinen Bekanntschaften aufhielt oder einschloss, ließ er unerwähnt. "Der zweite Stock wird häuptsächlich durch Büros und Arbeitsräume eingenommen. Dort finden sich auch die Konferenzzimmer. Darüber sind dann die Zimmer. Nicht alle sind belegt, es schwankt immer wie viele sich hier tatsächlich aufhalten. Viele von den Zimmern sind allerdings zumindest pro forma bestimmten Personen zugesprochen. Auf der linken Seite finden sich die Gästezimmer. Und dann gibt es noch den Dachboden und den Keller, die allerdings als Lagerräume genutzt werden. Wie du sicher schon bemerkt hast ist der ganze Komplex im Viereck um den Innenhof aufgebaut. Der Vorderbau in dem wir uns befinden ist allerdings der größte, hier findet auch das meiste Leben statt. Nach hinten hin wird es ruhiger. Vermutlich hat das auch mit dem Park zu tun, der ich nach hinten anschließt. Jedenfalls finde ich es immer äußerst passend, dass man dort seine Ruhe hat."
Während er ihr dies Erklärte, hatte er sich von der breiten, massiven Treppe abgewandt, die nach oben führte, und beschlossen sie zunächst durch den unteren Teil des Hauses zu führen, den sie zumnindest hier im vorderen Teil schon kannte. In jedem der vier Trakte gab es eine Treppe, die hinauf führte, sollte ihr das lieber sein, nur keine, die so beeindruckend aufgebaut war, wie die Haupttreppe in der Eingangshalle.

"Da du schon einmal hier bist, kannst du dich auch nützlich machen und die wichtigen Gäste bei Laune halten. Halt dich einfach von den Männern fern und sei Charmant zu den Frauen, das sollte deine Fähigkeiten doch nicht überfordern", schloss Galon seine Standpredigt, die eine geschlagene halbe Stunde gedauert hatte. Schon nach fünf Minuten hatte Damion nur mit Mühe den Mund halten und das erwartete "Ja, Sir", an den passenden Stellen heraus bringen können. Dass das Letzte mehr ein Zischen als eine Zustimmung war, entging Galon nicht, er hatte für die Allüren seines Sprosses allerdings nicht mehr als einen müden Blick übrig. Vielleicht hätte er ihn gleich wieder aus dem Land schicken sollen, es widerstrebte ihm allerdings. Ja, er war zu nachlässig mit Damion und zu sentimental, weil er immer noch hoffte, dass dieser sich eines Tages fangen und zumindest weniger skandalträchtig werden würde. Und doch, immer wenn er meinte es gäbe keine Hoffnung mehr wurde er doch von Damion überrascht. Die Wahl Jess zu verwandeln war die erste Überraschung gewesen. Die verständige Vampirin hatte einen großen Eindruck auf Galon gemacht und ihn daran zweifeln lassen, ob Damion tatsächlich nur oberflächlich war und dahinter nichts verbarg. Auch wie er Verantwortung für seinen eigenen missratenen Spross übernommen hatte, war überraschend und effizient gewesen. Und dann gab es da noch Rubina Attas, die so gar nicht in das Bild von Damions sonstigen Bekanntschaften passte. Vielleicht war ja doch noch nicht alles an ihm verloren und er brauchte nur eine weitere Chance um dieses zu beweisen. Oder das Alter machte ihn langsam senil. Schnaubend wandte er den Blick von Damion ab, der unter dieser schweigenden, eingehenden Musterung schon angefangen hatte unruhig das Gewicht zu verlagern in Erwartung des nächsten großen Knalls. "Du kannst gehen." Damion war schon aus dem Zimmer ehe die letzte Silbe verklungen war und atmete vor der Tür gegen seine Wut an, ehe er sich soweit zusammenriss sein Zimmer aufsuchen zu können ohne fürchten zu müssen alles was ihm dabei über den Weg kam in kleine Fetzen zu reißen.
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Beitrag von Robyn Sa 26 Aug 2017 - 4:29

Oh, er genoss ihre Reaktion, das konnte sie sehen. Jess nahm ihm dankbar das Glas ab, rümpfte dann aber die Nase. Nicht wegen dem Blut, sondern wegen Caseys Antwort. Woraufhin ihr Blick direkt auf seinen Schritt fiel. „Du bist furchtbar, das weißt du, oder? Wahrscheinlich hast du schon zu viel Zeit mit mir verbracht. Das würde einiges erklären, dann hätte ich nämlich ganz offensichtlich auf die abgefärbt“, seufzte sie und nahm einen Schluck aus ihrem Glas, ehe sie sich neben Casey auf dem Sofa sinken ließ.
„Es wird dich wundern, aber ich werde versuchen, die Leute heute ausschließlich mit meinem Verstand und meiner charmanten Art von mir zu überzeugen. Wenn ich einen tiefen Ausschnitt trage, habe ich oft festgestellt, dass die Leute danach nicht mehr wussten, zu was sie ihr Ja gegeben haben. Und im Nachhinein weigern sie sich dann manchmal. Oder sie kommen auf ganz dumme Gedanken und denken, Sex gehört zum Abschluss der Verhandlung dazu“ Gut, letzteres war tatsächlich ein, zwei…oder viermal passiert. Doch sie machte das wirklich nicht mit allen.
Jess Blick wanderte dabei ganz ungeniert wieder in Richtung von Caseys Schritt, während sie an ihrem Glas nippte.

Rubina hörte Jael aufmerksam zu und versuchte all diese Informationen wie ein Schwamm aufzusaugen. Sie ging ja schließlich davon aus, dass sie noch eine ganze Weile hier in London bleiben würde, da war es nicht verkehrt, wenn sie sich in diesem Gebäude auskannte. Auch wenn Jaels Zimmer sicherlich das wichtigste für sie hier war. Und das von Damion – um es zu meiden. Hoffentlich lag es nicht direkt neben dem von Jael, wie bei den Superiors, dachte Rubina.
„Ein Heimkino! Das klingt fantastisch! So etwas bräuchten sie in L.A. auch“, raunte sie lächelnd und fragte sich, wie groß dieses Heimkino wohl war. „Wie wird sich denn auf die Filme geeinigt, die dort laufen? Ich meine, wenn so viele hier leben…ist es doch sicher schwer, sich auf einen Film zu einigen“, überlegte sie. „Ich erinnere mich, dein Büro liegt auch im zweiten Stock. …Mir gefällt es übrigens, dass es hier einen Innenhof gibt. Und den Park dahinter. Eine tolle Lage“
Rubina hatte ihre Arme hinter ihrem Rücken verschränkt und sah sich um.
„Meinst du, du könntest mir die Bibliothek zeigen? Mich würde es sehr interessieren, wie sie aussieht – und wie groß sie ist“

Während James neben der Tür von Damions Zimmer auf ihn wartete und schließlich lächelnd aufsah, als sein Bruder auf ihn zu kam, tauchte Victoria wieder bei Galon auf. Sie klopfte gegen den Türrahmen und trat ein. „Und? Hast du seinen Kopf abgerissen oder ist er noch dran?“, fragte sie schmunzelnd und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen. „Lass mich raten… er ist noch dran, weil du einfach zu warmherzig mit deinen Kindern bist“, fuhr sie fort und trat auf ihn zu. Das Glas hatte sie längst leer getrunken und anderswo abgestellt.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 26 Aug 2017 - 5:05

Jess Blick blieb Casey nicht verborgen. Mit einem Grinsen ließ er die Hände mit dem Glas auf seine Oberschenkel sinken, direkt in die Sichtline. "Was? Du schaffst es nicht sie konzentriert beim Thema zu halten? Dabei kannst du doch so überzeugend sein", neckte er sie, während er insgeheim mit den Männern mitfühlte und sie verstehen konnte, dass die zu der Fehleinschätzung bezüglich des Vertragsabschlusses kamen. Jess hatte einfach diese Ausstrahlung, die Männer gefangen nahm. Er selbst kam ja auch nicht dagegen an, vermutlich war es Jess nicht mal wirklich bewusst. "Aber gut, dann heute wirklich seriöse Arbeit und Überzeugungskraft", erwiderte und war eigentlich recht neugierig, was sie wohl besprach auf solchen Treffen. Zurück hielt ihn allerdings, dass es ihn nichts anging und er in die Angelegenheiten sicherlich auch gar nicht verwickelt werden wollte.

"Sicher, sie liegt gar nicht weit von hier", antwortete Jael auf Rubinas Frage bezüglich der Bibliothek. Diese lag auf der Rückseite des Gebäude, weswegen sie noch ein wenig entfernt waren. Auf dem Weg lag allerdings das Heimkino, dass er ihr ja auch zeigen konnte. An ihre Begeisterung für Filme konnte er sich erinnern. "Ich bin mir nicht sicher. Soweit ich weiß gibt es eine Gruppe von Interessierten, die wöchentlich Filme aussuchen. Vorschläge werden angenommen und beizeiten berücksichtigt. Ich denke heute wird auch einer gezeigt, falls du interesse hast können wir ja nachsehen welcher auf dem Plan steht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie erst nach deinem Auftritt anfangen."

Damion bekam schon fast das kalte Kotzen, als er James vor seinem Zimmer stehen sah. Als dieser ihn dann auch noch anlächelte kochte die nur mühsam unterdrückte Wut wieder hoch und er knurrte seinen jüngeren Bruder ungehalten an. "Was willst du!", fauchte er und drängte sich unsanft an ihm vorbei zu seiner Tür.

Seufzend lehnte Galon sich in seinem Stuhl zurück und enthielt sich eines Kommentares bezüglich der allzupassenden Beschreibung seines Verhaltens. "Lass uns zurück auf unsere Unterhaltung kommen. Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja. Du warst dabei mir zu erzählen was für interessante Bekanntschaften du in Indien gemacht hast. Welchem Umstand haben wir es eigentlich zu verdanken, dass du uns hier besuchst?"
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Beitrag von Robyn Sa 26 Aug 2017 - 6:56

Schnaubend und vielleicht dezent frustriert wandte Jesaiah ihren Blick von Caseys Schritt ab, um ihm stattdessen wieder ins Gesicht zu schauen. „Natürlich kann ich überzeugend sein! Vor allem mit tiefem Ausschnitt. Dass mit der Konzentration ist eine andere Sache… Was im Grunde aber nicht meine Schuld ist. Ihr Männer lasst euch einfach manchmal zu leicht ablenken. Ich habe schon Kerle getroffen, die hatten eine Aufmerksamkeitsspanne wie eine Eintagsfliege!“, beschwerte sich, nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas und legte anschließend, nachdem sie ihr Glas wieder abgesetzt hatte, ihre Hand auf Caseys Schulter.
„Keine Sorge, du gehörst nicht zu ihnen. Aber das weißt du sicherlich auch…. Und wie das klingt… Als ob ich sonst keine seriöse Arbeit leisten würde“, fügte sie hinzu, rutschte mit ihrer Hand etwas näher an seinen Hals, den sie mit ihrem kleinen Finger flüchtig berührte. „Ich kann sehr, sehr seriös und überzeugend sein. Ganz ohne Ausschnitt“, sagte sie und sah Casey mit einem erstklassigen Schlafzimmerblick an. „Siehst du?“ Mit einem Lächeln nahm sie ihre Hand wieder von seiner Schulter und trank ihr Glas leer. „Nein, im ernst, ich kann das auch ganz ohne Säuselstimme und so weiter. Bei Frauen zieht das schließlich auch selten“

„Wundervoll, ich bin schon gespannt!“, antwortete Rubina, als Jael ihr versprach, ihr die Bibliothek zu zeigen. In den letzten Jahren hatte sie sehr viel gelesen, querbeet, alles Mögliche, Klassiker, aber auch sehr viele Fach- und Sachbücher. Nur wenige hatte sie für sich selbst gekauft, meistens war sie zum Lesen in eine Stadtbücherei oder Universitätsbibliothek gegangen.
„Heute auch?“, fragte sie verwundert, doch wenn Ruby so darüber nachdachte, machte das durchaus Sinn. Auf diese Weise würden sie vielleicht einige Vampire beschäftigen können. Und Beschäftigung schien hier alles zu sein. „Das wäre natürlich großartig… Danke. Je nachdem, was es für ein Film sein wird, werde ich gerne das Heimkino ausprobieren… Ich vermute, du hast nicht die nötige Zeit, um mit mir den Film anzuschauen…oder?“, fragte sie hoffnungsvoll, bemühte sich jedoch, ihn nicht zu sehr mit ihrem Blick unter Druck zu setzen.

„Freut mich auch dich wiederzusehen. Ich dachte, du wärst der richtige, um mit mir ins Scarlet Letter zu gehen. Du weißt schon, der neue Vampir-Strippclub. Ein Kumpel von mir arbeitet dort und meinte, er kann mir heute ein oder zwei Plätze ganz vorne freihalten. Beißen erlaubt“, fügte er grinsend hinzu und wackelte vielsagend mit den Brauen. „Die Frauen dort sind wirklich erstklassig… Und seien wir ehrlich, die Leute hier sind…zum größtenteil stinklanweilig und öde. Galons Freundin von früher ist zwar wieder hier und die ist echt heiß, aber als ich sie nach einem Lapdance gefragt habe… Oh Junge, ich kann dir sagen, ich lag gefühlt ewig auf dem Boden, bis meine Knochen wieder geheilt waren“, brummte James. „Also, wie sieht es aus, bist du dabei?“

„Du meinst, außer der Versammlung hier und deiner Wenigkeit?“, fragte Victoria mit einem charmanten Lächeln und setzte sich auf dem Stuhl direkt auf der anderen Seite von Galons Schreibtisch. Sie schlug wieder die Beine übereinander und faltete die Hände darüber.
„Ich habe von diesem Todesfall in L.A. vor zwölf Jahren gehört. Benjamin Prior. Leider kam ich zu spät, sein Leichnam war bereits verbrannt worden, als ich kam. Doch ich hörte, dass dieser Kerl der Spross von einem Damion Catrell war. Und so kam ich hierher. Um herauszufinden, ob das dein Damion ist“, raunte sie und warf Galon einen ernsten Blick zu.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 26 Aug 2017 - 7:43

Wieder einmal war Casey in ihrer Nähe sehr froh, dass er keinen Sauerstoff brauchte, sonst wäre ihm vor Luftanhalten schwindlig geworden. Zum Glück währte der Moment nur kurz und Casey hatte die Möglichkeit durchzuatmen und die Blutzufuhr wieder in geregelte Bahnen zu lenken. "Entschuldige? Was bitte?", fragte er und grinste gleich, damit sie merkte, dass es ein Scherz war. "Bei einigen Frauen zieht es doch sicherlich. Mit würden da jedenfalls einige einfallen, die sehr gerne diese Art von Unterredung mit dir führen wurden." Er leerte sein Glas in einem Zug und stellte es dann auf den Beistelltisch ab. "Willst du eigentlich pünktlich da sein oder machst du es wie die sprichwörtlichen Stars, die alle zwei Stunden später erscheinen?"

Die Frage überumpelte Jael so sehr, dass er ganz spontan ohne nachzudenken antwortete: "Nun, ich kann es versuchen." Eine Sekunde später biss er sich auch schon auf die Zunge, konnte sein Versprechen aber nur schwer zurücknehmen. "Hier wäre das Heimkino", konnte er zum Glück ablenken und öffnete eine Tür, die in einen höchst modern ausgestatteten Raum führte. Man hatte tatsächlich eher das Gefühl in einen Kinosaal zu treten, als ein Heimkino vor sich zu haben. "Die Liste mit den Filmen der nächsten Tage müsste sich dort neben der Tür befinden", sagte er und zeigte an die Wand rechts neben der Tür.

Hätte James irgendeinen anderen Club genannt hätte Damion ihn unangespitzt in den Boden gerammt. Das Scarlett Letter stand allerdings auf seiner To-Do Liste seit er London verlassen hatte. Und gerade jetzt kam ihm diese Art von Ablenkung eigentlich sehr recht. Zögernd hielt er eine Hand auf der Türklinke und funkelte seinen jüngeren Bruder wütend an. "Kein Trick von Galon?", fragte er misstrauisch und vermutete hinter dem Angebot eine Falle um zu testen wie gut er sich an die Zurechtweisung hielt. Auf der anderen Seite hatte er große Lust schadenfreudig zu Lachen. Das kam wenn man sich an so Frauen wie diese Viola wandte, wenn man nicht in ihrer Preisklasse spielte. "Du solltest dich an Frauen halten, die auch in deine Interessensgebiete fallen, James", riet er dem Jüngeren und klopfte ihm herablassend die Wange.

Freudig lächelte Galon als Antwort auf ihre Vermutung und nickte, während sie fortfuhr. Seine Miene wurde dabei allerdings düsterer. "Ja, dieser junge Mann war ein Abkömmling von Damion. Aber was interessiert dich so sehr an der Geschichte?" Galon war kein Narr, dass Victoria sich für Ben Prior interessierte und die Umstände unter denen er gestorben war ließen ihn aufhorchen.
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Beitrag von Robyn Sa 26 Aug 2017 - 8:26

Jess knuffte ihn für seine scherzhafte Antwort leicht in die Seite, wobei sie damit wartete, bis er sein Glas wieder beiseite gestellt hatte. Anschließend lehnte sie sich auf dem Sofa zurück und zuckte mit den Schultern. „Sicher, es gibt Frauen, die auch nicht abgeneigt wären. Aber meistens sind das nicht zwingend die, mit denen ich verhandle…“ Sie strich sich das blonde Haar hinter das Ohr und sah Casey von der Seite an. „Hm… Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn wir demnächst aufbrechen. Lieber früher, als später… Umso schneller ich meine Gespräche geführt habe, umso schneller können wir auch wieder gehen. Es sei denn, du willst dort länger bleiben“ Sie war sich nicht sicher, ob sie seinetwegen dort länger bleiben würde. Insgeheim fürchtete sie, auf Damion zu stoßen, wobei sie nicht wusste, was dann passieren würde. Sie wollte es ehrlich gesagt auch einfach nicht herausfinden.

Rubina nickte mit einem Lächeln und freute sich innerlich so sehr, als hätte er Ja gesagt. Was er natürlich nicht getan hatte – aber er hatte auch nicht Nein gesagt und das war es, was für sie zählte! Er würde es versuchen! Mit einem angenehmen Kribbeln wandte sie sich dem Raum zu, in dem sich das Heimkino befand. Neugierig trat sie durch die Tür, die Jael geöffnet hatte und blickte in das Innere. Es war beeindruckend! „Oh, wow… Ich muss zugeben, ich hatte es mir etwas kleiner vorgestellt… Das ist ja Wahnsinn!“, raunte sie, machte zwei, drei Schritte weiter hinein und strich mit den Fingern über einen der Sitze. Als Jael ihr das mit der Liste sagte, drehte sie sich herum und ging auf diese zu. „Nosferatu?“, las sie vor und lachte. „Wirklich? Laufen hier denn nur Vampirfilme oder ist das wegen den zusätzlichen Vampiren in der Stadt?“, wandte sie sich schmunzelnd an Jael.

„Galon? Also ich habe ihn sicher nicht um Erlaubnis gefragt. Und er ist auch nicht mein Kumpel aus dem Scarlet Letter. Daher Nein, das ist kein Trick von ihm“, antwortete James und konnte sich gut vorstellen, dass Damion eine Abreibung von ihrem Erschaffer bekommen hat. Normalerweise war sein Bruder zu dieser Zeit nämlich selten hier.
James wischte die Hand des anderen weg und rümpfte die Nase. „Man kann ja wohl noch träumen“, antwortete er auf Damions Bemerkung bezüglich Violet. „Dich würde sie auch am ausgestreckten Arm verhungern lassen, du musst mich also gar nicht so ansehen. Die ist für uns alle eine andere Liga, Mann. Aber egal, auf uns warten heiße, willige Bräute. Kommst du nun mit oder nicht? Und wieso muss ich eigentlich so lange mit dir darüber reden? Ich dachte, du wärst sofort dabei! Oder hast du gerade irgendeine Frauengeschichte am Laufen?“

„Es sind eigentlich mehrere Dinge… Die mich daran interessieren“, antwortete Victoria und sah ebenfalls düster drein, wobei sie nicht mehr Galon, sondern die Schreibtischplatte ansah. „Und es betrifft nicht nur den Tod von Benjamin Prior. Es sind eigentlich mehrere Ereignisse. Doch durch seinen Tod bin ich auf das ganze erst aufmerksam geworden“, fuhr sie fort und kniff die Augen leicht zusammen. „Ich bin da… einer Sache auf der Spur. Beruflich. Ich glaube die Person, die ich seit Jahrzehnten versuche dranzukriegen…war auch für Benjamin Priors Tod verantwortlich. Und an den anderen Todesfällen innerhalb von Damions Kindern“ Victoria blinzelte und sah wieder zu Galon auf.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 27 Aug 2017 - 2:00

"Oh, sicher nicht. Ich hatte nur zweifel ob die ganzen wichtigen alten Säcke auftauchen ehe der Mond überhaupt aufgegangen ist", erwiederte Casey mit einem Lachen, wobei er den Knuff einfach überging. "Wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es auf diesen Veranstaltungen ja immer darum möglichst spät aber passend zu irgendwelchem Unsinn aufzutauchen." Natürlich war das eine Übertreibung, aber aus Gesprächen mit Jael hatte er doch immer wieder mitbekommen, dass der richtige Trubel eigentlich erst nach Mitternacht zum frühen Morgen hin anfing.

Selbst Jael musste schmunzeln als er von der Filmwahl hörte. Gesehen hatte er ihn nicht, aber der Charakter war ihm durchaus ein Begriff. "Ich vermute es soll Ironie sein", antwortete er und schüttelte leicht den Kopf. Wieso es ausgerechnet dieser Film sein musste verstand er auch nicht. "Soweit ich es bemerkt haben laufen hier alle möglichen Filme. Die größten Streitereien gibt es, wenn die Liebesfilm-Fraktion sich durchsetzt. Trotzdem sehen doch immer ein großer Teil die ausgewählten Filme gemeinsam."

Damions Blick hätte gar nicht deutlicher Davon träumst du wohl sagen können. James Fähigkeiten sich Frauen anzunähern konnte er bestenfalls als Plump bezeichnen, weswegen Damion fest überzeugt davon war, dass er diese Violett rumgekriegt hätte. Wenn er denn interesse daran hätte so ein staubtrockenes Frauenzimmer zu umgarnen. "Seit wann würde mich irgendeine Frauengeschichte daran hindern in einen Club zu gehen?", antwortete er mit einer Gegenfrage und schnaubte verächtlich. Die Tür seines Zimmers stieß er etwas kräftiger auf, als es nötig gewesen wäre und trat ein, ohne sie hinter sich wieder zu schließen. "Scarlett Letter sagtest du?", gab er sich nachdenklich. während er seine Jacke schon vom Sessel nahm. "Nicht auszudenken welches Benehmen du an den Tag legen wirst, da ist es wohl besser ich begleite dich."

Galons Augen weiteten sich einen Moment überrascht, dann ließ er sich wieder nichts anmerken, aber seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte sie mit diesen Worten erreicht. Seine Ellenbogen ruhten auf den Stuhllehnen, während seine Hände auf Brusthöhe mit den Fingerspitzen aneinander ein Dreieck bildeten über das hinweg er Victoria aufmerksam betrachtete. "Was veranlasst dich zu diesem Schluss?", fragte er schlicht, während hinter seiner reglosen Stirn eine ganze Menge vor sich ging. Natürlich hatte er mitbekommen, wie sehr Benjamin Priors Tod Damion erschüttert hatte. Zusammen mit dem Angriff auf Jess und Rubina Attas hatte auch er angefangen sich seine Gedanken zu machen, war aber zu dem Schluss gekommen, dass diese Angriffe mit dem Kampf gegen diesen Tian Irgendwas zusammengehangen haben mussten, in den sich Damion ja unklugerweise hatte einmischen müssen. Was Galon weniger überrascht hatte, als dass Jael und Casey sich auch genötigt gefühlt hatten sich in die Angelegenheiten der amerikanischen Vampire einzumischen. Aber das war zwölf Jahre her, bedauerlicherweise hatte niemand jemals herausfinden können wer Schuld an den Angriffen trug, was Damion immer noch quer lag, auch wenn er es nicht mehr so sehr zeigte. Dass Victoria jetzt allerdings auftauchte und Fragen stellte, es sogar mit den anderen Abkömmlingen Damions in Verbindung brachte war für Galon Grund genug seine Annahme in Zweifel zu ziehen. Sicher, Damion hatte eine hohe Ausfallsrate unter seinen Kindern, allerdings kannte er auch kaum jemanden, der in so kurzer Zeit für soviel Nachwuchs gesorgt hatte, dass der Großteil darunter nicht für dieses Leben geschaffen war, davon war eigentlich auszugehen gewesen. Hatte er bis jetzt gedacht. Vielleicht war doch mehr an der Sache, als auf den ersten Blick erkenntlich wurde.
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Beitrag von Robyn So 27 Aug 2017 - 8:54

„Ich bin mir gerade nicht sicher… Hast du die Oberhäupter mit in diese Gruppe der ‚wichtigen alten Säcke‘ eingebaut, oder nicht? Denn die werden sich doch eh ab einer bestimmten Zeit alle in diesen großen Kongressraum einschließen, wodurch ich nicht an sie herankomme. Davon abgesehen reichen mir schon die Leute, die für diese wichtigen alten Säcke arbeiten. Die Speichellecker und Labertaschen, du weißt schon, die, bei denen ich mich nicht so anstrengen muss. Dann höre ich ein paar Gerüchte und Getratsche und dann habe ich erst die wichtigen Gespräche. Nicht viele…aber die, die sich spontan arrangieren lassen“, antwortete Jesaiah und stand vom Sofa auf.
„Also, wie sieht es aus, gehen wir los?“ Sie nahm die beiden leeren Gläser und trug sie zur Küchenzeile. „Oder musst du noch deine Unterwäsche anziehen?“, fragte sie und versuchte dabei so beiläufig wie möglich zu klingen.

„Ja, das wird es wohl sein. Ein Vampirfilm für Vampire. Sehr originell“, pflichtete Rubina schmunzelnd bei. „Und gestern kam wohl Dracula und morgen Tanz der Vampire?“, fügte sie scherzhaft hinzu und lachte bei der Vorstellung. Vermutlich hatte man da furchtbar viel zu lachen.
„Ich finde es trotzdem unglaublich, dass es hier so etwas gibt, ganz gleich, welche Filme gezeigt werden… Also… ich würde mich freuen, solltest du später Zeit finden, ihn mit mir anzuschauen. Aber ich verstehe auch, …solltest du nicht können“ Oder wollen, dachte sie und schluckte kurz. Rubina drehte der Filmeliste den Rücken zu und trat daraufhin wieder auf die Tür zu. „Und jetzt zur Bibliothek? Oder kommen vorher noch andere interessante Räume?“

Stimmt. Davon abgesehen hatte Damion ja ohnehin nie irgendwelche ernsthaften Frauengeschichten am Laufen. Das mit Ruby, seiner damals jüngsten Tochter, schien wohl auch eher die Ausnahme, dachte James, behielt dies jedoch wohlweißlich für sich. Das musste er Damion nicht auch noch aufdrücken, er käme ihm ja ohnehin nur mit einem blöden Kommentar.
„Ja, Scarlett Letter. Sagte ich. Wieso, schon wieder vergessen? Wirst du allmählich senil?“, konterte James, denn den Kommentar hatte er sich dann doch nicht verkneifen können.
„Ja, ist sicher besser, wenn du mich begleitest. Bei meinem Benehmen“, räumte James ein und wandte sich wieder der Tür zu. „Na los, schwing die Hufe, die Ladys warten nicht die ganze Nacht auf uns“

Es gab niemanden, den Victoria so lange kannte wie Galon. Und es gab wohl auch niemanden, dem sie so sehr vertraute wie ihm und trotzdem gab es sehr vieles, was sie ihm noch nie erzählt hatte. Und auch jetzt überlegte sie, wie viel sie ihm sagen konnte. Schließlich betraf das ganze ja Damion Catrell, den er verwandelt hatte. Er war für ihn verantwortlich und womöglich würde er in irgendeiner Weise handeln, wenn sie ihm alles erzählen würde. Und das wäre nicht gut. Weder für sie, noch für ihn.
„Wo fange ich da an…“ Victoria lehnte sich auf dem Stuhl zurück und ließ ihren Blick gen Decke wandern. „Ich habe in der Vergangenheit eine Frau kennengelernt. Und ich gab ihr einen Rat, sich von einer bestimmten Person besser fernzuhalten… Wie du dir vielleicht denken kannst, hat sie das nicht getan und ich befürchte, diese Ereignisse sind die Folgen davon. Denn diese Frau ist, wie ich erst viel später erfahren habe, Damion Catrells Tochter. Gleichzeitig erfuhr ich auch von dem Todesfall von Benjamin Prior und das auch er zu Catrells Familie gehört. Nun… ich war neugierig…und recherchierte in den vergangenen Jahren nach. Es gibt mindestens drei weitere Kinder von Catrell, die nicht mehr leben. Bei jedem war es etwas anderes… Ich weiß, es wirkt eher so, als hätten diese Todesfälle nichts miteinander zu tun, besonders nicht den dieses anderen Sohnes, da Catrell ihn scheinbar eigenhändig zur Strecke gebracht hat… Aber genau das ist es! Das…passt zu der Person, der ich nachjage… Sie geht so gründlich und gewissenhaft vor, dass niemand auf sie käme… Dennoch, um sicherzugehen, muss ich mit ein paar Leuten hier sprechen… Deinem Sohn eingeschlossen“, fügte sie hinzu und seufzte, wenig angetan von dieser Tatsache.
„Außerdem habe ich gehört, dass seine andere Tochter auch hier ist, die, die damals vor zwölf Jahren entführt wurde…Ru…Rubina Attas?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 27 Aug 2017 - 10:09

Lachend sah Casey Jess nach und blieb mit seinem Blick länger als an anderen Stellen an ihren Hüften hängen. Die schwangen aber auch einfach zu anziehend hin und her. "Die waren tatsächlich in die alten Säcke einbezogen. Wobei alt in einem Haus voller Vampire eh eine relative Aussage ist", antwortete er ihr und ließ sich als nächstes räckelnd auf dem Sofa zurück fallen. "Ach. Ich glaub das lass ich mal darauf ankommen. Dann können wir wohl los." Grinsend verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und ließ sich ein wenig tiefer rutschen, ehe er in einer fließenden Bewegung auf die Füße kam.

Filme schien er nur in Rubinas Gesellschaft zu sehen. Obwohl sie vor zwölf Jahren versucht hatte es ihm schmackhaft zu machen, hatte er nach ihrer Trennung keinen weiteren angesehen. Oder musste es vielleicht gerade wegen heißen? Die Frage wollte er nicht klären, so nickte er nur und zog sein Versprechen nicht zurück obwohl Rubina ihm die Möglichkeit dazu gab. "Ich werde es versuchen. Ja, die Bibliothek können wir uns gerne als nächstes ansehen. Ansonsten gibt es hier nur größere Räume, die auf die eine oder andere Art ansprechend eingerichtet sind", erwiderte er und legte Rubina leicht die Hand auf den Arm kurz über dem Ellenbogen um sie aus dem Zimmer zu geleiten und schloss die Tür leise hinter ihnen. Mit einer halben Verbeugung wies er ihr den Weg und ließ ihr den Vortritt.

Für seinen Kommentar erntete James eine Kopfnuss mit Damions Faust. Wobei er sich auch nicht sonderlich zurück hielt es sanft ausfallen zu lassen. Mit der anderen Hand warf er sich die Jacke über die Schulter und war schon am Ausgang, ehe James reagieren konnte. Von wegen Senil. Der Jungspund sollte sich in Acht nehmen, wenn er es drauf anlegte, dann würde James heute Abend leer ausgehen, während Damion mit den ganzen heißen Bräuten abzog. Gut, bei einem Stripclub war das abziehen zeitlich begrenzt, aber darum ging es ja gerade auch gar nicht, sondern darum, dass sein kleiner Bruder keine Chance gegen ihn hatte.

Galon hörte mit wachsender Besorgnis zu, wobei ihm wenig davon angesehen war. Was Victoria ihm da erzählte war erschreckend und erschreckend logisch. "Es waren vier, bis zum heutigen Tag. Jess und Rubinas Übergriffe nicht einberechnet", gab er ihr als Antwort nachdem sie geendet hatte und ließ seine Hände auf die Lehnen sinken. "Da du so herzerfrischend vage und spärlich mit deinen Informationen warst, gehe ich davon aus, dass du nicht willst, dass irgendjemand anfangen könnte sich einzumischen. Jess kennt auch zu viele Personen, als das man einen Rückschluss auf die Identität deines mysteriösen Fädenziehers ziehen könnte", sagte er und lächelte Victoria etwas schmallippig an. "Es wäre mir lieber, wenn du mir mehr sagen würdest, aber ich werde dich nicht daran hindern mit allen zu sprechen. Sowohl Jess als auch Rubina sind in der Stadt"
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Beitrag von Robyn Mo 28 Aug 2017 - 6:06

„Und ich dachte schon, du würdest hier die Füße hochlegen und mich doch alleine gehen lassen, so wie du es dir gerade gemütlich gemacht hast“, entgegnete Jesaiah, die den Raum verließ, um ihre Jacke zu holen. Sicher, frieren würde sie wohl kaum, doch man musste wohl den Schein wahren. Also schlüpfte sie in die Jacke, holte ihr Handy und verstaute es in ihrer Jackentasche.
Im nächsten Augenblick stand Jess dann neben der Wohnungstür, die Hand an der Klinke.
Nur wenig später verließen sie und Casey gemeinsam seine Wohnung und traten schließlich auf die Straße hinaus.
Zur selben Zeit machten sich auch Damion und James auf dem Weg, allerdings in die entgegen gesetzte Richtung. Im Stillen hoffte der Jüngere, seine Idee am Ende nicht zu bereuen. Damion war nicht gerade der einfachste unter seinen Geschwistern. Aber hin und wieder gehörte er auch zu den lustigsten. Und was Frauen angeht, hatte Damion schon immer einen guten Geschmack gehabt. Rein optisch, versteht sich.
„Und? Was hast du so getrieben? Ich habe gehört, du warst vor kurzem…in Russland? Irgendwo im Osten, zumindest. Warst du da wegen deinen Zwillingen?“, fragte James, um sowas wie eine Konversation bemüht, damit sie sich nicht auf dem Weg bis zum Scarlet Letter anschweigen musste.

Obwohl sie ihm die Möglichkeit gegeben hatte, hatte Jael seine Meinung nicht geändert. Er würde es wirklich versuchen, später die Zeit zu finden, mit ihr den Film anzuschauen. Und natürlich mit einem Haufen anderer Vampire, dennoch, die anderen würde sie vermutlich nicht sehen.
Natürlich könnte Jael auch nur behaupten es zu versuchen und im Nachhinein würde er doch absagen – aber Ruby glaubte nicht daran, dass er so etwas tun würde. Nein, nicht der Jael, den sie kannte. Der stand zu seinem Wort und das liebte sie auch an ihm.
In dem Augenblick als Jael seine Hand leicht auf ihren Arm legte, spürte sie, wie sich ein Schauer auf ihrer Haut ausbreitete. Und wie sehr sie sich wünschte, dass er sie öfters berühren würde, wenn auch nur flüchtig. Rubina versuchte dennoch, sich ihre Gedanken nicht anmerken zu lassen – sie wollte ihn nicht verschrecken.
„Ich bin wirklich gespannt auf die Bibliothek. Weißt du, ob sie regelmäßig aktualisiert und ergänzt wird?“

Victoria hob eine Braue, kurz überrascht, dass Galon wusste, von wem sie gesprochen hatte, ohne dass sie Jesaiahs Namen hat fallen lassen. Vielleicht traute er den anderen Töchtern seines Sohnes nicht zu, mit ihr bekannt zu sein. Oder die übrigen Töchter gingen wesentlich offener mit der Identität ihres Erschaffers um. Woran auch immer es lag, dass er so ins Schwarze getroffen hatte, es beruhigte sie zu wissen, dass er dennoch nicht wusste, nach wem sie suchte.
„Glaube mir, es ist besser so, wenn du nicht mehr als nötig weißt. Ich will nicht, dass du am Ende auch noch ins Fadenkreuz gerätst…“, antwortete Victoria und sah Galon besorgt wie ernst an.
„Jesaiah ist also hier in London? Hm… das ist gut. Ich hoffe, sie wird hier im Haus auftauchen. Und was Rubina Attas angeht…stimmt es, dass sie hier auftritt? In dem Fall werde ich sie hoffentlich ganz sicher hier antreffen könne“ Sie strich sich das schwarze Haar nach hinten und sah dabei nicht mehr ganz so besorgt um den Älteren drein.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 28 Aug 2017 - 8:51

„Als ob ich dich alleine gehen lassen würde nachdem ich gesagt habe ich komme mit“, beschwerte Casey sich halbherzig und folgte ihr rasch aus der Wohnung. Heute hatte er weniger formale Kleidung an, was bedeutete, dass er einen seiner dicken Pullis trug und deswegen auf eine Jacke verzichtete. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. „Wenn dich heute irgendetwas bedrücken sollte dann sag es mir bitte und geh nicht einfach“, bat er sie ernst.

„Ja.. irgendwo im Osten trifft es“, antwortete Damion. „Nicht nur wegen ihnen aber doch, sie waren ein Grund weswegen ich dorthin gegangen bin.“ Was ihm so alles im Kopf herum gegangen war wollte er nicht mit James besprechen. „Da hab ich diese Freundin von Galon auch getroffen. Die dir den Hintern versohlt hat.“ Grinsend sah er seinen kleinen Bruder von der Seite an und wünschte sich er wäre dabei gewesen. Der Anblick hätte ihn ganz sicher aufgemuntert. Aber jetzt konnte er sein Ego ja auch im Scarlett Letter wieder aufbauen, womit er James im Grunde dankbar sein musste.

Ohne zu bemerken in welche gefühlsmäßige Verlegenheit er Rubina brachte, ging Jael den Flur entlang. „Sie ist mehr oder weniger organisiert und aktuell. Häufig wechseln die Personen, die sich dieser Aufgabe annehmen, weswegen kein wirkliches einheitliches System herrscht. Und die aktuelle Literatur beschränkt sich somit auch auf die Interessensgebiete. Ich hoffe trotzdem, dass sie ansprechend ist“, entschuldigte Jael sich im voraus und stellte das Licht der Bibliothek unter einen kleineren Scheffel als sie verdiente.

Galon respektierte ihre Besorgnis und nahm diese mit einem leichten Neigen des Kopfes zur Kenntnis. Sie war schon so lange eine gute Freundin, dass er keine Gründe brauchte um ihrem Urteil zu vertrauen. „Beides ist korrekt. Soweit ich Jess kenne wirst du sie am ehesten hier antreffen und Rubina ist den Rest der Woche angeheuert zu spielen. Wenn sie nicht auf der Bühne ist wirst du sie am ehesten bei Jael treffen. Er war vor zwölf Jahren auch in die Vorfälle verwickelt. Vielleicht willst du auch mit ihm darüber sprechen“, schlug er vor. Gleichzeitig hoffte er, dass seine Freundin sich dieses Mal keinen zu großen Brocken vorgenommen hatte.
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Beitrag von Robyn Di 29 Aug 2017 - 4:50

„Man kann nie wissen, wie schnell jemand seine Meinung ändern kann“, entgegnete Jess mit einem schiefen Lächeln und strich sich wieder das blonde Haar hinters Ohr, das wieder nach vorne gerutscht war. In ihren Gedanken war sie ziemlich schnell bei den Personen, mit denen sie heute sprechen wollte. Und leider auch bei Damion, selbst wenn sie sich dagegen sträubte, an ihn zu denken. Er schlich sich einfach ein, zusammen mit der Befürchtung, ihm über den Weg laufen zu können. Jess spannte sich ein wenig an und versuchte sich krampfhaft auf ihre hoffentlich zukünftigen ‚Klienten‘ zu konzentrieren, als Casey sie wieder ansprach.
„Das mach ich. Ich lass es dich wissen, sollte etwas sein und werde nicht einfach so gehen… Versprochen. Lass uns doch einfach später gemeinsam zurückgehen? Ich habe mein Handy dabei. Sollten wir uns aus den Augen verlieren, werde ich dir schreiben“, antwortete sie, schenkte Casey ein dankbares Lächeln und legte eine Hand an seine Schulter.

„Hrm. Und? Habt ihr euch dort miteinander bekannt gemacht? Oder hat sie dir etwa auch schon den Hintern versohlt?“, fragte James mit einem schiefen Grinsen und sah seinen Bruder herausfordernd an. Er war sich sehr sicher, dass auch Damion gehörig auf die Schnauze fallen würde, sollte er sich an Violett ranschmeißen. Diese Frau sah auf die meisten Männer herab, was vermutlich daran lag, dass sehr viele von denen jünger als sie waren. Wobei James nicht wirklich wusste, wie alt sie war. Vielleicht so alt wie Galon? Hm.
„Wo sind die Zwillinge eigentlich? Ich habe sie noch nicht gesehen. Hast du sie in Russland gelassen?“ James verschränkte bei seiner Frage die Arme hinter seinem Kopf und sah zu seinem Bruder hinüber. Bislang hatte er die Zwillinge ein paar Mal gesehen und fand sie ganz interessant. Nur leider konnte er sich wirklich nicht ihre Namen merken.

„Mehr oder weniger?“ Rubina hob skeptisch eine Braue und sah Jael von der Seite an. Anschließend überlegte sie schweigend vor sich hin, da ihr eine Idee gekommen war.
Da sie noch eine ganze Weile hier in London bleiben würde, brauchte sie einen Job. Den einen oder anderen hatte sie bereits im Auge und war im Grunde bereits dabei, ihre Bewerbungsunterlagen zusammen zu suchen. Doch ihre Idee würde sich damit sicher auch vertragen. Und es wäre eine gute Ausrede hier im Londoner Clan sehr viel Zeit zu verbringen. In Jaels Nähe.
„Eigentlich ist das eine ziemliche Schande, wenn es da kein einheitliches System gibt… Und wieso haben denn die Personen so häufig gewechselt, die sich um die Bibliothek gekümmert haben? Man könnte schließlich meinen, sie…hätten alle Zeit der Welt, um sich darum zu kümmern“

Victoria hob eine Braue und war erstaunt. Wie Galon das formulierte, dass sie Rubina bei Jael antreffen würdr, sollte sie nicht auf der Bühne sein, da könnte man glatt annehmen, dass da mehr lief. Und das ausgerechnet mit Jael? Nicht, dass sie ihn gut kannte. Sie waren sich nur hin und wieder begegnet, wenn Victoria Galon hier besucht hatte. Allerdings hatten die paar Male ausgereicht, um sich ein Bild von ihm zu machen. Und er wirkte nicht so, als könnte er überhaupt mit jemanden ernsthaft etwas haben. Ganz offensichtlich hatte sie einiges seit ihrem letzten Besuch verpasst. Vampire schienen sich wohl doch noch ändern zu können.
„Wir sprechen schon von Jael O’Coileáin, oder? Nun, wenn er damals mit dabei war, kann es sicher nicht schaden, auch mit ihm darüber zu sprechen“, antwortete sie und rutschte mit dem Stuhl zurück, ehe sie aufstand. „Sicherlich ist er schon auf den Beinen, oder?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 29 Aug 2017 - 9:25

Die Idee schien Casey ganz besonders gut zu sein, weswegen er auch direkt zustimmte. „Das sollten wir wirklich machen. Egal wann du gehen willst, lass es mich wissen“, antwortete er mit einem freudigem Lächeln. Dabei freute es ihn besonders, dass sie sich überhaupt die Mühe machen wollte ihn im Auge zu behalten. Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. Um sie dann nicht los zu lassen sondern weiter mit einem zufrieden Lächeln zu halten.

Damion schnaubte ungehalten und enthielt sich eines Kommentars. James hatte da einen Punkt getroffen. Wirklich gelandet war er bei der Frau nicht. Andererseits hatte er danach viel Spaß mit den Zwillingen gehabt. Grinsend dachte er an die Nacht zurück. „Hab ich nicht. Die müssten eigentlich bald mal auftauchen. Jedenfalls wollten sie dieses Treffen nicht verpassen. Ist ja auch das erste für sie“, antwortete er nichtsahnend woran sein jüngerer Bruder dachte.

Mittlerweile waren sie an der Bibliothek angekommen, dessen Tür Jael wieder Rubina öffnete. „Zum Teil liegt es wohl daran, dass wir hier doch eine recht hohe Anzahl an Gästen haben, die nur für kurze Zeit bleiben. Regelhaft hier wohnende sind in der Unterzahl. Und dann konzentrieren sich die Interessierten wohl eher auf ihre eigenen Sammlungen als auf diese hier“, erklärte er und führte Rubina in den beeindruckenden großen Raum, der vorteilhaft mit Regalen versehen war. Natürlich gab es eine Ordnung und mit etwas Geduld war noch jedes Buch wieder aufgetaucht, aber es stimmte, dass eine geordnete Hand verbessernden Arbeit leisten konnte.

Galon unterdrückte ein Schmunzeln. Victorias Überraschung war verständlich, aber nichtsdestotrotz amüsant. „Ja, genau dem“, antwortete er und bedauerte fast ihn genannt zu haben. Sie war schon so lange nicht mehr in England gewesen, da hatte er gehofft mehr Zeit mit ihr zu haben und über alte Zeiten sprechen zu können. Sie schien dagegen ganz Arbeit zu sein. „Das sollte er sein. Irgendwo im Haus wird er sich rumtreiben.“ Er stand auch auf, wie es sich gehörte um sie zu verabschieden, fügte aber vorher eine Frage an: „Sehen wir uns, bevor du wieder abreist?“
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Beitrag von Robyn Mi 30 Aug 2017 - 9:15

„In Ordnung, das mache ich“, gab Jesaiah ihm lächelnd ihr Wort und schloss ihre Finger um seine Hand. Sie sah ihn daraufhin noch einen Augenblick schmunzelnd an und blickte anschließend wieder nach vorne, ohne seine Hand dabei loszulassen. Sie war kleiner, als ihre, was irgendwie niedlich war, denn sie selbst hatte nicht gerade große Hände. Doch seine…nun ja, sie sahen eben aus, wie die eines Jugendlichen (nach heutigen Maßstäben). Jess sah zu ihren beiden Händen hinab und von dort aus zu seinen Beinen. Und seinen Hintern.
„Du willst mir nicht zufällig doch noch verraten, bevor wir uns dann ins Getümmel werfen, ob du…unter der Hose noch was anhast, oder?“, startete Jess einen erneuten Versuch, wofür sie ihm wieder von der Seite ins Gesicht sah und schief lächelte.

„Das ist wohl wahr…Also, ich führe sie gerne herum, solltest du keine Zeit haben. Also, ich würde ihnen zeigen, wen sie besser meiden sollten und so weiter“, bot James an und versuchte dabei, so selbstlos wie eben nur möglich zu klingen – ganz ohne Hintergedanken, verstand sich.
Gemeinsam bogen sie in eine Seitenstraße und erblickten das Scarlet Letter, welches von außen eher unscheinbar wirkte – um möglichst schon von sich heraus unattraktiv auf Menschen zu wirken. Oder Polizisten. Allerdings sorgten spätestens die Vampire, die davorstanden, dass die Bar dann doch wieder äußerst reizbar wirkte. Ein großer bulliger Kerl stand vor der Tür, mit verschränkten Armen. Ein jung aussehender Typ stand vor ihm und schien ihn bequatschen zu wollen, hereinzukommen.

„Hm, ja, das klingt verständlich“, antwortete Rubina ihm noch, als sie an ihm vorbei die Bibliothek betrat und mit einem Mal verstummte. Sie machte zwei, drei, vier Schritte weiter in den Raum – wenn man es denn wirklich einen Raum nennen konnte – hinein und sah sich staunend um. Natürlich war dies nicht ihre erste Bibliothek oder Bücherei, sie hatte schon einige gesehen, darunter ja auch die Universitätsbibliothek in der Stadt, in der sie Informatik und Computerlinguistik studiert hatte. Und Geschichte. Damals war sie schon von der Ansammlung erstaunt gewesen und hatte sicher auch ihre meiste Zeit dort lesen verbracht. Doch hier in diesem Gebäude hätte sie nun wirklich nicht mit so etwas gerechnet. Auch wenn sie es vielleicht nach dem Heimkino hätte besser wissen sollen..
„Das ist unglaublich!“, brachte Rubina schließlich hervor und wandte sich wieder strahlend Jael zu, der mit ihr weiter hineingegangen war. „Ich könnte hier sicherlich Jahre verbringen, ohne dass mir auch nur eine Minute langweilig werden würde“, seufzte sie. „Was würde ich dafür geben, hier arbeiten zu dürfen…“

„Wunderbar. Ich werde ihn finden“, antwortete Victoria, strich sich über ihr Outfit, um mögliche Falten glatt zu streichen und rückte anschließend den Stuhl wieder ein wenig mehr an den Tisch. Mit den Händen auf der Rückenlehne des Stuhls sah sie dann wieder zu Galon auf und lächelte amüsiert. „Sicher. Davon gehe ich aus“, antworte sie ihm und nahm die Hände wieder von der Lehne. Anstatt sich jedoch der Tür zu zu wenden, trat sie näher an den Schreibtisch und fuhr mit den Fingern über die Oberfläche, während sie um diesen herumging.
„Ich denke übrigens, dass die Sache mit Jael noch etwas warten kann. Sicher hat er gerade zu tun“
Victoria hatte den Schreibtisch umrundet und stand nun zwischen Galon und dem Schreibtisch.
„Ich bin nur aufgestanden, um den Sitzplatz zu wechseln“, sagte sie mit einem charmanten Lächeln und einem Blick, in dem durchaus etwas anrüchiges lag. Gleichzeitig setzte sie sich wieder auf seinen Schreibtisch, ähnlich wie vorhin, nur dass sie dieses Mal auf Galons Seite saß, ihm zugewandt. „Ich liebe deinen Schreibtisch. Und den Ausblick, den man von dort auf“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 31 Aug 2017 - 8:23

Lachend warf Casey den Kopf zurück und schielte zu Jess hoch. "Oh, das wüsstest du wohl gerne. Ich hatte gedacht du kennst mich langsam gut genug um sowas sagen zu können", sagte er und verwandelte seinen Blick in einen Vorwurf. Innerlich freute er sich wie ein Schneekönig, dass sie sich tatsächlich so viele Gedanken an ihn verschwendete. Ja, gut, an seine Unterwäsche, aber dasd reichte ihm heute. Vermutlich würde sie auch die vergessen sobald sie in ihrer Arbeit aufgegangen war, wobei er sich ganz bewusst nicht dieses aufgehen nicht vorstellte. Leider lag seine Wohnung viel zu nah am Clanshaus, weswegen sie nach knapp 20 Minuten auch schon vor dem Eingangstor zur Auffahrt standen.

"Hrm", antwortete Damion nichtssagend und sah seinen Bruder von der Seite an. "Das kann ich mir bildlich vorstellen. Du Ausbund an Schicklichkeit und höflichen Umgangsformen." Fast brachte Damion die Aussicht von seinem kleinen Bruder in Gesellschaft seiner neuen Zwillinge zum Lachen. Ihm würde sowas von den Arsch aufgerissen bekommen. Jolánka und Sárika würden ihn durchkauen und wieder ausspucken und danach zu ihm kommen, weil sie gerade erst warm geworden war. Das wäre es ja fast wert. "Sieh zu, dass du dir nicht deinen Pürzel verbrennst", sagte er mit einem Schmunzeln und grinste danach den Türsteher an, der die beiden ohne Verhandlung einließ.

Jahre verbringen? Hier arbeiten? Dann wäre sie sehr lange, sehr nahe bei ihm. Jael wusste nicht ob ihn die Aussicht erschreckte oder freuen sollte. Etwas von dem Wechselbad der Gefühle mitgenommen wandte Jael sich einem der Regle zu und zog wahllos ein Buch heraus. "Naja. Wirklich jemanden anstellen werden wir hier wohl nicht", sagte er und zupfte an den Seiten herum. "Sollte es dich trotzdem interessieren kannst du Galon ja darauf ansprechen, es lässt sich sicher etwas einrichten", fügte er murmelnd hinzu, wobei er das Buch zurück stellte und das daneben raus zog.

Sehr schnell fand Galon sich in der geänderten Situation zurecht und ließ sich in seinem Stuhl zurückkippen. Amüsiert lächelte er ihr über die verschränkten Hände hinweg zu. "So? Und was bietet dieser Ausblick dir? Ich hoffe es ist etwas erstrebenswertes. Sonst würde ich an deiner Stelle lieber Jael abfangen. Später am Abend wird er nicht weniger beschäftigt sein. Wobei es ihm vielleicht einmal zu wünschen wäre, dass er etwas findet, dass ihn von der Arbeit ablenkt. Sag ihm das aber nicht, sonst muss ich mir einen neuen Laufburschen suchen", fing er an ein Gespräch zu führen, das sie nicht wollte und er auch nicht. Immerhin ging es hier um einen ihrer Ausrutscher, den würde er nur hinauszögern um die Spannung zu steigern.
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Beitrag von Robyn Do 31 Aug 2017 - 9:51

„Oh, jetzt komm mir nicht so! Du genießt es doch, dass mich das nicht loslässt! Bestimmt hast du deine Boxershorts an! Ich meine…das würde doch reiben. Mit der Jeans. Oder?“ Jesaiah sah ihn kurz mit fragenden sowie unsicheren Blick an, hob dann jedoch eine Hand und winkte ab. „Nein, schon gut, ich bekomme ja eh keine klare Antwort! Lass dir eins gesagt sein, ich finde das schon noch heraus!“, raunte sie und drückte Caseys Hand dabei leicht.
Als sie nur noch eine Querstraße vom Sitz des Londoner Clans trennte, hob Jess unvermittelt seine Hand an ihren Mund, drückte einen Kuss auf seine Finger, ließ ihre beider Hände wieder sinken und gab dann seine frei.
„Ich werde mich gleich auf die Suche nach ein, zwei Leuten machen, wenn wir drin sind. Wenn ich von denen erfahren hab, was ich wissen wollte, werde ich nach dir sehen. Und sicher auch ein, zwei Gläser nötig haben. Vielleicht kann ich dir ja dann eine Antwort bezüglich deiner Unterwäsche entlocken“, fügte sie mit einem schiefen Lächeln hinzu.

„Danke Doug“, raunte James noch im Vorbeigehen und klopfte dem Türsteher auf die Schulter, wofür er tastsächlich den Arm ganz schön anheben musste. Doug war nicht nur breit wie ein Panzerschrank, sondern auch noch locker fast zwei Meter groß. Früher, als Mensch, hatte er mal Basketball gespielt. Gar nicht so lange her, vielleicht 60 Jahre? James war mit ihm schon ein paar Mal was trinken und hatte dabei so manches erfahren.
James ging mit Damion einen kleinen, engen Gang entlang, anschließend noch drei, vier Stufen nach unten und dann waren da auch schon die roten Vorhänge, hinter denen der große Raum des Scarlet Letter lag. Es roch süßlich, metallisch und Musik spielte. Auf der großen Hauptbühne tanzten drei leichtbekleidete Frauen, auf zwei kleineren Bühnen jeweils eine Frau.

Rubina beobachtete Jael, wie er sich einem der Regal zu wandte und anschließend eines der Bücher herauszog. Sie konnte einen Blick auf den Titel erhaschen und ließ nur kurz die Braue nach oben zucken: Ornithologie. Ein gewisses Gefühl mit dem dazu passenden Verdacht beschlich sie, dass ihn das Buch nicht wirklich interessierte. Und dass er vermutlich nicht einmal wusste, was er da überhaupt für ein Buch in der Hand hatte. Ihre Augen folgten seinen Bewegungen, wie er an den Seiten zupfte und es schließlich wieder zurückstellte, nachdem er ihr schließlich geantwortet hatte.
Mit einem warmen Lächeln, in dem auch ein leicht bitterer Zug lag, stellte sie sich unmittelbar neben ihn, als dieser das nächste Buch herauszog.
Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, sodass er sie ansah und schluckte.
„Jael… Du weißt, dass ich absichtlich kein Zimmer hier in diesem Gebäude genommen habe. Und auch wenn dieser Job hier großartig wäre, für den unwahrscheinlichen Fall, dass man mich überhaupt dafür nehmen würde. Ich würde es nicht tun. Nicht solange ich das Gefühl habe, dass es dir unangenehm wäre. Und das wäre es dir wohl… Was okay ist. Wie gesagt, ich will dich nicht bedrängen, oder so… Sobald meine Auftritte und dieses Treffen der Oberhäupter vorüber sind, werde ich dieses Haus auch nicht mehr betreten, es sei denn, du lädst mich dazu sein. Damit du…naja, hier deine Ruhe wieder vor mir hast“, sagte sie und nahm ihre Hand wieder zurück.

Schon ab der Hälfte hatte Victoria keine Geduld mehr und schnaubte. Musste er denn so viel reden!? Sie war sich ganz sicher, dass er das absichtlich tat. Auch wenn sie wirklich nicht verstand, warum er es hinauszögern wollte. Ihre Geste und ihre Worte waren ja wohl eindeutig genug gewesen, damit er wusste, worauf sie hier hinauswollte: auf einen ihrer Ausrutscher. Die eigentlich schon Tradition zwischen ihnen beiden war.
Victoria lehnte sich nach vorne, legte ihre Hände auf seine Armlehnen und zog ihn daran näher an sich heran. Ihre Füße berührten seine Beine, nachdem sie ihre Pumps abgestreift hatte, die mit einem dumpfen Geräusch zu Boden gefallen waren.
„Ich befürchte, mein Ausblick ist etwas zu geschwätzig. Aber zu seinem Glück ist er für mich noch immer erstrebenswert“, antwortete Victoria und verwendete dabei absichtlich seine Wortwahl, wobei sie sich ein wenig wieder zurücklehnte.
„Stellt sich nur die Frage, wie mein Ausblick über die ganze Sache denkt“ Sie hob ihre Arme und öffnete den Reißverschluss ihres Jumpsuits auf ihrem Rücken. Als der Reißverschluss ganz unten war, rutschte sie mit ihren Armen aus den Ärmeln, sodass der obere Teil ihres Jumpsuits nach unten fiel.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 31 Aug 2017 - 10:55

Wie einfach es Jess fiel ihn vollkommen zu überraschen und ganz aus der Bahn zu werfen. Da schaffte er es auch nicht gleich eine passende Antwort zu formulieren. Irgendwie gingen immer wieder die Worte auf dem Weg zum Mund verloren. "Das klingt so, als würdest du dir die Antworten von den paar Personen erkämpfen müssen", sagte er schließlich, wobei er froh war, dass kein warmes Blut durch seine Adern floss und ihn rot anlaufen lassen konnte. Das Spielchen mit der Unterwäsche würde er hoffentlich noch etwas länger als ihre kurzen Unterredungen spielen können. Vielleicht hinderte sie das ja daran mit irgendwem anders zu verschwinden.

Ja, doch das Lokal konnte sich sehen lassen. Es war anrüchig auf eine passende Weise ohne zu sehr in Kitsch oder Stereotype zurückzugreifen. Und die Frauen waren gut gewählt. Für jeden Geschmack war etwas dabei. Und Damion konnte sich nicht entscheiden welche er sich einladen sollte. "Na, das herkommen hat sich doch gelohnt. Sorry James, du wirst leer ausgehen, aber keine Sorge, ich erzähl dir hinterher wie sie waren", wandte er sich grinsend an seinen Bruder und klopfte ihm aufbauend kräftig auf die Schulter.

Ihr Blick brach Jael das Herz und dabei hatte er gehofft, dass er über diesen Punkt hinaus war. Immerhin sollte es ihn nicht mehr kümmern was ihr Sorgen bereitete. Aber der Blick und ihre Worte ließen ihn das Gefühl bekommen, dass er Schuld war. Dass sie nur seinetwegen Mühen in Kauf nahm und Unannehmlichkeiten ertragen musste. Nur weil er zu hoch auf seinem Ross saß. Das Buch wurde unachtsam wieder in das Regal gestellt, er wandte den Blick aber nicht wieder zurück zu ihrem Gesicht. "Das Haus steht jedem frei, der hier Gast sein möchte, unabhängig von den persönlichen Problemen und Kontakten. Das sind die Regeln hier. Es ist sehr nett, dass du nicht in - nunja, meinen heimischen Kreis eintreten willst, aber nichts verbietet es dir", antwortete er und räusperte sich ein wenig.

"Hm, dann sollte der Ausblick vermutlich weniger reden und mehr handeln", antwortete Galon und lächelte einen Moment geheimnissvoll. Danach hatte er auch keine Lust mehr zu spielen, sondern wollte lieber zur Sache kommen. Einer Sache, auf die er schon länger verzichtet hatte und die er nur zu gerne wiederholt sah. Also ließ er Worten Taten folgen und packte sie an den Hüften um sie auf seinen Schoß zu ziehen. "Der Ausblick denkt, dass er seine Aussichten gerade sehr genießt und fragt sich, wieso diese so lange auf sich haben warten lassen. Das hier kommt ganz klar mindestens fünfzig Jahre zu spät. Was hat dich so lange aufgehalten?", raunte er mit einem Lachen in der Stimme, während seine Lippen schon dabei waren sich wieder mit jedem freien Zentimeter ihrer Haut vertraut zu machen.
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Beitrag von Robyn Fr 1 Sep 2017 - 1:48

„Erkämpfen trifft es nicht ganz. Aber leicht wird es sicher auch nicht. Mal schauen, wie eingerostet ich bin. In den letzten Jahren habe ich die Arbeit schließlich ziemlich schleifen lassen“, antwortete Jesaiah leichthin und zuckte mit den Schultern. Sie hatte diese Pause schließlich notwendig gehabt und finanziell hatte es dabei auch keine Probleme gegeben. Sie hatte sich buchstäblich die Pause leisten können. Bevor sie schließlich das Gebäude betraten, strich sich Jess ihr blondes Haar nach vorne und richtete kurz den weißen Kragen, um dann mit einem Lächeln und Casey an ihrer Seite einzutreten.
„Nun gut, ich werde mich dann auf die Suche begeben. Man sieht sich dann später“, sagte sie, wobei sie ihr Gesicht ihm zuwandte. Ihr Blick lag dabei erst auf seinem Gesicht und dann schmunzelnd wieder auf seinem Schritt. Von dort aus sah sie wieder zu seinem Gesicht auf und grinste etwas anzüglich, um ihren Gedanken auch nonverbal ohne Probleme zum Ausdruck zu bringen: ‚Irgendwann im Laufe des Abends würden sie sich ganz gewiss wieder über den Weg laufen – und dann würde sie schon herausfinden, ob er etwas unter seiner Hose trug, oder nicht.

James lachte und kopierte Damions Geste, dem er nun seinerseits auf die Schulter klopfte.
„Ich glaube, ich muss dich da enttäuschen. Im Gegensatz zu dir, ist das hier nicht mein erstes Mal im Scarlet Letter. Und diese Dame dort“ Er nickte zur großen Bühne und wies dabei auf die Blondine, die sich gerade graziös räkelte. „Das ist Niki und die gehört mir“, raunte er mit einem breiten Grinsen und zwinkerte der Frau zu, die in diesem Augenblick zu ihm hinübersah und sein Zwinkern mit einem Schmunzeln erwiderte.
„Ohhja, die habe ich mir wohlweißlich…vorreserviert“, fügte er leise an Damion gewandt hinzu.
„Das große Plus, wenn der Kumpel, der einem gute Plätze freihält, gleichzeitig auch der Besitzer des Ladens ist. Naja, zumindest zur Hälfte…“, fuhr James fort und musterte dabei aufmerksam seinen großen Bruder.

„Ich weiß. Ich weiß, dass mir das niemand verbietet“, antwortete Rubina, die ihren Rücken dem Regal zu wandte und sich dicht an dieses stellte. Ihren Blick hatte sie gleichzeitig auf das gegenüberliegende Regal gerichtet. Mit einem Lächeln strich sie sich eine ihrer gelockten Strähnen hinters Ohr, ehe sie fortfuhr.
„Ich werde es trotzdem nicht tun. Du solltest dich hier wohlfühlen können. Zu jeder Zeit. Und ich glaube ganz fest daran, dass irgendwann der Moment kommen wird, indem du dich hier mit mir wohlfühlst. Und ich habe alle Zeit der Welt dafür, darauf zu warten“, ihre Stimme spiegelte das warme Lächeln wieder, dass sich auf ihrem Gesicht ausgebreitet hatte, bei dem Gedanken, dass eines Tages genau das passieren würde. Im besten Fall dann, wenn sie wieder zusammenkommen würden. Irgendwann.
Rubina setzte sich in Bewegung und trat an das andere Ende des Regals, um von dort aus zu den anderen zu schauen. „Wie viele Vampire kommen hier eigentlich her? Ich meine, wie viele lesen tatsächlich noch Bücher? Inzwischen gibt es ja bereits alles mögliche digitalisiert. Online-Datenbanken, die sich einfach mit Handys und Tabletts abrufen lassen“, raunte sie fragend an Jael gewandt.

Victoria hatte ihre Beine seitlich von Galon auf dem Stuhl positioniert, nachdem der Ältere sie zu sich auf seinen Schoß gezogen hatte. Mit einem verführerischen Lächeln hatte sie ihre Hände auf seinen Oberkörper gelegt, noch während er sprach. Von dort aus wanderten ihre Finger über sein Hemd, bis zu seinen Schultern und verschränkten sich schließlich hinter seinem Nacken, wobei sie sich leicht zu ihm vorlehnte. Und dann fing er an, ihre Haut zu küssen, woraufhin sie es sich kurz erlaubte und die Augen schloss. Genießend legte sie den Kopf etwas zur Seite und versuchte sich das Gefühl einzuprägen, das in ihr aufstieg, wenn seine Lippen ihre Haut berührten oder streiften.
„Recherchearbeit“, gab es etwas atemlos von ihr, als Antwort auf seine Frage.
„Das nächste Mal musst du eben zu mir kommen“, setzte Victoria hinzu, öffnete ihre Augen und ließ eine ihrer Hände an Galons Gesicht wandern. Gleich darauf lehnte sie sich auch schon zu ihm und küsste ihn sehr leidenschaftlich.

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Vampire-Das RPG IV - Seite 30 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 1 Sep 2017 - 22:50

Das klang ja doch schon etwas nach kämpfen, dachte Casey sich im Stillen, widersprach Jess aber nicht weiter. Vielleicht war das ja ihre Form der Verdrängung oder ein Versuch sich selbst Mut zuzusprechen. Was wusste er schon, schließlich hatte er keine große Ahnung, was sie eigentlich genau tat. Natürlich hatten sie in Rom darüber gesprochen, aber ein bisschen zugeknöpft war sie bezüglich ihrer Arbeit schon gewesen. Vielleicht hatte er auch einfach nur nicht verstanden was sie so trieb, mit all diesen einflussreichen Personen. Oder nicht verstehen wollen. Daher wohl auch dieses im Grunde dumme Spielchen mit seiner Unterwäsche. Fast hätte ihm der Gedanke das Lächeln wieder aus dem Gesicht gewischt, er konnte es aber gerade noch halten, als Jess im in die Augen sah. "Oh, bestimmt tut man das, so groß ist das Haus auch wieder nicht", antwortete er ihr, während seine hochgezogene Augenbraue ihre nonverbale Kommunikation leicht zu verspotten schien. Als wagte er zu bezweifeln, dass sie ihre Neugierde irgendwann an diesem Abend noch befriedigen könnte.

Damion bemerkte die erneute Betonung des Kumpels, dem die Hälfte des Ladens gehörte. Er hatte allerdings keine Lust nachzufragen um dann in ein stundenlanges Gespräch über irgendeinen belanglosen Kerl verwickelt zu werden, der wohlmöglich auch noch Leute suchte, die ihm Geld gaben, damit er seine Hälfte des Ladens halten konnte. Danke nein, auf solche Bekanntschaften konnte Damion verzichten, sollte James sich um den Kerl alleine kümmern. Spöttisch hob er die Brauen und sah die besagte Blondine an. Kein schlechter Körperbau und hübsch genug war sie auch, trotzdem wandte er sich mit einem herablassenden Lächeln zurück an James. "Was, so groß war deine Angst, dass du heute niemanden abbekommst, dass du schon im Voraus zahlst? Für mehr hat es dann nicht gereicht? Armer Mann, hält Galon dich finanziell an der kurzen Leine?", höhnte er und fühlte, wie seine Laune stieg. Es ging doch nichts über ein bisschen Spott um das eigene Selbstwertgefühl wieder aufzubauen. Und James bot dazu gerade ein perfektes Ziel. Ging in einen Stripclub und bezahlte die Frau schon im Voraus. Wer tat denn sowas? Da hatte er doch glatt Lust seinem Bruder zu zeigen, dass Geld auch nicht alles kaufen konnte und die hübsche Blondine selbst zu beanspruchen.

Regungslos lauschte Jael Rubinas Worten und kämpfte innerlich um Fassung. Er wollte die Worte nicht hören, wollte nicht die Gefühle ertragen müssen, die sie auslösten und vor allem wollte er sich keiner Hoffnung hingeben, die sofort wieder in Grund und Boden gestampft wurden, sollte es Damion belieben mit dem Finger zu schnippsen. Er wollte es nicht, aber sein Herz gehorchte nicht seinem Verstand. Die zuckenden Finger ballte er zur Faust und steckte sie in seine Hosentaschen, was die einzige Bewegung war, die er tat. Äußerlich war ihm nicht anzusehen, was für ein Kampf es war sein Gefühlsleben wieder dorthin zurück zu befördern, wo es ihn nicht stören konnte und somit genug Sicherheit zu finden um ihr ganz unverbindlich zu antworten. Dabei half es, dass sie ein unverfängliches Thema anschlug und auch, dass er die Kraft fand sich von ihr abzuwenden. Wenn er noch länger in ihre dunkeln Augen gesehen hätte, wäre er vielleicht doch nicht mehr in der Lage gewesen stehen zu bleiben, wo er war. "Natürlich gibt es digitale Medien, die sicher auch von dem einen oder anderen genutzt werden, Du vergisst allerdings, dass hier hauptsächlich alte Personen ein- und ausgehen. Personen, die noch vor dem ersten elektrischen Gerät geboren wurden, teilweise vor Erfindung des Buchdrucks, auch wenn diese wirklich seltene Gäste sind. Den Meisten gefällt es an alten Dingen fest zu halten, die ihnen Sicherheit in dieser so schnell ändernden Zeit geben. Gedruckte Bücher sind eine solche Stütze. Und selbst das ist einigen zu modern. Wenn du Casey fragst, dann hatten Pergament und Schreibtafeln auch ihre Vorteile. Wobei ich bei ihm glaube, dass er es als provozierenden Scherz meint", antwortete er und starrte blind die Buchrücken an. Alles, nur nicht wieder Rubina ansehen.

Es dauerte eine Weile, ehe Galon wieder Zeit fand Gedanken in Worte zu fassen. Sollte Victoria Wert auf ihre Frisur gelegt haben, dann musste sie sich jetzt damit abfinden, dass seine Hände das ihrige getan hatten um die Mühen zu stören. Er mochte es allerding auch viel lieber, wenn ihre Haare frei über ihre Schultern fielen und einen so wunderbaren Kontrast zu ihrer Haut bildeten. "Recherche, soso", sagte er und dachte sich, dass es wohl zu den Dingen von vor zwölf Jahren gewesen sein musste. Ein Rattenschwanz an Ereignissen, die sich scheinbar weit in die Vergangenheit zogen. Wohlweislich sprach er seine Vermutung nicht aus, sondern strich ihre Haare sanft von einer Schulter zurück und küsste diese. Er konnte sie später zu dem Thema noch befragen, wenn das Angenehme hinter ihnen lag und sie vielleicht auch etwas zugänglicher war. Vorhin hatte sie jedenfalls den Eindruck erweckt, dass diese Angelegenheit einen recht großen Druck auf sie ausübte, den er zu lindern gedachte. Schmunzelnd gab er ihr einen fast flüchtigen Kuss direkt über der Halsschlagader, wobei er ihren statten Duft einatmete. Nur widerwillig nahm er den Kopf wieder zurück und sah zu ihr auf, während seine Hände langsam ihren Rücken hinab glitten und unter den Falten ihres Jumpsuites verwanden. "Das hätte ich tatsächlich tun sollen. So viel Arbeit ist nicht gut für Frauen, das lenkt sie von ihrer eigentlichen Bestimmung ab. Kein Wunder, dass es dir entfallen ist, mich aufzusuchen. Aber fürchte nicht, das nächste Mal werde ich dich rechtzeitig wieder an deine biologisch zugedachte Aufgabe erinnern", neckte er sie.
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Beitrag von Robyn Di 5 Sep 2017 - 2:14

Mit einem letzten Zwinkern und einem Lächeln wandte sich Jesaiah ab und ging dann zielstrebig auf jemanden in der Menge zu. Es handelte sich dabei eigentlich nicht um eine Einzelperson, sondern um ein kleines Grüppchen aus drei Frauen, die sich Jess zuwandten, als diese bei ihnen ankam. Bailee, Miranda und Leighton gehörten jeweils unterschiedlichen britischen Clans an. Natürlich standen sie in der Hierarchie ihrer Clans sehr weit oben, Leighton war sowas wie die rechte Hand und Miranda die Sekretärin ihres Clanoberhaupts. Jess hielt sich immer über so etwas informiert und vor allen Dingen auch darüber, ob ihre Informationen noch aktuell waren.
Sie kam mühelos mit den dreien in ein Gespräch, wenngleich es bislang eher noch um belangloses Zeug ging. Jess hatte Geduld, sie würde einfach noch eine Weile mit den dreien quatschen, irgendwann würden sie ihr schon etwas verraten, dass von Wert war.

James sah nur kurz verstimmt aus, schließlich war er Damions Spitzen inzwischen gewohnt, ganz gleich, was er ihm gegenüber immer wieder heraushaute. Es nervte und ärgerte ihn manchmal, doch in diesem Fall konnte er deutlich leichter darüber hinwegsehen, denn es gab etwas, dass sein älterer Bruder nicht wusste, was ihn sehhr amüsierte. „Ich habe nicht für sie bezahlt. Zumindest noch nicht. Und mit meinen Finanzen hat das gar nichts zu tun“, raunte er und zog kurz abschätzig die Nase kraus. Als ob er ein armer Schlucker war! Aber egal, darum sollte es jetzt nicht gehen, viel lieber rieb er Damion etwas ganz anderes unter die Nase. Mal sehen, wie ihm seine eigene Medizin schmeckte, dachte sich James.
„Mein Kumpel, der mir die zwei Plätze hier in der Bar ermöglicht hat, hat mir auch Niki klar gemacht, als eine Art…Zusatzleistung. Bonus. Sie wusste, dass sie mir gefallen würde, naja, sie weiß halt einfach worauf ich stehe… Und ich habe ich mir auch schon gedacht, dass du keine Ahnung hast, von wem ich spreche“ James lachte auf und sah spitzbübisch zu Damion.
„Dass sie dir nichts verraten hat!“ Amüsiert grinste er in sich hinein und schüttelte den Kopf. Zugegeben, Jess hatte ihm auch nichts von sich heraus erzählt. Allerdings hatte er sie in den letzten Jahren mal aus diesem Club kommen sehen und sie daraufhin angesprochen und sie hatte widerwillig erzählt, was sie in dem Club zu tun hatte.
„Bei meinem hochgeschätzten Kumpel handelt es sich um deine werte Tochter Jess“

Rubina ahnte nicht, was in Jael vorging. Wüsste sie es, hätte sie sicherlich mehr Hoffnung gefasst und hätte ihn womöglich versucht zu überzeugen. Von ihr und ihrer wahrhaftigen Wandlung, dass sie mir Damion endgültig abgeschlossen hatte. Doch ohne das Wissen um seine Gedanken, brachte sie eher etwas Abstand zwischen ihn und sich, um ihm auf diese Weise auch etwas Platz zum Denken oder Verarbeiten zu geben. Zusätzlich hatte sie ein unverfängliches Thema angesprochen, damit die Stimmung zwischen ihnen beiden nicht gleich wieder kippte. Immerhin war es noch am frühen Abend und sie würde es sich ungerne jetzt schon bei ihm verscherzen.
„Natürlich, das ist mir schon klar, aber… ich meine, ganz gleich aus welcher Zeit wir kommen, wir müssen uns anpassen. Schon allein, um nicht zu sehr aufzufallen. Die heutige Zeit ist gefühlt ständig im Wandel und im Bereich Technik tut sich so viel… Internet, Handys, digitale Medien… Aber du hast Recht… Ich selbst bevorzuge auch deutlich Bücher gegenüber digitalen Texte… Nur, stell dir vor, die Leute sind unterwegs, würden aber gerne auf ein ganz spezielles Buch zurückgreifen, das sich hier befindet. Wenn es digital eingespeist wäre, könnte man von überall darauf zurückgreifen. Man bräuchte nur vielleicht ein Passwort, sollte die Datenbank nicht öffentlich sein“, antwortete Rubina.

Einmal mehr wusste Victoria ihren alten Freund zu schätzen. Sie beide hatten nie wirklich darüber gesprochen, was das zwischen ihnen war. Irgendwann vor vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten war es einfach plötzlich passiert. Damals hatten sie es beide als ‚Ausrutscher‘ deklariert. Für Victoria war Galon der erste Mann nach ihrem Ehemann aus ihrem sterblichen Leben gewesen, mit dem sie geschlafen hatte. Dabei waren sie sich gar nicht ähnlich, was jedoch vermutlich der ausschlaggebende Grund gewesen war, dass sie sich doch auf ihn eingelassen hatte. Galon hatte schon immer etwas an sich gehabt, was ihn in ihren Augen von anderen Männern abhob.
Kein Wunder also, dass der vermeintliche ‚Ausrutscher‘ zu einer ‚Wiederholungstat‘ wurde.
Victoria schloss die Augen, als Galon sie auf die Halsschlagader küsste und für einen kurzen Augenblick wünschte sie sich, er würde zubeißen. Doch dann hatte er sich auch schon wieder von ihr gelöst. Leider. Blinzelnd sah sie Galon an und machte sich nun erstmals daran, sein Hemd aufzuknöpfen. „Von meiner eigentlichen Bestimmung. Soso“, wiederholte Victoria und hob skeptisch eine Braue für ein, zwei Sekunden. „Und was wäre das deiner Meinung nach?“, fragte sie mit gesenkter Stimme und war bereits am letzten Knopf angekommen. Anschließend strich sie sein Hemd beiseite.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 6 Sep 2017 - 7:22

Casey grinste zurück und drehte sich dann selbst um. Es waren noch nicht viele da, was ihn nicht weiter überraschte, und auch niemand den er hätte begrüßen müssen. Mit einem sporadischen Nicken nach links oder rechts machte er sich daran Jael zu finden. Irgendwo abseits des dicken Trubels musste der sich eigentlich rumtreiben und irgendwas organisieren, auf das niemand Wert legte, aber ohne das einfach nichts funktionieren würde.

Damion stutzte und wandte sich seinem jüngeren Bruder zu. Sie? Und dann fiel Damion fast aus allen Wolken, als James das Geheimnis um den teilhabenden Kumpel auflöste. Seine Jess gehört ein Teil dieses Etabliments? Mit ganz anderen Augen sah er sich erneut um und mmusste zugeben, dass er sich sie hier sehr gut vorstellen konnte. Nicht auf den Tischen am Tanzen, aber schon ander Bar mit einem Drink und am beobachten, was die Leute so trieben. Schlechtes Gewissen machte sich wieder bei ihm breit. Er musste sich wegen seinen Worten entschuldigen, nur war das einfacher gesagt als getan. Dass er ganz furchtbar daneben gegriffen hatte mit seinem letzten Angriff gegen sie, war ihm schon gestern klar gewesen, aber wie konnte er sich dafür entschuldigen? Gab es da überhaupt eine Entschuldigung. Dass er vermutlich nicht die Art von Reaktion zeigte, auf die James gewartet hatte war ihm nicht klar, als er sich seufzend die Haare raufte.

Es war sehr gut, dass sie ihr erstes Thema nicht weiter verfolgte, sondern bei den Büchern blieb. Jael neigte zustimmend den Kopf. "Sicher. Das wäre praktisch. Nur die Frage ist, wie groß die Nachfrage wäre. Alleine die Nutzung dieser Räume erfolgt ja eher sporadisch. Und wenn niemand es für nötig hält ein einheitliches System hier durchzusetzen, wer soll sich denn dann darum kümmern, dass es auch noch einen digitalen Bereicht gibt?", sagte er wobei er die Idee nicht per se abwertete, sondern eher die praktische Seite in betracht zog. Viele der Bücher hier waren alt. Neue wurden in letzter Zeit eher weniger angeschafft und die alten waren zum Teil auch schon so alt, dass sie kaum noch jemand in die Hand nahm. Oder sich traute sie in die Hand zu nehmen. Ja, die Bibliothek benötigte dringend eine pflegende Hand. Vielleicht sollte Jael wirklich mal mit Galon darüber sprechen. Und wenn Rubina interesse an der Arbeit hatte... Er wollte den Gedanken lieber nicht weiter ausführen.

Über Victorias Schulter hinweg warf er einen Blick auf die Uhr und stellte zufrieden fest, dass er noch zwei Stunden hatte, ehe er daran denken musste in den Konferenzraum zu gehen. Zeit genug um ein kleines Streitgespräch vorzuschieben. Er mochte es wenn sie ein wenig bissig war, weswegen er auch so gerne patriachalisch Stichelte. "Na, deine gottgegebenen Aufgaben als Frau", erinnerte er sie verwundert, als würde er ihr unverständnis tatsächlich nicht verstehen. "Dem Mann gefällig sein, sich um den Haushalt und die Kinder kümmern. Ich sehe schon, ich habe meine Aufgaben schmächlich vernachlässigt, wenn dir das schon entfallen ist." Er zog seine Hände aus ihren Kleidern und strich sein Hemd zu Boden. Für alles weitere würden sie sich eh bewegen müssen, deswegen legte er seine Hände um ihre Hüften und hob sie hoch um sie wieder auf dem Schreibtisch abzusetzen. "Wobei ich zugeben muss, dein Körper ist von so edler Gestalt, dass man schon fast annehmen könnte, du bist der Biblische Apfel. Ich würde jedenfalls zu jeder Zeit und mit wachsenem Vergnügen an dir herum knabbern, unabhängig von der Strafe, die mich dafür erwartet."
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Beitrag von Robyn Do 7 Sep 2017 - 2:04

James beobachtete seinen Bruder aufmerksam, da er mehr als neugierig und gespannt auf dessen Reaktion war. Doch die fiel irgendwie ganz anders aus, als er gedacht hätte. Vor allem hatte sie eine ganze Weile auf sich warten lassen und dann raufte Damion nur seufzend das Haar. Was war das denn für eine Reaktion? Das turnte ihn doch hoffentlich nicht ab, nur weil seine Tochter Teilhaberin dieser Bar war, fragte sich James und hob eine Braue hoch. Oder war das Seufzen viel mehr so zu deuten, dass er enttäuscht oder traurig war, dass Jess ihm nie davon erzählt hatte? Wobei, nein, sowas passte nicht zu Damion.
„Was machst du denn für ein Gesicht? Ich habe ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Du hättest wenigstens etwas überraschter sein können. Oder beeindruckt. Jess hat wirklich einen sehr guten Job hier gemacht. Und sie hat Geschmack. Vor allem was die Frauen angeht“, raunte James und sah grinsend wieder zu Niki hinauf.
„Eigentlich war der freie Eintritt für meine Begleitung ja für Charles. Jess hatte mich darum gebeten, ihn mitzunehmen. Konnte ihn aber partout nicht überreden, also dachte ich, ich frage dich“

„Hmm. Ja, da ist was Wahres dran“, machte Rubina und musste Jael zustimmen, zum Teil, zumindest. Sie war sich allerdings auch sicher, dass die mangelnde Nutzung dieser Bibliothek auch davon abhängen könnte, dass sie womöglich nicht richtig gepflegt wurde. Neue Bücher könnten die Attraktivität steigern. Und natürlich konnte eine digitale Datenbank nicht schaden. Ganz gleich, wie sehr man an gedruckten Büchern festhielt – wenn man auf der anderen Seite des Globus war, war es einfacher, gewisse Dinge einfach zu googeln oder auf Wikipedia nachzulesen, als extra dafür hierher zu kommen.
Rubina beschritt ein, zwei Gänge, ließ ihren Blick über die Bücher schweifen und sah sich anschließend wieder nach Jael um. „Wie steht es eigentlich um eure Bücher? Ich meine, die ganz alten? Habt ihr jemanden, der sich um sie kümmert? Ich meine, gerade die sehr alten Exemplare brauchen sehr viel Pflege und Sorgfalt, damit sie auch noch die kommenden Jahrzehnte überdauern“, raunte sie und fragte sich, ob sie nicht einmal bei einem Buchrestaurateur zur Lehre gehen sollte. Es würde sie definitiv interessieren und konnte sicher nicht schaden.

Dieses Thema schon wieder. Victoria verdrehte die Augen und schnaubte. „Ach. Die Aufgabe. Natürlich“, räumte sie sie schnaubend ein. „Wie konnte mir das nur entfallen? Vielleicht solltest du mich dafür bestrafen. Damit ich diese Aufgaben so schnell nicht mehr vergesse“ Ihr Blick lag anzüglich auf Galon, als dieser sie an der Hüfte packte und sie wieder auf seinen Schreibtisch absetzt. Auf diesem blieb sie jedoch. Sie hatte nicht zwingend vor, es mit Galon auf seinem Schreibtischstuhl zu tun – oder auf seinem Schreibtisch. Wozu stand hier denn ansonsten ein Sofa, wenn nicht genau für solche Situation? Wobei sie sich an dieser Stelle nicht frage, ob Galon dort auch mit anderen Frauen schlief. Ihr war es egal, ob er mit anderen etwas hatte – solange er sich jetzt in diesem Augenblick ganz allein ihr zuwandte, war ihr alles recht.
„Und nachher werde ich mich unverzüglich wieder diesen Aufgaben widmen. Ich habe schließlich nichts besseres zu tun, als die gefällig zu sein. Und mich um deine Kinder zu kümmern… Wobei, da ich ja mit Damion sprechen muss, früher oder später, könnte man das durchaus in diese Aufgaben hineinzählen“, stellte Victoria fest, schmunzelte und rutschte vom Schreibtisch. Dabei schlüpfte sie nun gänzlich aus ihrem Jumpsuit, ließ ihn achtlos zu Boden sinken und ging dann in Unterwäsche zu dem Sofa hinüber. Anschließend legte sie sich auf diesem nieder und rekelte sich auf beinahe verbotenerweise. „Vielleicht solltest du einfach deinem Verlangen nachgeben… und dir den Biblischen Apfel vornehmen?“, hauchte sie und warf ihm dabei einen verführerischen Blick zu.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 8 Sep 2017 - 4:39

Charles etwas gutes tun zu wollen indem sie jemanden in seinem Umfeld bat sich um ihn zu kümmern war etwas, das leider nur zu gut zu Jess passte. Vermutlich würde sie es gerade jetzt nicht sonderlich gut finden, sollte sie herausfinden, dass Damion hier in ihrem Lokal war. Oder wissen, dass es ihr gehörte. James hatte sich da wohl keinen Gefallen getan, als er beschlossen hatte ihn anstelle von Charles mitzunehmen. "Mir ist nicht nach überrascht zumute", antwortete er James nur und ließ den Blick durch den Raum wandern. Nicht so sehr um sich alles noch einmal anzusehen, sondern mehr um James keine Möglichkeit zu liefern seine Miene zu interpretieren. Vielleicht war es ja doch ganz gut, dass er hier war, vielleicht fand er ja eine Möglichkeit sich zu entschuldigen. Wenn sie Teilhaberin war, dann kannten die Mädchen sie sicher und konnten ihm einen Tipp geben. Seine Stimmung hob sich mit dem Gedanken und mit einem leichten Grinsen wandte er sich James wieder zu. "So. Niki ist dir also extra versprochen worden? Mal sehen wie lange sie sich daran erinnert", zog er den jüngeren auf und machte sich auf den Weg. Wenn Jess sie so einfach jemanden "versprechen" konnte, dann hatte diese Niki vielleicht einen guten Draht zu seiner Tochter. Ein Anfang war es alle Mal.

Betrübt schüttelte Jael den Kopf. "Nein, haben wir nicht", musste er zu seiner Schande eingestehen. "Wenn ich die Zeit finde versuch ich wenigstens die ganz alten Bücher zum Buchmacher zu schicken. Hin und wieder gibt es auch jemanden, der sich da mit beteiligt, aber ansonsten fristet der Bestand hier eher ein trauriges, unbeachtetes Dasein." Ein bisschen wie er selbst, auch wenn er den Gedanken nicht wirklich so wahrnahm. Aber seine Verbindung zu der kaum genutzten Bibliothek kam auch daher, dass sie so viel ungenutztes und unerkanntes Potential barg. Ebenso wie er zwar vieles regelte aber niemand wirklich Notiz davon nahm. Beschweren würde er sich darüber allerdings auch nie. Er liebte seine Arbeit und hatte kein Bedürfnis dafür auch noch in irgendeinene Fokus zu rücken. Eher mechanisch sah er auf die Uhr und stellte fest, dass mehr Zeit vergangen war, als er gedacht hatte. Die ersten Gäste mussten schon da sein und sicher war schon irgendwo jemand auf der Suche nach ihm, weil irgendeine Kleinigkeit ein unüberwindliches Hindernis darstellte. Er war nicht gerade erleichtert darüber eine Entschuldigung zu haben sich von Rubina zu trennen, aber ein Teil von ihm war doch recht dankbar. Dann konnte sie ihn jedenfalls nicht weiter mit ihren Worten durcheinander bringen. "Ich fürchte ich muss den Rundgang hier beenden. Du darfst dich gerne weiter umsehen, wenn es dir beliebt. Wenn dir irgendetwas fehlt kannst du dich an so ziemlich jeden hier im Haus wenden, irgendwer wird dir schon weiter helfen können", sagte er und klang tatsächlich etwas bedauernd.

Nichts hätte er in dem Moment lieber getan, als ihren Worten direkte Taten folgen zu lassen. Vernünftigerweise schluckte Galon aber trocken und begnügte sich erst einmal damit Victoria dabei zu bewundern, wie sie sich auf dem Sofa wandt. Das nebenbei auch zu klein war um einige der Tätigkeiten aufzunehmen, die ihm so vorschwebten. Vermutlich war es auch gar nicht stabil genug, jedenfalls nicht, wenn der weitere Verlauf sich so gestaltete, wie bei ihrem letzten gemeinsamen Ausrutscher. Zeit dir ein anderes, besseres Sofa anzulegen, notierte er sich geistig und ließ selbst erst einmal seine Hose fallen, ehe er sich dem Sofa näherte. "Wäre ich Botticelli und du meine Muse, ich würde dich nie wieder von diesem Sofa herunter lassen. Leider bin ich im Grunde ein selbstsüchtiger Kerl und begnüge mich nicht nur damit zu schauen. Als Gentleman kann ich nicht aussprechen, was ich gedenke alles zu tun, aber ich wage zu behauten, dass es dir durchaus gefallen wird", sagte er mit einem Schmunzeln. Er lehnte sich leicht hinunter und ließ seine Finger vom Saum ihres Slips über ihre Haut hinauf bis zum Kinn streichen, das er leicht anhob und ihr dann einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. "Seit dem letzten Mal hab ich umbauen lassen. Hinter der Vertäfelung ist ein Durchgang zu meinem Zimmer. Da kann uns auch niemand durch Klopfen stören", raunte er. Das Schmunzeln wurde etwas spitzbübisch, als hätte er sich einen Lausbubenstreich geleistet. Dann trat er an die Wand, von der ein Teil auf eine Berührung hin lautlos zur Seite glitt und den Blick auf ein geschmackvoll eingerichtetes Zimmer und ein breites, bequemes Bett freigab.
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Beitrag von Robyn Fr 8 Sep 2017 - 7:11

Dass Damion nicht nach ‚überrascht sein‘ war, das sah James. Er verstand nur nicht ganz, warum sein Bruder so eine Miene machte. Er an seiner Stelle würde seine Tochter feiern, dafür, dass sie so etwas zustande gebracht hatte! Ganz egal, ob sie es ihm gesagt hätte, oder nicht! Generell fand James, dass Jess doch eine recht beeindruckende Tochter sein musste. Nicht, dass er damit Erfahrungen hatte, er hatte schließlich bisher noch niemanden verwandelt. Ihm war das einfach nicht ganz geheuer. Ihm war es lieber, wenn er nur auf sich selbst aufpassen musste und nicht auch noch auf ein Mündel.
Als Damion dann plötzlich von Niki sprach, wurde James wieder hellhörig und sah seinen Bruder entgeistert an. „Bitte was!? He! Dir ist aber auch wirklich gar nichts heilig, hm!?“, beschwerte sich James und war ebenfalls aufgestanden, doch viel weiter kam er nicht.
„Sieh mal einer an“ Eine Frau war bei ihnen aufgetaucht und sah amüsiert von James zu Damion.
„Hey. Ich dachte, du hättest heute keine Schicht- oder verbringst du hier deinen freien Abend?“, fragte James grinsend und hatte auch schon wieder seinen Ärger über Damion vergessen.
„Klar. In Arbeitsmontur“, gab Leticia trocken zurück und schüttelte dann den Kopf. „Nein, Maja ist ausgefallen und ich musste spontan bei der Bar einspringen. Also… wie siehst aus, kann ich euch was bringen? Bloody Mary?“

Früher oder später hatte dieser Satz wohl kommen müssen, doch Rubina wäre es lieber gewesen, wenn sie noch etwas mehr Zeit zusammen hätten verbringen können. Nachdem er davon sprach, dass er wieder los musste, sah auch sie kurz auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu überprüfen und war selbst überrascht, dass schon so viel Zeit vergangen war. Seufzend steckte Ruby ihr Handy wieder weg und sah mit einem leicht traurigen Lächeln zu Jael auf.
„Danke dir für den Rundgang, es hat mir sehr gut gefallen. Und auch viele Dank, dass du dir dafür die Zeit genommen hast. Ich wünsche dir noch viel Erfolg bei allem. Willst du zurück in die große Eingangshalle? In dem Fall würde ich nämlich mitkommen. Ich wollte noch nach Charles sehen und ihn fragen, ob er Jess gestern noch gefunden hat. Und…naja, wie es ihr geht“, sagte sie und zuckte mit den Schultern. Natürlich hätte sie Jesaiah auch einfach anrufen oder ihr eine SMS schreiben können, aber es war ihr irgendwie unangenehm. Sie kannten sich inzwischen zwar besser, aber so gut? Hm. Sie war sich nicht sicher und daher würde sie lieber über Charles erfahren, wie es ihr ging.

Während sie sich so auf dem Sofa rekelte, fiel Victoria auf, wie klein das Sofa war. Aber davon ließ sie sich nicht aufhalten. Galon und sie hatten sich schon mit weniger Platz in der Vergangenheit arrangiert. Dann würde das Sofa es hier auch tun! Und der Kuss war doch schon sehr, sehr vielversprechend, den Galon ihr da gab, als er zu ihr getreten war. Nur mit dem, was danach folgte, hatte sie wirklich nicht gerechnet. Mit einem überraschten Blinzeln setzte sie sich auf und drehte den Kopf, um dem Älteren nachzublicken. Erstaunt wanderten ihre Brauen nach oben, als ein Teil der Wand zur Seite glitt. Victoria war im Nu vom Sofa aufgestanden, trat neben Galon und blickte in den Raum, der hinter der Geheimtür lag – und fing an zu prusten.
Mit Mühe versuchte sie es sich zu verkneifen, presste die Finger auf den Mund und sah entschuldigend, aber auch zutiefst amüsiert zu ihrem alten Freund auf. „Du bist wirklich verrückt“, brachte sie schließlich hervor und lachte nun lauter. „Für einen Augenblick habe ich gedacht, dahinter würde wie in einem Film eine Gruft liegen. Mit Spinnenweben und einem Sarg“, gestand sie und lachte bei dem Gedanken gleich noch einmal. „Entweder das, oder du hast da eine Säge unterm Bett und willst mich zerstückeln“ Victoria legte eine Hand an Galons Gesicht und gab ihm einen kurzen Kuss. „Ich liebe deine verrückten Ideen“ Sie waren meistens immer sehr erheiternd.

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