In welchem Zustand könnt ihr am besten schreiben?

Es gab schon einige Diskussionen, die sich mit dem Umfeld und den Bedingungen, die man als Autor braucht hier beschäftigt haben. Mich interessiert gerade, in was für einem Zustand ihr euch geistig oder auch körperlich befinden müsst, damit ihr gut schreiben könnt.

Ich habe nämlich bei mir beobachtet, dass mir das schreiben nur noch dann gelingt, wenn ich mich entsprechend darauf einlasse. Wenn ich mich quasi zur Entspannung zwinge, um dem entsprechenden Zustand geistiger Gelassenheit und Übersicht zu erlangen, den man als Autor braucht.

Wie ist es bei euch?

Bei mir gibt es eigentlich keinen speziellen Zustand - ich muss nur den inneren Schweinehund überwinden, und wenn ich dann mal ein paar Absätze geschrieben habe, geht es meist von selbst.
Besonders leicht zum Schreiben komme ich allerdings, wenn ich sehr aufgewühlt bin (im positiven oder im negativen Sinne). Komischerweise wirkt sich das jedoch - zum Glück - nicht auf den Text aus - so habe ich mich z.B. einmal im Frühjahr ziemlich wütend und betrübt an mein Kinderbuch gesetzt und bin völlig in einer relativ ruhigen Szene aufgegangen. Wäre es anders, dann müsste ich das Schreiben in einer solche Situation ohnehin lassen, da ich es mir nicht leisten kann, den Text unter momentanen Stimmungen leiden zu lassen.

Ach, und am besten geht es natürlich, wenn ich eigentlich lernen sollte, und mich so mit dem Gedanken, wenigstens etwas Nützliches getan zu haben, von meinem schlechten Gewissen ablenken kann :-)

Also ich habe keinen speziellen Zustand, in dem ich gut schreiben kann. Ich muss dazu nur Lust haben, und auch, wenn ein Tag gut lief, fällt es mir einfacher als nach einem stressigen Tag.

Einen bestimmten Zustand brauche ich nicht, es sei denn man zählt den erschrockenen Blick auf den Kalender ("Waah, waah, die Deadline rückt immer näher, nahahahaiiiin!") dazu. Zum freien Schreiben komme ich nur noch während meine Ratten draussen sind, sprich für knapp 2 Stunden am Abend... und wenn ich da zu geschafft bin juckt es mich eh nicht, meißt spiele ich lieber mit den Knirpsen.

Vor ein paar Wochen hätte ich noch geantwortet, dass ich in der Stimmung sein muss, die in meinem Text vorherrscht. Was daran liegt, dass ich bis dato fast ausschließlich kürzere Texte geschrieben hab und das dann meist spontan - eben wenn Stimmung und Idee vorhanden waren; meist nachts.

Da ich mich jetzt endlich mal mit einem (für meine Verhältnisse) größeren Projekt beschäftige, muss ich zwangsläufig öfter daran arbeiten, damit es auch fertig wird. Dabei habe ich festgestellt, dass ich eigentlich immer schreiben kann, wenn ich mich dazu durchringe. Außer vielleicht, wenn ich krank bin, wie jetzt. Müdigkeit stellt übrigens auch kein Hindernis dar, wenn sie nicht gar zu groß ist.
Formel: wie Myri schon sagte - den Schweinehund überwinden. Dann kommt der Spaß ganz von selbst.


lg,
johnny.

Ich schreibe mit oft mit Musik und passe dann das Lied der Situation an. Ausserdem irgendwo wo ich meine Ruhe habe und die habe ich eben wenn ich alles um mich herum vergesse und nur die Musik da ist.
Und auch wenn ich aufgewühlt bin....
Am schlechtesten geht es in der Schule, da ist meine Kreativität irgendwie gestört ^^. Aufsätze gehen ganz gut, aber wenn ich frei schreiben muss und neben mir Kollegen sitzen die miteinander reden oder mich von Zeit zu Zeit ansprechen...

Also ich muss sagen, dass es bei mir viel mit der Realität zu tun hat, ich kann dass ja leider selbst beim schreiben nicht so ganz raus werfen, wie ich über meiner aktuellen Überarbeitung erfahren habe....>.<
Aber am besten geht es bei mir A wenn mein MP3 player voll aufgeladen ist und mich dabei dann auch keiner anstupst, wie *hier ist die Realität*
Oder wenn B ich ganz lange im Zug oder Bus oder im Cafe sitze einfach Leute beobachten kann und mich davon dann leiten lassen kann. Oder wenn ich C bestimmte Gefühlslagen mit meinen Charakteren Verbinde und dann daraus eine Geschichte, Texte zauber.
Oder D wenn ich Tagebuch schreibe, bei einem Gedanken hängen bleibe und dass dann fürs Buch umsetze. Inzwischen habe ich das Gefühl, ich kann mein Tagebuch auch komplett ins Buch setzten. *leicht anstrengend*

Früher setzte ich mir Kopfhörer auf und fing an zu schreiben. Seit ein paar Jahren kann ich mich schlechter auf den Text konzentrieren, wenn ich nebenbei fast durchgehend Musik höre.
Hoch motiviert haue ich in die Tasten nach ein oder zwei Gläsern Cola. Kaffee vertrage ich leider nicht. Der macht mich hyperaktiv und verursacht unnötiges Herzrasen. Aber Cola gönne ich mir eher am Wochenende. Ansonsten schreibe ich normalerweise, kaum bin ich von der Arbeit zurück, während mein Essen kocht/nachdem ich gegessen habe. Am Wochenende schreibe ich meist morgens vor dem Frühstück und am späten Nachmittag.

Immer unterschiedlich, allerdings geht es mir ähnlich wie Myra, wenn mich ein Thema oder mehrer sehr beschäftigen habe ich das Gefühl in mir gehen gerade 10 Vulkane hoch, sprich wenn ich aufgewühlt bin.



Und Loona kann ich zustimmen, dass es sogar Spaß macht Leute zu beobachten, manchmal schreibe ich sogar währendessen schon.
Und manchmal bereue ich es, dass ich kein Block und Papier mit habe oder meinen Laptop.