Ist es sinnvoll zwei Sachen gleichzeitig zu schreiben?

Ich wollte mal etwas nachfragen und zwar beschäftige ich mich schon länger mit meinem Roman und manchmal fühlt sich mein kopf wie ausgelaugt an.
Ich hab noch eine zweite Idee in mir rumschwirren und bin am überlegen, ob ich die parallel schreibe.

Haltet ihr das für sinnvoll oder nicht?
Hat da jemand schon Erfahrung mit zwei Sachen gleichzeitig zu schreiben?

nicht das ich mir nachher noch komplett die Kreativität nehme.

Meinen Roman jetzt schreibe ich nämlich auch auktorial
und würde nebenher gerne einen personalen schreiben.
Zwar sind beides Fantasy, aber das eine beginnt in der Neuzeit und ist auch sonst anders.
Sind eben zwei vollkommen verschiedene Ideen.

Nun, ich habe Erfahrung damit, zwei Dinge gleichzeitig zu tun, allerdings nicht beim Schreiben, sondern beim Komponieren. Das Schöne daran ist, dass ich, je nachdem in welcher Stimmung ich bin, zwischen den beiden Werken wechseln kann. Wenn es für dich also keine Herausforderung oder ein neues "Experiment" ist, solltest du es ru,hig ausprobieren. Parallel schreiben hat den Vorteil, dass du etwas flexibler bist in dem, was du dann schreibst. Manchmal ist einem ja überhaupt nicht nach einem bestimmten Kapitel zu Mute und man lässt dann die Geschichte Tage, Wochen oder sogar Monate lang liegen (wie ich, da ich immer noch in einer Schreibkrise stecke ). Das einzige, was dir dann hilft, ist ein entsprechender Ausgleich und eine gute Ablenkung.

Allerdings sage ich dir auch aus Erfahrung:
Mehr als zwei oder drei Dinge solltest du gleichzeitig nicht tun, da ansonsten alle zu kurz kommen und oberflächlich werden.

ok danke, das hilft mir schonmal.
Genau das war auch mein Gedanke, dass ich manchmal auf etwas bestimmtes in der Geschichte keine Lust habe, gerade weils eventuell Stimmungsmäig ist.
Aber sicher, ob das wirklich funktioniert war ich mir nicht.
Und ich wollte nicht in einigen Wochen dahängen und mit keinem der beiden mehr weiterkommen das wäre auch nicht Sinn der Sache.
Ich habe halt einfach bei meinem jetzigen Roman z.b gestern Stunden an dem prolog gesessen und irgendwie hing mir das am Ende schon zum Hals raus. Vor allem hat man die Sätze tausend mal gelesen und kann eh nicht mehr richtig drüber nachdenken, weil die einem schon zu geläufig sind.

Ich denke, wenn ich nachher zu Hause bin werd ich mal schauen worauf ich Lust habe. Aber ich bin eh jemand, der auch mal Abwechslung und Flexibilität braucht.

Ob es gut ist, zwei Romane gleichzeitig zu schreiben, weiß ich nicht^^
Ich schreibe aber meistens mehrere Kurzgeschichten parallel, eben je nach Stimmung.
Bei meinem Roman habe ich momentan geplant, den endlich mal streng durchzuschreiben, ohne anderes zwischenzuschieben... obwohl es mich oft in den Fingern juckt, eine meiner anderen Ideen zu beginnen.
Zum Beispiel weiß ich aber, dass ich wahrscheinlich bei einem anderen Projekt, das recht recherchelastig ist, sicher noch was anderes parallel laufen lassen werde, was keine oder nur wenig Recherche benötigt.
Einfach, damit ich auch mal so drauf los schreiben kann, ohne auf historische Korrektheit achten zu müssen...

Bisher sind das allerdings nur Pläne, ich hab es ja leider immer noch nicht geschafft, einen längeren Roman zu beenden.

Also ich kann nicht unbedingt zwei Sachen gleichzeitig schreiben, jedenfalls war es das eine Mal so, als ich das gemacht habe, dass ich dann eine Geschichte erst mal auf Eis gelegt habe, aber das hatte dann auch andere Gründe.
Aber ich glaube auch, dass ich mich lieber auf eine konzentriere, als auf zwei, obwohl ich Nelames Argumentation gut nachvollziehen kann. Man muss halt wissen, was das beste für einen ist.
Ich kenn auch Personen, die teilweise an fünf und mehr Geschichten geschrieben haben, aber das hat sich glaub ich nicht so gut auf das Schreibverhalten ausgewirkt. Es ist einfach so, dass wenn es zuviele werden, man die ganze Zeit hin und herswitcht und sich gar nicht mehr wirklich auf die eine konzentrieren kann, sodass man hinterher viele mittelmäßige anstatt ein oder zwei gute Storys hat. Allerdings ist das meine subjektive Wahrnehmung, jeder kann das so händeln, wie er es für richtig hält

das Kernobstgewächs.

ich danke euch für Eure Meinung und Eure Tipps
Hat mir wirklich geholfen. Habe jetzt angefangen etwas parallel zu schreiben und bin gespannt wie es mir dabei ergehen wird ^^

Ich verschiebe Ideen meist nach hinten, bis ich mit einer Geschichte fertig.
Damit ich allerdings nichts vergesse, trage ich ein kleines Notizbuch mit mir herum, wenn ich also Ideen habe, kommen die da hinein, und von dem Moment an kann ich mich wieder voll und ganz auf meine derzeitige Geschichte konzentrieren.
Ich mache es so, weil ich schnell festgestellt habe, das Protagonisten weniger real wirken, da die Grenzen irgendwie fließend sind und sie sich einander durch die geschichten hindurch annähern und verfälschen.