Mutant High-Das RPG XX

"Vielleicht stell ich ja mal ein Sprüchebuch zusammen", witzelte Eron und grinste ebenfalls kurz, "wer weiß, kann ja sein, dass das ein Bestseller wird und ich mit knapp 26 Jahren schon in Rente gehen kann?"
Er schob den Rest Rührei mit der Gabel zu einem kleinen Haufen zusammen und drapierte es dann auf einem Toast. "Übrigens", nuschelte er mit einem halbvollen Mund, "wusstest du dass Reshmas kleine Schwester nen Sohn hat?"

"Was studiert er nochmal?" Gentle runzelte die Stirn. Er war sich ganz sicher, dass Dale ihm mehrmals erzählt hatte, was Thomas studierte, aber im Moment wollte es ihm einfach nicht einfallen. "Es war etwas mit Naturwissenschaften, oder?"

Soraya erwiderte das Schmunzeln und wandte ihrem Aufmerksamkit dann dem Brot auf ihrem Teller zu. "Manchmal tut mir die Kleine von Caleb und Tina wirklich leid", murmelte sie mit halbvollem Mund und schüttelte leicht den Kopf, "ich meine, mit zwei so cholerischen Eltern...aber anscheinend kriegen sie es ja irgendwie hin." Sie zuckte mit den Schultern und biss erneut von ihrem Brot ab.

Gabriel saß unterdessen da und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Gestern Nachmittag hatte er etwas getan, was er sonst wohl nie gewagt hätte: Er hatte sich in das Telefon seines Halbbruders gehackt und ein Gespräch mit dessen Mutter belauscht. Zwar hatte er nicht verstanden, was sie gesagt hatten, doch als er das aufgezeichnete Gespräch durch eine Übersetzungssoftware gejagt hatte, kam den ungefähre Sinn dabei heraus. Und, was noch viel wichtiger war: Ort und Zeit der Beerdigungsfeier seines leiblichen Vaters. Während er Nereus Atemgerät repariert hatte, war ihm die ganze Zeit die Frage im Kopf herum gespukt ob er seiner Mutter das sagen sollte oder nicht. Sie wollte sich gerne von Dougal verabschieden, warum auch immer...
Lustlos schob Gabriel die Trauben seines Obstsalats in der Schüssel umher während er darüber nachdachte, ob er Lil die Daten schicken sollte.

„Stimmt... Und kaum hatten sie sich gefunden, haben sie wohl sämtliche Unterrichtsstunden über Verhütung vergessen“, raunte Vallery leise und steuerte mit Notion den Ausgang an, nachdem sie die Tabletts weggebracht hatten. „Ich glaube es noch immer kaum, dass die beiden eine Tochter haben... Und irgendwie traue ich denen sogar noch ein paar weitere Kinder zu...“, seufzte sie und verzog kurz das Gesicht. „Wie alt sind die zwei eigentlich?“

„Was muss dir denn Leid tun?“, fragte Leonie etwas verwirrt und versuchte Seth rigoros zu ignorieren. Sie war ihm zwar schon irgendwie dankbar, dafür, dass er sie gestern abgeholt und heute Morgen getröstet hatte, aber ansonsten könnte sie ihn für sein Verhalten schlagen.
Nur kurz schaute Leonie zu ihm herüber, wobei ihr Blick Bände sprach: 'Benimm dich und wehe du vergraulst Molly, sonst kratze ich dir mit meinen Krallen die Augen aus'.

„Ou...“ Nate nickte verständnisvoll und trat stirnrunzelnd einen Schritt zurück. „Vielleicht kommt es von diesen Tabletten? Oder du hättest vorhin nicht den Jogurt essen sollen... ich fühl mich auch schon ganz komisch, wegen meinem und den habe ich nicht mal ganz aufgegessen“, raunte er mit einem aufmunternden Lächeln.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“

"Einen..? WIr reden jetzt von Raven oder?", fragte Kit milde schokiert. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Eine Leiche im Keller, eine abgesessene Haftstrafe, aber ein Kind? "Wir waren ja auch nicht wirklich enthaltsam, aber was bringen die Schulen den Kindern heute eigentlich bei?"

"Fast", schmunzelte Dale und nahm einen Schluck Kaffe. Was er beim Schlucken mit einem kurzen verziehen des Mundes quttierte.
"Er studiert Architektur. Aber was er da so von sich gibt hört sich sehr nach Naturwissenschaft an."

"Die Frage ist, wie das Kleine später wird. Mehr wie Tina oder mehr wie Caleb", sagte Alexei. "Wobei da eher die Frage des kleineren Übels ist, nehme ich an."

"Ich weiß es ehrlichgesagt nicht. Aber nicht wesentlich älter als wir. 18, vielleicht 19", antwortete Notion schulterzuckend und überging das Detail mit der Verhütung. Das wollte sie sich nicht vorstellen!

Seth hob die Arme in einer 'Ist-ja-schon-gut-ich-bin-ganz-lieb'-Geste und drehte sich vorsichtshalber auf dem Stuhl wieder um. AUch wenn er sich ein Grinsen an Leo nicht verkneifen konnte.

"Nur das du und er... Und ich.. Das.. Tschuldigung", nuschelte Molly. Das war ihr ziemlich peinlich. Leo erzählte, dass sie sich von ihm getrennt hatte und sie hatte nichts besseres zu tun als ihm das auch noch unter die Nase zu reiben. Wieso tat sich der Erdboden nie dann auf, wenn man es am meisten brauchte?

Dahlia hätte ihm am liebsten gesagt, dass er sie nicht so nervös machen solle, doch schließlich konnte er ja nichts dafür. "Hm, meistens gibt sich das von alleine", antwortete sie also und zuckte mit den Schultern, während sie immer wieder ihre Fäuste ballte und dann wieder öffnete, "ich....trainiere meine Fähigkeit nicht wirklich, deswegen weiß ich nicht ganz, wie ich damit umgehen soll." Sie räusperte sich leise.

Nachdem Flynn festgestellt hatte, dass das blosse Anstarren der Zeichnung wohl keine Erleuchtung bringen würde, hatte er den Skizzenblock schweren Herzens weggepackt und seine Aufmerksamkeit stattdessen seinem Kaffee zugewandt. Sämtliche Speisen und Getränke in dieser Mensa waren einfach fantastisch, und Flynn hatte dem Koch und seinen zahlreichen Klonen schon mehrfach sein Lob ausgesprochen. Während er also nun dasaß und an seinem Kaffee nippte, ließ er den Blick durch die Mensa schweifen. Der Professor hatte ihm angeboten, heute ein wenig in den regulären Schulbetrieb rein zu schnuppern und Flynn hatte dankend angenommen. Er freute sich bereits darauf, einige der anderen Leute hier kennen zu lernen. Mit Micah verstand er sich ja bereits gut.

"Naja, als wir in der Schule waren, gabs noch Sexualkunde?", erwiderte Eron und lachte leise, "den haben sie dann aber ja abgeschafft weil sie meinten, dass man damit die "Jugend zur Unzucht treiben" würde!" Er imitierte die schrille Stimme einer konservativen, älteren Dame. "Tja und nu treibt es die Jugend von heute eben ohne Kondome?" Er nahm noch einen Schluck Kaffee. "Is aber bei Raven ne ziemlich heftige Geschichte, ihr Freund und der Vater des Kindes is vor der Geburt bei nem Unfall gekommen und sie hat das Kind zur Adoption freigegeben. Echt üble Sache."

"Ah, richtig." Gentle schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Jetzt wo Dale es sagte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Natürlich, Architektur! Mein Gedächtnis lässt wirklich nach..."
Er goss etwas Tee in die übrig gebliebene Tasse und schob sie zu Dale rüber. "Falls du den Kaffee spontan satt haben solltest", schmunzelte er.

"Wahrscheinlich." Soraya kicherte hinter vorgehaltener Hand leise. "Wenn es danach geht, sollte ich wohl beten, dass Annina und Radhjeb vernünftig genug sind, zu verhüten. Ich will nicht einen Neffen oder eine Nichte haben, der eine Mischung der beiden ist, wenn ich ehrlich sein soll." Sie schüttelte sich leicht, während ein leises "Brr" ihren Lippen entwich.

„Und schon Eltern...Uff“ Vallery schüttelte den Kopf und verschränkte ihre Arme, während sie den Korridor entlang ging. „Mögen wir da mehr Glück haben... Aber wechseln wir lieber das Thema, sonst werde ich in Englisch keinen klaren Gedanken fassen können“, raunte sie schmunzelnd.

„Dafür musst du dich nicht entschuldigen. Dafür muss er sich entschuldigen. Sitzt hier so munter, als wäre ihm entgangen, dass wir Schluss gemacht haben“ Leonie funkelte Seth böse an und wandte sich dann mit einem freundlichen Lächeln wieder Molly zu.
„Du bist ein Engel, ehrlich, dir muss das nicht Leid tun. Ich bin froh, dass du da bist“, sagte sie und meinte es auch so. Wäre sie nicht da, würde sie vermutlich auf Seth los gehen. Nur nicht so, wie er es sich vorstellte.

„Hm... das ist dann aber bestimmt oft schwer für dich, damit umzugehen, oder nicht?“, fragte Nate und ließ sich langsam wieder in dem Sessel fallen. „Der Professor an unserer Schule,... er könnte dir bestimmt dabei helfen. Das tut er oft, bei Schülern, die Probleme mit ihren Fähigkeiten haben und die noch nicht richtig im Griff haben. Was würdest du davon halten, wenn ich dich... zu ihm bringen würde? Wenn wir beide hier raus sind?“

"Das klingt gut, danke." Dahlia schenkte Nate ein Lächeln während das Kribbeln in ihren Fingerspitzen langsam abnahm. In letzter Zeit war ihre Mutation nicht mehr ganz so unberechenbar, seit knapp 3 Tagen hatte sie keine Apparate hier mehr mit ihren Magnetfeldern aus dem Konzept gebracht. "Ich glaube, es geht wieder", verkündete sie und atmete erleichtert auf, "auf jeden Fall wäre es bestimmt toll, diesen....Professor kennen zu lernen.

Flynn hatte inzwischen seinen Kaffee ausgetrunken und die leere Tasse auf den Geschirrwagen gestellt. Nun faltete er den Zettel auseinander und überflog den Plan der Schule, bis er schließlich das richtige Klassenzimmer fand. Der Skizze folgend verließ er die Mensa, folge den Gängen und landete schließlich vor dem (hoffentlich) richtigen Klassenzimmer stehen. Zumindest fand er einige gleichaltrige in dem Klassenzimmer und lächelte ihnen schief zu. "Guten Morgen, ist das das Klassenzimmer, in dem der Englischunterricht stattfinden soll?"

„Er hat es auch ziemlich drauf... schaden kann es nicht“, meinte Nate und sah zum Speisewagen hinüber, in der Hoffnung dort irgendetwas anderes, leckeres zum Essen zu sehen, aber da wurde er enttäuscht. Vielleicht brachte eine Schwester ja später noch Obst, das wäre zumindest eine riesen Steigerung zu dem jetzigen Angebot. „Hoffen wir mal, dass wir hier bald wieder draußen sind, ich befürchte, wir könnten hier ansonsten noch verhungern... Hm, hättest du Lust irgendetwas zu spielen? Karten? Brettspiele? Die haben hier doch welche“

Überrascht sah Leonie auf, rückte die Brille zurecht und nickte dann unwirsch. Neulinge. „Ja, ja, der findet hier statt, such dir einen Platz. Der da erklärt dir bestimmt gerne alles, falls du Fragen hast“, raunte sie mit einem schiefen Lächeln und deutete dabei auf Seth.
„Oder nicht?“, wandte sie sich an ihn und kniff ihre Augen bedrohlich zusammen.

"Stimmt",antwortete Kit sowohl auf den Umstand des abgeschafften Sexualunterrichts, wie auch auf die Umschreibung von Ravens Situation.
"Da wirds schon verständlich, dass sie manchmal etwas biestig ist."

"Mit Kaffe denkt man einfach besser", erwiderte Dale grinsend und hob die Tasse kurz höher. Den würde er niemals satthaben, dachte er sich dabei, sah die Teetasse aber nachdenklich an. Vielleicht, nur einen Schluck, gegen die Halsschmerzen?

"Du kannst immernoch die Familie verlassen, oder ihn einfach ausschließen. Gibt doch viele Familien, in der der peinliche Onkel nie zu Feiern eingeladen wird", sagte Alexei und schüttelte sich mehr innerlich, bei dem Gedanken an die Art von Kind, die so ein Kerl kriegen würde. Wobei er nun auch nicht das Musterbeispiel war, er wäre garantiert das schwarze Schaf, dass ausgeschlossen werden würde.

"Na, vielleicht musst du das auch gar nicht, wenn wir wieder in Gruppen arbeiten können die anderen das ja für dich übernehmen", erwiderte Notion und grinste Vallery an.

Während Molly lächelte und zurückgab, dass es sie auch freute Leonie kennengelernt zu haben, lehnte Seth sich soweit auf dem Stuhl zurück, dass er kippelte und sah die beiden Mädchen dabei kopfüber an.
"Du hast schluss gemacht", flötete er leise und ließ sich wieder auf alle vier Stuhlbeine fallen, bevor Leo etwas erwidern konnte. Zum Glück trat dann auch jemand neues in das Zimmer. Ein bisschen Angst um seinen Arsch hatte er nämlich doch bekommen.
"Klar", antwortete er fröhlich auf Leos Worte. "Frag einfach."

"Klar, warum nicht?" Dahlia zuckte mit den Schultern und lächelte Nate an. "Wie wäre es mit Monopoly? Das haben wir bei uns zuhause oft gespielt, auch wenn Davis jedes Mal rumgemotzt hat, wenn er nicht die Parkstraße haben durfte." Sie kicherte leise als sie daran dachte, wie Davis grundsätzlich mit bockiger Miene den Tisch verlassen hatte, wenn die Parkstraße weg gewesen war. Gott, sie vermisste ihre Familie!

"Danke, das ist nett!" Flynn lächelte dem dunkelhaarigen Mädchen dankbar zu, ehe er neben dem Jungen, der etwa in seinem Alter war, Platz nahm. "Wie ist der Unterricht an dieser Schule?", fragte er interessiert, immerhin hatte der Junge es ihm ja auch angeboten, "dieser Ort ist wirklich faszinierend." Als ihm aufging , dass er sich nicht einmal vorgestellt hatte, lächelte er verlegen in die kleine Runde. "Ich bin übrigens Flynn."

"Bin ganz deiner Meinung, das erklärt echt ne Menge", stimmte Eron seinem Bruder zu und nickte, "ich wär wohl auch ziemlich mies drauf, wenn ich so ne Vergangenheit hätte..."
Er trank den Rest Kaffee in einem langen Zug leer, ehe er sich von seinem Stuhl erhob. "Wie is, wollen wir langsam los?" Er nickte in Richtung der Wanduhr. "Ich meine, wir haben noch Zeit, aber so können wir noch was vorbereiten."

"Wie gesagt, falls du es dir anders überlegst", schmunzelte Gentle und schob die Tasse noch ein kleines Stückchen dichter an Dale, während er seinen Rest Tee in einem Zug hinunterstürzte. "Wenn man sich erst einmal an Tee gewöhnt hat, kann man mit ihm auch ganz gut denken."

"Du hast recht, aber irgendwie hoffe ich immernoch, dass Radhjeb irgendwann die Kurve kriegt." Sie seufzte leise und strich sich eine Haarsträhne zurück, wobei sie gegen ihre verschorfte Platzwunde kam. "Aber wahrscheinlich ist das utopisch." Sie sah Alexei an und ihre Mundwinkel zuckte glitten nach oben, während sie mit den Schultern zuckte.

„Uhh, ja, das ist eine Überlegung wert... Andererseits, wenn ich nie mit meinem Kopf denke, könnten meine Gehirnzellen noch verkümmern... und das wäre irgendwie traurig. Ich will nicht zu diesen... Blondinen gehören, die am Ende wirklich nur noch Stroh im Kopf haben“, gab Vallery zurück und entdeckte einen Jungen im Eingangs zum Klassenzimmer.

Dieser...! Hätte Seth sich nicht so schnell wieder nach vorne fallen lassen, dann hätte Leonie ihm sicher den nötigen Schwung gegeben, mit einem Arschtritt. Fast bereute sie es, sich für ihre Turnschuhe entschieden zu haben und nicht für irgendwelche Highheels.
Aber zum Glück war Flynn gekommen, das versprach zumindest genug Ablenkung für Seth – die Stunde würde ohnehin bald anfangen. Eine Uhr hatte sie leider nicht um, weswegen sie es nicht mit Gewissheit sagen konnte, sie hoffte einfach, dass sich das Zimmer ganz bald füllen würde.
„Ich bin Leonie“, stellte sie sich Flynn vor, als dieser anfing und lächelte matt.

„Da bin ich wieder... und ich glaube, ihr zwei solltest euch langsam auf den Weg machen, oder nicht?“ Reshma balancierte ein Tablett und stellte dieses auf dem Tisch ab. Fragend sah sie auf, während sie sich auf ihren Stuhl setzte, von Erons und Kits Gesprächen hatte sie nichts mitbekommen, auch nicht, dass Eron selbst gerade vorgeschlagen hatte, aufzubrechen.
„Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg und starke Nerven“

„Monopoly? Oh, wow, da sitzen wir doch bestimmt eine ganze Weile, bis wir das fertig haben, oder? Wie wäre es mit etwas, dass nicht ganz so lange dauert...“ Nate drehte sich um und versuchte die Titel der Spiele auszumachen, die in einer Ecke auf einem Tisch lagen und sich stapelten. Er befürchtete, wenn Dahlia Monopoly spielte, würde sie das nur zu sehr an zu Hause erinnern und sie traurig machen – da wäre ein anderes besser. „Mensch ärgere dich nicht, Tabu, Scrabble...“, las er laut vor und kniff dabei die Augen leicht zusammen. „Trivial Persuit... Hm. Mikado, Carcasonne, Memory...“, fuhr er fort und drehte sich wieder zu ihr um. „Was von all dem hast du noch nie gespielt?“

"Seth", stellte dieser sich grinsend vor und reichte Flynn die Hand. "Der Unterricht hier ist haargenau so wie an anderen High Schools. Wenn man vom Sport und Spezialtraining absieht."
"Ich bin Molly", warf sie dazwischen, als Seth kurz ruhig war um zu grinsen.

"Ich fürchte du hast recht", sagte Kit nach einem Blick auf die Uhr und klang genauso begeistert, wie seine Schüler es vermutlich waren. Bis zu dem Moment hatte er erfolgreich verdrängt, dass Leonie im Klassenzimmer sein könnte. Und wahrscheinlich würde. Immerhin kam Reshma in dem Moment zurück und lenkte etwas von ihm ab.

Dale sah Gentle mit hochgezogener Augenbraue an. "Du meinst, wenn du mich so lange getrietzt hast, dass ich ihn freiwillig trinke. Dann ist es kein Wunder, wenn ich auch ohne Kaffe auskomme", sagte er und nutze das als Ausrede um die Tasse zu nehmen und zu trinken.

"Nicht nur wahrscheinlich sondern ziemlich sicher", antwortete Alexei, dem nicht die Wunde entging, als Soraya darüber strich. Und wie jedes Mal wünschte er sich, das Radhjeb in der Nähe war, damit er ihm den Hals umdrehen konnte.
"Wir müssen langsam los", sagte er stattdessen ruppig und sah erst dann zur Uhr um zu sehen ob es auch stimmte.

"Glaub ich dir nicht", sagte Notion und schüttelte dabei den Kopf. "Oh, schon wieder ein Neuer?", fragte sie dann überrascht, als sie Vallerys Blick folgte und Flynn gerade noch so im Klassenzimmer verschwinden sah.

„Krass, oder? Selbst eine Woche nach Beginn sprießen sie noch wie Unkraut aus dem Boden. Und bestimmt ist er nicht der letzte! Colin wollte auch dieses Jahr wieder kommen...“, warf Vallery ein, schüttelte ungläubig den Kopf und seufzte dann.
„Langsam aber sicher komme ich mir alt vor... von den alten Leuten sind eigentlich gar nicht mehr so viele da. Und mit den nächsten ein, zwei Jahren sind die dann auch weg... Irgendwie... eine seltsame Vorstellung“ Sie trat an die Tür und zog diese für Notion und sich auf.

"Naja", sagte Notion, die auch ein wenig wehmütig bei dem Gedanken wurde. "Nächstes Jahr sind wir auch nicht mehr hier. Dann haben wir unseren Abschluss und werden auf Teufel komm raus in die Welt entlassen. Irgendwie fühl ich mich noch gar nicht bereit dafür." Lächelnd zuckte sie leicht mit den Schultern.

"Hmm, ich hab noch nie Scrabble gespielt", gestand Dahlia mit einem verlegenen Lächeln, "mein Dad kann das Spiel nicht leiden weil er meint, dass es das Schlechteste in ihm zum Vorschein bringt." Sie ging zum Tisch und zog den Scrabble Karton zwischen den anderen heraus. "Also, was hälst du von einer Partie Scrabble?", fragte sie und sah Nate mit einem erwartungsvollen Lächeln an, während sie den Karton an ihre Brust drückte.

Als Javier in die Mensa kam, sah er noch immer so aus, als wäre er gerade eben aus dem Bett gestiegen: Seine Haare standen in alle Richtungen ab, unter seinen Augen waren tiefe Ringe und sein Hemd war schief zugeknöpft. Noch immer schweiften seine Gedanken zu dem seltsamen Traum und er dachte über dessen Bedeutung nach. Er fühlte sich schuldig, dass Isalie wegen ihm so traurig war, aber er konnte sie doch schlecht belügen, oder?
Er war so in Gedanken, dass er beinahe gegen den Geschirrwagen gelaufen wäre. Erst in letzter Sekunde kriegte er noch die Kurve.

"Freut mich, euch kennen zu lernen." Flynns Lächeln war ehrlich, die Unsicherheit war verschwunden. Stattdessen war sein Blick interessiert, neugierig. "Spezialtraining? Wie darf ich mir das vorstellen?", hakte er nach und wandte sich an Seth, "arbeitet ihr da mit euren Mutationen?"
Gerne hätte er gefragt, was die anderen für Mutationen hatten, doch das kam ihm irgendwie...aufdringlich vor.

"Danke, dir viel Erfolg beim Heilen deines Knöchels und deiner Handflächen", erwiderte Eron schmunzelnd und schnappte sich dann seine Tasche, "die starken Nerven werden wir bestimmt brauchen, wahrscheinlich kommt die Hälfte der Schüler nichtmal, weil sie sich diese Impfungen holen..." Er zuckte mit den Schultern, hob dann nochmal die Hand zum Gruß und wandte sich an Kit. "Bereit für die Löwengrube?"

"Was soll ich sagen? Du hast mich durchschaut!", lachte Gentle und verspeiste den letzten Rest seines Brotes, ehe er nach seinem Rucksack griff, "aber jetzt sollten wir uns erst einmal Richtung Klassenzimmer bewegen. Immerhin fängt Englisch bald an."

"Du hast Recht." Soraya nickte und rutschte dann mit dem Stuhl ein Stück zurück, um aufzustehen. "Lass uns gehen." Sie hob ihre Umhängetasche vom Boden auf, zog den Träger über ihre Schulter und streckte ihre Hand dann Alexei entgegen. "Bereit für die neugierigen Blicke?", fragte sie schmunzelnd und zwinkerte Alexei zu.

„Klar, gerne... ich befürchte nur, wir müssen uns die Anleitung durchlesen, weil ich es auch noch nie gespielt habe“, beichtete Nate ihr mit einem Schmunzeln, stand auf und zog einen Tisch zwischen zwei Sessel, sodass sie es sich gemütlich machen konnten. Anschließend holte er noch für sie beide, etwas zu Trinken und ließ sich dann wieder in seinem Sessel fallen, während er Dahlia bedeutete, sich auf den anderen zu setzen.
„Dann wollen wir mal sehen, wie wir uns damit schlagen“

Mia hatte sich Sorgen gemacht und war kurz bevor sie das Klassenzimmer erreicht hatte, nochmal zu den Schlafsälen gehastet, um zu schauen, ob Javier bereits wach war. Aber nach ihrem Klopfen, reagierte niemand, was sie etwas erleichtert aufatmen ließ. Bestimmt war er in der Mensa- oder schon im Klassenzimmer!?, überlegte sie und ging den Weg wieder zurück.

Den Jungen muss Gott geschickt haben – davon war Leonie überzeugt. Hoffentlich würden ihm die Fragen so schnell nicht ausgehen, denn so lange würde sie bestimmt ihre Ruhe vor Seth haben.
Leonie sah lächelnd zu Molly hinüber, nickte ganz leicht in Seths Richtung und verdrehte dann die Augen, wobei sie darauf achtete, dass die Jungs davon nichts mitbekamen.
Dann drehte sie sich wieder nach vorne um ihren Block aufzuschlagen.

„Hm... ich weiß nicht, mir ist die Lust auf Schule irgendwie ziemlich vergangen...“, gab Vallery seufzend zurück, zupfte an ihrem Pulli, ehe sie mit Notion das Klassenzimmer betrat. Erstaunt sah sie zu der kleinen Gruppe an den Fenstern hinüber, zu der unter anderem auch Leonie gehörte.
Sie war noch immer etwas blass um die Nase aus, aber wirkte immerhin etwas... gelöster als vorhin.
„Und? Was meinst du, welche Reihe wäre am besten? Von der ersten Reihe aus hätten wir eine gute Sicht“, bemerkte sie zwinkernd und lachte. „Irgendwie muss man es ja auskosten, die zwei sind die einzigen ansehnlichen, jungen Profs...“

„Dankeschön. Bis später“, raunte Reshma lächelnd, winkte den beiden zu und wandte sich dann wieder ihrem Frühstück zu.

"Genau. Beziehungsweise, wenn man in die Nichts-Gruppe fällt, dann muss man Sport machen", antwortete Seth. "Wohin kommst du? Was kannst du?", fragte er dann neugierig.

"So bereit wie es nur geht", antwortete Kit und stand eher widerstrebend auf. "Dir noch einen schönen Tag und gute Besserung", sagte er zu Reshma, während er seine Tasche vom Boden hochhob.

"Wenn du das sagst, dann wird es wohl stimmen", antwortete Dale und setzte die Teetasse schnell wieder ab, um nach seinem Rucksack zu greifen. "Lass mich raten, Hannah hat wirklich verschlafen."

Alexei nahm Sorayas Hand und nickte nur. Das war ja wohl Antwort genug. Danach griff er seine Tasche und zog sie dann mit sich mit aus der Mensa zum Klassenzimmer.

Molly Lächelte zwar, war sich aber nicht ganz sicher, wie sie Leonies Blick verstehen sollte. Da Leonie aber nicht weiter drauf einging konnte sie sich auch ihrem Block zuwenden und doch noch einen Blick auf die Hausaufgaben werfen.

"Vallery", protestierte Notion habherzig. "Das sind unsere Lehrer!"
Das sie dabei aber leicht rot wurde und auch nichts dagegen hatte sich in die erste Reihe zu setzte, nahm ihren Worten doch einiges an Ausdruckskraft.

Javier ließ sich von Harold einen extrastarken Kaffee geben, schüttete ein gefühltes halbes Pfung Zucker hinein und schlürfte dann vorsichtig an dem heißen Getränk. Hm, es war immerhin nicht mehr so bitter, dass er den Mund verziehen musste. Er fuhr sich mit der freien Hand durch die wirren Haare, seufzte kurz und steuerte dann den Ausgang an, um sich auf den Weg zum Klassenzimmer zu machen.

"Oh, ich bin kein Schüler hier!", stellte Flynn mit einem freundlichen Lächeln klar, "ich bin nur für einige Tage hier, weil Professor Xavier mir hilft, meine Fähigkeit besser zu verstehen. Ich bin..." Er suchte nach dem richtigen Ausdruck, fand aber keinen. "Naja, man könnte mich wohl als Hellseher bezeichnen. Ich habe ab und an Visionen, die manchmal auch in Erfüllung gehen."

"Wahrscheinlich", seufzte Gentle und sah auf sein Display. Noch immer war von Hannah keine SMS eingegangen. "Ich werde sie gleich noch einmal kurz anklingeln, das weckt sie dann hoffentlich...", murmelte er und schulterte seinen Rucksack, um die Mensa zu verlassen. Als Soraya und Alexei an ihm vorbei gingen runzelte er kurz die Stirn und wartete, bis sie ausser Hörweite waren. "Ich weiß wirklich nicht, warum sie sich mit jemandem wie Rawn einlässt...", murmelte er und schüttelte den Kopf.

"Wow, normalerweise ist es doch umgekehrt, oder?", fragte Eron schmuzelnd, während sie nebeneinander den Gang Richtung Klassenzimmer entlang gingen, "ich bin der, der ins Klassenzimmer geschleift werden muss und du der, der motiviert ist."
Er hatte die Hände in den Hosentaschen begraben und ging locker neben Kit her. Nachhaken was genau falsch war konnte er nahher immer noch...

Die Versuchung war groß, Englisch doch zu schwänzen, aber Soraya widerstand und so betraten die beiden kurze Zeit später das Klassenzimmer. Nach kurzem Umsehen fand sie zwei Plätze in der hinteren Reihe und sah fragend zu Alexei, während sie in Richtung der Tische nickte.

"Ein Präcog?", rief Seth begeistert und sah Flynn an, als käme er von einem anderen Stern. "Wie geil. Du bist der erste den ich treffe! Ich wollte schon immer wissen, wie das funktioniert. Ich meine, hast du nicht ständig das Gefühl ein Deja-vu zu haben?" Den Teil mit dem 'Kein Schüler' ließ er unkommentiert. Das hatte er auch zu Anfang gedacht, das er einfach herkam sich anhörte was die Lehrer sagten und schwupps hatte er seine Mutation unter kontrolle. Falsch gedacht.

"Wahrscheinlich hat er.. andere Qualitäten", sagte Dale, wobei sein Ton keinen Zweifel daran ließ, welche Qualitäten er meinte. Wie Gentle sah er den beiden nach, konnte dessen Frage aber nicht wirklich nachvollziehen. Gut, der Kerl war bissig, wenn man ihm zu nahe kam, aber immerhin war er ein ganz anschauliches Exemplar. Und es sollte ja Leute geben, die auf bissig standen.

"Ausnahmen bestätigen die Regel?", schlug Kit mit einem halben Grinsen vor und riss sich zusammen um wenigsten weniger unmotiviert zu wirken. "Geht doch nicht, dass immer nur ich die ganze Arbeit mache."
Wenn Sie wie eine schiefe Acht vor Ihrer Klasse stehen, wie können Sie dann von Ihren Schülern Aufmerksamkeit verlangen?, zittierte er sich selbst aus dem Lehrbuch. Und Lehrbücher waren schließlich dafür da, dass man lernte und umsetzte.

"Gerne. Nach dir", antwortete Alexei auf die unausgesprochene Frage und ließ Soraya damit den Vortritt.

"Nein, so funktioniert das bei mir nicht", erwiderte Flynn mit einem entschuldigenden Lächeln, während er überlegte, wie er seine Mutation am besten erklären konnte. Schließlich zog er seinen Skizzenblock aus dem Rucksack und schlug die Seite auf, auf der er eine Zeichnung der Schule und des Professors gemacht hatte.
"Manchmal habe ich Visionen", erklärte er, "das ist quasi als würde ich die Szene eines Filmes sehen, nur dass ich mitten darin stehe. Ein Arzt hat fälschlicherweise Epilepsie bei mir diagnostiziert, weil ich bei meinen Visionen immer völlig weiße Augen bekomme. Irgendwann hab ich dann angefangen, Bilder von dem zu malen, was ich sehe. Das hier hab ich vor etwa 2 Monaten gemalt." Er schob Seth die Zeichnung hin. "Allerdings erfüllen sich meine "Prophezeihungen" nicht immer."

Gentle mochte gar nicht daran denken, welche "Qualitäten" Dale meinte, obwohl er es an seinem Tonfall mehr als deutlich hören konnte. Leise seufzend fuhr er sich über das haarlose Haupt und folgte Dale dann Richtung Ausgang. "Naja, sie muss es selbst wissen", murmelte er und zog den verrutschen Riemen seines Rucksacks zurecht.

Gabriel trat zur selben Zeit durch die Tür des Klassenzimmers und sah sich suchend nach einem freien Platz um. Kurz nach dem Verlassen der Mensa hatte er seinem Handy befohlen, Lil eine Nachricht zu schicken, in der Zeit und Ort der Beerdigung standen. Wahrscheinlich würde ihm Caleb dafür was auf die Schnauze geben, aber das war es Gabriel wert.

"Wieso nicht? Bis jetzt lief das doch immer ganz gut", feixte Eron und boxte Kit leicht gegen den Oberarm, "schon gut, ich mein das nicht ernst. Hast du eigentlich in letzter Zeit mal was von Dad oder Clara gehört?"

Soraya nickte Alexei dankbar zu und ging dann zwischen den Tischen hindurch zur hinteren Reihe. Schließlich stellte sie ihre Tasche auf einen der freien Tisch und nahm auf dem Stuhl Platz. Auf halbem Ohr hatte sich nebenbei das Gespräch zwischen Seth und einem ihr unbekannten Schüler mitgehört und interessiert aufgelauscht. "Ein Hellseher", flüsterte sie Alexei zu und nicke unauffällig zu Flynn hinüber, "wie es wohl ist, die Zukunft zu kennen?"

"Dann hast du ja echt Glück gehabt, dass du Zeichnen kannst"; lachte Seth und nahm Flynn den Block ab, um sich das Bild gnauer anzusehen. "Wäre ja doof, wenn du Strichmännchen malen würdest, die du selber nicht erkennst." Er reichte den Block zurück. "Beruhigend zu wissen, dass nicht alles vorherbestimmt ist."

"Sag bloß das überrascht dich jetzt", sagte Dale und sah Gentle erst überrascht und dann grinsend an. "Spielst du jetzt Sittenpolizei? Oder liegt es nur daran, dass ihr aus der selben Region kommt?"

"Nur das übliche", erwiderte Kit. "Dass es ihnen gut geht, dass wir uns anstrengen sollen und, dass ich mich von dir nicht ärgern lassen soll." Das letzte stammte dabei aus Claras Mund und war auch nicht die wörtliche Botschaft gewesen. "Und Dad beschwert sich, dass du nicht mal von alleine Anrufst."

Alexei wägte einen Moment ab, bevor er antwortete.
"Scheiße. Wahrscheinlich. Zu wissen was passiert ohne etwas daran ändern zu können stell ich mir frustrierend vor."

"Ja, find ich auch, ich würde auch nicht permanent die Zukunft sehen wollen!", stimmte Flynn Seth lächelnd zu und nickte, "allerdings ist der Nachteil an meinen Visionen, das ich oft nicht weiß, was sie zu bedeuten haben. Ich weiß nicht, wie weit sie in die Zukunft liegen. Zwar haben sie meist direkt mit mir zu tun, aber eben auch nicht immer."
Er schlug die Skizze von der Katzen-Frau auf und zeigte sie Seth. Dieses Bild habe ich beispielsweise gestern Abend gezeichnet. Ich habe keine Ahnung, wer die Frau auf diesem Bild ist und was sie zu bedeuten hat." Er zuckte aufgebend mit den Schultern.

"Nein, aber ich glaube, dass Alexei nicht gerade die beste Gesellschaft ist", gestand Gentle freimütig, "ich würde nicht anders reagieren wenn sie sich dazu entschlossen hätte, Caleb zu daten, mal abgesehen davon, dass er ja mittlerweile scheinbar endgültig mit Tina liiert ist." Er zuckte mit den Schultern. "Sie ist ein nettes Mädchen, wär nur schade wenn sie verletzt wird."

"Achja, ich wollte eigentlich vorgestern bei Dad anrufen aber dann kam Reshma vorbei und da hab ichs verplant." Eron zuckte mit den Schultern und lächelte Kit schuldbewusst an. "Ich ruf ihn aber heute Abend an, versprochen. Dann erzähl ich ihm auch von der Sache mit Pat, wahrscheinlich wird er eh von selbst darauf kommen." Sein Dad war so begeistert von Patricia gewesen, dass der Anfang jedes Telefonats grundsätzlich mit den Worten "Und? Wie geht es Patricia?" begonnen hatten.

Soraya dachte einen Moment lang schweigend über Alexeis Worte nach. "Hm, aber meinst du nicht, dass man die Möglichkeit hat, die Zukunft zu verhindern, wenn man weiß, wann und wo?", führte sie schließlich an und sah zu Flynn hinüber. Als sie schräg hinter ihm Molly entdeckte, winkte sie dem Mädchen kurz lächelnd zu.

Seth sah sich das Bild eine Weile genauer an, wobei er es hin und her dreht, als würde sich ihm dann Einzelheiten zeigen, die man so nicht sehen konnte. "Also, was es bedeutet weiß ich nicht", sagte er und legte das Bild auf den Tisch und drehte er auf den Kopf. "Aber ich wüsste, wer das ist. Leo, welchen Grund hättest du um hlab verwandelt durch dunkel Gassen zu laufen?", rief er dann, mit einem Zwinkern, Leo zu und reichte ihr das Bild entgegen.

"Scheinbar, ja", kommentierte Dale den Teil mit Tina und Caleb. Der musste wohl auch andere Qualitäten haben, ganz zu schweigen von ihr. "Wenn ich das richtig gesehen habe, dann ist sie schon verletzt", sagte er dann nachdenklich und zeigte mit einer Hand auf seine Schläfe.

Dazu konnte Kit nichts sagen, jedenfalls nichts, das in irgendeiner Weise hilfreich gewesen wäre. Er legte Eron die Hand auf die Schulter und gab ihm dann einen kleinen Schubs.
"Konzentrieren wir uns erstmal auf den Unterricht, die Meute frisst uns sonst bei lebendigem Leib."

"Vielleicht. Aber wer sagt denn, dass es nicht genauso kommt, wie man es gesehen hat, eben weil man es verhindern will?", antwortete Alexei mit einer Gegenfrage und folgte kurz ihrem Blick um zu sehen, wem sie da zulächelte.

Molly lächelte unterdessen zurück und hob sogar die Hand zum winken. Jedenfalls, bis sie Alexeis Blick bemerkte. Guckte der grimmig, dachte sie erschrocken und drehte sich lieber schnell wieder um.

Als Gabriel durch die Tür trat sah Notion auf und winkte ihm dann lächelnd zu. Wenn er keine Lust hätte bei ihr zu sitzten konnte sie das durchaus verstehen, aber sie würde ihn doch trotzdem noch grüßen dürfen.

"Wirklich?" Flynn drehte sich zu dem dunkelhaarigen Mädchen um, das ihn vor wenigen Minuten begrüßt hatte und betrachtete sie ein wenig aufmerksamer als vorher. Er hatte zwar ihr Gesicht nicht gesehen, aber jetzt, wo Seth es sagte, eine gewisse Ähnlichkeit war nicht von der Hand zu weisen. "Also wenn du das wirklich sein solltest...", setzte er an, "kann ich dir gerne erzählen, was ich gesehen habe?"

Gentle nickte. "Mir ist es auf aufgefallen", brummte er und seine Miene verfinsterte sich, "ich kann Alexei zwar nicht leiden, aber für einen Frauenschläger hätte ich ihn nicht geschlagen. Anscheinend hab ich mich getäuscht." Er schnaubte ärgerlich. "Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass Soraya eine Frau ist, die sowas mit sich machen lässt."

"Guter Plan!", stimmte Eron zu und ging die letzten Schritte zum Klassenzimmer, "hoffen wir, dass wir es heile überstehen." Er drückte die Klinke hinunter und zog sie für Kit auf. "Wenn ich bitten darf...?"

"Hm." Soraya runzelte nachdenklich die Stirn. In gewisser Weise hatte Alexei Recht, wahrscheinlich war es in etwa so schwer, seine Zukunft zu ändern wie seine Vergangenheit. Dann war es wohl besser, sich zumindest überraschend zu lassen. "Okay, ich glaube, du hast Recht", gestand sie ihm also schließlich zu und lächelte leicht, "ich glaube nur, der Kontrollfreak in mir fänd es praktisch, in die Zukunft sehen zu können."

Gabriel erwiderte das Lächeln, wenn auch etwas halbherzig und steuerte dann Notions Tisch an. "Hey, kann ich mich neben dich setzen?", fragte er freundlich, wirkte dabei aber gleichzeitig fahrig und strich sich sich über sie strubbeligen Haare.

"Da sind wir einer Meinung", antwortete Dale und nickte dazu kraftvoll. "Oder es gibt eine ganz einfache, harmlose Erklärung. Vom Tisch gefallen zum Beispiel."

"Heißt es nicht eigentlich Alter vor Schönheit?", fragte Kit mit einem ärgerndem Schmunzeln und trat in die Klasse. Wie immer ließ er dabei den Blick kurz durch den Raum wandern um zu sehen ob und wer schon anwesend war. Natürlich fiel sein Blick auf Leo und bleib dort hängen. Sie war also hier. Und sie hatte es nicht für nötig befunden ihm bescheid zu sagen! Auf der einen Seite war er erleichtert, dass ihr nichts passiert war, auf der anderen ziemlich wütend, dass sie keinen Mucks von sich gegeben hatte. Bevor er irgendetwas unüberlegtes tun konnte, drehte er sich zum Pult um und ließ seine Tasche drauf fallen.

"Der Kontrollfreak in dir fände so manches Praktisch", erwiderte Alexei mit einem Lächeln und gab den Drang nach ihr über den Kopf zu streichen.

"Natürlich", sagte Notion besorgt und räumte schnell ihre Tasche auf den Boden. "Ist was passiert?"

"Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?", fragte Soraya mit einem leisen Lachen während sie Alexeis Berührung genoss und sich leicht gegen ihn lehnte, "schade, ich hatte immer gehofft, ich würde mysteriöser wirken..."

"Ja, oder gegen die Tür gelaufen...", knurrte Gentle und betrat das Klassenzimmer. Während er den Blick auf der Suche nach einem freien Platz schweifen ließ, sah er aus dem Augenwinkel, wie Alexei Soraya über das Haar strich. Er sah einen kurzen Moment überrascht drein, ließ den Blick dann aber schnell weiterschweifen und fand schließlich zwei freien Plätze. Keine Sekunde zu früh, den Mr. Tesgal und Mr. Haviv standen bereits am Lehrerpult.

Gabriel schmiss seinen Rucksack auf den freigewordenen Tisch und setzte sich dann neben Notion. Gerade wollte er zu einer Erklärung ansetzen, als Mr. Tesgal seine Tasche mit einem lauten "Rumms!" auf den Tisch fallen ließ. Erschrocken sah er zur Tafel bevor er sich leicht zu Notion lehnte. "Erzähl ich dir nach dem Unterricht", raunte er ihr zu und nickte unauffällig Richtung Kit.

Eron erschrak sich ebenfalls, als Kits Tasche auf den Tisch knallte und sah seinen Bruder einen Moment lang überrascht an. Wow, anscheinend war seine Laune noch schlechter als er gedacht hatte...