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Eine Kultur ohne Relgion - geht das und wie sähe diese aus?

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Beitrag von USS Nelame Mo 7 Jan 2013 - 12:29

Der Thementitel sagt es schon:

Ich habe mir überlegt, dass eine jede Kultur doch auf einer oder sogar mehreren Religionen aufbaut. Meine daraus folgende Frage wäre:
Wie sähe dann eine Kultur aus, die keine Religion hat? Und unter Religion meine ich alles, was einen Glauben in irgendeiner Form einschließt. Ein Glaube an Naturwissenschaften oder Logik ist für mich genauso religiös, wie es der Glaube an einen oder mehrere Götter ist, weil jede Form dieser Religiösität versucht, sich Dingen anzunähern, die dem menschlichen Verstand unbegreiflich sind und die er verstehen will, für die er aber zunächst keine Erklärung hat. Das starre Festhalten der Naturwissenschaften an ihre Regeln ist dabei für mich zusätzlicher Anlass, sie ebenso als eine Form von Religion zu sehen.

Daraus ergibt sich für mich auch die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eine Kultur ohne Religion zu erschaffen?

Was denkt ihr?

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Beitrag von Loona Mo 7 Jan 2013 - 21:52

Ooooh gutes Thema.lachen

Aber ganz hab ichs nicht verstanden, geht es dir hierbei um den einen Menschen, der keinen Glauben, keine Religion hat oder geht es dir hierbei um eine Gruppe. Die meint keinen Glauben zu haben?
Wobei dass ja eigentlich fast dass selbe ist...*zu kompliziert denkt*

Hmm also ich bin offen, meine Eltern habe mich zum Glück nicht getauft, dass heißt hier hättest du dein erstes Versuchskaninchen.^^ *duck und weg*
Nee, also ich weiß was du meinst.*denk* Es ist tatsächlich möglich zumindest eine Zeit lang keinen Glauben zu haben. Aber durch z.B. bestimmte Ereignisse die mich jetzt gerade treffen, glaube ich nicht mehr an bestimmte Zufälle.... Ich habe früher nie eine Bibel angefasst, mit 16 dann dass erste mal versucht es zu verstehen und bin da kläglich dran gescheitert. Jetzt fange ich an mich Schritt für Schritt ohne zwang daran zu tasten. Dass aber alles andere als einfach ist, da ich politisch erzogen worden bin, und meine Eltern nie viel von Gott und so gehalten haben. Demzufolge musste ich mir was anderes Suchen. Ich habe dann eine Zeit lang an meine Ziele, an meine Zukunft geglaubt. Jetzt z.B. denke ich dass das Leben wie eine Reise zu verstehen hat, und dieser Gedanke gefällt mir. Weil es mein eigener ist.... verlegen
War dass so gemeint?^^
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Beitrag von USS Nelame Di 8 Jan 2013 - 3:10

Loona schrieb:Aber ganz hab ichs nicht verstanden, geht es dir hierbei um den einen Menschen, der keinen Glauben, keine Religion hat oder geht es dir hierbei um eine Gruppe. Die meint keinen Glauben zu haben?
Wobei dass ja eigentlich fast dass selbe ist...*zu kompliziert denkt*
Sowohl, als auch. Denn die Gruppe beeinflusst das Individuum, welches wiederum die Gruppe beeinflusst.

Nee, also ich weiß was du meinst.*denk* Es ist tatsächlich möglich zumindest eine Zeit lang keinen Glauben zu haben. Aber durch z.B. bestimmte Ereignisse die mich jetzt gerade treffen, glaube ich nicht mehr an bestimmte Zufälle....
Also glaubst du, dass es keine Zufälle gibt. Aber kannst du auch beweisen, dass es sie nicht gibt?
Das ist das Problem, welches ich meine. Selbst wenn man glaubt, dass es etwas nicht gibt, glaubt man an etwas (nämlich die Nichtexistenz) - in sofern ist man doch religiös, aber eben auf eine andere Art und Weise. Denn beide Seiten können schlecht ihren Standpunkt beweisen.
Beispiel: Einer glaubt an Gott, der andere glaubt, dass es keinen Gott gibt. Beide werden einander nie überzeugen können, dass der andere falsch liegt. Denn es gibt keine unmittelbaren Beweise für einen Gott, die ein Atheist anerkennen muss, es gibt aber auch keine unmittelbaren Beweise gegen einen Gott, die ein Christ, Jude, Moslem oder Hindu zwangsläufig anerkennen muss. Es ist also für beide Seiten eine Frage dessen, was sie glauben können.

Albert Einstein sagte einmal:
"Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös."


War dass so gemeint?^^
Zum Teil schon ^^
Jetzt ist nur meine Frage - könntest du das auch, ohne an irgendetwas zu glauben? Oder ist der Glaube so urmenschlich, dass es nie eine Kultur ohne Glauben geben kann?

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Beitrag von Loona Di 8 Jan 2013 - 6:17

War dass so gemeint?^^
Zum Teil schon ^^
Jetzt ist nur meine Frage - könntest du das auch, ohne an irgendetwas zu glauben? Oder ist der Glaube so urmenschlich, dass es nie eine Kultur ohne Glauben geben kann?[/quote]

lachen

Dass ist gemein, jetzt muss ich aufpassen was ich sage, bevor es mir noch im Munde umgedreht wird. Miauz
Also wie ich dich jetzt verstanden habe, geht es dir schon noch um unterschiedliche Ansichten, aber auch darum diese zu Belegen und den anderen Glauben trotzdem irgendwie nachvollziehen zu können. Da der Glaube bei jeden in irgendeiner Form vorhanden ist.

-Da haste echt die richtige erwischt....>.<

Ich war bis vor kurzem noch der Ansicht, dass es A denn Gott nicht gibt, hatte daher auch Schwierigkeiten mit anderen Ansichten gehabt, könnte es einfach nicht nachvollziehen dass z.B. meine Freundin tatsächlich betet. Für mich war da nichts, weil ICH daran nicht geglaubt habe. *Dank der Erziehung die ich hatte*
Jetzt sind wir aber bei B und da muss ich jetzt aufpassen. lachen
Ich habe zum Beispiel jetzt angefangen dafür offener zu sein, vertrete aber die Meinung, dass man nicht dafür beten muss, sondern es einfach umsetzten muss. Da wo der Gott (für mich) tatsächlich vorhanden ist, sind die Zufälle. (Will jetzt keine benennen, müsste da ins Private gehen.) Aber ich denke jeder hatte schon mal festgestellt dass irgendwas passiert ist was sonst eher nicht passiert ist. Oder nicht?
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Beitrag von Waterangel Di 8 Jan 2013 - 22:45

Also ich bin der Meinung, dass es dem Menschen nicht möglich ist, nicht an etwas zu glauben, weil wenn er an nichts glaubt, glaubt er ja auch an etwas nämlich an das NICHTS, soweit mitgekommen? Razz Zwinkern

Mir persönlich geht die Phantasie immer etwas abhanden, wenn es an die ein Gott Religion geht, wie zum Beispiel das Christentum. Erstens, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass dort oben ein Mann, in weißer Kleidung oder von mir aus auch im Jogginanzug auf einem Stern sitzt und kleine Menschen bastelt. >.< Zweitens finde ich es auffallend oft, dass von gläubigen häufig so Sätze kommen wie: " Gott, hat mir diese schwierige Zeit, als Prüfung auferlegt!" oder " "Gott, hat mich davor gerettet, noch tiefer in einen Sumpf, aus Krankheit, Drogen, Depressionnen oder ähnliches zu zerfallen.!" kommen und dann kommt bei mir immer ganz stark das Gefühl, dass Religion auch so eine "Art" "Ersatzdroge" ist, weil man sich wunderbar dran festklammern kann, genau wie an Zigaretten oder Alkohol.

Auf der Anderen Seite bringen mich dann Äußerungen wie " Ich habe Gottes schützende Hand gemerkt!", selbst zum Nachdenken, weil ich selber insgesamt 6 Erlebnisse, soweit ich richtig gezählt habe, erlebt habe, die hätten weitaus schlimmer ausgehen können. Und wer oder was bestimmt , wie lange ein Mensch lebt, wieso stirbt eine in Deutschland mit 20 ein anderer wird entgegen aller Statistiken in Indien über 100 Jahre alt... da lauf ich dann im Kreis. Da muss doch teilweise ein Plan hinterstehen?

Was einen dann automatisch zu der Frage bringt, glaubt ihr an ein Leben nach dem Tod?

Was es bei mir noch zu sagen gibt ist, dass ich während meiner Schulzeit 9 Jahre Außenseiter war und dies belief sich nicht nur auf verbale Auseindersetzungen. Gut, ich war bei Gott * da haben wir es schon wieder*, kein Engel *Paradoxe Sprache oder?*, aber ich hatte woher auch immer, immer die Hoffnung das es besser wird. Vielleicht ja, kindlich, vielleicht naiv, aber ohne die Hoffnung, an die ich mich geklammert habe, währe ich heute vielleicht bzw. wahrscheinlich garnicht mehr in der Lage mir darüber gedanken zu machen, weil ich nicht mehr leben würde. Klingt hart, war hart, ist aber wahr. Meine Ansicht. Also ist die Fähigkeit zu hoffen, jezt mein Geschenk von Gott. oder ist die Hoffnung meine Gottheit?

Sternzeichen auch eines meiner Lieblingsthem, und nein ich bin kein Mensch der täglich sein Horoskop in der Zeitung liest und daran glaubt. Das ist für mich auch alles möchtegern Hokuspokus Geldverdienerei. Aber gewisse Charakterzüge, die man in den Sternzeichen findet, erkennt man bei vielen ich sage bewusst nicht ALLEN echt wieder. Gut, manche sagen halt auch, die sich genauso wie ich dafür interssieren, dass es was mit dem Aszedenten zu tun hat. Also Beispielsweise meine Wenigkeit ist am 22.06. 1990 um 04:00h morgens in Niedersachsen zur Welt gekommen, Sternzeicchen Krebs, Asszedent Zwilling.

http://www.haus-der-astrologie.de/horoskop/sternzeichen_krebs.html

Leider muss ich mir eingestehen, dass ich ein verdammtes sensiblchen bin, und wen wunderts ich fühl mich an der Nähe von Gewässern und teilweise auch in Ihnen verdammt wohl?

Gut, heißt ja nicht, dass jemand der im Sternzeichen Löwe geboren wurde, schwimmen nicht mag. Aber kann das alles Zufall sein?

Oder wie ich oben schon erwähnt hatte... ich wurde zum Beispiel dreimal in meinem Leben von einem Auto angefahren und ich habe mir nichtmal etwas verstaucht oder gebrochen.... Scheiße Glück? Bin ich mehr ein Glückspilz als ich bisher glaubte? *hust* Ebenso, auf Kreta, ein Waldbrand, miterelbt wie er von den Bergdörfern von der Feuerwehr mit spartanischen Mitteln genau zwischen zwei Hotelanlagen und ich meine wircklich zwisschen Zwei Hotelannlagen, die zu diesem Zeitpunkt verdammt gut besetz waren durchgeleitet wurden! Klar, können der kretanischen Feuerwehr, aber was währe gewesen, wenn die a) nicht so schnell da gewesen wären b) das Feuer oder der Wind sich noch einmal anders entschieden hätten?

Ihr Fragt mich an was ich glaube?
Ich sehe das in etwa so wie Reinhard Mey in seinem Lied Ich glaube nicht. Nur, dass ich im Gegensatz zu ihm den letzen Satz Mit einer Flasche Herrgotsacker- ja ich glaube für mich interpretiere, dass ich sehr wohl an etwas glaube, nämlich an die Hoffnung, auch wenn sie einem immer wieder genommen wird und ab und an auch an die Kraft/ Kräfte der Natur.

Bevor ich jezt noch Romane schreibe freue ich mich erstmal auf eure Antworten.

Und ich glaube nicht, dass eine Gesellschaft die Oh mein Gott, Bei Gott usw usf ohne Ihn auskommen würde, auch wenn es nicht DER SELBE GOTT für jeden ist, aber dann währe unser Sprache doch um einige Redewendungen ärmer oder etwa nicht ? *humor*
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Beitrag von USS Nelame Do 10 Jan 2013 - 4:00

Also ist die Quintessenz eigentlich, dass jede Gesellschaft auf einer Religion aufgebaut ist, selbst wenn sie aus dem Glauben an eine Nichtexistenz besteht?
Denn ja, das Thema Glaube kann man wieder unendlich weit ausführen, da schneiden wir hier ja auch schon wieder sehr interessante Aspekte an.

Eines möchte ich aber mal erwähnen:
Waterangel schrieb:Erstens, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass dort oben ein Mann, in weißer Kleidung oder von mir aus auch im Jogginanzug auf einem Stern sitzt und kleine Menschen bastelt. >.<
Mit dieser Vorstellung wird sich die Kirche bereits selber untreu und verstößt gegen ihre eigenen Gesetze, denn (2. Mose 20.4) "Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist."

Damit ist jede Vorstellung von Gott im Christentum Gotteslästerung, sei es die Vorstellung eines alten Mannes, der mit seinen Engeln über den Wolken schwebt, oder eines Rachegottes, der mit Stift und Liste jede Sünde aufschreibt und dann beim großen Gericht den Richter spielt, oder einer Frau, die Jungfrau, Mutter und Königin zugleich ist, oder von mir aus auch eines Spaghettimonsters. Das alleine zeigt schon, wie wenig ernst man solche Christen nehmen kann, die an solchen Bildern festhalten.
Wer sich ernsthaft Christ nennen will, der darf sich kein Bild von Gott machen. Höchstens in seiner Vermenschlichung durch Jesus Christus.

Zweitens finde ich es auffallend oft, dass von gläubigen häufig so Sätze kommen wie: " Gott, hat mir diese schwierige Zeit, als Prüfung auferlegt!" oder " "Gott, hat mich davor gerettet, noch tiefer in einen Sumpf, aus Krankheit, Drogen, Depressionnen oder ähnliches zu zerfallen.!" kommen und dann kommt bei mir immer ganz stark das Gefühl, dass Religion auch so eine "Art" "Ersatzdroge" ist, weil man sich wunderbar dran festklammern kann, genau wie an Zigaretten oder Alkohol.
Damit hast du genauso Recht. Gott erlegt niemandem irgendwas auf und genauso greift er nicht aktiv ein. Wenn Gott Liebe ist, was er laut dem neuen Testament ja sein soll, dann kann er das auch gar nicht tun, denn ansonsten würde er uns bevormunden und einengen, was das komplette Gegenteil von Liebe wäre.
In der Folge stellt sich natürlich die Frage, ob man so einen "Gott" überhaupt braucht, für das eigene Leben. Viele Menschen beantworten diese Frage inzwischen mit "nein", aber ich persönlich bin der Meinung, dass man, wenn man schon das Angebot zum Empfang von Liebe und Vergebung hat, dieses auch ruhig annehmen kann, denn schaden wird es sicher nicht.
Also weg von all den verkorksten Lehren und Gesetzen, die einem jede Religion auferlegen will und wieder hin zum Kern der Sache. "Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst". Mit anderen Worten: Liebe.

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Beitrag von Loona Do 10 Jan 2013 - 6:47

So jetzt macht es erst richtig Spaß zu diskutieren. *erwischt*
Ich beziehe mich mal auf diese erste Frage von USS Nelame und dann auf den letzten Hinweiß.Zwinkern
Wie sähe dann eine Kultur aus, die keine Religion hat?
Hier hast du ja gefragt wie der Glaube eines Menschen ist und wie er bewirkt.
Dass ist ja auch nicht verkehrt. Aber dann klaue ich mir mal dein Zitat vom letzten Satz. Zwinkern
Also weg von all den verkorksten Lehren und Gesetzen, die einem jede Religion auferlegen will und wieder hin zum Kern der Sache. "Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst". Mit anderen Worten: Liebe.

Dass kann ich voll und ganz nachvollziehen, dass man Gott ohne zwang lieben soll. Aber Liebe und Glaube sind doch wieder sehr unterschiedlich oder nicht?
Wie gesagt ich persönlich glaube nicht an eine bestimmte Person, der in der Bibel steht. Trotzdem bin ich aber in der Lage Liebe zu geben. Dass sehe ich an meiner Arbeit mit Kindern, dass sehe ich bei meinen Freunden, dass sehe ich an meinen Hobbys. Und dass alles ist ohne eine Verbindung für mich zu Gott. Das mache ich alles aus freien Stücken ohne dabei an etwas zu glauben, ich habe die Energie die Kraft von diesen Augenblick den man mir dann gibt. Und nicht dadurch weil ich in mir erhofft habe. Also in dieser Hinsicht kann ich sagen dass es durchaus Menschen gibt, die ohne Glauben klar kommen, aber trotzdem in der Lage sind sich zu zeigen. Es hat nicht immer alles mit einen Glauben zu tun sondern mit den Augenblick, mit den man wie umgeht. Und da ist jeder wirklich anders.
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Beitrag von Waterangel Do 10 Jan 2013 - 9:48

xD Loona

Sie wiedersprechen sich selbst, unsere Stärke. Zwinkern. Ich zitiere "Und dass alles ist ohne eine Verbindung für mich zu Gott." Wie kann es eine Verbindung zu Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst? Oder wie könnte es Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst?

Ach, dieses Thema ist so endlos. Wie ich oben schon erwähnt habe, fällt es mir schwer nicht an etwas zu glauben, aber muss das denn Gott sein?

Abgesehen von all den ehm. Drogenabhänginge oder ähnlich kranken Menschen, dich ich hiermit keinesfalls beleidigen möchte, habe ich auch auf der anderen Seite oft das Gefühl, gerade in südlichen Gegend, wo der feste glaube, egal welcher noch mehr verbreitet ist, dass das Glauben eine Stabilität geben kann.

Und mir persönlich ist es egal, ob man an Gott im Himmel, Allah, oder die Götter für REgen und Sonne glaubt...auch wenn ich den letzeren mehr abgewinnen könnte. Zwinkern

Das Statement von Nelame, dass Gott liebe ist finde ich auch sehr interessant, weil es gäbe wahrscheinlich Menschen die sagen sie glauben an die Liebe, aber nicht an Gott... aber was wenn Gott Liebe ist? Verwirrend. Ich weiß.

Ich habe letzets Jahr an einem Theaterprojekt teilgenommen, in dem es um das Thema Was kommt was bleibt vom Glauben? ging. Und dort sind auch interssante Dinge erzählt worden, postiiv so wie negativ.

Da dies aber alles auf einem mehr oder weniger "privaten" Rahmen basiert, kann ich euch jezt leider nicht die DVD zusenden...aber ich kann euch erzählen, dass wir mit Fragen geschlossen haben, wie

Glaubst du, dass die Menschheit sich je um die Umwelt kümmern wird?
Glaubst du an Gott?
Halt alles was man fragt nur mit einem Glaubst du davor.

Und es gab mehrer Sequenzen in denen man , mehr oder weniger sagte:

Ich glaube an Wasser.
Ich glaube an ein Getränk.
Ich glaube, daran dass Träume wahr werden können.

So....... im Endeffekt kann man sich verdammt viel damit beschäftigen, aber woran man glaubt, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.

Es zu hören oder lesen macht allerdings doppelt soviel Freude. lachen
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Beitrag von Loona Do 10 Jan 2013 - 20:12

Sie wiedersprechen sich selbst, unsere Stärke. . Ich zitiere "Und dass alles ist ohne eine Verbindung für mich zu Gott." Wie kann es eine Verbindung zu Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst? Oder wie könnte es Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst?

Wo hab ich mich da widersprochen? verdächtig
Ich habe versucht zu erklären, dass Gott für mich keine Bedeutung hat, mit was ich tue und habe es anhand der Beispiele benannt. Denn dass alles was für mich wichtig ist hat auch viel mit Erziehung zu tun, mit den Vorgaben, mit dem wie wir aufgewachsen sind. Vielleicht habe ich dass nicht deutlich genug oder nicht direkt genug gesagt, dass kann gerne sein. Aber ein Widerspruch sehe ich darin eigentlich eher nicht. *da bin ich auch gerne mal der Dickkopf* lachen
Vielleicht war Verbundenheit ein falsches Wort.

In übrigen denke ich nicht daran, dass alle denn gleichen Glauben oder den selben Gedanken haben können. Was man auch wunderbar an dieser Debatte erkennt. ^^
Außerdem kann man jetzt genauso darüber sprechen, dass meine Wand weiß und nicht gelb ist. Ansichten sind eben Ansichten.
Und wie ich vorhin auch schon benannt habe ist jeder ein Individuen dass sich irgendwie in eine Gruppe intrigiert, dass muss aber nichts mit einen Glauben zu tun haben, sondern auch der einfache Wunsch dazu zugehören.
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Beitrag von Waterangel Mi 23 Jan 2013 - 22:18

Mhm.

Ja, Loona, aber ich glaube rein theoretisch könntest du schneller Wissenschaftler finden, die dir zeigen, dass deine Wand weiß ist, als gelb.

Trotzdem. Momentnan, weiß ich nicht an WAS ich glauben soll, also es gibt einfach so Dinge die geschehen und dann sagt man ja auch so: " Das hat wohl nicht sollen sein!" Ist das nicht auch eine indirekte Art des Glaubens, das wir von irgendetwas gelenkt werden?

Also ich glaube, dass das Wetter auf uns starken Einfluss ausübt, dass die Naturl allgemein den Menschen mehr im Griff hat, als die Menschen die Natur, auch wenn sie es nicht einsehen wollen.
Wie immer man das jezt auch nennen mag.
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Beitrag von USS Nelame Fr 25 Jan 2013 - 11:49

Loona schrieb:Sie wiedersprechen sich selbst, unsere Stärke. . Ich zitiere "Und dass alles ist ohne eine Verbindung für mich zu Gott." Wie kann es eine Verbindung zu Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst? Oder wie könnte es Gott sein, wenn du nicht an ihn glaubst?

Wo hab ich mich da widersprochen? verdächtig
Du hast dich da widersprochen, wo du Gott ins Spiel gebracht hast Zwinkern
Hier ist der Widerspruch:
Und dass alles ist ohne eine Verbindung für mich zu Gott. Das mache ich alles aus freien Stücken ohne dabei an etwas zu glauben, ich habe die Energie die Kraft von diesen Augenblick den man mir dann gibt.
Denn, merke:
Die Tatsache, dass du nicht an Gott glaubst, sagt nichts darüber aus, ob du weißt, dass es ihn gibt, oder nicht. Folglich kannst du niemals wissen, ob die Dinge eine Verbindung zu Gott haben, oder nicht. Du glaubst also, dass die Dinge keine Verbindung mit ihm haben. Das ist deine Überzeugung und die ist durchaus okay. Aber das widerspricht deiner Aussage, du würdest nicht an ihn glauben. Du glaubst an ihn. Lediglich nur, dass es ihn nicht gibt, oder dass er keine Verbindung zu deinem Leben hat - egal, ob es ihn gibt. Oder um es naturwissenschaftlich zu sagen: Die Negierung einer Tatsache ändert nichts daran, dass die eigentliche Ursache vorhanden bleibt.


Ich habe versucht zu erklären, dass Gott für mich keine Bedeutung hat, mit was ich tue und habe es anhand der Beispiele benannt. Denn dass alles was für mich wichtig ist hat auch viel mit Erziehung zu tun, mit den Vorgaben, mit dem wie wir aufgewachsen sind. Vielleicht habe ich dass nicht deutlich genug oder nicht direkt genug gesagt, dass kann gerne sein. Aber ein Widerspruch sehe ich darin eigentlich eher nicht. *da bin ich auch gerne mal der Dickkopf* lachen
Vielleicht war Verbundenheit ein falsches Wort.
Nein, für eine Atheistin ist es generell falsch, überhaupt von Gott zu reden Zwinkern
Denn als Atheist gehst du davon aus, dass es Gott nicht gibt. Folglich ist es inhaltlich falsch, etwas, das es gibt in Zusammenhang mit Dingen zu stellen, die es gibt. Selbst, wenn du das nur tust um auszudrücken, dass Gott deiner Meinung nach nichts damit zu tun hat.
Verstehst du, du versuchst hier mit Worten etwas auszudrücken, was in sich selbst ein logischer Zirkelschluss ist. Genauso, wie du jedem Christ vorwerfen kannst, dass er nicht beweisen kann, dass es Gott gibt, kann man dir vorwerfen, dass du nicht weißt, dass es ihn nicht gibt.


Und nun möchte ich auch noch darauf eingehen, was du zuletzt auf meinen Post geantwortet hattest Zwinkern
Liebe und Glaube brauchen gar nicht so unterschiedlich sein. Ich behaupte sogar, dass sie sehr oft miteinander einhergehen. Denn ist es nicht so, dass in an jemanden, den ich liebe, auch glaube? Wie kann ich denn jemanden lieben, wenn ich nicht wenigstens glaube, dass er mich nicht verletzt? Oder mir gut tut?
Liebe setzt Vertrauen voraus und Vertrauen ist oft nicht mehr, als eine positive Form des Glaubens. Darum, auch wenn Liebe und Glaube im Kern zwei unterschiedliche Dinge sind, sie sind sich doch sehr ähnlich.

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Beitrag von Loona Sa 26 Jan 2013 - 9:47

Okay USS Nelame,

dass wird immer schwieriger hier drauf einzugehen. Na ja, also wie gesagt ich glaube nicht an Gott aufgrund meiner Erziehung und aufgrund meines Individuums. Klar du kannst es dir einfach machen, und sagen wenn du daran nicht glaubst glaubst du doch daran. Dann hättest du aber deine Frage nicht so verallgemeinern dürfen. Ich habe dir gesagt ich bin nicht getauft worden und bin dabei geblieben. Klar bin ich inzwischen offener geworden was das Thema angeht *war früher nicht ganz so....* Aber egal ich bin nach wie vor der Ansicht das ich mir einfach nicht vorstellen kann das über uns jemand wacht oder auf unsere Finger schaut und wir deshalb dies und jenes tun. Ich bleibe mir selber treu in dem ich meinen eigenen Weg gehe, vielleicht glaub ich an bestimmte Aspekte das lässt sich wohl scheinbar nicht vermeiden. Aber ich glaube anders oder denke anders. Sagen wir das mal so. Ich denke z.B. dass ich in Mainz gezogen bin war wegen des Jobs nicht weil Gott es so wollte ich habe mich dafür entschieden nicht er. Ich hoffe man kann verstehen auf welchen *Glaubensgedanken* ich aus bin?
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Beitrag von Waterangel Di 12 Feb 2013 - 21:49

Gut, muss gestehen, war jezt zu faul das von Nelame nochmal durchzugehen. @Loona

Ich denke eher, was gemeint sein könnte währe, wenn man sagt ich glaube an NICHTS meint einer ja meistens er glaubt an NICHTS aber auf die Frage an was gegelabut werden kann, kann man genausogut anworten Nichts. Also wenn jemand an Nichts glaubt, glaubt er ja an etwas und zwar an Nichts. Razz Also falls' da jezt noch wer mitgekommen ist. Zwinkern
Du bist nicht getauft worden und dabei geblieben, kann man als starke Abneigung gegen die Kirche verstehen, denke ich mir, aber das heißt ja noch lange nicht, dass du nicht an die Bibel oder etwas anderes glaubst glücklich Von mir aus auch an den goldenen Käse oder so.^^
Nun folgt der logische Teil deiner Erklärung, du glaubst einfach nicht, dass uns jemand die Gedanken einflöst die wir haben, also glaubst du nicht an den Gott auf der Wolke sozusagen. Im Nächsten Moment sagst du aber dass du dir selbeer treu bleibst in dem du deinen eignen Weg gehst, ist zum Beispiel ein Aspekt an dem glaubst. Jeder ist sein eignes Glückes schmied, könnte man daraus lesen, oder?
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Beitrag von Loona Do 14 Feb 2013 - 8:13

hrm nein nicht ganz, also nicht so wie ich denke wie du es gemeint hast, wie es zu verstehen war. *man kann sichs auch unnötig kompliziert machen.* lachen
Ich verstehe zum Beispiel deinen einen Satz nicht so ganz mit der Aussage dass ich nicht daran glaube, dass uns jemand Gedanken einflößt. Da spräche man doch fast schon von Manipulation? Und Gott soll ja angeblich (zumindest das was man darüber so gehört hat) nichts mit der Richtung zu tun haben, sondern es gilt der einfache Gedanke, das man an Gott glaubt. Und diesen Gedanken hege ich nicht. In diesem Sinne hast du Recht dass ich eine starke Abneigung hierzu habe, auch was Kirche und co. Betrifft. Klar kann man an Gott glauben, es wird auch immer Leute geben die dies tun. Und ja du hast Recht, dass ich die Ansicht habe dass man sich seines eigenen Glückes schmieds ist weil wer sich faul auf die Haut legt und sagt der Herr im Himmel hat es mir gesagt benutz dies als lahme Ausrede. Und hat meines achtens auch keine Ahnung von Gottes Glauben und wie es ursprünglich gedacht war. Das ist ein Aspekt den ich darüber denke. Und jetzt zurück zum Punkt. Natürlich sage ich das man sich selber treu bleiben soll, ohne aber auf Gott bezogen. Wie kann man jetzt hier drauf noch genauer eingehen ohne sich zu verhaspeln?-.- Okay mal eine ganz simple Frage. Wenn du dich Morgens anziehst dann entscheidest du doch auch ob du nun lieber das blaue shirt trägst oder doch den grünen Pulli. Dabei hilft dir der Herr im Himmel auch nicht, oder? So beziehe ich meinen Gedanken (Ohne dabei wieder falsch verstanden zu werden) auf dieses Thema. Ich finde einen Glauben zu haben nicht verkehrt, egal auch wie dieser aussehen mag. Das steht jeden frei darüber zu denken und sich den Kopf zu machen.

@Nelame,

Aber um noch mal auf den Anfang zu kommen. *wink an Nelame*Zitat von Nelame*
Daraus ergibt sich für mich auch die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eine Kultur ohne Religion zu erschaffen?

Ich denke dass deine Frage sich auf eine Allgemeinheit beruht, und ich glaube dass wenn man Zivilisiert genug erzogen wurde. Das auch hinbekommen würde. Da wir Menschen sind und uns einsam nicht besonders wohl fühlen (das zumindest denk) versuchen wir mit einer Gruppe klar zu kommen. Und das hat (kaum) etwas mit Glauben zu tun sondern liegt schlicht und ergreifend an der eigenen Erziehung und am eigenen Sozialverhalten. Oder nicht? (Dreh mir nicht wieder das Wort im Munde um...Zwinkern )
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Eine Kultur ohne Relgion - geht das und wie sähe diese aus? Empty Re: Eine Kultur ohne Relgion - geht das und wie sähe diese aus?

Beitrag von USS Nelame Do 14 Feb 2013 - 23:48

Loona schrieb:Und ja du hast Recht, dass ich die Ansicht habe dass man sich seines eigenen Glückes schmieds ist weil wer sich faul auf die Haut legt und sagt der Herr im Himmel hat es mir gesagt benutz dies als lahme Ausrede.
Wenn das so ist, warum gibt es dann so viele Menschen, die sich redlich und extrem viel anstrengen, ihr Leben aber dennoch nicht zu einem glücklichen Status führen können. Was ist mit all den Arbeitslosen, Kranken, Behinderten Menschen in dieser Welt. Sind sie das, aufgrund ihrer Faulheit, oder ihres Glaubens an Gott?

Und hat meines achtens auch keine Ahnung von Gottes Glauben und wie es ursprünglich gedacht war.
Wie war es denn gedacht? Und woher willst du das wissen, als jemand, der nicht an Gott glaubt?

Natürlich sage ich das man sich selber treu bleiben soll, ohne aber auf Gott bezogen.
Ein Japaner würde dir in dieser Hinsicht widersprechen. Genauso ein Russe, oder ein Chinese. Für den Japaner zählen nur die Ehre und sein Beruf, in Russland und China nur das Kollektiv. Da ist das Individuum und das, was man selbst will irrelevant. Warum also denkst du, dass es der einzig wahre Aspekt ist, sich selber treu zu sein? Ist nicht auch das eine Art von Glaube? Unabhängig von Gott?

Waterangel hat das ja auch schon in der Form festgestellt. Zitat:
Waterangel schrieb:Im Nächsten Moment sagst du aber dass du dir selbeer treu bleibst in dem du deinen eignen Weg gehst, ist zum Beispiel ein Aspekt an dem glaubst. Jeder ist sein eignes Glückes schmied, könnte man daraus lesen, oder?



Okay mal eine ganz simple Frage. Wenn du dich Morgens anziehst dann entscheidest du doch auch ob du nun lieber das blaue shirt trägst oder doch den grünen Pulli. Dabei hilft dir der Herr im Himmel auch nicht, oder? So beziehe ich meinen Gedanken (Ohne dabei wieder falsch verstanden zu werden) auf dieses Thema. Ich finde einen Glauben zu haben nicht verkehrt, egal auch wie dieser aussehen mag. Das steht jeden frei darüber zu denken und sich den Kopf zu machen.
Ja, aber es geht nicht darum, an wen oder was sich der Glauben richtet, meine Frage war darauf bezogen, ob es überhaupt möglich ist, nicht zu glauben. Faktisch ohne Religion zu leben - also ohne einen Glauben an Verstand, an "sei deines eigenen Glückes Schmied", an "Gott" und was es sonst noch so alles als Platzhalter für dieses Gefühl des Glaubens gibt.

@Nelame,

Aber um noch mal auf den Anfang zu kommen. *wink an Nelame*Zitat von Nelame*
Daraus ergibt sich für mich auch die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eine Kultur ohne Religion zu erschaffen?

Ich denke dass deine Frage sich auf eine Allgemeinheit beruht, und ich glaube dass wenn man Zivilisiert genug erzogen wurde. Das auch hinbekommen würde.
Ich glaube nicht, denn wie gesagt, fasse ich den Begriff "Glaube" viel weiter und beziehe ihn nicht nur auf einen Gott, sondern denke, er kann sich an vieles richten. Jedenfalls hast du mir bisher keine Anhaltspunkte oder Beweise nennen können, dass es anders ist. Faktisch ist deshalb für mich das Ergebnis, dass man zwar eine Kultur bilden kann, ohne einen Glauben an Gott. Aber nicht ohne einen Glauben.

Da wir Menschen sind und uns einsam nicht besonders wohl fühlen (das zumindest denk) versuchen wir mit einer Gruppe klar zu kommen. Und das hat (kaum) etwas mit Glauben zu tun sondern liegt schlicht und ergreifend an der eigenen Erziehung und am eigenen Sozialverhalten. Oder nicht? (Dreh mir nicht wieder das Wort im Munde um...Zwinkern )
Erziehung hat damit nichts zu tun, das ist genetisch in uns verankert, dass wir uns in der Gruppe wohler fühlen, weil wir da sicherer sind und unser Überleben gewährleistet ist. Dazu kommen Aspekte, wie Partnersuche und Freundschaft - alles Dinge, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken über Neurotransmitter und chemische Botenstoffe. Hier musst du also ganz klar zwischen Biologie und Philosophie bzw. Religion unterscheiden.

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Beitrag von Waterangel Sa 16 Feb 2013 - 9:05

Tut mir leid, jezt muss ich Nelame mal zustimmen. Sehe ich nämlich auch so, man kann zivlilisiert sein ohne an DEN GOTT zu glauben oder ein einen GOTT zu glauben, aber nicht OHNE ZU GLAUBEN.

ICH GLAUBE! DU GLAUBST! ER GLAUBT!

Ist glauben nicht immer schon ein Wort des sich nicht sicher seins gewesen=
Wenn Lisa mal wieder glaubt sie hätte keine Hausaufgaben aus oder Maxi glaubt sie hätte sie gemacht und eingepackt?

Ich dachte gerade du hättest geschrieben zum Beispiel?

Also ich glaube wir glauben egal wie oder an was.
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Beitrag von Waterangel Do 21 Feb 2013 - 4:58

So und so ist das eben zum Beispiel mit den "Christen"Gemeinden. Ich persönlich muss sagen ich war auf einer christlichen Schulle und wir MUSSTEN NICHT beten vor dem Unterricht. Wir hatten mal eine Religionslerherin die war "strange" für unsere heutige Welt, aber auch nach zwei Monaten wieder draußen. xD Und ich kenne meine Jugendfreizeiten "Gottesdienste" auch nicht in Robe und trotzdem mit tollen Liedern.

Nun etwas womit ich mir kein Gefallen tue, sonern eher Loona xD (Ich kenn dich einfach zu gut) ich glaube nämlich du befürchtest, dass die Meisten halt so sind wie die schlechten Beispiele hier. Zwinkern


https://www.youtube.com/watch?v=mIHnvGJ21pA
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Beitrag von Loona Fr 22 Feb 2013 - 0:35

Okay. Einmal tief Luft hol. Ich fasse noch mal kurz meine Theorie zusammen.

So wie du bist, so bist du. Und dass hat sehr wohl etwas mit der eigenen Erziehung zu tun. Ich nehme es zumindest schon so war, das hierbei unsere Eltern als Vorbild eine ganz Entscheidende Rolle spielen genauso auch unser Soziales Umfeld. Da sie mit Auswirkungen darauf haben, in welche Richtung du es lenkst. Klar entscheidest du es nach wie vor aber es macht schon etwas aus und trägt Gewicht. So habe ich z.B. die Erfahrung machen dürfen, meinen weg so zu gehen wie ich es meine das es Richtig ist. Und nicht wegen Gottes glaube...Aber auch stehst mit der Unterstützung des sozialen Umfelds.
Aber ich glaube das hatten wir auch schon?

Ich mache mal eine Gegenfrage. Was macht den eine Gruppe, Kultur ohne Glauben aus? Wo sind da die differenten, Unterschiede zu erkennen?

Ich gehe davon aus, ich vereinfache es mal. Dass man vielleicht keine komplette Gruppe hat die an nichts glauben. Aber es wird gewiss vereinzelte Menschen geben. Die einfach ihren Alltag meistern und sich damit wohl fühlen. Man muss nicht zwangsläufig immer irgendwas im Hinterkopf haben um seinen Weg gehen zu können. Nelame und natürlich sind diese Menschen die diese Probleme haben so wie du es nennst nicht nur daran schuld. Das ist Situationsbedingt. In übrigen weiß ich wie es sich anfühlt wenn man Arbeitslos ist und man nur schwer voran kommt. Aber spätestens da sollte man sich an die eigene Nase fassen und sich fragen möchte ich auf diesen Standpunkt bleiben oder möchte ich es leichter haben? Das ist aber eine Entscheidung die man selber treffen muss. Und gewiss nicht leicht ist. Trotzdem sage ich was ich mit dem Beispiel Betreff Kleiderschrank meinte, hat das auch nichts mit Glauben zu tun. Sondern eher mit machen oder eben nicht machen? Und auch da ist zu überlegen wie weit der Aspekt in der Erziehung zurück geht. Ich sehe da nach wie vor eine Verbindung...
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Beitrag von Waterangel Sa 16 März 2013 - 22:45

Also ich glaube schon, das Loona mit dem Aspekt der Erziehung Recht hat, ich denke es ist öfter, dass jemand zum Beispiel den christlichen Glauben akzeptiert und annimmt, wenn er gelernt hat das er/sie ein "Kind Gottes ist" und vielleicht sogar vor jedem Essen beten sollte. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen die sagen werden, nur weil es das zu Hause gab heißt es nicht das es wahr ist, was in der Bibel steht, aber ich denke doch eher seltener. Und geanuso selten ist, dass ein Kind nachher seinen Kindern beibringt vor jedem Essen oder Ähnlichem zu beten, wenn es zu Hause immer gehört hat, das die Bibel quatsch ist oder ähnliches.

Natürlich, gibt es so Kinder die es schaffen, ein komplettes Kontrastprogramm aufzubauen aber das sind echt AUSNAHMEN!

Ich denke, wer man ist entscheidet als erstes die Wurzel woher man kommt (sprich Eltern und wenn vorhanden Geschwister), aber ich denke auch, dass das Leben der härteste, strengste, ekeligste, und (un-)fairste und trotzdem beste Lehrer ist. Denn habt ihr auch schonmal Menschen im selben Alter angesehen und feststellen müssen, dass sie noch lange nicht das selbe Alter erreicht haben?

Ich würde behaupten es gibt 20jährige die sind erwachsener als der ein oder andere 30-40jährige und es gibt 20jährige die sind im Herzen noch ein Teenager. Natürlich, weiß man das aber nur, wenn man mal jemand gesehen hat, der älter oder jünger war als man selber obwohl es von dem Alter auf dem Personalausweis andersehrum gewesen sein müsste.

Liebe Grüße

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