Mutant High-Das RPG IX

"Ich protestiere!", schmollte Kea, "wenn der mich das nächste mal so scheucht, schick ich ihm ein paar Blitze durch seine Krallen!"

"Du bist sooo gut!", erwiderte Taneesha grinsend und zog Merrick hinter sich aus der Mensa, als sie Notion entdeckte, "ich LIEBE deine Pläne!" Sekunden später stand statt Taneesha Notion vor Merrick, bis ins letzte Detail der Kleidung perfekt nachgeahmt. "Ich geh dann mal Jared suchen!", verkündete sie mit breiten Grinsen, dämpfte es nach Merricks Zurechtweisung jedoch auf ein schüchternes Lächeln und lief los, um nach Jared zu suchen.

"Ich glaube, den Teil solltest du übernehmen?", erwiderte Eron grinsend, der es tatsächlich nicht fassen konnte, "ich übernehme dann die Ausflüchte, warum wir uns nicht gemeldet haben?" Das Grinsen wurde unmerklich schmaler.

"Idiot" Vallery stumpte ihn leicht mit ihrer Handfläche, wobei sie jedoch vor Schmerzen aufstöhnte und es kurzerhand wieder sein ließ.
"Leo, ich denke, ich nehme dein Angebot an... Training und so... wäre vielleicht ganz nett.. und hilfreich", meinte Val und drehte ihr Gesicht langsam in Leos Richtung, so dass ihr Hals nicht rebelliert.
"Klar, gerne. Übermorgen? Früh morgens? Ich hol dich an seinem Zimmer so um... sechs Uhr ab"

"Hey" Ryan ließ sie mit einem Tablett bei den anderen nieder und blieb mit einem Lächeln zuletzt an Annina hängen. Er hatte, trotz der Sportstunde, noch immer beste Laune und der Grund saß wunderbarer Weise direkt vor ihm.

"Ou, wirklich? Tu es und ich werde das erste Mal in meinem Leben so etwas wie Mitleid für Wolverine empfinden. Das wäre wirklich das erste Mal bei ihm", gab Jasper grinsend zurück und strich Kea sachte durchs Haar. "Kann ich dir irgendetwas Gutes tun? Eine Massage vielleicht? Unter der Dusche?", fügte er lachend hinzu, winkter jedoch gleich wieder ab. "Entschuldige, das macht der schlechte Einfluss von... William. Genau..."

Jared hatte sich mit dem Duschen Zeit gelassen, da er hoffte somit seinen Schmerzen den Gar auszumachen. Geklappt hatte es leider nicht ganz. Er trug seine Tasche locker über der Schulter und war erst einmal auf dem Weg zu seinem Zimmer.

Als Taneesha, beziehungweise Notion hoch zu den Zimmern den Jungs lief, sah sie Jared bereits auf sich zukommen. rasch setzte sie ein besorgtes Gesicht auf und rang sich erst, als sie kurz vor ihm stand, ein Lächeln ab.
"Jared!", sagte sie und klang wirklich besorgt, "du hast nicht zufällig mein Chemiebuch gesehen, oder? Ich kann es nicht finden....

"Ich wenn ich William nicht mag, ich würde sterben für eine Fußmassage!", seufzte Kea, "aber lass mich vorher duschen, sonst fällst du mir noch in Ohnmacht!" Sie grinste, auch wenn selbst das mittlerweile wehtat.

"Bei meinem Zimmer? Das heißt ich muss meiner Affäre wieder absagen? Au Mann, das wird bitter." William grinste breit und wich Vallerys Hand so gut wie möglich aus. "Das heißt wir gehorchen dem Professor nicht? Das hat was spanndes, verbotenes..."
Er lachte leise.

Anninas Gesicht hellte sich augenblicklich auf, als Ryan zum Tisch trat. Sein Lächeln erwiderte sie strahlend.
"Da bist du ja. Du hast dich heute wirklich total gut geschlagen!", bemerkte sie anerkennend.

Merrick nahm sich währenddessen einen Apfel und wartete so geduldig wie möglich. Ein paar MInuten sollte er Taneesha schon geben...

"Klingt nach..", meinte Kit mit einem etwas laschen Grinsen. "Uns", beendete er den Satz und überlegte schon, was er ihrem Vater sagen sollte.

„Hm? Oh, warte kurz“ Jared nahm seinen Schlüssel rasch zwischen die Zähne, zog mit der einen Hand an seiner Tasche und hielt diese auf, um mit der anderen Hand die sich darin befindenden Schulsachen abzutasten. Er spürte zwar drei Bücher, diese hatten jedoch alle eine andere Größe.
„Scheint nicht so, tut mir Leid, Notion... Ich kann aber gerne noch mal schauen, wenn ich drin bin“, bot Jared ihr charmant lächelnd an, während er den Schlüssel inzwischen auch schon ins Schloss schob. „Dauert auch bestimmt nicht lang, dann können wir in die Mensa und was essen. Ich habe echt einen riesen Kohldampf, das kann du mit glauben“

„In Ordnung... soll ich bei dir warten? Oder soll ich nach einer bestimmten Dauer einfach bei dir vorbei schauen?“, fragte Jasper neugierig und rückte seine Tasche zurecht. „Ich könnte auch schnell meine Sachen weg bringen, duschen gehen und dann zu dir kommen“

„Meinetwegen lasse ich mich eben in meinem Zimmer abholen... wobei... das wäre die Nacht an meinem Geburtstag... hmmm“ Vallery machte ein schwer nachdenkliches Gedicht. „Das ist aber verzwickt... ich sollte mal wieder bei Kea schlafen. Oder nicht? Dann kannst du auch ganz ungestört deinen vielen Affairen nachgehen“, wandte sie sich an William und streckte ihm die Zunge heraus.

„D-Danke...“ Ryan konnte mal wieder nichts gegen sein Erröten tun, nahm dies einfach lächelnd hin und hob sein Glas. „Du auch... und das wesentlich besser als ich“, fügte er hinzu und nippte an seinem Wasser.

"Ja, das stimmt!", sagte Eron grinsend und sah dann eine Weile nachdenklich den Gang hinunter, "wollen wir ihn jetzt anrufen? Oder später? Lieber morgen?" Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er mit sich kämpfte, einerseits wollte er bei Ian anrufen und ihm sagen, dass es ihnen beiden gut ging, andereseits wollte er es auch so lange aufschieben wie möglich, weil er es nicht mochte, ihren Vater belügen zu müssen.

"Danke!", seufzte Taneesha/Notion und betrat hinter Jared dessen Zimmer. Okay, ein bisschen chaotisch, und um die Rolle zu wahren, warf sie einen suchenden Blick auf das Bücherregal und hob einige Bücher auf dem Schreibtisch an.
"Hmm, scheint nicht hier zu sein...", sagte sie und klang ehrlich enttäuscht, bevor sie sich lächelnd an Jared wandte. "Aber vielen Dank, dass du mit mir suchst, obwohl du kurz vor dem Verhungern stehst!" Sie hielt ihm die Hand hin.

"Das klingt gut!", erwiderte Kea und gab Jasper einen kurzen, müden Kuss auf die Wange, "wir sehen uns nachher!" Seufzend begann sie mit ihren bleiernen Beinen den Treppenaufstieg.

"Natürlich verschiebe ich die Termine gern. Leider wirst du heute noch bei mir schlafen müssen, ungeachtet von den Regeln des Professors. Ich habe etwas geplant, bei dem Kea bestimmt nicht gern dabei ist.", erklärte William mit einem geheimnisvollen Grinsen.
"Obwohl ich eher glaube, dass Jasper etwas dagegen haben könnte...", grübelte er weiter.

Annina lächelte noch etwas fröhlicher, schüttelte aber bestimmt den Kopf.
"Quatsch. Ich war viel zu abgelenkt damit..." dir zuzusehen, wollte sie erst sagen, hatte sich jedoch zum Glück rechtzeitig im Griff. Gott, sie war so leichtsinnig in letzter Zeit. Und fröhlich. Und unheimlich gleichgültig... ein sehr schönes Gefühl.

"Notion?"
Mit einem höflichen Lächeln stellte sich Merrick an Notions Tisch.
"Dein Freund... Jared?... hat nach dir gefragt. Er hat gesagt, falls ich dich finde, soll ich dir sagen, dass er dir etwas wichtiges erzählen muss. Er wartet in seinem Zimmer auf dich. Weißt du wo das ist, oder soll ich dich hinbringen?"

Kit rang selbst einige Minuten mit sich, bevor er seufzend die Schultern hängen ließ.
"Bald", meinte er dann und spielte damit auf das Gespärch der letzten Wochen an. Das Telefonat wurde von einen Tag auf den nächsten geschoben und das seit einem Monat, lange konnten sie es wirklich nicht mehr heraus zögern.

Notion sah Merrick erstaunt an. Merkwürdig, dass Jared nicht selber kam..
Aber genauso schnell, wie ihre Zweifel aufkamen waren sie auch schon wieder verschwunden. Vielleicht war es ja auch etwas wichtiges, dass nicht unter allen Augen besprochen werden sollte. Ob Emma etwas fehlte?
"Danke, ich.. geh dann besser gleich hin, ich weiß wo es ist, trotzdem nochmal danke", sagte Notion und lächelte Merrick dankbar an.

„Kein Problem“ Jared hatte seine Tasche um sicher zu gehen, ausgeschüttet, doch das Buch war nicht darin. Er fuhr sich durchs Haar und schaute ein wenig zerstreut durchs Zimmer. „Oh Mann, ich sollte noch mal aufräumen, bevor Alexei mir 'ne Standpauke hält. Weißt du, ob er in der Mensa ist? Dann hätte ich zumindest noch ein paar Minuten, bevor er im schlimmsten Falle unser Zimmer unter Wasser setzt“ Jared lachte ausgelassen und ergriff 'Notions' Hand.

Jasper machte sich rasch auf dem Weg in sein Zimmer, das tatsächlich leer war. William war anscheinend in der Mensa, essen. Eine gar nicht mal so schlechte Idee. Dennoch, für ihn ging Kea vor allem voran. Er legte seine Sachen ab und sprang unter die Dusche.

„Oh... okay... was hast du vor?“, fragte Vallery mit einem reichlich verängstigten Blick in Williams Richtung. „Du streichst das Zimmer von dir und Jasper pink? Nein... bestimmt nicht...hm... was hast du vor!?“, fragte er erneut und ihr Blick schweifte zu Leonie, diese zuckte allerdings nur mit ihren Schultern. „Keine Ahnung, aber erzähl es mir Morgen, ich bin nämlich auch total neugierig“

„Hast du.. keinen Hunger?“, fragte Ryan, nachdem er das Glas wieder abgesetzt hatte und deutete auf seinen Jogurt. Besser gesagt, auf beide Jogurts. Beide mit Kirschen. „Lust? Also... Lust auf Jogurt?“, fragte er mit schüchternem Lächeln.

Doch Notion liess sich nicht mitziehen, und als Jared sich verwundert umdrehte, lächelte sie vielsagend. "Müssen wir denn wirklich schon in die Mensa?", fragte sie und hatte schon im nächsten Moment die Arme um ihn gelegt und begann, ihn leidenschaftlich zu küssen. Das kleine triumphale Grinsen, das ihr dabei auf den Lippen lag, konnte Jared nicht bemerken.

"Hmm, wie wärs, wenn wir es heute endlich mal machen?", fragte Eron schließlich seufzend, "ich glaube, in der Eingangshalle hing ein Münztelefon...oder meinst du, wir finden jemanden, der uns sein Handy leiht?"

"Oh, ich dachte Harold hatte keine mehr!", freute sich Annina sofort. Lächelnd legte sie den Kopf etwas schief und sah Ryan herausfordernd an.
"Wie in alten Zeiten?", fragte sie leise nach, schloss die Augen und öffnete den Mund leicht.

William schüttelte grinsend den Kopf.
"Ich sage nichts! Es ist eine Überraschung, außerdem will ich alle anderen Mädchen nicht neidisch machen. Ansonsten haben wir morgen früh keine Zeit für uns. Das wäre wirklich schade, wo du doch endlich 18 wirst!"
Er streckte eine Hand nach Vallery aus und strich ihr zärtlich übers Haar.
Ryan und Annina bedachte er nur mit einem wissenden Seitenblick.

Merrick winkte Notion noch einmal freundlich zu und nahm schließlich einen anderen Weg nach oben, damit er Taneesha abfangen konnte, ohne direkt gesehen zu werden.

Jared war ehrlich verblüfft, als Notion ihn plötzlich küsste. Wenn eine Sportstunde jetzt immer eine solche Auswirkung hatte, sollte er sich vielleicht dafür einsetzen, dass sie nun öfters Sport hatten. Langsam meldete sich jedoch seine besorgte Seite und er ließ von ihr ab.
"Wow... das war... hammer, nur ist das wirklich in Ordnung für dich? Ich meine, geht das mit deinen Kopfschmerzen?"

„W-Wie in alten Zeiten...“ Mit wahrlich feuerrotem Kopf ergriff Ryan einen Löffel, öffnete den Jogurt und hielt dieses gefüllt vor Anninas Mund. Leonie verkniff sich ein Lachen und schüttelte nur den Kopf. „Sucht euch doch ein Zimmer, Ryan. Deines ist doch frei, oder nicht?“ Sie grinste und winkte ihrem Bruder zu, der sie fassungslos ansah.

„Ich freue mich jetzt schon total auf Morgen. Meine Eltern haben bereits angerufen und gesagt, dass sie ein Päckchen für mich haben und sich freuen, wenn ich in den Weihnachtsferien wieder für eine Woche oder so vorbei kommen würde. Du bist übrigens auch herzlich eingeladen“, sagte Vallery und ergriff eine von Williams Händen.

Notion/Taneesha lächelte tapfer. "Es ist okay für mich!", sagte sie, "du hast dich so lange gedulden müssen...dann ist das nur fair!" Sie küsste ihn erneut, während sie aufmerksam auf Schritte im Gang lauschte. Sie musste sich schließlich genau im richtigen Moment verwandeln müssen.

Notion war mittlerweile an Jareds Zimmer angekommen, klopfte nur kurz, immerhin hatte Jared ja selber nach ihr gefragt, bevor sie die Tür mit einem Lächeln aufmachte. Erstaunt blieb sie mitten in der Tür stehen, während das Lächeln sich selbsständig machte.

Kit lächelte, ohne dass es seine Augen erreichte.
"Das wäre vielleicht eine sehr gute Idee. Aber vielleicht sollten wir das eher im Büro versuchen, jedenfalls hab ich in der Eingangshalle kein Telefon gesehen."

William nickte lächelnd, zuckte dann jedoch zusammen und schlug sich leicht gegen die Stirn.
"Na super, ich habe meiner Patin versprochen Weihnachten in England zu feiern, weil ich letztes Jahr nicht da war...", erklärte er geknickt. "Aber vielleicht schaffe ich es ja ein paar Tage vorbei zu kommen."

Anninas Gesicht nahm ungefähr die gleiche Farbe wie der Kirschjoghurt an, als sie Leonies Aufforderung hörte. Hustend verluckte sie sich an dem Joghurt.
"Oh.Gott.", krächzte sie unter Husten und kämpfte gleichzeitig um ihre Fassung.

Merrick wartete hinter der nächsten Ecke gespannt darauf, was passieren würde.

Taneesha hörte das leise Knirschen der Türklinke und wandelte langsam ihre Gestalt, während sie Jared noch immer küsste. Als Notion schließlich die Tür weit genug geöffnet hatte, um etwas erkennen zu können, sah es aus, als würden Jared und Alison sich leidenschaftlich küssen.

"Gute Idee!", erwiderte Eron, wobei ihm das Lächeln mittlerweile echt Mühe kostete, "versuchen wir es!" Die beiden machten sich auf den Weg.

Als Jared die Türe hörte, öffnete er seine Augen und löste sich so schnell von Alison, wie ihm nur möglich war. Er stolperte regelrecht zurück und fast auf sein Bett. „Alison!? Was zum-!?“ Erst da fiel ihm die Türe wieder ein und wandte sich um. Augenblicklich wünschte er sich aufzuwachen, aus diesem... schlechten Scherz!? „Notion...“ Er schaute fassungslos zwischen ihr und Alison hin und her und fasste sich an die Stirn. „Ich... sie sah bis gerade eben noch so aus wie du. Wirklich! Ich...“

„Das wäre super. Meine Mutter würde sich bestimmt riesig freuen und mein Dad kann bestimmt zwei starke Männerarme zusätzlich gut gebrauchen“ Vallery rutschte mit ihrem Stuhl ein Stück an William heran und umarmte ihn behutsam.

„Oh, entschuldigt, mein loses Mundwerk... Wie auch immer...“ Leonie zog ihren Zimmerschlüssel heraus. „Also mein Zimmer wäre notfalls auch noch frei“
„Leonie...“ Ryan hatte sich so weit im Griff, dass er seine Schwester finster anschaute und ihr deutlich machte, zu schweigen. Diese zuckte nur mit den Schultern und steckte ihren Schlüssel wieder weg. „Ich mein ja nur...“

Annina hustete noch kurz, hatte sich dann allerdings wieder völlig im Griff. Innerlich grinsend nahm sie sich vor, Leonie ein bisschen die Luft aus den Segeln zu nehmen.
"Mein Zimmer wäre zur Not auch frei...", raunte Annina in Ryans Richtung, wobei sie ihm einen deutlichen Augenaufschlag schenkte. Lächelnd stand sie auf, nahm sich die beiden Becher Joghurt und hielt Ryan die freie Hand hin. "Kommst du?"
Und bevor er etwas einwenden konnte, hatte sie in sanft aus der Mensa gezogen. Erst als sie außer Hörweite waren, brach sie in Lachen aus.
"Tut mir leid! Aber hast du ihr Gesicht gesehen? Das musste einfach sein! Wollen wir unseren Joghurt im Gemeindschaftsraum weiter essen?"

William pfiff anerkennend durch die Zähne, als er Anni und Ryan hinterher sah.
"Da hatte es jemand eilig!", lachte er ausgelassen, während er locker einen Arm um Vallery legte und sie lächelnd ansah.
"Das klingt wirklich schön.", gestand er ehrlich. "Ich glaube, das wird mein schönstes Weihnachtsfest. Da fällt mir ein... was haltet ihr davon, einen Schneemann zu bauen? Inzwischen dürften wir genug Schnee haben!"
Seine Augen glänzten wie die eines 5-jährigen.

Notions Gesichtszüge entglitten endgültig und ein ganz und gar weibliches Gefühl machte sich in ihr breit und brannte sich langsam seinen Weg nach draußen.
Wütend und verletzt schlug sie die Tür wieder zu, drehte sich um und blieb dann doch stehen. "So nicht!", dachte sie aufgebracht und riss die Tür wieder auf. Mit vor Wut zitternden Schritten stapfte sie in den Raum und warf Alison einen vernichtenden Blick zu, der zu einer Spontanmauser bei 90% aller Vögel geführt hätte. Jareds Erklärungsversuche überhörte sie einfach. Wie konnte er es wagen sie hierher zu zittieren und sich dann mit einer anderen zu vergnügen?!
Wortlos verpasste sie ihm eine Ohrfeige, die sich gegessen hatte und stürmte dann aus dem Zimmer. Hier hielt sie es keine Minute mehr aus! Sie wollte nur weg. Vor Wut und Frust vor sich hin murmelnd lief sie durch die Gänge und rammte fast in Alexei rein, der auf den Weg in sein Zimmer war.
"Mach doch die Augen auf!", fauchte der und zuckte ein Stück zurück, als Notion ihm fast den selben Blick zuwarf wie Alison. Sie war so aufgebracht, dass sie alle Moral über Bord warf und einfach in Alexeis Gedanken eintauchte.
"Du kannst Motorad fahren!", stellte sie fest, packte Alexei am Arm und zog ihn mit sich mit. Dieser war einige Momente auch so erstaunt, dass er sich mitziehen ließ, bevor er anfing sich zu wehren.
"Und was wäre wenn? Nur weil du Lust hast ne Spritztour zu drehen heißt das nicht, dass ich das auch hab!"
Notion überhörte den Kommentar, sah Alexei nur strafend an, als dieser auch schon zusammen zuckte und scharf die Luft einzog.
"Verdammt, raus aus meinem Kopf!"
"Wenn du fährst!", gab Notion gefährlich ruhig zurück, reichte Alexei eine Jacke und warf ihm den Schlüssel zu, den Cyclops immer am Schlüsselbrett aufbewahrte.
Keine fünf Minuten später rasten die Beiden die Auffahrt entlang, weg von der Schule. Heiße Tränen rannen Notion unter dem Helm über die Wangen, während sie sich gegen Alexei lehnte und sich nichts sehnlicher wünschte, als weg zu sein, sehr weit weg.

Taneesha alias Alison hatte kurz danach das Zimmer verlassen und nur mit Mühe das Kichern unterdrückte. Als sie schließlich den Gang runter ging und Merrick entdeckte, lief sie mit einem Grinsen, das kaum breiter ausfallen konnte, auf diesen zu und blieb erst kurz vor ihm, und in normaler Gestalt stehen. "Hast du es gehört?", flüsterte sie mit bebender Stimme und unterdrückte ein lautes Kichern, "das müssten selbst die Leute in der Mensa klatschen gehört haben!" Sie klatschte begeistert in die Hände, da sie nicht wusste, wohin mit der angestauten Energie.

Merrick grinste zufrieden, wuschelte Taneesha über die Haare und schnappte sie sich schließlich voller Übermut, um sie kurz durch die Luft zu wirbeln.
"Du bist ein Genie! Das mit dem Baby nehme ich zurück! Fantastisch! Irgendwelche Wünsche? Eis aus Harolds Vorrat?"
Lachend sah er Taneesha an.

Es gab tatsächlich ein Telefon und sie durften es auch gebrauchen. Als Eron allerdings wählte und beim ersten Tuten Kit den Hörer in die Hand drückte, hätte der nichts lieber getan, als gleich wieder aufzulegen. Die Sekunden dehnten sich endlos und er hatte schon Hoffnung, dass niemand Zuhause war, als sich die Stimme seines Vaters meldete.
"Ian Tesgal", klang es müde durch den Hörer und Kit musste kurz schlucken, bevor er antworten konnte.
"Hey Dad, ich.. wir sinds.."

Ryan schnappte nur nach Luft, hatte nebenbei die höchste Stufe seines 'Rot-seins' erreicht und schluckte. „Ja... ihr... ihr Gesicht... hammer...“, brachte er mühsam heraus, musterte die Jogurts und schaute dann Annina mit einem schiefem Lächeln an. „Das heißt... wir... wir gehen nicht... in dein Zimmer? Jetzt? Ich meine, jetzt da wir draußen sind...“ Er schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid, dass... Leonie ist ansteckend“, erklärte er mit todernster Miene.

„Und wenn nicht... kann ich dafür sorgen“, bot Vallery an, die im letzten Monat eifrig geübt hatte. Sie wollte nie wieder ihre Kontrolle über ihre Kräfte verlieren und so hatte sie schwerstens daran gearbeitet. So hart, dass sie es sich inzwischen wieder zu traute vor anderen ihre Kräfte bedenkenlos einzusetzen. „Ich könnte mir sogar einen Eis-William machen... als Reserve“

„Notion! Warte, dass... VERDAMMT!“ Jared hielt sich seine eine Wange, während sich nun auch noch Alison verdünnisieren wollte. Aber so schnell sollte sie ihm nicht entkommen. Was fiel ihr ein? War sie heute aufgestanden und hatte sich gedacht, warum nicht wieder so einen Scheiß wie damals verzapfen, nur dass sie heute noch ein drauf legt? Im Nu war er aus seinem Zimmer und lief Alison mittels seiner Fähigkeit mühelos und leise genug nach.
Als er schließlich stehen blieb, hatte sich Alison auch schon vor seinen Augen in Taneesha zurück verwandelt und ging auf Merrick zu. Taneesha. Natürlich. Die Gestaltwandlerin.
Sein Blick war wohl nie eisiger und finsterer gewesen als in diesem Augenblick, besonders da er noch zu den ausgeglichensten Typen gehörte, die es hier an der Schule gab.

"EIS!", Taneeshas Augen glitzerten wie die eines Kindes bei Weihnachten, "ich lieeeebe Eiskrem!" Sie wandte sich um, als sie Schritte hinter sich hörte. "Uh-oh!", sagte sie leise, als sie den wütenden Jared sah.

Man konnte die Spannungen, die in der Luft lagen, förmlich spüren. Eron begann vor lauter Aufregung, an seinen Nägeln rumzukauen, eine Unart, die er seit dem Entzug eigentlich hatte ablegen wollen. Doch Kit machte seine Sache gut, erzählte ihrem Vater darüber, dass sie eine Ausbildung an einer renommierten Schule für Hochbegabte bekommen hätten, und dass sie aber spätestens in den nächsten Ferien mal wieder nach Hause kommen würden. Doch natürlich ließ sich Ian nicht so einfach abspeisen, und als es an die kleinen Ungereimtheiten ging, war Eron an der Reihe. Mit leicht schwitzigen Händen nahm er Kit den Hörer aus der Hand. "Hi Dad..."