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Vampire-Das RPG IV

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Beitrag von Robyn Mo 30 Okt 2017 - 7:07

Obwohl der Vorschlag mit den Arbeitszimmern gerade von ihr gekommen war und sie ihn auch nicht so schlecht fand – so gab es da schon einen Punkt, der sie zögern ließ. Mit dem Wissen, dass Jael nur ein paar Meter weiterarbeiten würde, würde sie sich da überhaupt konzentrieren können? Hm. So wirklich eindeutig konnte sie diese Frage nicht beantworten. Noch nicht. Würde wohl auf einen Versuch ankommen.
„Das klingt großartig! Wenn die Handwerker nächste Woche bereits anfangen würden… dann wird es sicherlich nicht lange dauern. Und wir beide werden sicherlich ganz fantastische Mieter für Gavin sein. Ich kann mich ja für ihn umhören und ihm ein Date besorgen, wenn das die Renovierung und den Papierkram beschleunigen würde“, raunte Ruby schmunzelnd, trat an Jael heran und küsste ihn unvermittelt. „Ich liebe dich. Und ich freue mich so darauf, mit dir hier leben zu können“, sagte sie lächelnd, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten. Mit einem warmen und sehr glücklichen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah sie ihn noch einen Augenblick an, dann umarmte sie ihn und schmiegte ihr Gesicht an ihm.

„Casey? Wie kommst du denn auf Casey?“, fragte Jesaiah mit einem Räuspern und sah dabei zur Decke hinauf, als wäre diese gerade in den letzten fünf Sekunden unheimlich interessant geworden. Sie konnte sich denken, wie Damion darauf kam, dass sie die letzten Wochen bei dem Älteren verbracht hatte. Nicht, dass sie diesbezüglich etwas erzählt hätte – sie hatte wahrscheinlich nicht mal mehr so stark nach ihm gerochen. Casey hatte sich ein paar Tage vorher bereits verabschiedet und war wieder zu seinem Cottage gefahren, während sie sich um den Papierkram für ihr neues Haus gekümmert hatte. Mit anderen Worten, sie hatte ein paar Tage gehabt, um seinen Geruch ‚loszuwerden‘. „Moment“ Jess stützte sich auf einem Arm hoch und sah auf Damion hinunter.
„Mensch? Du hattest einen Menschen bei dir im Bett?“, fragte sie und kniff ihre Augen leicht zusammen. „Ist sie denn noch ein Mensch oder bin ich wieder um eine Schwester reicher geworden?“, fragte sie misstrauisch und zog eine Braue hoch.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 30 Okt 2017 - 7:41

So sehr er auch selbst versuchte dem Drang nicht nachzugeben Rubina ständig anzufassen, zu umarmen und küssen, genoss er es doch jedes Mal und sehr, wenn die Initiative von ihr aus ging. Liebevoll legte er seine Arme um sie, als sie ihn küsste und setzte sein Kinn hinterher auf ihren Kopf, während sie einfach nur beeinander standen. Das mit der Wohnung hatte wunderbar funktioniert. Ein bisschen Angst hatte er ja gehabt, dass sie die Idee überhaupt nicht gut gefunden hätte, vor allem nachdem sie beschlossen hatten langsam vorzugehen. Selbst Jael wusste, dass sofortiges zusammenziehen in keinem Fall langsam zu nennen war. Auch ein Grund, weswegen er sich davon abhielt hier und jetzt vor ihr auf die Knie zu gehen. Selbst Charles hatte ihm davon abgeraten. Trotzdem hatte er das kleine Kästchen mit dem Ring, den er schon vor so vielen Jahren gekauft hatte, in seine Tasche gesteckt. Da blieb er aber auch. Der Tag jetzt war schon perfekt genug, er musste es nicht etwas drauf setzen, das am Ende zu viel war. "Ich mich auch. Nichts und niemand wird uns das kaputt machen", versprach er ihr und drückte sie noch etwas fester an sich. Dieses Mal würde er es nicht zulassen, dass sich irgendwer zwischen sie stellte, selbst wenn es Damion persönlich war.

"Tja, wie wohl. Nur weil du jetzt nicht nach ihm riechst, ist mir trotzdem aufgefallen mit und bei wem du geschlafen hast, als du das letzte Mal hier warst", antwortete Damion, wobei in seinem Subtext laut und deutlich: Ich bin nicht so blöd, wie du denkst, mitschwang. Auf ihre Frage sah er tatsächlich einen Moment komplett nichtssagend drein. Hatte er das so häufig getan, dass Jess' Schlussfolgerung so offensichtlich war? "Keine Sorge. Deine Eifersucht ist an Jupiter verschwendet. Das Mädchen ist lebendig und auf ihren eigenen Füßen wieder aus dem Haus gegangen", antwortete er schließlich, ließ aber unerwähnt, dass er durchaus mit dem Gedanken gespielt hatte sie zu verwandeln. Jedenfalls für einen kurzen Moment. "Ich sollte euch mal miteinander bekannt machen. Vielleicht wäre sie eine Bereicherung für deine Bar. Mit Leticia kann sie es sicher jederzeit aufnehmen, verbal zumindest."
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Beitrag von Robyn Mo 30 Okt 2017 - 8:20

'Nichts und Niemand wird uns das kaputt machen'. Rubina schloss die Augen und schluckte das Schuldgefühl mühsam hinunter. Auch wenn sie beide nun wieder zusammen waren und Jael ihr diese Chance gab, so hatte sie immer noch Schuldgefühle wegen damals. Ihretwegen war ihre Beziehung damals kaputt gegangen. Natürlich, so hoffte sie, meinte er nicht sie mit seinen Worten. Und trotzdem fühlte es sich irgendwie so an. Rubinas Arme legten sich etwas fester um ihn und sie nickte stumm als Erwiderung auf seine Worte. Nein, dieses Mal, dieses Mal würde sie es ganz gewiss nicht soweit kommen lassen! Dieses Mal würde ihr so etwas nicht passieren!
„Was meinst du, sollen wir uns wieder auf dem Rückweg machen? Ich weiß gar nicht- musst du heute noch arbeiten?“, fragte sie, als sie sich nach einer Weile zurücklehnte und zu ihm aufsah.

„Jupiter? Was ist sie? Eine Prostituierte mit einem Touch römischer Mythologie?“, feixte Jesaiah, auch wenn sie normalerweise die letzte war, die sich über die Namen anderer lustig machte. Sie selbst trug ja nicht gerade einen üblichen Namen für Frauen. Genauso wie diese Jupiter. Hm. Sie verzog das Gesicht, während sie noch immer zur Decke hinaufstarrte. Eifersucht. Es war schwer, es zuzugeben, aber ja, sie war eifersüchtig und es spielte für sie dabei keine Rolle, ob dieses Mädchen nun ein Mensch war oder ein Vampir. Schließlich landete beides in Damions Bett.
„Wie schön für sie“, murmelte sie nur und wandte dann doch den Blick von der Decke ab, aber nur um ihren Erschaffer verblüfft anzuschauen. „Sie wäre- was?“ Jess warf ihm einen Blick dabei zu, als würde sie ihn verrückt halten. „Im Scarlet? Ich nehme doch nicht jede. Davon abgesehen arbeiten schon genug deiner Bettgeschichten dort. Und Scarlett hat ebenfalls mit Bestimmungsrecht…“, wandte sie ein und rümpfte leicht die Nase. Zudem kam auch, dass sie nicht sonderlich scharf darauf war, diese Jupiter kennenzulernen, ganz gleich wie entzückend sie auch sein sollte. Oder heiß.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 30 Okt 2017 - 9:16

Seufzend sah Jael zu seiner Freundin hinab und verzog leicht das Gesicht. "Ich fürchte das wäre das Vernünftigste", antwortete Jael und klang nicht halb so widerstrebend, wie er aussah. Es wäre vermutlich einfacher gewesen, wenn auch sie schon hätte arbeiten müssen. So bekam er immer das Gefühl sie zurück zu lassen und ihr nicht genug Aufmerksamkeit zu schenken. Oder auch nicht. Sie würde bald selbst anfangen zu Arbeiten, danach hätten sie wahrscheinlich wesentlich seltener Zeit füreinander. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und überschlug kurz was er eigentlich wirklich machen musste heute. Nichts was wirklich von belang war, oder anders: Nichts um das sich nicht auch jemand anderes kümmern konnte. Mit einem reichlich zufriedenen Lächeln sah er wieder Rubina an. "Was hälst du davon, wenn wir uns einfach aus dem Staub machen und die Nacht gemeinsam verbringen? Worauf hättest du Lust?", schlug er vor und fühlte sich wie ein Junge, der gerade dabei war das erste Mal die Regeln zu brechen. Aufgeregt, das war es.

Mit einem Grinsen drehte Damion sich noch weiter zu Jess herum und legte beide Arme um sie, um sie weiter an sich zu ziehen. "Was? War das etwa Eifersucht? Das war Eifersucht! Seit wann bist du auf kleine Menschen eifersüchtig?", fragte er fröhlich. Wenn sie diese Art von Gefühlen hatte, dann hatte er Glück, schließlich hieß das doch auch, dass sie meinte er gehörte ihr. In dem Fall würde sie nicht einfach aus seinem Leben verschwinden, wie sie es angedroht hatte. "Weißt du, dass du zum Anbeißen aussiehst, wenn du eifersüchtig bist? Da komm ich auf ganz andere Gedanken", raunte er und fing an leicht an ihrem Hals zu knabbern, ohne wirklich zuzubeißen.
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Beitrag von Robyn Mo 30 Okt 2017 - 9:51

„Ist das dein ernst?“, fragte Rubina ungläubig, konnte ihm jedoch ansehen, dass er es tatsächlich so meinte. Lachend schüttelte sie leicht den Kopf, ehe sie energisch nickte. „Klar, ich meine, das hört sich sehr verrückt an. Und abenteuerlich. Und ganz fantastisch“, antwortete sie ihm, ließ ihre Hände hinunter zu seinen gleiten und drückte seine Finger sanft. Wenn er nicht zurück an die Arbeit musste und sie wirklich den ganzen Abend für sich hatten… Eine solche Chance sollte genutzt und wohl überlegt sein. Was wollte sie machen!? Eigentlich war ihr alles recht, solange er bei ihr war.
„Ich weiß nicht, ehrlich gesagt. Ich… Wir könnten durch die Stadt laufen, in ein Kino gehen oder in einen der vielen, wunderschönen Parks…. Du bist doch sicherlich der Experte dafür, was man hier in London alles so machen kann, oder nicht? Und ich würde alles mit dir machen. Auch ins British Museum einbrechen“, fügte sie scherzhaft hinzu.

Wie Damion sie so nah an sich zog, schnaubte Jess nur, wobei ihr deutlich anzusehen war, wie sehr sie sich ärgerte. Eifersucht! Ja, es stand ihr sicherlich förmlich auf der Stirn geschrieben, kein Wunder also, wenn er sie damit aufzog – und es genoss! Ihrer Meinung nach, klang er fiel zu fröhlich, besonders dafür, dass sie sich so sehr darüber ärgerte. „Ohoho, nein, so schnell kommst du mir nicht davon! Du lenkst vom Thema ab!“, raunte Jess, umfasste mit einer Hand sein Kinn und brachte ihn so dazu, sie wieder anzusehen. „Schon vergessen, mit wem du hier in deinem Bett liegst? Ich kenne dich besser als meine Westentasche. Und vor allem kenne ich deine Ablenkmanöver!“, fuhr sie fort und lächelte. „Meinetwegen. Stell mir diese Jupiter vor. Vorausgesetzt das ist überhaupt ihr richtiger Name… Ich werde schauen, ob sie was taugt und etwas fürs Scarlet ist… Weiß sie denn Bescheid?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 30 Okt 2017 - 10:22

Und schon hatte sie den Schwachpunkt in seinem Plan entdeckt und mit unwissender Liebenswürdigkeit Salz in die Wunde gedrückt. Als ob er eine Ahnung hatte, was man so Nachts in London unternehmen konnte. In das British Museum einzubrechen kam ihm dann doch etwas sehr extrem vor, auch wenn es sicher interessant wäre mit ihr dort zu sein. Kino wäre sicher das, was die Jugend machen würde, leider hatte er keine Ahnung wo sich das nächste Lichtspielhaus befand. "Wir könnten ja erst einmal laufen und sehen wohin uns unser Weg führt?", schlug er schließlich vor. Er klang ein bisschen zu unsicher dafür, dass es wirklich sein erster gewollter Vorschlag war. Was ihn unsicher sein ließ, war die Angst, dass er sie mit dem Vorschlag nicht nur überrascht hatte sondern am Ende noch langweilen würde. Charles hatte Recht behalten, er hätte mehr ausgehen sollen.

"Hier lenkt doch niemand ab", leugnete Damion schamlos und grinste Jess leicht an. Er ließ es aber zu, dass Jess das Thema, bzw. ihre Beschäftigung, änderte. "Nein, noch nicht"; antwortete er etwas nachdenklich. "Sie hat meine Nummer. Keine Ahnung, ich hab das Gefühl, dass sie ziemlich interessiert an dem Haus war, wenn auch aus anderen Gründen. Und so wie ihre Situation gerade ist, wird sie sicherlich wieder irgendeinen Weg finden um an Geld zu kommen. Wer weiß, vielleicht steht sie in ein paar Tagen wieder vor der Tür und versucht durch die Fenster rein zu kommen", lachte er, glaubte aber selbst nicht dran. Wenn sie schlau war, würde sie nicht wieder hier her kommen um zu stehlen. Immerhin war er hier und wusste, was sie vorgehabt hatte.
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Beitrag von Robyn Mo 30 Okt 2017 - 10:56

„Das klingt gut!“, antwortete Rubina, ließ eine seiner Hände los und führte die andere an ihre Lippen, sodass sie einen Kuss auf seine Finger hauchen konnte. „Solange du bei mir bist, habe ich ohnehin alles, was für einen wunderbaren Abend brauche“, sagte sie lächelnd, ließ ihre beiden Hände wieder sinken und setzte sich dann mit einem breiten Strahlen in Bewegung, wobei sie den direkten Weg zum Ausgang ansteuerte.

„Warte, warte-“ Jess setzte sich auf, die Decke dabei vor der Brust und versuchte in ihrem Kopf die erhaltenen Informationen zusammen zu puzzeln. „Das klingt ja beinahe so, als wäre sie an dem Haus interessiert, weil sie…Nein. Neiiin“, sagte sie gedehnt, schüttelte den Kopf und warf Damion einen Blick zu. Seine Mimik verriet ihr jedoch, dass sie genau richtig lag. „Nein!“, stieß sie aus und fing an zu lachen. „Sie wollte hier einbrechen!?“, sprach sie ihren Gedanken aus und ließ sich lachend wieder zurück in die Kissen sinken. „Das ist zu gut!“, stieß Jess hervor und wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel. „Arme Irre! Meine Güte… Wie kann man nur einen so schlechten Instinkt haben, ausgerechnet in einem Haus voller Vampire einbrechen zu wollen? Als wandelnder Blutbeutel!?“ Sie prustete und brach dann erneut in Gelächter aus.
„Okay, okay, ich gebe zu jetzt will ich sie kennenlernen!“, raunte Jess, als sie sich halbwegs wieder beruhigt hatte und sah grinsend zu Damion hinüber. „Du hast wirklich ein Händchen für... sonderbare Menschen“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 31 Okt 2017 - 3:46

Widerstandslos folgte Jael Rubina, blieb aber an der Haustür noch stehen um wieder abzuschließen. Wie er es mit Gavin besprochen hatte, steckte er den Schlüssel wieder ein, statt ihn durch den Briefschlitz zu werfen. Schließlich würden sie ihn bald sowieso brauchen. Als sie schließlich wieder raus in die kühle Abendluft traten, erstaunte es ihn ein wenig, dass es mal nicht regnete. Für Ende Oktober in London war das Wetter geradezu schön. Wenn man davon absah, dass man aufgrund des Lichtsmogs am wolkenlosen Himmel keine Sterne sehen konnte. "Hast du einen Wunsch, wohin du möchtest? Wenn es beim Spatzieren bleibt, der Weg in den Hyde Park oder an die Themse sind ungefähr gleich weit. In die Innenstadt ist es etwas weiter, dort wird aber vermutlich noch mehr los sein", fragte er sie, während sie noch vor der Tür standen. Einem Impuls folgend legte er ihr leicht den Arm um die Schulter und zog sie ein wenig enger zu sich.

Irritiert blinzelte Damion und musste dann leise mitlachen. So musste Jupiter sich gefühlt haben, als er einfach anfing zu lachen, ohne dass sie wusste weswegen. "Ja, ungefähr das hab ich mir damals auch gedacht. Sie hat nicht verstanden weswegen ich gelacht habe", antwortete er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. An den Anbend dachte er zu gerne zurück und das nicht nur wegen dem Sex. Die Geschichte war einfach zu gut um sie zu vergessen. Ohne sich großartig zu bewegen, sah er zurück zu Jess als sich diese beruhigte und schielte deswegen etwas unbequem zu ihr hinüber. "Was, das gibst du freiwillig zu? Denk dran, du gehörst dann auch zu diesen sonderbaren Menschen, für die ich ein Händchen habe", neckte er sie und grinste.
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Beitrag von Robyn Di 31 Okt 2017 - 7:42

„Wie wäre es dann mit der Themse? Ich muss gestehen, seit ich hier bin, war ich noch nicht sonderlich oft dort. Ein, zweimal“, verriet Rubina, der ganz warm wurde, wie Jael sie so ein wenig enger an sich zog. Mit einem Lächeln legte sie ihrerseits einen Arm um.
„Dafür war ich mehrmals in diversen Museen. Sie sind so großartig und ich finde es fantastisch, dass sie keinen Eintritt kosten! Nicht, dass ich es mir nicht hätte leisten können, sondern ich finde es toll, dass wirklich jeder die Chance zur Bildung hat und sich die Museen anschauen kann. Ich wünschte, das wäre in jedem Land so“, raunte sie, während Jael und sie sich wieder in Bewegung gesetzt hatten. „London ist wirklich eine tolle Stadt. Ich hatte es mir damals nicht so schön vorgestellt, als du mir davon erzählt hast“

„Als wäre mir das nicht klar“, gab Jess schmunzelnd zurück und drehte ihr Gesicht wieder ihrem Erschaffer zu. „Wieso sollte ich das auch nicht freiwillig zugeben? Das ‚Sonderbar‘ ist mir auf die Stirn geschrieben worden. Gleich nachdem man mich ‚Jesaiah‘ getauft hat“ Sie drehte sich auf die Seite und stützte ihren Kopf mit ihrer Hand ab, während sie Damion weiterhin ansah. Ihr Schmunzeln verschwand dabei allmählich und machte einer zunehmend ernsteren Miene Platz, mit der sie den Älteren bedachte. „Diese Jupiter… Bitte verwandle sie nicht. Es ist nicht, weil ich eifersüchtig bin, sondern… Ich mache mir Sorgen. Wegen dieser Person, die hinter dir her ist. Wenn Victoria Recht hat… Du würdest Jupiter damit auch auf die Abschussliste setzen. Und diese…Person damit vielleicht noch mehr verärgern“, sagte sie und warf Damion einen sehr nachdrücklichen Blick zu. Ihr war es sehr ernst und wichtig und sie hoffte, dass er ebenfalls ein Einsehen hatte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 31 Okt 2017 - 8:06

Verwundert sah Jael zu Ruby und fragte sich, was er ihr überhaupt erzählt hatte. Eng beeinander gingen sie durch die nächtlichen Straßen, wobei Jael eine Route einschlug, die etwas abseits der größeren Straßen lag. Er kannte die Stadt wie seine Westentasche und nahm den schnellsten, direktesten Weg, auch wenn dieser durch dunkle, kleine Gassen führte. Aber was sollte ihnen schon passieren? Jeder Verbrecher, der sich an ihnen vergreifen wollte, wäre nur zu bedauern. "Ich hoffe, die Stadt kann dich von ihren Vorzügen überzeugen. Ist es wirklich so merkwürdig, dass der Eintritt in den Museen frei ist?", fragte er und fühlte sich ziemlich unwissend. Was in der Hinsicht wohl stimmte, schließlich konnte er sich nicht wirklich daran erinnern, wann er das letzte Mal in einem Museeum gewesen war. Hier in London wohl noch nie. Er sollte mehr unternehmen. Er hätte schon längst mehr unternehmen sollen.

Ehe Damion etwas nichtssagendes aber humorvolles Antworten konnte, wechselte Jess das Thema und wurde auch um einiges Ernster. Kalte Wut kochte leicht in Damion hoch, was sich vor allem daran zeigte, dass seine Augen heller wurden und er wütend fauchte. Es war aber keine Wut auf Jess, er hasste es, dass er immer noch nicht wusste, wer hinter dem ganzen Scheiß stecken sollte, obwohl Vic es wusste. Und so wie Jess klang auch sie. Er hasste es, dass irgendwer zu feige war ihm direkt gegenüber zu treten, sondern sich darauf verlegte die Personen anzugreifen, die ihm gehörten. Unruhig sprang Damion aus dem Bett und tigerte durch den Raum. Eine schattenhafte Gestalt, die irgendwo im Hintergrund lauerte, machte es ihm schwer nicht Dinge zu tun, die diese aufregen und vielleicht aus ihrem Loch locken würde. "Ich werde es nicht tun", knurrte er schließlich leise und blieb wieder stehen, um Jess anzusehen. "Aber nicht, weil ich damit irgendwem auf den Schlipps treten würde. Ich tu es nicht, weil du es nicht mögen würdest. Und weil es wahrscheinlich wirklich falsch ist immer gleich alles zu verwandeln, was mich gerade interessiert", gab er mit einem sehr tiefen Seufzen zu.
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Beitrag von Robyn Di 31 Okt 2017 - 8:51

„Kann? Das hat sie schon längst“, antwortete Rubina und warf Jael einen warmen und sehr liebevollen Blick zu. Er war schließlich der größte Vorzug, den London vorzuweisen hatte und er allein war ausreichend, sie von der Stadt zu überzeugen. Alles Weitere war da eigentlich nur noch schmückendes Beiwerk. Wie eben die Museen. Oder die wunderschönen Parks, wie der Hyde Park oder Kensington Garden.
„Nun, nicht zwingend merkwürdig, aber im Vergleich zu anderen Museen in anderen Ländern und Städten. Nehmen wir zum Beispiel Paris. Im Louvre war ich zwar noch nicht, aber ich habe gehört, dass dort nur bis zu einem bestimmten Alter allen EU-Bürgern der Eintritt frei ist. Jess hat mir erzählt, in Italien gibt es so etwas gar nicht, da zahlst du, ganz egal, wie alt man ist. Und das ist auch in vielen weiteren Ländern so. Und der Eintritt ist meistens sogar noch recht teuer! Und ich finde, das ist sehr schade. Heutzutage… müssen Museen nichts elitäres mehr sein.“

Es war nicht zu übersehen, dass Damion von diesem Thema nicht sonderlich angetan war. Jess konnte sich gut vorstellen, dass ihn am meisten fuchste, nicht zu wissen, wer hinter all dem steckte. Ganz besonders, da Vic ja bereits jemanden verdächtigte – was sie Jess wiederum verraten hatte, nur eben den anderen nicht. Und Jess hatte es dann noch Casey erzählt. Ein ganz kleines schlechtes Gewissen hatte sie deswegen auch Damion gegenüber – doch sie wusste auch, dass er dann nicht ruhig sitzen bleiben würde. Sobald er wusste, wen Vic verdächtigte, würde er sich auf die Suche nach der Person machen. Nach Brida. Und das wollte Jess um jeden Fall verhindern.
Mit ernster Miene folgte sie ihrem Erschaffer mit den Augen, wie er im Raum hin und her tigerte und schließlich wieder stehen blieb.
„Danke“, raunte Jesaiah lächelnd und sah dabei sichtlich erleichtert aus. „Eine weise Entscheidung von einem nackten Mann“, fuhr sie fort und lachte. „Wirklich, dass ist eine sehr weise Einsicht von dir. Ich bin mir sicher, es wird sich auszahlen, wenn du dir darüber mal mehr Gedanken machst, bevor du zubeißt und verwandelst. Und jetzt kommt wieder ins Bett“, raunte sie und warf ihm zuletzt einen aufreizenden Blick zu.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 31 Okt 2017 - 9:17

Jael war froh nicht gegessen zu haben, ehe er das Haus verlassen hatte um mit Rubina die Wohnung anzusehen. Bei dem Blick und ihren Worten hatte er das Gefühl, dass sie nicht von London sprach. Er mochte sich aber auch nicht denken, wen oder was sie sonst meinte. Das ließ seine Erziehung gar nicht zu. Gleichzeitig hatte er das wundervolle Bild von ihnen beiden, wie sie durch die verschiedenen Metropolen Europas zogen und sich die Wunder ansahen, die sie zu bieten hatten. 'Flitterwochen', dachte er und hatte das Gefühl der Rythmus seines Herzens nahm an Fahrt auf. Nur schlug sein Herz nicht, was wohl gut war, sonst hätte Rubina erraten können, wie sehr sie ihn immer wieder erregte und aus dem Takt brachte. "Vielleicht sollten wir das irgendwann einmal machen. Gemeinsam die Museen aller Länder besuchen und klären, ob es sich lohnt Eintritt zu zahlen oder nicht. Ganz unabhängig davon hast du Recht. Es sind die Kulturgüter und das Erbe aller Menschen und diese sollten nicht nur wenigen vorbehalten sein", sagte er wesentlich unverbindlicher, als sein erster Entwurf gewesen war. Ihr Flitterwochen vorzuschlagen ehe er ihr einen Antrag gemacht hatte wäre allerdings auch sehr unpassend gewesen. Die Finger seiner freien Hand legten sich leicht um das kleine Kästchen in seiner Tasche, während er ihm stumm in Gedanken ein versprechen gab: bald.
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Beitrag von Robyn Di 31 Okt 2017 - 10:45

Sprung um ein, zwei Stunden

Jesaiah hatte eine ganze Weile mit sich gehadert, ob sie zu Charles gehen sollte, oder nicht. Ohne Zweifel würde sie wieder nach Damion riechen, was dem Jüngeren sicher nicht gefallen würde. Dabei hatte sie nach dem Sex, der mehrere Runden hatte, ausgiebig auf ihrem eigenen Zimmer geduscht und ihre Kleidung gewechselt. Jess hielt sich ihre Haarsträhne an die Nase, verzog das Gesicht und ließ die Strähne mit einem Seufzen wieder los. Dennoch, der Geruch ihres Erschaffers haftete an ihr. Egal, ein Versuch war es wert. Jesaiah hob ihre Hand und klopfte. Drinnen hörte sie ein Rumpeln, dann ein leises Fluchen und mit etwas Verspätung ging anschließend die Tür auf.
„Jess“, stellte Charles erstaunt fest, strich sich hastig durch das blonde, leicht feuchte Haar, das noch sehr zerstrubbelt aussah. Mit leicht zusammen gekniffenen Augen sah Jess an und brauchte nicht lange, um den Geruch zu erkennen, der an dem Jüngeren haftete.
„Charles“, sagte sie und nickte ihm freundlich zu. „Du hast geduscht“, stellte sie nüchtern und mit einem charmanten Lächeln fest.
„Ja… Das tu ich hin und wieder“, antwortete Charles, der sich räusperte und etwas nervös wirkte.
„War Cassandre bei dir?“, hakte Jess weiter nach und sorgte mit ihrer Frage dafür, dass er aufstöhnte und sie hinein ins Zimmer zog. Spätestens jetzt wurde aus ihrem freundlichen Lächeln ein amüsiertes Grinsen. Sieh mal einer an, ihr Sohn hatte etwas mit Cassandre gehabt… Sie wollte jedes noch so kleine Detail wissen! Und genau das sagte auch ihr bohrender, neugieriger Blick.
„Sie hat sich auf mich gestürzt und-“ „Und was? Du konntest dich nicht wehren?“, warf Jess belustigt ein. „He. Auf welcher Seite bist du eigentlich?“, fragte Charles nüchtern trocken und hob eine Braue, während er seine Erschafferin ansah.
Jess ließ sich auf einem Sessel sinken und legte eine Hand wie zum Schwur auf ihren Oberkörper. „Auf der Seite des Sexs. Immer. Das gelobe ich“, antwortete sie ernst und lachte kurz darauf.
„Ich kann Cassandre nicht ausstehen, aber… das ist dein Ding. Geht mich nichts an… Wie war sie denn?“, hakte sie neugierig nach.
„Jess!“ „Was? War der Sex so mies!?“, feuerte sie zurück und sah erstaunt drein.
„Nein!? Ich rede mit dir nicht über so etwas“, warf Charles ein und band sich nebenbei seine Krawatte. „Ach nein? Du tust es doch schon“ , gab Jess zurück und lehnte sich auf dem Sessel vor.
„Hrm… Ich sehe schon, Damion färbt ganz schön auf dich ab…“

Knapp eine Stunde war Jess bei Charles gesessen, hatte mit ihm erzählt und sich – ganz wichtig – endlich wieder mit ihm vertragen. So, wie sie vor ein paar Wochen auseinander gegangen waren, so hatte das einfach nicht bleiben können. Jess war froh, dass sie sich ausgesprochen hatten, auch wenn Charles nicht unbedingt positiver eingestellt war, was ihre Beziehung zu Damion anging. Aber immerhin war sie ja hier, um ihre Gefühle loszuwerden.
Und dann, ganz beiläufig, hatte er ihr erzählt, dass er eine ihrer Bekannten getroffen hatte. Brida.
So vorsichtig und gleichzeitig unauffällig wie möglich fragte sie ihn über ihr Treffen aus. Sobald von ihm nichts mehr kam, verabschiedete sie sich herzlich von ihm und zückte ihr Handy dann bereits auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Zuerst probierte sie es auf Caseys Handy. Einmal. Zweimal. Dreimal. Nichts. Inzwischen war sie bereits auf ihrem Zimmer. Dort angekommen wählte sie nun die Festnetznummer, schloss die Tür und ging hinüber ans Fenster.
„Geh ran, Casey…Na los, geh ran“, murmelte sie leise und hielt ihr Handy dabei ganz verkrampft fest.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 31 Okt 2017 - 10:59

In der letzten Stunde hatte Casey vieles getan und nichts beendet. Als erstes hatte er eine Tasche wild zusammengepackt, nur um am Ende den Inhalt anzustarren und sich zu fragen, was er eigentlich tat. Es würde nichts bringen nach Tibet zu fahren, sein Bruder war sicher nicht mehr da, ob aus eigenem Willen oder weil Brida ihn.. Selbst wenn. Wenn er jetzt ging, würde Jess schutzlos dastehen. Das Schuldgefühl war überwältigend gewesen, am Ende hatte er einige Dinge quer durch sein Haus geworfen, das jetzt aussah wie ein Schlachtfeld, und sich doch nicht besser gefühlt. Er hatte es verbockt. Nicht einmal Damion hätte so viel Schaden anrichten können. Er müsste Jess warnen, ihr eine Chance geben Brida zuvor zu kommen. Und doch brachte er es nicht über sich den Telefonhörer zu packen und ihre Nummer zu wählen. Die Schande war einfach zu groß, was sollte er ihr denn sagen? Wie sollte er es ihr sagen. Sie würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln. Immer noch in diesen trüben Gedanken gefangen starrte er aus dem Fenster seiner Kücher hinaus und bekam gar nicht mit, dass sein Telefon zu klingeln angefangen hatte. Nur mühsam riss er den Blick von der Dunkelheit draußen los und sah das Gerät an, als würde es die Rätsel der Welt beinhalten. Kaum jemand hatte diese Nummer, es schien, als wollte das Schicksal ihm an diesem Abend wirklich alles nehmen was er zu besitzen meinte. Mechanisch hob er den Höhrer, brauchte aber noch einige Sekunden, ehe er ein recht heiseres: "Ja", heraus bekam. Als Jess Stimme am anderen Ende erklang schloss er aufgebend die Augen.
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Beitrag von Robyn Mi 1 Nov 2017 - 5:40

„Casey!“ Die Erleichterung war Jesaiah deutlich anzuhören, als der der Ältere endlich abgenommen und ein simples ‚Ja‘ von sich gegeben hatte. Nie war sie so froh gewesen, ein ‚Ja‘ gehört zu haben! Nachdem er auf ihre drei Anrufe nicht reagiert hatte, war sie schon vom schlimmsten ausgegangen, ganz besonders nachdem sie von Charles gehört hatte, dass Brida bei ihm gewesen war. Auch wenn nichts passiert war, augenscheinlich.
„Warum zum Donner gehst du nicht an dein Handy!? Ich habe dich dreimal angerufen! Dreimal! Ich dachte schon… Ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte sie, setzte sich auf einen Sessel in ihrem Zimmer und sackte in diesem zusammen. „Geht es dir gut? Und was ist mit deinem Handy?“, fragte sie, dieses Mal wesentlich ruhiger und mit sanfter Stimme. Bereits vor ihrem Gespräch mit Charles hatte sie vorgehabt, den anderen anzurufen, um ihm wenigstens Bescheid zugeben, dass sie gut in London angekommen war. Und es wäre ihr lieber gewesen, wäre es bei diesem Grund geblieben. Jetzt musste sie ihm einfach von Brida erzählen und dass sie hier gewesen war. Und danach sollte sie wohl auch noch versuchen, Victoria zu erreichen.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 1 Nov 2017 - 6:01

Die ersten fünf Fragen bekam Casey gar nicht mit, er konnte nicht einmal sagen ob sie wichtig gewesen waren. Die Erleichterung in Jess Stimme machte es ihm auch nicht einfacher mit seiner Schuld zu Rande zu kommen. Immerhin konnte er sich jetzt nicht mehr davor drücken ihr zu erzählen was er getan hatte. Nein, was für einen riesen Fehler er gemacht und sie in Gefahr gebracht hatte. "Es ist zerbrochen", antwortete er auf die letzte Frage, die er mitbekommen hatte. Dabei war ihm der Teil ziemlich egal und unwichtig, was in seiner Stimme wohl auch deutlich zu hören war. Es war einfach die schnellste und einfachste Sache mit der er beginnen konnte. "Es tut mir Leid, Jess. Ich hab etwas Dummes getan und füchte, dass du jetzt diejenige bist, die dafür zahlen muss", fuhr er regungslos fort, ohne auf eine Antwort ihrerseits zu warten. Es war einfacher ihr alles zu erzählen, wenn er die Gefühle dabei volkommen aus dem Spiel ließ und wenn er in etwas gut geworden war über die Jahrunderte, dann darin seine Gefühle einfach auszublenden. In kurzen, knappen Sätzen erzählte er ihr von dem Telefonat mit Brida. "Geh-", er musste schlucken, ehe er die Bitte an seinen letzten Satz anhängen konnte. "Geh bitte nicht alleine irgendwohin. Es tut mir wirklich leid." Er hatte nicht das Recht sie um irgendetwas zu Bitten, nicht nach dem was er getan hatte. Aber seine Sorge um sie war immerhin so groß, dass er es versuchen musste. Um ihretwillen.

Der Spaziergang war wunderbar gewesen, auch wenn das Wetter nicht hatte halten wollen. Am Ende hatte Rubina vorgeschlagen irgendwohin zu gehen, wo sie nicht ganz so nass werden würden. Sie hatte ihm die Wahl gelassen wohin, was er ihr hoch anrechnete, ihn aber gleichzeitig in Verlegenheit brachte. Natürlich konnten sie zurück zum Clanhaus gehen und eines ihrer Zimmer aufsuchen. Nur war er nicht wirklich davon angetan zurück zu gehen, irgendwer würde es mitbekommen und irgendwas von ihm wollen. Und dann war da der Umstand, dass das Aufsuchen der Zimmer auch einen Unterton enthielt, der ihm zu sehr nach gewollter Intimität klang. Sicher, Rubina war da freier und weniger befangen als er, vermutlich würde sie nicht einmal erwarten, dass irgendetwas passierte, wenn sie auf einem der Zimmer waren. Aber ihn würde der Druck stören. Also musste es etwas außerhalb sein, in der Stadt. Dafür kannte er leider wenig Plätze, in denen sie nicht tun mussten als wären sie Menschen. "Entschuldige, ich hoffe dir ist diese Bar recht", entschuldigte er sich zum gefühlt hundertsten Mal, als er Rubina die Tür öffnete, die eigentlich zu einem recht ruhigen und gemütlichen Pub führte. Nichts, wo die Jugend ihre Freizeit verbringen würde, sondern eher etwas für die Väter in den mittleren Jahren, die ein wenig Ruhe von der Familie haben wollten. Jedenfalls schien es so auf den ersten Blick. Wer sich allerdings etwas auskannte, wusste, dass es ein ruhiger Treffpunkt für Vampire aller Altersklassen war. Nichts, wo man feierte, aber immer eine Ecke frei hatte um sich mit alten Freunden zu unterhalten. Wirklich nicht der Ort, an dem man seine Freundin ausführte, nicht wenn diese Jung war und es sicher auch liebte zu feiern.

"Wie, immer noch nicht wieder da, wo steckt der Kerl denn?", fauchte Galon den armen Kerl an, der das große Pech hatte ihm mitteilen zu müssen, dass sein Goldjung, wie Vic ihn nannte, verschwunden blieb. Der arme Kerl antwortete mit einem verhaltenen Schulterzucken, aber Galon erwartete auch keine Antwort. Missmutig starrte er auf die Papiere, die er durchgegangen war und seufzte hörbar. Wunderbar, da entschied Jael sich einen Tag Auszeit zu nehmen und gab niemandem Bescheid. Jetzt musste Galon alleine nach den Informationen suchen, die sich irgendwo in der durchstrukturierten Ablage seines Angestellten verbargen. Hätte er mal lieber aufgepasst, wie Jaels System funktionierte. Grummelig schnappte er sich die Formulare und drang in Jaels kleines Reich ein. Wenn er einfach verschwandt ohne zu sagen wohin, dann würde er jetzt damit leben müssen, dass Galon sich durch seine Arbeitsunterlagen wühlte. Geschah ihm ganz recht, vielleicht überlegte er es sich beim nächsten Mal, ob er verschwandt oder nicht.
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Beitrag von Robyn Mi 1 Nov 2017 - 7:52

Jess starrte auf ihre Knie und fragte sich, was sie geritten hatte, zu gehen. Natürlich wusste sie, warum sie nach London gekommen war. Wegen Damion und Charles. Und sie wollte ihre Gefühle endlich abschütteln. Aber all das erschien ihr gerade zweitrangig, angesichts dessen, was Casey ihr eben erzählt hatte. Dass er bei Brida angerufen hatte, war so…unvernünftig gewesen, aber irgendwie auch noch verständlich. Da sie nach seinem Bruder hatte suchen wollen, hatte er einen günstigen Vorwand gehabt, um sich bei ihr zu melden. Nur der Verlauf des Gespräches war das, was ihr am meisten Sorgen bereitete. Was, wenn Casey dadurch nun auf ihrer Abschussliste weiter nach oben gerückt war? Ihr wurde ganz mulmig zumute. Vielleicht sollte sie ihm das von Brida lieber doch nicht erzählen, er würde sich nur noch mehr Sorgen machen und das konnte er jetzt gerade sicher nicht gebrauchen.
„Nun… Es ist nichts dran zu ändern. Mach dir keinen Kopf. Ich meine… hättest du sie nicht angerufen, hätte ich sie vielleicht irgendwann angerufen. Und viel bessere wäre das Gespräch sicherlich auch nicht verlaufen“, antwortete Jess, rutschte dabei auf dem Sessel so, dass sie ihre Beine auf die Armlehne legen konnte. „Ich…werde nirgendwo alleine hingehen. Ich gebe dir mein Wort. Nur…“ Jess brach ab und biss sich auf die Unterlippe. Wäre es nicht besser, wenn sie zu ihm gehen würde? Ihn nicht allein ließe? Seufzend ließ sie ihren Kopf gegen die Rückenlehne sinken.
„Pass auf dich auf. Bitte. Nicht noch so ein Telefonat“, fuhr sie schließlich fort und strich mit den Fingern der freien Hand über das Polster. „Hast du vor noch eine Weile im Cottage zu bleiben? Oder… Ich weiß nicht, wäre es nicht besser, wenn du vielleicht nicht alleine wärst?“

Der Spaziergang war einfach traumhaft gewesen, selbst wenn das Wetter nicht ganz mit ihnen gewesen war. Schon allein, dass Jael sich die Zeit genommen hatte, mit ihr durch die Stadt zu spazieren, war wundervoll gewesen! Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, als sie das letzte Mal so viele Stunden hintereinander miteinander verbracht hatten. Vor allem als Paar. Der letzte Gedanke brachte sie zum Lächeln. Ein Paar. Ein Paar, dass bald gemeinsam in eine Wohnung einziehen würde. Und das, obwohl sie sich eigentlich darauf geeinigt hatten, es langsam anzugehen. Vielleicht hatte Jael ja nur von einem bestimmten… Teil einer Beziehung gesprochen?
„Natürlich“, antwortete Rubina und lächelte ihren Freund zuversichtlich an. „Warum sollte sie mir auch nicht recht sein?“ Sie drückte lächelnd seine Hand, während bereits jemand auf sie zu kam, um ihnen einen Tisch zu zuweisen.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 1 Nov 2017 - 8:11

Irgendetwas erzählte sie nicht, er hörte es in ihrer Stimme, wusste aber nicht, ob er nachfragen sollte. Vielleicht sollte er lieber fragen, was es war, dass sie ihren Satz hatte abbrechen lassen. Welche Einschränkung hatte sie ihrem Versprechen auferlegt? Andererseits, war er in der Position etwas zu erfragen, dass sie nicht erzählen wollte. Vielleicht konnte oder wollte sie ihr Versprechen nicht vollkommen halten und wollte es ihm nicht direkt unter die Nase reiben, was durchaus verständlich war. "Nein, sicher nicht", antwortete er ihr mit einem kleinen, humorlosen Lächeln. Nochmal würde er Brida nicht kontaktieren, allerdings hatte er so eine Ahnung, dass er früher von ihr hören würde, als ihnen allen lieb war. "Mach dir deswegen keine Sorgen. Sie weiß, dass ich sie erwarte, da wird sie nicht einfach hierher kommen. Es ist auch gar nicht so einfach mich zu überraschen, also keine Angst. Ich schaff das schon", wischte er ihre Einwände beiseite. Dabei log er schamlos. Er war sich überhaupt nicht sicher, dass sie ihn hier nicht überraschen konnten oder ausschalten. Aber wenn sie ihre Kräfte darauf konzentrieren würde ihm zu schaden, konnte sie schwerer gegen Jess oder andere vorgehen. Vielleicht erkaufte das Vic und Jess sogar die nötigen Hinweise, die sie brauchten um sie zu stoppen. Am liebsten wäre es ihm sogar, wenn Brida selbst vorbei sehen würde, auch wenn das wirklich eine kaum vorhandene Möglichkeit war. So dumm war Brida nicht. Er war älter und alleine deswegen in einer direkten Konfrontation im Vorteil.

Sie bekamen einen Tisch etwas abseits, wo sie ihn ruhe reden konnten. Die Bedienung entzündete mit einem Lächeln in Rubinas Richtung die Kerze und ließ sie dann erst einmal alleine, damit sie sich für etwas entscheiden konnten. Jael hatte gewartet zu antworten, bis sie wieder unter sich waren. "Dieses Etablisment ist nicht unbedingt das, was man das blühende Leben nennt. Du magst es doch auch auf lautere und buntere Parties zu gehen", antwortete er auf ihre Frage und schickte ein Lächeln hinterher, damit sie wusste, dass er das nicht schlimm fand. "Möchtest du etwas mit oder ohne Alkohol trinken? Sie servieren hier beides", fragte er und schob ihr die Karte zu, in der die Getränke fein säuberlich und gut lesbar aufgelistet waren. Alles Namen von bekannten Getränken, die man hier auch wirklich kriegen konnte, sollte sich doch mal ein Mensch hierher verirren. Für Vampire wurden die Getränke entsprechend hergestellt.
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Beitrag von Robyn Fr 3 Nov 2017 - 7:38

„Soll ich Victoria von eurem Telefonat erzählen? Sie wird es sicherlich wissen wollen, aber wenn du es lieber für dich behalten willst, dann werde ich ihr nichts davon sagen“, fragte Jess und strich mit den Fingern ihrer freien Hand über ihre Stirn. Da war noch etwas anderes, über dass sie sich den Kopf zerbrach. Nachdem Charles ihr erzählt hatte, dass Brida bei ihm gewesen war, hatte sie ihn gelöchert, doch wie es schien, hatten sie sich einfach unterhalten. Er war schließlich noch an einem Stück! Konnte es daher nicht vielleicht sein, dass Brida doch nicht die Strippenzieherin war?
„Casey… Wie hat sie auf dich gewirkt? Ich meine… Sie hat alles abgestritten, ja, aber… könnte es nicht sein, dass es die Wahrheit war?“, fragte Jess vorsichtig und hoffte, dass der Ältere sie nicht gleich für irre hielt. Selbst wenn es vermutlich so klingen mag. Ein winzig kleiner Teil in ihre sträubte sich einfach noch gegen den Gedanken, dass ihre alte Bekannte ein irrer Bösewicht war.

„Ach das… Himmel, Jael, das ist längst kein Muss mehr für mich. Ich hatte genug Parties in meinem bisherigen Leben. Ruhig ist gut, sehr gut. Vor allem, wenn du bei mir bist“, antwortete Rubina mit einem warmen Lächeln, lehnte sich leicht nach vorne und stützte dabei ihre Unterarme auf der Tischplatte ab. „Ohne Alkohol“, antwortete sie entschieden. Alkohol hatte sie schon lange nicht mehr angerührt und ehrlich gesagt, vermisste sie ihn auch nicht sonderlich, schon gar nicht jetzt. Glücklicher oder befreiter konnte kein Alkohol der Welt sie machen. Ruby nahm die Karte entgegen, um zu schauen, was es denn so ohne Alkohol gab.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 4 Nov 2017 - 3:07

"Nein, erzähl es ihr ruhig. Und übermittel ihr meine Entschuldigung dafür. Ich hoffe wirklich, dass ich nicht alles habe auffliegen lassen", erwiderte er müde und wünschte sich, er hätte einen Stuhl in der Nähe des Telefones. Der Drang sich zu setzen und die Haare zu raufen war groß. Mehr als mit der Hand über die Augen zu streichen tat er allerdings nicht. Die Frage, die Jess wohl am Meisten beschäftigte hatte ihn auch eine Weile gekostet. Vielleicht. Vielleicht hatte Brida ja doch mit alledem nichts zu tun. Die Unterhaltung zwischen ihnen hatte er einige Male revue passieren lassen. Am Ende musste er zugeben, dass er kaum so viel Glück hatte und wenn doch, dann war sie spätestens jetzt wohl beleidigt und würde damit zu tun bekommen. Andererseits wusste er um Jess Beziehung zu Brida und hörte ihr an, dass sie die Vorstellung immer noch plagte. In letzter Zeit hatte er ihr zu viel angetan, als das er ihr den letzten Funken Hoffnung einfach rauben wollte. "Ich weiß es nicht", seufzte er schließlich. "Sie klang überzeugend, aber über das Telefon ist es so viel schwerer herauszufinden wer lügt und wer nicht."

Jael erwiderte das warme Lächeln und hatte sich ganz unbemerkt und unwillkürlich auch Ruby entgegengelehnt, als diese sich auf den Tisch stützte. Es war immer noch ein kleines Wunder für ihn, dass sie wirklich bei ihm war. Sosehr er sich auch in Erinnerung rief, dass sie schon seit Wochen da war und auch wirklich keine Anzeichen sehen ließ, dass sie so schnell wieder verschwinden würde, hatte er immer ein bisschen die Angst, dass er irgendwann aufwachen würde um festzustellen, dass es nur ein Traum war. Es wäre nicht das erste Mal, dass er davon geträumt hätte mit Rubina glücklich zu sein. Er beobachtete sie, während sie ihr Getränk auswählte, erinnerte sich daran, dass sie hier vor ihm saß, wenn auch nicht wirklich lebendig so aufjedenfall aus freien Stücken und putzmunter. Als die Bedienung wieder an den Tisch trat, bestellte sie und er nahm das Selbe. Im Grunde war es ihm egal was sie tranken. "Bist du sicher, dass du die Bibliothek ordnen möchtest?", fragte er, als sie wieder alleine waren, und nahm damit eine Diskussion auf, die den ganzen Abend über immer mal wieder aufgekommen war. Nicht, dass er es ihr wirklich ausreden wollte. Er fand die Idee eigentlich sehr schön sie auch im Haus zu haben, während er arbeitete. Andererseits würde sie das in Damions Nähe bringen, was ihr immer nicht so recht erschien. Ganz abgesehen davon, dass Damion in letzter Zeit ein merkwürdiges Verhalten an den Tag legte, vor allem wenn er Rubina begegnete, vor allem wenn er ihr in Jaels Gegenwart begegnete! Und ein merkwürdiger Damion tendierte dazu ein gefährlicher Damion zu werden, ohne Vorwarnung.
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Beitrag von Robyn So 5 Nov 2017 - 9:21

„Das werde ich ihr ausrichten. Ich kann dir dann gerne im Gegenzug ihre Verwünschungen ausrichten“, antwortete Jess und lächelte matt. Sie konnte sich vorstellen, dass Victoria nicht gerade erfreut auf diese Nachrichten reagieren würde. „Keine Sorge… Ich lege ein gutes Wort für dich ein. Oder zwei“, fügte sie hinzu und schloss ihre Augen dabei. Jetzt, in diesem Augenblick wäre sie wirklich gerne bei dem Älteren. Ob es ihm wirklich gut ging? Wahrscheinlich nicht. Mit einem bitteren Zug um ihre Mundwinkel dachte sie an die eine Nacht in Italien zurück, in der er sich ihr gegenüber geöffnet und ihr von seinem Kummer erzählt hatte. Jess biss sich auf die Unterlippe, während sie seinen Worten bezüglich Brida lauschte.
„Hmhm. Da hast du wohl recht…“ Müde blinzelte sie und sah wieder auf. Jemand müsste Brida direkt fragen, von Angesicht zu Angesicht. Jemand, der sie gut kannte… Aber vielleicht auch nicht zu gut? Unsicher und frustriert seufzte sie auf. „Es ist vermutlich ziemlich töricht und naiv von mir, dass ich mir wünsche, Victoria würde sich irren…“

Erstaunt blickte Rubina auf, nachdem sie die Getränkekarte beiseitegelegt hatte. Zwar hatten sie im Laufe des Abends immer mal wieder kurz darüber gesprochen, doch sie hatte nicht erwartet, dass er es noch einmal zur Sprache bringen würde. Ganz offensichtlich schien es ihn ziemlich zu beschäftigen – blieb nur die Frage, ob in positiver oder negativer Weise.
„Du weißt, ich liebe Bücher! Und eure Bibliothek ist sowas wie der Himmel für mich. Nun ja, das wäre sie, wenn sie ordentlicher und besser in Schuss wäre. Und dafür würde ich wirklich sehr gerne sorgen. Die Arbeit würde mir gar nichts ausmachen. Wahrscheinlich würde ich wegen dem anderen Job auch erst einmal nur einen Tag in der Woche das machen, oder so“, antwortete sie und ergänzte ihre Worte in Gedanken. Sie würde vermutlich auch mehr als einen Tag in der Woche in der Bibliothek arbeiten können – aber den hielt sie sich dann doch lieber für Jael frei.
„Hör zu, wenn es dir irgendwie unangenehm ist oder du etwas dagegen hast… dann sag es mir und wir können darüber reden“ Rubina sah ihn ernst an, streckte ihre Hand über den Tisch und nahm die seine. Sanft drückte sie seine Finger und lächelte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 6 Nov 2017 - 4:19

"Wir kriegen leider selten was wir uns wünschen", antwortete Casey fast tonlos und schwieg einen kurzen Moment, ehe er fortfuhr. "Aber du hast Recht. Ich hoffe für dich, dass es sich vielleicht doch als Fehler herausstellt." Dabei ließ er ungesagt, dass Brida eine viel zu erschreckende Gegnerin wäre um sich so etwas nicht zu wünschen. Jess ging es um ihre Freundin oder jedenfalls eine Person, die ihr etwas bedeutete. Ihm würde es nicht anders gehen, läge ihm etwas an Brida.
"Sollte Vic mit mir reden wollen kannst du ihr gerne die Nummer geben, ich fürchte es wird etwas dauern, ehe ich mobil zu erreichen bin", sagte er und dachte mit wenig Bedauern an sein Handy zurück, dass immer noch in Einzelteilen im Wohnzimmer lag.

"Nein, gar nicht!", versicherte Jael schnell. Vermutlich etwas sehr schnell, jedenfalls sah Rubina nicht sonderlich überzeugt aus. "Es ist mehr. Naja, ich hoffe, dass es dir nicht unangenehm wäre. Damion treibt sich im Haus herum, wenn er weiß, dass du in der Bibliothek bist, wird er sich sicherlich auch da blicken lassen", fügte er erklärend hinzu. Den Punkt mit Damions Verhalten ließ er aus. Es ging eher auf sein Gefühl zurück und darauf, dass Damion sich in letzter Zeit zurück hielt. Nichts was man Damion wirklich vorwerfen konnte, aber immerhin eine Veränderung, die man bei ihm nicht erwartete. "Wenn es dein Wunsch ist dich damit zu beschäftigen, dann wäre ich der Letzte der dich davon abhalten wird", schloss er mit einem Lächeln und erwiderte den Druck ihrer Finger.
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Beitrag von Robyn Mo 6 Nov 2017 - 8:29

Jesaiah sah blinzelnd zu Boden und nickte knapp, wenngleich Casey das nicht sehen konnte. Man bekam wirklich selten das, was man sich wünscht. Ganz besonders die Dinge, die man sich von ganzem Herzen wünschte. Eine Weile hing ihr Blick nachdenklich in der Luft, bis Caseys Stimme wieder aus dem Handy drang und sie wachzurütteln schien.
„Das werde ich tun. Sieh aber zu, dass du dir sobald wie möglich wieder ein Handy zulegst, okay? Und vergiss nicht, mir dann deine Nummer zu geben“, raunte sie enthusiastisch, drückte ihren Rücken durch und stand im nächsten Augenblick wieder auf.
„Du kannst mich anrufen, wann immer du willst. Und nein, das ist keine Floskel, ich meine das wirklich so. Tu es, wenn dir danach ist, ja? Mach dir deswegen also keine Gedanken. Dir geht ohnehin schon zu viel durch den Kopf… Und… Sollte es dir mal nicht so gut gehen, dann, wenn es dir hilft, ruf an. Oder denk an irgendetwas schönes! Irgendetwas, das dich zum Lachen bringt oder wenigstens zum Lächeln und…naja, suhl dich nicht so in dem schlechten Gefühl, schon gar nicht, wenn ich nicht da bin, um dich da wieder herauszuziehen.“ Jesaiah schnappte am Ende ihrer kleinen Rede nach Luft.

„In der Bibliothek?“, fragte Rubina und zog skeptisch die Brauen hoch. Damion in der Bibliothek? Sie konnte sich ja nicht vorstellen, dass ihr Erschaffer auch nur einmal einen Fuß in die Bibliothek hineingesetzt hatte. Es sei denn, es gab in irgendeiner hinteren Ecke ein paar Pornoheftchen. Wobei selbst dafür könnte er sich zu schade sein – wer zog schon Zeitschriften vor, wenn man echte Frauen in seinem Bett haben kann? Und das zu nahezu jeder Zeit? Und dann kam Ruby der Gedanke, oder viel mehr ein Bild von Damion, wie der mit jemandem zwischen den Bücherregalen der Bibliothek herummachte. Hm. Vielleicht war es doch nicht ganz so abwegig, dass er dort mal war. Aber trotzdem, bislang hatte sich Damion ihr gegenüber eigentlich zurückgehalten. Und das eigentlich schon seit ihrem Aufeinandertreffen an dem ersten Abend der Konferenz.
„Ich verstehe, was du meinst… Frag du erst einmal Galon, ob es ihm recht wäre, wenn ich mich an eurer Bibliothek vergreifen würde. Und dann werde ich mir irgendwann einen Tag oder Abend dafür Zeit nehmen und mich mit der Situation in der Bibliothek besser vertraut machen zu können…Und danach können wir ja nochmal weitersehen. Sollte Damion mir dort tatsächlich zu aufdringlich werden, dann lass ich es dich und Galon wissen. Und so oft werde ich dort zu Beginn ja auch nicht sein“ Rubina strich lächelnd mit ihren Fingern über seine Hand. Nach einer kurzen Weile machte sie dann ein nachdenkliches Gesicht und tippte sich mit dem Zeigefinger der freien Hand gegen das Kinn. „Irgendwo müsste ich noch meine Schuhe mit den Absätzen aus Silber haben… Die könnte ich ja für alle Fälle mitnehmen. Auch wenn die nicht gerade bequem sind, um in einer Bibliothek zu arbeiten…“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 6 Nov 2017 - 9:37

Gerade noch hatte Casey sich gefühlt, als könnte es gar nicht dunkler und aussichtsloser um ihn herum werden, als Jess ihre kleine Rede hielt. Vermutlich konnte es das wirklich nicht, aber ihre Worte, ihre Ehrlichkeit, waren wie ein Lichtstrahl in all dem Chaos, das ein kleines, aber ehrliches Lächeln auf sein Gesicht brachten. Er konnte gar nicht anders, als sich besser zu fühlen. "Ich werd es versuchen, alles davon", versprach er ihr und meinte es tatsächlich so. Überrascht sah er auf und traf den Blick seines ebenso überraschten Spiegelbildes im Fenster.

Aufdringlich hatte er zwar nicht gemeint, aber vielleicht war es besser, wenn Rubina nur davon ausging er könnte ihr auf die Pelle rücken. Was ja auch eine nicht unwahrscheinliche Möglichkeit war. Etwas erschrocken sah er dann doch drein, als sie ihre Überlegungen auf die Schuhe ausweitete. "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre. Wegen Damion vielleicht schon, aber es könnte doch einige Fragen aufwerfen. Und eventuell auch den einen oder anderen der älteren Vampire etwas gegen dich einnehmen", versuchte er sie etwas unsicher von der Idee wieder abzubringen. Ihm fielen da gleich zwei ein, die aus unterschiedlichen Gründen nicht begeistert wären, wenn eine junge Vampirin mit gefährlichen Schuhen aus Silber im Clanshaus herum lief. Andererseits würde er den zusätzlichen Schutz, den sie ihr bieten konnten durchaus schätzen.
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Beitrag von Robyn Di 7 Nov 2017 - 4:43

„Gut“ Jesaiah atmete ein und lächelte erleichtert. Dabei bestand natürlich die Möglichkeit, dass er sie anlog, doch irgendetwas in seiner Stimme sagte ihr, dass er gerade lächelte und das war schon mal etwas. „Für den Fall, dass du Inspiration brauchst, um dich an schöne Stunden zu erinnern… Wenn ich an unsere erste Nacht denke, muss ich immer lächeln. Unser Aufeinandertreffen war…so absurd. Du auf dem Balkon, ich nur in einem Männerhemd in Damions Zimmer, in das du, du Voyeur, hineingespäht hast. Und dann später im Hotel… Dieser Sessel…“ Jess grinste breit und verkniff es sich geradeso, ihm zu erzählen, dass sie dem Hotel diesen Sessel abgekauft hatte. In ein paar Wochen oder Monate, würde sie ihn in ihrem neuen Zuhause auspacken. Und irgendwann würde sie Casey zu sich einladen und ihm den Sessel zeigen. Mit einem leisen Lachen senkte sie den Kopf, sodass ein paar blonde Strähnen ihr ins Gesicht fielen.
„Oder Italien, als du mich dort überrascht hast. Das Einkaufen, weil du keine anständigen Sachen dabei hattest und später das Tanzen auf der Piazza… Das sind alles Momente, die mich zum Lächeln bringen. Vielleicht dich ja auch“

„Hm. Na gut. Dann lass ich die Schuhe lieber dort, wo sie sind. Vielleicht finde ich ja etwas kleineres, handlicheres aus Silber. Etwas, dass die anderen im Clanhaus nicht gleich sehen können“, überlegte Rubina weiter und zuckte schließlich locker mit den Schultern, während sie Jael ein schiefes Grinsen schenkte. „Ich mache schon nicht nichts Dummes. Oder etwas, dass die älteren Vampire gegen mich aufbringen könnte“, versicherte sie Jael und setzte dabei ein strahlendes, nahezu perfektes Unschuldslächeln auf. Kurz darauf lehnte sie sich wieder zurück, allerdings nur, weil der Kellner ihnen ihre bestellten Getränke brachte.

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