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Vampire-Alternatives Universum RPG

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Beitrag von Robyn Di 27 Jun 2023 - 8:07

Los geht der Spaß lachen

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Beitrag von Robyn Mi 28 Jun 2023 - 8:39

Lächelnd drehte er sie, führte sie an der Hand, drehte sie wieder ein und sah sie an. Sie blickte zu ihm auf, strahlte, schloss die Augen und neigte den Kopf leicht. Er machte die nächsten Tanzschritte und in einem flüchtigen Augenblick, rutschte ihre Hand aus seiner. Ganz sacht, ganz langsam gleitet ihre Hand aus der seiner und sie fällt vor ihm in die Tiefe. Er fiel auf die Knie, streckte die Hände nach ihr aus, doch seine Finger stießen nur gegen festen Grund, während von ihr nichts mehr übrigblieb.
Mit einem Ruck fuhr Jason aus seinem Traum und hatte sich im Bett aufgesetzt. Das klamme Gefühl noch in der Brust, rieb er sich mit einer Hand über das Gesicht und ließ sie schließlich über seine Haare gleiten. Nach fast einem Jahr träumte er noch immer von ihr. Sarah. Er ließ seine Hand sinken, bis sie in etwa auf Augenhöhe war und betrachtete stumm den Ring, den er am Ringfinger trug. Vielleicht musste er ihn langsam ablegen… Möglich, dass er dann besser schlief. Zumindest konnte er sich das einreden.
Mit einem leisen Seufzend drehte er den Kopf und blickte auf die schlafende Frau neben ihm. Ratsmitglied Meredith Lowell schien von seinem Traum nichts mitbekommen zu haben und schlief noch friedlich. Er war gestern mit ihr in der Stadt angekommen und sie hatten sich gut… verstanden. Jason rutschte an den Rand des Bettes, stand auf und fing an, seine Klamotten aufzuklauben. Sobald er alles beisammen hatte, verschwand er im Badezimmer, um zu duschen und sich anzuziehen. Als er ein paar Minuten später aus dem Bad trat, sah Meredith zu ihm auf.
„Ich hoffe doch, du wolltest dich nicht sang- und klanglos aus dem Staub machen“, sagte sie mit einem spöttischen Lächeln. „Wo denkst du hin? Ich bitte dich! Wo blieben denn da meine Manieren?“ Jason strich sich das noch feuchte Haar zurück und machte zwei, drei Schritte auf das Bett zu, ehe er wieder stehen blieb. „Ich wollte uns etwas zum Essen besorgen. Irgendwelche Vorlieben?“, fragte er. Meredith streckte sich ein wenig und setzte sich auf. „Mh… frisch“, sagte sie schließlich lächelnd und er nickte.
Jason organisierte ihnen beiden ein Zimmermädchen, das er draußen auf dem Hotelflur fand. Er ließ vor allem Meredith trinken und hielt sich selbst eher zurück. Danach fischte Meredith ihr Handy vom Nachttisch und verzog das Gesicht. „Ist etwas passiert?“, fragte Jason.
„Hm, ja. Mein Assistent sollte eigentlich hier noch vorbeikommen, um etwas abzuholen. Ich habe Unterlagen, die an… jemanden überbracht werden sollten“, sagte sie leiser. „Aber er schrieb, dass er es nicht rechtzeitig schafft.“ Sie verzog säuerlich das Gesicht. Der arme Assistent, dachte Jason, der war vermutlich morgen seinen Job los. Hmm… „Wenn es so dringend ist, kann ich das für dich erledigen“, bot er an. Nachdenklich musterte sie ihn und kniff die Augen leicht zusammen. „Du weißt, dass du dir die Unterlagen nicht anschauen darfst?“ „Natürlich“, antwortete Jason und hielt ihrem Blick ungerührt und ohne mit den Wimpern zu zucken stand. „Kann ich dir denn wirklich vertrauen?“ Dieses Mal klang ein anderer Unterton mit und ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. „Wem, wenn nicht mir?“, gab er schmunzelnd zurück, lehnte sich zu ihr vor und sie küssten leidenschaftlich.
Wenig später war Jason mit einer Mappe unterwegs zu einer Adresse, die Meredith ihm gegeben hatte. Einen Namen hatte sie ihm nicht gegeben. Er sollte nach einem ‚Bones‘ fragen, eindeutig irgendein Deckname. Das war alles. Die Adresse fand er dank seines Handys allerdings mühelos (lag ziemlich abgeschieden) und auch die Übergabe klappte ohne Probleme. Er befand sich nun zwar in der entgegengesetzten Richtung, in die er ursprünglich wollte, aber das machte nichts. Er würde sich ein wenig die Beine vertreten und dann mit der nächsten Tube in Richtung des Clangebäudes fahren.
Jason zog sein Handy aus der Manteltasche, überprüfte die deutlich vorangeschrittene Uhrzeit und runzelte die Stirn, als er etwas hörte. Er blieb in der kleinen Gasse stehen, in der er sich gerade befand, versuchte, das Geräusch einzuordnen – bis er es als Sirren erkannte. Das Sirren eines Bolzen, der mit einer Armbrust abgefeuert wurde. Jason warf sich gegen die Wand und der Bolzen blieb in seinem Oberarm stecken. Laut fluchend griff er danach und zog den Bolzen heraus. Jäger!? In der Stadt? Zugegeben, er war in einem der äußeren Viertel, aber trotzdem… das war gewagt!

Einige Bolzen später, von denen jedoch nur noch zwei ihn getroffen hatten, waren die Jäger tot. Es waren zwei Männer gewesen, die Jason nun leblos nacheinander hinter riesige Müllcontainer gezogen hatte. Danach rief er zuerst die Tatortreiniger des Clans an und meldete den Fall. Sein zweiter Anruf ging an seine Erschafferin. Eigentlich hatte er sie mit etwas anderem überraschen wollen… „Hey Dee“, raunte er mit schiefem Lächeln zur Begrüßung, „Rate mal, wer sich wieder in der Stadt blicken lässt! Ja- Du, hör mal, ich bin leider an ein zwei Jäger geraten. -Nein, sie sind tot. Ja. Ja, ich habe schon Bescheid gegeben. Du hast nicht zufällig Zeit dein Lieblingssohn abzuholen, oder? Ich sehe ein wenig… durchlöchert aus“, raunte er und sah an sich hinab.

„Das reicht erst einmal für heute.“ Der Satz ließ Victor verwundert von seiner Arbeit aufsehen.
Ratsmitglied Benoît Dubois lächelte milde und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Wir sind doch erst angekommen. Lass uns morgen mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Bis zu den Festlichkeiten ist es noch etwas hin. Und du wirst doch sicherlich auch noch ein paar alte Freunde hier haben, oder nicht? Ich meine mich zu erinnern, dass du einmal meintest, aus Großbritannien zu sein“, raunte der Ältere und Victor nickte langsam. „Ja, richtig. Wales, um genau zu sein. Aber ich habe viel Zeit in… der Nähe von London verbracht“, antwortete der Jüngere und sah auf seine Dokumente.
„Nun, dann willst du dich ja vielleicht umsehen“, fuhr Benoît munter fort und stand auf, was mehr als deutlich machte, dass es ihm ernst war. Sie waren für heute wirklich fertig. Victor blinzelte kurz, dann stand auch er vor. „Vielen Dank. Dann… werde ich mich morgen wieder melden“, sagte er, nickte und verabschiedete sich kurz darauf. Auf dem Weg nach draußen, fuhr er mit seiner Hand in seine Manteltasche und ertastete den kühlen Schlüssel, den er gestern dort hineingelegt hatte. Es war schon eine Weile her, dass er ihn das letzte Mal benutzt hatte… Victor trat auf die Straße und nahm sein Handy heraus. Er tippte eine Uhrzeit mit einem Fragezeichen und schickte die Nachricht ab. Vielleicht hatte sie ja keine Zeit… Oder sie hatte das Interesse verloren…
Victor verstaute seine Handy wieder, blickte zum wolkenverhangenen Himmel hinauf und machte sich auf den Weg.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 29 Jun 2023 - 7:02

Desdemona ließ den Kopf zurück fallen und schloss genussvoll die Augen. Ihr Gespiele war dabei sich seine Anwesenheit in ihrem Zimmer zu verdienen. Eigentlich war er ein bisschen jung und zu sehr von sich selbst überzeugt, aber Desdemona hatte sowieso nicht wirklich gewusst, was sie heute wollte. Einem Grünschnabel den Charakter stutzen wäre am Ende ebensogut, wie ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Und bisher stellte der Junge sich gar nicht mal so schlecht an. Das Beste war, dass der Junge in ein paar Wochen wieder weg sein und sie nicht am Ende mit einem aufdringlichen Welpen an den Hacken hängen würde. Neben ihr klingelte ein Telefon. Als es nicht aufhörte, öffnete sie ungehalten ein Auge und sah zum Tisch. Es war ihr Telefon und der Name auf dem Display war unerwartet. Sie griff nach dem Gerät und lächelte den Jungen an: "Lass dich nicht stören, ich bin gleich wieder für sich da", sagte sie, während sie das Handy ans Ohr hob. Scheinbar nahm der Junge das eher als Herausforderung. Ihre Begrüßung war eher ein befriedigtes Seufzen, als ein fragen. Das schien ihren Sohn aber nicht zu stören, aber er kannte sie ja auch sehr gut. Seine Worte rissen sie dann aber doch sehr schnell aus ihrer Wohlfühlblase. "Du bist was?!", rief sie halb und setzte sich auf, als Jason sagte, er wäre an Jäger geraten. Der Junge schaute sie beleidigt an und rutschte ein Stück zurück. Desdemona konnte nicht seine Befindlichkeit nicht egaler sein, wenn er am anderen Ende der Stadt gewesen wäre. Jemand hatte ihren Sohn angegriffen und das in ihrer Stadt! "Natürlich hol ich dich ab", antwortete sie zähneknirschend. Wenn er schon alle umgebracht hatte, gab es niemanden, den sie für die Dreistigkeit leiden lassen konnte. "Wo bist du? - Gib mir dreißig Minuten und rühr dich nicht vom Fleck!", befahl sie ihm und legte auf. Erst dann runzelte sie leicht die Stirn und rief ihn noch einmal an. "Hast du die Leichen schon gemeldet?", fragte sie und als er das bejahte, legte sie wieder auf und rutschte aus dem Bett.
"Ich dachte, wir wollten Spaß haben", meldete sich der Junge trocken zu Wort. Desdemona warf ihm einen langen Blick zu. Was für ein nerviges Kerlchen. Vermutlich besser, dass sie gar nicht weit gekommen waren. "Spaß ist ein dehnbarer Begriff. Ich habe bisher nicht gemerkt, dass du dir da sonderlich viel Mühe gegeben hast", gab sie kalt zurück und genoss den Moment, in dem der Junge nach Luft schnappte und dann tötlich beleidigt in die Höhe fuhr. Garantiert hatte er noch etwas zu sagen, aber sie hob nur die Hand und verschwand im Bad um sich etwas anzuziehen. Als sie aus dem Raum kam, war der Junge weg; den Wink hatte er wohl verstanden. Sie schnappte sich einen der Autoschlüssel aus Cassies Büro und war nur Minuten später viel zu schnell mit einem tiefroten Mercedes auf dem Weg zu der Adresse, die Jason ihr gegeben hatte.

"Ein paar der Delegierten haben sich über die Unterbringung und die Sitzordnung beschwert. Aber damit hatte ich gerechnet, alternative Planung habe ich hier", sagte Joanna und zog zwei Pläne aus ihrer Mappe und schob sie Galiene entgegen, die einen kurzen Blick drauf warf und nickte. Die Änderungen waren farblich markiert, daher viel es ihr leicht zu sehen wer sich beschwert hatte und warum. Es erstaunte sie manchmal wirklich, wie viel Joanna vorhersah, wo sie sich doch immer damit brüstete eine Frau zu ein und nichts zu wissen. Aber die Delegierten, die sich beschwert hatten, beschwerten sich immer. Und so wie es aussah, hatte Joanna die ersten Pläne so geschrieben, dass sie etwas hatten, worüber sie sich beschweren konnten, damit sie mit ihrer unweigerlichen Beschwerde keine tatsächlichen Probleme auslösten. Aber Galiene hatte schon lange gelernt ihre Freundin nicht darauf anzusprechen, was sie alles leistete. Also ließ sie das Thema fallen, während Joanna weiter die noch offenen Planungsfragen durchging und die abgeschlossenen Aufgaben darlegte.
Galienes Aufmerksamkeit wurde durch das Vibrieren ihres Handys kurz abgelenkt. Sie warf einen Blick auf das erleuchtete Display und sah die kurze Nachricht. Eine Uhrzeit mit Fragezeichen. Victor war in der Stadt! Schlagartig vergaß sie, dass noch andere Personen in ihrem Büro waren, während ihr Inneres buchstäblich unter Strom stand. Sie hatte gewusst, dass er kam, als Mitglied des Rates. Aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er jetzt schon kam. Es war noch fast eine Woche, bis zur Feier. Aber er hätte ihr nicht diese Nachricht geschickt, wenn er nicht schon da wäre. Sehnsucht machte sich in ihr breit; es war so lange her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Zu lange. Dass sie ihr Handy in der Hand hatte und die Nachricht aufgerufen hatte, fiel ihr erst auf, als ihre Augen zur Zeitanzeige ihres Telefons wanderte und sie enttäuscht war, dass es noch einige Stunden dauern würde, bis sie sich sahen. Und dann fiel ihr ein, dass sie ja noch Arbeit hatte. Die sie so gerade eben noch schaffen würde, wenn sie rechtzeitig bei Vic sein wollte. Andererseits. Es waren noch genug Abende bis zur Feier und Joanna und Cassie hatten die Planung im Griff. Galiene sah auf und begegnete Cassies belustigtes und Joannas höflich-fragendes Gesicht. Ja, nicht sehr professionell. Am liebsten wäre sie sofort losgefahren, aber es gab ein paar Dinge, die konnten nicht aufgeschoben werden. Sie zögerte noch einen Moment, zog dann eine Stunde von der Urhzeit ab, die Vic vorgeschlagen hatte und schickte die Nachricht zurück. Dann legte sie das Telefon mit dem Display nach unten auf den Tisch und verschränkte die Hände darüber. "Entschuldigt. Private Angelegenheiten", sagte sie und deutete Joanna, dass sie weiter machen konnte. Weit kam sie allerdings nicht, weil dann Cassie mit einem Stirnrunzeln ihr Handy aus der Hose zog. "Ich fürchte, jetzt muss ich die Planung unterbrechen. Wobei ich denke, ihr schafft es auch ohne mich", erklärte sie abgelenkt und stand auf.
"Probleme?", hakte Galiene nach und fing schon an sich Worst-Case-Szenarien auszumalen, ehe Cassie erst den Kopf schüttelte und dann die Schultern zuckte.
"Ich denke nicht, aber ich schaue lieber nach. Scheint jemand von unseren Gästen hat sich nicht ganz benehmen können. Die Putztruppe ist schon auf dem Weg", erklärte sie und setzte ein kurzes Grinsen auf. "Wenn Probleme entstehen sollte, werde ich sie dir auf den Schreibtisch legen." Mit einer kurzen Geste verabschiedete sie sich und schlüpfte aus dem Raum, das Telefon schon am Ohr.
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Beitrag von Robyn Do 29 Jun 2023 - 9:23

Nachdem Jason aufgelegt hatte, wandte er sich wieder den beiden Jägern zu. Nachdenklich musterte er die beiden Menschen und fing an, seine Taschen abzutasten, bis er ein Taschentuch hervorzog. Mit diesem begann er die beiden Menschen zu durchsuchen, tastete sie ab, durchsah deren Taschen und besah sich schließlich deren Waffen. Siege Combound RX-V. Es waren die neusten Modelle und vermutlich auch die besten, die es aktuell auf dem Markt gab.
Jason war neben den Leichen in die Hocke gegangen, kümmerte sich nun wieder darum, alles an Ort und Stelle zurückzulegen und stand wieder auf. Einzig und allein einen der Bolzen hob er auf und steckte ihn ein. Danach sah er wieder an sich hinab, zupfte an seinem löchrigen Hemd und seufzte. Das Hemd war noch nicht alt gewesen…
Nach etwa einer halben Stunde – wie zuvor angekündigt – kreuzte seine Erschafferin dann tatsächlich auf. Natürlich hatte sie zuerst einen tadelnden Spruch auf den Lippen, als sie aufeinander zugingen. Danach gaben sie sich rechts und links ein Wangenküsschen.
„Ich sage dir, die Stadt hasst mich. Es hat seine Gründe, warum ich sie die meiste Zeit meide“, raunte er, zuckte mit den Schultern und stütze die Hände leicht in die Hüfte. Nach einem weiteren kurzen Schlagabtausch folgte er ihr zum roten Mercedes, den Jason mit einem Zungenschnalzen kommentierte. „Nicht schlecht. Wer ist bei euch nochmal für die Anschaffung der Autos verantwortlich?“, fragte er schmunzelnd und stieg kurz darauf ein.

Hatte sie alles? Jimena kniff die Augen zusammen und ließ ihren Blick über das Zimmer wandern. Über das Bett, den Tisch, Teile des Bodens und auf der Kommode tummelten sich allerlei Dinge, die potentiell mit auf die Reise konnten. Musste sie sich nur noch entscheiden, was mitkam und was nicht… Sie ging durchs Zimmer, tippte hier und da etwas an und begann dann langsam die Dinge wieder wegzuräumen, die sie definitiv doch nicht brauchen würde.
Es war gut, dass sie zeitig anfing zu Packen. Jimena war nie die ordentlichste, wenn es ums Packen ging, weswegen sie fertig sein wollte, bevor Alex kam. Besser, er sah nicht, wie unordentlich sie war… Mit einem Lächeln griff sie nach einem Kleid, dass sie das letzte Mal getragen hatte, als sie gemeinsam unterwegs gewesen waren. Vielleicht sollte sie es wieder miteinpacken?
Bevor sie sich jedoch entscheiden konnte, unterbrach sie das Klingeln an der Tür. Jimena ging, das Kleid noch in der Hand, in den Flur und öffnete die Tür. „Alex!?“, brachte sie sowohl erstaunt, als auch erfreut heraus und strahlte gleich darauf. „Was machst du denn schon hier!? Ich dachte, du wolltest erst übermorgen da sein!“, raunte sie und zog ihn dann in eine feste, innige Umarmung.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 30 Jun 2023 - 4:54

Den Wagen ließ Desdemona am Ende der Gasse stehen. Keine Chance, dass sie ihn ohne Kratzer hinein fahren konnte. Und außerdem würde es wohl noch mehr Aufsehen erregen, als der Wagen es in der Gegend eh schon tat. "Wie kommt es, dass du immer direkt in Schwierigkeiten gerätst, sobald du nach London kommst?", fragte sie sie halb verärgert, als sie auf ihren Sohn zuging. Der natürlich jegliche Schuld leugnete. Vermutlich hatte er damit sogar irgendwie recht, aber es machte ihn auch zu interessant, wenn sie ihm den Hintern retten musste. Daher war sie weder über das eine, noch das andere wirklich ärgerlich. Zur Begrüßung gab es Küsschen, aber erst nachdem sie sich mit Blicken vergewissert hatte, dass Jason nichts schlimmeres passiert war. Ein bisschen blutig, ein paar Löcher (im Hemd. Die in ihm waren schon wieder zu), aber er stand und es sah nicht so aus, als würde sich daran in nächster Zukunft etwas ändern. Sie musste ihn trotzdem ein bisschen damit aufziehen, dass Galiene ihm sicherlich nicht mehr trauen würde, wenn er ständig auffiel, sobald er da war. In Anbetracht seines Zustandes, wollte sie ihn allerdings schnellstmöglich von der Straße haben und da die Leichen versteckt und die Putzkollone auf dem Weg war, sah sie auch keinen Grund es nicht zu tun. Sie bugsierte ihren Sohn zum Wagen und zog eine Decke aus dem Kofferraum, die er auf den Sitz legen konnte. Nur so zur Sicherheit. Blut aus Leder raus kriegen war eine leidige Aufgabe, das wusste sie aus Erfahrung. Über seine Frage musste sie lachen. "Das kommt immer ganz drauf an, wer gerade Zeit hat. Aber hin und wieder nehme ich mir die Freiheit dafür eingeteilt zu werden", sagte sie mit einem kurzen Zwinkern und tätschelte besitzergreifend das Armaturenbrett. Der Motor schnurrte sonor, während sie mit gleichmäßig überhöhten Tempo zurück fuhr (keine Frage, wo Jason heute übernachten würde. Ob er ein Hotelzimmer hatte oder nicht), als sie das Thema doch wieder aufgriff: "Und jetzt wüsste ich gerne, was du ausgerechnet in dem Teil der Stadt gesucht hast."

Viel hatte Cassie aus ihrem Telefonat nicht erfahren. Die junge Assistentin in der Zentrale hatte den Anruf nicht entgegengenommen und war auch nur zurück geblieben, weil jemand am Telefon bleiben musste und sie noch wenig Erfahrung hatte. Cassie hatte keine Probleme das Schmollen über die Zurückweisung in der Stimme ihrer Gesprächspartnerin zu hören. Was sie aber auch nicht weiter brachte als vorher. Irgendjemand, der nicht zum Londoner Clan gehörte, hatte zwei Leichen (Menschen, keine Vampire. Immerhin das war sicher) die verschwinden mussten. Und die Adresse. Was Cassie jetzt dazu brachte Neil zu jagen, damit er sie zur besagter Adresse fuhr. Sie wollte nicht warten mehr Infos zu bekommen, bis die Truppe wieder an ihrem Standort angekommen war. Auf dem Weg ihren Fahrer zu suchen, holte sie gleich einen der Autoschlüssel aus dem Büro und bemerkte, dass schon einer fehlte. Sie sah die Lücke eine Weile nachdenklich an. Sie wusste zu welchem Wagen er gehörte und wer diesen Wagen bevorzugt fuhr. Und eine Menge 'Bekannte' hatte, die in den nächsten Tagen nach London trudeln würden. Vielleicht war es auch nur Zufall. Die Nase gerümpft (Ein Scheiß war Zufall bei Desdemona!) machte sie sich wieder auf den Weg und fand Neil schließlich in der Küche. Er hatte sich ganz offensichtlich etwas zu trinken machen wollen. Was warten musste, wie Cassie ihm beschied. Das hörte Neil zwar nicht gerne, aber er fügte sich und kutschierte Cassie in einen der Randbereiche Londons. Wenn die Gegend eine Bedeutung hatte, so war sie Cassie nicht klar. Zumindet mit dem Clan hätte es nicht direkt etwas zu tun. Schnell hatte sie die Putztruppe gefunden und auch einen ausführlicheren Bericht über das Telefonat und was vorgefallen war. Cassies Laune hob sich etwas. Wegen toter Jäger würde niemand weinen und es würde auch nicht auf den Clan zurückfallen, eindeutig Notwehr. Beunruhigend war allerdings, dass überhaupt welche in der Stadt waren, gerade jetzt. Da würde sie mit Galiene reden müssen. Auf dem Weg zurück zum Clan überlegte sie, was es über sie aussagte, dass sie den richtigen Riecher gehabt hatte, was den Unruhestifter betraf. Vielleicht sagte es aber auch eher was über Desdemona und ihre Brut aus. Ja, das klang besser.
Etwas mehr als eine Stunde, nachdem sie losgefahren war, klopfte sie bei Galiene an die Tür und wurde reingebeten. Weder Joanna noch Caleigh waren noch da, was wohl bedeutete, dass die Planung soweit abgeschlossen war und die Gäste ihre Anreise antreten konnten. "Probleme?", fragte Galiene und man sah ihr an, dass es sie sehr, sehr enttäuschen würde, wenn etwas ihren Tag stören sollte.
"Potentiell", antwortete Cassie und schloss die Tür hinter sich, bevor sie sich auf dem Stuhl ihrer Vorgesetzten gegenüber fallen ließ. "Jason ist in der Stadt." Sie musste eine Pause machen und die Hand heben um Galienes Worten zuvor zu kommen. Was die Abkömmlinge Desdemonas anging reagierte sie nicht immer ganz rational, was Cassie bis zu einem gewissen Grad sogar verstand. Es war nie gut Konkurrenz bei sich zu haben, vor allem, wenn es gewisse Elemente gab, die die Konkurrenz nur zu gerne in der leitenden Position sahen. Wobei Cassie, anders als Galiene, zugeben musste, dass keiner Interesse an der Führungsposition in London gezeigt hatte. Bisher.
"Es war Notwehr. Er wurde von Vampirjägern angegriffen. Was das viel größere Problem werden könnte. Es waren keine, die wir von hier kennen. Hast du Informationen, die ich nicht habe?", fuhr sie fort und nickte, als Galiene verneinte. "Ich schick Nachricht raus, dass unsere Leute die Augen aufhalten. Das wäre ja noch schöner, wenn so eine Gruppe Verrückter unsere kleine Party sprengt." Mit einem etwas hungrigen Grinsen beendete sie ihren Satz, was offen ließ, ob sie sich nicht tatsächlich über ein bisschen Aufregung der Art freuen würde. Galiene war scheinbar ganz und gar nicht von der Aussicht angetan. Sie stöhnte leise auf und rieb sich die Nasenwurzel. "Nein. Keine ungeplanten Überraschungen bitte. Wenn nötig, schick mehr Leute auf die Straße. Wenn da noch mehr vorwitzige Jäger rumrennen will ich es wissen. Und sie vor der Feier beseitigt haben."
Sie sprachen noch einen Moment über die Maßnahmen, dann stand Cassie auf um ein paar Anrufe zu tätigen. Aber vorher würde sie wohl bei Desdemona vorbei schauen und sehen ob sie aus Jason noch ein paar Informationen raus kriegen konnte. Vielleicht waren die Jäger ja auch gezielt hinter ihm hergewesen und hatten mit der Feier nichts zu tun. An der Tür hielt sie inne und sah zu ihrer Freundin zurück. Galiene schaute Fragen, als sie den warmen und gleichzeitig neckenden Blick bemerkte. Ehe sie fragen konnte, klärte Cassie auch schon auf, was sie mit dem Blick meinte: "Einen angenehmen Abend. Grüß Vic von mir." Und dann war sie auch schon aus dem Büro.

Der Auftrag war schneller beendet gewesen, als Alex gedacht hatte. Was wohl daran lag, dass es keine Möglichkeit zum Reden gegeben hatte. Der junge Vampir war jetzt tot und sein Erschaffer nur noch so lange am Leben, bis Alex die Zeit hatte ihm über den Kontinent hinterher zu jagen. Falls ihn nicht jemand vor ihm erwischte. Das wäre ihm auch recht. Jetzt hatte er allerdings fast zwei Tage mehr Zeit zum abgemachten Termin. Er warf seinen Rucksack über die Schulter und überlegte, ob er ein Hotel suchen und warten sollte. Andererseits.. Mehr Zeit wäre auch sehr schön. Und es war schon eine ganze Weile her, dass er in Spanien gewesen war. Kurzentschlossen machte er sich auf den Weg und klingelte. Vielleicht war sie ja auch gar nicht da. Da ging auch schon die Tür auf und Jimena sah ihn überrascht an. "Hey. Überrascht?", fragte er mit einem schiefen Grinsen und ließ sich dann in die Umarmung ziehen. Es tat gut sie zu sehen, zu hören, zu riechen. Befreit lachte er und legte seine Arme ebenso fest um sie. "Ja, wollte ich. Ging schneller, als ich erwartet hatte. Ich dachte, du hast nichts dagegen, wenn ich früher aufschlage", antwortete er und lehnte sich etwas zurück um sie anzusehen, wobei sein Blick an ihr vorbei glitt. Viel von der Wohnung war nicht zu sehen, aber was er sah sagte ihm, dass sie am Paken war. Und nicht ordentlicher dabei geworden war, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte. Ein warmes Gefühl legte sich um seine Brust und er lächelte sie an. "Wobei es eher aussieht, als würde ich stören. Vielleicht sollte ich doch wieder gehen", fügte er scherzhaft hinzu und machte einen Schritt zurück.
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Beitrag von Robyn Fr 30 Jun 2023 - 8:56

Jason lehnte sich zurück, nachdem er die Decke über den Sitz ausgebreitet hatte und tastete nun erstmals nach der Wunde an seinem Arm, die sich jedoch, wie erwartet, längst geschlossen hatte. Nur noch das Loch in seiner Kleidung und die blutigen Flecken zeugten von der Stelle, an der ihn der Bolzen getroffen hatte. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster, bis Desdemona ihre Frage stellte. Er sah kurz zu ihr, dann wandte er sich mit einem schmalen Lächeln ab und zuckte mit den Schultern. „Ich habe Kekse für die Pfadfinder verkauft. Was sollte ich sonst dort zu suchen gehabt haben?“, gab er zurück. Dem folgte ein Blick, den er Dee zuwarf, der deutlich machte, dass er zu diesem Thema erst einmal nicht mehr sagen würde.
Bei der Geschwindigkeit, die Dee an den Tag legte (und das beim Verkehr durch Londons Innenstadt), brauchten sie nicht allzu lange, bis sie das Clangebäude erreichten. Jason folgte seiner Erschafferin auf ihr Zimmer, wobei er sich hier und da neugierig umsah. Seit seinem letzten Besuch in London waren einige Jahre vergangen. Zwanzig Jahre waren es mit Sicherheit. Wenn er so darüber nachdachte, kam er zu dem Schluss, dass es eher dreißig Jahre sein mussten. Einiges hatte sich in der Zeit verändert. Aber mit Sicherheit nicht alles. Galiene war ihm gegenüber sicher nicht wohl gesonnener als früher… Er machte sich allerdings auch keine Illusionen, dass er vielleicht das Glück haben könnte, dass Galiene nichts von der Sache mit den Jägern erfuhr.
Auf Desdemonas Zimmer angekommen, kündigte er zunächst an, erst einmal duschen zu müssen. Jason knöpfte sein Hemd auf und zog es sich aus. Dass Dee ihm kurz darauf ohne zu zögern ins Bad folgte, überraschte ihn wenig, stieß bei ihm aber nicht wirklich auf Begeisterung. „Dee“, raunte er und warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Ich kann mich allein waschen. – Mir ist schon klar, was du dir erhoffst, aber ich bin nach der Sache von vorhin nicht so richtig in Stimmung. Können wir das nicht einfach auf morgen verschieben?“, fragte er und versuchte seine Erschafferin auf Abstand zu halten. „Dee, in Gottes Namen!“, fluchend wich er aus dem Bad zurück, als die andere Tür aufging. Ein wenig verwundert blinzelte er und sah das Mädchen an, das dort stand. Zumindest sah sie wie eine Jugendliche aus, aber das täuschte bei Vampiren ja gerne. „…Können wir helfen?“, fragte er und kniff die Augen leicht zusammen. Ihr Gesicht kam ihm irgendwie bekannt vor… „Kennen wir uns?“

„Ob ich überrascht bin? Sí, claro! Und natürlich habe ich nichts dagegen!“, antwortete Jimena strahlend, die sich aus der Umarmung zurücklehnte und Alex einen Moment lang einfach nur lächelnd betrachtete. Es war so schön, ihn wiederzusehen. Sie hatten sich einfach schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn in die Wohnung hinein, wobei sie der Wohnungstür einen Schubs gab.
Ganz weltvergessen und übersprudelnd vor Energie und Glück dachte Jimena gar nicht mehr an das Chaos, bis Alex seinen Kommentar zum Aussehen der Wohnung abgab. „Mierda!“
Abrupt war sie stehen geblieben und wäre sicher rot angelaufen, wenn sie noch dazu in der Lage gewesen wäre. „Ich hätte ja alles aufgeräumt und ordentlich gepackt, bis du gekommen wärst. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du früher hier sein würdest!“, verteidigte sie sich und sah ihn ein wenig peinlich berührt an. „Du kennst mich doch… Wie stehen denn meine Chancen, dass du mir beim Packen hilfst?“, fragte sie und lächelte ihr hoffnungsvoll an. „Im Gegenzug biete ich dir Nahrung und einen Schlafplatz für die nächsten beiden Nächte. Na, ¿tenemos un trato?

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 30 Jun 2023 - 9:24

Während Dee ihrem widerwilligen Spross mit einem verführerischen Lächeln in den Raum zurück folgte und mit einem Waschlappen winkte, kam Cassie an Desdemonas Zimmer an und öffnete ohne zu Klopfen. Die Chancen waren groß, dass sie die Jüngere bei etwas störte, was Cassie aber wenig kümmerte. Mit dem Anblick hatte sie allerdings nicht gerechnet. Jason Whitfield stand nur mit einem recht abenteuerlich hängendem Handtuch um die Hüften, mitten im Raum. Desdemona mit einem Waschlappen dahinter. Nicht schwer zu erfassen, was da gerade lief. Was Cassies Blick allerdings doch ein bisschen fesselte, war der Oberkörper des Mannes. Sie hatte Mr. Whitfield einige Male in den letzten Jahrhunderten gesehen. Aber nie so unbekleidet. Ihr Blick rutschte tiefer, zur Hand, die das Handtuch hielt. Und dann fragte er, ob er sie kannte. Ihre Augen sahen wieder in seine und sie schnaubte trocken. Sicher. Ein Mann wie jeder andere. Woran hatte sie eigentlich gerade gedacht? Als ob! Ohne Jasons Frage zu beantworten sah sie über seine Schulter zu Desdemona, die mörderisch dreinblickte. "Ich bedaure ja sehr, hier etwas zu stören", sagte Cassie und ihr Tonfall machte das Gegenteil deutlich. "Aber Galiene will mit dir reden. Morgen." Den Nachsatz fügte sie etwas verspätet hinzu, als ihr einfiel, dass ihre Freundin sicherlich besseres vor hatte. Erst dann wandte sie sich wieder an Mr. Whitfield, wobei sie ihre Augen schön oberhalb seines Kinnes hielt. "Sie können helfen. Ziehen Sie sich eine Hose an und kommen Sie ein Büro. Wir müssen über Ihr Debakel reden."

Alex Lächeln wurde breiter. Er kannte sie sogar sehr gut. Die Chancen standen sehr gut, dass er entweder packte oder aufräumte; je nachdem was Jimena tat. Aber das war okay. Er mochte sie ja nicht wegen ihrer Ordnungsliebe. "Deal", sagte er mit einem Lächeln und ließ seine Hand ihren Arm hinauf gleiten, bis seine Finger in ihrem Nacken lagen. "He, keine Verlegenheit hier. Ich bin derjenige, der ungefragt aufgekreuzt ist. Ich wette, wenn ich gewartet hätte, wärst du fertig und ordentlich gewesen. Und das wäre doch schade, wo ich es doch so sehr liebe, wenn du mein Leben durcheinander bringst", sagte er und strich ihr mit der anderen Hand über die Wange. "Also! Wo soll ich anfangen? Und los, wir haben Zeit. Jetzt kannst du mir erzählen, was in den letzten Jahren so passiert ist. Irgendein Traummann, der dir begegnet ist?", fügte er mit einem überschwänglichen Grinsen hinzu und zog sie weiter.

Galiene hatte die letzten Papiere geordnet, die Termine für den nächsten Abend verschoben und ihre Anrufe umgeleitet. Sie sah sich noch einmal im Büro um und zog dann einen Schlüssel aus dem hintersten Fach der letzten Schublade ihres Schreibtisches. Zeit Victor aufzusuchen.
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Beitrag von Robyn Sa 1 Jul 2023 - 9:36

Ihr Schnauben sagte ihm irgendwie, dass er sie kennen sollte. Verdammt. Jason durchforstete sein Gedächtnis und stieß dann endlich auf die richtige Erinnerung. War sie nicht eine von Galienes Vertrauten? Neben Joanna? Aber wie war doch gleich ihr Name… C…Carol… Cindy…Chrissie…ah, Cassie! Derweil wandte sie das Wort wieder an ihn. Ein wenig beeindruckt hob er die Brauen. Das Buschfeuer hier in London funktionierte erstaunlich gut und schnell, wenn Cassie Young bereits von seinem ‚Debakel‘ erfahren hatte. Nicht nur erfahren, sie hatte ihn obendrein auch noch gefunden. Unweigerlich hob sich einer seiner Mundwinkel, nicht ohne eine gewissen Anerkennung in seinem Blick. „Verzeihen Sie, Miss Young, nicht wahr? Es ist… eine Weile her, ich habe Sie daher nicht gleich wieder erkannt. Ich beeile mich“, sagte Jason höflich und verschwand dann im Bad. Allein, dieses Mal, worüber er sehr erleichtert war. Er hätte sich zwar gerne gewaschen, oder geduscht, und sich etwas Frisches angezogen, aber das musste nun wohl noch etwas warten…
Stattdessen schlüpfte er nur rasch wieder in seiner Boxershorts und in seine Hose. Auch das löchrige, blutige Hemd zog er wieder an. Blieb ihm ja nichts anderes übrig – nur in Hose wäre ihm zu unprofessionell ihr gegenüber vorgekommen. Und so trat Jason nach wenigen Minuten wieder aus dem Bad, ließ sich kurz von Dee den Weg zum Büro schildern und machte sich danach auf den Weg. Als er das Büro erreichte, klopfte er kurz an und trat anschließend ein. Die Tür zog er hinter sich zu und kam dann auf Cassie zu, die hinter ihrem Schreibtisch saß.

Die Berührung seiner Finger, wie sie an ihrem Arm hinauf bis in ihren Nacken wanderten, lösten bei Jimena einen warmen Schauer aus. Den und einen Hirnschlag, sodass in ihrem Kopf für einen Moment absolute Funkstille herrschte. Sie konnte ihn einfach nur ansehen, wie er sie wiederum ansah und mit ihr sprach. Und dann noch die Berührung an ihrer Wange. Seine Hand war leider gleich wieder weg, damit hätte sie ihre Wange so gerne an seine Hand geschmiegt… Himmel, diese kurzen Berührungen machten ihr mehr als deutlich, wie sehr sie Alex und die Nähe zu ihm vermisst hatte. Jedes Mal schien es ihr ein wenig mehr zu werden.
Bevor ihr Gehirn jedoch auch nur eine Chance hatte mitzukommen, zog Alex sie mit sich und wechselte das Thema. Aufräumen. Packen. Richtig. Sie schüttelte leicht den Kopf, um wieder zu sich zukommen. Und dann sprach er auch noch von Traummännern. Dabei…
Jimena zuckte mit den Schultern, ging an ihm vorbei und fischte ihre Unterwäsche vom Bettende, um sie in ihrem Koffer zu versenken. „Vielleicht. Möglich... Einer von ihnen wird auch in London sein und an den Festlichkeiten teilnehmen“, antwortete er, wobei sie Alex den Rücken zukehrte, um die Unterwäsche zu verstauen – und um ihm dabei ihr Gesicht zu verbergen. Sicher, es gab da die eine oder andere Geschichte mit einem Mann. Aber wenn sie ehrlich war, dann… bedeutete keiner von ihnen so viel wie Alex. Oder? Benoît war auch ein netter Kerl und sie kannte ich nun auch schon länger, doch… Alex… Jimena kaute auf ihrer Unterlippe herum. „Und bei dir? Wie sieht es aus auf beiden Ufern? Irgendein netter Kerl? Eine Frau?“, fragte sie und drehte sich dabei mit einem (möglichst) unbekümmerten Lächeln wieder zu ihm auf.

Natürlich war die Wohnung blitzeblank geputzt gewesen. Was hatte er auch gedacht? Mit einem kleinen Lächeln war Victor durch die Wohnung gegangen, hatte lediglich ein paar Fenster geöffnet, um zu lüften und hatte anschließend in der Küche zwei Blutbeutel aus dem Kühlschrank geholt. Beide legte er in die Mikrowelle, überprüfte die die Uhrzeit und stellte den Timer so, dass das Blut warm sein sollte, sobald Galiene hier ankommen würde. Danach suchte er zwei Gläser heraus und lehnte sich gegen die Küchenzeile. Dabei ließ er seine Hände über die Arbeitsfläche wandern, die Gedanken dabei in der Vergangenheit. Wie lange hatten sie diese Wohnung nun schon? Dieses kleine Geheimnis… ein gutes Geheimnis. Es sorgte dafür, dass das hier funktionierte. Mit einem Lächeln ließ er den Kopf ein wenig sinken und hing noch eine Weile seinen Gedanken, bis sich die Mikrowelle surrend anstellte und ihm damit das Zeichen gab, dass Galiene jeden Augenblick auftauchen würde.
Und das tat sie. Sobald er den Schlüssel im Schloss kratzen hörte, setzte er sich in Bewegung und stand einen Wimpernschlag später abwartend im Türrahmen zum Flur. Dort verharrte er, beobachtete, wie Galiene ganz unaufgeregt eintrat, die Tür schloss und daraufhin ihre Sachen ablegte. Den Blick, den sie ihm dabei zuwarf, war neutral. Nichts was ihn beruhigte. Er sah sie wahrscheinlich ganz ähnlich an – solange, bis sie vor ihm stand. Da war sie, die Erleichterung, darüber, dass sie wieder zu ihm gekommen war. Dass sie ihn noch immer wollte.
Und dieses Gefühl, dass diese Gewissheit auslöste, war eines der schönsten.
Victors Blick wurde warm, als er sich vom Türrahmen abstieß und ihr mit einem Schritt sowie einem Lächeln entgegenkam. „Hallo Galiene“, raunte er, wobei seine Stimme ein wenig kratzig klang. Danach schlossen sie einander in eine innige Umarmung. Vic atmete ihren Duft dabei tief ein und hoffte, er könne ihn für immer festhalten.
Nach einer Weile räusperte sich und wies in Richtung der Küche. „Ich habe uns was aufgewärmt. Hast du Hunger?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 2 Jul 2023 - 4:04

Mr. Whitfields Blick änderte sich irgendwie, aber Cassie war sich nicht sicher, was sein Blick sagen sollte. Und dann sprach er sie mit ihrem Namen an. Naja, dann schien er ja doch nicht ganz so auf den Kopf gefallen zu sein. Allerdings hatte er ja auch durchaus den Ruf gut Informiert zu sein, auch wenn es in den letzten Jahren sehr still um ihn gewesen war. Als er sagte, dass er sich beeilen würde, nickte Cassie und er verschwand im Bad. "Lenk ihn nicht ab, das kannst du später noch", sagte sie zu Dee, als diese in Richtung des Bades sah. Nicht schwer zu erraten, woran sie dachte. Schrecklich diese Frau. Ohne auf Dees Antwort zu warten, machte sie sich auf den Weg in ihr Büro, wobei sie nicht in Frage stellte, dass Jason das finden würde. Sie räumte ein paar Papiere vom Tisch und sah sich um. Präsentabel war es, gut. Dann setzte sie sich und stützte die Ellenbögen auf die Tischplatte um auf den Jüngeren zu warten. Er beeilte sich tatsächlich, hatte sich nicht mal etwas anderes zum Anziehen besorgt. Was wohl auch ihre Schuld war. Cassie bekam einen guten Blick darauf, was ihm zugestoßen war. Vielleicht hätte sie ihm doch etwas Zeit lassen sollen. Zumindest um sich ein frisches Hemd zu besorgen. "Mr. Whitfield, setzen Sie sich", sagte sie, ohne sich ihre Gedanken anmerken zu lassen, und wies mit einer Hand auf den Stuhl vor ihrem Tisch. Sie wartete, bis er ihren Worten nachgekommen war, dann verschränkte sie die Hände vor sich auf dem Tisch. "Sie haben ein Händchen dafür Aufsehen zu erregen. Was ausnahmsweise kein Vorwurf sein soll. Sie waren klar im Recht", unterbrach sie ihn, ehe er protestieren konnte. "Alles was ich von Ihnen wissen will ist, ob Sie mir mehr Informationen über die Jäger liefern können."

Alex sah dabei zu, wie sie ihre Klamotten in den Koffer pfefferte und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Er ließ seinen Rucksack auf den Boden gleiten und trat dann zu ihr. Die Kleidungsstücke - Unterwäsche - holte er wieder heraus und legte sie zusammen, dabei bekam er einen guten Blick in den Koffer und legte die Unterwäsche erst einmal daneben, um das heraus zu holen, was schon drin lieg. "Einer von ihnen?", fragte Alex mit einem Grinsen und sah sie von der Seite aus an. "Dann wird er sich sicherlich freuen dich da zu sehen. Oder weiß er noch nichts von seinem Glück?", fügte er ganz unschuldig hinzu und fing an die Dinge wieder in den Koffer zu räumen, ordentlich dieses Mal, während er auf ihre Frage antwortete. "Ach, du kennst mich. Hier und da ein bisschen Spaß aber nichts, was mich lange an einen Ort bindet. Was ja auch gar nicht ginge", sagte er mit einem Schulterzucken, dass vielleicht ein bisschen bedauernd ausfiel. "Es gibt halt nicht so viele Leute, wie dich, die damit leben können, dass ich nicht ständig greifbar bin", fügte er im Scherz hinzu uns sah in ihre Richtung. Wobei ihm das Kleid auffiel, dass sie noch in der Hand hielt. Er streckte seine Hand aus, um es ihr abzunehmen und zusammenzulegen.

Je näher sie der Wohnung kam, desto heftiger flogen die Schmetterlinge in ihrem Bauch. Und ein Teil war Nervosität; würde Victor wirlich da sein? Würde er sie immer noch wollen? War es vielleicht das letzte Mal, dass sie ihn sehen würde. Sie hatte kein Herz, dass nervös Klopfen konnte, aber sie brauchte trotzdem einen Moment um sich zu sammeln, ehe sie den Schlüssel in das Schloss gleiten ließ. Er wartete schon im Flur aus sie. Stand lässig gegen den Türrahmen gelehnt und sah ihr entgegen. Sie ließ ihren Blick an ihm hinab wandern und merkte sich all die kleinen Dinge, die sich geändert hatten. Gelassen hatte sie ihre Schuhe und den Mantel abgelegt, dann erst, ging sie langsam zu ihm rüber. Und seine Augen wurden weich. In ihrem Magen machte sich pures Glück breit und sie sah ihn sicherlich mindestens so warm an, wie er sie. Seine Stimme legte sich wie Samt um sie, als sie in seine Umarmung trat und ihre Arme fest um ihn legte. "Victor", antwortete sie heiser und schmiegte sich erst einmal nur an ihn. Für diese Momente lebte sie. Natürlich konnte er nicht ewig währen und schon löste Vic sich auch leicht von ihr. Mit einem warmen Lächeln sah sie zu ihm hoch. "Sicher. Gerne. Nur", antwortete sie und hielt ihn am Handgelenk fest, ehe er gehen konnte. Eine Hand legte sie ihm leicht in den Nacken und zog ihn zu sich hinunter, während sie sich gleichzeitig etwas streckte um ihm einen liebevollen Kuss zu geben. "Ich habe dich vermisst."
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Beitrag von Robyn Mo 3 Jul 2023 - 8:57

Schweigend nickte Jason, trat an den Tisch und ließ sich daraufhin Miss Young gegenüber auf dem Stuhl nieder. Er verschränkte seine Finger ineinander und lehnte sich leicht zurück, während er der Älteren zuhörte. Kurz wanderten seine Brauen nach oben, als Miss Young von Aufsehen sprach, doch dann ruderte sie gleich wieder zurück, in dem sie ihn wissen ließ, dass sie ihm keinen Vorwurf machte. Wenigstens etwas. Und dann kam die Bitte nach Informationen. Wie viel sollte er sagen? Den Bolzen, den er eingesteckt hatte, würde er behalten. Es gab schließlich am Tatort noch zwei weitere, an die würde Miss Young also ohnehin kommen. Außerdem wollte er selbst noch ein wenig recherchieren… Was also wollte er ihr sagen? Jason sah Miss Young schweigend an, dann blickte er auf seine Hände und strich mit dem Daumen leicht über seinen Zeigefinger.
„Ich befürchte nicht. Über die Jäger kann ich Ihnen nichts sagen. Nichts, außer-“, Jason sah zu Cassie auf, „dass ich nicht glaube, dass sie hinter mir her waren. Tatsächlich denke ich eher, dass sie auf jemand anderen aus waren. Und mich nur mit ihm verwechselt haben.“ Er seufzte und lehnte sich nach vorne. „Sagen wir, ich war dort, weil ich jemandem einen Gefallen getan habe. Ich habe dort etwas abgegeben, was eigentlich jemand anderes hätte abgeben sollen“, erklärte er, fasste sich ans Kinn und lehnte sich mit nachdenklicher Miene zurück. „Sie waren also entweder hinter ihm her… oder hinter dem, was ich abgeben sollte…“ Jason sah auf, als Cassie etwas sagte und machte eine flüchtige Handbewegung. „Eigentlich hätte Connor Evans den Botengang machen sollen.“

Und plötzlich war ihr so nah. Jimena drehte den Kopf und sah Alex von der Seite an, der so nah neben ihr stand, dass zwischen ihnen keine Hand mehr gepasst hätte. Stumm beobachtete sie, wie er nach ihrer Unterwäsche griff und sie zusammenlegte. „Doch. Doch er weiß davon und er freut sich darauf, mich wiederzusehen. Wir…“, sie brach ab und schob die folgenden Worte ein wenig im Mund hin und her, ehe sie diese schließlich doch aussprach. „Er hat mich gefragt, ob ich ihn begleite. Ganz offiziell. Zum Fest“, sagte sie, drehte sich und ließ sich rücklings neben dem Koffer aufs Bett sinken. Sie pustete sich eine Strähne aus der Stirn und warf Alex einen Blick von unten zu.
„Ja, ja. Ich bin eine Heilige“, entgegnete sie mit einem ironischen Schnauben und reichte ihm das Kleid, nach dem er bereits griff. „Das gleiche könnte ich doch auch über dich sagen. Dich stört es ja auch nicht, was ich mache, wenn wir uns nicht sehen…“ Sie ließ den Blick sinken und schaute auf ihre Hände. „Oder stört es dich, wenn ich mit Benoît zum Fest gehe?“

Nur… Victor war stehen geblieben, als sie ihn am Handgelenk festhielt. Ihre zweite Hand wanderte in seinen Nacken und im nächsten Augenblick zog sie ihn für einen Kuss zu sich. Lächelnd löste er sich davon und lächelte, als sie ihm sagte, dass sie ihn vermisst hatte. Noch immer, nach all der Zeit. Er konnte nicht sagen, was ihm ihre Worte bedeuteten. Dass sie nach all der Zeit noch immer ihn wollte und vermisste. Sacht legte er seine Hände an ihr Gesicht, strich sacht über ihre Wangen und lehnte sich dann für einen zweiten, nicht minder liebevollen Kuss zu ihr hinunter.
„Ich dich auch. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr“, gab er heiser zurück und musste sich zusammen zu reißen, um nicht hier auf der Stelle weiterzugehen. Victor trat wieder einen Schritt zurück, ließ seine Hände hinab zu ihren Händen wandern und ergriff sich sacht. „Komm. Uns Essen wird sonst kalt“, sagte er und zog sie sanft mit sich. In der Küche ließ er sie wieder los, um die erwärmten Blutbeutel aus der Mikrowelle zu nehmen und deren Inhalt in Gläser umzufüllen.
„Wie viel Zeit hast du?“, fragte er, den Blick dabei auf das zweite Glas gerichtet, das er gerade befüllte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 4 Jul 2023 - 2:43

Mr. Whitfield war recht schweigsam, was Cassie ein wenig überraschte. Sie hatte doch mit mehr Protest oder zumindest mehr Erklärungsversuchen gerechnet. Vielleicht auch mit mehr geflirte, je nachdem wie gefährdet der Jüngere sich fühlte. Dass er einfach nur da saß und sich anhörte, was sie sagte, passte irgendwie nicht so ganz zu dem, was sie von ihm wusste. Er brauchte auch recht lange um eine Antwort auf ihre Frage zu finden. Als er auf seine Hände zurück sah, folgte Cassie seinen Blick und wurde überrascht. Ein Ehering, ganz offensichtlich. Der war das letzte Mal noch nicht da gewesen, als sie ihn gesehen hatte. Auf Anhieb konnte Cassie sich nicht dran erinnern, wie lange Mr. Whitfield schon nicht mehr in London gewesen war. Aber es musste kurz vor der Zeit gewesen sein, als es anfing ruhiger um ihn zu werden. Ob sie gerade den Grund dafür gefunden hatte? Seine Antwort zwang sie dazu, ihre Überlegungen aufzugeben - die sie vermutlich eh nicht weiter gebracht hätten. Als er erklärte nichts weiter über die Jäger zu wissen, nickte sie. Unschöner war zu hören, dass sie sicherlich nicht hinter ihm hergewesen waren. Es könnte also wirklich die Feier oder der Clan sein, weswegen sie hier waren. Und dann kam eine weitere Erklärung, weshalb er wohl ins Fadenkreuz geraten war. Cassie blinzelte erstaunt, als sie den Namen einordnen konnte. "Connor Evans, Meredith Lowells Sekretär?", hakte sie nach und als er nickte, zog sie nachdenklich die Augenbrauen zusammen. Das machte die Sache jetzt nicht weniger kompliziert. "Ich nehme mal an, Sie haben keine Ahnung, was sie da abgegeben haben", fragte sie trocken. Entweder hatte Miss Lowell ihm was auch immer anvertraut, weil er sowieso schon bescheid wusste, oder weil sie sicher war, dass er nichts herausfinden konnte. Cassie hätte an ihrer Stelle nicht darauf vertraut, immerhin war Mr. Whitfield bekannt dafür Informationen zu sammeln. Aber ihr war häufiger schon aufgefallen, dass die meisten Frauen in seiner Gegenwart nicht sonderlich logisch dachten. Ein Bild von ihm in Desdemonas Zimmer ging ihr durch den Kopf und ein kleiner Teil von ihr konnte nachvollziehen, warum die Köpfe der Frauen nicht richtig funktionierten. Was aber gerade nicht das Thema war. Cassie war sich sicher, dass Mr. Whitfield, auf die eine oder andere Weise, wusste was er da abgeliefert hatte. Sie war sich auch ziemlich sicher, dass er sein Wissen nicht mit ihr teilen würde, aber fragen musste sie wohl.

Alex Blick glitt zu Jimena und er wunderte sich, warum sie so offensichtlich nicht begeistert war, wo doch einer ihrer "Traummänner" in London auf sie wartete. Er schluckte gegen einen Kloß an und konzentrierte sich lieber darauf das Kleid ordentlich zusammenzulegen, damit sie keine Knitterfalten darin hätte. Er mochte das Kleid sehr. Ihren halben Satz ließ er lieber unkommentiert. Wenn er ihr sagte, dass es ihn schon störte, mit wem sie alles rummachte, wenn er nicht da war, dann würde er sie nicht nur wütend machen sondern wäre auch noch ein verdammter Heuchler. Er konnte und würde nichts von ihr verlangen, was sie nicht bereit war zu geben. Und dazu gehörte eben auch die Art und Natur ihrer Beziehung, die würde er ganz gewiss nicht aufs Spiel setzen, nur um anderen Männern ins Gesicht lachen zu können. Und dann ließ sie den Namen ihres Angebeteten fallen und Alex konnte nicht verhindern, dass seine Nase sich kurz rümpfte.
Benoît. Höflich, charmant, fair, erfolgreich und einflussreich. Das Idealbild eines kompetenten Geschäftsmannes. Aglef konnte ihn nicht leiden. Vielleicht lag es daran, dass Benoît zu perfekt war; genau das, was Alex nie sein würde. Oh, er konnte höflich und charmant sein. Er hielt sich auch für fair, ebenso war er nicht ohne Einfluss oder Erfolg. Aber er war eben nicht Benoît. Neben dem Mann würde er immer wie ein unreifer Teenager aussehen und die Leute würden ihn immer so behandeln, egal wie viel älter Alex war. Er warf einen weiteren Seitenblick auf Jimena und seufzte innerlich. Vielleicht war er auch Eifersüchtig, weil Benoît ihre Wertschätzung hielt. Immerhin war er der Traumann, den sie in London treffen würde. Der kleine Teil von ihm, der überlegt hatte ob er wohl die Chance hatte mit Jimena als offizielle Begleitung zu der Feier zu gehen, welkte dahin. Das alles half ihm allerdings nicht, eine Antwort zu finden, die er Jimena geben konnte. Es schien ihm ein heikles Thema zu sein, eines bei denen Männer eigentlich immer nur die falschen Antworten geben konnten. Also arrangierte er erst einmal weiter Kleidung. Am Ende entschied er sich dafür mehr Informationen zu bekommen, ehe er noch irgendwas falsches sagte. Beide Hände auf den Rand des Koffer gestützt sah er Jimena an und grinste kurz, als er fragte: "Und was hast du ihm geantwortet? Du willst ihn offensichtlich treffen und er hat gefragt, aber du scheinst nicht wirklich begeistert von der Aussicht."

Galiene ließ sich zufrieden in die Küche ziehen, auch wenn ihr mehr Berührung von Vic lieber gewesen wären. Aber sie hatten Zeit. Zumindest heute. Und er hatte ihre Hand nicht losgelassen, bis er die Gläser füllte. Sie setzte sich an den Tisch und beobachtete ihn bei den häuslichen Aufgaben. Sie liebte es einfach ihn anzusehen, ihn in Bewegung zu sehen, wie geschmeidig und kontrolliert seine Gesten waren. Und noch viel lieber waren ihr die Momente, in denen sonst niemand zusehen konnte oder sie Dinge teilten, die er mit sonst niemandem teilte. In ihrer Küche Gläser mit Blut zu füllen zum Beispiel.
Er sah sie nicht an, als er das Wort wieder an sie richtete und sie konnte verstehen warum. Etwas schuldbewusst zuckte sie zusammen. Zeit. Ein heikles Thema. Wie oft hatte sie nur ein oder zwei Stunden für ihn freimachen können? Dass er überhaupt noch Wert darauf legte sie zu treffen! Zum Glück hatte sie heute wesentlich bessere Aussichten für ihn. Sie streckte ihre Hand über den Tisch hinweg und ließ ihre Fingerspitzen auf seinem Handrücken weilen. "Für heute habe ich keine Termine mehr. Und morgen konnte ich zumindest den frühen Abend auch frei räumen. Ich nehme an, du wirst dich morgen zur Arbeit wieder bei Benoît einfinden müssen?", fragte sie und lächelte ihn verständnisvoll an, als er sie ansah. "Ich hatte gar nicht so früh mit euch gerechnet. Es ist eine angenehme Überraschung, aber ich hoffe es bedeutet nicht, dass irgendwelche Probleme auf uns warten."
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Beitrag von Robyn Di 4 Jul 2023 - 7:43

„Eben dieser“, bestätigte Jason und nickte. Er beobachtete, wie sie daraufhin die Brauen zusammenzog und kurz darauf auch schon weiterfragte. „Nein“, antwortete er und schüttelte wie zur Bekräftigung leicht den Kopf. „Das, was ich abzuliefern hatte, war mit einem Siegel verschlossen. Darüber hinaus habe ich natürlich mein Wort gegeben, es ungeöffnet abzugeben“, setzte er mit einem kleinen Lächeln hinzu. Bei dem Blick, den Cassie ihm daraufhin zuwarf, musste er dann doch lachen. „Ich weiß, was Sie denken. Dennoch, wenn ich jemandem mein Wort gebe, dann halte ich mich in der Regel auch daran. Ich kann Ihnen in dieser Sache wirklich nicht weiterhelfen. Ich kann nur vermuten, dass es sich um irgendwelche Papiere gehandelt haben muss. Aber deren Inhalt… könnte alles Mögliche sein.“ Jason zuckte leicht mit den Schultern, lehnte sich nach vorne und streckte seinen Arm aus. „Darf ich?“, fragte er und langte dann nach Stift und Notizzettel, als er die Erlaubnis erhielt. Er notierte eine Adresse und einen Namen und schob den Zettel dann Miss Young hin. „Das ist die Adresse, wo ich die Papiere abgegeben musste. Ich sollte nach einem ‚Bones‘ fragen, er hat die Lieferung dann an sich genommen“, erklärte er und lehnte sich wieder zurück. „Jetzt wissen Sie alles. Ich werde selbst ein wenig nachforschen… Sollten Sie zu der Sache mehr herausfinden, würde ich mich freuen, wenn Sie mich auf dem Laufenden halten könnten. Wenn es nicht gegen irgendeine von Galienes Regeln verstößt“, fügte Jason schmunzelnd hinzu. „Ich vermute, sie weiß über diese Sache bereits Bescheid? Und dass ich involviert bin?“ Als Miss Young bejahte, seufzte er. „Großartig. Am besten ich schaue schon mal nach einem möglichen Rückflug innerhalb der nächsten sieben Tage.“

Jimena sah noch auf ihre Hände und so entging ihr, wie Alex neben ihr die Nase rümpfte. Stattdessen nestelte sie an dem Anhänger ihres Koffers herum, auf dem ihre Adresse ihrer Wohnung hier in Córdoba stand. Als es neben ihr jedoch auffällig weiter still blieb, sah die Jüngere dann doch auf. Schweigend hatte Alex das Kleid zusammengelegt und in ihrem Koffer verstaut. Dem folgte kurz darauf das nächste Kleidungsstück. Jimena hob eine Braue und überlegte schon, ob sie ihre Frage vielleicht gar nicht gestellt hatte, als Alex dann doch endlich antwortete. Mit einer Gegenfrage. Jimena schnaubte und knuffte ihn in die Seite. „Du lässt mich so lange warten und kommst mir dann mit einer Gegenfrage!? Schönen Dank auch.“ Jimena langte nach einem Kissen und warf es nach ihm. Danach sahen sie sich kurz an und im nächsten Augenblick griffen sie beide eilig nach dem nächstbesten Kissen, dass sie sich um die Ohren hauen konnten. Jimena lachte, sprang vom Bett auf und versuchte sich in Deckung zu bringen. In Mangel eines weiteren Kissens warf sie erst eine Jeans und dann versehentlich einen ihrer BHs nach Alex. Dieser fing letzteres mühelos auf, sah erst das Kleidungsstück an, dann zu Jimena und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. „Na warte!“ Jimena warf sich lachend auf ihn und hatte dabei genug Schwung, um sie beide auf ihr Bett zu befördern. Mit zerstrubbelten Haaren und einem breiten Lächeln kniete Jimena über ihm. Einen Moment lang sah sie ihm einfach in die Augen, dann setzte sie rittlings auf ihn und legte ihre Hände auf seinen Oberkörper. Langsam lehnte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn sinnlich.

Victor legte den leeren Blutbeutel fürs erste in die Spüle, ehe er sich mit den beiden Gläsern Galiene zuwandte. Er kam zu ihr hinüber, stellte die Gläser ab und nahm dann ebenfalls an dem Tisch Platz. Ihre Hand schob sich über den Tisch, bis ihre Fingerspitzen seinen Handrücken berührten. Keine weiteren Termine mehr für heute. Victor sah zu Galiene auf und begegnete ihrem Blick. Sie hier bei sich zu haben, und sei es noch so kurz, war für ihn jedes Mal, als würde die Sonne nach langer Regenzeit endlich wieder scheinen. Sie hatte ihm gefehlt…
Victor legte seine andere Hand auf ihre Finger und drückte diese sanft. „Ja, er wollte etwas früher in der Stadt sein und ich hatte nichts dagegen einzuwenden“, antwortete Victor und bedachte sein Gegenüber mit einem warmen Blick. „Und keine Sorge. So weit ich weiß, wollte er früher hier sein, um sich noch mit seiner Tochter zu treffen. Daher wird er mich morgen auch nicht vor 19 Uhr erwarten… Wir hätten also einige Stunden“, schloss er, zog ihre Hand behutsam zu sich und hauchte einen Kuss auf ihre Finger. Nach einem Moment gab er sie wieder frei, nahm das Glas und hielt es ihr zum Anstoßen hin. „Auf unseren gemeinsamen Abend“.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 4 Jul 2023 - 8:40

Weder die Adresse, noch der Name 'Bones' sagte ihr irgendwas. Egal was Meredith Lowell hier zu tun hatte, es hatte nichts mit dem Clan zu tun. Was ein wenig erschreckend war. Aber mit Mr. Whitfields Hilfe hatte sie zumindest ein paar Brotkrumen, denen sie folgen konnte. Da konnte sie ihm schlecht abschlagen ihn auf dem Laufenden zu halten. Also stimmte sie zu, wenn auch etwas verhalten. Es machte ihr dafür mehr Spaß, ihm zuzustimmen, dass Galiene bescheid wusste. Ein Schmunzeln lief über ihre Lippen, als er über einen Rückflug murmelte. "Zumindest bis morgen sollten Sie vor irgendwelchen Vorwürfen sicher sein. Galiene wird nicht vor morgen Abend wieder im Büro sein. Wenn Sie schnell sind, können Sie also das Land verlassen, ohne auch nur ein Wort mit ihr wechseln zu müssen", erklärte sie und lächelte ihn (ganz ohne es zu wissen) belustigt an.

Nachdem das Kissen an seinem Kopf gelandet war, lief der Kampf etwas aus dem Ruder. Irgendwann stand Jimena ohne Munition im Raum während er grinste und auffordernd das Kissen in seinen Händen schüttelte. Sie warf tatsächlich das nächstbeste nach ihm, was in dem Fall Kleidungsstücke waren. Die lagen ja eh noch verstreut in der ganzen Wohnung. Das zweite Kleidungsstück war etwas schlecht geeignet für einen Kampf, obwohl es ihn vom Kampf ablenkte. Er sah ein wenig verwundert auf den BH und hielt ihn sich dann mit einem Grinsen vor die Brust. "Nicht ganz meine Größe. Aber wir könnten versuchen, ob er dir passt", sagte er und hob eine Augenbraue leicht auffordernd an. Als nächstes landete er auf dem Bett, Jimena über sich. Der Blick, mit dem sie ihn ansah, ließ ihn den Atem anhalten, dann legte sie ihre Hand auf seinen Brustkorb und ein Schauer lief durch seinen Körper. Der Kuss war der nächste Himmel, in den Jimena ihn katapultierte. Seine Finger glitten über ihre bloßen Beine höher, bis sie unter den Saum ihrer Shorts glitten. Dass sie seine Frage nicht beantwortete hatte, war völlig vergessen.

Galiene stieß mit einem Lächeln mit Victor an. "Auf unseren Abend", antwortete sie ihm und nahm einen Schluck aus dem Glas. Beide Hände um das Glas gelegt, lehnte sie sich leicht vor und sah ihren Freund warm an. "Erzähl mir von deinen letzten Jahren. Was hast du erlebt? Welcher Klatsch wird sich bei euch erzählt? Welche interessanten Frauen hast du getroffen?", fragte sie und entspannte sich langsam immer mehr. Wenn sie bei Vic war, konnte sie den ganzen Stress einfach mal vergessen und musste nicht so tun, als hätte sie alles unter Kontrolle. Bei Vic musste sie die Kontrolle nicht haben. Bei ihm, konnte sie einfach ganz sie selbst sein.
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Beitrag von Robyn Mi 5 Jul 2023 - 1:38

Jason lachte und schüttelte amüsiert den Kopf. „Oh, das klingt verlockender, als Sie es sich vermutlich vorstellen können, aber ich bin zu neugierig, was es mit dieser Sache mit den Jägern auf sich hat. Ich werde es daher vorziehen, noch ein wenig länger hier in der Stadt zu bleiben. Aber ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich versuchen werde, den Ball flach zu halten. Keine Botengänge mehr“, fügte er schmunzelnd hinzu, als ihm noch etwas einfiel. Abermals streckte er den Arm aus, nahm den Zettel wieder an sich und schrieb an den oberen Rand seine Handynummer. „Damit Sie mich auf dem Laufenden halten können. Ich gehe zumindest davon aus, dass in den letzten 20-30 Jahren die Brieftauben hier in London abgeschafft wurden und die Technik Einzug gehalten hat“, sagte er scherzhaft und lehnte sich wieder zurück. „Benötigen Sie sonst noch etwas, Miss Young?“, fragte er und stand bereits auf, als sie tatsächlich noch etwas von ihm forderte: seine aktuelle Adresse hier in London. Hätte sie anders danach gefragt, hätte er womöglich auf falsche Gedanken kommen können… Jason musste sich dennoch ein Grinsen verkneifen, als er ihr auch noch sein Hotel und seine Zimmernummer aufschrieb. „Sie wollen es heute aber wirklich genau wissen“, raunte er, woraufhin sie ihn darüber aufklärte, dass sie die Informationen nur benötigte, für den Fall, dass man ihm hinterher aufräumen müsste.
„Natürlich, Miss Young. Ich wollte Ihnen auch nicht ernsthaft etwas unterstellen", sagte er, wobei er noch über dem Schreibtisch gebeugt da stand und von dort aus Miss Young in die Augen sah. Eigentlich ganz hübsch…, dachte er noch, ließ den Blick dann wieder sinken und legte den Stift beiseite.
„Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mich nun wieder zurückziehen. Ich sollte mir dringend noch etwas Frisches zum Anziehen besorgen… Auf bald, Miss Young. Ich hoffe, ich konnte Ihnen wenigstens ein klein wenig behilflich sein.“

Victor lachte leise und ließ sein Glas, nachdem er getrunken hatte, wieder sinken. „Ohne zu dick auftragen zu wollen, muss ich dich enttäuschen. Für mich gibt es noch immer nur eine interessante Frau und die sitzt mir in diesem Moment glücklicherweise gegenüber“, antwortete er und schmunzelte leicht, etwas, das er nur sehr selten tat. Aber wenn, dann nur in Gegenwart von Menschen, denen er nahestand. Und niemandem stand er wohl näher als Galiene. Sie verband mittlerweile eine so lange gemeinsame Geschichte…
„Was das andere betrifft“, fing Victor an, schüttelte seine Gedanken ab, stand vom Tisch auf und holte aus seiner Tasche, die er mitgebracht hatte, einen großen Din A4 Umschlag heraus. „Ich weiß ja, dass du dich über bestimmte Informationen mehr freust, als über einen Strauß Blumen.“ Er reichte ihr den Umschlag und nahm daraufhin wieder am Tisch Platz.
„Ein bisschen konnte ich für dich zusammentragen“, raunte er und erzählte daraufhin knapp, was für Informationen sie im Umschlag vorfinden würde und leitete dann zu ihrer anderen Frage über. Er berichtete von seinen letzten Jahren, die vornehmlich aus Arbeit bestanden hatten.
Als er seine Erzählung beendete, waren ihre beiden Gläser leer, woraufhin er sich um Nachschub kümmerte. „Und bei dir?“, fragte er über die Schulter, während er den Blutbeutel wieder aufnahm.
„Wir waren deine letzten Jahre und Jahrzehnte? Irgendwelche Männerbekanntschaften?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 5 Jul 2023 - 2:19

Er wollte den Ball flach halten? Cassie konnte sich ein belustigtes Schmunzeln nicht verkneifen, während sie ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue ansah. In all den Jahren, in denen sie Jason Whitfield erlebt hatte, hatte er eines ganz sicher nicht getan; den Ball flach gehalten. Wobei das nicht unbedingt fair ihm gegenüber war. Er hatte ganz sicher nicht immer Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen, aber er war nunmal er selbst. Gerade bei Frauen, war Cassie aufgefallen, erregte er einfach Aufmerksamkeit, ob er wollte oder nicht.
"Natürlich haben wir moderne technische Mittel. Wenn Sie es wünschen, kann ich aber sicherlich auch noch eine Brieftaube auftreiben. Nur um der alten Zeiten willen", gab sie trocken zurück und zog den Zettel wieder an sich. Als er fragte, ob sie sonst noch etwas wissen musste, fiel ihr tatsächlich etwas ein, was sie noch nicht wusste. "Ihre derzeitige Adresse wäre hilfreich", fügte sie daher hinzu, während sie sich gleichzeitig die Nummer einprägte. Vielleicht fiel ihr deswegen nicht gleich auf, wie weit er sich über den Tisch zu ihr lehnte.
Dabei kam er ihr näher, als es ihr üblicherweise lieb war. Ein wenig erstaunt, sah sie zu ihm hoch und bemerkte (nicht das erste Mal), wie klar seine Augen waren. Sein Satz, den er leise fallen ließ, verwirrte sie einen Moment, daher gab sie ihm die Antwort, die noch am meisten Wahrheit enthielt: Dass sie wissen wollte, wo sie aufräumen musste, wenn es Ärger gab. Als er den Blick hob, ihr in die Augen schaute und sagte, dass er ihr nichts unterstellen wollte, hielt sie kurz den Atem an. Und dann verstand sie, was er hatte andeuten wollen. Dass sie seine Adresse nur von ihm wollte um.. was? Ihn zu verführen? Ihre Verlegenheit ließ sich nicht in Worten ausdrücken und sie war sehr, sehr dankbar dafür, dass ihre Wangen das nicht zeigen konnten. Unwillkürlich hatte sie das Bild von ihm ohne Oberbekleidung im Kopf und merkte, dass sie tatsächlich seinen Oberkörper ansah. Und die Haut, die man durch die Löcher im Hemd sehen konnte. Hastig rutschte sie auf ihrem Stuhl zurück und hoffte inständig, dass Mr. Whitfield ihr die Gedanken nicht auch noch hatte ansehen können!
"Sicher. Danke. Das.. Bis bald", stammelte sie immer noch völlig durch den Wind, als er sich verabschiedete. Wie auf glühenden Kohlen saß sie ruhig da, bis die Tür sich hinter ihrem Gast geschlossen hatte. Dann schlug sie mit einem frustrierten Stöhnen die Hände über dem Kopf zusammen. Keine Chance, dass er nicht bemerkt hatte, wie sehr er sie durcheinander gebracht hatte. Das einzige, was sie davor retten würde, das bis in alle Ewigkeit von ihm zu hören zu kriegen (oder schlimmer, von allen anderen, denen er es erzählte), war wohl einzig die Tatsache, dass sie in seinen Augen ein Kind war. "Jaja, bau dein Selbstvertrauen nur noch mehr auf", murmelte sie zu sich selbst und seufzte leise. Aber recht hatte sie. In all der Zeit, die er in London ein- und ausgegangen war hatte er nie einen zweiten Blick für sie übrig gehabt. Er hatte sich ja nicht mal daran erinnert wer sie war. Mit einem freudlosen Lächeln schüttelte sie den Kopf. Eindeutig war sie schon viel zu lange alleine, leider gab es da für sie wenig Möglichkeit irgendwas zu ändern. Sie hatte es weiß Gott versucht..

Arbeit hatte Galiene zwar nicht gemeint, aber sein Leben war ebenso eng damit verbunden wie ihres, da passierte vermutlich auch nicht mehr. Was auch gut war. Sie war sich nicht sicher, wie sie reagieren würde, würde er irgendwann anfangen von einer Frau zu schwärmen, die er in den Jahren getroffen hatte, als sie sich nicht gesehen hatten. Aber dafür hatte er sie mit seiner ersten Aussage auch fiel zu sehr beruhigt. Am liebsten hätte sie ihn sofort in einen privateren Raum gezogen, aber das musste wohl noch einen Moment waren. Also war Galiene erleichtert und ließ sich die Informationen geben, die er hatte zusammentragen können, wobei sie den Umschlag nicht öffnete. Das hatte wirklich später Zeit. Es dauerte auch nicht lange, bis sie über allgemeinere Themen sprachen und ihre Gläser leerten. Galiene hörte ihm gerne zu und ließ seine Stimme die Einsamkeit und Müdigkeit in ihrem Inneren einfach hinfort spülen. Mit einem Schmunzeln ließ sie ihren Zeigefinger über den Rand ihres Glases fahren, als er sie fragte, wie es ihr ergangen war. "Ähnlich. Ähnlich", sagte sie und hob dann ihren Blick, mit dem sie ihn intensiv musterte. "Wenn du gehofft hattest, dass ich jemanden kennengelernt habe und unsere kleinen heimlichen Treffen beenden will, dann werde ich dich auch enttäuschen müssen." Sie stand auf und ging um den Tisch herum, wo sie sich neben Vic mit dem Rücken gegen die Platte lehnte und eine Hand and sein Gesicht legte. "Für mich zählt nur eine einzige Männerbekanntschaft. Alle anderen sind bloße Schatten neben dir", fügte sie hinzu und lehnte sich vor um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben. "Was hälst du von einem Bad?", murmelte sie dann gegen seine Lippen.
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Beitrag von Robyn Mi 5 Jul 2023 - 4:57

Jason schloss die Tür hinter sich, machte ein, zwei Schritte und blieb dann nochmal stehen. Er sah über seine Schultern zur Tür, kniff die Augen leicht zusammen und schüttelte anschließend schmunzelnd den Kopf. Was war das gewesen? Hatte er sie mit seinem Kommentar verunsichert?
Er konnte es sich ja kaum vorstellen. In seinem Kopf waren Galiene, Mrs. O’Malley und Miss Young immer immun gegen Männer und deren Avancen. Es hatte schließlich Gründe, warum er um die drei bislang immer einen Bogen gemacht hatte. Und besser, er hielt sich auch zukünftig daran. Galiene würde es sicher nicht gerne sehen oder gutheißen, sollte er mit ihren zwei engsten Vertrauten anbandeln. Jason schüttelte abermals kurz den Kopf und setzte sich dann wieder in Bewegung. Er ging auf direktem Weg zurück zu Desdemonas Zimmer, das er, nachdem er kurz angeklopft hatte, betrat. Seine Erschafferin fand er auf ihrem Bett, in der Hand ein Glas Blut.
Jason hatte die Tür geschlossen und lachte über Dees ‚Begrüßung‘.
„Entschuldige. So schlimm war es zum Glück nicht, aber sie wollte genau wissen, was passiert ist“, antwortete er und nestelte dabei bereits an den Knöpfen seines Hemdes. Dieses ließ er kurz darauf auch schon auf den Boden fallen, gleich neben seine Schuhe, aus denen er geschlüpft war.„Steht dein Angebot von vorhin noch?“, fragte er, den Mund zu einem verschlagenen Lächeln verzogen, und nickte zum Bad hinüber. Jetzt hätte er nichts gegen etwas Gesellschaft unter der Dusche…

Mit einem Seufzen lag Jimena auf dem Rücken und spürte noch der letzten Stunde nach. Oder waren es zwei gewesen? Drei? Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Es spielte für sie beide auch keine Rolle. Sie hatten keine Termine, keine anderen Verabredungen oder Verpflichtungen. Eigentlich gab es solche Tage viel zu selten… Tage, an denen sie beide unbegrenzt Zeit hatten. Und die sie gemeinsam verbrachten.
Jimena fühlte noch immer das Kribbeln, das sie befallen hatte, als Alex ihr das Oberteil über den Kopf ausgezogen hatte. Und der Blick, mit dem er sie danach angesehen hatte… Allein davon hatte sie eine Gänsehaut bekommen. War das schon immer so intensiv mit ihm gewesen? Sie hatte es nicht sagen können (und sie hatte in diesem Augenblick auch nicht den Kopf dafür, um sich darüber Gedanken zu machen). Jimena hatte ihn daraufhin noch inniger geküsst und wenig später hatten sie beide nichts mehr an.
Jimena drehte ihren Kopf, öffnete ihre Augen und sah zu Alex neben sich. Ihr Blick wanderte über sein Gesicht, seine unordentlichen Haare, seine Augen bis zu seinem Mund, der sich zu einem Lächeln verschoben hatte, was sie automatisch selbst zum Lächeln brachte. Gleichzeitig breitete sich ein warmes, berauschendes Gefühl in ihrem Körper aus, das sie deutlich mutiger werden ließ.
Jimena drehte sich zuerst auf die Seite, Alex zugewandt, dann schob sie ein Bein über ihn und schob sich im nächsten Moment auf ihn. Spätestens jetzt sah er wieder zu ihr auf. Lächelnd begegnete sie seinem Blick, strich sich das Haar zurück und lehnte sich dann wieder zu ihm vor, hauchte ihm Küsse auf den Hals und in die Halsbeuge. Und dann, ganz leise, flüsterte sie ihm etwas ins Ohr. „Darf ich von dir trinken?“, fragte sie, wartete kurz und lehnte sich dann zurück, um ihn ansehen zu können.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 5 Jul 2023 - 6:38

Nachdem ihr Sproß verschwunden war, sah Desdemona sich in ihrem leeren Zimmer um. Was war passiert, dass sie jetzt ohne Kerl und Abendbespaßung dastand? Sie sah auf ihr Handy und verzog das Gesicht. Für alles entweder zu früh oder zu spät. Sie wollte allerdings für Jason hoffen, dass er zurückkam, wenn Cassie mit ihm durch war. Etwas verstimmt holte sie sich am Ende etwas zu essen und füllte es in ein Weinglas. Es sollte schließlich stilvoll aussehen. Zurück im Zimmer suchte sie sich etwas freizügiges aus ihrem Schrank, zog sich um und positionierte sich, sodass sie die Tür im Blick hatte.
Es dauerte frustrierend lange, bis Jason endlich zurück kam. Das Blut war schon längst kalt, aber es war ja auch für den Eindruck da. Und den machte sie mit ihrem Aufzug definitiv, das konnte sie Jasons Gesichtsausdruck entnehmen. Innerlich war sie sehr zufrieden, sah ihn aber etwas ungehalten an, als sie ihn begrüßte: "Gott, das hat ja ewig gedauert. Was hat sie mit dir gemacht? Einen Vortrag über Betragen Gehalt?"
Während er antwortete, stellte sie das Glas auf den Nachtisch und sah dann zufrieden dabei zu, wie er sich auszog. Mit einem einladenden Lächeln stand sie geschmeidig auf und ließ das bisschen Kleidung von ihrem Körper gleiten, das sie trug. "Sicher steht das noch. Für dich doch immer", schnurrte sie, während sie zu Jason ging und ihre Arme über seine Schultern schob um sich an ihn zu schmiegen.

Gott, hatte er das vermisst. Jedes Mal, wenn sie wieder aufeinander trafen, merkte er, wie sehr sie ihm fehlte. Und trotzdem traute er sich nicht zu fragen, ob sie mehr draus machen sollten. Sie hingen beide an ihrer Freiheit und hatten beide nicht die Möglichkeit einfach ständig zu springen und vor Ort zu sein, wenn einer von ihnen sich treffen wollte. Die Chance war zu groß, dass sie am Ende (wie alle anderen seiner Beziehungen) keine Lust mehr hatte seine Entschuldigungen zu hören und ihn fallen ließ. Und das wollte er bei ihr nicht ertragen. Also genoss er einfach die Zeit, die er mit ihr hatte und kostete jede Sekunde aus. Dazu gehört auch, zufrieden neben ihr zu liegen und die Entspannung zu genießen, die sie ihm gebracht hatte. Er öffnete die Augen erst, als sie über ihn rutschte und grinste sie schief an. Wollte sie eine weitere Runde einlegen? Er war ganz sicher nicht abgeneigt. Ihre Küsse versprachen auch interessant zu werden. Mit einem zufriedenen seufzen hob er die Hände und ließ sie ihre Arme hinauf zu ihren Schultern gleiten. Und dann fragte sie, ob sie von ihm trinken durfte. Im ersten Moment dachte er, er hätte es sich eingebildet, aber sie lehnte sich zurück und sah ihn wartend an. Verwundert blinzelte, als ihm klar wurde, dass sie wirklich von ihm trinken wollte. Und zunehmend unangenehm berührt schaute, vermutlich weil er so lange brauchte um zu reagieren. Seine Hände schlossen sich fest um ihre Schultern, bevor sie verschwinden konnte. Mit einem gewinnenden Lächeln sah er sie beruhigend an um ihr ihre Angst zu nehmen. "Du würdest mich zu einem sehr glücklichen Mann machen. Ich bitte drum", sagte er ruhig und hob sein Kinn leicht an, um ihr auch ein optisches Signal zu geben, dass sie seine Erlaubnis hatte.
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Beitrag von Robyn Mi 5 Jul 2023 - 8:41

Sie sahen einander an und die Sekunden erschienen Jimena plötzlich wie Minuten oder Stunden. Wieso antwortete er nicht? Hatte sie damit doch, wie befürchtet, eine Grenze überschritten? Ihre Schultern sackten leicht nach unten und sie wollte schon wieder von ihm runterrutschen, als Alex Griff um ihre Schultern fester wurde. Ein wenig verwundert blinzelte Jimena ihn an, dann endlich antwortete er ihr. Dieses Mal war sie diejenige, die einen Moment brauchte. Sie würde… was? Meinte er das ernst? Jimena zog die Brauen erst etwas zusammen und dann erstaunt nach oben, als ihr aufging, dass er das ernst meinte. Sie lachte erleichtert auf und legte dann zärtlich eine Hand an sein Gesicht. Mit einem warmen Blick sah Jimena auf ihn hinab und hoffte, er merkte ihr nicht an, wie unfassbar nervös und aufgeregt sie war. Für sie war es das erste Mal, dass sie von einem Vampir trinken würde. Aber sie war so, so froh, dass es Alex war…
Langsam senkte sie sich wieder zu ihm hinab, ließ ihre Lippen über seine Haut fahren und atmete dabei seinen Duft ein. Dann schloss Jimena ihre Augen, öffnete ihren Mund und biss behutsam zu.
Der erste Schluck war schon berauschend. Ihr ganzer Körper kribbelte und sie fühlte sich Alex auf eine Art nah, wie sie es zuvor noch nie erlebt hatte. Leise seufzend nahm sie den nächsten Schluck.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 6 Jul 2023 - 4:11

Einige Zeit später

Alex konnte sein Glück immer noch nicht fassen, dabei kribbelte ihm immer noch jedes Nervenende, dass er besaß. Natürlich war es nicht das erste Mal gewesen, dass von ihm getrunken wurde (oder er getrunken hatte), aber das es sich um Jimena handelte, hatte es besonders gemacht. Nach all den Jahren in denen sie sich gekannt und geliebt hatten, hatte sie kein einziges Mal angeboten weiter zu gehen. Alex hatte immer angenommen, dass es daran lag, dass sie eine gewisse Grenze unangetastet lassen wollte. Ihre Beziehung auf einem unverfänglichen Stand belassen. Zumindest unverfänglicher, als sie eh schon war. Und jetzt das. Damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet, als er sie angerufen hatte um sich zu verabreden.
Sie hatte nur ein paar wenige Schlucke genommen, ehe sie wieder von ihm runter gerutscht war. Dieses Mal ließ Alex sie aber nicht so weit entkommen. Er hielt sie fest im Arm, sodass sie an ihn geschmiegt neben ihm lag. Zufrieden strich er hin und wieder mit seinen Fingern über Ihre Schulter. Er wollte den Moment auch auf keinen Fall kaputt machen, aber er wusste, dass sie nicht ewig hier liegen konnten. Und langsam nagte eine Frage recht hartnäckig an ihm. "Warum jetzt?", fragte er daher, nach einem weiteren Moment und rutschte weiter auf die Seite, damit er sie anschauen konnte. "Wir hatten so viele Gelegenheiten viel früher. Was hat sich geändert, dass du es jetzt wolltest?" Vor allem, wo sie ihm vorher noch erzählt hatte, dass sie sich mit ihrem Traummann Benoît auf der Jubiläumsfeier treffen würde. Das sandte ihm doch etwas sehr gemischte Signale.

Das Wasser war schon längst ungemütlich kalt (wenn sie denn eine eigene Körpertemperatur gehabt hätten), als Galiene und Victor sich wieder aus der Badewanne erhoben. Galiene fühlte sich dabei so entspannt, wie sei Jahrzehnten nicht mehr. Victors Anwesenheit alleine half ihr immer wieder dabei Stress und Verspannungen abzulegen, von denen sie vergessen hatte, dass sie sie überhaupt mit sich rum trug. Wenn sie dann auch noch physische Nähe aufbauen konnten.. Danach fühlte sie sich wie neu geboren. Sie wickelte sich in eines der Badehandtücher und nahm das andere um es Vic zu reichen. Wobei sie sich die Zeit nahm, ihm dabei zuzusehen wie er aus der Wanne kletterte und sich auf sie zubewegte. Das sehnsüchtige und zugleich zufriedene Seufzen entschlüpfte ihr einfach. Aber das taten so einige Reaktionen, wenn sie in seiner Nähe war. Sie reckte sich leicht, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben und lächelte ihn verliebt an, als sie sich zurück auf ihre Hacken sinken ließ. "Wir haben noch Stunden, bevor sie Sonne aufgeht. Irgendwelche Vorlieben, womit wir die Zeit füllen?" fragte sie. Sie ließ ihren Blick leicht an ihm hinab wandern und unterdrückte erfolgreich ein weiteres Seufzen. Wie schade, dass sie nicht raus gehen konnten. Die Chance war zu groß, dass sie entdeckt oder erkannt werden würden. Es wurde Zeit, dass sie sich mal wieder Frei nahm und sie gemeinsam irgendwo hinfuhren, wo sie niemand kannte und entdecken konnte. Wobei das immer schwieriger wurde, in dieser Modernen Zeit.

Dee hatte ihren Sohn im Bett zurück gelassen (in dem sie irgendwann doch gelandet waren) und war zurück ins Badezimmer gegangen um sich etwas frisch zu machen. Als sie wieder heraus kam, lag Jason noch, wo sie ihn gelassen hatte und machte sich ausnehmend gut zwischen ihren Laken. Aber er hatte sich schon immer überall gut gemacht. Auch einer der Gründe, warum sie nicht einfach nur ihren Spaß mit ihm gehabt hatte, sondern ihn verwandelt hatte. Als er ihr einen fragenden Blick zuwarf schnurrte sie leise und ging dann mit einem Lächeln zu ihrem Schrank um etwas zum Anziehen herauszusuchen. Sie hatte doch wieder etwas Hunger entwickelt. Und die Nacht war noch nicht so weit voran geschritten, dass sie nicht noch ausgehen konnte. Vielleicht kam ihr Spross ja mit; sie könnten sich etwas frisches zu Essen besorgen. Ehe sie sich für eigene Kleidung entschied, kramte sie eine Weile (recht tief unten) in ihrem Schrank herum und förderte ein Sweatshirt zu Tage. Sie wusste doch, dass sie noch eines hatte. Wobei sie wirklich nicht mehr sagen konnte, von wem es stammte. Aber es würde Jason passen und weniger Aufmerksamkeit erregen, als sein löchriges, blutiges Hemd. "Fang", rief sie und warf ihm das Kleidungsstück zu. "Damit solltest du weniger Blicke auf dich ziehen. Und Cassie hat keinen Grund ihre moralischen Klauen wieder in dich zu schlagen", fügte sie mit einem Zwinkern hinzu. Das Mädchen konnte echt nervtötend sein, wenn ihr etwas gegen den Strich ging. Dee war der Meinung, dass sie mal gründlich durchgevögelt gehörte, aber welcher Kerl würde das bei dem Waschbrett schon wollen. Also mussten sie sich alle damit arrangieren, dass Cassie frustriert war und das an allen ausließ, die mehr Spaß hatten, als sie.
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Beitrag von Robyn Do 6 Jul 2023 - 9:12

Jimena hob kurz verblüfft die Brauen, als Alex sie an sich zog, nachdem sie von ihm herunter gerutscht war. Nun lag sie an ihn geschmiegt neben ihm und es fühlte sich einfach gut an. Alles war gut. Von ihm zu Trinken war… sie wusste gar nicht so recht, wie sie es beschreiben sollte. Es hatte sich so gut angefühlt. Kurz hatte sie überlegt, ihn zu fragen, ob es sich für ihn auch so gut angefühlt hatte – aber er wirkte selbst so zufrieden und entspannt, dass sie davon ausging.
Jimena schloss lächelnd ihre Augen, genoss die Nähe des Älteren und strich sacht mit ihren Fingern über seine Haut – bis er seine Frage stellte. Ihre Hand verharrte abrupt, dann öffnete sie ihre Augen und blickte geradewegs in sein Gesicht. Warum jetzt? Warum nicht schon viel früher?
Sie ließ ihre Hand sinken und legte sie auf seinen Rücken.
„Ich… Uhm. Nun ja, das ist nicht so einfach“, sagte sie und verzog leicht das Gesicht. „Weißt du, als Alfonso damals von mir getrunken hat, da war er grob. Es hat sich für mich nicht gut angefühlt… Danach wollte ich das nicht mehr. Weder wollte ich selbst von jemandem trinken, noch jemanden von mir trinken lassen… Natürlich habe ich in den vergangenen Jahrhunderten erfahren, dass das eigentlich etwas Gutes ist. Etwas, das sich unbeschreiblich anfühlen kann. Trotzdem, ich… hatte einfach Hemmungen. Und Bedenken. Aber ich wusste, wenn, dann möchte ich dieses erste Mal mit dir haben… Und heute- heute hat sich einfach richtig angefühlt“, sagte sie und sah ihn dabei etwas unsicher an. „Ist das… okay für dich?“

Im Nachhinein konnte Victor über sich nur den Kopf schütteln. Dass er in der Küche noch von Arbeit gesprochen hatte. Er kam manchmal einfach schwer aus seiner Haut… Aber je mehr Zeit er mit Galiene verbrachte, umso entspannter wurde er. Und die Arbeit trat deutlich in den Hintergrund seines Bewusstseins. Das Bad war herrlich gewesen. Natürlich hatte sie gewusst, was er gebraucht hatte. Und er hoffte, dass er sich entsprechend bei ihr hatte revanchieren können. Aber wenn er sie so betrachtete, hatte er das Gefühl, dass dem so war. Auch sie entspannte sich, wurde… weicher, gelöster. Mit einem warmen Blick nahm er das Handtuch entgegen, das sie ihm hinhielt. Er trocknete sich ab und lächelte, als sie ihm den Kuss auf die Wange gab und kam nicht umhin, auch ihren Anblick zu bewundern. Schließlich band er sich das Handtuch um die Hüfte und stich sich das noch feuchte Haar zurück. „Hmm… wir könnten einen Film schauen. Oder es uns einfach gemütlich machen und noch ein wenig reden… Oder ich massiere dir den Rücken und den Nacken?“, schlug er vor, wobei er hinter sie trat und ihr einen Kuss in den Nacken hauchte.

Bei der Vorstellung, wie Miss Young ihre ‚moralischen Klauen‘ in ihn schlug, musste Jason ein wenig lachen. Er hatte das Sweatshirt aufgefangen und sich im Bett aufgesetzt. Er sagte besser nicht, dass ihm das Sweatshirt nicht gefiel. Was besseres würde er hier wohl eh nicht finden. Also nahm er es einfach schweigend an sich und zog es sich über. „Du scheinst von Miss Young eine sehr hohe Meinung zu haben“, gab er belustigt zurück und angelte sich nun auch noch seine Boxershorts.
„Gibt es einen Grund, dass du dich schon wieder anziehst?“, fragte er und hob eine Braue. Er hätte ja nichts gegen eine weitere Runde… aber Dee hatte offensichtlich Hummeln im Hintern. Dabei hätte er gedacht, sie würden ihr Wiedersehen noch… intensiver zelebrieren. Ausgiebiger. Schlichtweg, länger.
„Sag bloß, hast du etwa noch eine Verabredung? Du kannst mich auch rauswerfen, falls du dein Zimmer brauchst. Ich sollte vermutlich eh zurück in mein Hotel. Dann kann ich mir auch wieder etwas anständiges anziehen…“, bemerkte er und zupfte an dem Sweatshirt.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 6 Jul 2023 - 23:49

Da hatte er wohl eine unangenehme Frage gestellt. Fast hätte Alex sie zurück gezogen, aber dann antwortete Jimena doch noch. Alex Augen wurden hart, nachdem er überrascht von ihrer Geschichte gehört hatte. Sicher, er hatte gewusste, dass sie kein sonderlich gutes Verhältnis zu ihrem Ehemann und deren gemeinsamen Erschaffer gehabt hatte. Dass Ersterer allerdings einen so negativen Eindruck bei Jimena hinterlassen hatte, hatte er nicht gewusst. Und dann vergaß er seinen Ärger völlig. Sicherlich hatte er sich verhört. Sie konnte nicht schon so lange darüber nachdenken, sich von ihm beißen zu lassen, ohne jemals bei anderen daran gedacht zu haben. Ganz sicher nicht. Aber ganz offensichtlich meinte sie es ziemlich ernst, wenn die Unsicherheit in ihren Augen nur einen Bruchteil davon Preis gaben, was es ihr bedeutete. Zum zweiten Mal an diesem Abend verschlug es Alex einfach die Sprache. Er kannte Jimena als stark, unabhängig und selbstsicher. Und immer wieder zog sie ihm den Boden unter den Füßen weg, wenn sie ihm diese verletzliche Seite zeigte und ihm klar wurde, was für Geschenke sie ihm eigentlich machte. "Völlig okay", sagte er nach einem Moment heiser, mit einem ziemlich intensiven Blick. Mit seinen Händen suchte er ihre und zog sie vor seine Brust, wo er sie beide fest umschloss. "Ich will, dass du Benoît wieder absagst. Geh mit mir auf die Feier", bat er eindringlich, weil worum er bitten wollte, wäre wirklich unangemessen gewesen. Wo sie gerade gestanden hatte, wie unangenehm es ihr war, konnte er nicht darum bitten sie selbst zu beißen (und zu zeigen, wie wundervoll es sein konnte). Aber er konnte anfangen ihr deutlicher zu zeigen, was sie ihm bedeutete. Und vielleicht, irgendwann, würde sie ihn von sich aus fragen.

Einen Film schauen. Galiene konnte sich nicht mal mehr erinnern, wann sie sich das letzte Mal Zeit genommen hatte einen Film zu schauen. Vermutlich das letzte Mal, als Victor in der Stadt gewesen war. Die Vorstellung mit ihm zusammen auf dem Sofa zu kuscheln und zweieinhalb Stunden sinnfreie Unterhaltung über sich hinwegplätschern zu lassen war verlockend. Als er hinter sie trat, schmunzelte sie leicht, bis er die Massage vorschlug und sie küsste. Eine Gänsehaut breitete sich über ihren gesamten Körper aus und sie lehnte sich gegen ihn zurück, die Augen geschlossen. "Es klingt alles wunderbar", gab sie mit einem leisen Seufzen zu, ehe sie die Augen wieder öffnete und den Kopf in den Nacken legte um zu ihm hochschauen zu können. "Müssen wir uns für eines entscheiden?", fügte sie mit einem verführerischen Lächeln hinzu und dreht sich dann um. Sie ließ ihre Finger über seine Brust hinauf über seine Schultern wandern und wusste, dass die Möglichkeit einen Film zu gucken gerade in weite Ferne rückte. Aber egal, sie hatte ihn so selten bei sich! "Wir könnten uns auch gegenseitig massieren. Bei all der harten Arbeit, hast du dir ein wenig Entspannung genauso redlich verdient", fügte sie hinzu und ließ ihre Finger in seinem Nacken in seine feuchten Haare gleiten.

"Oh, die höchste Meinung. Sie ist genauso langweilig, wie sie aussieht", erwiderte Dee mit einem bissigen Lächeln und fing an sich in (äußest knappe) Kleidung zu hüllen. Jasons Frage und vor allem der recht enttäusche Tonfall, gefielen ihr da sehr. Ihr Spross schien noch nicht geneigt den Abend als beendet zu sehen, was Dee wirklich sehr entgegen kam. Als er hinzufügte, dass sie ihn ruhig vor die Tür setzen konnte, wenn sie noch etwas vor hatte, ging sie zu ihm rüber. Sie presste sich so eng an ihn, dass er gezwungen war sich wieder zurück auf das Bett zu setzen, was ihr die Möglichkeit gab auf seinen Schoß zu rutschen. Die Knie neben seinen Hüften und ihren Körper so eng an ihn geschmiegt, wie es ihr möglich war, gab sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss voller Versprechungen. "Sicher nicht", sagte sie und leckte sich verführerisch die Lippen, als sie sich eine ganze Weile später wieder zurück lehnte. "Ich werfe dich nicht raus. Und du musst dir in deinem Hotel auch nichts neues anziehen. Ich dachte lediglich, wir könnten uns einen kleinen Snack besorgen, du hast doch sicher Hunger nach deinem Zusammenstoß vorhin. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja auch ein kleines Spielzeug, dass unsere Nacht interessanter gestaltet", fügte sie hinzu, wobei sie sinnliche Küsse seinen Hals hinab wandern ließ. Außerdem war es vermutlich besser ihre Wiedersehensfeier in Gefilde zu verlegen, wo nicht ständig kleine Mauerblümchen dazwischen platzen konnten. Nicht, dass sie etwas gegen Zuschauer hatte, aber die bissigen Kommentare konnten doch ziemliche Stimmungsdämpfer sein. Außerdem teilte sie ihr Spielzeug nicht gerne, zumindest nicht sofort.
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Beitrag von Robyn Sa 8 Jul 2023 - 8:06

Jimena sah sichtlich erleichtert drein, als Alex ihre Frage beantwortete. Völlig okay. Dazu sah er sie mit diesem intensiven Blick an, bei dem ihr ganz warm wurde. Es war in Ordnung für ihn. Oder nicht? Bedeutete das dann…? Und was bedeutete das für sie? Sie hatte Benoît abgesagt, weil sie gehofft hatte, dass Alex sie fragen würde. Weil sie sich bei ihm wohl fühlte und weil sie bei ihm sein wollte. Und nun? Nach all den Jahren hatte sie von Alex getrunken. Sie hatten eine Grenze überschritten – sie hatte eine Grenze überschritten. Weil es sich richtig angefühlt hat. Und der Grund dafür waren… ihre Gefühle für Alex.
Jimena betrachtete den Älteren und langsam schoben sich ihre Mundwinkel nach oben, formten ein warmes Lächeln, das sie ihm schenkte. Blinzelnd bemerkte sie, wie Alex sich bewegte, mit seinen Händen nach den ihren fasste und sie schließlich an seine Brust zog. Ehe sie sich versah,
forderte er von ihr, Benoît abzusagen, um mit ihm auf die Feier gehen zu können. Perplex blinzelte sie Alex an. „W-Was?“, brachte sie hervor und fragte sich kurz, ob sie sich womöglich verhört hatte.
Aber das hatte sie nicht. „Alex!“ Lachend legte sie ihre Arme um ihn und konnte ihr Glück nicht glauben. Hatte sie nicht genau das erhofft? Und vielleicht… vielleicht bedeutete das ja auch, dass er… „Ich habe Benoît gesagt, dass ich mit jemand anderem hingehe- Ich hatte gehofft, dass du mich begleiten würdest“, raunte sie in ihrer Umarmung, lehnte sich schließlich munter wieder zurück, um ihn mit einem schiefen Lächeln ansehen zu können. „Also, ja, ich gehe sehr gerne mit dir auf die Feier.“

„Die haben wir uns beide wirklich verdient“, stimmte Victor ihr mit einem leicht angestrengten Lächeln zu. Es war nicht einfach, nicht sofort wieder über Galiene herzufallen. Besonders, wenn sie ihm so nah war, wenn sie ihn so ansah und anlächelte… Er spürte ihre Finger in seinem Nacken und konnte nicht anders, als seine Arme wieder um sie zu legen. „Was hältst du davon, wenn wir einfach versuchen, eins nach dem anderen zu machen? Wir machen es uns jetzt auf dem Sofa gemütlich und suchen uns einen Film aus. Und danach setzen wir das mit der Massage in die Tat um…und mal schauen, was uns danach noch so einfällt und wonach uns ist“, raunte er.
Wenig später saßen sie beide tatsächlich gemeinsam auf dem Sofa. Vor ihnen stand eine Thermoskanne mit Blut, um die Galiene sich gekümmert hatte, während Victor bereits nach ein paar Filmen geschaut hatte.
„Wie wäre es mit diesem hier?“, fragte er und rief die Beschreibung beim Streamingdienst auf. „Ich glaube, dieser Horrorfilm könnte ganz amüsant werden“, raunte er und sah mit einem Schmunzeln zu seiner Partnerin hinüber.

Für einen winzigen Augenblick dachte Jason, dass sie doch noch eine weitere Runde einlegen würden. Nachdem sich seine Erschafferin an ihn gepresst und ihn zurück aufs Bett befördert hatte. Und oh, er genoss den Anblick, der sich ihm bot, als sie sich auf seinen Schoß begab. Und dann der Kuss… Jason hatte Probleme, das Denken wieder aus der Hose zu holen und überhaupt wieder in Gang zu setzen, nachdem der Kuss vorbei war. Danach folgte ganz schön viele Worte aus Dees Mund. Zu viele. Er sah die Chance auf eine unmittelbare Runde wieder schwinden. Jason bemühte sich, auf ihre Worte zu konzentrieren. Aha. Snack. Sie wollte sich etwas zum Naschen suchen. Draußen, auf der Straße. Jason nickte knapp, um ihr zu signalisieren, dass er ihr zuhörte. Und dann kamen ihre Worte bei ihm auch wirklich an. Snack. Den sie mit ihm teilen würde.
Er hatte ja Hunger, es war nur so, dass er wirklich nicht von einem Menschen trinken wollte. Das letzte Mal, als er es getan hatte… Jegliche Lust, die er vor wenigen Sekunden noch verspürt hatte, schrumpfte und verpuffte. „Das ist sehr aufmerksam von dir. Aber wenn ich so darüber nachdenke… vielleicht ist es doch besser für mich, in mein Hotelzimmer zu gehen. Wir können auch noch morgen weiter Spaß haben – falls du nicht schon andersweitig verplant bist“, raunte er und bemühte sich um ein unbeschwertes Lächeln.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 8 Jul 2023 - 23:03

Alex freude kannte kein halten mehr, aber seine Verwirrung war nicht weniger groß. Nachdem Jimena ihre Umarmung wieder gelöst hatte, setzte er sich daher auf. "Nur, damit ich das richtig verstehe. Du hast Benoît, DEM Benoît, nicht zugesagt, weil du gehofft hast, dass ich mit dir zu Feier gehe?", fragte er. Als sie nickte, blinzelte er und rieb sich mit der Hand über die Augen. Der ganze Abend war eine einzige Überraschung. Sie hatte ihn gebeten von ihm trinken zu dürfen und ihm dann gestanden, dass sie es nie bei irgendjemand anderen in Betracht gezogen hatte. Und dann ließ sie die nächste Bombe mit Benoît platzen. Alex wusste einfach überhaupt nicht, was er mit den ganzen Geständnissen machen sollte. Was er wirklich machen wollte, wäre wohl nicht sonderlich angebracht. Daher lachte er am Ende und ließ die Hände wieder sinken. "Wieso haben wir eigentlich nie darüber geredet?", fragte er und legte seine Hand über ihre. "Wir treffen uns schon seit soo vielen Jahren und haben nie darüber gesprochen, was wir eigentlich wollen. Das sollten wir ändern."

Galiene bemerkte die Anspannung um Vics Augen, wusste aber dass es nicht an ihr lag. Oder doch, zu sehr an ihr lag, sie hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, was er eigentlich gerne gemacht hätte. Sie musste seine Willensstärke wirklich bewundern, als sie tatsächlich das Bad verließen und es sich im Wohnzimmer gemütlich machten. Sie stellte die Thermoskanne auf den Tisch und sah zum Fernseher um zu sehen, welchen Film er ausgesucht hatte. Es schien etwas modernes zu sein, Galiene hatte keine Ahnung, was es für ein Film war. Aber sie vertraute Vics Urteil. Bisher hatte er immer sehr gute Filme ausgesucht. Sie ging zu ihm und setzte sich zu ihm, während sie nickte. "Das sieht nach einem sehr lustigen Film aus. Und das schöne an dieser modernen Technik ist ja, dass wir uns auch was anderes suchen können, wenn es schlecht ist." Sie lehnte sich an ihren Freund und zog die Füße auf das Sofa.

Von einem Moment zum nächsten war die Stimmung vorbei. Dee blinzelte verwundert und rutschte zurück um ihren Spross anzusehen. Gerade war er noch so heiß drauf gewesen weiter zu machen und jetzt war die Luft raus? Sie überlegte, was sie gesagt hatte, dass er jetzt plötzlich alleine in das Hotel wollte. Ging es hier um den Snack? Wollte er etwa nicht trinken? "Jason Whitfield", sagte sie ernst und stand auf um auf ihn hinunter sehen zu können. "Hungerst du etwa? Du kannst mir nicht erzählen, dass du nach dem Blutverlust vorhin jetzt keinen Hunger hast. Wenn du anfängst mir Probleme zu machen, dann werf ich dich Galiene vor!"
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Beitrag von Robyn So 9 Jul 2023 - 5:21

Jimena nickte und strahlte, woraufhin sich Alex die Augen rieb. Fast so, als würde er seinen Augen nicht trauen. Sie konnte es ihm nicht verübeln. Dieser Abend war einfach… besonders. In jeglicher Hinsicht. Geduldig wartete die Jüngere darauf, dass er sie wieder ansah und etwas sagte. Lächelnd strich sie mit ihren Fingern über sein Gesicht, als er seine Hand auf die ihre legte.
„Ich weiß nicht. Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht gekommen?“, antwortete sie und zuckte mit den Schultern. Sie musste ihm Recht geben, immerhin trafen sie sich schon seit so vielen Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten. Sie waren einander so nah und kannten einander so gut…
„Ja. Das sollten wir“, stimmte Jimena zu und lächelte Alex warm an. „Ich schätze, ich habe einfach lange gebraucht, um mir über einiges klar zu werden… Was ich will. Wen ich will“, setzte sie hinzu und knuffte ihn leicht in die Seite. „Was ist mit dir?“

Jason mahlte mit seinem Kiefer und sah mit beinahe schon kühler Miene zu seiner Erschafferin auf. „Und schon drohst du mir mit Galiene. Keine Sorge, ich stehe ohnehin auf der Abschussliste deiner Erschafferin. Vielleicht jagt sie mich morgen schon aus der Stadt, oder übermorgen. Mir gleich. Ich habe ohnehin nicht vor, lange in London zu bleiben“, raunte er, rutschte zur Seite und stand an Desdemona vorbei auf. Er klaubte seine Hose vom Boden und stieg hinein. „Und nein. Ich hungere nicht. Ich habe nur einfach keinen Appetit auf Menschen. Ich ziehe eine Blutkonserve vor. Und meine Ruhe“, warf er über seine Schulter der Älteren zu und sammelte nun auch seine Schuhe auf. „Mach dir noch eine schöne Nacht, ich gehe zurück in mein Hotel und bereite dir da möglichst keine Probleme“, schnaubte er. Als ob er je Grund für Probleme gewesen war…


Zuletzt von Robyn am Mo 10 Jul 2023 - 8:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 9 Jul 2023 - 8:14

Tja. Was war mit ihm. Warum hatte er nie etwas gesagt? Dabei war er sich schon lange ziemlich sicher, was Jimena anging. Er grinste leicht über ihren Knuff und zuckte leicht verlegen die Schultern. "Ich glaube ich hatte Angst, dass du anders darüber denkst als ich. Dass du mich nicht mehr sehen willst, wenn du es weißt. Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach, dachte ich mir. Und darum hab ich nie etwas gesagt", gab er zu, ehe er sie ein bisschen wehmütig anlächelte. Jetzt gerade kam es ihm so vor, als hätten sie eine Menge Zeit verschwendet. Dabei hatten sie wunderbare Zeiten miteinander gehabt; es gab also nichts was sie bereuen mussten. Auch wenn sie ziemlich dumm gewesen waren. Im Grunde genommen immer noch, nicht wahr? Keiner hatte so wirklich ausgesprochen, warum sie hier gerade saßen. "Ich will dich, Jimena. Hab ich immer gewollt."

Keinen Appetit auf Menschenund zog Blutkonserven vor, waren zwei Ausdrücke, die sie nie von einem ihrer Abkömmlinge erwartet hätte. Schon gar nicht von Jason. Und doch hatte er gerade das in zwei Sätzen mit einer Ernsthaftigkeit hervorgebracht, die es sogar Dee schwer machten darüber zu lachen. Da hielt sie ihn nicht einmal auf, als er sich wieder anzog und verschwand. Nachdenklich tippte sie sich mit dem Finger gegen den Oberschenkel, während sie die Tür anstarrte und überlegte, was sie tun sollte. Am Ende schnappte sie sich eine kurze Lederjacke und began Jason durch die Stadt zu folgen. Sie wollte wissen in welchem Hotel er wohnte, in welchem Zimmer, damit sie ihm genauer auf den Zahn fühlen konnte. Vielleicht wollte sie auch herausfinden, wie schlimm es um ihn stand, daher schlüpfte sie erst noch einmal hinaus auf die Straßen, um ihnen einen kleinen Snack zu besorgen. Sie brauchte eine Weile, bis sie eine geeignete Person fand, die Jason hoffentlich auch zusagte. Mit der willigen, becircten Person wieder ins Hotel zu kommen, war nicht sonderlich schwer und nur kurze Zeit später, stand Dee vor dem Zimmer und klopfte leise.

"Die Crémefarbenden machen den besseren Eindruck", entschied Joanna still und ihre Gesprächspartnerin machte einen weiteren Haken auf dem Klemmbrett. Sie sah auf und bemerkte Cassie, die in ihre Richtung sah. Was an sich schon etwas merkwürdig war, wo Cassie ganz sicher andere Dinge zu tun hatte. "Entschuldigen Sie mich", wandte sie sich daher kurz an die anderen und ging dann raschen Schrittes zur Älteren. Sie musste auch gar nichts sagen, Cassie nickte sie in eine etwas abgelegeneren Ecke und fragte ohne Umschweife: "Hat Jason Whitfield jemals irgendwelche Kontakte zum Rat oder Vampirjägern gehabt?" Etwas verblüfft blinzelte Joanna und verneinte die Anschuldigung. "Wobei.. Kontakte zum Rat kann ich nicht gänzlich ausschließen. Aber wenn du andeuten willst, dass er Probleme für den Clan bereiten würde, dann ist die Antwort nein. Er würde nichts tun, was uns schaden würde. Wieso fragst du?", antwortete Joanna etwas ausführlicher. "Nur so. Er hatte gestern Probleme", begann Cassie und wurde von Joanna direkt unterbrochen: "Geht es ihm gut?" Cassie sah die Jüngere etwas überrascht an und schnaubte leicht. Sicher, sie hatte gewusst, dass die beiden (merkwürdigerweise) befreundet waren, aber irgendwie hatte Cassie nicht gedacht, dass sie so gut befreundet waren. Wäre es nicht Joanna, hätte Cassie glatt angenommen, dass sie eine Affäre hätten. "Ja, es geht ihm gut, keine Sorge. Dee hat sich um ihn gekümmert. Ich wollte nur sicher gehen, dass seine Geschichte stimmt."
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