Mutant High II - Das RPG 1

Dann mach ich mal den Anfang ^.^

Luke fuhr sich mit den Fingern übers Gesicht und betrachtete sein Werk im Spiegel. Immerhin war der drei-Tage-Bart jetzt weg, pünktlich zum Beginn des neuen Schuljahres. Schmunzelnd legte er den Rasierer weg und dachte an das Wochenende, das er abends meist in der Stadt verbracht hatte. In guter Begleitung. Ein Glück sah man die Augenringe bei seiner Haut nicht wirklich – es sei denn er hat drei Tage lang durch gefeiert ohne Schlaf, aber was war zum Glück nicht der Fall gewesen.
„Hey, Fangs“, raunte er, als er das Bad verließ und um die Ecke schaute. „Meinetwegen können wir schon mal runter, oder musst du noch was erledigen?“, fragte er, packte seinen Rucksack und zog ihn sich locker über eine Schulter.

Gähnend winkte Emma Harlold aus der Ferne, als diese die Mensa betrat. Erst gestern Abend kam sie von ihrer Familie nach Hause, nachdem sie ungefähr zwei Wochen bei ihrem Vater verbracht hatte. Noch jetzt hing ihr das letzte Lied im Ohr, dass sie im Auto bei ihm gehört hatte. Lächelnd summte sie es vor sich hin, hängte ihre Tasche an einen der Stühle und ging dann anschließend zu Harold hinüber. „Guten Morgen! Was hab ich dein Essen vermisst, Harold. Mein Dad kann sich wirklich noch eine Scheibe bei dir abschneiden, was die Kochkünste angeht“, sagte sie seufzend und strich sich das blonde Haar zurück, während ihre Augen über das heutige Angebot huschte.
„Ich glaube, ich nehme den Jogurt mit Müsli und den Trauben. Nach den Pfannkuchen-Bergen der letzten Tage... ich bin ein wirklich gefundenes Fressen für Mr Haviv, so kugelrund wie ich bin“, sagte sie lachend und tätschelte dann ihren Bauch, der nicht wirklich dicker geworden war.

Das schlimmste an Ferien war, sie gingen eindeutig zu schnell vorbei. Ganz besonders, wenn dann alle Nervensägen der Stufe wieder zurück kehrten und putzmunter das Sonnenscheinchen heraus hängen ließen. Spike lehnte sich zurück, unterdrückte eine genervtes Augenverdrehen und nahm ein paar Schlucke von seinem Kaffee. Schwarz. Ohne Zucker, ohne Milch. Anders würde er diesen Tag bestimmt nicht überleben. Elender, erster Tag eines jeden Jahres.

"Gib mir fünf Minuten!" Felipe, der eben noch kopfüber vom Deckenbalken gehangen hatte, ließ sich fallen, absolvierte eine halbe Drehung und landete mühelos auf den Füßen. Auf seinem freien Oberkörper glitzerten zahlreiche Schweißperlen und das wohlbekannte Grinsen zierte sein Gesicht.
"Du kommst schon noch rechtzeitig zu Mensa, auch wenn ich noch eben dusche!", verkündete er gespielt tröstend und klopfte Luke auf die Schulter, bevor er das Handtuch, das über der Lehne seines Stuhl hing, ergriff, sich über die Schulter warf und damit im angrenzenden Badezimmer verschwand.
"Schließlich will ich ja einen guten ersten Eindruck bei den neuen Gesichtern hinterlassen!", rief er seinem Mitbewohner durch die Tür gut gelaunt zu.

Eines dieser neuen Gesichter war Alexis, die gerade dabei war, ihr kärglicher Hab und Gut in den Schrank vor sich zu räumen. Sie war gestern Abend erst angekommen und hatte immer noch das Gefühl, dass die ganze Sache einen furchtbaren Haken hatte. Normalerweise nahmen einen fremde Kerle nicht mit an eine schlossähnliche Privatschule mit und verlangten nichts im Gegenzug...
Alexis runzelte die Stirn, zuckte dann mit den Schultern und entschied sich für das graue Tanktop. Sie würde das Spiel erstmal mitspielen, und wenn jemand ihr dumm kam, würde er eben ihren Stachel spüren!
Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete Alexis sich im Spiegel, fuhr sich mit der Hand noch einmal durch die frisch gewaschenen Haare und wandte sich dann der Tür zu. Der Kerl mit den silbernen Streifen, offensichtlich der Direktor dieser seltsamen Schule, hatte ihr gesagt, dass sie einfach in die Mensa kommen solle.
Im Gang sah Alexis erst nach rechts, dann nach links und seufzte leise. Toll, und in welche Richtung lag diese dämliche Mensa?!

"Bye Dad!"
"Ich hab auch einen Namen!"
"Weiß ich!", erwiderte Sofia mit einem zuckersüßen Lächeln, "bye, DAD!"
Ihr Vater verdrehte die Augen, brachte dann aber so etwas ähnliches wie ein Grinsen zustande. "Bring keinen um, ich hab keinen Bock, mir von Direktor Grinsebacke anhören zu müssen, was für ein Drecksbalg du bist!"
"Jaja, ist ja gut!", erwiderte Sofia, schlug die Autotür des Pickups zu und grinste ihrem Vater zu, "keine Toten, aber für alles andere garantiere ich nicht."
"Wir sehn uns später!"
"Bye, Daddylein!"
Zufrieden bemerkte Sofia, wie ihr Vater den Mund verzog. Sie liebte es, ihn zu ärgern!
Gut gelaunt und ein Lied pfeifernd steuerte Sofia das Hauptgebäude an. Heute war der erste Schultag, was nichts anderes bedeutete, als neue, potentielle Opfer! Sie klopfte kurz mit der Hand auf den Beutel an ihrem Gürtel, in dem sich die Kiesel befanden, die sie für ihre Lieblingsbeschäftigung brauchte.
"Neues Jahr, neues Glück!", grinste sie, stieß die Tür zur Eingangshalle auf und steuerte dann gezielt die Mensa an.

Eiskalte Wassertropfen kullerten über ihren bunten Körper. Genießerisch reckte Leah ihr Gesicht dem Wasserstrahl entgegen und schloss dabei die Augen. Sie spürte das Kribbeln, als die dünne schwarze Schlange sich um ihr linkes Bein nach unten schlängelte und musste lächeln.
Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie endlich wieder aus der Dusche stieg und sich abtrocknete. Von der anderen Seite der Tür ertönte ihr Wecker mit immer wiederkehrenden Pfeiftönen, ein Blick auf die Uhr sagte ihr jedoch, dass noch mehr als genug Zeit war, auch wenn sie sich jetzt noch um ihre Tattoos kümmerte. Dies tat sie dann auch noch geschlagene zehn Minuten, in denen das Klingeln in immer kürzeren Abständen zu hören war und schließlich in einem langgezogenen Pfeifton endete..
"Jajaa.", murmelte sie halblaut. "Bin ja schon fertig."
Seufzend zog sie sich an, richtete ihre Haare und schloss die Tür auf um sich auf den Weg zur Mensa zu begeben.

Ein wenig aufgeregt saß Nadja auf dem Rücksitz des Taxis. In den Armen hielt sie den Korb mit den beiden Kätzchen, fest an ihren Bauch gedrückt. Sie lächelte als sie hinab auf die beiden spielend maunzenden Rabauken sah und wünschte sich auf einmal genauso klein zu sein. Eine Katze zu sein. Dann hätte sie so etwas wie Schulwechsel nicht immer vor sich. Man sollte ja meinen, dass sie sich langsam an so etwas gewöhnt habe, doch sie selbst war der Meinung, dass man das wohl nie konnte.
Als sie aus dem Fenster sah wurden ihre Augen groß bei dem Anblick des riesigen Gebäudes. Nein, des riesigen Schlosses, verbesserte sie sich in Gedanken. Konnte das wahr sein? Oder träumte sie?
Mit knirschenden Reifen kam das Taxi nach einer Weile endlich auf dem schon gut besuchten Vorplatz der Schule an und sie stieg zittrig aus. Glücklicherweise half ihr der freundliche Taxifahrer mit ihrem Gepäck, das hätte sie sicher nicht aus dem Kofferraum bekommen.

„Oh, ja, klar, das verstehe ich“, raunte Luke und verkniff sich sein Lachen so lange, bis die Tür zum Badezimmer zugefallen war und er die Dusche hören konnte. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf, setzte seinen Rucksack kurzerhand wieder ab und ließ sich auf seinem Bett fallen.
Und so begann der Alltagstrott. Als ob sich Felipe nur heute für die Frischlinge heraus putzen würde. Er würde es jeden Tag für jedes Mädchen machen, das ihm nicht vor aller Öffentlichkeit einen herben Korb geben würde. Seufzend lehnte er sich zurück und warf einen Blick auf den Wecker. Er gab ihm zehn Minuten, dann würde er los spurten, um noch ordentlich Frühstücken zu können.
Als ob Felipe in fünf Minuten fertig wäre... Grinsend gab er dem Wecker einen kleinen Schubs.

Nachdem Emma ein wenig mit Harold über ihre Ferien geredet hatte, machte sie sich schließlich mit ihrem Tablett auf den Weg zu einem der Tische. Es war noch einigermaßen leer, was sich aber binnen Minuten ändern konnte. Umso genüsslicher lauschte sie dafür in die Stille hinein, nippte an ihrer heißen Schokolade und schaute kurz auf ihre Uhr.
Spätestens in einer Viertelstunde würde es hier nur so vor Schülern wimmeln... Ihr Blick schweifte als nächstes über Spike, der wie immer im hintersten Eck saß. Alleine mit seinem Kaffee. Herrje... solche Typen gabs doch wirklich immer wieder.

Okay, er brauchte sieben Minuten. Aber dann stand Felipe frisch geduscht und mit Jeans und t-Shirt bekleidet im Zimmer. "Neuer Rekord, würd ich sagen!", grinste er und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Bereit für ein neues Schuljahr, Caligo?", fragte er und nickte dann in Richtung Tür, "vielleicht wurden unsere Gebete endlich erhört und ein ganzer Haufen sexy Mutanten-Cheerleader taucht auf?"

"BANG!" Mit einem lauten Knall explodierte der Kiesel und hiterließ einige Steinsplitter und eine kleine Rauchwolke.
"Morgen Obscura!", begrüßte Sofia Emma grinsend und nahm dann ungefragt an ihrem Tisch Platz, während Harold und seine Klone im Hintergrund laut schimpften.
"Man sollte meinen, er fänd meine Kieselbomben nach so vielen Jahren endlich lustig!", stellte sie fest und zuckte mit den Schultern.

"Fuck ey!"
Alexis sah sich ratlos um und trat schließlich mit dem Fuß gegen die Holzverkleidung der Wand. Nichtmal 5 Minuten, und sie hatte sich hoffnungslos verlaufen!

Sie war gerade aus dem Zimmer getreten, da begegnete sie einem recht aufgebrachten Mädchen, das ihrem Unmut relativ blumig Ausdruck verlieh. Sie hatte ihr Gesicht letztes Jahr nicht gesehen, vielleicht eine Neue?
"Guten Morgen!", lächelte sie freundlich, als sie neben dem Mädchen zum Stehen kam.

Ächzend unter der Last des Koffers und der großen Reisetasche schleppte sich Nadja die paar Stufen zum Eingang hinauf. Halblaut auf russisch fluchend hievte sie ihr Gepäck noch bis zur Eingangshalle und ließ es dann zu Boden sinken. Den Korb mit den Kätzchen hielt sie dabei immer vorsichtig an die Brust gepresst.
Ein wenig außer Atem sah sie sich um und strich sich eine rote Strähne aus dem Gesicht.
"Na toll und wohin jetzt?", murmelte sie leise auf Russisch.

Überrascht zog Luke die Stirn graus, stand auf und nahm den Rucksack wieder auf. „Wie? Den Traum hast du noch immer nicht aufgegeben? Alter... ich bezweifle, dass heute auch nur eine handvoll von dieser Sorte auftauchen wird“, sagte er, klopfte seinem Mitbewohner mitleidig auf die Schulter und zog dann hinter ihnen beiden die Türe zu. „Ehrlich, es lohnt sich gar nicht weiter zu träumen – notfalls musst du dich einfach mit den Mädels zufrieden geben, die unsere Schule zu bieten hat.
Ein paar sind davon sogar besser, als die Mädels von gestern Abend in der Stadt...“

„Mein Güte, und ich könnte meinen, dass sich mein Herz bereits an deine geräuschvollen Aufrtitte gewöhnt haben sollte“, gab Emma zurück, die sich nach Luft schnappend ans Herz gefasst hatte. Zum Glück hatte sie ihre Tasse inzwischen abgesetzt. Leicht schüttelte sie den Kopf und lächelte dann zu Sofia auf. „Morgen Spitfire“, raunte sie grinsend und ließ einen Löffel mit Jogurt in ihrem Mund verschwinden.
„Wie waren deine Ferien?“

"Woah scheiße!" Alexis fuhr erschrocken herum und sah das fremde Mädchen vorwurfsvoll an, "kannst du dich bitte nicht so von hinten anschleichen!"
Sie drohte dem Mädchen mit ihrem Zeigefinger, dessen langer, krallenartiger Fingernagel giftgrün lackiert war. "Das nächste Mal verpass ich dir eins mit meinem Stachel und dann kotzt du die nächsten Tage nur, klar?!"

"Waren okay!", erwiderte Sofia schulterzuckend, "hab ein bisschen mit Mom und Dad trainiert, jetzt sind meine Kieselbomben noch effektiver!"
Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf Sofia Lippen. "Ich sags dir, an dem Tag, an dem ich Erics Panzer wegpusten kann, hab ich es geschafft!"
OUT: Eric ist Sofias kleiner Bruder. Er ist 13 und hat folgende Fähigkeit: http://marvel.wikia.com/Hisako_Ichiki_%28Earth-616%29

"Findest du?" Felipe verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste, wobei seine Eckzähne kurz aufblitzten, "ich fand unsere Damengesellschaft gestern Abend eigentlich gar nicht schlecht. Vielleicht rufe ich die braunhaarige, Mary, heute nochmal an, mal sehen."
Er zuckte mit den Schultern und sah Luke dann mit einem vielsagenden Grinsen an. "Bezog sich dein "besser" eigentlich auf eine ganz bestimmte Schülerin?", fragte er neckend.

"Ich versteh immer noch nicht, wieso ich nicht alleine Fahren konnte. Ich kenn den Weg doch schon auswendig", wärmte Yelinna ein Gespräch vom Vortag wieder auf und brachte ihren Bruder dazu genervt zu seufzten.
"Ganz einfach: Der Wagen muss wieder nachhause und du wärst nie in einem Stück hier angekommen. Schwing deinen Arsch aus dem Wagen und seh zu, dass du in die Klassenzimmer kommst."
"Oh, du hast ja mal wieder eine Laune", schnappte Yelinna und warf ihrem Bruder einen beleidigten Blick zu.
"Woran das wohl liegt", fragte der leise und rieb sich mit einer Hand über die Stirn. Quer durchs Land mit seiner Schwester, dass war wirklich kein Zuckerschlecken, kein wunder, dass seine Eltern das auf ihn abgedückt hatten.
"Hast du alles?", fragte er und sah sie an, woraufhin sie wiederwillig nickte.
"Na, dann los. Viel spaß."
"Du kommst nicht mit rein?"
"Hallo, ich muss noch den ganzen Weg nachhause fahren?"
"Alte Freunde wiedersehen?", fragte sie weil sie ganz genau wusste, dass ihn das ärgern würde.
"Sieh zu, dass du Land gewinnst."
Grinsend warf sie ihm eine Kusshand zu, warf die Autotür ins Schloss und sprang dann die Stufen zur Schule hoch. Wie schön wieder hier zu sein!

Für den ersten Tag.. Perfekt. Hillary zog akkurat den Lippenstift über ihre Lippen und lächelte sich dann im Spiegel an. Besser konnte es nicht werden. Die Haare saßen, das Make-Up war genau richtig und ihre Klamotten zeigten genau soviel von ihrem Körper nicht, dass die Jungs sich denken konnte, was unter dem Stoff sonst noch verborgen war. Ob es ihr egal war, dass die Lehrer sie darauf hingewiesen hatten längere Tops und Röcke zu tragen? Hunderte Male, aber an ihrer alten Schule hatten sie schließlich auch aufgegeben. Man musste eben nur am längeren Hebel sitzen.
Stolz, als würde die Schule ihr gehören, lief sie elegant durch die Gänge zur Mensa, um sich dann eine Milch und etwas Müsli bei Harold zu holen.

Abwehrend hob Leah die Hände und trat einen Schritt zurück.
"Wohow, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken." Sie konnte sich allerdings ein Lächeln nicht verkneifen. Dir Drohung überhörte sie gekonnt, auch wenn sie sie im Hinterkopf behielt und sich vornahm vorsichtiger zu werden.
"Kann man dir irgendwie helfen?"

„Das klingt nach wahrer Geschwisterliebe“, raunte Emma lachend und tauchte ihren Löffel in ihre Schüssel. „Aber hey, wenn du es schaffst, sag Bescheid, dann gehen wir das feiern!“, fügte sie mit einem breiten Grinsen hinzu und nahm dann auch schon den nächsten Bissen. Was würde sie nur dafür geben, auch so eine coole Mutation zu haben. Irgendetwas knalliges, lautes, mit dem man Jungs auch echt Angst einjagen kann – nicht sowas, was sie hat. Sich unsichtbar machen können...
Emma unterdrückte ein Seufzend und nahm lieber schnell die nächste Portion in den Mund.
„Und? Was meinst du? Wird dieses Jahr wohl brauchbare Neulinge dabei sein? Jemand, der es echt drauf hat und gleichzeitig nicht auf den Mund gefallen ist – ohne dabei natürlich ein zu großes Ego zu haben?“

Luke lachte, hob seine Hand und tat so, als würde er seinen Mund verschließen und den Schlüssel wegschmeißen. „Meine Lippen sind versiegelt, Fangs, aus mir kriegst du nichts heraus. Wir haben doch an sich einige nette, hübsche Mädchen an der Schule. Und das beste an ihnen ist, man muss ihnen nichts erklären, weder etwas bezüglich der Schule, noch wegen unserer Mutationen“, sagte er und winkte locker ab. „Und ich denke da an niemand bestimmten... nicht die Bohne“
Okay, er hatte auch mal besser lügen können... aber das musste er Felipe ja nicht auf die Nase binden. Der war selbst genug mit seinen Mädels beschäftigt.

Bibbernd hielt Chloe ihre Arme um ihren Körper geschlungen und beobachtete die Gestalten, die sich dem Schulgebäude nährten und hinein gingen. Seit ungefähr fast zwei Stunden war sie nun schon in diesem riesigen Park und traute sich nicht so recht hinein zu gehen. Ihre Klamotten waren pitschnass, von dem frühen Regen, der zum Glück jedoch inzwischen aufgehört hatte. Ihr T-Shirt, dass sie sich spontan drüber gezogen hatte, verdeckte ihre Flügel, die so dicht an ihrem Körper lagen, dass sie wie ein Tattoo aussahen. Leise fing sie an mit ihren Zähnen zu klappern, hielt ihren Rucksack dabei dicht an den Körper gepresst und lehnte sich an einen Baum. Sie war noch nie auf einer Schule und schon gar nicht auf einer so großen. Und, egal wie nett dieser Typ in der Bar gewesen war, sie konnte ihm nicht so recht glauben, dass dies eine Schule für Mutanten war... und sie sogar ohne Geld hingehen konnte...

"Kannst du mit den Weg zur Mensa zeigen...bitte?" Dass "bitte" spie Alexis regelrecht aus, hatte aber das Gefühl, dass es irgendwie...angebracht war. Na super, in Zukunft würde sie wieder mehr auf ihre Wortwahl achten müssen, juhuu...

"Pfff, solche Menschen gibts nicht!", erwiderte Sofia schulterzuckend. Sie war kurz aufgestanden und hatte sich bei Harold eine Portion Rührei mit Speck abgeholt, die sie nun verdrückte.
"Entweder man hat es drauf, oder man hat KEIN große Ego. Beides zusammen kannst du bei nem Kerl nicht finden!", stellte sie grinsend fest und schob sich dann noch etwas Rührei in den Mund. "If hätte lieber nen Kerl, der ef drauf hat. Dann darf er auf ein Ego grof wie Texaf habn!"

"Luke, du bist immer noch ein beschissen schlechter Lügner!", stellte Felipe fest und legte seinem Kumpel gespielt betroffen die Hand auf die Schulter, "es tut mir wirklich leid, dir das so unverblümt sagen zu müssen, aber es ist so!"
Er klopfte Luke auf die Schulter. "Und du solltest mir besser sage, wer sie ist...", fuhr er unbeschwert fort, "nachher schlepp ich sie noch ab und du bist pissig auf mich!"

"Aber sicher! Komm mit." Sie ging raschen Schrittes voraus. "Ich bin übrigens Yoki." Sie lächelte die andere freundlich von der Seite her an, während sie die schier endlos wirkenden Gänge entlangliefen. "Und wie heißt du?"
Okay, sie klang gerade wie im Kindergarten, aber es interessierte sie, wie der Name ihres Gegenüber war. So etwas gehörte für sie dazu.

Nach vielem Herumsuchen und Nachfragen - was ihr ziemlich peinlich war - hatte sich Nadja endlich zum Sekretariat vorgearbeitet und klopfte nun zaghaft an. Eine freundliche Frauenstimme bat sie herein.
Da ihr der Koffer und die Tasche zu schwer waren ließ sie beides vor der Tür stehen und trat nur mit dem Korb im Arm ein.
"Ähm... Hay. Nadeshda Rosoff, mein Name. Ich soll hier den Stundenplan und meinen Zimmerschlüssel abholen?", fragte sie vorsichtig.

„Verfluchte Scheiße“ Chloe hatte ihr geklautes Handy hervor gezogen, unter dessen Display sich die Wassertropfen versammelt hatten. Nichts ging mehr. So viel zu 'ruf doch mal diesen komischen Typ aus der Bar an'-Plan. Fluchend pfefferte sie es gegen den nächsten Baum und starrte dann wieder zu dem Gebäude hinüber. Na gut. Dann ging sie eben jetzt einfach da hinein. Verlangte eine heiße Dusche, firsche Klamotten und Frühstück... träumen durfte man ja wohl noch!?
Energisch schob sie die Äste beiseite und trat dann hinterm Baum hervor, aus dem Gebüsch heraus und ging, sich den Tod holend, auf die Türe hinzu, die sie dann doch etwas vorsichtiger aufzog, als beabsichtigt.

„Stimmt... er müsste einen auf jeden Fall beschützen können. Und er sollte kein Angsthase sein“, zählte Emma nachdenklich auf und angelte sich mit der linken Hand ihre Tasse, die sie langsam zu sich zog. In ihrem Kopf wurde die Liste fortgeführt und unterm Strich kam heraus, dass es so einen Mutanten nicht gibt. Und vermutlich würde es so einen auch nie geben. Vermutlich einer der Gründe, warum ihre letzten beiden Beziehungen gescheitert waren.

„Ach Quatsch“, widersprach Luke seinem Kumpel und schob diesen ein Stück von sich. „Da ist nichts, ehrlich... wenn du sie abschleppst, geht das schon so in Ordnung. Wenn du es denn überhaupt schaffst“, fügte er mit einem verschmitztem Lächeln hinzu und knuffte nun seinerseits gegen Felipes Schulter. „Ich habe ohnehin keine Lust auf eine Beziehung, von daher... ich amüsiere mich lieber mit dir an nem Wochenende und treffe einfach so ein paar Mädchen“

Als Yelinna die Tür zur Mensa aufstieß, ließ sie eine steife Brise vor sich her durch die Mensa wehen. Man musste ja auch die Aufmerksamkeit auf sich lenken.
"Ratet wer wieder daha ist!", rief sie und sprang mit ausgebreiteten Armen in den Raum, als wäre sie ein Star.
"Oh, müssten wir dich kennen", fragte eine dunkle Stimme von hinten und brachte Yelinna dazu sich schmollend umzudrehen.
"Charmant wie immer Zach. Danke für das Bauchpinseln. Geh doch mit Leuten in deinem Alter spielen", erwiderte sie ungehalten und verschwänkte gefährlich die Arme unter der Brust. Zach hob abwehrend die Arme und Grinste verschämt.
"War doch nur Spaß. Niemand könnte dich vergessen", lachte er und drückte sich schnell an ihr vorbei zur Essenausgabe. "Morgen Harold!"

"Stinger!", erwiderte Alexis nachdem sie die Fremde kurz gemustert hatte. Yoki war garantiert nicht ihr echter Name, warum sollte sie also ihren echten verraten?
"Ist es eigentlich noch weit bis zur Mensa?", erkundigte sie sich, als sie eine gefühlte Ewigkeit später immer noch irgendwelche gleich aussehende Gänge entlang liefen.

"Breeze! Ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr kommen!" Sofia winkte Yelinna grinsend zu und griff dann in ihren Kieselbeutel. "Achtung, Bombenwurf!", rief sie grinsend und pfefferte etwa 5 rotglühende Kiesel zu Yelinna rüber. Gute alte Traditionen wollten schließlich gewahrt werden!

"Und deswegen bist du mein liebster Wingman!", erwiderte Felipe grinsend und legte den Arm um Luke, "du bist zuverlässig, kommst gut bei den Damen an, aber nicht besser als ich. Zumindest nicht bei denen, bei denen ICH landen will."
Er boxte Luke liebevoll gegen die Schulter. "Hach, wo wär ich nur ohne dich, Kumpel?", seufzte er theatralisch.

Mit einem breiten Grinsen hob auch Emma eine Hand und winkte Yelinna amüsiert zu. Ja, man hörte und sah sie sofort, sobald sie wieder zurück war. Lautloses ankündigen? Nicht ihr Fall, eindeutig. Schmunzelnd nippte sie an ihrer heißen Schokolade, die sie in beiden Händen hielt und atmete den leckeren Duft langsam ein. So schön es bei ihrem Dad auch war – die Mutant High war eindeutig zu sowas wie ihre Heimat geworden.

„Du würdest vermutlich weiterhin Luft schnappen, morgens so ewig lange brauchen, bist du fertig bist und gegen abends Mädchen aufreißen“, antwortete Luke nüchtern und grinste dann breit.
„Aber es ist gut zu wissen, dass du all dies auch machst, wenn ich in deiner Nähe bin“, fügte er hinzu und sprang die Treppen regelrecht hinunter. Harolds Frühstück war wirklich das beste, was man um diese Uhrzeit genießen konnte. „Oh... hey... schau mal“, raunte Luke leise Felipe zu und nickte in hinunter in den Gang.
Chloe stand dort, noch immer ein wenig triefend und wischte sich gerade die langen, braunen Haare aus dem Gesicht.

Yelinna ließ den Rauch der Bomben zurück zu Sofia treiben und setzte sich dann mit einem entusiastischen Lächeln zu den beiden Mädchen.
"Na, wie waren eure Ferien? Welche Männer habt ihr getroffen?"

Zach hatte eine Weile mit Harold über gute, alte Zeiten geplaudert und sich anhören müssen, dass die Kinder früher doch viel netter waren, während einer der Klone böse Blicke in Richtung Mädchentisch warf und Servietten vom Boden aufklaubte.
"Weißt du, du hörst dich an wie mein Vater, der sagt mir das auch ständig", lachte Zach und brachte Harold damit zum schweigen.

"Hallooo..." Felipe stieß ein leises Pfeifen aus und seine rechten Augenbraue wanderte nach oben.
In beeindruckender Geschwindigkeit joggte er die Treppe hinunter und stand dann auch prompt neben der unbekannte, klastschnassen Schönen.
"Felipe Sandrelli mein Name!", begrüßte er das Mädchen, ergriff ihre Hand und hauchte formvollendet einen Kuss auf den nassen Handrücken. "Darf ich dir etwas anbieten? Einen Kaffee? Ein trockenes Handtuch?"
Er schenkte ihr ein schelmisches Grinsen, bei dem seine ausgeprägten Eckzähne aufblitzten.

"Ferien waren okay, aber männerarm!", erwiderte Sofia grinsend, "wie ists bei dir? Ist dein Bruder immer noch so heiß?"
Sie gab ein ein Schnurren von sich um ihre Worte zu unterstreichen und tankte dann O-Saft nach. "Schade nur, dass er schon so alt ist..."

"Nur noch die Treppe runter.", verkündete Leah fröhlich und deutete auf besagte Stufen nicht weit von ihnen. "Ich kann die anderen schon bis hierher hören.", sie lachte. "Keiner lässt sich Harolds Frühstück entgehen."
Mit großen Schritten sprang sie die Treppe hinunter und betrat hinter Yelinna und Zacharyas die Mensa. Sie hielt Stringer die Tür auf und lächelte sie auffordernd an.

Mit einem breiten Grinsen, einem Tablett voll mit Milchkaffee, einem Berg Zuckerwürfeln und einer Scheibe Buttertoast tauchte Aaron hinter dem Tisch der drei Mädchen auf und begrüßte diese erst einmal.
"Morgen, die Damen! Darf man sich dazugesellen?"

Gerade als auch Emma bestätigen wollte, wie 'in Ordnung' ihre Ferien waren – trotz fehlender Kerle in ihrem Alter, trat Aaron an den Tisch heran. „Viel zu alt“, setzte sie noch zu Sofias Bemerkung hinzu, grinste breit und zuckte dann locker mit ihren Schultern.
„Klar, setz dich ruhig, es sei denn die anderen zwei lassen dich nicht“, sagte sie und deutete auf einen freien Stuhl

„Wenn bei euch auch Wasser fließt, das eine meterdicke Schleimschicht abwaschen kann? Weil genau die, scheint mich gerade erwischt zu haben“, murrte Chloe, die mehr als skeptisch Felipe musterte und ihren Handrücken an ihrer nassen Shorts abwischte. Um Gottes Willen, wo war sie gelandet? In einem Kloster mit ausgehungerten Mönchen? Und sie war gerade der Hauptgang!? Misstrauisch lugte sie an dem blonden Kerl vorbei zu dem anderen, der wesentlich langsamer auf sie zu joggte.
Der hatte scheinbar gerade erst sein Mädchen vernascht – na toll.
„Man sagte mir, ich könnte hier... bleiben. Das ist doch die Mutant High, oder?“
„Ja, das ist sie“, antwortete Luke, die Hände in den Hosentaschen und stellte sich seitlich hinter Felipe.
„Kann man hier... duschen? Und seine Klamotten trocken? Ich habe echt nichts mehr, das nicht tropfen würde... und danach ein Handtuch und einen Kaffee und ich überlege mir, deinen Namen zu merken“, raunte Chloe mit Seitenblick auf Felipe.

"Und genauso unleidig wie immer", seufzte Yelinna und winkte Aaron zu, bevor sie sich etwas Speck von einem Teller stibizte. "Stellt euch vor, der hat mich doch letztens aus einer Disko gezerrt, als wäre ich noch 13 Jahre alt!"

Aanron ließ sich auf den freien Stuhl sinken und lachte leise, als Yelinna fortfuhr. "Recht hat er, auf dich muss man ja auch aufpassen, Liebes. Ich meine...", er ließ seinen Blick frech von oben nach unten und wieder zurück wandern. "... Wäre ich hetero wärest du ganz bestimmt nicht sicher vor mir." Er lachte erneut leise und zwinkerte ihr schelmisch zu, bevor er begann den Berg Zucker von seinem Tablett in den Milchkaffee zu befördern.

Alexis trat durch die Tür, sah Yori aber immer noch misstrauisch an. "Grinst du immer so dämlich?", fragte sie genervt, als ein köstlicher Duft ihr Nase kitzelte. Mit Mühe unterdrückte sie ein Seufzen. Konnte Essen wirklich SO gut riechen?!
Ohne auf ihre Wegbegleitung auch nur mit einem "Danke" zu bedenken steuerte Alexis die Essensausgabe an und entdeckte zu ihrer Verwunderung 5 absolut identisch aussehende Kerle, die in der Küche arbeiteten. "Irre..."

"Darf ich einen Vorschlag machen?", erwiderte Felipe mit einem charmanten Lächeln, "ich geleite dich auf unser Zimmer und dort kannst du in Ruhe duschen und ich gebe dir erst einmal trockene Kleidung. Danach holen wir dir einen Kaffee und sobald du seine eleganten Finger wieder spürst gehen wir zum Direktor. Du hast doch bestimmt vor, hier länger zu bleiben, oder?"

"Boah, frag mal!" Sofia bedachte Aaron mit einem kurzen Nicken, bevor sie sich wieder an Yelinna wandte und wild zu gestikulieren begann. "Das passiert mir mindestens 2 Mal die Woche! Dabei kann ich zumindest bis 22 Uhr feiern ohne dass jemand was dagegen sagen kann! Aber nein, ich treff immer auf die pingeligen Türsteher!"
Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. "Dem letzten hab ich ein paar Kieselbomben in seine schicke Anzugtasche gepackt. Der hat vielleicht geguckt, als die Dinger hochgegangen sind und sein Sakko verschmort haben!"

Leah schüttelte nur lächelnd den Kopf, dann folgte sie Stringer und nahm sich an der Essensausgabe einen O-Saft und eine Schale Fruchtsalat. "Morgen Harold.", grüßte sie freundlich und steuerte dann auf den Tisch zu, an dem lediglich nur eine Person saß. Der Junge, der immer seinen schwarzen Kaffee trank, allein.
"Morgen. Ist da noch frei?", fragte sie vorsichtig, als sie vor ihm stand.

Lachend ließ er den letzten Zuckerwürfel in seinen Kaffee sinken und rührte dann klimpernd um. "Wirklich? Das hätte ich gern gesehen.", grinste er. "Ich bin nur froh, dass ich niemals Türsteher werde."