Mutant High II - Das RPG 1

"Ah, ich verstehe!" Original-Dorian nickte verständnisvoll, während der Klon sich fragte, ob Paige ihn auf den Arm nahm oder ob er sich wirklich derart unklar ausgedrückt hatte.
"Ich meinte nicht "urig" im Sinne von witzig", versuchte dieser also zu erklären und setzte die Teetasse ab, "ich, beziehungsweise er wollte damit eigentlich ausdrücken, dass eure Mutationen so archaisch-urtypisch ist. Die Raubkatze und die wilde Bestie. Urkräfte, verstehst du?"
Original-Dorian sprach unterdessen weiter mit Matt: "Im Spezialtraining arbeitet man dann doch mit seinen Fähigkeiten, richtig?", erkundigte er sich, "ist es denn auch so, dass sie einen, wenn nötig, bis zur Erschöpfung trainieren lassen?" Horrorgeschichten über einen gewissen "Logan", über den seine Schwester erzählt hatte, spukten durch seinen Kopf.

"Ich komm mir aber so vor", flüsterte Ava leise und lehnte sich gegen Rodrigos Schulter, "ich meine, ich kann ja auch verstehen, dass er sauer auf mich ist, aber...wir waren uns mal so nah und jetzt..." Sie seufzte und zuckte hilflos mit den Schultern. "Das war keine spontane Sache, es....es ging einfach nicht mehr." Sie schluckte schwer und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Es waren viele Faktoren im Spiel gewesen, die die Beziehung zu Danny schlußendlich unerträglich gemacht hatte, doch der wichtigste war gewesen dass er ihr gestanden hatte, dass sie vielleicht schon ein halbes Jahr früher wieder hätten da sein können. Er hatte es nur nicht gewollt, ihm war die gesetzlose Zukunft tatsächlich lieber gewesen...

"Müsstest du nicht lieber an deinen Hausaufgabe sitzen?", erwiderte Sofia sarkastisch und zog beinahe schon gierig an der Zigarette. Den Rauch einen Moment im Mund haltend, legte sie schließlich den Kopf in den Nacken und sah dem Rauch dann dabei zu, wie er in der Luft obskure Muster bildete. "Man macht nicht immer, was man muss", fuhr sie schließlich fort und zuckte mit den Schultern, "das ist das Risiko, mit dem man Leben will."

"Mach das!", knurrte Felipe, trug aber sonst nichts mehr zur Unterhaltung bei. Im Moment war er einfach nur wütend und nicht in der Stimmung, jemandem zu vergeben.

Emma rührte kurz mit ihrem Löffel in ihrer Schlüssel, bis sie eine der Blaubeeren erwischte und hob diese mit Jogurt hoch. „Hm... kannst du...trotzdem sicherstellen, dass Matthew nicht ins Zimmer kommt? Ich wüsste da nämlich genau, was ich anziehen könnte. Ich habe mir da was vor ein paar Wochen gekauft, nur hatte ich bislang keine Gelegenheit gehabt, es auch mal anzuziehen. Es ist... schwarz...mit Spitze... Ich könnte mich damit problemlos durch den Gang schleichen, wenn ich mich einfach unsichtbar mache“, raunte Emma leise und leckte dann wieder genüsslich ihren Löffel ab, während sie Zach dabei an sah.
Eigentlich hatte sie das Teil für Felipe gekauft. Oder besser gesagt, sie hatte sich vorstellen können, dass es ihm gefallen würde -welchem Kerl nicht – und hatte es gekauft, mit der Hoffnung, es irgendwann für ihn anziehen zu können.
Tja... wenn er sie aber nicht wollte... dann würde eben jemand anderes das Vergnügen haben. Und wieso nicht jetzt? Zach gegenüber?

„Ich weiß, ich meinte es auch nicht urig im Sinne von witzig, sondern eben im Sinne von ...urtypisch“, gab Paige zurück, die Dorians Begriff übernahm. „Wieso sollte das Klonen nicht auch dazu gehören?“, fragte sie, während Matt seinen Bissen gerade herunter schluckte, um dem Original-Dorian antworten zu können.
„Naja, an deine Grenzen bringen sie dich schon hin und wieder. Und auch mal mehr und weniger. Gerade am Anfang ist es ziemlich anstrengend, weil du es schlichtweg noch nicht gewohnt bist... Aber das kommt schon. Ehe du dich versiehst, bist du in dem Rhythmus drin. In Sport unterrichtet uns übrigens Paiges Onkel Mr Haviv, der sieht zwar etwas... gruselig aus, aber er ist echt in Ordnung“

Rodrigo drückte sie sanft an sich, verharrte so eine kurze Weile, ehe er sich von ihr weglehnte, um ihr besser ins Gesicht schauen zu können. Noch immer war da das warme, aufmunternde Lächeln, das seine Mundwinkel nach oben zog, als er ihr behutsam die Haare zurück strich.
„Natürlich. Das stellt auch keiner in Frage.... Schau mal, heute Abend sind wir nun mal leider darauf angewiesen, uns hier... naja... zu verstecken, bis Mr Gentle morgen alles klärt. Dafür kannst du ab Morgen aber auch einen Bogen um Danny machen und er um dich. Ich bin mir sicher, dass er sich dann schnell wieder einkriegt... Er wird einsehen, dass sich an deinen Gefühlen nichts ändern lässt...“

„So war das nicht gemeint“ Luke lehnte sich wieder zurück, ließ die kleine Flamme des Feuerzeugs verschwinden und stopfte es sich zusammen mit seinen Händen wieder in die Hosentasche. „Wieso wohnst du eigentlich bei deinen Eltern? Wäre ja nicht so, als hätte die Schule genügend Zimmer. Deine Eltern war doch selbst beide hier und du bist ja wohl auch kein kleines Kind mehr, dass ständig überwacht werden muss“

Luke sparte sich eine Antwort darauf, es würde heute wohl eh nichts mehr ändern, und trat mit finsterer Miene aus dem Zimmer. Leise zog er die Tür hinter sich zu und sah sich dann im Gang um. Wohin als erstes? In die Bibliothek? Luke schaute auf seine Uhr, um besser abschätzen zu können, ob er Emma da wohl noch antreffen könnte. Mit Zach.

"Nun, ich finde nicht wirklich, dass Klonen als "Urgewalt" gesehen werden kann, aber wenn du davon ausgehst..." Klon-Dorian nickte nachdenklich und lächelte Paige dann an. "Ich schätze, ich schulde dir dann wohl eine Entschuldigung. Tut mir leid, dass ich davon ausgegangen bin, dass du mich falsch verstanden hast." Er bedachte Paige mit einem würdevollen Kopfnicken, während sich sein Original interessiert vorbeugte.
"Dein Onkel unterrichtet hier an der Schule?", fragte er und sah Paige beeindruckt an, "wow, das ist doch bestimmt cool. Ist er denn ein guter Onkel, wenn ich so frech fragen darf?"

Ava nickte stumm und sah dann zu Rodrigo auf. "Du bist ein guter Freund", flüsterte sie und lächelte ihn dankbar an, "ich glaube, ich habe mich nie dafür bedankt, dass du immer für mich da warst. Damals, naja, später, in der Zukunft...Gott, das ist alles so verwirrend!" Sie brachte ein leises Lachen zustande und drehte den Kopf, als sie die Badezimmertür hörte und Danny einen Moment später heraus kam. "Scheint als wäre das Bad frei", stellte sie fest und drückte Rodrigo einen flüchtigen Kuss auf die Wange. "Danke für alles", raunte sie ihm lächelnd zu, ehe sie sich ihre Sachen nahm und damit im Bad verschwand.

"Ich hab noch drei kleine Geschwister", erwiderte Sofia schulterzuckend, "Mom und Dad erwarten, dass ich ab und zu auf sie aufpasse wenn sie ein bisschen "Eheleute" spielen wollen." Sie klemmte sich die Zigarette wieder zwischen die Lippen und nahm einen weiteren Zug. "Außerdem weiß mein Dad, wie psychopathsich die Leute hier sein können, er war ja selbst man einer der Schulrowdys, von daher ist er nicht so begeistert davon, dass wir hier wohnen könnten.

Felipe brummte etwas Unverständliches und schloß dann die Augen. Vielleicht würde er ja doch noch schlafen können, ohne dass er sich Gedanken über Emma, Zach oder Luke machen musste.

Zach blieb doch tatsächlich die Luft weg. Und da hatte er gedacht Emma könnte ihn für heute gar nicht mehr weiter überraschen. Aber die Wörtchen Schwarz und Spitze kurbelten seine Phantasie doch ziemlich an. Leider, so stellte er fest, reichte die nicht aus, um sich Emma in schwarzer Spitze vorzustellen. Als würde sich da immer wieder ein Nebel über das Bild legen. "Verdammt Emma, sowas darfst du doch nicht sagen", jammerte er frustriert und ließ sich gekonnt auf dem Tisch zusammensinken, wobei er immernoch amüsiert zu ihr hoch blinzelte. "Gleich brennen bei mir die Sicherungen durch", fügte er hinzu und tippte sich erklärend gegen die Stirn. Matt würde absolut kein Problem werden und wenn er ihm den Schlüssel klauen müsste um ihn daran zu hindern das Zimmer zu betreten. Irgendwas würde ihm da schon einfallen!

„Oh... Tut mir Leid“, sagte Emma, lächelte dabei aber so amüsiert, dass man ihren Worten kaum Glauben schenken konnte. Genüsslich nahm sie die letzten zwei Löffel von ihrem Jogurt, während sie Zach dabei in die Augen sah. Irgendwie hatte sie ihn doch etwas tougher eingeschätzt. Immerhin war er nicht gerade die Unschuld vom Lande. Andererseits... war auch nur ein Mann.
Und sie hatte gute Lehrerinnen gehabt.
„Ich dachte, du könntest dich besser zusammen reißen. Aber vermutlich habe ich schlichtweg deine Vorstellungskraft unterschätzt... Sehe ich da denn gut in schwarzer Spitze aus?“, fragte sie schmunzelnd und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.
„Also ich bin mit meinem Jogurt fertig... Ich könnte mich in meinem Zimmer umziehen... und wie treffen uns dann bei dir?“

„Ja, er ist schon ziemlich cool. In vielem cooler als mein anderer Onkel, Ryan. Wobei man die beiden echt nicht miteinander vergleichen kann, auch wenn beide Spaß verstehen und so... Eron, also Mr Haviv versteht eindeutig mehr Spaß und ist auch für Quatsch leichter zu haben. Zumindest außerhalb der Schule“, sagte Paige mit einem breiten Grinsen.
„Allerdings zieht er mich auch manchmal auf... Aber ich glaube, dass ist irgendwie leider normal, so in der Familie“, sagte sie lächelnd und zuckte mit ihren Schultern. „Und meine ist nicht gerade klein. Wie ist das bei dir? Hast du eigentlich noch andere Geschwister, außer deiner großen Schwester?“

„Keine Ursache“, murmelte Rodrigo noch und begegnete dann Dannys Blick, als Ava die Tür hinter sich zu gezogen hatte. Mürrisch verzog er sein Gesicht und stand seufzend von dem Bett auf. „Was?“, fragte er locker und schob seine Hände in die Hosentasche. „Spar dir deine Eifersucht für jemanden, der sie verdient hat. Ich munter sie nur auf“, raunte er leise. Ava musste schließlich von diesem Gespräch nicht unbedingt etwas mitbekommen.

„Und was ist mit deine kleinen Schwester hier? Liv? Kann die nicht babysitten?“, fragte Spike, der sich neugierig von der Seite musterte, während er weiterhin gelassen nach hinten gelehnt da saß, die Hände in den Hosentaschen.
„Und dein Vater ist der Meinung, du wärst nicht in der Lage, dich gegen psychopathische Leute und Schulrowdys zu behaupten?“ Spike schmunzelte belustigt. „Da kennt er dich aber gut“, raunte er sarkastisch und wandte den Blick kopfschüttelnd wieder von ihr ab.

"Nein, es gibt nur uns beide", erwiderte Dorian, ehe er mit einem schiefen Grinsen auf seinen Klon deutete, "naja, mal abgesehen von denen vielleicht." Mittlerweile hatte der Klon aufgegessen und seinen Holunderblütentee ausgetrunken und lehnte sich nun mit einem zufriedenen Seufzen auf dem Stuhl genug. "Okay, Zeit, wieder zurück zu gehen!", befand Original-Dorian und berührte dann seinen Klon. Dieser begann kurz zu zittern und verschwand dann so schnell, wie er aufgetaucht war, während Dorian leise seufzte und dann seinen eigenen, noch halbvollen Teller von sich schob. "Boah, jetzt bin ich aber mehr als satt", stöhnte er.

Ava betrachtete einen Moment lang ihr Spiegelbild, ehe sie leise seufzte und sich dann den Pullover über den Kopf zog. Es war seltsam, in dieser vertrauten Umgebung zu sein, aber ein anderes Spiegelbild anzusehen. Nachdenklich strich sich Ava eine dunkle Strähne aus dem Gesicht, ehe sie sich vom Spiegel abwandte und ihre Jeans auszog. Da die meisten ihrer Sachen, die sie vor dem Zeitsprung besessen hatte, nicht mehr passten, hatte ihre Mom ihr einige ihrer alten Klamotten gegeben, als Überbrückung. Nun schlüpfte sie also in ein paar kurze Sweatshorts und ein altes, übergroßes T-Shirt das, so sehr sie auch zupfte, immer über eine Schulter rutschte. Schließlich gab Ava auf und zwang die metallene Türklinke mit einer leichten Handbewegung dazu, sich nach unten zu bewegen und die Tür zu öffnen. Als sie barfuss zurück ins Zimmer kam, fiel ihr Blick gleich auf Danny, der sich inzwischen in sein Bett gelegt und die Decke bis über den Kopf gezogen hatte. Ihr zweiter Blick galt Rodrigo und ihre Mundwinkel zuckten kurz nach oben, ehe sie zu ihrem Bett ging und sich im Schneidersitz darauf niederließ.

"Mein Dad liebt mich", erwiderte Sofia mit einem leichten Grinsen, ehe sie mit der Schulter, "auf seine eigene, verschrobene Art und Weise." Sie führte die Zigarette wieder zum Mund, hielt dann aber wenige Millimeter vor den Lippen inne. Eigentlich wollte sie gar nicht von Zuhause ausziehen. Okay, sie beschwerte sich oft, wie sehr ihre Familie sie ankotzte und dass sie am liebsten weit wegziehen würde, aber eigentlich liebte die das heimatliche Chaos und ihre schräge Familie.

„HA!“ Paige richtete sich mit einem Ruck auf ihrem Stuhl auf und sah Dorian aus großen Augen an. „Bist du jetzt noch voller? Also, weil du deinen Klon wieder hast?“, fragte sie neugierig, während Matt blinzelnd von ihr zu Dorian blickte und dabei weiter aß.
„Logischerweise...müsste es so sein, oder nicht? Aber was machst du dann, wenn, mal angenommen, fünf deiner Klone sich den Bauch voll schlagen und du sie dann wieder aufnimmst. Du müsstest ja dann aus allen Nähten platzen, oder nicht?“, fragte er, nachdem er einen Bissen hinunter geschluckt hatte.

Rodrigo erwiderte das Lächeln und streifte sich ein T-Shirt über, dass er sich kurzerhand zu Hause bei seinem Vater geliehen hatte. Seine Klamotten waren ihm alle viel zu klein gewesen, die sich bei ihm zu Hause in seinem Zimmer befunden hatten.
„Ich glaube, wir müssten mal dringend in die Stadt. Einkaufen...“, raunte er leise und ließ sich seufzend auf sein Bett sinken, das dritte in dem Zimmer.
„Und das aus meinem Mund...“ Er verdrehte die Augen und sah Ava danach wieder schmunzelnd an. „Meine Mutter steckt mir bestimmt Geld zu... 'Kauf dir was anständiges', oder so... Was meinst du? Sollen wir morgen mal schauen mit was wir unsere Schränke füllen?“

„Hm... Verstehe“, murmelte Spike und verspürte das dringende Bedürfnis, sich eine Zigarette anzuzünden. Es kribbelte ihm förmlich in den Fingern, nach der Schachtel zu langen und eine Fluppe daraus heraus zu ziehen. Stattdessen holte er allerdings ein Kaugummi, dass er seufzend in seinem Mund verschwinden ließ. Ein erbärmlicher Ersatz, aber wenigstens beschäftigte es ihn.
„Nun, ich vermute, du kriegst trotzdem ein Donnerwetter von ihm zu hören, sollte er heraus finden, dass du dich heraus geschlichen hast“ Er hob eine Braue und warf Sofia wieder einen neugierigen Seitenblick zu. „Stimmt doch, oder nicht?“

"Naja, nicht direkt, ich würde mich wahrscheinlich nur FÜHLEN, als ob ich aus allen Nähten platzen würde!", erwiderte Dorian grinsend und lachte kurz auf, "ich nehme ja nicht die psysischen Fähigkeiten meiner Klone an, sondern vielmehr ihre Gefühle. Wenn sich einer meiner Klone den Arm brechen würde, würde mein Arm nicht gebrochen werden, wenn ich ihn wieder in mich aufnehmen würde. Mir würde wahrscheinlich nur der Arm wehtun."

"Das klingt toll!" Ava nickte lächelnd und kroch dann unter ihre warme Bettdecke. "Unglaublich, was mir jetzt als Luxus erscheint: Ein warmes, frisch bezogenes Bett, neue Klamotten, eine heiße Dusche..." Sie zog die Decke hoch und sah dann zu Rodrigo hinüber. "Ich hätte Lust, mal wieder shoppen zu gehen", gestand sie schließlich mit einem zaghaften Lächeln und bettete ihren Kopf dann auf dem Kissen, "meinst du, es wäre in Ordnung, wenn ich mir ein bisschen Geld von dir leihe? Meine Eltern wollten mir Geld überweisen, aber meine alte Bankkarte hab ich natürlich nicht mehr..." Sie zupfte verlegen an ihrem Ohrläppchen. "Sie haben eine neue Karte für mich beantragt, sie müsste die nächsten Tage ankommen..."

"Klar, aber das ist ein Risiko, mit dem ich leben muss!", erwiderte Sofia grinsend und zuckte mit den Schultern, "meine Eltern beschweren sich immer, dass ich so stur und schwierig bin, aber ich habs nicht von Fremden. Sie können es mir also nichtmal wirklich vorwerfen!" Sie sah Spike einen Moment dabei zu, wie er auf seinem Kaugummi rumkaute und runzelte die Stirn. "Probierst du dir das Rauchen abzugewöhnen oder wie?"

„Achso...Na, ein Glück, damit lässt sich ja nun doch wesentlich besser leben“, sagte Matthew nachdenklich, während Paige sich seufzend zurück lehnte. „Stimmt, das auf jeden Fall. Mensch, Mensch... Aber ich finde deine Mutation ziemlich cool. Hast du auch einen Klon, der super schlau ist, oder so? Sowas wäre bei Klausuren ja unheimlich hilfreich“, sponn sie grinsend vor sich hin und streckte ihre Hand kurz nach ihrem Glas aus.

Rodrigo mustert Ava nicht sonderlich begeistert und warf sich dann regelrecht seufzend in seine Kissen. „Ich sehe es schon vor mir, du wirst mich blank machen, ruinieren, bis auf den letzten Penny“, sagte er und griff sich theatralisch ans Herz, was er jedoch ziemlich schnell auch wieder sein ließ, und zwinkerte ihr zu.
„Klar...ich leih dir etwas. So lange du es nicht übertreibst... Wir können ja zweimal einkaufen gehen. Jetzt erst einmal für das notwendigste... und dann nochmal, wenn du deine Karte hast. Was meinst du, Deal?“

„Nein. Das wäre utopisch, dass zu versuchen“, gab Spike murrend zurück und zog seine Hände langsam aus seinen Hosentaschen, um sie vor seiner Brust zu verschränken.
„Ich versuche es lediglich nicht zu übertreiben... Hatte heute Abend schon einige Zigaretten und ich muss nicht unbedingt noch abhängiger von denen werden. Die kosten ohnehin schon genug und wenn ich dich damit jetzt auch noch versorgen muss-“, raunte er, wobei auf seinem Gesicht fast wieder so etwas wie ein schiefes Lächeln zu sehen war.
„Da sollte ich es mir bei jeder weiteren Zigarette mindestens dreimal überlegen, ob ich sie wirklich brauch, oder nicht“

"Also noch war leider kein Superschlauer dabei, aber ich halte die Augen weiter offen!", erwiderte Dorian lachend, während er den Kopf schüttelte, "ich habe keine Ahnung, nach welchen Kriterien meine Mutation die Klone erschafft, aber anscheinend sucht sie dabei meistens nach Eigenschaften, die mich in Verlegenheit bringen könnten..." Das Grinsen wurde eine Spur verlegen während er sich an den gestrigen Auftritt von Macho-Dorian erinnerte.

"Deal", lachte Ava und spürte, wie sich ein Gefühl der Erleichterung in ihr ausbreitete. Es kam ihr so vor, als hätte sie in den letzten drei Jahren so gut wie nie gelacht und vergessen, wie befreiend es sein konnte. "Keine Sorge, ich werde deine Geldbörse nicht plündern", versprach sie, "ein paar der Sachen von meiner Mom sind echt cool, aber leider hatte sie in ihrer Jugendzeit wohl mehr Oberweite als ich, die meisten ihrer Shirts hängen an mir einfach nur runter." Sie kicherte leise und bewegte dann unter der Decke die Hand, woraufhin der Lichtschalter an der Wand sich umlegte und das Zimmer bis auf die Nachttischlampen in Dunkelheit tauchte. "Schlaf gut!", raunte sie Rodrigo zu und kuschelte sich dann in die Decke, zog die Knie an und schloss die Augen.

"Tja, das solltest du wirklich!", erwiderte Sofia schmunzelnd und setzte sich dann aus einer Laune heraus auf und rutschte so, dass sie sein Gesicht im Profil sah, "wenn du willst, kann ich diese Zigarette gerne mit dir teilen. Mund auf und stillhalten."
Sie führte die Kippe zum Mund und nahm einen tiefen Zug, wobei die Spitze rot aufglomm. Dann rutschte sie, den Mund voller Rauch, noch näher zu Spike hinüber. Dieser sah sie misstrauisch an, öffnete dann aber schließlich doch den Mund, wenn auch nur ein Stück. Das reichte jedoch, Sofia beugte sie vor und einen Moment lang schien es, als würde sie ihn küssen. Doch stattdessen blies sie ihm behutsam den Rauch in den Mund, wobei sie jedoch nicht verhindern konnte, dass ab und an eine dünne Rauchspirale in den Himmel entwich.

"Nicht mal der Papst könnte sich bei dir zusammenreißen", antwortete Zach mit einem ernsten Gesichtsausdruck und drückte damit aus, dass sie verdammt heiß darin aussehen würde. Wahrscheinlich heißer, als er sich das überhaupt vorstellen konnte. Was nicht schwer war, er hatte sich ja auch nichts wirklich handfestes vorstellen können.
Als sie verkündete, dass sie mit dem Essen fertig war, schaufelte Zach sich schnell die kläglichen Reste seiner Nudeln in den Mund und schluckte so schnell, dass er das Ganze fast in den falschen Hals bekommen hätte. Mit Mühe verhinderte er, dass er anfing zu Husten und womöglich einen Schauer aus Nudelstückchen über dem Tisch verteilte.
"Ich denke mal, in dem ich die Tür öffne", antwortete er ihr etwas außer Atem, sobald er sicher sein konnte, dass die Portion da angekommen war, wo sie hingehörte. "Ich red kurz mit Matt und dann bin ich auch schon schneller im Zimmer, als du Piepmatz sagen kannst."

„Das ist natürlich nicht so geschickt...“, bemerkte Paige mitfühlend. Matthew hatte derweil seinen Teller leer gegessen und winkte nun locker mit der Hand ab.
„Ach mit mehr Training kannst du es dir womöglich irgendwann selbst heraus suchen, wer von deinen Klon raus kommt und wer nicht. Das wäre doch was... Und wer weiß, was sich da noch alles machen lässt. Man kann also gespannt bleiben“, sagte er mit einem schiefen Lächeln und nickte Dorian zu.

„Gute Nacht“, wünschte Rodrigo ihr, zog die Decke über sich und lag dann erst einmal regungslos mit dem Rücken auf dem Bett. Er musste Ava zustimmen, auch er konnte sich nur schwerlich an den wiedergewonnenen Luxus gewöhnen. Ein weiches Bett, eine warme Decke, Kissen... Leise stieß er die Luft aus und verschränkte seine Arme hinterm Kopf, während er zur Decke starrte.
Hoffentlich würden sie nicht zu lange brauchen, um sich wieder einzugewöhnen...

Spikes Arme hatten sich gelockert und rutschten dann von seiner Brust, auf die Bank. Seine Finger krallten sich in das Holz, als Sofia näher an ihn heran rutschte, doch als ihre Lippen unmittelbar vor seinen schwebten und er den Rauch einatmete, den sie ausblies, legte er seinen einen Arm auf die Rückenlehne, während sein Oberkörper ihr leicht zu gewandt war.
Seine Finger zuckten neben ihr, waren nahe daran, sich auf sie zu legen und für einen kurzen Moment schien es, als hätte vor, sich vorzulehnen, um sie zu küssen, doch dann lehnte er sich zurück, wandte sich leicht ab, legte den Kopf leicht in den Nacken und blies den Rauch langsam und genüßlich aus.
„Du bist ein seltsames Mädchen“

Emma lachte vergnügte, nickte einvernehmlich und stand dann auf. „In Ordnung, ich mach mich schon mal auf dem Weg in mein Zimmer. Ich gehe vielleicht noch vorher duschen... in spätestens einer Stunde bin ich aber bei dir, okay?“, sagte sie, spinkste nur kurz dafür auf ihre Uhr und nahm dann ihr Tablett. Gut, wäre sie ganz krass drauf, hätte sie auf fragen können, ob sie bei ihm duschen kann... vielleicht sogar mit ihm, aber ganz so krass war sie dann doch nicht. Noch nicht. Wer wusste schon, was sie die nächsten Tagen treiben würde... Und mit wem...

"Das auf jeden Fall. Bleibt dran für eine neue Folge "Dorians Klone"! Jetzt exklusiv auf Mutant TV!" Dorian schüttelte lachend den Kopf und wunderte sich, dass er so entspannt und locker war. Auf seiner alten Schule hatte er damit immer Probleme gehabt, aber vielleicht würde jetzt endlich alles anders werden? So wie er sich das schon immer gewünscht hatte? Zumindest sah ihn hier niemand aufgrund seines...kreativen Kleidungsstils schief an.

Auch Ava lag da, in ihrem warmen Bett und konnte nicht schlafen. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt uns sie konnte die groben Umrisse der Möbel im Zimmer erkennen. Hinter ihr hörte sie Danny bereits leise schnarchen, doch so sehr sie sich auch bemühte, der Schlaf wollte einfach nicht zu ihr kommen.
"Rodrigo?", flüsterte sie also schließlich kaum hörbar und richtete sich leicht auf, sodass sie zum Nachbarbett rübersehen konnte, "schläfst du schon?"

"Und du bist ein seltsamer Typ", erwiderte Sofia mit einem amüsierten Grinsen und setzte sich wieder in die Ausgangshaltung, den Rücken gegen die Lehne gedrückt und ein Bein angezogen. "Passt doch."

Die Hand an die Stirn führend salutierte Zach grinsend. "Aye, aye, Ma'am!", rief er und sah Emma dann hinterher. Auch von hinten sah sie heiß aus. Wieso war ihm das vorher nicht aufgefallen? Okay, es war ihm aufgefallen, aber sie kannten sich so lange, dass er es nicht mehr wargenommen hatte. Typisch Mann, vielleicht sollte er mal öffter die Augen auf seine Mitschüler richten, die schon so lange wie er hier waren. Lässig stand er auf und lief zu Matt und Konsorten hinüber. "Guten Tag", raunte er in die Runde und legte seine Arme verschänkt auf Paiges Schultern, wobei er sich weit genug hinunter lehnte um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Es war bestimmt nicht falsch Matt die Alternative schon vorher zu zeigen. Oder Paige, dass er noch lange nicht das Interesse verloren hatte, um es von der Seite zu sehen.

Emma verließ die Mensa und hätte sich fast zu einem kurzen Hüpfer hinreißen lassen, vor Freude, dass sie sich so gut schlug. Und natürlich wegen all der Komplimente, die Zach vom Stapel ließ. Klar, vermutlich machte er die auch allen anderen Mädchen, mit denen er schlafen wollte, aber diese Tatsache schob sie geflissentlich beiseite.
Emma legte stattdessen lieber einen Zahn zu, um schnell in ihr Zimmer zu kommen. Dort verschwand sie erst einmal unter der Dusche, die sie nach knapp zehn Minuten wieder abdrehte, trocknete sich dann mit den Handtüchern ab und wickelte sich in ihren Bademantel, mit dem sie dann vor ihren Schrank trat, während sie ihr Handy bereits am Ohr hatte.
Sie hatte Notions Nummer gewählt und erhoffte sich von ihr ein wenig Hilfe.

„Oh, auf dem Sender kriegt man bestimmt die wunderlichsten Menschen zu sehen und-“ Paige verstummte und zog ihre Schulter reflexartig hoch und kämpfte gegen den Druck, der auf einmal auf ihnen lastete. Neugierig wandte sie leicht ihren Kopf zur Seite, als Zach ihr schon den Kuss auf die Wange gab. „Huch, na sowas“ Lachend fuhr sie sich mit ihrer Hand über das Gesicht und versuchte Zach dann zu knuffen.
„Du kannst mich doch nicht einfach so überfallen!“, empörte sie sich gespielt, während Matthew kurz finster drein gesehen hatte.
„Ja, genau, Zach, überfall sie nicht so, sondern heb dir das für nicht vergebene Mädchen auf“, raunte er mit einem schiefen Lächeln und, anders als Paige, knuffte er Zach in die Seite – wesentlich unsanfter, als gewöhnlich.

„Nein...nicht wirklich. Es sei denn, ich träume bereits und du machst mich plump von der Seite an“ Rodrigo grinste leichte und wandte seinen Kopf zu Seite, sodass er in dem Dunkeln grob ihre Umrisse erkennen konnte.
„Ist schwer einzuschlafen, nach allem was passiert ist...“, sagte er, wieder wesentlich ernster und seufzte leise. Nachdenklich sah er sie an, bis er schwach die Konturen ihres Gesichtes sehen konnte. „Willst du draußen noch etwas spazieren? Durch die Gänge? Vielleicht können wir uns ja irgendwie auf das Dach schleichen... Oder hast du eine andere Idee?“, fragte er.

„Stimmt schon...“ In dem Augenblick, da sich Sofia wieder wie zuvor hinsetzte, nahm Spike augenblicklich seinen Arm wieder von der Lehne, um zu vermeiden, dass er sie berührte. Seit Jahren achtete er penibel darauf, seine Kontrolle nicht heraus zu fordern. Da musste er jetzt heute nicht damit anfangen.
Spike seufzte leise und starrte wieder gerade aus.
„Jetzt schmeckt mit der Kaugummi zumindest wesentlich besser..“, bemerkte er mit einem schiefen Grinsen.

Dorian beobachtete die Szene die sich ihm bot mit Neugier, aber dem richtigen Maß an Zurückhaltung. Er hatte von Haus aus ein gutes Auge für Beziehungen aller Art und es war nicht schwer zu erkennen, dass zwischen Matt und dem Jungen, der soeben auf der Bildfläche erschienen war, eine Rivalität herrschte. Allerdings eine, die sich auf Paige zu beschränken schien, ansonsten wirkte die Art, wie sie miteinander umgingen, freundschaftlich. Er hielt sich allerdings bewusst aus dem Gespräch heraus, Einmischen war nicht sein Ding.

"Mr. Abidemi hat gesagt, dass die anderen uns nicht sehen dürfen", erwiderte Ava leise und legte einen Arm über die Bettdecke, sodass etwas kühle Nachtluft daran kam, "wir sollten also lieber auf dem Zimmer bleiben..." Sie seufzte leise. "Wenn ich früher nicht schlafen konnte hab ich einfach ein bisschen auf meiner Violine gespielt."

"Freut mich", erwiderte Sofia lachend und grinste Spike dann an, "falls du noch einen Atemzug Rauch haben willst, sag Bescheid, noch ist die halbe Zigarette da!" Sie hielt wie zum Beweis die Hand, in der sie die Zigarette hielt, hoch und konnte nicht widerstehen, Spike kurz zu zu zwinkern. "Außerdem brauchst du keine Angst haben, du verbrennst dich schon nicht, wenn du mich berührst", setzte sie schmunzelnd hinzu. Ihr war durchaus aufgefallen, dass Spike es um jeden Preis vermied, sie auch nur zu streifen.

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