Mutant High-Das RPG XIX

„Stolz und Vorurteil“, las Leonie, blinzelte erstaunt und sah Seth fragend an. Okay, der Kerl konnte doch nur schwul sein, kein Mann würde sich den Film freiwillig und von sich heraus anschauen wollen. Immerhin fehlte es darin ja zugegebener Weise an jeglicher Action. Ihr konnte es allerdings nur recht sein, sie hatte den Film schon lange nicht mehr gesehen.
„Na, dann lehne dich mal zurück, du kannst dir auch Kissen nehmen“, meinte sie und öffnete derweil das Videoprogramm.

„Ja? Mich? Oder wen, was?“, fragte Jared etwas irritiert, verlor jedoch nicht das Lächeln auf seinen Lippen. „Ich werde mir mal überlegen, was ich für dich mitbringe... Aber zum Glück habe ich bis dahin ja noch Zeit. Da mache ich mir erst Ende November Stress“

"Natürlich du", antwortete Notion immernoch lächelnd und lehnte sich gegen Jared. "Du Dumkopf, was sollte ich den sonst haben wollen?"

Seth antwortete mit einem Schulterzucken und einem Grinsen auf Leos Blick. Das kannte er, es galt eben nicht als Männlich solche Filme zu sehen, aber mit zwei älteren Schwestern hatte er die Filme entweder lieben lernen oder sterben müssen. Und da hatte er sich für ersteres entschieden, das war der einfachere Weg gewesen.
"Kissen sind so ungemütlich, kann ich auch dich nehmen?", fragte er und setzte einen ganz unschuldigen Gesichtsausdruck auf.

"Das nicht, aber wer weiß, was sich hinter deiner freundlichen Fassade versteckt?", neckte Natalie und tat sich schwer damit, nicht zu lachen, "bei dieser Schule weiß man ja nie, was in den Leuten steckt, vielleicht schlägst du ja plötzlich deine Fangzähne in mich oder schluckst mich ihm Stück? Oder schießt mich mit Laserstrahlen in Stücke?" Nun konnte sie wirklich nicht mehr anders: Sie begann, herzhaft zu lachen.

"Es wird mir eine Ehre sein!", erwiderte Gentle strahlend, "nun müssen wir uns nur irgendwie überlegen, wie wir Hannah nach der Taufe wieder zur Schule zurück kriegen. Ich glaube nämlich, dass sie den Kleinen nicht mehr hergeben wird, wenn sie ihn erst einmal in der Hand hatte."
Er lachte, als ihm etwas anderes einfiel. "Ich soll dir übrigens von meiner Mutter ausrichten, dass du Aswad in schweren Liebeskummer gestürzt hast!", verkündete er schmunzelnd, "der arme Hund wartet jeden Tag darauf, dass du zurück kehrst!"

Zusammen mit Notion schlenderte Jared durch den Schulpark, der bereits von der Jahreszeit gezeichnet war. Das Laub vieler Bäume hatte sich bereits verfärbt, in warme rot und gelb Töne.
Sie hatten weiter geredet, miteinander erzählt, was sie bisher nicht schon am Telefon berichtet hatten und letztendlich, als sie ihre Runde gedreht hatten und es doch merklich kälter wurde, gingen sie wieder hinein ins Schulgebäude.
„Was hältst du davon, wenn ich was bei Harold zum Aufwärmen hole und wir es uns bei dir gemütlich machen?“

„Nein“, antwortete Leonie mit einem charmanten Lächeln, nahm sich dann selbst ein großes Kissen und machte es sich gemütlich.
„Du musst dich also mehr oder minder mit den Kissen anfreunden, auf mir liegt man nicht während einem Film!... Also... zumindest seit einer Weile... nicht mehr“, fügte sie hinzu und machte den Film an, von dem sie hoffte, dass er Seth davon abhalten würde, noch weitere Fragen zu stellen.

„He!“ Mike drehte sich grinsend um und konnte nicht anders, als Natalie in die Seite zu knuffen- aber ganz vorsichtig. „Ich habe keine Fangzähne- fief du?“, fragte er, wobei er den Mund aufmachte.
„Ich glaube, das würde ich morgens und abends wohl im Spiegel bemerken, wenn ich denn welche hätte... und Laserstrahlen...“ Er hob eine Braue und schüttelte dann den Kopf.
„Das ist Mr Summers Ding, nicht meines, ich steh eher auf ätzende Spucke, grüner Schleim oder sowas“, raunte er und lachte dann ebenfalls.

"Hmm, Schleim, lecker!", bemerkte Natalie ironisch, "ich weiß nicht, ob mir die Fangzähne da nicht lieber gewesen wären..." Mittlerweile war es so dunkel, dass sie bis auf die erleuchteten Fenster des Haupthauses nichts mehr erkennen konnte. Fast automatisch wurden ihre Schritte zaghafter, was sie durch betont selbstbewusstes Reden ausgleichen wollte. "Ich hätte ja sonst darauf gewettet, dass du irgendwas mit Laserstrahlen kannst, du wirkst wie ein Lasertyp!"

"Vielleicht sollte ich ihn doch schon früher herbringen", lachte Dale und zog die Möglichkeit ernsthaft in Betracht. Damit wärden doch alle Probleme gelöst und alle wären glücklich, gut, Thomas vielleicht nicht unbedingt, aber der Wurm wäre ja nicht aus der Welt. Hannah würde ihn sicher zwischenduch mal ausleihen.
"Du kannst deiner Mutter ausrichten, dass es mir leid tut, aber der Weg ist mir einfach zu weit um jeden Tag vorbeizukommen und ihn zu knuddeln. Außerdem gäbe es dann bestimmt bald ein Problem mit deinen Schwestern, meinst du nicht auch?"

"Gute Idee. Du flitzt los und ich verstecke alle verdächtigen Gegenstände währenddessen."
Lachend klopfte sie ihm kurz gegen den Arm. Es gab zwar nichts zu verstecken, aber sie konnte in der Zeit ein bisschen Aufräumen und es insgesammt gemütlicher machen.

"Du bist grausam", jammerte Seth, schnappte sich aber gehorsam ein Kissen und machte es sich darauf gemütlich. Wenn er nachgab, dann wirkte er weniger gefährlich, der Abend war noch jung. Außerdem hatte er alle Zeit der Welt, er würde Leo schon noch rumkriegen, wenn er nicht hektisch werden würde, davon war er überzeugt.

„Echt?“, fragte Mike und grinste dabei etwas stolz, doch dann dachte er an Professor Summers und sein Grinsen verschwand. Ne, so wirklich cool findet er den eigentlich bisher nicht. Gut, dass er so nicht wahr. „Ne, ne, ich bin wirklich kein Lasertyp. Ich... bin eher so ein Überlebenskünstler“, antwortete er schmunzelnd und schob seine eine Hand in die Jackentasche, während die Finger, mit denen er das Board festhielt, langsam richtig kalt wurden – warum lief Natalie so langsam?

„Alles klar, aber dann sollte ich eher gemächlich laufen, oder? Wenn ich flitze, bin ich da, bevor du dein Zimmer erreicht hast“, sagte Jared mit einem neckenden Blick, gab ihr dann jedoch lachend einen Kuss. „Möchtest du irgendetwas bestimmtest aus der Mensa? Kaffee? Heiße Schokolade? Was zu essen?“

„Ich bin, wie ich bin, damit musst du leben“, gab Leonie leise zurück, während das Intro lief.
„Außerdem habe ich hin und wieder auch meine charmanten Stunden, von denen du profitieren wirst“, wisperte sie, zwinkerte ihm kurz zu und widmete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf den Film, der los ging.
„Mr Darcy“, seufzte Leonie, als Colin Firth auf seinem Pferd angeritten kam. „Er ist toll!“

Notion erwiederte lächelnd den Kuss.
"Eis, also wirst du schnell laufen müssen, damit es nicht schmilzt. Und heiße Schokolade. Ich werd schon vor dir da sein, keine Panik."

"Aha. Also muss ich mir ein Pferd aus dem Stall klauen und hier in den See springen. Das werd ich mir merken", lachte Seth, aber ganz leise. Unauffällig rückte er näher an Leo ran, wenn alles lief wie geplant, dann würde er in der Mitte des Filmes doch sie als Kissen benutzen können. Vorfreudig schlich sich schon ein Grinsen auf sein Gesicht, dass wirklich ncihts mit dem Film zu tun hatte.

"Das könnte sein, wobei du im Moment wohl nicht die Nummer eins bist!", erwiderte Gentle lachend, "zur Zeit liebt vorallem Abeni diesen einen Popsänger abgöttisch. Er ist sowas ähnliches wie der marokkanische Justin Bieber..." Er schüttelte den Kopf. "Ich versteh es nicht, aber ich glaube das liegt daran, dass ich wieder 13 bin, noch ein Mädchen."

"Überlebenskünstler?", wiederholte Natalie und war im ersten Moment ein wenig ratlos, "wie meinst du das? Hast du Selbstheilungskräfte, wie Wolverine?"
Sie versuchte, Mikes Gestalt im Halbdunkel aufzumachen und zu ihm aufzuschließen, lief dabei aber aus Versehen gegen ihn. "Oh, tut mir leid!", entschuldigte sie sich schnell, "ich...ähm...bin gestolpert!"

Das Eichhörnchen hatte sich inzwischen soweit beruhigt, dass es Gabriel Finger logelassen hatte. Zufrieden knabberte es an einem Butterkeks und linste immer wieder misstrauisch zu Gabriel hoch, der gerade ein Wunddesinfektionsmittel auf seine zerkratzte Fingerkuppe sprühte. "Boah, ich rette nie wieder ein Eichhörnchen...", grummelte er leise.

„Eis?... Okay... ich bin mal gespannt, ob du wirklich Recht behältst. Mich gleich“ Lächelnd hatte sich Jared von ihr gelöst und joggte erst den Gang entlang und im nächsten Augenblick war er schon nicht mehr zu sehen. Erst vor der Türe der Mensa hielt er an und betrat diese dann mit normaler Geschwindigkeit. Lächelnd winkte er einen der Harolds und ging auf diesen zu.

Leonie hatte bereits in der Mitte des Filmes ein faszinierenden Ausdruck auf dem Gesicht, mit dem sie dem Film folgte und hielt dabei ein Kissen in ihren Armen, das sie an sich gedrückt hielt.
Sie hatte fast vergessen, wie toll dieser Film war – warum hatte sie ihn nur so lange nicht mehr gesehen!?

„Ou, alles okay?“, fragte Mike, der Natalie hielt und auf den Boden sah. Ausmachen konnte er zwar nichts, aber man konnte manchmal schließlich auch über seine eigenen Füße stolpern.
„Zu Überleben ist quasi meine Mutation. Mein Körper passt sich in extremen Situationen dementsprechend an. Im Wasser wachsen mir zum Beispiel Kiemen und bei extremer Wärme, wird meine Haut Hitzeresistent“, verriet Mike ihr und trat dann ein Schritt zurück.
„Wie wärs, ich nehm dich Huckepack? Dann vermeiden wir es auch, dass du nochmal stolperst“

"Quatsch, da musst du nicht!", erwiderte Natalie wie aus der Pistole geschossen und hoffte, dass es bereits so dunkel war, dass Mike nicht sah, wie sie errötete. Rasch wechselte sie das Thema: "Wow, aber das klingt wirklich cool! Stell ich mir praktisch vor, ich meine, du kannst nicht wirklich in Gefahr geraten, oder?"
Sie tastete sich langsam weiter, wobei sie innerlich fluchte, dass durch die Fenster nicht mehr Licht nach draußen fiel.

Soraya war nach der Begegnung mit Alexei nicht zurück in die Schwimmhalle gegangen, sondern hatte stattdessen den Flügel angesteuert, in dem die kleinen Kinder wohnten. Kaum dass sie das Spielzimmer betreten hatte, war Jamila strahlend zu ihr hinübergelaufen und hatte ihr, halb auf arabisch, halb auf englisch und in beeindruckendem Tempo, von ihrem Tag erzählt.
"Halt halt halt!", lachte Soraya und fuhr dann auf arabisch fort, "du bist zu schnell für mich. Also, nochmal bitte, was hast du nach dem Frühstück gemacht?"
Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Teppich, woraufhin Jamila sich auf ihr rechtes Bein setzte und erneut zu erzählen begann.

Mittlerweile waren die Kopfschmerzen so stark geworden dass Dahlia die Tränen in die Augen traten. Blind tastete sie im Halbdunkel des Zimmers nach der Fernbedienung, mit der sie die Schwester rufen konnte, doch sie schien immer dieselbe, glatte Oberfläche zu erreichen. Schließlich öffnete Dahlia ihre Augen und schrak fast augenblicklich zusammen: Um ihre Hand hatte sich eine Art Handschuh aus elektromagneticher Energie gelegt, der ihren Arm immer weiter hochkroch. Er schien durchsichtig, doch hin und wieder schien ein blau-grünliches Licht zu flackern und als Dahlia versuchte, durch das Kraftfeld hindurch die Fernbedienung zu greifen, erklang ein elektrisches Summen, gefolgt von einem Zischen, als die Sicherung durchbrannte.
"Nein nein nein nein...", murmelte Dahlia und versuchte, sich aufzusetzen, doch die dröhnenden Kopfschmerzen machten das zu einer schwierigen Aufgabe. Das Kraftfeld hatte sich mittlerweile bis zu ihrer Schulter vorgearbeitet und ähnelte nun mehr einer länglichen Sifenblase, über dessen Oberfläche kleine Lichtblitze wanderten.
"Hilfe?", rief Dahlia zaghaft, während sie den Arm weit von sich streckte, in der albernen Hoffnung, dass das Kraftfeld sich dann nicht wieder ausbreiten würde. "Hilfe, bitte!", setzte sie mit lauterer Stimme hinzu, als niemand zu reagieren schien.

"Da könnte wirklich was dran sein", grinste Dale und warf das Geschenk neben sich auf das Bett. "Waren wir als Kinder eigentlich auch so leicht zu beeindrucken oder liegt es wirklich nur daran, dass sie Mädchen sind? Schade, dass Hannah nicht da ist, die müsste uns das doch beantworten können."

Notion schaffte es tatsächlich in Rekordzeit aufs Zimmer. Dafür war sie dann aber auch außer Atem, egal. Schnell räumte sie einige Bücher und Zettel beiseite und warf Klamotten, die auf dem Stuhl hingen kurzerhand in den Schrank zurück. Irgendwo hatte sie doch ein Feuerzeug gehabt. Sie brauchte eine Minute, bevor sie den gesuchten Gegenstand aus dem Gewühl ihrer Schublade zog. Weitere dreißig Sekunden suchte sie nach den Teelichtern, dann hatte sie aber alles beisammen und schnell eine gemütliche Atmosphäre gezaubert. Jared würde staunen. Lächelnd ließ sie sich auf ihr Bett fallen, dass ihre Haare ganz durcheinander waren bemerkte sie nicht.

Seth fragte sich nach einer Weile, ob das nicht doch der falsche Film gewesen war. Gut, Leo protestierte nicht, wenn er näher rückte, aber sie schien das auch gar nicht mitzubekommen. Sie war ja noch gefangener von dem Film als seine Schwestern und das wollte schon was heißen. So toll war Colin Firth nun auch wieder nicht, dachte er und warf dem Bildschirm einen dunklen Blick zu.

"Ich glaube, wir waren als Kinder genau leicht zu beeindrucken, nur eben mit anderen Dingen!", lachte Gentle, "zum Beispiel wollte ich, nachdem ich das erste Mal "Teenage Mutant Ninja Turtles" gesehen hatte, unbedingt einer von ihnen werden. Ich hab mich damals mit Fingerfarben grün angemalt und bin durchs Haus gerast. Als mein Vater sah, wie ich das Bad verwüstet hatte, hab ich zwei Wochen Hausarrest bekommen." Er schüttelte den Kopf und lachte nochmals. "Du hattest doch bestimmt auch so eine Kindheitssünde, oder?"

out, sry, mehr geht heute leider nicht <.< und morgen schaff ich es vermutlich nicht... und auch mittwoch wird schwierig

Natürlich war Jared am Ende in ein Gespräch mit Harold verwickelt, ehe er mit einer Thermokanne heißer Schokolade und einem Teller Brownies in Richtung der Schlafsäle los flitzte.
Letztendlich stand er dann endlich auch vor Notions Türe, gegen die er klopfte – er war sich sicher, dass sie inzwischen da war.

So gut Stolz und Vorurteil in der BBC-Version auch war... er war lang. Sehr lang. Noch so ein Detail, das Leonie irgendwie entfallen war. Nach ungefähr zwei Stunden war sie eingeschlafen. Mit einem seligen Lächeln lehnte sie dabei an Seth, in ihrem einen Arm noch immer das Kissen, mit dem anderen hielt sie sein Hemd fest.

Mike zögerte noch kurz, ehe er sich umwandte und weiterging. „Ja... ja, es ist schon cool, aber ich habe mich ehrlich gesagt, noch nicht sooo sehr mit meiner Mutation auseinander gesetzt, dass ich behaupten könnte, dass ich damit nie in Gefahr geraten werde. Es ist im Grunde ja alles möglich... und es gibt vieles, was ich über meine Mutation nicht weiß... Sie ist sehr abhängig von den Situationen, in denen ich stecke“, sagte er, wobei er es lieber für dich behielt, dass er in dem Dunkeln eigentlich langsam ganz gut sah – und dass sie ein wenig rot geworden war, weswegen auch immer.

OUT: Ouh, ich hoffe, dass sich dein Stress bald reduziert! >.< Lass dich nicht ärgern

"Das klingt echt spannend!", erwiderte Natalie und nickte energisch, wobei das vom Dunkel fast vollständig geschluckt wurde, "Ich würd es nur nicht Wolverine auf die Nase binden, sonst kommt der noch auf die Idee, deine Grenzen auszutesten. Glaub mir, darin ist es gut."
Mittlerweile konnte Natalie so gut wie nichts mehr sehen und hatte die Schnauze voll davon. Also rief sie Mike ein betont lockeres "Wer zuerst in der Eingangshalle ist!" zu, bevor sie mit dem typischen "BAMF!"-Laut verschwand.
Nur einen Wimpernschlag später stand sie in der Mensa und blinzelte einen Moment gegen das helle Licht an. Ihre Wangen glühten noch immer, aber zumindest enging sie so der Peinlichkeit, nochmal gegen Mike zu stolpern oder (noch schlimmer) irgendwo gegen zu rennen.

"Aiden", flüsterte Kyleigh leise und strich mit ihren Fingerspitzen sanft über Aidens Wange, "wach auf, die Sendung fängt gleich an."
Lächeln besah sie das Gesicht ihres Freundes. Er wirkte wie ein schlafendes Kind, so friedlich und unschuldig. Es tat ihr fast leid, ihn wecken zu müssen...

Da musste Dale wirklich überlegen. Eine peinliche Kindheitssünde?
"Ich fürchte da muss ich passen", antwortete er nach einer Weile nachdenklich. "Meine Mutter hätte schon die Einfuhr von Fingerfarben über ihre Türschwelle nicht erlaubt. Von daher wäre so eine Aktion gar nicht möglich gewesen."
Da das selbst in seinen Ohren ziemlich deprimierend klang, zuckte er wegwerfend die Schultern und setzte ein Grinsen auf.

"Komm rein, ist offen!", rief Notion über ihre Schulter. Wer, außer Jared, sollte schon vor der Tür stehen? Ihr war gerade noch eingefallen, dass sie keine Musik angemacht hatte und löste dieses Problem umgehend.

Seth hätte gejubelt, wenn er nicht ebenso müde wie Leo gewesen wäre. Nur verschwommen bekam er noch mit, wie Leo sich gegen ihn lehnte. Schon im Halbschlaf legte er seinen Arm um sie und lehnte seinen Kopf gegen ihren. Und schlief dann, mit einem Lächeln im Gesicht, ein.

Staunend starrte Mike auf die Stelle, an der eben noch Natalie gestanden hatte. Er musste ein paar Mal blinzeln, bis er begriff, dass sie sich so eben 'weggebeamt' hat. Krasser Scheiß. Wieso konnte er sowas nicht? Ein Schmunzeln ließ seine Mundwinkel zucken, dann joggte er los. Sie war zwar die erste – aber er musste nicht unnötig bummeln.
Es brauchte eine Weile, doch irgendwann traf auch er in der Mensa ein und schaute sich suchend nach Natalie um.

„Hm?“ Verschlafen blinzelte Aiden und brauchte auch noch einen Moment, bis er halbwegs bei Sinnen war. Wann war er denn eingeschlafen? Er war doch eigentlich wach gewesen... so ziemlich... am Anfang. Blinzelnd rieb er sich die Augen und setzte sich dann aufrecht hin.
„'Tschuldige“, murmelte er schließlich und lächelte schief. „Eigentlich hatte ich nicht vor einzuschlafen... aber danke, dass du mich rechtzeitig geweckt hast“

„Wundert mich nicht, dass du vor mir da bist“ Jared steckte grinsend den Kopf hinein, winkte dann mit der Thermokanne und trat ein. „Harold hat einfach dieses Talent einen bewegungslos zu machen- nur durch Fragen und interessanten Berichten. Ich hab gehört, bei ihm und Pam geht jetzt was“ Sein Grinsen wurde noch etwas größer, als er die Türe schloss.
„Ich freu mich für ihn, wurde ja langsam Zeit, dass die sich kriegen“

out; so, das wars leider für heute (war ja nicht geplant) aber... ich schaffs es unerwartet auch morgen nicht <.< aber... Freitag...? ^^°

"Nun ja, jetzt kannst du es ja nachholen!", erwiderte Gentle nach einer kurzen Pause des peinlichen Schweigens. Dass er eine Abneigung gegen Dales Eltern hatte, war mittlerweile wohl kein Geheimnis mehr. "Du kanns ja später gemeinsam mit Zach die Wände mit Fingerfarben bemalen oder ähnliches", fuhr er also betont locker fort und versuchte sich an einem Lachen, "das ist die ultimative Chance!"

"Ich bin hier hinten!" Lächelnd und deutlich entspannter als vorhin winkte Natalie Mike zu. Vor sich hatte sie eine Tasse heiße Schokolade mit kleinen Marshmallows darin und wärmte ihre Finger daran. Ihr Board hatte sie an den Tisch gelehnt. "Frag Harold nach den Marshmallows!", rief sie Mike grinsend zu und hob die Tasse ein Stück hoch, sodass er sie sehen konnte, "die sind echt superlecker!"

"Das ist mein Job!", erwiderte Kyleigh schmunzelnd und gab Aiden einen sanften Kuss auf die Wange, "ja, ich hab tatsächlich so kleine Kärtchen, auf denen steht: Kyleigh McPherson, persönlicher Wecker." Sie zwinkerte Aiden zu und lehnte sich dann ein Stück nach vorne um die Fernbedienung vom Couchtisch zu nehmen und den Fernseher etwas lauter zu stellen. "Da, die Sendung fängt an."

Eron seufzte leise, drückte dann das "Speichern"-Symbol und schloss das Word-Dokument. Fertig war er nicht wirklich geworden, aber jetzt war Baseball-Zeit. Er hatte vorhin Harold darum gebeten, ihm ein SixPack Bier zu organisieren und kalt zu stellen, im Gegenzug hatte er versprochen, Harold beim Planen seines nächsten Dates mit Pam zu helfen.
Er klappte den Laptop zu, griff dann nach seiner Sweatjacke, die über dem Bettpfosten hing und verließ sein Zimmer. Wenige Minuten später kam er an Kits Zimmertür an und klopfte. "Ihr persönlicher Bodyguard ist da!", rief er gut gelaunt, "ich hoffe, Sie sind bereit?"

"Alle wussten es, nur die beiden nicht", stimmte Notion lächelnd zu und drehte sich zu Jared um.
"Ich hoffe die Schokolade ist noch heiß. Kalt schmeckt sie nämlich nicht und außerdem wäre das dann doch nur halb so gemütlich."

Dales Gesicht verfinsterte sich. Die Wände in seinem Elternhaus konnte eigentlich gut ein wenig Farbe vertragen, aber wenn er daran dachte, was seine Mutter über Zach gesagt hatte, dann lief es ihm immernoch kalt den Rücken runter. Egal wie nervig das Balg war, in sein Elternhaus würde er es nie bringen.
"Ich würde wirklich gerne Thomas Gesicht sehen, wenn er Nachhause kommt und sein Zimmer umdekoriert ist. Ich glaub das merk ich mir", sagte er dann und riss sich wieder zusammen.

Kit, der vollkommen die Zeit vergessen hatte, zuckte zusammen und warf damit gleich ein paar Papiere vom Tisch. Schnell stand er auf und lief zur Tür.
"Wie, doch schon so spät?", fragte er Eron mit einem Grinsen. "Gib deinem Bruder 5 Minuten, ich muss nur eben die Papire wegpacken."

"Aber verrat ihm um Gottes Willen nicht, dass das meine Idee war!", grinste Gentle und griff nach seinem Notizblock um ihn Dale hinzuhalten, "ich hab übrigens für dich ein paar Notizen gemacht. Wir haben zwar in den meisten Fächer nichts Weltbewegendes gemacht, aber Mr. Summers ist gleich voll eingestiegen. Ich hab versucht, so deutlich wie möglich zu schreiben."

"Na, ob ich die noch habe...", sinnierte Eron und tippte ungeduldig mit der Fußspitze, während er die Arme vor der Brust verschränkte, "na gut, aber wirklich nur fünf Minuten und keine Sekunde mehr!"
Er deutete mit einer dramatischen Geste auf das Ziffernblatt seiner Uhr, musste dann aber lachen. "Sorry, das musste sein. Erinnerst du dich noch an Mr. Miller, unseren alten Englischlehrer? Der stand immer genauso im Türrahmen und passte auf, dass wir auch ja pünktlich von der Pause reinkamen."

Lachend schüttelte Dale den Kopf und nahm den Notizblock engegen.
"Werd ich nicht, keine Panik, ich schieb das alles auf Zach, sonst reißt Thomas mir auch den Kopf ab." Nach einem Blick auf das Papier fügte er: "Naja, ich werd mir ein Wörterbuch für Hyroglyphen besorgen und dann wird das schon", hinzu. Wobei er sich alle Mühe gab ein verräterisches Grinsen zu unterdrücken. So schlecht war Gentles Handschrift nämlich nicht, da hatte er schon schlimmeres gesehen.

"Wer könnte den vergessen?", fragte Kit zurück und warf die Papiere, die auf den Boden gefallen waren, zurück auf den Tisch.
"Manchmal frage ich mich, ob Cyclops ihn auch kennt. Findest du nicht, dass die beiden einige Ähnlichkeiten haben, so vom Verhalten?"

„Ew... nein, danke“, gab Mike lachend zurück und winkte ab. Er kam schließlich mit einer ganz normalen heißen Schokolade zurück und ließ sich Natalie gegenüber am Tisch nieder.
„Ich weiß, es ist eigentlich eine Schande, dass ich als echter Amerikaner keine Marshmallows mag... aber so ist es. Und in heißer Schokolade schmelzen die auch noch zu so einem süßen Brei zusammen... urks, nein, dazu bringen mich keine zehn Zebras, das zu trinken. Und auch keine Natalie“, fügte er grinsend hinzu, prostete ihr mit der Tasse zu und nippte dann daran.

Aiden wollte eigentlich Kyleigh noch nach einer dieser erwähnten Karten fragen, da er die noch gar nicht hatte, doch da fingen die Nachrichten bereits an. Aufmerksam lauschte er den Erklärungen und Berichten über den Virus, während er sich schweigen Fern sah. Die Arme hatte er locker vor der Brust verschränkt, während er sich zurück gelehnt hatte.

„Wie? Auch noch Ansprüche?“ Jared lachte, stellte die Thermokanne auf den Nachttisch und zog Notion dann an sich. „Natürlich ist sie noch heißt, du kannst dich gerne davon vergewissern. Sobald ich dich für deine freche Wortwahl bestraft habe – da sieht man sich so lange nicht, und dir ist die Temperatur des Kakaos wichtiger“ Er fasste behutsam ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie.

"Falls nicht, sag bescheid, dann entziffere ich es für dich!", erwiderte Gentle lächelnd und erhob sich dann vom Bett, "wie siehts aus? Möchtest du noch was essen? Noch könnten wir Harold etwas entlocken, er macht eigentlich erst gegen 10 die Küche komplett dicht."

"Jetzt wo du es sagst...", murmelte Eron nachdenklich und konnte sich im nächsten Moment ein Grinsen nicht verkneifen, "meinst du, die beiden sind vielleicht entfernt verwandt? Okay, ich war nie in Cyclops Unterricht, aber wenn er da genauso schlimm ist, wie im normalen Leben, ist er Mr. Miller Mini-Me!"
Er ging in die Hocke und hob einige Papiere auf, die vor seinen Füßen gelandet waren. "Hier", sagte er und reichte sie Kit dann rüber.

"Tja, selbst schuld, mehr für mich!", erwiderte Natalie grinsend und fischte ein Mini-Marshmallow aus ihrem Kakao, um ihn im Mund verschwinden zu lassen, "tut mir leid, dass ich plötzlich so schnell weg war, aber ich musste ganz schnell mal für kleine Mädchen." "Gute Ausrede", lobte sie sich kurz selbst.

Kyleigh hatte sich an Aiden gekuschelt und folgte stumm der Reportage, die nun mithilfe von animierten Szenen erklärte, wie genau das X-Gen wirkte und warum es Mutanten gab. Der Bericht gefiel ihr bis jetzt recht gut, er war wissenschaftlich und nicht der übliche Propaganda-Mist, den man auf anderen Sendern zu sehen bekam. Zum Beispiel das hartnäckige Gerücht, dass man durch den Kuss mit einem Mutanten selbst zum Mutanten wurde. Ja klar, und dann wurde man auch gleich schwanger...
"Woah, warte mal!" Sie Animationen wurden von Bildern aus einer der zahlreichen Quarantänestationen abgelöst, in der man zahlreiche hustende Personen in einem großen Raum sah. Und einie von diesen Personen kam Kyleigh merkwürdig bekannt vor. "Sag mal, war das nicht eine aus unserer Klasse?", fragte sie und ärgerte sich, dass man bei normalem TV nicht auf die Pausentaste drücken konnte, "hier, na, wie heißt sie..." Sie schnippte mit den Fingern, kam jedoch nicht auf den Namen. "Irgendwas mit I...., argh, blödes Gedächtnis!"

Die Nachtschwester wollte sich gerade eine weitere Tasse Kaffee einfüllen, als sie das Flackern der Glühbirne bemerkte. Einen Moment lang starrte sie verwundert an die Decke während das Licht mit einem elektrischen Summen weiterflackerte und schließlich durchbrannte.
"Oh, verflucht", murmelte sie leise und eilte rasch zum Computer, dessen Destop mittlerweile auch zu flackern begann. Neben der Tastatur lag die Liste mit den Patiendaten, Zimmernummern und, am wichtigsten: Den Mutationen. Zwei Leute in dieser Station konnten für Elektronikprobleme zuständig sein, doch nur eine von ihnen lag nahe genug am Schwesternzimmer.
Die Nachtschwester eilte zum Medikamentenschrank, entnahm einen länglichen Plastikbehälter und eilte damit zu Zimmer 16. Als sie die Tür aufstieß, erhellte ein grünlich-weißes Leuchten das Zimmer und als sie zum Bett von Dahlia eilte, schien diese fast vollständig von einem Kokon umgeben zu sein, durch den hier und da kleine Blitze zu gleiten schienen. "Ich kanns nicht kontrollieren!", verkündete Dahlia panisch und sah die Schwester hilfesuchend an.
"Shh, ganz ruhig, gleich wirds besser!", versuchte diese sie zu beruhigen, zog die Decke zur Seite und schob dann Dahlias Pyjamahose bis zum Knie hoch, der einzige Teil ihres Körpers, der noch nicht vond em Kokon bedeckt war. Rasch fummelte sie die fertig aufgezogene Spritze mit dem Betäubungsmittel aus dem Plastikbehälter und versenkte die Nadel in der Wade des Mädchens.
Während die Schwester rasch einige Schritte zurückging, die leere Spritze in den Händen, wurde Dahlia nach und nach von einer bleiernen Müdigkeit befallen und fiel nur eine Minute später in einen tiefen Schlaf. Der Kkon verblasste und verschwand schließlich. Erleichtert atmete die Krankenschwester auf und ging dann erneut zum Bett hinüber. "Armes Ding", murmelte sie leise während sie die Atmung des Mädchens kontrollierte und sie dann wieder zudeckte.

Einen Moment blieb Notion stocksteif stehen. Dass sie aber auch nie die Panik loswurde angefasst zu werden, dachte sie, als das erwartete Gedankenchaos ausblieb, und entspannte sich wieder.
"Wie schlau von dir eine Thermoskanne zu nehmen", sagte sie, ohne sich weiter als unbedingt nötig von Jared zu lösen. Ihre Hände hatten mittlerweile ihren Weg zu seinem Nacken gefunden und verschränkten sich dort.

"Mr Tripple M?", fragte Kit grinsend und nahm die Papiere dankend entgegen. "Ich glaub nicht, dass Cyclops das gerne hören mag, obwohl das der wesentlich coolere Mutantenname wäre. Jedenfalls solange man die Bedeutung nicht kennt. Was für allerdings eh schon für ihn gilt."

"Mhm, essen klingt gut", stimmte Dale zu, dessen Magen auch promt anfing sich zu beschweren. Das Frühstück war lange her und seitdem hatte er nichts mehr gegessen. Im Aufstehen hielt er Gentle drohend den Zeigefinger entgegen, grinste aber wenigstens halbwegs. "Es sei denn ihr habt hinterhältigerweise eine Babyparty organisiert, in dem Fall bin ich krank, das halte ich jetzt nicht aus."

"Ich frag mich bei manchen Aliasnamen ohnehin, wo die herkommen", stimmte Eron zu und nickte, "ich meine, Cyclops hat er sich doch bestimmt nicht selbst ausgesucht, oder? Und warum heißt Wolverine Wolverine? Ich meine, bei unseren Namen kann man sich doch immerhin noch denken, warum wir uns so genannt haben, oder?"

"Keine Sorge, haben wir nicht!", erwiderte Gentle und lachte leise, "aber jetzt, wo wir offiziell zur Taufe eingeladen sind, werd ich mich bestimmt nochmal mit Hannah zusammensetzen und das besprechen. Das ist eine Drohung!" Er imitierte Dale und hielt ebenfalls drohend den Zeigefinger hoch, konnte sich eines breiten Grinsen nicht erwehren. "Aber im Moment kannst du beruhigt essen gehen."