Mutant High II - Das RPG 3

Unschuldig lächelnd unterdrückte Zach ein lautes Lachen und hob die Hände. "Was kann ich dafür, was du denkst", antwortete er, die Dreistigkeit in Person, wobei er zu Sofia rüber blinzelte. "Ich glaub nicht, dass es Sofias Psyche schädigt, mich sowas sagen zu hören." Sein Kopf ruckte zurück zu Nick, den er mit einem vorwurfsvollen Blick ansah. "Ich die Hexe? Ich hab noch nie jemanden gefressen! Ehrlich, alle kommen heile wieder aus meinem Zimmer raus."

Yelinna warf Emma einen schnellen Blick zu, konnte allerdings auch keine Hilfe von ihr erwarten. Es war ja nicht passiert. "Mh.. Nein. Hast du nicht. Die Mensa war voll wie immer, was du ja siehst. Und Harolds Essen ist auch wieder göttlich", sagte sie und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Vielleicht sollte sie ihm noch einen Kaffee holen.

Riley hatte noch seine Tasche weggebracht, bevor er zum Mittagesse in die Mensa ging. Er hatte lieber noch mal einen Blick in seine Englischsachen geworfen, damit er sich nachher nicht bei Alessia blamierte. Dadurch musste er jetzt nicht so ewig lange in der Schlange stehen, sondern konnte sich gleich etwas nehmen, wobei die Auswahl doch etwas geschrumpft war.

"Wenn alles klappt, wollte ich in den Winterferien für eine Woche hinfliegen", antwortete Ty lächelnd und füllte sich dann von den Bratnudeln auf, von denen Ava eben auch genommen hatte, "mein bester Freund Mike ist letzte Woche in seine erste eigene Wohnung gezogen und wartet natürlich darauf, dass ich endlich vorbei komme und sie mir ansehe." Das war eigentlich das Schwerste gewesen, als Ty mit seinen Eltern zurück in die USA gezogen war: Mike und seine anderen Freunde zurück lassen zu müssen.

"Gute Idee." Ava nickte und sah sich dann suchend nach Mitschülern um, die auch bei den Elementaren waren. Sie bildeten die kleinste Gruppe beim Spezialtraining und daher konnte Ava auch nach zweimaligem Umsehen nur Yelinna und Rodrigo entdecken, die sie hätten fragen können. Bei denen Emma saß, Lukes gute Freundin, aber auch seine alte Liebe...

Mizuki nickte. Sie hatte verstanden, man würde sie wohl nicht bestrafen, wenn sie nicht gleich von Anfang an das Pensum bewältigen konnte. Gut zu wissen. Allerdings hatte sie nicht die geringste Ahnung, wie sie von hier wieder zu ihrem Zimmer kommen sollte um ihre Sportkleidung zu finden. Sie sah zu Matt hinüber. Er hatte ihr schon so viel geholfen, konnte sie wirklich verlangen, dass er sie nochmal herumführte?
"Ähm, das ist mir jetzt etwas unangenehm", gestand sie mit einem verlegenen Lächeln, "aber weißt du, wie ich von hier aus zu meinem Zimmer kommen kann? Du sagtest doch, dass ich Sportkleidung brauche..."

Sofia, die bis eben völlig auf ihr Essen konzentriert gewesen war, sah mit einem leisen "Mhm?" von ihrem Teller auf und fragend in die Runde.
"Ich bin keine Lady!", empörte sie sich mit halbvollem Mund und schluckte dann rasch den Rest Essen hinunter, "kann ne Lady einen Vergaser reparieren? Scheiße nein! Eine Lady kann nur herumsitzen, hübsch aussehen und das Geld ihres Daddys oder Ehemannes verprassen!" Sie setzte ein affektiertes Lächeln auf und knickte das Handgelenk graziös ab, wobei ihr die Gabel beinahe aus der Hand fiel.

„Ja, cool! Warte, mein Dad hat mir mal von so einem Brauch erzählt, dass man den Leuten dann etwas mitbringt... Salz... und Brot? Aber du kannst ja noch ne Kiste Bier draufpacken, das wäre dann die moderne Variante davon“ Noemi grinste und nahm sich ebenfalls die Bratnudeln, musste aber noch ein Schnitzel dazu nehmen. Der Wolf in ihr hungerte danach und diesem Verlangen kam sie lieber nach, bevor sie auf jemanden losging.
„War bestimmt hart. Das Wegziehen meine ich. Wir haben zwar das Glück, dass wir in einem Zeitalter von Skype und Co. leben, aber.... naja. Ich merke das auch. Mir fehlen ein paar Leute in Italien und Kanada“

„Und?“ Auch Luke entdeckte den Tisch mit Yelinna, Emma und seinem Cousin. „Wir könnten uns zu ihnen setzen? Oder wir setzen uns einfach einen Tisch daneben und fragen sie nach dem Essen“, schlug er vor und sah sich nach seinem Kumpel um, den er hinter sich entdeckte.
„Felipe? Du bist ungewohnt still. Was hältst du davon?“, fragte er ihn.

„Sicher. Natürlich. Hey, dir musst das nicht unangenehm sein. Ich kenne niemanden, der sich nach der ersten Führung gleich am selben Tag zurecht gefunden hat. Außerdem ist noch Pause, ich habe also gar nichts besseres vor. Danach haben wir ja eh das selbe Ziel. Zu den Zimmern geht es von hier aus da lang“, antwortete Matthew freundlich und wies den Gang hinab, an dessen Ende man eine Treppe sah. „Dort hoch und wir kommen auf den Korridor, auf dem die Mädchenschlafräume sind. Ich würde vielleicht auch noch mal kurz auf mein Zimmer“

„Klar“, kommentierte Nick nur Zachs Behauptung und grinste diesen an, ehe sich Sofia empörte. Er hob die Arme, als wolle er sich ergeben und nickte. „Du hast recht, tut mir Leid. Aber wie wäre es, wenn... naja... die neue Generation der 'Ladies' ander sind? Die...ich weiß nicht... weiter spucken können, als Kerle, nicht kochen können und... den Vergaser reparieren können“, schloss er lächelnd und sah Sofia zwinkernd an.
„Ganz ehrlich, solche Mädchen gefallen mir eh besser. Die habens auf dem Kasten. Beeindruckend... und frustrierend. Dann kommen wir uns, Kerle, nutzloser vor“

„Ja... Ja, es sieht auch so aus. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, ob es je etwas gab, das nicht geschmeckt hat... oder eklig ausgesehen hat“, raunte Rodrigo, der sein Essen schief ansah, ehe er einen Bissen nahm
„Harold? Der ist doch bestimmt mal in so einem Kurs gewesen... Wie Essen möglichst ästhetisch auszusehen haben muss, oder so. Auf jeden Fall hat er den bestanden. Mit Bestnote“, kommentierte Emma und ließ sich seufzend auf ihrem Stuhl zurück sinken.

Ty nickte verständnisvoll. Ja, er war auch für Skype und co. dankbar, aber es ersetzte einfach nicht das frühere gemeinsame Abhängen mit Mike.
Sein Blick glitt über die Essensausgabe und schließlich konnte er noch eine Portion Lasagne ausmachen, die rasch auf seinem Teller landete. Dazu nahm er sich dann noch einen kleinen Salat und trat dann zur Seite, um seinen Mitschülern Platz zu machen, während er sich nach einem freien Tisch umsah. "Siehst du irgendwo noch zwei freie Plätze?", wandte er sich schließlich mit fragender Miene an Noemi, "du hast von uns beiden wahrscheinlich die besseren Augen." Er hatte zumindest mal gehört, dass Wölfe gut sehen konnten.

"Hmn?" Felipe drehte sich zu Luke um und blinzelte einen Moment verwirrt, ehe er etwas ertappt aus der Wäsche sah. Bis eben hatte er zur Ty und Noemi hinüber gesehen und versucht auszumachen, worüber die beiden sprachen. Es nervte ihn irgendwie, dass diese ganze Läufigkeitsgeschichte ihm die Kontrolle entzogen hatten und auch wenn diese Spritze, die Noemi bekommen hatte, die Wirkung eindeutig abgeschwächt hatte, dieser betörende Duft hing ihm irgendwie noch immer in die Nase...
"Ähm, sucht aus, wo ihr sitzen wollt, mir ist es egal", fügte er verspätet und mit einem schiefen Grinsen hinzu.

"Okay." Mizuki nickte und ging dann in die Richtung, in die Matt gedeutet hatte, wobei sie sich ihre Umgebung sorgsam einprägte. Sie wollte ihren neuen Mitschüler nicht ewig nach dem Weg fragen müssen und war fest entschlossen, sich so schnell wie möglich hier zurecht zu finden.

"Ist das nicht der Sinn der Sache?", fragte Sofia mit einem herausfordernden Grinsen und zwinkerte Nick zu, "und ich kann dich beruhigen, ich mach keinen Weitspucken, das ist einfach nur widerlich." Sie verzog angeekelt den Mund. "Nein, ich hab nur von meinen Eltern alles Wichtige gelernt, das ich wissen muss um alleine klar zu kommen. Sie wollten nicht dass ich zu einem dieser Püppchen werde, die für alles immer Hilfe brauchen."

Noemi hatte noch nach einem Apfel gegriffen, den sie sich neben ihren vollen Teller und dem Glas Wasser gelegt hatte und hob den Blick. „Hmm..“, machte sie, sah über einzelne Tische hinweg, die bereits voll waren und blieb dann an einem hängen. „Da vorne sitzen Emma, Yelinna und Rodrigo- sollen wir uns zu denen setzen? Sieht so aus, als wären da noch Plätze frei“, sagte sie, lehnte sich zu Ty hinüber, balancierte mit einer Hand ihr Tablett und wies mit der anderen in die Richtung. „Du wolltest doch eh den anderen näher kommen. Das wäre eine gute Chance. Da kann ich die drei auch gleich wegen dem BBQ fragen“

„Sicher? Wir können uns auch mit Ty und Noemi zusammen schließen, wenn es dem Wolf in dir danach gelüstet“, raunte Luke seinem Kumpel leise ins Ohr, sodass Ava nichts davon mitbekam und wackelte vielsagend mit den Brauen. Er hatte nämlich noch mitbekommen, wie Felipe sich von den zweien wieder abgewandt hatte.
„Also wir könnten uns auch zu Spike setzen. Oh, ich glaube, Alessia steht auf, dann könnten wir uns an ihren Tisch setzen“, wandte Luke sich an die beiden und nickte in die Richtung, in der Alessia eben vom Tisch aufstand.

Es dauerte nicht lange, da bog Matthew mit Mizuki in den Gang, auf dem die Mädchenschlafsäle lagen und sah sie dann an. „Okay, also ab hier musst du aber die Führung übernehmen. Zumindest weiß ich nicht, welche Nummer dein Zimmer hast. Müsste auch auf dem Schlüssel vermerkt sein, den du erhalten haben müsstest. Die Zimmer der Mädchen sind hier auf beiden Seiten, rechts wie links“

„Du meinst so ein Dummchen? Bei denen liest man dann sowas, dass sie Ärztgattin geworden ist. Oder Motorhaubenmodell. Ohne die Motorhauben jetzt beleidigen zu wollen“, gab Nick lachend zurück. „Aber ja, damit haben deine Eltern auch verdammt recht, dass sie dir das beibringen. Also, ich habe auf dem Internat Mädchen erlebte. Mamma Mia! Die wussten nicht mal, wie sie die Waschmaschine aufkriegen! Das war echt traurig. Und nachdem sie sich den Nagel abgebrochen hatten, haben sies auch sein lassen. Haben ihren Freund dazu angestiftet“, erzählte er seufzend.
„Weiß der liebe Gott im Himmel, wie es solche Mädchen weitbringen...oder überhaupt überleben“

"Okay." Ty nickte und folgte Noemi dann zwischen den dicht stehenden Tischen hindurch zu zu dem, an dem Emma, Rodrigo und Yelinna saßen. "Hey", begrüßte er sie mit einem schiefen Lächeln, "habt ihr zufällig noch zwei Plätze frei?"
Hatten sie, Ty sah aus dem Augenwinkel die freien Stühle, aber er wollte sich nicht einfach hinsetzen. Das wäre dann doch recht dreist.

"Marschier vor, ich folge dir einfach!", schmunzelte Ava und zwinkerte Luke zu, "Felipe scheint seine Leitwolf-Position heute nicht einnehmen zu können."
"Jeder darf doch wohl mal nen Durchhänger haben!", beschwerte sich Felipe gespielt beleidigt, "ich bin schließlich auch nur ein Mensch! Und solange in den entscheidenden Momenten alles steht gibt es ja wohl keinen Grund, sich zu beschweren!"
Einen Moment lang stand Ava konsterniert da, dann verzog sie den Mund. "Wow, das war ein, auf das ich gut hätte verzichten können", murmelte sie kopfschüttelnd und folgte dann Luke, der ein Stück voraus gegangen war.

"Okay, danke." Mizukis suchender Blick glitt über die Messingnummern, die an den Zimmertüren befestigt waren. Nach kurzem Suchen fand sie ihre und schloss auf. "Du sagtest vorhin, dass du noch kurz auf dein Zimmer wolltest", sagte sie und drehte sich zu Matt um, die Hand schon auf der Türklinke, "können wir uns vielleicht vor dem Unterricht nochmal treffen? Wenn dir das zuviel ist, kannst du natürlich auch nein sagen, ich würde das verstehen!"

"Tja, ganz einfach", erwiderte Sofia und ließ ihre Gabel klirrend auf den Teller fallen, "solche Mädels werden mit goldenen Löffel im Mund und einem Rohr im Arsch geboren, durch das die Leute dann ihren Zucker blasen können. Die müssen nicht wissen, wie man eine Waschmaschine bedient weil im Zweifelsfall immer jemanden namens Consuela einstellen können, der das für sie erledigt. Case closed." Mit einer Geste die aussah, als würde sie unsichtbaren Schmutz von ihren Händen abwischen, verdeutlichte sie die Endgültigkeit ihrer Aussage und nickte zufrieden.

"Nicht nur beim ästhetischen Aussehen", stimmte Yelinna zu. Mittlerweile hatte sie auch aufgegessen und schob ihr Tablett leicht von sich. "Leider fällt er immer durch, wenn es darum geht nicht zu viel zu essen. Dafür kocht er einfach zu gut. Ehrlich, ich fühl mich schon wieder als ob ich platzen würde. Und dabei hab ich mir schon weniger genommen, als ich eigentlich wollte. Klar haben wir." Überleitungen wurden eh überbewertet, weswegen Yelinna, den Kopf in den Nacken gelegt, angrinste.

Wenn Zach die beiden so hörte, dann kam er sich als Mann tatsächlich nutzlos vor. Kaum etwas von dem genannten konnte er. Was ihn allerdings auch nicht großartig störte, weil er keinen gesteigerten Wert darauf legte zu wissen wie ein Auto zu reparieren war. Schließlich konnte er sich auch ein neues kaufen. "Wenn man all das nicht kann, macht das einen dann zur Lady? Ich bin ja gerne dabei, aber nur, wenn ich keinen Nägelextensions brauche", sagte er mit einem Grinsen und schob sich die nächste Gabel voll Lasagne in den Mund.

„Oder es kam dir nur so vor“, raunte Emma mit einem schiefen Lächeln und sah auf, als Ty mit Noemi an ihrem Tisch kam. Lächelnd nickte sie und wies auf die freien Stühle. „Klar, setzt euch ruhig“, antwortete sie munter und schob ihr Tablett ein wenig zur Seite.
Rodrigo hatte nur zustimmend genickt, da sein Mund noch voll gewesen war und spülte diesen nun noch mit etwas Wasser hinunter.
Noemi stellte ihr Tablett neben das von Emma und setzte sich dann an deren Seite – es war besser, wenn sie sich nicht neben einen vergebenen Kerl wie Rodrigo setzte. Sicher war sicher.
„Hey, ein paar andere und ich planen heute Abend in die Stadt zu fahren, dort gibt es ein All you can eat BBQ mit viel Fleisch. Habt ihr Lust euch anzuschließen?“

„Felipe, wie er leibt und lebt. Du kannst dich glücklich schätzen, kein Zimmer mit ihm zu teilen, wenn dich diese Aussage schon schockt“, raunte Luke seiner Freundin zu und zwinkerte ihr schmunzelnd zu. „Aber ich garantiere dir, er hat auch seine... lichten Momente, in denen er sich zu benehmen und wunderbar auszudrücken weiß“
Er stellte sein Tablett auf dem Tisch ab, der wenige Sekunden vorher geräumt worden war und ließ sich auf einem der Stühle sinken. Daraufhin wartete Luke, bis auch die anderen beiden saßen, ehe er zum Besteck grief. Inzwischen hatte er wirklich einen Mordshunger.

„Ach, Unsinn, nein, das mache ich gerne. Ich kann mich beeilen und ich hol dich hier dann einfach wieder ab, wäre das in Ordnung?“, fragte Matthew, nachdem er im Kopf noch einmal kurz durchgegangen war, was er zu holen hatte. Im Grunde war es nur sein Sportzeug und vielleicht noch seine Flasche mit Wasser. Dafür würde er bestimmt nicht lange brauchen, um das in eine Tasche zu packen.

„Oho, hört, hört. Ich frage mich, wo diese Löffel landen. Mit denen es so gut anfängt....“ Nick zuckte belanglos mit den Schultern und widmete sich weiter seinem Essen, wobei er kurz schmunzelnd zu Zach aufsah, als der mit seinen 'Nagelextensions' kam.
„Also du wirst in diesem Leben bestimmt keine Lady mehr. Auch wenn du dich bestimmt wie ein Mädchen aufführen kannst“, fügte er leiser hinzu und schenkte ihm dabei ein charmantes Lächeln, bevor er sich den nächsten Bissen in den Mund schob.

Fast hätte Yelinna spontan mit ja geantwortet. Gerade noch rechtzeitig sah sie zu Rodrigo und erinnerte sich an das 'Date'. "Sorry. Ich muss passen, hab schon was vor", antwortete sie mit einem entschuldigendem Schulterzucken nur um Rodrigo gleich drauf fröhlich zuzugrinsen.

Völlig vor den Kopf geschlagen ließ Zach sich auf dem Stuhl leicht zurück fallen, was ihn ins kippeln brachte. Geübterweise fiel er dabei nicht, sondern blieb in der Schwebe auf zwei Beinen. Da wusste er doch glatt nicht, was er schon wieder von Nick halten sollte. Oder dem was er sagte. Das konnte man auf zweierlei Weise verstehen. Und Zach war sich nicht sicher, dass Nick wirklich nicht die Beleidigung damit meinte. Merkwürdig, wie wenig er diesen Kerl durchschauen konnte.

"Das hoffe ich doch!", lachte Ava und warf Felipe einen strengen Blick zu, während sie ihr Tablett auf dem Tisch abstellte und dann neben Luke Platz nahm, "ich bin schließlich eine Lady, in meiner Gegenwart hat man sich zu benehmen!"
Im ersten Moment sah Felipe Ava überrascht und wohl auch ein klein wenig beleidigt an, denn sie zwinkerte ihm kurz zu um zu zeigen, dass sie das nicht 100% ernst gemeint hatte. "Aber spar dir bitte die...allzu blumigen Vergleiche, ja?"
"Ich tu mein Bestes!", grinste Felipe, "ich kann es nicht garantieren, aber ich streng mich an!"

"Das wäre sehr nett, danke!" Mizuki schenkte Matt ein dankbares Lächeln ehe sie sich in ihr Zimmer zurück zog. Noch hatte sie ihre Sachen nicht in den Schrank geräumt, daher hockte sie sich neben ihre Tasche, zog den Reißverschluss auf und machte sich daran, alles auszupacken.
T-Shirts, Hosen, Langarmshirts. Alle wurden fein säuberlich in verschiedene Stapel sortiert und schließlich fand Mizuki die grauen Sporthosen und das T-Shirt, auf dessen Rücken der Name der Militärschule geschrieben war. Nun, es würde wohl reichen.
Da Mizuki nicht sicher war, ob es Umkleiden beim Sportsaal gab, schälte sie sich aus ihren Sachen und zog die Sportkleidung an. Sie kämmte ihre Haare nochmals und zwang sie in einen strengen Pferdeschwanz. Nur noch die Sportschuhe geschnürt und sie war bereit für den Unterricht.

"Oh glaub mir, wenn Zach es drauf anlegt, kann er SEHR girly werden", bemerkte Sofia mit einem ziemlich unverschämten Grinsen, "wahrscheinlich weiblicher als ich es jemals sein könnte. Er hat diese...wie nennt man es? Pisazz?" Sie schnippte mit den Fingern und wackelte grinsend mit dem Kopf. "Du weißt schon, das dass Schwule so fabulous macht?"

out; so, mehr schaffe ich heute leider auch nicht =/

„Das ist ja fast ein Liebesbeweis. Ich hoffe, ich habe keinen Grund eifersüchtig zu werden“, warf Luke ein, stieß seinen Kumpel locker mit dem Ellenbogen an und grinste. „Wie machen wir das eigentlich wegen nachher. Wir wollten doch noch Riley fragen, ob er mitkommt“, sagte er und griff das Thema von vorhin wieder auf. Suchend sah sich Luke nach seinem Cousin-über-ein-paar-Ecken um und entdeckte ihn schließlich.
„Ah, da ist er ja. Sogar ohne Alessia... Ich kann ja nachher rüber gehen und ihn fragen, bevor der Unterricht los geht. Und nebenbei warne ich ihn am besten noch vor der Schwarzen Witwe“

Matthew brauchte tatsächlich nicht lange, um seine Sachen zusammen zu tragen. Nachdem er in sein Zimmer getreten war – das neue, nachdem er recht zügig aus dem alten ausgezogen war, um so viel Distanz wie möglich zwischen ihn und Zach zu bringen – war er an seinen Schrank gegangen und hatte seine Klamotten heraus gezogen, die er für die nächste Unterrichtsstunde brauchte. Bequeme, lockere Kleidung.
Als er alles beisammen hatte, unter anderem eine Flasche Wasser, verließ er sein Zimmer wieder und steuerte erneut die Mädchenschlafsäle an, um dort dann gegen die Tür von Mizukis Zimmer zu klopfen.

Erleichtert lächelte Rodrigo, da für einen Moment Yelinna ausgesehen hatte, als würde sie zusagen wollen. Aber scheinbar hatte sie das gemeinsame Essen noch nicht vergessen. Zum Glück. „Ich muss auch passen. Ich habe was sehr wichtiges vor“, antwortete er als nächstes und legte kurz seinen Arm um seine Freundin, nur um zu zeigen, was er so wichtiges vor hatte.
Emma lächelte zu den beiden hinüber und auch Noemi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Okay, ich verstehe schon. Wie siehts mit dir aus?“, wandte sie sich als nächstes an Emma.
„Ou, nein, tut mir Leid, ich muss auch passen. Ich-uhm. Ich gehe mit jemandem essen“

„Oho, pizzazz?“ Nick lachte und lehnte sich dabei weit auf seinem Stuhl zurück. Sobald er sich wieder einigermaßen eingekriegt hatte, grinste er mit entschuldigendem Blick zu Zach hinüber. So wie er ihn einschätzte, mochte er es ganz bestimmt nicht, wenn man so über ihn lachte.
Selbst wenn Nick mehr über Sofias Worte gelacht hatte und somit nur indirekt über seinen Mitschüler.
„Ich bin mir sicher, es gibt durchaus mehr, was dich ausmacht. Und für Schwule interessant“, sagte er, wackelte mit den Brauen und zwinkerte ihm zu. „Naja, und es sind ja nicht nur Schwule, die auf dich stehen. Das allein beweist schon, dass du nicht nur Pizzazz haben kannst. Was ist mit dir Sofia? Was magst du eigentlich an Kerlen?“

"Du solltest das lieber bald tun, bevor er sich in ihrem Netz verfängt!", bemerkte Felipe und sah kurz zu zu Riley hinüber. Der Junge strahlte eine Gutmütigkeit aus, die schon ans Naive grenzte und wäre damit leichte Beute für Alessia.
Doch ohne weiter darüber nachzudenken, wandte sich Felipe wieder mit einem Grinsen an Luke. "Und keine Sorge", beruhigte er seinen Kumpel augenzwinkernd, "ich bin zwar ein Herzen brechender Mistkerl, aber ich halte mich von der Lady meines besten Freundes fern."
"Du kannst mir sowas auch direkt sagen, ich sitze hier!", bemerkte Ava amüsiert und hob winkend eine Hand als müsse sie Felipe auf sich aufmerksam machen.

Mit wenigen Schritten hatte Mizuki das Zimmer durchquert und die Tür geöffnet. Sie schenkte Matt ein kurzes Lächeln ehe sie zu ihm nach draußen auf den Flur trat und die Tür hinter sich zuzog. Ihr Zimmer war sehr unordentlich und sie wollte nicht, dass Matt das sah.
"Oh, du bist nicht umgezogen", bemerkte sie und runzelte kaum merklich die Stirn. Anscheinend gab es doch Umkleidekabinen vor den Sporthallen...

Gute Frage. Sofia musste tatsächlich einen Moment grübeln, ehe sie Nick antwortete. "Ich mag Männer, die es mit mir aufnehmen können", bemerkte sie und nickte kurz, "nichts ist schlimmer als so ein Weichei, das bei jedem Konflikt gleich den Schwanz zwischen die Beine klemmt." Sie verzog den Mund um ihre Verachtung für solche Kerle auszudrücken. "Ansonsten bin ich recht flexibel", setzte sie schulterzuckend hinzu, "was Aussehen und so angeht."

Vollkommen überfordert sah Zach mittlerweile zwischen Nick und Sofia hin und her. Um welche Pizzas ging es? Hätte er sich mal nur mehr Mühe gegeben, als es darum ging Fremdsprachen zu lernen, aber wer hatte auch schon wissen können, dass er sie tatsächlich mal brauchen würde. Mit einem hörbaren Knallen landeten die vorderen zwei Beine seines Stuhls wieder auf dem Mensaboden. "Ich hol was zu trinken", sagte er laut und wartete nicht darauf, ob die anderen auch etwas haben wollten, sondern ging einfach.

Es war Yelinna immer noch peinlich, wenn Rodrigo sowas vor allen Leuten machte. Wobei das eindeutig nicht an ihm lag. Dementsprechend verschämt strich sie sich eine Strähne hinter die Ohren, grinste Rodrigo aber schief an. Den Blick der anderen mied sie allerdings. Erst als Emma sagte, dass sie auch schon ein Date hatte, sah sie neugierig auf. Die Frage mit wem sie gehen würde, brannte förmlich auf Yelinnas Zunge und trotzdem sprach sie sie nicht aus. Etwas an Emmas Zögern ließ sie denken, dass es ihrer Freundin sehr unangenehm wäre, wenn sie es verraten müsste.

Luke lachte amüsiert, nachdem er seinen Bissen hinunter geschluckt hatte und sah belustigt zu Felipe hinüber. Ja, Ava war nicht auf den Mund gefallen und das gefiel ihm so sehr an ihr. Das und noch einiges andere. Dann sah er wieder auf seinen Teller hinab und von dort aus zu seinem Cousin hinüber. „Hm... jaa, ich schau, dass ich mir nicht so viel Zeit lasse, damit ich ihn noch erwische. Wenigstens sitzt Alessia nicht an seinem Tisch... Das war ja heute morgen schon recht auffällig. Besser, wenn Riley heute mitkommt zum BBQ, sonst landet er wirklich noch in ihrem Netz und das hat bisher keiner so leicht unbeschadet verlassen“

„Hm? Ach so, nein. Oh...ich dachte, ich hätte erwähnt, dass es dort Umkleidekabinen gibt. Genauso wie bei der Schwimmhalle“, fügte Matthew erklärend hinzu und fuhr sich mit einem entschuldigendem Lächeln über den Nacken. „Ich kann wohl auch nicht an alles denken. Aber wenn du magst, kannst du dich auch nochmal umziehen, wenn dir das lieber ist. Allerdings musst du nicht, du siehst ja in den Sachen nicht schlecht aus“

„Oho“, machte Noemi, die sich wenigstens diesen kleinen Kommentar nicht verkneifen konnte, wofür sie sogar von ihrem Essen abließ. „Etwa mit einem Kerl? Kennen wir den Glücklichen denn?“, fragte sie und ließ grinsend eine volle Gabel im Mund verschwinden.
Emma wurde daraufhin ein wenig rot und nickte knapp. „Ja, schon...“
„Gehst du denn zum BBQ?“, fragte Rodrigo unterdessen Ty, um unter anderem die Aufmerksamkeit auf sich und Ty zu ziehen, da es Emma ganz offensichtlich unangenehm war, des Themas bezüglich im Mittelpunkt zu stehen.

„Und so?“ Nick hob eine Braue und grinste schief. In diesem Augenblick ruckte Zachs Stuhl nach vorne und er stand auf.
„Wir scheinen ihn wohl ein wenig überfordert zu haben. Oder gelangweilt“, raunte Nick, der Zach noch hinterher sah.
„Nun, ich vermute, bei all den Leuten hier, müsste sich ja eigentlich jemand finden lassen, auf den deine Beschreibung zutrifft. Und selbst wenn nicht, dann bestimmt außerhalb dieser Schule“, fügte er hinzu und lehnte sich wieder nach vorne, um auch noch die letzten Bissen zu vertilgen, die von seinem Mittagessen noch übrig waren. „Bei Zach vermute ich ja, dass er bereits die Hälfte der Stufe unter sich hatte-“, raunte er, nachdem er den Mund wieder frei hatte und sah belustigt zu Zach hinüber. „Was ist mit dir? Bist du schon mal mit jemanden von hier an der Schule gegangen? Du musst natürlich nicht antworten, wenn du nicht willst“, setzte er locker hinzu.

"Hol ihn besser nicht zu spät ins Boot, sonst lässt er sich doch noch von unserer Black Widow einwickeln", bemerkte Felipe grinsend ehe er sich auf sein Essen stürzte und es in gierigen Happen hinunter schlang.
"Woah, da hat jemand aber Hunger", bemerkte Ava mit hochgezogener Augenbraue und ein Hauch Ekel spiegelte sich in ihrer Mimik wieder. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass jeden Moment die Soße von Felipes Teller auf sie spritzen würde, weswegen sie ein Stück von ihm wegrückte, ehe sie selbst mit dem Essen begann.

Mizuki senkte verlegen den Blick und murmelte ein "Danke". Sie war es nicht gewohnt, Komplimente zu bekommen und wusste dementsprechend nicht, wie sie damit umgehen sollte. "Ich denke aber, ich werde die Sportsachen anbehalten", verkündete sie und hob schließlich auch wieder den Blick, "es wäre ja schwachsinnig, mich umzuziehen um mich dann nochmal umzuziehen." Sie ließ ihren Zimmerschlüssel in die Tasche ihrer Hose gleiten und schloss dann den kleinen Reißverschluss.

"Ja, Noemi hat mich eingeladen", nickte Ty mit einem zurückhaltenden Lächeln, "ich hab mich dafür bereit erklärt, ein paar Leute mitzunehmen. Ein fairer Tausch, würde ich sagen?"
Für den Bruchteil einer Sekunde legte sich ein freches Lächeln auf seine Lippen. Ja, warum nicht endlich mal aus seinem Schneckenhaus kriechen?

"Wird das sowas wie ein Verhör?" Sofia beäugte Nick einen Moment misstrauisch, zuckte dann aber mit den Schultern. "Aber falls es dich interessiert, nein, ich bin noch mit niemandem von der Schule gegangen. Die sind mir alle ein bisschen zu...geleckt." Sie verzog den Mund. "Hier sind alle so..verflucht glücklich und nett zueinander. Das ist, als würde man in einer 80er Soap zur Schule gehen." Ungesagt ließ sie dabei, dass sie außerhalb der Schule auch selten ein zweites Date mit einem Typen gehabt hatte. Die meisten bekamen Panik wenn ihnen auffiel, dass Sofia...anders war.

„Felipe... Junge. Dame am Tisch“ Luke wies auf Ava und stieß ihn leicht dabei an.
„Vielleicht lässt du dir etwas mehr Zeit mit dem Essen. Niemand hier wird es dir wegnehmen oder es dir streitig machen“, setzte er hinzu und lehnte sich dann zu seiner Freundin hinüber, deren Mimik ihm nicht entgangen war.
„Wenn du willst, setzte ich mich nachher auf die eine Seite von Felipe und nehme ich dich auf meine andere?“, bot er ihr mit einem Lächeln an. Damit ihr der spätere Anblick von Felipe erspart bleiben würde – denn der würde sich gewiss nicht bei einem Fleisch BBQ bessern.

„Wie du möchtest“, gab Matthew zurück und trat dann aber nickend zurück, als sie ihren Schlüssel in die Hosentasche gleiten ließ. Mit einer Geste wies er nach vorne, den Gang hinunter.
„Nach dir? Wir können ja mal schauen, ob du den Weg in die Eingangshalle findest und von dort aus zur Halle, in der das Spezialtraining stattfindet. Vorhin habe ich sie dir gezeigt – und solltest du Hilfe brauchen, schreite ich schon ein“, sagte er mit einem sympathisch schiefen Lächeln.

„Absolut“, kommentierte Noemi grinsend und stellte fest, dass dieses Lächeln verdammt gut auf sein Gesicht passte. Stand ihm auf jeden Fall. Und das lag bestimmt nicht nur an ihren Hormonen, die verrückt spielten. Höchstens ein bisschen.
„Ja, bestimmt. Ich bin mir auch sicher, dass ihr noch mehr Leute findet, die an einem BBQ Interesse hätten“, fuhr Emma fort, froh über das neue Thema.
„Du hast ein Auto? Cool, wirklich beneidenswert. Was ist es für eines?“, fragte Rodrigo neugierig.

„Hm. Was ist mit unserem Raubein da hinten?“ Nick deutete über seine Schulter in die Ecke, in der Spike an einem – wie gewohnt – leeren Tisch saß. „Also, wie geleckt trifft nicht auf ihn zu, wenn du mich fragst. Und gut aussehen tut er ja auch“ Der Italiener drehte sich leicht auf seinem Stuhl und sah ziemlich unverfroren zu seinem Mitschüler hinüber.
„Ich frage mich ja, wie viele Tattoos er hat. Zwei habe ich schon gesehen... Umkleiden sei Dank“, setzte er mit einem schiefen Grinsen hinzu und drehte sich wieder in Sofias Richtung.
„Aber stimmt schon...sonst würde mir adhoc auch keiner einfallen. Also, wer, der weder geleckt noch vergeben ist. Hm... Ty vielleicht... er ist echt cool. Den muss man nur mal ein wenig schütteln, dass er mehr aus sich heraus kommt“

"Ich könnte alternativ ne durchsichtige Plane auftreiben, die wir dann als Spritzschutz aufhängen?", schlug Ava mit einem schelmischen Lächeln vor und zwinkerte Luke zu, "Auf die Weise wären wir vor seinen Soßenspritzern geschützt ohne dass er sich ausgeschlossen fühlt."
Felipe beschwerte sich mit einem halbherzigen "Hey!", konzentrierte sich aber schon einen Augenblick später wieder ganz auf sein Essen. Beleidigt sein konnte er später immer noch wenn er wollte. Mal ganz abgesehen dass es keinen Grund dafür gab, Ava meinte das nicht ernst.

"O...okay." Mizuki nickte und sah sich sehr aufmerksam und gründlich um. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich, dem Gang nach rechts zu folgen, wobei sie sich immer wieder nach vertrauten Fixpunkten umsah. Dem Bild mit der Jagdszene. Das Fenster von dem aus man einen Blick auf den See werfen konnte. Schließlich erreichten sie eine Treppe und Mizuki schritt (diesmal schon energischer) nach unten. Ja, sie musste auf dem richtigen Weg sein, ihr Orientierungssinn war gut. Sie konnte das!
Und tatsächlich standen sie wenige Minuten später in der Eingangshalle, wenn auch nicht an der Stelle an der Mizuki erwartet hatte: Statt die Haupttreppe hinunter zu kommen war sie links davon gelandet.

"Einen alten VW-Käfer", erwiderte Ty auf Rodrigos Frage und lächelte, "Baujahr 1988, er ist also schon etwas altersschwach. Ein VW 1600."
Man hörte ihm den Stolz auf seinen alten Herby deutlich an. Sein Dad hatte ihm dabei geholfen, das Auto wieder fahrtüchtig zu bekommen. Okay, sein Dad und einige der Mechatroniker auf der Militärbasis in Windhoek...

"Datet der nicht Prinzessin Jasmin?", fragte Sofia mit hochgezogener Augenbraue und war froh, dass Nick das Thema Spike fallen ließ. Sie hatte nämlich nicht verhindern können, dass ein wissendes Grinsen auf ihre Lippen trat als Nick die Tattoos erwähnte. Oh ja, sie kannte jedes einzelne...
Sofia ertappte sich dabei, wie sie schon wieder abzudriften begann und schüttelte energisch den Kopf. "Ich lass mich nicht mit vergebenen Männern ein!", verkündete sie und klang dabei fast trotzig, "nicht weil ich Angst vor den Weibern habe, Gott nein! Aber ein Typ, der ne andere mit dir bescheißt, wird auch dich bescheißen. Ist so sicher wie das Amen in der Kirche."

Grübelnd lief Zach durch die Mensa zur Ausgabe, um eine Kanne Wasser zu holen, wobei er sich immer umentschied, ob er nicht doch lieber Kaffee holen sollte. Im Laufen zog er sein Smartphone aus der Tasche und wählte das Internet an, um dieses komische Pizzas oder Piazzas oder so nachzuschlagen. Nur schade, dass er sich nicht dran erinnern konnte, wie Nick das ausgesprochen hatte, wirklich hilfreiche Vorschläge hatte die Suchmaschine nämlich nicht für ihn parat. Leise fluchend sah er auf und direkt in Harolds Gesicht. "Du weißt sicherlich nicht, was Pizazzas sind oder?", fragte er mit wenig Hoffnung und wurde auch prompt von einem fragenden Gesichtsausdruck enttäuscht. "Sicher, dass es das Wort ist, dass du suchst?", kam die Gegenfrage, was schonmal besser war, als ein 'kann man das essen', ihm aber auch nicht weiter half. Kopfschüttelnd fuhr er sich mit der Hand über die kurzen Haare. "Nein, überhaupt nicht. Trotzdem danke." Er griff noch nach einer Kanne mit Wasser und ging dann zurück zum Tisch.

Amüsiert schüttelte Luke den Kopf, um sich kurz darauf wieder zu Ava hinüber zu lehnen.
„Als sein Kumpel muss ich Vertrauen in ihn haben, dass er das später backt. Also, zu essen, ohne dass wir die Hälfte davon abbekommen“, raunte er ihr mit fast schon verschwörerischer Miene ins Ohr und zwinkerte ihr zu.
„Und natürlich glaube ich an ihn. Der Spritzschutz wird also nicht nötig sein. Aber vielleicht kannst du notfalls mit deiner Mutation was arrangieren...“, setzte er schmunzelnd hinzu und es war offensichtlich, dass er das nicht ernst meinte.
„Aber mal im ernst, ich freu mich schon darauf. Mal endlich wieder eine Aktivität außerhalb der Schule“

„Nicht schlecht. Ehrlich, du bist besser als die meisten“, sagte Matthew anerkennend und trat an ihre Seite. „Auf jeden Fall weißt du, wie man zur Eingangshalle kommt und das ist ziemlich wichtig. Von hier aus kommt man nämlich fast überall all hin. Mit ein paar Umwegen manchmal“, fuhr er fort und verschränkte locker die Arme vor der Brust. „Und? Meinst du, du schaffst auch noch den Rest der Strecke? Ich könnte sonst auch ein wenig helfen“, bot er ihr freundlich an.

„Ein VW-Käfer 1600? Ist ja stark! Und Baujahr 1988 ist beachtlich, vor allem wenn er noch läuft. Da hat er einige Jahre auf dem Buckel. Ich erinnere mich noch an die alten Herbie-Filme“, sagte Rodrigo und grinste schief bei der Erinnerung an die Filme. Die hatte er zwar zuletzt in seiner Kindheit angeschaut, aber wage konnte er sich noch daran erinnern – und auch, dass er sie gemocht hatte. „Kann ich ihn mir mal anschauen?“
Emma warf derweil Yelinna einen Blick zu, der so viel bedeutete wie 'Jungs...!', wobei Noemi amüsiert den zweien zu hörte.
„Da scheint mir wirklich etwas entgangen zu sein, mit diesen Filmen. Ich dürfte nicht zufällig heute Abend mit dir mitfahren?“, wandte sie sich an Ty.

„Klar, sehe ich auch so. Ich hab auch nichts mit Kerlen, die ne andere haben, aber... ich meine, die zwei sind nicht zusammen, also Ty und Jamila“, entgegnete Nick und grübelnd den Kopf nach hinten sacken ließ. Es stimmte zwar, dass Ty viel Zeit mit Jamila verbracht hatte, aber dass sie zusammen waren!? „Also sie hat auf jeden Fall noch nicht bei ihm übernachtet und wenn doch, muss ich einen verdammt tiefen Schlaf gehabt haben“, setzte er grinsend hinzu und hob wieder den Kopf, als Zach zurück an den Tisch kam.
„Uh, klasse, sogar eine ganze Kanne voll – du willst mir nicht zufällig auch etwas einschenken? Bitte?“, wandte er sich an Zach und hielt lächelnd diesem sein Glas hin.

"Jaa", stimmte Ava nickend zu, "ich meine, ich mag die Mutant High. Wirklich. Die wenigsten Schulen haben ihre eigene Schwimmhalle, Stallungen...eine geheime Superheldenbasis im Keller." Sie lachte leise.
"Aber ich halte es irgendwie immer nur eine zeitlang an einem Ort aus", fügte sie schulterzuckend hinzu, "nach ner Zeit krieg ich dann einfach einen Lagerkoller und muss raus. Wenn man dann noch die Gelegenheit hat, sich bei einem Buffet den Bauch vollzuschlagen ist das dann doppelt gut."
Sie griff nach ihrem Besteck und begann, etwas verspätet, endlich ihre Lasagne zu essen. "Fahren wir eigentlich mit dem Auto hin?", erkundigte sie sich bei Felipe und Luke, "ihr hattet das bestimmt schon erwähnt, aber irgendwie hab ich es grade nicht mehr auf dem Plan..."

Mizuki runzelte grübelnd die Stirn und sah erst nach rechts und dann nach links während sie versuchte, sich den Weg ins Gedächtnis zu rufen, den Matthew mit ihr gegangen war. Doch schließlich schüttelte sie aufgebend den Kopf und wandte sich mit hilfesuchendem Blick an Matt. "Kannst du mir vielleicht eine kleine Starthilfe geben?", bat sie mit einem schiefen Lächeln, "nur ob ich nach rechts oder links muss. Das würde reichen."

"Klar, kein Problem!", sagte Ty an Noemi gewandt ehe er das Gespräch mit Rodrigo wieder aufnahm. "Meine Mom hat mein Auto sogar Herbie genannt", erzählte er grinsend, "wenn du Bock hast, können wir uns gerne nachher an der Garage treffen, dann kannst du nen Blick drauf werfen. Er hat zwar ein paar kleine Rostflecken um die ich mich bei Gelegenheit mal kümmern muss, aber ansonsten macht der alte Herb noch echt was her!"

"Ich hätte auch nichts gegen einen Schluck Wasser", grinste Sofia und zwinkerte Zach frech zu, ehe sie ihm ebenfalls ihr Glas zuschob.

Seufzend erwiderte Yelinna den Blick und grinste dann schief auch Noemi an. Hätte sie nie gedacht, dass sie so schnell sich an die typischen Freundinnen anpassen würde. Allerdings hatte sie das Genervt sein wegen Männern auch mit ihrem Bruder üben können. Der konnte auch ganz gut auf den Keks gehen. "Müssen wir jetzt über Schuhe und die aktuelle Mode reden?", fragte sie fröhlich Emma, vielleicht ein bisschen laut.

Damit konnte er leben, jedenfalls wusste er, wie er darauf reagieren sollte. Grinsend lehnte er sich tief zu Sofia runter, extra nicht um sie herum treten um an ihr Glas zu kommen. "Ich reiche dir doch gerne das Wasser. Auch was?", raunte er ihr zu, bevor er den Blick leicht hob und Nick anzüglich ansah.

„Ich fahre. Und bisher als einziger. Aber vielleicht ändert sich das ja noch, je nachdem wer noch mitkommt. Bei mir ist leider nur eben bedingt Platz. Aber du für dich halte ich natürlich einen Platz frei“, antwortete Luke und grinste Ava schief von der Seite an.
„Und zwar der Beifahrersitz. Der gehört eigentlich Felipe, aber ich denke, er kann bestimmt heute einmal darauf verzichten. Oder Felipe?“ Er sah zu seinem Kumpel auf und warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
„Wir könnten übrigens auch mal zusammen nach New York City fahren. Um deinem Lagerkoller entgegen zu kommen“, schlug Luke seiner Freundin vor, als ihm die Idee kam. Sie könnten da ja in ein paar Läden, was essen und später in den Park, oder so. Nur sie zu zweit... Die Idee gefiel ihm.

„Klar, sicher. Nichts leichter als das“, antwortete Matthew und wies im nächsten Moment auch schon nach rechts. „Da lang“ Er war schon so lange hier, dass er den Weg wirklich in und auswendig konnte, ebenso wie diverse Abkürzungen, die man als Schüler irgendwann lernte.
Mit einem bekräftigenden Nicken seinerseits machte sich die zwei wieder auf dem Weg, Mizuki voran und Matt nur wenige Schritte seitlich hinter ihr.

„Sicher, gerne doch. Gleich nach dem Spezialtraining? Weil später... muss ein paar Dinge vorbereiten. Sonst würde es vielleicht auch morgen noch gehen“, antwortete Rodrigo hoffnungsvoll, denn den Wagen würde er sich wirklich gerne mal anschauen.
Dann hörte er mit dem einem Ohr, was Yelinna sagte und sah schmunzelnd hinüber, während Emma schon lachte.
„Nein, müssen wir nicht! Wir könne auch über Sport und Autos reden, so emanzipiert wie wir inzwischen sind“, antwortete diese und grinste schief.
„Oh, zur Abwechslung halber können wir aber auch über Motorräder reden. Ich würde mir ja gerne mal eine Ducati zulegen. Naja...sobald sich mein Taschengeld von alleine vermehrt“, raunte Noemi und seufzte.

„Klar, aber Ladies first, mein Durst kann warten. Und nein, wir müssen nicht noch mal über den Begriff Lady diskutieren. Ihr wisst schon wie ich das meine“, antwortete Nick mit einem schiefen Lächeln und schob er nachträglich wieder Zach sein Glas zu.
„Und von dir nehme ich jederzeit Wasser an. Womöglich auch mehr“ Letzteres sagte er so leise, dass es kaum zu verstehen war, schmückte dies aber mit einem sehr charmanten Lächeln aus, bei dem auch seine Grübchen wieder zu Vorschein kamen.
"Kann es eigentlich sein, dass wir bald wieder los müssen?"

"Darauf komm ich auf jeden Fall nochmal zurück!", erwiderte Ava mit einem Zwinkern, "ist sowieso schon viel zu lange her, dass ich das letzte Mal im Big Apple war." Sie wusste, dass keine echte New-Yorkerin "Big Apple" sagte, aber schließlich war sie ja auch keine, oder?
"Also normalerweise würde ich ja auf mein Recht bestehen, den Beifahrersitz zu besetzen", klinkte sich Felipe in diesem Moment grinsend in das Gespräch ein, "aber ausnahmweise bin ich bereit, auf mein Recht zu verzichten. Aber auch nur weil ich weiß, dass du sämtliche Messer in der Mensa in meine Richtung schleudern könntest ohne auch nur aufzustehen. Und das....ist furchteinflössend!"

Mizuki versuchte, irgendwelche Merkpunkte wieder zu erkennen, doch anfangs schien der Gang, dem sie folgte, genauso auszusehen wie jeder andere, der von der Eingangshalle abging. Doch schließlich fiel ihr eine Büste auf, an die sie sich erinnerte. Furchtbar hässlich, das Ding. Aber hier waren sie vorbei gekommen als sie von der Schwimmhalle zurück gegangen waren und von da aus war es nicht weit zur Sporthalle. Sie folgte dem Gang und blieb schließlich vor einer Tür stehen. "Sind wir hier zufällig richtig?", fragte sie Matt und drehte sich mit fragendem Blick zu ihm um.

"Ja, Ducatis sind nicht schlecht!", bemerkte Ty nickend, "ein Kollege meines Dads hatte eine Ducati, zu meinem 18. Geburtstag durfte ich eine Runde darauf drehen. Natürlich ohne dass meine Mom davon erfahren durfte." Er schmunzelte. Ja, manchmal war seine Mom ein bisschen sehr besorgt um ihn, aber er empfand es nicht als unangenehm. Es war mehr...eine sympathische Marotte." Ihm fiel auf, dass er Rodrigos Frage nicht beantwortet hatte, weswegen er sich nochmal kurz ihm zuwandte: "Nach dem Spezialtraining passt übrigens gut, wir können uns ja vor der Garage treffen."

Sofia warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und stieß einen langgezogenen Seufzer aus. "Manchmal wärs nicht schlecht, wenn man die Zeit manipulieren könnte", bemerkte sie schulterzuckend, "so wie Danny. Nur besser, damit man nicht gleich 3 Jahre in der Zukunft festsitzt. Nur die Mittagspause um 10 oder 20 Minuten zu strecken."

Mit schnellen Wagen oder Motorrädern konnte Yelinna schon eher etwas anfangen. Obwohl sie da mehr die Geschwindigkeit beeindruckte und nicht das Fabrikat. "Ein Motorrad hätt ich auch gerne. Den Wind um die Nase wehen lassen, das wär's!", schwärmte sie laut vor sich hin und stützte den Kopf in beide Hände. Wind um die Nase konnte sie haben wann sie wollte, aber die Geschwindigkeit fehlte meistens.

Zustimmend seufzte Zach, ignorierte im Gegensatz allerdings die Uhr. "Naja, wir können die Mittagspause bis dahin strecken, wohin wir wollen. Wenn wir nicht zum Unterricht gehen", sagte er. Der Blick den er Nick zuwarf war etwas rätselhaft. Er hatte allerdings auch nicht wirklich mitbekommen, was er leise gesagt hatte, vor diesem Lächeln. Und das wollte er eigentlich gerne wissen. Verdammt gerne wissen!

Out; ich springe mal so auf sechs Uhr – mit zu dem BBQ gehen jetzt Luke, Felipe, Noemi, Ty, Ava und Matt

„Wow. Okay, ich bin absofort Herbie-Fan und das auch ohne die Filme zu kennen“ Noemi schlug die Beifahrertür behutsam zu und grinste Ty daraufhin breit an. „Der ist echt cool und Respekt, dass er noch läuft“, raunte sie und sah sich dann um. „Ah, perfekt, siehst du da vorne das grüne Leuchtschild? Das ist es, dort gibt es das All you can eat Buffet. Ouw, ich schwöre dir, ich riech das Fleisch bis hierher!“, beteuerte sie, wobei ihr tatsächlich das Wasser im Mund zusammen lief.
Sie und Ty sind voraus gefahren, da Noemi am besten gewusst hatte, wo sich dieses kleine Restaurant befand und wo man gut parken konnte.
Dicht hinter ihnen, nur wenige Meter entfernt, hatte Luke einen Platz gefunden, der gerade ebenfalls aus dem Wagen stieg. „Das ist es?“, raunte er über das Auto hinweg und Noemi nickte und reckte den Daumen nach oben.

„Ohhkay. Ich denke, ich bin fertig“ Rodrigo trug den Topf und die Pfanne zum Tisch hinüber, den er vorhin bereits für sie zwei gedeckt hatte. In dem Topf befand sich Borscht, was ihn am meisten Zeit gekostet hatte, in der Pfanne befanden sich die Blinis, die Hauptspeise, zu denen er jeweils eine Schüssel mit Sahne und Kirschen stellte und zum Nachtisch gab es russische Wareniki.
„Ich hoffe, sie schmecken genau so wie ihre Originale“, sagte er lächelnd, nachdem er auch noch den großen Teller mit den Wareniki, die mit Kirschen gefüllt waren, auf den Tisch stellte.
„Und vor allem hoffe ich, dass es dir schmeckt“, sagte er und nahm die Kanne mit dem Tee, um erst seiner Freundin und dann sich selbst etwas einzuschenken.
Daraufhin stellte er die Kanne ab und setzte sich endlich. Das Zubereiten hatte ihn doch mehr Zeit gekostet als gedacht.

Grinsend richtete sich Nick vor der Tür auf, stellte seinen Koffer recht von sich ab und seine große Reisetasche links, während eine weitere über seiner Schulter baumelte. Und ein Rucksack hing über seiner anderen Schulter. Das war alles, dass er hier hatte. Und mit dem er nun umzog.
Räuspernd hob er die Hand und klopfte gegen die Tür. „Zach! Ich bins! Ich hab eine Überraschung für dich, ist die Tür offen?“, raunte er fragend und schnappte sich wieder sein Gepäck, bereit ins Zimmer zu stürmen.

Angestrengt schrieb sich Alessia etwas in ihr Notizbuch, das sie vorhin in ihrem Zimmer unter dem Bett gefunden hatte – natürlich unbenutzt. Sie hatte sich vorgenommen, es für die Grammatik in Englisch zu verwenden und genau damit füllte sie es gerade. Die Nachhilfestunde war besser als erwartet, Riley konnte wirklich gut erklären und half ihr die Fragen zu beantworten, die sie hatte.
„Okay, ist notiert“, raunte sie schließlich und sah lächelnd wieder zu Riley auf, bereit mehr aufzuschreiben, als ihr Blick auf seinen Wecker fiel.
„Ou... schon so spät. Ich sollte gehen. Du musst ja vermutlich los, zu diesem All-you-can-eat-Ding“, raunte sie und schlug ihr Notizblock zu. "Oder sind die schon weg?"

Spike schob die Türen auf und verschwand in der Küche, das leere Tablett auf der Hand und balancierte es noch wenige Schritte, ehe er es sich unter den Arm krempelte. „Wie weit sind denn die zwei italienischen Salate?“, fragte er und warf dabei einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach Sechs. In einer Stunde wollte Emma auftauchen und mit ihm zusammen essen.
Gerade als er die zwei Salate auf sein Tablett stellen wollte, kam Jimmy herein, der aus dem Hinterzimmer kaum, dort, wo sich der Personalraum befand.
„Jo, hey, Chris, deine blonde Freundin ist da. Hab ihr ein paar Sachen von dir geliehen-“
„Du hast -was? Und von wem sprichst du? Ich hab keine-“ „Wundert mich ja auch!“
Jimmy schnappte ihn am Arm und zog ihn mit in den Personalraum, wo auf einer Bank eine pitschnasse Emma.
Sie hatte einen von Spikes Pullis an, den er hier in einem Spind aufbewahrt hatte – für den Fall der Fälle. Das blonde Haar hatte sie sich hochgebunden, aber dafür rann ihr das Wasser nun den Nacken hinunter. Tja und der Pulli war irgendwie auch so das einzige, was sie trug, von ihrer Unterwäsche mal abgesehen.
Unwirsch bedachte Spike sie mit einem kritischen Blick und seufzte.
„Bring du die zwei Salate nach draußen, Jimmy. Tisch 5“, raunte er seinem Arbeitskollegen zu, der grinsend nickte und verschwand.
Nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war, ging Spike auf Emma zu und blieb dann vor ihr stehen. „Bist du zu blöd, um einen Regenschirm aufzuspannen? Oder einen mitzunehmen? Es regnet doch schon seit zwei Stunden, mindestens“, raunte er, wobei er von oben auf sie hinabblickte.
Emma erwiderte ärgerlich den Blick und deutete dann auf einen Regenschirm in der Ecke, unter dem sich bereits eine Pfütze gebildet hatte.
„Weder noch! Ich bin zwar blond, aber längst nicht blöd! Ich bin... vielleicht ein wenig zu nah an der Straße gelaufen... und dann war da eine große Pfütze... Auto“ Je weiter sie sprach, umso leiser wurde sie.
Spike verstand dennoch jedes Wort, grinste und lachte.
„Ja, finde ich auch saukomisch“, brummte Emma, die sich das Wasser vom Nacken wischte.
„Tja, was nicht alles Stalkern passiert-“ „Bitte!? Ich stalke dich doch nicht! Ich dachte einfach, ich komme etwas früher... und sieh dir beim Arbeiten zu, bevor... Du weißt schon. Wir. Essen“
Sie sahen sich beide einander an, wobei Emma etwas rot wurde und Spike kurz darauf wieder weg sah. Er ging auf einen Schrank zu und wühlte kurz darin, ehe er eine Decke hervorzog.
Die warf er Emma hinüber, die sich dankbar darin einwickelte.
„Ich frag meinen Chef, ob ich früher Schluss machen kann. Vielleicht kann dir Jimmy auch gleich eine Suppe oder einen Tee bringen“, sagte er und musterte sie.
„Danke... Und tut mir Leid. Das nächste Mal... erscheine ich trocken und nicht vor der vereinbarten Uhrzeit“
„Beim nächsten Mal?“ Spike hob die Brauen hoch und schmunzelte dann. „Ich muss wieder raus. Bis gleich“ Und damit ging er auf die Tür zu und verschwand wieder in der Küche, während sich Emma wünschte, der Erdboden würde aufgehen und sie verschlucken.
Ein Glück hatte dieser Jimmy sie aufgegabelt und mitgenommen...