Mutant High II - Das RPG 5

Schon fast teilnahmslos nickte Riley. Raus gehen war genauso gut wie alles andere. Da störte es wohl auch nicht, dass er dann in Spikes Gesellschaft war. Verzögert ergriff er die dargebotenen Hand und stand auf. Trotzdem machte er keine Anstalten sich in Bewegung zu setzen. Erst als Spike seinen Ellbogen umfasste und mit sich mit zog, fiel ihm wieder ein, dass er zugestimmt hatte raus zu gehen. Um sein Elend noch größer zu machen fiel ihm ein, dass Alessia ihn ja einige Male draußen überrascht hatte und er fragte sich, ob er sie wohl treffen würde. Dann fiel ihm ein, was sie gesagt hatte und sein Herz zog sich krampfhaft zusammen. Vielleicht war es keine gute Idee mit Spike zu gehen, aber es kostete ihn zu fiel Kraft eine eigene Entscheidung zu treffen.

Was auch immer mit seinem Mitschüler los war, es musste ziemlich heftig gewesen sein. Grübelnd hatte Spike ihn bis zum Flur gezogen, auf dem sich die Schlafräume der Jungs befanden und holte dann aus seinem Zimmer seine Jacke, wobei er gleich eine zweite für Riley mitnahm, die er ihm zu warf. Da von seiner Seite aus keine Gegenwehr kam, steuerten sie als nächstes die Eingangshalle an, von der aus sie schließlich nach draußen traten.
Sie gingen ein paar Schritte schweigend nebeneinander her, bis Spike aus seiner Tasche eine Zigarette fischte und die sich in den Mundwinkel schob.
„Du rauchst nicht, oder?“, fragte er und zündete sich mit einem Feuerzeug aus der anderen Tasche die Fluppe an. Er nahm einen tiefen Zug und stieß dann den Rauch aus, der zusammen mit meinem Atem nach oben schwebte.

Riley hatte schon fast vergessen, dass Spike neben ihm war, weswegen er zusammen zuckte, als dieser ihn ansprach. Dabei hatte er nicht mal an etwas gedacht. Er hatte mit viel Erfolg einfach ins Leere gestarrt. Er schüttelte kurz den Kopf auf Spikes Frage, überlegte ob er verbal Antworten musste und ließ es bleiben. Jetzt mit dem Rauchen anfangen wäre auch keine Lösung. Nikotin hatte da nicht die richtigen Wirkungen. Fahrig strich er sich mit der Hand durch die Haare und ließ ein leises: "Ach scheiße", hören. Vielleicht sollte er doch versuchen an irgendwas alkoholisches zu kommen? Obwohl er sich eigentlich schon ziemlich weit weg fühlte, nur dass er langsam Angst bekam, dass es bald nachlassen würde.

Nachdem Nick aus dem Bett geklettert war, hatte Zach sich umgedreht und weiter geschlafen. Nur dass er dabei die Decke auf der anderen Seite des Bettes liegen lassen hatte. Was dazu führte, dass ihm fünf Minuten später kalt wurde. Was wiederum dazu führte, dass er langsam aber sicher aufwachte. Er streckte sich, bemerkte, dass er im falschen Bett lag und dann, dass da noch jemand fehlte. Blinzelnd setzte er sich auf und sah sich um, entdeckte aber nicht, was er suchte.

Der Junge zog so eine Fresse und fing nun auch noch an zu fluchen, wenn er raten müsste, würde er ja auf eine Frau tippen. Die waren bei sowas doch immer Schuld am Kummer eines Kerls. Und den hatte Riley. Der was mindestens randvoll. Spike zog noch einmal an seiner Kippe und stieß den Rauch dann mit einem Seufzen aus.
„Spucks schon aus. Irgendetwas liegt dir doch quer im Magen. Was ist los? Du läufst doch sonst nicht mit so einer Miene herum“, raunte er und deutete dabei auf sein Gesicht, mit dem er versuchte Rileys nachzuahmen, was er natürlich heillos übertrieb.

Nick hatte ein paar Schlucke aus dem Wasserhahn genommen, sich anschließend etwas Wasser ins Gesicht gespritzt und dann unzufrieden festgestellt, dass es ihm dadurch nicht sonderlich besser ging. Ob er vielleicht noch kurz zur Krankenstation gehen sollte und Ms. Quadir um irgendetwas zu bitten? Augen reibend kam er aus dem Bad und trottete zu der Thermoskanne, die Zach vorhin mitgenommen hatte. Er füllte sich etwas von dem Tee ein und bemerkte erst da, dass sein Mitbewohner aufgewacht war.
Selbst mit einem schiefen Lächeln sah er noch immer ziemlich erschöpft und recht zerknittert aus. „Hey“

Der Gesichtsausdruck, den Spike zeigte, war echt erschreckend. Und war doch nicht halb so schlimm, wie Riley sich fühlte. Nicht nachdem Alessia ihm sowas gesagt hatte. Falsche Gedankengänge. Riley räusperte sich, wandte schnell den Blick ab und strich sich unauffällig vorsorglich mit der Hand über die Wange. "Ich war nur dumm, das ist alles", versuchte er möglichst unbeteilig abzuwiegeln. Leider strafte seine Stimme alleine ihn schon Lügen.

Die Male an denen Zach so schnell aus dem Bett raus gewesen war konnte er an einer Hand abzählen. "Hey. Was ist los? Du siehst ja noch schlimmer aus? Hast du schlecht geschlafen?", fragte er seinen Freund besorgt. Mittlerweile stand er vor Nick und sah ihm prüfend, leicht vorgebeugt ins Gesicht.

„Ehrlich?“, hakte Spike skeptisch nach und zog eine Braue hoch. Er klopfte etwas von der Asche ab, die zu Boden rieselte. „Ich habe dich bisher eigentlich für einen schlauen Kerl gehalten. Deswegen hast du Alessia doch auch Nachhilfe gegeben, oder nicht?“, fragte er und musterte Rileys Gesicht dabei ganz genau, um irgendetwas aus seiner Reaktion heraus lesen zu können.
„Willst du darüber reden, was genau vorgefallen ist?“, fragte er und schob sich die Zigarette wieder in den Mund.

Erst wollte Nick zurück weichen, dann fiel ihm wieder ein, dass Zach sich keine Sorgen um Erkältungen und Grippen machen musste. Dank seiner Mutation, die ihn gewiss schon vor so einigem bewahrt hatte. Er fuhr sich mit der Hand durch das zerstreutes Haar und lächelte.
„Es geht... bin nur leider mit Halsschmerzen aufgewacht und hatte Durst“, antwortete er und nickte in Richtung des Bades. „War mir nicht mehr sicher, ob noch was in der Thermoskanne war...“ Er hob den Becher an und nippte. Wenigstens war der Tee noch heiß.
„Ich glaube, ich geh noch zu Ms. Quadir... wenn sie noch das ist. Du kannst dich gerne wieder hinlegen“

Wollte er nicht. Aber er hatte das Gefühl, dass Spike so leicht nicht locker ließ, wenn ihn mal was interessierte. Es kam ihm trotzdem komisch vor mit einem Kerl zu sprechen, den er eigentlich kaum kannte. Er zuckte die Schultern ohne seinen Blick wieder in Spikes Richtung zu lenken. Der musste ja nicht mitbekommen wie sehr ihn das Ganze gerade an die Nieren ging. "Ich hab vielen Leuten nicht geglaubt und gerade mitbekommen, dass ich es doch hätte tun sollen." Eine nette, nicht wirklich gute Umschreibung, aber er war noch nie ein Improvisationstalent gewesen. Hoffentlich reichte es, um Spike zufrieden zu stellen.

"No go!", widersprach Zach promt und kreuzte die Arme vor der Brust, die er dann in einer zackigen Bewegung wieder fallen ließ. "So wie du ausssiehst kippst du um sobald dich jemand anpustet. Da lass ich dich doch nicht alleine gehen!" Bevor Nick widersprechen konnte hatte er sich umgedreht, holte eine Jacke von Nick und legte sie ihm um die Schultern. "Und jetzt gehen wir los", sagte er freudig und klopfte seinem Freund auf die Schultern.

Kryptisches Zeug. Was soll er sich denn jetzt damit zusammen reimen!? Spike konnte nur raten und das war etwas, worauf er in den meisten Fällen keine Lust hatte. Dementsprechend unzufrieden sah er Riley von der Seite an und zog an seiner Zigarette.
„Okay... Und du bist dir sicher, dass du dich geirrt hast – wobei auch immer du dich geirrt hast? Manchmal trügt ja der Schein“, fügte er Schulter zuckend hinzu. Hier an der Schule ganz besonders, da scheint so einiges manchmal nicht so wie es war.
„Waren diese Leute überhaupt vertrauenswürdig?“

„Ich frage mich, wann genau sie dich wohl ausgetauscht haben...“, murmelte Nick mit einem misstrauischen Blick. „Wer immer du bist...das ist eine ganz billige Kopie von meinem heißen Freund!“, raunte er, tippte seinem Freund gegen die Brust und zog dann seine Jacke zurecht.
„Es ist wirklich gruselig, wie sehr du dir Sorgen wegen so einer Kleinigkeit machst. Es ist wahrscheinlich einfach nur eine kleine Erkältung... Das ist nicht so wild. Du kannst es ja mal ausprobieren und deine Mutation mal ein wenig... runterschrauben? Und dir ein paar Viren von mir einfangen“, raunte er schmunzelnd, gab Zach einen Kuss auf die Wange und wandte sich gleich darauf hustend ab.

Riley konnte nicht anders, er lachte trocken auf und rieb sich mit den Fingern über die Augen, während er den Kopf schüttelte. "Okay. Ja, sie sind vertrauenswürdig. Sie hatten alle recht. Sie haben mich alle gewarnt und ich hab nicht auf sie gehört, weil ich meinte es besser zu wissen. Das hab ich jetzt davon. Alessia ist eben doch so wie alle sagen! Da hilft auch wünschen nichts." Nach den ersten paar Worten hatte er sich schon fast in Rage geredet, es platze danach einfach aus ihm Raus. Bis er ihren Namen aussprach. Nach einer kurzen Pause schloss er dann ziemlich niedergeschlagen. Uuuund schon hatte er sich wieder zum Deppen gemacht.

Zach schnaubte, schlug kurz nach Nick und lachte dann, während er mit dem Zeigefinger auf Nick zeigte. "Siehste, brauch ich nicht. Du passt doch schon auf mich auf. Außerdem kann ich das nicht runter schrauben. Das passiert einfach", gab er zurück und zwinkerte Nick frech zu. "Du würdest mich krank auch nicht mögen. So, ab zum Arzt. Ich mag dich Krank nämlich auch nicht." Er legte Nick die Hände auf die Schultern, drehte ihn um und schob ihn aus dem Zimmer.

Aha. Die Katze war aus dem Sack. Oder besser gesagt, die Spinne. Dass eine Frau der Grund war, damit hatte Spike also schon mal recht gehabt. Und dass es Alessia war, war eigentlich auch ganz naheliegend gewesen. Jedoch war er sich noch immer nicht ganz sicher, was genau Riley meinte. Gut, die anderen hatten ihn vor Alessia gewarnt, aber wovor genau?
„Das heißt...?“ Spike zog fragend eine Braue hoch. „Du hast sie mit ein paar Jungs im Bett erwischt?“, fuhr er fort, konnte es sich aber selbst nicht so richtig vorstellen. Er kannte Alessia zwar nicht gut, aber er war weder taub, noch blind – sie war schon seit mehr als einem Monat nicht mehr umtriebig. Und so wie sie und Riley zusammen gehangen hatten, war er davon ausgegangen, dass die beiden zusammen waren.

„He!“, jammerte Nick, ließ sich aber von seinem Freund nach draußen schieben. „Ich glaube, du wärst krank viel unerträglicher als ich. Ich tu ja nicht einmal so, als wäre ich schwer krank!“, wandte er ein und warf Zach einen forschen Blick von der Seite zu.
„Du musst mich aber ab sofort nicht zu jedem Arzt begleiten... Weißt du, du hast es vielleicht vergessen, aber ich bin tatsächlich alt genug, um alleine zum Arzt zu gehen...“, bemerkte er, machte ein paar Schritte und fügte dann leiser hinzu. „Ist... aber lieb von dir, dass du es machst...“ So lange Zach ihn wirklich nicht die nächsten Jahre zum Arzt begleitete...

"Was?! Nein!", rief Riley aufgebracht, schon drauf und dran Alessia zu verteidigen. Er verkniff es sich, auch wenn es ihm schwer fiel. "Nein. Sie hat nur.. Wir... Ich habe angenommen, dass da mehr war. Es klang als würde da mehr zwischen uns sein - Ich hab mich wohl geirrt. Sie hat mich vor die Tür gesetzt", erklärte er hin und her gerissen ob er überhaupt etwas sagen sollte. Aber halb stehen lassen konnte er es ja auch nicht.

Grinsend gab Zach Nick einen Kuss in den Nacken. "Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, dann tun Freunde sowas. Und solange du krank bist, bist du nicht klar genug um eigene Entscheidungen zu treffen. Deswegen werde ich dich hinterher auch ins Bett stecken und es dir ganz gemütlich machen. Und vor allem warm", sagte er mit einem gewissen Unterton, der klar machte, dass er zumindest einen Teil des Krank seins nicht ernst nahm.

Spike klopfte wieder etwas von der Asche ab, fuhr mit dem Schuh über die Stelle, wo sie landete und ließ die Asche zwischen den Kieselsteinen verschwinden. Das, was Riley sagte, brachte ihn nun doch ein wenig zum Stutzen. Was war denn da schief gelaufen? Der Junge sah nicht so aus, als wäre er sich irgendeiner Schuld bewusst... und Spike glaubte ihm, dass er lammfromm war. Immerhin hatte er sich auf Alessia eingelassen... da brauchte man ein naiv-unschuldiges Gemüt.
„Ich dachte, ihr wärt zusammen“, sagte Spike ganz offen heraus und schob seine beiden Hände für einen Moment in die Hosentaschen, während er neben Riley her ging.
„Vielleicht... hat sie ihre Tage? Das hört sich zumindest nicht nach der Alessia an, die in den letzten Wochen in deiner Nähe immer gestrahlt hat wie ein Honigkuchenpferd. Oder die dir so lange nachsieht, bist du den Raum verlassen hast...“, bemerkte er. Er war beim Essen und im Unterricht zwar nicht der redseligste, aber dafür beobachtete er dann doch mal ganz gerne die anderen Leute.
„Hat sie sich irgendwie erklärt?“

Okay, allein bei der Aussicht, die Zach ihm da präsentierte, wurde Nick warm. Ziemlich warm. Er zupfte ein wenig an dem Ausschnitt seines Pullis und hoffte, nicht gerade auch noch rot zu werden. „Das glaube ich dir, dass du das machst... Ist deine Spezialität, oder? Aber gut, dazu sage ich nicht Nein. Ich fühle mich tatsächlich noch verdammt müde“, raunte er und fuhr sich mit der Hand über den Nacken, dort wo Zach ihn eben noch geküsst hatte.
„Und was machst du dann? Wir haben noch gar nicht gelernt... und mir fehlen noch Hausaufgaben“

Was Spike da ansprach machte es Riley nicht unbedingt leichter. Sie hatte gestrahlt, ja. Sie war so süß gewesen. Jedenfalls bis gerade eben. Paige hatte Recht gehabt, als sie meinte, dass Alessia nur mit ihm spielen würde. Er musste schlucken, bevor er Spike antworten konnte. "Sie meinte ich hätte meine Bezahlung für die Nachhilfe bekommen. Und dass ich Glück habe nicht an der Decke gelandet zu sein", brachte er heraus. Es wurde langsam leichter zu sprechen, weil sich zu seinem gebrochenen Herzen eine dumpfe Wut schlich. Wie hatte Alessia ihm nur sowas zutrauen können? Wieso hatte sie ihm so lange etwas vorgespielt? Ob das ihre perverse Art von Spaß war? Wenn es langweilig wurde suchte man sich eben einen netten Kerl, verdrehte ihm den Kopf und ließ ihn im entscheidenden Moment fallen?

Hausaufgaben. In diesem Moment dachte Nick an Hausaufgaben? Zachs Hände verkrampften sich kurz auf Nicks Schultern, dann ließ er die Hände sinken, verschränkte sie hinter dem Rücken und fiel neben Nick in den gleichen Schritt. "Die sind eh nicht wichtig. Werden nicht abgefragt", erwiderte er vielleicht ein bisschen kurz abgebunden, grinste seinen Freund aber von der Seite an. In solchen Momenten fragte er sich manchmal was er eigentlich an Nick fand, wo sie doch so unterschiedlich dachten. Passte doch eigentlich nicht.

„Autsch“, bemerkte Spike, der seinen Gedanken laut aussprach. Das war... bitter. Und ziemlich krass. Dass Alessia ziemlich fiese Tricks auf Lager hatte, wusste hier wohl jeder, nur war er wirklich davon überzeugt gewesen, dass sie damit aufgehört hatte. Und jetzt sowas? Dabei war Riley vermutlich der netteste Mensch, der ihr in den letzten Jahren über den Weg gelaufen war.
Vielleicht noch von Nicholas und Noemi abgesehen, was ihn auf einen Gedanken brachte.
„Das klingt übel. Tut mir Leid für dich... Vielleicht... keine Ahnung, frag doch mal Noemi oder Nicholas. Von ihnen erfährst du womöglich mehr. Sie sind doch mit ihr befreundet, könnte sein, dass Alessia mit ihnen... geredet hat“
Irgendwer musste Alessia ja den Floh ins Ohr gesteckt haben – kein gesunder Mensch kam auf den Gedanken, Riley würde Sex als Bezahlung verlangen...Andererseits, den Gedanken wollte er nicht weiter vertiefen.
„Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die zwei so ein Verhalten von ihr gut finden würden...“ Bei Nick war er sich nicht ganz sicher, immerhin war der mit Zach zusammen und der war auch kein Unschuldsengel – aber Noemi? Sie schien bisher immer recht korrekt zu sein.

Nick sah kurz tadelnd zu Zach hinüber, ließ es aber auch gleich wieder sein. Er hatte vermutlich recht. Außerdem hatte er sonst immer seine Hausaufgaben, also werden die Lehrer ihm wegen einmal sicher keine Strafe aufbrummen. Hoffte er. „Hmm... wenn du meinst“, lenkte er murmelnd ein und sah Zach gleich darauf blinzelnd an.
„He, hatten wir nicht eigentlich eine Massage geplant? Habe ich die etwa verschlafen?“, fragte er und machte ein ganz unglückliches Gesicht. „Das ist dieses Bett, ich schwöre! Seit dem es nach dir riecht, schlaf ich noch besser und schneller ein. Verdammt beruhigend...und warm... Jetzt werde ich noch müder“

Ohne es zu wissen dachte Riley kurz ziemlich das selbe wie Spike, nur kam er sich dabei reichlich blöde vor. "Sicher. Wahrscheinlich setzten sie sich gleich zusammen und "reden" über mich", antwortete er dann doch reichlich sarkastisch, wobei er die Anführungszeichen zwar nicht plastisch in die Luft zeichnete, sie aus seinem Tonfall aber doch eindeutig heraus zu hören waren. Mit noch mehr quasi fremden Leuten darüber reden was passiert war kam für Riley eh nicht in Frage. Alleine mit Spike zu sprechen war schon irgendwie falsch, aber der tendierte nun wirklich nicht dazu aus dem Nähkästchen zu plaudern. Die anderen beiden genannten - Noemi kannte er nicht genug um ein Urteil los zu werden, aber Nick traute er vorsichtshalber nicht allzu weit. Leute, die freiwillig in Zachs Gegenwart länger als fünf Minuten blieben ohne einen Agressionsanfall zu erleiden, waren ihm per se suspekt. Ganz unwillkürlich fragte er sich, ob die beiden wohl gewusst hatten, dass Alessia ihm was vorgespielt hatte.

Zach wusste nicht wieso, aber bei Nicks Worten lief ihm ein warmer Schauer über den Rücken und er fühlte sich zufrieden. Womit die Frage nach dem Zusamensein wohl geklärt war. Grinsend entspannte er sich und sah Nick herausfordernd an. "Die hast du tatsächlich verpennt, beziehungsweise warst schon eingeschlafen, bevor ich irgendwas sagen konnte. Aber wenn dich mein Geruch so sehr einschläfert, dann bin ich eh dafür, dass wir dich anders konditionieren. Das bleibt noch an meinem Ruf kleben. Ein Bett sollte ein aktives Feld bleiben und nur notwendigerweise als Schlafstelle genutzt werden", sagte er.

„Wahrscheinlich. Wenn das so stimmt und Alessia tatsächlich die letzten Wochen nur geschauspielert hat, dann hat sie sich mit dieser miesen Nummer wohl eine Krone verdient“ Das war nicht hilfreich, aber ehrlich. Spike nahm einen letzten tiefen Zug, warf die Zigarette dann auf den Boden und drückte sie mit der Sohle aus. Sollte Alessia so eine Nummer abgezogen haben, dann hatte sie damit Hillary an Grausamkeit geschlagen.
„Trotzdem. Selbst wenn sie in diesem Moment miteinander reden, dann würde ich erst recht zu ihr gehen und ihr den Hintern aufreißen. Sie sollte mit so einem Verhalten nicht durchkommen. Und du musst dir sowas nicht bieten lassen“

„Och, wieso denn?“ Nick drehte sich seitlich von Zach weg und hustete in den Ellenbogen. Sie waren keine 20 Meter gegangen und schon würde er am liebsten wieder eine Tasse Tee trinken. Er hasste Halsschmerzen – je nachdem sogar mehr als eine laufende Nase und Husten.
„Ich schlafe eigentlich ganz gerne. Und wenn ich dann am nächsten Morgen auch noch aufwache und dein Gesicht neben meinem sehe, ist das ein verdammt guter Start in den neuen Tag“, raunte er, sah mit einem schiefen Lächeln zu seinem Freund hinüber und legte ihm einen Arm um die Hüfte. „Du siehst zum Anbeißen aus, wenn du schläfst... Tust du natürlich sonst auch immer, aber... dein friedliches Gesicht verleiht dem Ganzen noch eine besondere Note“

Der Blick, den Riley Spike dann doch zuwarf war ziemlich eindeutig. Alessia zur Rede stellen war keine Option. Da könnte er ihr auch gleich höchst persönlich die Krone aufsetzen. Obwohl er das ja schon getan hatte, quasi. Frustriert trat er nach einem der größeren Steine, der in einer flachen Parabel im Unterholz verschwand. „Vielleicht sollte ich die Schule wieder wechseln“, sagte er ganz unberührt, während er dem Stein nachsah.

Zach verzog das Gesicht auf keine Weise, die Zustimmung symbolisieren sollte. Betten waren zu interessant um sie nur zum Schlafen zu nutzen. Und außerdem wollte er nicht friedlich aussehen. Als nächstes würde Nick noch behaupten, dass er jung aussah. Was ja nicht mal gelogen war, nur nichts was Zach gerne hörte. Besorgt hatte er das Husten beobachtet und legte seine Hand zwischen Nicks Schulterblätter, obwohl er wusste, dass klopfen nicht helfen würde. „Miss Quadir hat bestimmt was, das dir hilft.“

"Für Jaja", bestätigte Eron nickend und verkniff sich mit Mühe ein Grinsen. Sein Ältester sah so verlegen drein als hätte er ihn mit der Hand in der Keksdose erwischt und auch Yelinna wirkte so als würde sie darauf hoffen dass sich in den nächsten Sekunden ein Erdloch auftun und sie verschlingen würde. "Also gut, ich schlage euch vor, dass wir das folgendermaßen lösen", verkündete er schließlich und bemühte sich darum, weiterhin eine ernste Miene beizubehalten, "ich sag deiner Mom nicht was ich eben gesehen habe und dafür haltet ihr euch ein bisschen zurück, okay? Weniger knutschen, mehr lernen." Er bedachte die beiden mit einem kurzen Zwinkern und wandte sich dann zum Gehen.

"Da sag ich nicht nein!", bemerkte Ty mit einem dankbaren Lächeln und nickte Noemi zu, "aber ich werde dann erstmal duschen. Im Moment rieche ich sicherlich wie ein ganzer Stall." Er schnupperte an seinem Jackenärmel und rümpfte die Nase. "Ja, eindeutig Stall", stellte er fest.

"Mach ich", versprach Mizuki nickend. Offensichtlich wollte Luke alleine zum Haupthaus gehen, zumindest deuteten seine Worte darauf hin. Daher verließ sie den Stall ohne auf Luke zu warten und schlug den Querfeldeinweg zum Haupthaus ein.

Wow. Eine Kämpfernatur war was anderes. Spike zog die Brauen hoch und blieb stehen.
„Was? Wegen ihr? Mann, hätte jeder Junge hier die Schule gewechselt, nachdem Alessia ihn reingelegt hat, wäre vermutlich nur noch die Hälfte übrig“, raunte Spike und schnaubte.
Kopfschüttelnd hob er den Rest seiner Zigarette auf, um sie in den nächsten Mülleimer zu werfen.
„Rückzug ist keine Option. Außerdem was solls? Du solltest eigentlich sauer auf sie sein und... keine Ahnung, auf jeden Fall nicht das Weite suchen“

„Inzwischen würde ich vermutlich auch freiwillig K.O.Tropfen nehmen. Wer weiß, vielleicht würde es mir danach sogar wirklich besser gehen“, raunte Nick und zuckte mit den Schultern. Zum Glück brauchten sie nicht mehr lange und schließlich standen sie vor der Tür zur Krankenstation der Schule. Nick war sich nicht sicher, ob dort rund um die Uhr jemand war, aber jetzt gerade hoffte er es inständig. Er durfte sich wohl kaum einfach selbst etwas gegen seine Symptome heraussuchen. Hustend klopfte er gegen die Tür und betete, dass Ms. Quadir antworten würde.

Kein Erdloch der Welt wäre groß genug für Rodrigo und die Scham, die er in diesem Moment empfand. Vermutlich wäre eine Standpauke nicht einmal viel peinlicher gewesen als das. Mit einem Räuspern und einem wenig begeisterten Blick versuchte er seinem Vater zu verstehen zu geben, dass er sich, wenn er ein guter Vater sein wollte, sie jetzt ganz schnell rar machen sollte.
„Ist klar, Dad...“, brummte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen und sah seinem Vater nach, der zum Glück wirklich endlich ging.
Seufzend ließ er seinen Kopf nach unten sacken und fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, als könnte er damit den peinlichen Moment wegwischen. Schön wärs gewesen.
„Weiter lernen?“, fragte er knapp und sah zu seiner Freundin auf.

„Ja, ganz eindeutig Stall“, bestätigte Noemi lachend, die den Geruch sicherlich auch noch nach seiner Dusche an ihm riechen wird. Aber da sie selbst ein wenig danach roch, machte es ihr nicht so viel aus. „Okay, ich bringe derweil meine Kamera in Sicherheit und springe vielleicht auch noch schnell unter die Dusche und dann komme ich vorbei. Dann bis gleich!“ Mit einem Lächeln verabschiedete sie sich von ihm und schlug den Weg zu den Mädchenschlafräumen ein.
„Hey“, raunte sie zur Begrüßung, als sie die Zimmertür aufdrückte und bemerkte im selben Moment, dass ihre Mitbewohnerin nicht allein war. Mit einem lauernden Blick drehte sie sich um und entdeckte Felipe.
„... Ich... habe euch nicht bei irgendetwas gestört...oder?“

"Herein." Soraya wartete darauf dass die Person, die geklopft hatte, eintrat und sah einen Moment später Zach und Nick die Krankenstation betreten. "Hallo ihr beiden", begrüßte sie sie freundlich und erhob sich von ihrem Stuhl, "wie kann ich euch helfen." Als sie jedoch einige Schritte näher heran getreten war schien die Frage obsolet: Nick sah man sofort an, dass es sich nicht wohl fühlte. "Setz dich dort hin", forderte sie ihn auf und deutete auf auf den Behandlungstisch, der unweit von ihnen an der Wand stand, "was für Symptome hast du? Fühlst du dich fiebrig?"

Eron schaffte es noch aus der Bibliothek und einige Meter den Gang hinunter ehe das Lachen aus ihm heraus brach und er einige Sekunden lang stehen bleiben musste um wieder zu Atem zu kommen. Armer Rodrigo, die Schamesröte war ihm bis in die Haarspitzen gestiegen, aber die Situation war einfach zu komisch gewesen! Eron war ihm nicht böse dass er seine Zeit damit verbrachte, mit Yelinna rumzuknutschen, er war im seinem Alter genauso gewesen, nein, eigentlich sogar noch schlimmer.
Immernoch kichernd zog Eron sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer seiner Frau. "Hey Baby!", begrüßte er sie als sie ranging, "du glaubst mir nicht, was ich eben gesehen hab. Aber schwör mir, dass du niemandem verrätst, was ich dir jetzt erzähle..."

"Nein! Überhaupt nicht!" Mina war so schnell vom Bett aufgesprungen dass sich ihr einer Fuß in der Decke verheddert hatte und nur ein Abstützem am Bettpfosten sie davon abhielt, der Länge nach hinzuschlagen. "Felipeisthierummitdirzusprechen", ratterte sie in Rekordgeschwindigkeit herunter und schnappte sich ihren Cardigan, der über der Lehne des Schreibtischstuhls hing, "ichbininderMensasprechtinRuheTschüss." Sprachs und war im nächsten Moment aus dem Zimmer gestürmt. Felipe sah ihr einen Moment lang mit einem Lächeln auf den Lippen nach, ehe er sich erhob und sein zerknittertes Shirt grade strich. "Sie ist süß", stellte er grinsend fest, "aber wirklich sehr schüchtern."

Rückzug kam ihm als einzige Option vor. Die Vorstellung morgen Alessia irgendwo wieder zu sehen war unheimlich schmerzhaft. Wie würde eine tatsächliche Begegnung dann werden? Dass die anderen Jungs kein Reißaus genommen hatten lag sicherlich daran, dass keiner von ihnen sie wirklich geliebt hatte. Jedenfalls nicht so wie er es immer noch tat. "Vielleicht kommt das mit dem Sauersein ja noch", murmelte er mehr zu sich, nicht überzeugt davon.

"Weiter lernen!", bestätigte Yelinna mit Nachdruck. Das konnte doch nicht angehen. Ausgerechner Mr. Haviv erwischte sie, konnte es schlimmer kommen? Die nächste Stunde mit ihm würde grausam werden. Konzentriert sah sie in ihr Buch und vermied es Rodrigo anzusehen, sonst würde sie vermutlich wirklich noch vor Scham sterben, einfach nur weil sie beide das selbe dachten.

Lässig schwang Zach sich auf die gegenüberliegende Liege und rutschte, bis er bequem saß. Ein bisschen Sorgen machte er sich ja schon, aber er gab sich alle Mühe es sich nicht anmerken zu lassen. Schließlich war es eine Erkältung und Nick ansonsten ein gesunder Kerl. Sehr gesund. Den würde das schon nicht aus den Socken hauen.

„Nein, keine Ahnung? Ich hatte schon seit Jahren kein Fieber mehr... Aber ich glaube nicht“, antwortete Nick und ging zu dem Behandlungstisch hinüber. Müde fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht und setzte sich hin. „Ich hatte heute morgen Kopfschmerzen. Dann hatte ich mich für eine Weile hingelegt und bin vorhin mit Halsschmerzen aufgewacht. Und Husten... so einen leichten“, antwortete auf ihre Frage und jubelte innerlich, dass wenigstens seine Nase noch nicht betroffen war. So lange man nur immer irgendwo das Postive sah...

„Wäre wahrscheinlich gesünder. Besser als sowas in sich hinein zu fressen“, kommentierte Spike und ging langsam weiter, die verbrauchte Kippe in der Hand. Er wusste nicht genau wieso, aber er wollte dem Jungen wirklich helfen. Riley war anders als die meisten Kerle – mit seiner Art kam er irgendwie erstaunlicherweise zurecht. Nur war es leider nicht gerade einfach, ihm zu helfen.
„Was machst du denn sonst, um schlechte Laune rauszulassen? Und jetzt sag mir nicht, sowas hast du nie“

Reshma klemmte sich das Telefon zwischen Ohr und Schulter und bedeutete Jacinta, dass sie gleich wieder da sein würde. Ihre Tochter schien jedoch kaum von ihr Notiz zu nehmen, da der Fernseher sie ausreichend unterhielt. Vermutlich merkte sie nachher nicht einmal, dass sie weg war. „Was ist denn jetzt wieder passiert? Aber gut, ich schwöre!“, antwortete sie schmunzelnd und trat währenddessen in die leere Küche.

„Du lässt hoffentlich die Finger von ihr“, raunte Noemi, ging auf ihren Schrank zu und verstaute darin ihre Kamera. Normalerweise hatte sie die über den Bettpfosten hängen, aber sie wollte sicher gehen, dass Felipe nicht begann, sich die Fotos anzuschauen. Der würde Ty damit nur aufziehen. „Ich sollte Mina zu Weihnachten Pfefferspray schenken. Nur für den Fall“ Sie sah über die Schulter und fischte sich frische Klamotten aus dem Schrank, ehe sie den wieder schloss.
„Also? Mina hat etwas davon gestammelt, dass du mit mir reden willst“ Erwartungsvoll sah sie Felipe an und legte ihre Klamotten aufs Bettende. „Was gibt’s? Wolfsprobleme?“

Ein leichtes, freudloses Lächeln huschte über Rileys Lippen, als er mit den Schultern zuckte. "Meistens hab ich mir einen Ball und einen Freund geschnappt und hab ne Runde gespielt. Oder das Garagentor als Gegner misbraucht", antwortete er wahrheitsgemäß und sogar ein bisschen verschämt. Immerhin kam es ihm doch etwas kindisch vor, wenn er daran dachte, wie er einmal eine Delle in das Tor geschossen hatte. Was sein Vater auch nicht lustig gefunden hatte, danach musste er in den Park gehen um zu spielen.

Soraya nickte und begann dann ihre Untersuchung. Sie maß Fieber, überprüfte Ohren und Rachen und hörte Nicks Brustkorb ab. "Also die gute Nachricht ist, dass du weder eine Bronchitis noch eine Nebenhöhlentzündung hast", verkündete sie während sie das Stethoskop beiseite legte, "die schlechte Nachricht ist dass du gerade dabei bist, eine amtliche Grippe auszubrüten." Sie lächelte den Jungen mitfühlend an. "Leider kann man bei einer Virusinfektion nicht viel machen außer die Symptome lindern. Du kriegst von mir Lutschtabletten gegen die Halsschmerzen und Schmerzmittel für deinen Kopf. Hüte das Bett und trink viel. In spätestens einer Woche solltest du wieder fit sein."

"Ich habe eben unseren Sohn Nummer eins beim Rummachen erwischt. In der Bibliothek." Eron grinste während er die Worte aussprach. "Offensichtlich kann er sich auf der Lernen nur schwer konzentrieren solange ihm Yelinna gegenübersitzt. Aber keine Sorge, ich habe dafür gesorgt dass die beiden sich zurückhalten." Er lachte leise während er auf die Einganshalle zusteuerte. "Ich erzähle dir alle Details nachher, wollte mich gleich ins Auto setzen. Achja, und sag Jaja dass ich die Bücher habe, sie kann also mit den vorwurfsvollen Blicken aufhören!"

"Wie man es sieht." Felipe zuckte mit den Schultern und wurde dann tatsächlich ein wenig verlegen. "Ich wollte mich entschuldigen", gestand er und räusperte sich, "mir ist klar dass ich im Moment noch mehr Arsch bin als sonst aber du sollst wissen dass ich kein 100%iges Sackgesicht bin. Es tut mir leid dass ich im Moment das Alphatier so raushängen lasse und ich gebe mir Mühe, die nächsten Tage nicht ganz so ekelhaft zu sein. Auch zu Ty." Das Lächeln, mit dem er Noemi bedachte, war ehrlich und zeigte, dass seine Worte ernst gemeint waren.

So schnell konnte sich etwas ändern. Spike grinste schief und sah seinen Mitschüler aus leicht zusammen gekniffenen Augen an. „Was genau hast du gespielt? Fußball? In dem Fall könnte ich aushelfen. Wir könnten uns einen Ball holen und eine Runde spielen. Hier draußen, wenn es dir nichts ausmacht. Oder wir knacken die Turnhalle“, schlug er Schulter zuckend vor. Wäre nicht das erste Mal.
Spike hoffte, Riley meinte Fußball – denn darauf hatte er selbst Lust. Cas hatte er einige Male aufgefordert, ein wenig mit ihm zu kicken, nur war der relativ talentfrei, was das anging.

„Grippe. Ich Glückskind“, murrte Nick und musste abermals husten, wofür er sich wieder beiseite drehte. Anschließend lächelte er Ms. Quadir müde an und nickte. „Danke, werde ich wohl gut gebrauchen können. Das Trinken lässt sich einrichten...aber Bett... Ich würde eigentlich ungern die ganze Woche im Bett bleiben...“, raunte er und fuhr sich mit der Hand über den Nacken.
In eine Woche konnte man zumindest verdammt viel verpassen und in seinen Ferien wollte er das nicht wieder aufholen müssen. Besonders nicht dann, wenn er bei Zach war.

„Was!?“ Reshma starrte den Toaster an, als würde sich auf dessen Oberfläche das beschriebene Geschehen abbilden. Auch wenn sie wusste, dass Rodrigo inzwischen wesentlich älter war, als er eigentlich sein sollte, so ganz hatte sie es noch nicht verinnerlicht. Dass ihr Ältester nun mit einem Mädchen in der Bibliothek herummachte war... seltsam. Aber auch ein wenig belustigend. Sie konnte sich vorstellen, wie sehr sich Rodrigo geschämt haben musste.
Lachend schüttelte sie den Kopf, woraufhin Jacinta neugierig in den Türrahmen trat.
Reshma drehte sich lächelnd zu ihr herum und zwinkerte. „Das werde ich ihr ausrichten. Sie sieht jetzt schon wesentlich versöhnlicher aus. Ich liebe dich – und fahr vorsichtig, ja?“

Lächelnd sah Noemi ihren Mitschüler an. Damit hatte sie ehrlich nicht gerechnet, da es für sie irgendwie, nun ja, selbstverständlich war. Der Wolf in einem beeinflusste einen einfach ziemlich, gerade wenn man läufig war. Und dass Felipe mehr als sie mit seinem Tier zu kämpfen hatte, wusste sie. Aber dass er deswegen extra zu ihr kam, um sich zu entschuldigen... Den Moment hätte sie auch für Mizuki festhalten sollen, vielleicht hätten sie dann ihre Meinung bezüglich Felipe ändern können.
Noemi setzte sich kurzerhand neben ihn und umarmte ihn kurz aber herzlich.
„Schon in Ordnung. Ich weiß, es ist schwer für dich, aber genau so gut weiß ich, dass du es nicht so meinst. Zumindest hoffe ich das immer“, sagte sie schmunzelnd und wuschelte ihm durch das Haar, ehe sie wieder aufstand.
„Dann bin ich ja mal gespannt, wie charmant du ab Morgen sein wirst“, sagte sie mit einem Zwinkern und zog sich dann ihr Oberteil über den Kopf.
„Ich geh duschen... Ich würde dich ja eigentlich dazu einladen, aber heute soll es schnell gehen“