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Vampire-Das RPG IV

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Vampire-Das RPG IV - Seite 19 Empty Re: Vampire-Das RPG IV

Beitrag von Robyn Do 22 März 2018 - 7:12

Aw. Rubina sah Jael an und im nächsten Augenblick riss sie ihn mit sich auf den Diwan. Mit einem leisen Lachen war sie auf ihm gelandet, während er mit dem Rücken auf dem Polster des Diwans lag. Zärtlich strich sie mit einer Hand seitlich an seinem Gesicht entlang, während sie ihn mit einem überglücklichen Lächeln und einem verliebten Blick ansah. „Ich liebe dich, Jael. So sehr“, sagte sie leise und küsste ihn daraufhin. Die Decke, die er zuvor über die Rückenlehne ausgebreutet hatte, rutschte herunter und landete zum Teil auf ihnen. Die zweite, die sie vorhin noch in der Hand gehabt hatte, lag nun auf dem Boden, wo Ruby sie fallengelassen hatte.

„Ich denke, es reicht vielleicht, wenn wir die Fenster nur kippen. Dann kann auch nichts hereinfliegen“, antwortete Jesaiah, die durchaus nachvollziehen konnte, dass keiner von ihnen sonderlich darauf erpicht war, am Ende die eine oder andere Rakete in der Wohnung zu finden.
Mit einem Strahlen machte sie sich also an die Arbeit und begann überall die Fenster zu kippen, wobei Casey ihr half. Charles blieb am Tisch sitzen – so groß war die Wohnung schließlich nicht, das würden die beiden schon gut ohne ihn erledigen können. Er leerte derweil gelassen sein Glas mit Gin und griff danach nach seinem Glas mit Blut, das vermutlich schon allmählich lauwarm war.
Sein Blick wanderte zu Aglef und von ihm zu dem Foto, das neben ihm auf dem Tisch lag, welches inzwischen fertig entwickelt war.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 22 März 2018 - 7:44

Den Stoß hatte Jael nicht kommen sehen, weswegen er einigermaßen verwundert auf dem Rücken landete. Noch ehe er Rubina antworten konnte oder auch nur ihr Lachen erwidern, küsste sie ihn auch schon. Seine Hände wanderten wie von selbst ihre Hüfte hinauf und verschränkten sich in ihrem Kreuz. Während der ganzen Zeit erwiederte er ihren Kuss ebenso leidenschaftlich, wie sie ihn küsste. Es war ihm vielleicht gerade nicht möglich zu reden, aber es konnte ihr auch ohne Worte sagen, wie sehr er sie liebte.

Ohne Worte zu sprechen, waren es am Ende Jess und Casey, die aufstanden um die Fenster zu öffnen. Aglef hätte wohl nicht mitgemacht, weswegen Casey von Anfang an vor hatte mitzumachen. Dass Charles aber auch sitzen blieb, verwunderte ihn später. Als erstes bekam er das gar nicht so sehr mit, weil sich ihm der Kopf drehte, sobald er aufstand. So viel hatte er doch gar nicht getrunken. Zwei Fenster später musste er zugeben, dass es wohl doch etwas viel gewesen war. Vielleicht hätte er mehr Blut trinken sollen. Die Erkenntniss hatte er aber erst, als sie schon im Schlafzimmer waren. Es gab dort nur ein Fenster, dass er öffnete und sich dann mit einem lächeln zu Jess umdrehte, es war nämlich auch das letzte gewesen. Da fiel ihm auf, dass Charles gar nicht dabei war. "Wir sind ja alleine..", stellte er verwundert fest und verzog verlegen die Nase. Der König des Offensichtlichen! "Das wars wohl. Also, mit den Fenstern. Die müssten jetzt alle offen sein", fügte er hinzu nur um etwas klüger zu wirken.
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Beitrag von Robyn Do 22 März 2018 - 8:16

Eine kleine Weile lagen sie so auf dem Diwan und küssten sich, bis Ruby schließlich ihre Lippen von den seinen löste. Sie verpassten am Ende noch Silvester, wenn sie sich jetzt nicht stoppten. Zumindest was sie anbetraf. Lächelnd sah Ruby ihn an und spürte ein warmes Kribbeln in ihrem ganzen Körper. Kurz darauf rutschte sie von ihm herunter und holte die zweite Decke vom Boden, ehe sie sich auf den Diwan neben Jael setzte. Die Decke zog sie über sie drüber und rückte anschließend die zweite Decke hinter ihnen zurecht. „Und? Wie lange noch bis zum neuen Jahr?“

Casey öffnete das letzte Fenster und wandte sich anschließend mit einem Lächeln zu ihr um. Seine Feststellung, dass sie alleine waren, war nichts neues – ihr war gleich aufgefallen, dass Aglef und Charles es vorzogen, im Wohnzimmer sitzen zu bleiben. Folglich waren sie und Casey alleine in seinem Schlafzimmer. Ob es ihm unangenehm war? Sonderlich glücklich sah er nicht aus.
„Ja. Danke dir! Es bringt garantiert Glück“, antwortete Jess mit einem Lächeln und trat auf ihn zu. „Was mich auf was anderes bringt… die rote Boxershorts… hast du sie an?“, fragte sie, wobei ihr Blick automatisch an ihm hinabwanderte - obwohl sie natürlich so nicht sehen konnte, ob er sie nun trug oder nicht. Ihre blauen Augen wanderten daher auch recht schnell wieder nach oben, zu seinem Gesicht. „Ich hoffe es! In Spanien und Chile ziehen viele Unterwäsche in einer bestimmten Farbe an, um etwas bestimmtes im kommenden Jahr zu haben. Wenn sie zum Beispiel gelbe Unterwäsche anziehen, verspricht das mehr Geld! Was wir beide allerdings wohl eher nicht nötig haben“, raunte sie schmunzelnd.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 22 März 2018 - 8:43

Während Rubina und Jael gemeinsam die letzten 40 Minuten bis zum neuen Jahr auf dem Diwan verplauderten, saßen Charles und Aglef in stillem einverständnis beisammen und leerten die Ginflasche. Nachdem Aglef sich das Foto angsehen hatte, dass der Jüngere von Jess gemacht hatte, hatte er sich irgendwann die Kamera geschnappt und Charles getriezt, bis er Gesichter schnitt.

Jess kam ihm schon wieder so nahe, das bekam Casey noch mit. Seine Reaktion der letzten Tage blieb aber aus, er blieb stehen wo er war, er schrak nicht mal unter ihrem Blick zusammen, der deutlich in südlichere Richtung gingen. Das Thema kam ihm bekannt vor, er hatte das Gefühl das sie das ganze schon mal gemacht hatten. Das musste wohl am Alkohol liegen. "Du hast mir noch gar nicht gesagt, was rote Unterwäsche denn bedeuten soll. Vielleicht will ich am Ende ja gar nicht, was die Farbe mir verspricht", erwiderte er mit einem anzüglichen Schmunzeln.
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Beitrag von Robyn Do 22 März 2018 - 9:14

„Hmm“, machte Jesaiah und zuckte leicht mit den Schultern. „Ich denke, du wirst bestimmt nichts dagegen haben… Und wenn ich ehrlich bin, ich finde, du kannst es unbedingt gebrauchen. Also… hast du sie an? Ich bin weder blöd, noch so betrunken, als das ich nicht gemerkt hätte, dass du mit einer Gegenfrage ausweichst“, raunte sie mit einem schiefen Grinsen und hatte ein Gefühl von einem Deja-Vu. Sie hatte ihm schon einmal so eine Frage gestellt… Vor ein paar Monaten. Hier in London. Damals hatte sie fest vorgehabt, nachzuschauen, ob er sie anhatte…und dann war es doch nicht dazu gekommen. Jess hatte eine fixe Idee im Kopf und der einzige Grund, warum sie sie nicht gleich wieder verwarf war, dass der Alkohol ihre Vernunft ein wenig dämpfte.
Mit einem Lächeln, das vielleicht ein klein wenig anzüglich war, trat sie auf Casey zu, bis sie nur noch knappe fünfzehn Zentimeter voneinander trennten. Dann schob sie ihre Finger in seinen Hosenbund und vergewisserte sich davon, dass er die rote Boxershorts tatsächlich trug.
Mit einem zufriedenen Lächeln sah Jess wieder zu seinen Augen auf. Gleichzeitig zog sie ihre Hand zurück aus seinem Hosenbund. „Du kannst gerne nachschauen, welche Farbe meine Unterwäsche hat“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 23 März 2018 - 5:59

Als hätte er sich in eine Wanne voll Ameisen gesetzt, kribbelte sein ganzer Körper, als Jess ihm so nahe kam und dann auch noch ihre Finger unter seinen Hosenbund schob. Anders als sie bemerkte er nicht, dass sie seine Frage nicht beantwortet hatte, sondern ihn geschickt ablenkte. Es war aber auch schwer sich zu konzentrieren, wenn sie ihn so anlächelte und anzügliche Angebote machte. Der Alkohol verhinderte, dass er verlegen das Thema wechselte und verlieh ihm gleichzeitig eine Tollkühne, die ihn zu Dingen verführen konnte, die nicht gesund sein konnten. So grinste er auch leicht und ging vor ihr in die Knie. Streng genommen wäre das nicht nötig gewesen, gab ihm aber das Gefühl sicherer zu stehen. Oder eben knien. “Wenn dir so viel daran liegt, dann tu ich dir gerne den Gefallen“, sagte er verschmitzt und schob ihr etwas ungeschickt den Stoff des Kleides hoch. Seine Hände strichen etwas weiter, bis sie auf ihren Hüften, oberhalb des Slips, liegen blieben. Direkt auf ihrer Haut. Überraschenderweise war ihre Unterwäsche auch rot, er hatte doch mit etwas anderem gerechnet. Für einen Moment fragte er sich wieder, was es wohl bedeutete und wieso sie es beide brauchten, dann schwiffen seine Gedanken ab. Was sie wohl tun würde, wenn er seine Finger jetzt weiter wandern lassen würde? Er sponn den Gedanken sogar noch etwas weiter, ehe ihm aufging was er tat. Freudlos lachend ließ er sich auf seine Hacken sinken. Ein wenig Alkohol und schon war er wieder dabei Jess ausnutzen zu wollen.


Zuletzt von Schreibsel-Chi am Fr 23 März 2018 - 8:37 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Robyn Fr 23 März 2018 - 8:01

Sie hatte ihm zwar das Angebot gemacht – immerhin war es nur fair, nachdem sie so freizügig gehandelt hatte, dass er es ebenfalls tat und nachsah, was für eine Farbe ihre Unterwäsche hatte. Aber dass er es wirklich tat!? Damit hatte Jess irgendwie dann doch nicht gerechnet. Sie schluckte und sah nach unten, während er langsam ihr Kleid hochschob, bis darunter schließlich ihre rote Unterwäsche zum Vorschein kam. Rote Spitze. Für einen Sekundenbruchteil gab sie sich der Vorstellung hin, wie es wäre, wenn seine Finger weiter über ihren Körper wandern würden.
Erst Caseys freudloses Lachen rissen sie aus ihren Fantasien, die letztendlich doch länger als nur ein paar Sekunden von ihr weitergesponnen worden waren.
„Nicht“, murmelte Jess und ging langsam vor ihm auf die Knie. „Hör nicht auf“ Sie legte eine ihrer Hände auf seine und führte diese wieder an ihr Bein.
„Hör nur auf, solltest du es nicht wollen“, sagte die Jüngere leise und sah ihn dabei ernst an. „Denn… ich will es. Aber du solltest dich nicht zu irgendetwas zwingen, meinetwegen...“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 23 März 2018 - 9:06

Etwas verzeifelt öffnete Casey die Augen wieder und fand sich Auge in Auge mit Jess wieder. Er hatte gar nicht mitbekommen, wie sie sich vor ihn gekniet hatte. Und dann lag seine Hand wieder auf ihrem Bein, ihre Hand blieb auf seiner liegen. Nicht weiter unter ihr Kleid zu wandern, ihre weiche Haut zu streicheln war eine schwere und irgendwie unlogische Entscheidung. Sein Kopf war halbwegs leer, er konnte sich einfach nicht darauf konzentrieren, was zu tun war. Er wusste nur, dass er es nicht sollte, nur nicht mehr warum. "Gott, ich will", murmelte er leidend und schüttelte leicht den Kopf. Er zwang sich zu so viel: Aufstehen, Lächeln, Leben. Bei Jess zu sein, war sicherlich kein Zwang. Wieso weigerte er sich dann gleich nochmal ihr auch wirklich nahe zu sein? Es gab da einen wirklich wichtigen Grund, da war er sich sicher. Wobei, wenn er ihm nicht einfiel, wie wichtig konnte er dann sein? Die Finger an ihrem Bein drückten sich leicht in ihre Haut, während er sich wieder etwas hochdrückte und ihr einen scheuen Kuss gab. "Ich will dich nicht enttäuschen. Und ich bin betrunken", sagte er leise und ließ sich wieder auf die Hacken sinken.
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Beitrag von Robyn Fr 23 März 2018 - 9:45

Er wollte! Jesaiah drückte seine Hand leicht und erwartete, dass er etwas tat. Doch er tat erst einmal nichts. Warum? Wenn er doch wollte!? Warum hielt er sich zurück? An ihr konnte es wohl kaum liegen, schließlich hatte sie gerade gesagt, dass sie es wollte. Und hatte sie nicht auch schon längst klargestellt, dass sie ihn wollte? Ihre Gedanken verstummten, als er ihr den kurzen, scheuen Kuss gab. Das, was er danach sagte, machte leider erschreckend viel Sinn. Er war betrunken. Das war eine Tatsache. Verdammter Aglef. Andererseits…würden sie beide hier auf dem Boden knien, wenn sie beide keinen Gin angerührt hätten? Nein, ganz sicher nicht, beantwortete Jess ihre Frage in Gedanken und seufzte leise.
„Du kannst mich nicht enttäuschen“, stellte Jess zuerst klar und legte ihre zweite Hand an sein Gesicht. Sanft strich sie mit ihrem Daumen über seine Haut, während sie ihm einen recht intensiven Blick zuwarf. „Ich weiß, dass du betrunken bist… Streng genommen, bin ich auch nicht ganz nüchtern. Was vermutlich die einzige Entschuldigung dafür ist, dass ich die Tatsache, dass du betrunken bist, lieber ignoriere… Denn wärst du nüchtern…wären wir nicht hier. Dann wärst du mir aus dem Weg gegangen, noch bevor ich deine Hand hätte nehmen können… Und deswegen bin ich froh, dass du betrunken bist…“ Sie sah ihn an und biss sich leicht auf die Unterlippen. „Scheiß drauf!“, raunte sie schließlich, lehnte sich vor und küsste ihn sehnsüchtig.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 23 März 2018 - 10:19

Jael küsste sanft Rubinas Hand und dann ihre Wange. In ein paar Minuten würde das neue Jahr beginnen. Ein neues Jahr, dass nur besser werden konnte. Widerstrebend nahm er den Arm von Rubinas Schulter und setzte sich aufrechter hin. Er öffnete die Champangnerflasche und füllte ihnen beiden ein Glas ein. Mit einem Lächeln reichte er eines an seine Verlobte weiter und ließ sich wieder neben sie an die Rückenlehne sinken. "Müssen wir uns noch gute Vorsätze ausdenken oder sind wir solche Ausbunde an Verantwortungsbewusstsein, dass wir sowas nicht nötig haben?", fragte Jael mit einem Schmunzeln und blinzelte Rubina liebevoll an.

Etwas verlegen aber innerlich so zufrieden, wie schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr stopfte Casey unaufmerksam sein Hemd zurück in die Hose. Die Haare saßen auch nicht mehr wirklich so, wie sie sollten, daran verschwendete er aber keinen Gedanken. Sein Blick lag warm auf Jess, die auch gerade dabei war ihr Kleid zurecht zu rücken. "Was sagen wir Charles und meinem Bruder?", fragte er mit einem belustigten Unterton in der Stimme. Das Drehen im Kopf war größtenteils verschwunden, dafür fühlte er sich einfach insgesamt entspannt. Das neue Jahr konnte kommen, vielleicht wurde es sogar wirklich besser als das Letzte. Oder auch die letzten paar.

Charles und Aglef hatten in der guten halben Stunde die Ginflasche gellert und zumindest Aglefs Grinsen war immer breiter geworden, jedes Mal wenn er in Richtung des Schlafzimmers gesehen hatte. Sie hatten sich ziemlich Zeit gelassen mit dem Fenster. Wie gut, dass sein Bruder so leicht dazu zu überreden war zu trinken. Einmal hatte er Charles auffordend angesehen und mit der Kamera in Richtung des Schlafzimmers gewunken. Am Ende hatte Charles aber nicht mitmachen wollen und so wirklich ernst hatte Aglef seine Herausforderung auch nicht gemeint. Schließlich lag es in seinem Interesse, dass Casey seinen Lebenswillen fand. Und wenn er dazu Jess brauchte, sollte es ihm Recht sein. Jess schien jedenfalls eine ganz passable Person zu sein.
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Beitrag von Robyn Sa 24 März 2018 - 7:51

„Hmm“, machte Jesaiah nachdenklich und brauchte tatsächlich einen Moment, bis ihr überhaupt wieder einfiel, weswegen sie eigentlich hierhergekommen waren. Dabei war das mit den Fenstern ihre Idee gewesen! Peinlich. Mit einem schiefen Lächeln zupfte sie ein wenig an ihrem Zopf, der nun etwas durcheinander aussah, nachdem ihr Kleid einigermaßen wiedersaß. „Wir könnten sagen, dass das Fenster geklemmt hat. Und dass ich dich geholt habe, um mir zu helfen. Oder… Oder wir sagen einfach nichts. Sie werden sich eh ihren Teil denken“, antwortete Jess mit einem Schmunzeln und trat auf Casey zu. „Du hast da eine Stelle vergessen“, sagte sie und deutete auf sein Hemd, dass auf einer Seite noch ein wenig herausschaute. „Und deine Haare… sehen etwas zerzaust aus. Als hätte es stark gewindet. Durch das offene Fenster“, fügte sie mit einem leisen Lachen hinzu.
„Was ist mit mir? Sehe ich einigermaßen aus, damit wir wieder ins Wohnzimmer gehen können?“

Ausbunde. Rubina musste über das Wort lächeln, nachdem sie dankend das Glas Champagner entgegengenommen hatte. Ausbunde - das musste sie sich merken und beim nächsten Mal beim Scrabble legen. „Ich denke, wir haben es tatsächlich nicht nötig. Außerdem, viele nehmen sich Vorsätze vor und können sie letztendlich doch nicht einhalten. Wir würden uns also auch die Enttäuschung sparen… Wobei…“ Nachdenklich legte sie den Kopf ein wenig schief. „Wir würden sie bestimmt durchziehen, sollten wir uns welche vornehmen. So verantwortungsbewusst wie wir sind“, überlegte sie weiter. „Wenn ich mir etwas vornehmen würde, dann nur, dass ich einfach mein Bestes geben will. Und dass wir Zeit füreinander haben, trotz Arbeit“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 24 März 2018 - 8:21

Nachdem Casey Jess auf ihre Haare hingewiesen hatte, sich selbst sein Hemd komplett in die Hose geschoben hatte und noch einmal mit den Händen durch die Haare gefahren war, traten sie aus dem Schlafzimmer. In der Küche wurden sie von dem wissenden Grinsen seines Bruders erwartet, der kurz aber eindeutig mit den Augenbrauen wackelte. Casey ignorierte ihn und ging direkt in die Küche um sich ein Glas Blut zu holen. Kein Alkohol mehr, besser erstmal etwas mehr Substanz. An seinem Glas nippend kam er wieder in das Wohnzimmer und bot Jess sein Glas an. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns den Jahreswechsel vom Dach aus ansehen? Es gibt eine kleine Luke durch die man hoch kommen kann. Der Blick von da ist wirklich gut", schlug er vor.

Lächelnd nickte Jael. "Das sollten wir schaffen. Arbeit hin oder her, wir haben alle Zeit der Welt für uns", sagte er und strich ihr leicht mit den Fingern über die Wange. "Vielleicht sollten wir uns lieber vornehmen und Zeit für einander zu nehmen, egal ob die Arbeit uns einspannen will." Das war allerdings einen Vorsatz, den eher er sich zu Herzen nehmen und einhalten musste. Jetzt war es einfach es zu sagen, sich daran zu halten, wenn er im Clanshaus war eine völlig andere Sache. Er sah Rubina in die Augen und war sich sicher, dass es es versuchen würde. Nein, er würde es möglich machen. Victoria Darling war da um ihm Arbeit abzunehmen und das würde er tun.
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Beitrag von Robyn Sa 24 März 2018 - 9:22

Anders als Aglef, unterließ Charles jegliche Anspielungen oder Mimik, die darauf hingewiesen hätte, dass er wusste, was sie getan hatten. Oder dass er meinte zu wissen, was sie getan hätten. Er saß nach wie vor am Wohnzimmertisch und sah gelassen zu ihnen auf. Dass er so gelassen aussah, lag vermutlich an der leeren Ginflasche vor ihm. Jess hoffte, dass bei ihm alles in Ordnung war, denn ihr war neu, dass er so viel Alkohol hinunterkippte.
Dabei entging Jess der kleine Stapel an Polaroidfotos, die auf der einen Tischecke lagen. Stattdessen nahm sie einen Schluck aus dem Glas von Casey, welches sie kurz darauf mit einem dankbaren, warmen Lächeln wieder zurückgab. „Das klingt fantastisch! Und wir sollten uns vermutlich beeilen“, sagte sie und sah sich fragend nach Aglef und Charles um. Letzterer nahm die Kamera in die Hand. „Ich finde, das ist eine gute Idee. Aber bevor wir hochgehen, rückt mal kurz noch für ein Foto zusammen“, forderte er Jess und Casey auf.
Wenig später kam das Foto aus der Polaroidkamera heraus.

„Das klingt gut. Aber das werden wir sicherlich schon irgendwie schaffen“, versicherte Rubina ihm mit einem warmen Lächeln. Kurz darauf war es dann schließlich soweit. Der Countdown lief, das Jahr ging zu Ende und das neue begann – mit einem Knall. Punkt Mitternacht starteten zich Feuerwerke und schossen nach oben in den Himmel. Lichter explodierten am Nachthimmel und Rubina stieß glücklich strahlend mit Jael auf das neue Jahr an. Mit einem guten, kribbeligen Gefühl nahm sie einen großen Schluck aus ihrem Glas und stellte es danach weg. Auch sein Glas nahm sie ihm kurzerhand ab, als er seinen Schluck genommen hatte. Sobald die Gläser sicher standen, lehnte sie sich zu Jael vor und küsste ihn. Während das Feuerwerk über ihnen munter weiterging, wanderten ihre Lippen über seinen Hals, ihr Griff um ihn wurde etwas fester und dann biss sie.

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 25 März 2018 - 3:23

Er wollte doch kein... Casey konnte den Gedanken gar nicht zu ende führen, als Jess schon zu ihm trat und Charles tatsächlich ein Foto von ihnen machte. Auf dem Bild machte er vermutlich ein ziemlich dummes Gesicht, ließ sich jetzt aber nicht mehr ändern. Seufzend schüttelte Casey leicht den Kopf und fing wieder den belusttigten Blick seines Bruders auf. "Okay. Dann lasst uns gehen", murrte er ein wenig verlegen. Irgendwie störte es ihn doch, dass Aglef es so sehr freute. Sie hätten es sein lassen sollen, Alkohol hin oder her, dass seine Schlafzimmertür nicht schalldicht war hätte er bedenken müssen. Andererseits weigerte er sich sich deswegen schuldig zu fühlen. Da war es doch nur richtig, dass er jetzt das Thema wechselte und sie auf das Dach führte. Sonst verpassten sie am Ende den Jahreswechsel wirklich. Mit einigen Gläsern und Alkohol in Mengen, die wohl nur Aglef gut fand, liefen sie die Treppe hinauf auf den Dachboden. Am Ende des langgezogenen Raumes gab es eine kleine Dachluke. Hinter einem der Balken zauberte Casey eine Leiter hervor und sie konnten nach oben klettern. Da er als einziges wusste, wie sich der Verschluss der Dachluke öffnen ließ, kletterte er als erstes hinauf. Dicht gefolgt von Aglef, der Jess kurzerhand verdrängt hatte und seinem etwas unbeholfenen Bruder folgte. Immerhin wusste er ja wie viel Alkohol er ihm gegeben hatte. Am Ende brauchte Casey länger um den Verschluss zu öffnen, als ihm lieb war aber sie waren immer noch rechtzeitig auf dem Dach um auf das neue Jahr anzustoßen und sich dann das Feuerwerk anzusehen. Aglef hatte ein wenig unsicher am Schornstein gestanden und sah dann mit großen verwunderten Augen den ersten Raketen beim Aufsteigen zu. Klar hatte er von Feuerwerk gehört und auch Bilder gesehen, aber selbst miterlebt hatte er es noch nicht. Immer noch staunend wandte er sich kurz Casey zu, der miterleben konnte, wie das Gesicht seines Bruder sich in ein Strahlen verwandelte, ehe er sich wieder dem Feuerwerk zuwandte.

Verwirrt ließ Jael sich das Glas abnehmen, wusste aber buchstäblich nicht, was Rubina plante, bis sie es tat. Den Kuss erwiderte er liebevoll, die Küsse seinen Hals hinab waren aufregend, aber im Grunde nichts, was er nicht schon kannte. Und dann spürte er einen kurzen Schmerz, als ihre Zähne durch seine Haut drangen. Was danach folgte konnte er weder richtig fassen noch beschreiben. Er schnappte nach Luft und krallte seine Finger in ihre Schultern, wobei er sich nur mühsam daran erinnerte nicht zu fest zuzugreifen. Die Welt schien zusammen zu schrumpfen auf diesen einen Moment und gleichzeitig wurde sie so viel größer. Mühsam löste er seine Hände von ihren Schultern und ließ sie um ihren Körper gleiten, um sie näher an sich zu ziehen. Vielleicht hatte sie Recht gehabt, das hätten sie schon viel früher tun sollen.
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Beitrag von Robyn Mo 26 März 2018 - 0:29

Out; ich behaupte jetzt einfach mal, dass Jess noch ihren Mantel angezogen hat, bevor sie hochgegangen sind ^^ Du kannst dir gerne aussuchen, wohin Jess Casey küsst und wie lange, sie ist da sehr flexibel =P

„Frohes neues Jahr“, wünschte Charles Jess und schloss sie in seine Arme, nachdem sie alle zusammen auf das neue Jahr angestoßen hatten. „Das wünsche ich dir auch. Ich hoffe, dieses Jahr wird besser für dich...“, antwortete sie und drückte ihn fest. Als sie sich schließlich von ihm löste, lächelte sie auf eine Art, die man wahrscheinlich nicht oft auf ihrem Gesicht sah. Es war, als würde eine Mutter ihr Kind ansehen. „Du weißt, dass du zu jeder Zeit bei mir melden kannst“, setzte sie leiser nach und er nickte mit einem dankbaren Lächeln. „Ja. Danke dir“
Jess nickte langsam und zerzauste kurz darauf sein blondes Haar. „Und sei nett zu Heather!“
„Das bin ich doch immer“, entgegnete Charles mit einem schiefen Lächeln und tastete daraufhin seine Taschen nach seinem Handy ab. Hm. Es war nicht da. „Hast du dein Handy dabei? Ich habe meines wohl in der Wohnung unten gelassen“, sagte er und Jess holte aus ihrer Manteltasche das Handy, das sie ihm anschließend reichte.
Während er versuchte, Heather zu erreichen, um ihr ebenfalls ein frohes Jahr zu wünschen, wandte sich Jess zu den anderen beiden Kerlen um. Mit einem Lächeln bemerkte sie, wie fasziniert Aglef von dem Feuerwerk war, so sehr, dass sie gar nicht anders konnte, als ebenfalls für ein paar Sekunden ähnlich fasziniert nach oben zu schauen. Als sie ihren Blick wieder abwandte, fiel er auf Casey, den sie mit einem warmen Lächeln ansah. Sie ging zu ihm und holte etwas aus ihrem Mantel. „Frohes neues Jahr, Casey“ Sie hängte ihm den zweiten Anhänger mitsamt Schnur um, der vorhin aus ihrem Knallbonbon gekommen war. Anschließend hob sie ihren eigenen hoch. Beide Anhänger ergaben zusammen ein vierblättriges Kleeblatt.
„Geteiltes Glück bringt ganz bestimmt noch sehr, sehr viel mehr Glück“ Jess schmunzelte und gab Casey einen Kuss.

Ein unbeschreibliches Gefühl breitete sich kribbelnd und warm in Rubina aus, als sie von Jael trank. Das letzte Mal, dass sie von einem anderen Vampiren getrunken hatte, lag zwölf Jahre zurück, nicht unbedingt eine lange Zeit, wenn man nach der Lebensspanne eines Vampirs ging. Sie erinnerte sich daher noch sehr gut, wie sie zuletzt von Damion getrunken hatte – aber das hier, mit Jael, das war anders. Es war besser. Sie fühlte sich ihm nah, so nah, dass sie beinahe Eins waren.
Ihre Arme hatte sie längst um ihn geschlungen und hielt ihn fest. Nach einer Weile, sie konnte gar nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, da löste sie sich vorsichtig von seinem Hals und fuhr sich kurz über die Lippen, ehe sie zu Jael aufsah.
Ihre Augen hatten die Farbe von Bernstein, doch nachdem sie ein paar mal geblinzelt und tief ein und ausgeatmet hatte, waren sie wieder dunkler. „War das…okay für dich?“, fragte sie etwas nervös und verlegen. Schließlich hatte sie ihn damit wohl doch sehr überrumpelt, selbst wenn sie vor ein paar Stunden noch darüber gesprochen hatten.

Out; bis zum 12.04. hoffentlich! C:

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 1 Apr 2018 - 5:16

Während Aglef vollkommen damit beschäftigt war wirklich alle Feuerwerke zu sehen, die am Himmel aufleuchteten, hatte Casey Zeit Jess zu beobachten. Sie sprach mit Charles und bekam plötzlich einen sehr weichen, warmen Gesichtsausdruck. Hastig wandte er sich ab, weil er das Gefühl bekam etwas beobachtet zu haben, dass nicht für ihn bestimmt war. Charles war ihr wichtig, das wusste er, vermutlich hatte er bis zu diesem Moment nur nicht verstanden wie sehr sie sich für den Jüngeren verantwortlich fühlte. Das machte sie in seinen Augen zu einer noch viel größeren Person. Sie hatte so viel Liebe in sich und für alle Welt über, dass es Angst hatte sie würde sich irgendwann einmal Übernehmen, weil sie es allen Recht machen wollte. Wovor er gar keine Angst haben musste, schließlich hatte sie sich sehr gut und erfolgreich durchgeschlagen, ehe er sie kannte. Blicklos sah er in die dunklen Straßen unter sich und fragte sich, wie er mit den ganzen Offenbarungen dieses Abends umgehen sollte. Vor allem mit der Erkenntnis im Schlafzimmer. Er brauchte sie. Und nicht nur einfach, weil sie ihn immer wieder aufrüttelte. Er brauchte sie, weil sie ihm eine Ruhe und Geborgenheit gab, die ihn zentrierte und zurück holte. Nur konnte er ihr das nicht sagen. Sie war eine unabhängige Frau, die sich an nichts und niemanden band, wenn er ihr jetzt sagte, dass er sie brauchte würde sie schneller das Weite suchen, als es ihm lieb wäre. Irgenwann würde sie gehen, nur bitte nicht direkt jetzt schon. Ehe er sich weiter mit dem Problem des Bleibens und Gehens beschäftigen konnte, stand Jess neben ihm. Lächelnd sah er zu ihr hoch, während sei ihm etwas um den Hals legte. Verwundert sah er hinunter auf den Anhänger und musste leise schmunzeln. Eigentlich war es ein sehr billiges, fast albernes Stück, aber es kam von ihr und war damit auf seine ganz eigene Art wertvoll. Seine Hand legte sich um den Anhänger er kam aber nicht dazu sich zu bedanken. Jess Lippen legten sich auf seine und die Welt schien für einen Moment still zu stehen. Die Finger seiner freien Hand strichen leicht über ihre Wange, dann trennten sich ihre Lippen wieder und Casey trat einen Schritt zurück. "Frohes neues Jahr. Dein Glück findest du sicherlich, wenn du dich von den ganzen komischen Männern fernhälst", sagte er mit einem Grinsen und schloss sich in seine Warnung mit ein, das sagte er ihr aber auch lieber nicht. Seine Hand drückte kurz ihre, er öffnete sogar den Mund, um noch etwas zu sagen, wurde aber plötzlich unsanft zur Seite gerissen. Aglef hatte in voller Fahrt seinen Arm um Caseys Hals geworfen und jetzt taumelten sie beide Richtung Dachkante. Immerhin hatte Casey dran gedacht Jess loszulassen, damit er sie nicht auch noch mitzog. Unsanft landete er auf den Dachschindeln und spürte, wie die Schwerkraft zugriff und sie beide in Richtung der Dachkante rutschten. Geistesgegenwärtig und ohne lange darüber nachzudenken hielt er sich an einem Haken fest und bewarte somit seinen Bruder und sich vor einem unsanften Absturz. Grummelnd und leise vor sich hin murrend zog er sie wieder hoch und warf dem breit grinsenden Aglef einen finsteren Blick zu. "Wenn du dich vom Dach werfen willst, dann nimm mich nicht dabei mit", knurrte er unleidig, während er sich den Anzug abklopfte. Verdammt, er konnte es Jess doch nicht schon wieder antun einen zu ruinieren. Als er kurz den Blick hob um seinen Bruder noch einmal böse anzusehen, konnte er beobachten, wie dieser nur kurz die Schultern zuckte und stattdessen mit einem breiten Grinsen auf Jess zuging. Irgendetwas in der Körperhaltung seines Bruders machte es Casey schwer böse zu bleiben. Er klopfte noch ein wenig weiter an seiner Hose rum, um Zeit zu haben das Schmunzeln zu verbergen. Dabei entging ihm allerdings der Anfang von Aglefs nächstem Angriff. Ohne das Grinsen zu verlieren trat er vor Jess und packte sie mit beiden Händen an den Ohren, um ihr Gesicht auf seine Höhe zu ziehen. Ein leichter Kuss auf die Stirn folgte. Stumm formte er die Worte: 'Danke sehr', ehe er sie losließ und ihr leicht auf die Schultern klopfte. Casey war der letzte Teil auch entgangen, weil Aglef mit dem Rücken zu ihm gestanden hatte. Den Kuss hatte er aber gesehen und sah nur mäßig begeistert drein.

Jaels Augen wurden nicht wieder wirklich dunkel, da er aber keinen Spiegel vor der Nase hatte, bemerkte er es nicht. Rubinas Farbwechsel war ihm allerdings aufgefallen. Das Bernstein, wenn sie erregt oder hungrig war, war eine der schönsten Farben, die ihm je unter gekommen war. Natürlich hatte er seine eigenen Augen schon gesehen, wenn er in ähnlicher Verfassung war und auch er hatte einen Bernsteinton dann, aber Rubinas Farbe war einfach atemberaubend, klar und intensiv. Daher dauerte es einen Moment, ehe er sich wieder gesammelt hatte um ihr antworten zu können. Das und die Nachwirkungen ihres Trinkens, wie gut, dass er nicht sofort aufstehen musste. Unwillkürlich leckte er sich über die Lippen und fragte sich, ob sie wohl anders schmecken würde, wenn er sie jetzt küsste. Er tat es nicht, sondern setzte ein leicht angestrengtes Lächeln auf. "Sicher, mach dir keine Gedanken. Es hat mich überrascht, aber.. Gott, Rubina. Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.. Es. Ich sollte mich schämen, aber das Gefühl.. Ich kann verstehen, dass du das erleben willst", sagte er ungelenk und gab dann doch einem Teil seines Verlangens nach. Seine Hände legten sich um ihr Gesicht und er zog sie an sich zu einem innigen Kuss. Sie schmeckte zum Glück nicht nach ihm, was merkwürdig gewesen wäre.
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Beitrag von Robyn Do 12 Apr 2018 - 9:15

Ihre Wange kribbelte an der Stelle, wo Caseys Hand lag und sie kribbelte auch noch, als seine Hand dort nicht mehr lag. Er war ein Schritt zurückgetreten, nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander gelöst hatten. Während er den Mund öffnete, um etwas zu sagen, öffnete auch sie den Mund. Sie wollte ihm etwas sagen, etwas, das ihr just in diesem Augenblick, als er ihre Hand drückte, auf dem Herzen und auf der Zunge lag. Das Problem war, dass dieser Moment so schnell vorüber war – Aglef zog seinen Bruder mit einem Ruck mit sich, sodass Jess besorgt ihnen hinterher sah, wie die beiden auf die Dachkante zu schlitterten. Und dann war das, was ihr auf dem Herzen gelegen war, auch schon weg und sie wusste nicht, was es gewesen war.
„Seid ihr okay?“, raunte Jess den beiden zu und sah erleichtert, dass sich Casey hatte festhalten können und sie beide wieder hochzog.
Kurz darauf kam Aglef mit einem Grinsen auf sie zu, was sie ein wenig misstrauisch machte. Was hatte er vor? Wollte er sie jetzt auch noch vom Dach befördern? Was allerdings dann kam, damit hatte sie nicht gerechnet. Ein wenig verärgert, ließ sie sich an den Ohren herunterziehen, wofür sie ihm am liebsten eine Kopfnuss verpasst hätten – hätte er sie in diesem Moment nicht auf einmal auf die Stirn geküsst. Mit einem perplexen Gesichtsausdruck sah die Jüngere ihn blinzelnd an und bemerkte die zwei Worte, die er mit den Lippen formte.
Jess brauchte einen Moment, dann lächelte sie und schloss Aglef kurzerhand in eine herzliche Umarmung. „Gern geschehen“, wisperte sie ihm ins Ohr. „Ich hoffe, wir haben Zeit uns besser kennenzulernen. Schließlich bist du Casey sehr wichtig und ich…ich würde mich einfach freuen, dich besser kennenzulernen“, schloss sie und entließ ihn wieder aus der Umarmung.
Derweil hatte Charles sein Gespräch mit Heather beendet, wobei er bereits währenddessen immer mal wieder zu Jess hinübergesehen hatte. Besonders als sie und Casey sich geküsst hatten. Mit einem Räuspern trat er nun wieder auf sie zu und reichte Jess ihr Handy. „Danke dir. Und liebe Grüße von Heather“
„Aww, gerne doch und vielen Dank!“, antwortete sie mit einem Lächeln und nahm ihr Handy.
„Es hat übrigens gerade kurz vibriert. Ich glaube, du hast eine Nachricht“, fuhr Charles fort, während sie bereits die Nachricht öffnete und las. „Ja, Alistair…Verdammt“, murmelte sie. Sie hatte schon vergessen, dass sie sich ja noch mit ihm treffen wollte. Ihre Finger schwebten über den Tasten, doch sie tippte nichts, stattdessen steckte sie es erst einmal weg und sah an Aglef vorbei zu Casey. „Hey, wäre es okay, wenn ich heute Abend bei euch übernachten kann? Ich müsste nur gleich nochmal kurz weg“

Himmel, was war sie erleichtert. Rubina hatte sich doch etwas Sorgen gemacht, zu forsch gewesen zu sein. Doch als er ihr schließlich antwortete, war doch herauszuhören, dass es ihm gefallen haben musste. Und spätestens der Kuss beruhigte sie noch einmal zusätzlich, den sie auch nicht gerade zimperlich erwiderte. Wahrscheinlich hätte ihr Kuss noch in mehr ausgeartet, wenn nicht auf einmal ihr Handy geklingelt hätte. Das erste Mal ignorierte sie noch gekonnt, beim zweiten Klingeln und hörte sie auf und das dritte Mal ließ sie seufzend von Jael ablassen. Wer rief sie denn jetzt an? Gut, es war Silvester, da gab es durchaus einige, die in Frage kamen. Aber anrufen? Tat es nicht auch eine Textnachricht? Hrm. Ob es was anderes war? Wichtiges? Seufzend lehnte sich Ruby etwas zurück und sah nachdenklich ins Innere der Wohnung. „Ich schaue schnell nach, wer das ist und dann stelle ich es auf stumm!“, sagte sie und stand auf. „Rühr dich nicht vom Fleck!“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 12 Apr 2018 - 10:04

Aglef hatte mit keiner Umarmung gerechnet, was wohl auch der einzige Grund war, weswegen er sie erstmal ertrug. Er war einfach zu perplex um sich direkt wieder los zu reißen und das Weite zu suchen. Und dann war die Umarmung auch schon vorbei und er bekam eine Menge neues zu denken. Sie freute sich darauf ihn kennen zu lernen? Wie sagten die Leute heute? Bullshit. Ihr gings doch gar nicht um ihn, sondern und Casey. Ihn wollte sie kennenlernen, was Aglef auch nicht wirklich störte. Was er bisher von Casey mitbekommen hatte war beängstigender als er es sich gedacht hatte. Und da war er sich so sicher gewesen, dass es ihn nicht interessierte, was mit seinem Bruder geschah. Schmunzelnd sah er zu diesem hinüber und grinste über dessen leicht eifersüchtige Miene. Aglefs Grinsen war Casey aber eine Warnung um seine Gesichtszüge wieder zu ordnen und konnte Jess wieder nichtssagend-freundlich ansehen und nicken. "Sicher. Grüß Alistair von mir", antwortete er und trat vorsichtig über das Dach zu Jess. Nur wusste er dann nicht weiter. Sollte er ihr die Hand reichen? Sie umarmen?

Enttäuscht und gleichzeitig amüsiert über seine eigene Handlungsweise tat Jael genau das, was Rubina ihm sagte. Er blieb liegen und wartete auf ihre Rückkehr. Seufzend starrte er in den Himmel, der mittlerweile nur noch dunkel war. Es gab kein Feuerwerk mehr, was wohl hieß, dass sie eine ganze Weile mit Küssen und... (er mochte an den Biss gar nicht denken) verbracht hatten. Wann war er so weit gekommen, dass ihm nicht einmal mehr auffiel wie viel Zeit verstrich, wenn Rubina in seiner Nähe war? Ehrlicherweise musste es zugeben, dass das eigentlich schon immer der Fall gewesen war. Wenn sie bei ihm war, war der Rest eine Nebensache, was nicht unbedingt von Vorteil war. Nicht für alles andere.
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Beitrag von Robyn Do 12 Apr 2018 - 10:33

„Das mache ich!“, versicherte Jesaiah ihm, lächelte und schloss auch Casey noch in eine Umarmung, als er auf sie zukam. Und da hatte sie wieder das Gefühl, dass ihr etwas auf der Zunge lag, ohne dass sie wusste, was es war, dass sie ihm sagen wollte. Als sie ihre Arme wieder von ihm löste, war ihr für einen kurzen Augenblick auch noch anzusehen, dass sie etwas sagen wollte, doch der Ausdruck verschwand, nach einem kurzen Blinzeln.
„Ich begleite dich ein Stück und werde mich hier erst einmal verabschieden“, warf Charles ein. „Danke, dass wir bei euch feiern durften“, wandte er sich an Casey und Aglef, wobei ein gewisser Unterton mitklang, der als Entschuldigung aufgefasst werden konnte. Immerhin hatte Jess ihnen nicht wirklich eine Wahl gelassen. „Vielen Dank für alles! Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Ich bin mir sicher, wir werden uns die Tage sehen“
„Gut, dann schnappe ich mir unten schnell meine Sachen. Ich brauche hoffentlich nicht so lange und bin dann bald wieder da“, klinkte sich Jess ein und nickte den Zwillingen munter zu. Gemeinsam mit Charles ging sie über die Dachluke zurück in die Wohnung und machte sich kurz darauf auf den Weg.

Der Anruf war von Charles und war zusammen mit einer Textnachricht eingetrudelt. Er wollte sie kurz treffen und hatte ihr einen Ort genannt, der gar nicht so weit von ihrer Wohnung entfernt war. Ob er ihr ein frohes neues Jahr wünschen wollte? Hm, nein, das allein konnte es nicht sein, denn ansonsten würde er sicherlich hier vorbeischauen und auch mit Jael sprechen wollen. Es musste also etwas anderes sein. Ob es um Jess ging? Oder Damion? Rubina sah ihr Handy einige Sekunden unentschlossen an, ehe sie seufzend eine Antwort tippte: ‚Bin in fünf bis zehn Minuten da‘.
Sie hoffte, dass das Treffen nicht zu lange andauern würde- schließlich wollte sie in dieser Nacht doch bevorzugt Zeit mit Jael verbringen.
Zu ihm kehrte sie kurz darauf zurück, wobei sie nahe der Terassentür stehen blieb.
„Ich muss leider nochmal kurz los. Charles will irgendetwas und ich schätze, es ist wichtig“, sagte Ruby, wobei ihr anzusehen war, dass sie sich viel lieber zu ihm kuscheln wollte.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 13 Apr 2018 - 6:44

Sowohl Aglef als auch Casey folgten den jüngeren vom Dach hinab. Auf dem Gang trafen sie einige von Caseys Nachbarn, weswegen er kurzfristig stehen bleiben und einige nette Worte wechseln musste. Als auch er endlich in seiner Wohnung wieder ankam, waren Jess und Charles schon bereit zu gehen. Zwiegespalten sah Casey ihnen dabei zu, wie sie sich wieder verabschiedeten und gingen. Ob sie wohl wirklich wieder kommen würde? Alastair war ein recht guter Bekannter von ihr, soweit er wusste. Und genoss einen ähnlichen Ruf, wie Damion. Vielleicht wollte sie am Ende nicht zurück kommen. Nachdenklich drehte er sich um und bemerkte den Blick seines Bruders. "Was?", fragte er, als er nicht schlau aus dessen Gesichtsausdruck wurde. Aglef war wohl aber nicht in der Stimmung ihm tiefere Einsichten in seine Gedanken zu geben, jedenfalls zuckte er nur mit einem unterdrückten Seufzen die Schultern und ließ seinen Bruder im Flur stehen.

Enttäuscht und verwundert sah Jael auf und stand im nächsten Moment schon nahe bei Rubina. "Ist etwas passiert? Soll ich dich begleiten?", fragte er besorgt und legte seine Hand leicht auf ihren Arm kurz über ihren Ellenbogen, wobei er sie bewusst nicht festhielt. Es war merkwürdig, wie sie ihn immer wieder aus der Balance brachte. Auf der einen Seite wollte er nicht, dass sie ging, so gar nicht. Andererseits war er um seinen Seelenfrieden willen froh, dass sie ausgerechnet jetzt unterbrochen wurden. Und dann machte er sich sorgen, was alles passieren konnte, während sie durch die nächtlichen Straßen lief, die heute sicherlich gar nicht so verlassen waren wie sonst, dafür über eine Menge besoffene Menschen mehr verfügten.
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Beitrag von Robyn Fr 13 Apr 2018 - 8:35

Eigentlich hatte Jess keine Lust sich noch mit Alistair zu treffen. Viel lieber wäre sie bei Casey und Aglef geblieben. Allerdings hatte sie es Alistair versprochen und an sich wäre es sicher nett, sich mit ihm zu unterhalten. Sie hatten sich zuletzt kurz im Zug vor ein paar Tagen gesprochen, als Jess London verlassen hatte, wegen der Sache mit den Leichen bei den Lagerhallen… Das Urteil diesbezüglich stand auch noch aus und verursachte bei ihr leichte Bauchschmerzen. Wenn Aglef des Landes verwiesen wurde, würde Casey ihn dann begleiten? Mit nachdenklicher Miene biss sie sich leicht auf die Unterlippe, während sie neben Charles herging. Dieser musterte sie von der Seite und räusperte sie nach einer Weile, sodass sie zu ihm aufsah.
„Ich denke, jetzt ist vielleicht ein ganz günstiger Zeitpunkt, um dich wissen zu lassen, dass ich nichts dagegen hätte, wenn dass mit dir und Casey ernster werden sollte. Im Gegenteil“ Blinzelnd bemerkte er, dass Jesaiah abrupt stehen geblieben war und den Jüngeren ziemlich überrumpelt ansah. „Was?“, fragte sie und wäre sicherlich rotangelaufen, wenn es denn möglich gewesen wäre.
Charles blieb ebenfalls stehen und sah sie mit Schulterzucken an. „Na, du und Casey“, antwortete er und lächelte matt. „Ihr zwei. Ihr könnt doch gar nicht ohne einander und seid doch zu blind für das offensichtliche. Ihr passt einfach zueinander und habt Gefühle für einander. Und Casey ist ein wirklich guter Kerl. Ich bin mir sicher, ihr würdet einander gut tun“, fuhr er fort und bekam einen warmen Blick, mit dem er sie bedachte. Er würde sich freuen, Jess glücklich zu sehen – sie hatte es verdient. Das mit Damion war nicht das richtige für sie gewesen, doch das mit Casey, das könnte womöglich was sehr ernstes werden. Wenn die beiden sich nicht selbst im Weg stehen würden.
Jess sah derweil noch immer recht überfahren aus und blinzelte. Casey und sie? Ein klitzekleiner Teil in ihr, hätte mit einem Lächeln abgewunken und beteuert, dass das nicht der Fall war. Casey und sie. Aber das war nur ein kleiner Teil in ihr, der so reagieren würde. Der Rest fragte sich, ob an Charles Worten etwas dran war. Hatte sie Gefühle für Casey? Ja. Aber waren das auch solche Gefühle?
„Ich schätze, ich habe dir was zum Nachdenken gegeben“, sagte Charles, als von Jess noch immer nichts zurückkam. „Ich muss dort vorne abbiegen. Grüß Alistair auch von mir. Und du solltest dich vielleicht beeilen, um ihn nicht noch länger warten zu lassen“, erinnerte er sie und drückte seine Erschafferin kurz sanft. Diese räusperte sich und nickte. „Mache ich… Danke. Ich melde mich morgen bei dir“, antwortete Jesaiah.

„Keine Ahnung, so ausführlich war seine Nachricht leider nicht. Ich würde einfach schnell losgehen und mich mit ihm treffen. Ich denke nicht, dass du mich begleiten musst. Ich bin bestimmt im Nu wieder da. Sollte es mir da draußen zu ungemütlich werden, melde ich mich oder schleife Charles hierher“, antwortete Rubina und lächelte Jael mit einem warmen Lächeln an. Anschließend ging sie wieder hinein in die Wohnung, um ihren Mantel überzustreifen und in ihr Paar Vans zu schlüpfen.
Inzwischen war es draußen deutlich ruhiger geworden, was die Feuerwerke anging. So musste sie draußen wenigstens nicht aufpassen, dass sie am Ende etwas abbekam.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 13 Apr 2018 - 9:15

Den Jahreswechsel hatten sie glatt verpasst, was Damion allerdings absolut nicht bereute. Sein Feuerwerk war erstrebenswerter gewesen, als die bunten Lichter am Himmel. Wegen der Betten musste er Jess nochmal ein Kompliment zukommen lassen. Ach was, wegen dieser genialen Räume. Trotzdem, er hätte hier nie ein kingsize Bett erwartet. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt lag er zufrieden in den roten Laken und hing seinen Gedanken nach. Jupiter entwickelte sich zufriedenstellend, besser konnte er es sich fast nicht wünschen. Wenn sie nur ihre Zaghaftigkeit ablegen würde, was das Trinken vom lebenden Objekt anging ablegen würde. Daran musste er noch arbeiten, aber gut, nicht jede(r) konnte gleich zu Anfang schon alles und so würde sie sicher noch eine ganze Weile bei ihm bleiben, ob sie nun wollte oder nicht.

Während Casey versuchte herauszufinden was sein Bruder ihm hatte mitteilen wollen (oder eher eben nicht mitteilen wollte), sah Jael seiner Verlobten halb frustriert dabei zu, wie sie sich anzog und anschickte die Wohnung zu verlassen. Es wollte ihm gar nicht gefallen sie alleine ziehen zu lassen. Weswegen konnte Charles nicht bis morgen warten? Oder gleich hier vorbei kommen, wenn er doch schon so nah dran war. Kurz bevor Rubina zur Tür hinaus schlüpfte hielt er sie am Handgelenk fest und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Pass auf dich auf und melde dich, wenn etwas ist", ermahnte er sie. Unpassenderweise musste er an L.A. denken, damals als sie entführt worden war. Aber das war lange her und in Amerika gewesen. In London war sie sicher.
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Beitrag von Robyn Sa 14 Apr 2018 - 2:33

out; ich hoffe, das passt so - sehen uns dann später! C:

Es war nicht das erste Mal für Jupiter, dass sie den Jahreswechsel verpasst hatte. Nicht einmal, dass Sex der Grund dafür gewesen war, war neu gewesen. Aber sie musste doch zugeben, dass dieses Mal mit Abstand der beste Start ins neue Jahr gewesen war. Der Sex war großartig. Und sie liebte es, wie viel mehr Ausdauer sie als Vampir hatte – wenngleich sie ihr Vampir-Dasein noch immer kritisch betrachtete. Sie bereute ihren Entschluss jedoch nicht. Wie denn auch? Die Alternative wäre der Tod gewesen und alles war besser, als so früh zu sterben.
Jupiter lag nackt auf ihrem Bauch neben Damion auf dem Bett. Die Decke verdeckte lediglich ihren Hintern, sodass das Tattoo auf ihrem Oberschenkel zu sehen war. Blinzelnd öffnete sie ihre Augen und sah Damion an. „Wir sollten vielleicht irgendwann zurück zum Clanshaus… Es sei denn, dir macht es nichts aus, die Unsummen, die dieses Zimmer kosten, zu bezahlen“, raunte sie mit einem schiefen Lächeln.

„Mache ich. Beides“, versicherte Rubina mit einem warmen Blick, lehnte sich kurz vor und gab ihm einen Kuss auf den Mund, ehe sie sich schließlich von ihm löste und auf den Weg machte.
Sie hoffte wirklich, dass es wichtig war, was Charles von ihr wollte, ansonsten hätte er immerhin bei ihnen in der Wohnung vorbeischauen können.
Draußen auf der Straße stank es nach Rauch, der zudem in den Straßen und wie eine Glocke über der Stadt hing. Ruby rümpfte die Nase und zog es vor, erst einmal nicht mehr einzuatmen. Zügig ging sie durch die Straßen, wobei sie die größeren vermied. Einige Menschen waren noch unterwegs, mindestens die Hälfte davon stark alkoholisiert. Nicht gerade der beste Zeitpunkt, um durch die Stadt zu laufen – morgen wäre es sicherlich weitaus angenehmer gewesen.
Rubina warf einen Blick auf ihr Handy und fand sich wenige Minuten später an dem Treffpunkt ein. Von Charles fehlte allerdings noch jede Spur. Großartig, dachte sie sarkastisch und wählte kurzerhand seine Nummer. Es klingelte, aber niemand hob ab. Hm. Ruby versuchte es gleich nochmal, doch auch dieses Mal meldete Charles sich nicht. Schnaubend steckte sie ihr Handy wieder weg und hoffte, dass der Ältere jeden Augenblick hier eintrudeln würde. Und überhaupt, wieso hatte er sich diesen Treffpunkt ausgesucht? Gefühlt irgendwo im nirgendwo, nicht einmal Betrunkene waren hier. Ihr Blick wanderte umher, als sie auf einmal etwas hörte. Sie stolperte einen Schritt nach vorne und spürte, dass sie etwas an ihrer Schulter getroffen hatte- und dort noch immer steckte. Während sie mit einer Hand danach langte, sprang sie hinter einen großen Müllcontainer, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Sie brauchte etwas, doch schließlich hatte sie die Patrone in der Hand – die gar keine normale Patrone war, es war mehr eine Spritze, die wohl mit etwas gefüllt gewesen war. Solche, die auch verwendet wurden, um Tiere aus der Entfernung Beruhigungs- oder Schlafmittel zu spritzen. Alarmierend lauschte Rubina und blieb in Deckung, während sie das Projektil einsteckte. Was war da drin gewesen? Es brannte nicht, also war es wohl nichts mit Eisen. Beruhigungsmittel? Schlafmittel? Wenn ja, dann wirkte es nicht – im Gegenteil, das Adrenalin machte sie hellwach. Nur was machte sie nun!? Wenn das Jäger waren, hatte sie ein Problem – und wie aufs Stichwort traf eine Kugel den Container, hinter dem sie sich duckte.
„Shit“, murmelte sie und überlegte, wie weit es von hier bis zur Hauptstraße war. Die Jäger konnten schlecht auf sie schießen, wenn sie in der Menge der Menschen verschwand. Mit einer Hand zog sie ihr Handy heraus und rief Jael an.
„Jael? Hier sind Jäger. Mir geht es gut, aber ich weiß nicht, wie ich hier am besten rauskomme. Ich bin in einer winzigen Sackgasse in der Nähe von Hanbury und Woodseer Street. Charles war nicht hier. Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob die Nachricht wirklich von ihm war-“ Eine zweite Kugel traf den Container, dicht gefolgt von einer dritten.

Nach ungefähr zehn Minuten hatte Jesaiah den Treffpunkt erreicht, wo Alistair bereits auf sie gewartet hatte. Den Weg über hatte sie ständig an das denken müssen, was Charles zu ihr gesagt hatte. Wegen Casey. Selbst als sie Alistair schließlich traf, war es schwer, ihre Gedanken beiseite zu schieben, um sich mehr auf ihren alten Bekannten zu konzentrieren. Sie umarmten sich kurz und Jess entschuldigte sich, weil sie zu spät war. Mit einem Lächeln winkte er ab. „Es ist Silvester, schon in Ordnung. Warst du auf der Silvesterfeier im Clanshaus?“
„Nein. Ich war bei Casey, A- am Feiern. Charles war auch dabei. Ich soll dich von den beiden grüßen“, richtete Jess aus, die beinahe Aglefs Namen ausgeplappert hätte. Dabei war sie sich noch immer nicht so richtig sicher, ob er nun ein Geheimnis bleiben sollte, oder nicht.
Alistair nickte knapp, wirkte dabei allerdings etwas angespannt. „Danke. Grüß die beiden von mir zurück“ „Und bei dir? Hast du mit jemanden ins neue Jahr gefeiert?“
„Nein. Zumindest nicht mit jemand speziellen. Ich war kurz im Scarlet“, antwortete er, während sie beide sich in Bewegung setzte und ein wenig durch die Seitenstraßen schlenderten.
„Scarlet, hm? Hat es dir gefallen? – Sollen wir eigentlich in eine Bar oder so etwas?“, fragte Jess.
„Das Scarlet ist klasse. Tolles Etablissement. Und…hm, ich würde lieber etwas laufen. Wenn du nichts dagegen hast“, antwortete Alistair, woraufhin sie den Kopf schüttelte und lächelte.
„Nein, schon in Ordnung“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 14 Apr 2018 - 6:41

Es machte Damion nichts aus, er konnte sich aber einen anderen Grund denken, weswegen sie hier raus mussten. Irgendwann würde das Scarlett schließen und dann wollten sie sicherlich keine Gäste in ihren Zimmern mehr haben. "Und außerdem", fügte er hinzu. "Hab ich keine Lust eine runzelige Mexikanerin dabei zu beobachten wie sie hier reinplatzt, weil sie sauber machen soll." Grinsend drehte er sich halb auf die Seite und ließ seinen Blick anerkennend und ein wenig besitzergreifend über ihre Kurven wandern. Jaa, die Kleine war ein Glücksgriff. "Sollen wir dir auf dem Rückweg was zu essen besorgen?"

Er hätte sie nie alleine gehen lassen dürfen. Jael hatte es von anfang an gewusst, wieso hatte er nicht darauf bestanden sie zu begleiten, dann wäre sie jetzt nicht in dieser Situation. Unwahrscheinlich, wie er selbst wusste, nur wollte er das gerade nicht wissen. Alles worum seine Gedanken kreisten waren seine Schuld und dass er so schnell wie möglich zu dem Treffpunkt kam. Die Schüsse hatte er deutlich durch das Handy gehört, woraufhin er das Telefon einfach fallen lassen hatte und gelaufen war. Nicht unbedingt die schlaueste Entscheidung, weil er so nicht wusste was weiter passierte und Rubina auch nicht sagen konnte, dass er auf dem Weg war. Andererseits war er nach nicht einmal drei Minuten vor Ort. Da er sich über die Dächer näherte, sah er früh von wo die Kugeln kamen. Irgendjemand musste ihn allerdings vorher bemerkt haben. Noch während er sich leise den Schützen näherte verschwand einer so schnell, dass es nur ein Vampir gewesen sein konnte. Um den würde er sich später kümmern. Der Partner (oder was auch immer er war) sah sich plötzlich überrascht um und zuckte erschrocken zusammen, als Jael wie aus dem Nichts neben ihm auftauchte. Nur ein Mensch.
Unbändige Wut kochte in Jael hoch, dass dieser Kerl sich traute auf seine Verlobte zu schießen und noch ehe der Mensch etwas sagen konnte lag er mit gebrochenem Genick auf dem Dach. Es ging ihm danach nicht besser, er war nur noch wütender, aber er behielt trotzdem einen kühlen Kopf und sah sich erst um, ehe er beschloss, dass wirklich niemand mehr Rubina irgendetwas tun wollte. "Geht es dir gut?", fragte er besorgt, als er neben ihr auftauchte und zog sie hoch, wobei er ihren Köfper besorgt nach Verletzungen abklopfte.
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Beitrag von Robyn Sa 14 Apr 2018 - 7:30

Über Damions Kommentar bezüglich der runzligen Mexikanerin musste Jupiter leise lachen. Es konnte sicher nicht schaden, wenn sie sich auf den Weg zurückmachten – wenngleich es hier keine runzlige Mexikanerin gab, die sauber machte. Das war ihm sicherlich auch selbst klar.
Blinzelnd bemerkte Jupiter den Blick, mit dem ihr Erschaffer ihren Körper betrachtete. Es war schmeichelnd, wie er sie ansah und löste in ihr zusätzlich ein aufregendes Kribbeln aus. Dieses Kribbeln starb jedoch einen raschen Tod, als Damion vom Essen sprach. Seufzend schloss sie kurz die Augen, strich sich das rote Haar zurück und drehte sich auf die Seite.
„Ich vermute, du sprichst nicht von Blutbeuteln, oder?“, fragte sie halbherzig. Leider war sie wirklich hungrig, die Frage war nur, war es so klug, hungrig auf die Menschen gelassen zu werden… „Meinetwegen. Ich könnte einen Snack gut gebrauchen… Und du passt auf, ja?“

„Jael? Jael!?“ Stille. Rubina sah ihr Handy an und checkte auf dem Display, ob das Gespräch beendet worden war. Hatte es nicht eben gekracht? Leider war sie sich nicht sicher, da ihre Ohren noch leicht von den Schüssen klingelten. Die Patronen waren bisher nur in den Müllcontainer eingedrungen, wobei sie jedoch auch ziemlich Lärm gemacht hatten.
Ruby atmete scharf ein und legte auf. Sie hoffte, dass Jael auf dem Weg war und das das der Grund war, warum er nicht mehr am anderen Ende der Leitung war. Und sie hoffte, dass er nichts Dummes tat… Beunruhigt steckte sie ihr Handy weg, trat vorsichtig an den Rand des Containers und versuchte auszumachen, von wo genau die Schüsse kamen. Gerade noch rechtzeitig zuckte sie zurück, ehe ein Schuss sie beinahe gestreift hätte. Gleichzeitig fragte sie sich, ob die Nachricht nicht doch von Charles gewesen sein könnte… und ob diese Jäger ihn womöglich erwischt hatten? Vielleicht hatten sie ihn ja auch geschnappt und ihr dann von seinem Handy aus eine Nachricht geschrieben? Kurz darauf konnte sie etwas in der Nähe hören, Schritte und ein dumpfes Geräusch, als ob ein Körper zu Boden ging. Erleichtert atmete Rubina auf, als Jael bei ihr auftauchte, so erleichtert, dass sie ihm augenblicklich in die Arme fiel.
„Ja, ja mir geht es gut, mach dir keine Sorgen!“, antwortete sie und drückte ihn.
„Und dir? Hast du gesehen, wer das war? Haben sie dir etwas getan?“, fragte sie, lehnte sich etwas zurück, um an ihm sorgenvoll hinabzublicken.

Jesaiah und Alistair gingen ein wenig durch die Londoner Innenstadt und bewegten sich dabei zunehmend vom Zentrum weg, hinein in die ruhigeren, angrenzenden Vierteln. Sie redeten währenddessen über die vergangenen Jahre, gemeinsame Erinnerungen und natürlich auch über Neues. Jess hatte bei dem Gespräch den Eindruck, dass es irgendetwas gab, dass Alistair schwer beschäftigen musste. Sie könnte schwören, dass ihn etwas bedrückte oder beunruhigte, doch sie wollte nicht nachhaken und er erzählte auch nichts diesbezüglich von sich heraus. Ob es mit seinem neuen Freund zusammenhing? Krach im Paradies? Der Gedanke ließ sie wieder an Casey und Charles Worte denken. Ob er Recht hatte und sie war bisher einfach nur zu blind gewesen? Sie konnte schließlich nicht leugnen, dass Casey ihr sehr wichtig war. Nur was genau war das, was sie für ihn empfand? In Gedanken verloren machte sie ein paar Schritte und bemerkte dabei nicht, dass Alistair sich etwas absetzte und sie vorausgehen ließ. Noch bevor sie sich zu ihm umdrehen konnte, trat er plötzlich von hinten auf sie zu und stieß ihr mit einem kräftigen Ruck einen Pfahl durchs Herz. Jess keuchte vor Schmerz auf, taumelte und sackte nach unten, wobei Alistair sie festhielt, bevor sie auf dem Boden aufkam. Er legte sie vorsichtig auf den Boden und achtete dabei, dass der Pfahl richtig saß und sie somit gelähmt war. Ihr Gesicht war zur Seite gedreht, sodass sie ihn wage von unten sehen konnte. Der Schock saß tief und in ihr wuchs eine leise Panik, weil sie sich nicht bewegen konnte. Hatte er ihr tatsächlich einen Pfahl ins Herz gebohrt? Warum!?
„Es tut mir leid“, murmelte Alistair und zückte dabei sein Handy. Er rief jemanden an und gab Bescheid, dass der Job erledigt war. Danach steckte er sein Handy wieder weg und wartete. Dabei mied er es, Jess anzusehen. „Ich musste das tun…Mein Freund hatte Schulden bei-“ Ein Wagen hielt in der Nähe und jemand sprang eilig heraus. Kurz darauf zog man ihr einen Sack über den Kopf, hob sie hoch und verfrachtete sie in den Wagen. Mit einem Knall wurde die Tür hinter ihr wieder zu geworfen, ehe sich der Vampir an Alistair wandte.
„Ich habe getan, was er von mir verlangt hat. Damit sind wir quitt, oder? Die Schulden sind getilgt“, raunte letzterer an den anderen gewandt. Der lachte grunzend auf, während ein zweiter Vampir aus dem Wagen stieg, ausholte und mit einer Machete Alistair köpfte.
„Hast du das Benzin hinten drin?“
„Ja, aber lass. Wir haben keine Zeit dafür. Bei den anderen gabs bereits Schwierigkeiten. Wir sollten zusehen, dass wir sie ihm bringen“, antwortete der zweite; beide stiegen kurz darauf wieder in den Wagen und fuhren los.

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