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Beitrag von tuana Mi 23 Dez 2009 - 11:38

Die Antworten (und Begründungen) fände ich ja spannend.
Ich bin überzeugte Atheistin (mambabi übrigends auch). Ich denke, dass die Religion schlicht und einfach daher stammt, dass den Menschen die Entstehung der Welt sich nicht erklären konnten und eine Antwort gesucht haben. Da war es naheliegend, sich vorzustellen, dass das eine höhere Macht war.
In der "Welt der Wunder" war mal ein interessanter Artikel zum Thema Beten und "der Stimme Gottes in sich". Diese Stimme kommt von einer Art Fehlfunktion in einem bestimmten Hirnareal der mit dem Belohnungszentrum verbunden ist. Bei Tests mit betenden Mönchen hat man festgestellt, dass genau jener Teil dann sehr aktiv ist.
Na ja, die Geschichte der Religionen und worauf sie basieren trotzdem sehr interessant. Und wie sie alle ein wenig miteinander verbunden sind (ja, ich habe Sakrileg gelesen :mrgreen: ).
Und wie seht ihr das?
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Beitrag von Sandfloh Mi 23 Dez 2009 - 11:52

Ich muss sagen, ich finde keinen deiner Punkte für mich ansprechend. Erstens wohl nicht, weil ich kein Christ bin, und zweitens, weil ich finde, dass das Bild nicht differenziert genug ist.
Ich bin gläubig, aber dennoch rationalistisch genug, Darwins Evolutionstheorie als absolut logische Entsteheung der Welt zu sehen. Aber ich bin auch kein Gläubiger, dessen Religion nur irgendwo auf ein Formblatt geschrieben steht und sonst keine Rolle in meinem Leben spielt. In so fern würde ich mich bei deiner Frage oben zwischen "Gläubig und absolut hörig" und "Lippenbekenntnisse und nichts dahinter" stecken.
Ich könnte mich natürlich auch einfach nur bei "andere Religion" einordnen, aber dann trifft der andere Teil der Aussage "bin mir nicht sicher" absolut nicht zu.

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Beitrag von nienna Mi 23 Dez 2009 - 12:53

tjaaa gläubig oder nicht gläubig - das ist hier die frage, nicht war Zwinkern

also ich muss sagen, das christentum spricht mich überhaupt nicht an, genau wie all die anderen monotheistischen weltreligionen...ich bestreite nicht, dass es eine höhere macht gibt, oder geben muss, ich glaube nur nicht, das sie mit dem christentum oder islam erklärt werden kann.

ich finde den buddhismus als religion sehr ansprechend, wobei man es eher als lebenseinstellung sehen sollte, auch weil man dafür nirgens eintreten muss und sich regeln aufzwängen lassen muss, wie zB im christentum.
das christentum ist mir viel zu starr und (genau wie die anderen monotheistischen weltreligionen) zu sehr in der vergangenheit verblieben(darüber könnt ich jetzt n vortrag halten, ich denk das beste beispiel ist die katholische kirche...)
ich glaube einfach, dass dieses höhere wesen(oder wie man es auch immer nennen will, aber nicht gott), in uns allen ist, in jedem tier, in jeder pflanze...ich weiß nur nicht, wie diese richtung genannt wird(das hatten wir mal in reli^^), tja und den buddhismus als lebenseinstellung sehr...wie soll ich sagen...gut finde
deshalb kann ich mich selbst schlecht mit einer der antworten identifizieren Zwinkern

übrigens finde ich klingt das wort "ungläubig" so hart...ich denke, jeder mensch glaubt an etwas und sei es kein höheres wesen, sondern irgend etwas belangloses, jeder mensch muss an etwas glauben, das liegt in ihrer natur.

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Beitrag von USS Nelame Mi 23 Dez 2009 - 13:04

Ich finde mich in dieser Umfrage nicht wieder. Ich bin bekennender Antichrist. Was nun?

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Beitrag von Gast Mi 23 Dez 2009 - 13:23

Ich bin ja Verfechter des Sarkasmus, Zynismus und Misanthropismus als polytheistische Weltreligion!

Aber mal im Ernst: Glaube ist etwas Intimes, das von niemandem abgestritten werden darf. Ich würde es mit dem Recht auf körperliche Unversehrtheit gleichsetzen. Ich verstehe obrigkeitshörige Christen nicht. Ebenso verstehe ich radikale Muslime nicht. Und dennoch respektiere ich ihren Glauben. Auch wenn ich verurteile, was sie im Namen ihrer Weltanschauung alles praktizieren.

Ich für meinen Teil bin weder Theist noch Atheist. Nicht einmal als Agnostiker könnte ich mich bezeichnen, da mir mein Verstand sagt, dass es rein technisch gesehen so etwas wie eine höhere Macht nicht gibt. Und dennoch hoffe ich, dass dem nicht so ist. Eine geistige Zwickmühle, aus der ich nicht rauskomme.

Zum Thema Weltreligionen muss ich sagen, dass ich sie allesamt relativ lächerlich finde. Von Menschen erfundene Trugbilder, die mehr Menschen umgebracht haben, als alle Krankheitswellen zusammen. Die katholische Kirche hat über Jahrhunderte hinweg den technologischen Fortschritt behindert und die Welt künstlich im Dunkeln gelassen. Jede dieser Religionen predigt nur das, was ohnehin in einer Gesellschaft benötigt wird. Und abseits dieser Regeln entsteht nur Hass und Missgunst. Ohne Religion wäre die Welt besser dran.
Aber bitte verwechselt Religion nicht mit Glauben. Das sind zwei so unterschiedliche Dinge wie Dieter Bohlen und Jimi Hendrix. Jeder soll seinen Glauben haben. Aber bitte nicht mit einem greisen Idioten an der Spitze, der so weltfremd ist, dass er das Aidsproblem in Afrika auf Kondome schiebt...

Sorry, für die harschen Worte, aber Papst Benediktator nervt mich tierisch.

Am Ende bleibt mir nur zu sagen, dass ich niemals sagen könnte, ob ich gläubig bin oder nicht.

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Beitrag von USS Nelame Mi 23 Dez 2009 - 14:15

Adormus schrieb:Zum Thema Weltreligionen muss ich sagen, dass ich sie allesamt relativ lächerlich finde. Von Menschen erfundene Trugbilder, die mehr Menschen umgebracht haben, als alle Krankheitswellen zusammen. Die katholische Kirche hat über Jahrhunderte hinweg den technologischen Fortschritt behindert und die Welt künstlich im Dunkeln gelassen. Jede dieser Religionen predigt nur das, was ohnehin in einer Gesellschaft benötigt wird. Und abseits dieser Regeln entsteht nur Hass und Missgunst. Ohne Religion wäre die Welt besser dran.
Aber bitte verwechselt Religion nicht mit Glauben. Das sind zwei so unterschiedliche Dinge wie Dieter Bohlen und Jimi Hendrix. Jeder soll seinen Glauben haben. Aber bitte nicht mit einem greisen Idioten an der Spitze, der so weltfremd ist, dass er das Aidsproblem in Afrika auf Kondome schiebt...
Hach, der Junge ist mir sympathisch, magst du nicht auch zum Antichristentum konvertieren? lachen

Naja, vielleicht sollte ich meine religiöse Gesinnung eher als "Antireligionstum" bezeichnen - obwohl - ich weiß nicht recht, was ich von den Ideologien und Werten aller Religionen halten soll, denn viele befürworte ich. Doch das Chrsitentum ist die Religion, die mir zuwider ist, die ich hasse und verabscheue und darum aus tiefem Herzen heraus bekämpfe. Nicht, wegen der Inhalte oder Werte, die gepredigt werden, sondern wegen dem, was gelebt wird. Da existieren zwei Glauben - einer, in Wort und Gesetz, niedergeschrieben in alten, verstaubten Büchern und Gesetzen, die von 90 % aller Christen gelebt und unter purer Selbstaufopferung und Selbstverläumdung vertreten werden. Und dann noch der Glaube in Tat und Überzeugung - das, was keine Worte braucht, sondern im Herzen ruht und meiner Überzeugung nach mehr mit Religion zu tun hat. Aber um dies zu leben, muss man dem Christentum feindlich gesinnt sein, sonst wird man von seiner eigenen Religion noch getötet, wie der Prophet in eigener Stadt, wie Jesus in Israel und wie Petrus in Rom.

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Beitrag von Gast Mi 23 Dez 2009 - 14:48

Sämtliche Werte, auf denen die Religionen beruhen - Nächstenliebe etc. - sind etwas Selbstverständliches für mich. Diese hätten sich auch entwickelt, ohne die kirchliche Einmischung. Was sich so aber nicht etabliert hätte, sind die Verteufelungen mancher Lebensweisen.

Sexualität wurde seit jeher von der Kirche bekämpft. Vor allem alles von der Norm Abweichende. Heutzutage hätten wir nicht solche Vorurteile gegen Homosexualität, gäbe es die katholische Kirche nicht. Und Rassismus wurde ebenfalls von der Kirche im großen Stil adaptiert und salonfähig gemacht.
Der Islam wurde nur gegründet, um die christlichen Kirchen zu bekämpfen. Demnach hätten wir ohne sie auch keine Probleme im nahen Osten.
Die Kreuzzüge haben sich in das Kollektiv der arabischen Welt eingegraben.

Ich könnte ewig so weiterschreiben...

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Beitrag von Sandfloh Do 24 Dez 2009 - 4:25

Ich finde es äusserst faszinierend, dass du meinen Glauben als Assassine des Christentums betrachtest, Adormus. Wie bist du zur dieser Einsicht gekommen? Es lässt sich ja kaum, vermeiden, dass ich mich dadurch angegriffen fühle, aber mich würde einfach interessieren, wo du das her hast?

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Beitrag von Gast Do 24 Dez 2009 - 5:33

Ich sehe den Islam nicht als Assassine des Christentums an. Er hat sich weiterentwickelt und gefestigt.

Allerdings hat sich der Islam ähnlich wie das Christentum aus dem Judentum hervorgegangen ist, aus einer christlichen Basis heraus entwickelt. Der Islam hat seinen Siegeszug angetreten, als er einige jüdische Stämme niederwarf. Und das ist der Knackpunkt. Man brauchte ein Feindbild, um sich etablieren zu können. Und wer wäre da besser geeignet gewesen als die Juden und die direkten christlichen Nachbarn des byzantinischen Reiches?

Mal ehrlich...ohne dieses Feindbild wäre der Islam niemals zu einer Weltreligion herangewachsen. Die meisten Menschen des nahen Ostens wären entweder christianisiert worden oder aber würden noch immer an polytheistische Thesen glauben.

Ich will in keinster Weise deinen Glauben niedermachen oder sonstiges. Aber das sind historische Fakten, die unumstößlich sind. Was du glaubst, ist dir überlassen. Aber für mich war Mohammed ein guter Taktiker, der aus einer handvoll Männern eine Weltreligion geschaffen hat. Nicht mehr.

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Beitrag von USS Nelame Do 24 Dez 2009 - 5:41

Adormus schrieb:Aber für mich war Mohammed ein guter Taktiker, der aus einer handvoll Männern eine Weltreligion geschaffen hat. Nicht mehr.
Sorry, aber einer, der unter Einflus von Drogen und der Stimme eines Engels eine neue Religion gründet - ich weiß nicht, ob man den als guten Taktiker bezeichnen kann, für mich wäre das nicht überzeugend.

Wohl gemerkt - mich würde interessieren, was Sandfloh dazu sagt, immerhin ist sie hier die angehörige des muslimischen Glaubens.

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Beitrag von Gast Do 24 Dez 2009 - 5:43

Ich bezweifle, dass er Visionen hatte. Und er war ein guter Taktiker. Die ersten Kämpfe mit benachbarten Stämmen, die Politik...das alles hat zu seinem Aufstieg geführt.
Ich denke es mir ähnlich wie bei dem Kerl, der die Mormonen gegründet hat. Wer bitte glaubt denn, dass der Visionen hatte? Wie er sich das alles aus den Fingern gesaugt hat ist am ehesten mit Ron Hubbard vergleichbar. Und der war ein Science Fiction Author.

Religion ging seit jeher um Geld und Macht. Jesus gab es vermutlich niemals. Das alles hat sich irgendein Kerl ausgedacht, der daraus Profit ziehen wollte.


Zuletzt von Adormus am Do 24 Dez 2009 - 5:46 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Sandfloh Do 24 Dez 2009 - 5:44

Mich würde interessieren, welchem Buch du diese Informationen entnommen hast, denn ich studiere Islamwissenschaft, und, basierend auf der damaligen Quellenlage, richteten sich die Anhänger Mohammeds in erster Linie gegen die verschiedenen tribalen Stammessysteme, und wir redne hier nicht ausschließlich von Juden, sondern in erster Linie von heidnischen, polytheistischen Gruppen.
Die Anhänger der Buchreligionen (ahl al-kitab) sind dem Koran nach nicht als feinde zu betrachten, sondern als gleichwertig, wohingegen Polytheisten mit harten Hand zu bekämpfen sind.
In Mekka und Medina lebten große Antzeile von Juden unter islamischer Schirmherrschaft, ud sie zahlten Steuern im Gegenzug für Beschützung durch die Quraish und später durch die Moslems.

Wenn sich der Islam also ein Feindbild etablierte, waren es in den Grundfesten die polytheistischen Religion im Raum Saudi-Arabien.

ich will nicht behaupten, dass dort unten Friede Freude Eierkuchen herrschte, aber die Behauptung, Mohammends Hauptziel war es , Juden und Christen zu vernichten, ist falsch.

Wenn du mir zeigen kannst, woher du diese Fakten hast, bin ich gerne breit, mit die Quellenlage anzusehen und deine Argumentation zu überprüfen.

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Beitrag von USS Nelame Do 24 Dez 2009 - 5:47

Ein größeres Problem ist wohl eher, dass der Islam sehr oft die christliche Dreifaltigkeit als Polytheismus missverstanden hat. Das wird Christen selbst heute noch oft von Muslimen vorgeworfen.

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Beitrag von Sandfloh Do 24 Dez 2009 - 5:52

Ein weiterer Streitpunkt ist zudem, dass die Christen Jesus als Gottes Sohn bezeichnen, wohingegen die Muslima sagen, dass "Gott nicht gezeugt wurde und nicht zeugt", d.h. er hat keine Eltern und wird de3shalb auch keine Kinder haben. Jesus ist für die Moslems ebenfalls ein Prophet, aber eben "nur" ein Prophet.

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Beitrag von Gast Do 24 Dez 2009 - 5:57

Ich behauptete auch nicht, dass es Mohammeds Hauptziel war, Juden und Christen zu vernichten.
Die wirkliche Kluft zwischen Christentum und Islam entstand auch erst um 1100 herum. Zu Zeiten des 1. Kreuzzugs.

Ich habe bisher nur Auszüge aus dem Koran gelesen. Aber vieles davon widerspricht der These, dass andere Buchreligionen dem Islam gleichgestellt werden sollten.

Kleiner Auszug aus dem Koran:
"Und jene, die nicht an Allah und Seinen Gesandten glauben - für die Ungläubigen haben Wir ein flammendes Feuer bereitet." (Kapitel 48, Vers 29)

Das gesamte 109. Kapitel beschäftigt sich unter anderem damit, dass der Islam sich gegen andere Einflüsse wehrt. Das Christentum z.B. - wenn auch nicht radikal.

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Beitrag von USS Nelame Do 24 Dez 2009 - 5:58

Da haben wir das Problem - wir streiten uns über Worte, die irgendwer mal irgendwo deffiniert und aufgeschrieben hat. Ob Gottes Sohn oder nicht, Jesus war eine besondere Person und wenn er von den toten Auferstanden ist, dann hatte er zumindest etwas göttliches. Dass er Gottes Sohn ist, ist dann wieder die Schlussfolgerung und das Wort der Bibel - einem Buch, das so sehr verschrieben und verfremdet, teilweise gar manipuliert wurde, dass ich es nicht mehr als glaubhaft erachten kann. Die Bibel sagt kaum etwas über die Wahrheit aus. Gleiches gillt meiner Ansicht nach allerdings auch für den Koran.

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Beitrag von Gast Do 24 Dez 2009 - 6:00

Den Koran kann man nicht mit der Bibel vergleichen. Die Bibel ist eine Sammlung von Geschichten, die über die Zeit hinzugefügt und von Gremien besprochen wurden. Es ist kein zusammenhängender Text und schon gar nicht ein echtes Regelwerk wie der Koran.

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Beitrag von Sandfloh Do 24 Dez 2009 - 6:09

Suche einmal nach dem Begriff "ahl al-kitab" (Volk der Bücher) hierbei handelt es sich um das Judentum, das Christentum und den Islam, die als einzige Religionen vom Islam anerkannt werden, da sie wirklich Gottes Wort übermitteln.
In dem frühen Mekka und später Medina durften Christen und Juden gegn eine Steuer ihre Religionsfreiheit ausüben, wobei diese Steuer nicht den diskriminierung galt, sondern vielmehr aus pragmatischen Gründen eigeführt wurden, da das Besteuern von Moslems nur in wenigen gründen ausdrücklich erlaubt ist.

Ich behaupte gar nicht, dass der Islam perfekt ist, aber er ist nicht so rückständig und verknöchert, wie behauptet wird.

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Beitrag von USS Nelame Do 24 Dez 2009 - 6:12

@ Adormus: Ich kenn den Koran nicht, aber du kennst anscheinend die Bibel nicht lachen

Oder zumindest kennst du die katholische Auslegung der Bibel nicht. Aber ich bin mir sicher, für jedes Wort in der Bibel existieren mindestens drei unterschiedliche Auslegungen und demzufolge 5 Regeln, die man darauf zurückführt, wie man als Christ den nun zu handeln hat. Die Bibel ist wohl das größte Regelwerk, das ich kenne, ganz davon abgesehen, ob es nur auf Interpretationen oder dem tatsächlichen Wortlaut existiert.

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Beitrag von Namurai Fr 26 Feb 2010 - 10:59

Glaube hat für mich nichts mit Religon zu tun

Glaube: Das eigene Weltbild das sich zusammensetzt aus Erfahrungen und Denkprozessen. Alle Regeln die ich hier aufstelle sind mir klar und verständlich (ich hab sie schliesslich aufgrund von Gedanken oder Erfahrungen aufgestellt). Entsprechend halte ich mich daran, da sich mir der Sinn dieser Regeln erschliesst

Religion: Das Weltbild sowie die Spielregeln sind festgesetzt bzw ein Dogma in das der Glaube gezwängt wird. Es lässt keinen Spielraum für Interprätationen oder eigene (andere) Erfahrungen. Das Denken wird einem in gewisser Weise abgenommen, da alle Regeln schon vorhanden sind und man sich schlicht noch "daran halten" muss. Die Überschreitung dieser Regeln fällt mir einfacher, da ich nicht hinter jeder einen Sinn finden kann (und demensprechend eine kleinere Motivation habe, diese einzuhalten).
Zudem entspringt diese "Wahrheit" aus einem Buch oder Mund. Blind Gedanken und Meinungen zu übernehmen empfinde ich als "riskant". Sich selbst einen Fehler einzugestehen und ein sich stetig entwickelndes Weltbild mit sich herum zu tragen empfinde ich persönlich als sinnvoller
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Beitrag von SweeneyTodd Sa 13 März 2010 - 8:03

Ich bin der Meinung das jeder Mensch gläubig ist, sogar Artheisten, denn diese "glauben" ja nicht an Gott. Sie machen sich genauso wie jeder Mensch gedanken über Gott und was nach dem Leben kommt. Jeder Einzelne findet über die Jahre hinweg seine eigene persönliche Wahrheit. Und da wir erst wissen was richtig oder falsch ist, wenn wir tot sind, bleibt uns eh nicht anderes übrig als glauben.

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Beitrag von Seido So 14 März 2010 - 0:16

Ich zitiere mich einfach mal aus einer meiner hier geposteten Kurzgeschichten:

Dazu muss ich sagen, ich selbst bin Atheist, ich glaube an meinen Zeigefinger der in der Nase bohrt und 'nen Popel rausholt, ihn unauffällig an der Hose abwischt und dann wieder mit dem Rest der Hand reglos auf der Tischplatte liegt. Aber ich glaub nicht an Gott. Zumindest nicht solange, bis er selbst vor mir steht, mir seine Macht auf eine Art demonstriert, die keine Zweifel zulässt - ihr wisst schon, nicht sowas wie Uri Gellers unsichtbare Fäden oder so'n Scheiß, er soll ein Flugzeug vor meinen Augen auf die Erde knallen lassen BUMM ZACK Ohohoooo du BIST Gott! - und mir dann erzählt ob ich wirklich, wie ich vermute, irgendwann mal Selbstmord begehen werd.

Und für die Begriffsstutzigen erkläre ich's sogar noch. Ich glaube nicht an Gott. Der Mensch entstand durch Evolution. Aber ich bin bereit, Gottes Existenz anzuerkennen, sobald man mir einen eindeutigen Beweis zeigt. Etwas zum Anfassen. Etwas, das keine Zweifel übrig lässt. Etwas, das man nicht mithilfe unserer verfügbaren Technik irgendwie "faken" kann.
Solange das niemand tut bleibe ich bei den Dingen, die von Wissenschaftlern und Ärchäologen klipp und klar festgestellt wurden.
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Beitrag von USS Nelame So 14 März 2010 - 1:40

Soll ich jetzt mit so genannten "Gottesbeweisen" aufwarten und/oder deine Sicht als metaphysisch tot bezeichnen? Was ist mit Dingen, die die Wissenschaft zum Beispiel nicht messen kann, wie Nahtoderlebnisse?

Sicher, über die Form, die Funktion und vor allem das Wesen Gottes kann man endlos lange streiten. Und überzeugen will und werde ich dich auch nicht von einem Bild Gottes, das ich mir selber mache, denn mein Bild kann genauso gut falsch sein, da es nur auf menschlichen Maßstäben berüht und daher etwas, wie das Göttliche nicht fassen kann. Aber was ich möchte ist, dass du doch wenigstens mal in Betracht ziehst, dass es mehr gibt, als die bloße Wissenschaft, denn Wissenschaft hat ihre Grenzen, ihre Fehler und vor allem ihre Schwächen.

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Beitrag von Gast So 14 März 2010 - 5:18

Und vor allem kommt man bei dieser Diskussion niemals zu einem Ende...
Ansonsten muss ich Sweeney Todd zustimmen, jeder glaubt, nur eben jeder an etwas anderes. Allerdings weiß ich nicht, ob jeder die Wahrheit findet. Man bildet sich eben ein, dass es die Wahrheit ist und ansonsten kann man nur so gut leben, wie es eben geht.
Worüber man ernsthaft streiten kann sind die Religionen, da sie etwas greifbares, vom Menschen gemachtes sind. Meiner Meinung nach sind sie zwar etwas grausames, dass die Menschen mehr trennt als sie zusammenzubringen, aber wenn sie hilft- okay.

lg

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Beitrag von Seido Mo 15 März 2010 - 4:11

Was ist mit Dingen, die die Wissenschaft zum Beispiel nicht messen kann, wie Nahtoderlebnisse?

Die Wissenschaft ist in der Erforschung des menschlichen Gehirns nicht so weit, wie der Wald- und Wiesenmensch annimmt. Hinzu kommt, dass es wohl bisher kaum geschehen ist, einen Sterbenden an Messgeräte anzuschließen und seine Hirnaktivitäten im Sterben zu beobachten - lieber kümmert man sich darum ihn wiederzubeleben. Meiner Meinung nach ist die logischste Erklärung von Nahtoderlebnissen die, dass das Gehirn einige letzte Informationen sendet. Es versucht seine Funktion aufrechtzuerhalten, was durch schwindenden Sauerstoff oder Schockmomente durch immense Schmerzen, was auch immer eben zum Tod führt, nicht richtig möglich ist. Tret doch mal mit schmackes gegen deinen Pc, ich wette dann flimmert auch der Bildschirm.

Dieser Satz:
Aber was ich möchte ist, dass du doch wenigstens mal in Betracht ziehst, dass es mehr gibt, als die bloße Wissenschaft, denn Wissenschaft hat ihre Grenzen, ihre Fehler und vor allem ihre Schwächen.
beißt sich mit:
Und überzeugen will und werde ich dich auch nicht von einem Bild Gottes
Deswegen werde ich auch nicht großartig darauf eingehen und dich nur darauf hinweisen, dass ich mir keinen Nonsense durchlesen werde.

Übrigens hatte ich heute wieder Religion. Wir haben einen Film über die Church of Satan geschaut und deren deutscher Sprecher mit den hübsch sppitzgefeilten Eckzähnen hat die Anschauung dieser Kirche erläutert. Interessanterweise deckt sich deren Sicht der Dinge zum größten Teil mit der meinen, etwa dass schwache Menschen auf der Strecke bleiben sollten statt von der Gesellschaft mit durchgeschliffen zu werden. Bin ich deswegen moderner Satanist - oder nicht eher Realist?
Die Frage erscheint auf den ersten Blick für das Umfragethema nicht von großer Bedeutung, nur bin ich mir nicht sicher, ob es recht ist vom Christentum als Satanist gebrandmarkt zu werden, weil man der Realität ins Auge sieht und sich nicht an spirituelle Regeln hält. Es hat sich vor mehreren tausend Jahren einer hingesetzt, möglicherweise noch eine Art prähistorischen Joint geraucht und dann seine Meinung über die Herkunft der Welt in ein Buch, später "Bibel" genannt, geschrieben, und wer heute nicht daran glaubt dass ein Gott tatsächlich existiert und es höhere Wesen gibt ist ein böser Ketzer? Logik?

Aber wie Sommersonne sagt:
Und vor allem kommt man bei dieser Diskussion niemals zu einem Ende...

Ich ziehe mich daher an dieser Stelle besser aus der Diskussion zurück, sonst endet es damit, dass ich als intolerant und unbelehrbar beschimpft werde. Denn was für mich bereits feststeht wird sich nicht durch Lamentierungen über "nicht erklärbare Phänomene" ändern. Es gibt für alles eine Erklärung, man hat sie in manchen Fällen nur noch nicht gefunden.

Lieben Gruß,
das System
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