Fantasy RPG - Der Anfang

Leise seufzte Fiona als er unwissend mit dem Kopf schüttelte.
"Schon okay..nicht so schlimm...", sagte Fiona zu ihm und sah ihm wieder in die immer glühenderen Augen.
Sie wusste nicht was sie noch sagen sollte also schwieg sie erstmal.
Sie war fasziniert von seinen Augen und fand sie nicht angsteinflößend oder erschreckend - nur beeindruckend.

Verodor nickte nur bedächtig und ging dann in Richtung Meditationszimmer.
"Ich werde noch eine Zeit lang meditieren, bevor ich schlafen gehe", sagte er nur und als ob er noch einen Zusatz machen wollte, pausierte er seine Aussage, wandte sich dann aber doch von ihr ab und verließ den Raum.

Sie sah ihm nachdenklich nach, folgte ihm auch dann nach kurzer Zeit.
Fragend sah Fiona den Nachtelfen an. Sein Aussehen hatte sich jetzt schon mehr verändert als zuvor und man konnte nun deutlich an ihm erkennen das die Nacht angebrochen war. Trotz seines Äußeren sah sie ihn mit neutralem Blick an, ohne große Begeisterung in den Augen. "Ziehst du dich jetzt hier her zurück, dass ich nicht sehen kann wie du aussiehst?", fragte sie mit genauso neutraler Stimme. Sie erinnerte sich das er zuvor gesagt hatte, dass er nicht wolle das er sie so sieht, deshalb stellte sie ihm diese Frage.

Verodor schreckte auf.
"Was?", rief er nur perplex zurück, fing sich aber dann um mit einem "Ich mach das nicht deinetwegen", zu kontern.

"Okay..ich wollte ja nur fragen.", sagte sie mit neutraler, etwas skeptischer Stimme.
Sie blieb aber weiter in der Tür gelehnt und schaute ihm zu.

Verodor drehte sich schließlich zu ihr um, das Ausmaß seiner nächtlichen Transformation hatte bereits Vollständigkeit erreicht und ließ ihn nun wirklich wie ein Wesen aus einer anderen Welt erscheinen.
"Ich dachte, du wolltest schlafen gehen!", wiederholte er seine Annahme von vorhin und blickte ernst drein.

Sie tat wenig begeistert und lehnte weiter in der Tür.
Leicht verschränkte sie dir Arme vor der Brust und sah ihn an.
"Gleich..
Darf ich dir nicht noch ein wenig zu schauen?", fragte Fiona den Nachtelfen, der sie mit ernstem Blick ansah.

"Willst du mich vom Meditieren abhalten?", entgegnete Verodor darauf schroff und blickte mit seinen furchteinflüßenden, glühenden Augen finster drein.

Leise seufzte sie wieder etwas enttäuscht von seiner Antwort die er ihr entgegen brachte. "Nein...schon gut...
Trotzdem brauchst du mich nicht so anzuschauen.
Ich habe keine Angst vor dir.", erwiederte sie seinen Worten und drehte sich um, gerade dabei den Raum zu verlassen.

"Habe ich gemerkt. Du lässt dich vor nichts abschrecken, nicht wahr? Entweder ganz schön mutig, oder ganz schön naiv. Für beides auf jeden Fall jung genug...", entgegnete Verodor, kniffe die Augen nicht mehr ganz so angespannt zusammen und atmete einmal tief durch.

Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn an.
"Mutig...? Naiv?
Nein...
Ich sehe nur das was die anderen nicht sehen. Deine verletzliche Art. Du bist garnicht so stark wie du immer tust, es ist ein Schutzmantel. Du bist wie jeder andere auch - verletzlich und du würdest mir nicht weh tun. Das könntest du garnicht. Also..wovor sollte ich Angst haben?", fragte sie ihn und sah ihm in die glühenden Augen, wenig begeistert von seiner äußeren Erscheinung.

"Du denkst, du würdest mich kennen", entgegnete Verodor und drehte sich von ihr weg.
"Wenn du dich irrst, wird das dein Leben kosten. Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen?"

"Ich sehe nur das was die anderen nicht sehen wollen und ich bin mir bei dieser Sache mehr als sicher", sagte sie mit äußerst überzeugtem Blick. "Du würdest mir niemals weh tun, also habe ich auch keine Angst vor dir und ich gehe auch gerne dieses Risiko ein"

Verodor schwieg, bedächtig senkte er den Kopf und einen Moment lang war ihm so, als hätte sie wirklich einen wunden Punkt getroffen. Dann raunte er etwas vor sich hin, sie konnte jedoch nur das Wort "Kind" verstehen.

Sie verstand nicht was er sagte, das einzige Wort das sie verstand war "Kind", welches sie schon so oft von ihm hören musste.
Trotzdem tat sie so als hätte sie nichts gehört. "Na habe ich recht?", fragte sie ihn und zog die linke Augenbraue leicht nach oben.

Er jedoch drehte sich um, schwieg und setzte sich schließlich hin, um mit meditieren zu beginnen.

"Du musst mir keine Antwort geben"
Sie wusste sowieso das sie mit ihrer Aussage recht hatte und sie wusste auch, dass er ihr nie weh tun würde. Trotzdem hätte sie auf eine Antwort gehofft.

Der Blick war immer noch auf den mittlerweile meditierenden Elfen gerichtet bis sie sagte: "Gute Nacht", und sich umdrehte.
Mit diesen Worten verließ sie den Raum und ging wieder in Richtung Schlafzimmer.

Langsam ging Fiona ins Schlafzimmer und legte sich unter die Decke die immer noch vom Vortag auf der Eckbank lag. Ihr Blick war an die Decke gerichtet und sie wusste nicht ob und wann sie einschlafen würde. Es schossen ihr unglaublich viele Gedanken durch den Kopf. Unsicherheit machte sich in der 19 - jährigen breit und die Angst diese Reise nicht allein schaffen zu können. Doch irgendwann schlief sie ein. Mit den vielen Gedanken und den Sorgen die in ihr schlummerten.

(machen wir jetzt einen Zeitsprung bis zum morgen?)

Damit beenden wir diesen Teil und fangen mit dem nächsten an.

Hier geht es weiter