Vampire-Das RPG II

"Noch auffälliger und die buchten uns ein", lachte Jael und legte seinen Arm um Amanda.
"Also, letzte Chance. Gibt es nichts, dass du schon immer mal in London sehen wolltest? Hast du vorher überhaupt schon mal von London gehört?"

Amanda plusterte sich auf und sah Jael an, als hätte er sie persönlich beleidigt.
"Natürlich kenne ich London!", schmollte sie und versuchte sich so wissend wie möglich zu verhalten. "Es gibt viele Dinge die ich schon immer sehen wollte! Zum Beispiel... zum Beispiel... dieses riesige Riesenrad,.... ATOMIUM! Oder diese komischen Steine die so komisch rumstehen... Stonegehänge oder dieses Tor... Arche Triton oder so... und dieses riesige Theater! Colossus!"
Sie sah Jael mit vorgestrecktem Kinn an.

Jael blinzelte sie verwundert an und brach dann in Gelächter aus, wobei er teilweise ziemlichaufgebend klang.
"Keines dieser Sehenswürdigkeiten gibt es in London. Bis auf das Riesenrad, aber dass heißt London Eye und nicht Atomium, das steht in Brüssel, meine ich", erklärte er und drückte Amanda kurz.

Amanda reagierte wie immer, wenn ihr etwas furchtbar peinlich war und sie es nicht zugeben wollte - sie wurde erst rot und dann wütend. Mehr auf sich selbst.
Und so entzog sie sich heftig Jaels Griff, damit er nicht sehen konnte, wie rot sie anlief, und beschleunigte ihre Schritte.
"Na und, dann heißt es halt London Eye, ich finde Riesenräder sowieso langweilig, die drehen sich eh nur um Kreis!", murrte sie leise und ärgerte sich insgeheim nochmehr, da sie eigentlich schon immer mal Riesenrad fahren wollte.

"Schade, dabei hat man von da oben eine wirklich gute Aussicht", sagte Jael und musste über Amandas Reaktion schmunzeln.
"Nun ja, wir hätten sowieso keine Zeit dafür. Die Tour dauert immerhin ne ganze Stunde", fügte er hinzu und beschleunigte seinen Schritt, damit ihm Amanda nicht verloren ging.

"Ausziehen? Das kann man auch noch unter der Dusche...", sagte Jilian knapp, zog ihn dann auch schon unter die Dusche und begann ihn zu küssen.

"Mhm", machte Amanda, immer noch leicht eingeschnappt, aber schon wesentlich erleichterter. Wenigstens war es nicht ihre Schuld, dass sie nicht mit dem Riesenrad fahren konnten.
"Können wir vielleicht zum Hafen...?", fragte sie schließlich zögernd, mied jedoch Jaels Blick. "Nicht weil ich Wasser schön finde oder so... ich dachte nur, damit wir uns nicht langweilen oder so..."
Sie grinste Jael ein bisschen verschmitzt an, drehte sich jedoch sofort wieder weg.

"Am Hafen gibts allerdings nichts zu sehen. Außer Wasser", gab Jael wirde und wurde nicht ganz schlau aus Amandas Bitte. Was hoffte sie denn am Hafen zu finden?
"Wir können auch an der Themse entlang gehen oder so..", schlug er vor und runzelte nachdenklich die Stirn.

"Wenn Sie das sagen, Mylady!", erwiderte Matthew grinsend und schob ihn Nachthemd soweit hoch, dass seine Hände auf ihrer Hüfte ruhen konnten. "Hmm, jetzt wo du es sagst...könnte funktionieren..."

Emlyn hatte keine Lust, aufzustehen. Hatte sie nicht. Warum auch? Michael saß jetzt bestimmt schon in einem Flugzeug Richtung Irgendwo und mit wem sollte sie ansonsten Zeit verbringen?
Vielleicht ja dieser Thomas? Er hatte doch an derselben Uni wie sie studiert, vielleicht könnten sie sich ein bisschen über "die alten Zeiten" unterhalten?
Also raffte Emlyn sich auf, zog sich einen Morgenmantel über und machte sich dann auf den Weg in die Küche. Da würde sie ihn doch bestimmt treffen, oder?

Amanda seufzte und zuckte mit den Schultern. Jetzt fiel ihr nichts mehr ein, was man in London sehen konnte und sie mochte keine weiteren Vorschläge machen, um sich nicht zu blamieren.
"Wir könnten ein Wettrennen nach Hause machen!", sagte sie schließlich einfach und grinste Jael schief an. Laufen war wenigstens etwas, dass sie konnte.

Thomas lehnte immernoch wie gebannt am Küchentresen und starrte die fremde Frau an, als Emlyn die Küche betrat.
"Hey!", sagte er, ehrlich erfreut sie zu sehen und hob die Hand.

"Hallo!", sagte Emlyn und gesellte sich lächelnd zu Thomas. "Wie geht es so?"
Sie nahm eine Konserve aus dem Kühlschrank und es Glas aus einem der Hängeschränke. Etwas umständlich füllte sie das Blut um und nippte dann an ihrem Glas.
"Wer ist die Frau?", flüsterte sie Thomas fragend zu und nickte in Richtung der unbekannten, blonden Frau.

Als Emlyn in die Küche trat, erwachte Jane aus ihren Gedanken und zuckte unmerklich zusammen. "Huch..." Instinktiv zupfte sie ihren Träger vom Nachthemd zurück auf die Schulter und schaute dann lächelnd sowohl die fremde junge Frau, als auch den jungen Mann an.
Da die Frau erst den Raum betrat, blinzelte sie und musterte dann Thomas. Er schien scheinbar zuvor schon hier gewesen sein. Und sie hatte ihn voll ignoriert. Schäm dich, Jane! Häng doch nicht immer so in Gedanken!, tadelte sie sich selbst und räusperte sich dann.
"Tut mir Leid... habt ihr etwas gesagt? Ich war leider versunken in den Tiefen meiner Gedanken" Sie stand geschmeidig auf und trat barfüßig einen Schritt auf die beiden zu.
"Ich bitte um Verzeihung, mein Verhalten war... unmöglich.. leider passiert mir das hin und wieder. Ich bin Jane"

out; argghhh sry, ich habe deinen postmit Thomas voll überlesen >.<

Out: kein problem, war doch lustig XDDD

Thomas starrte Jane an und dachte erst dann daran zu reagieren. Nicken. Lächeln. Sag was. Irgendwas.
"Hallo! Ich bin Thomas..." Herzlichen Glückwunsch, du bist ein Idiot.
Er räusperte sich schnell und streckte Jane die Hand hin.

"Hallo, ich bin Emlyn!", begrüßte Emlyn die Frau lächelnd, "schön, Sie kennen zu lernen, Jane!"

"Danke, es freut mich ebenfalls. Ich war schon lange nicht mehr hier. Für mich ist fast jedes Geischt neu... keine Seltenheit für jemanden, der so alt ist wie ich... eine wahre Strafe für jeder unserer Sünden" Jane seufzte theatralisch und zuckte dann mit den Schultern, ehe sie Thomas Hand entgegen nahm.
"Hallo", sagte sie noch einmal mit einem freundlichen Lächeln und nahm dann auch Emlyns Hand.
"Am besten nicht auf meine Kleider achten... bis jetzt kam ich leider noch nicht zum Umziehen, aaaber, das habe ich demnächst vor", erzählte sie gut gelaunt und wies dabei kurz auf ihre Tasche, aus der ein Ärmel heraus lugte.

"Ähmm", druckste Emlyn herum, "wie alt sind Sie denn?"
Sie bereute die Frage in dem Moment, wo sie sie aufgesprochen hatte. "Ouh, das ist doch bestimmt wahnsinnig unhöflich, oder? Vergessen Sie die Frage einfach!"

"Nein, das macht nichts. Über so etwas sehe ich wirklich hinweg, dafür habe ich zu viel erlebt. Ich bin... fünfhundertund... naja... wer zählt schon Peanuts? Ich bin um die 500 Jahre alt", sagte Jane zwinkernd und strich sich ihr blondes Haar zurück. "Ich sah Kaiser und Könige... untergehen... mit ihnen so manches Reich. Ich sah Schlachten und Kriege, manche erfolgreiche, wie auch weniger erfolgreiche, doch sie alle hatte eine Gemeinsamkeit. Sie waren allesamt unnötig... aber die Erkenntnis erlangt man meist erst Jahre später..." Jane seufzte und winkte dann ab. "Ich glaube, ich rede mal wieder zu viel. Entschuldigt"

Emlyn verschluckte sich prompt an ihrem Blut und hustete. "Fün...Fünfhundert Jahre?!", keuchte sie und sah Jane mit weitaufgerissenen Augen an, "ach du meine Güte!"
Das Husten wurde immer schlimmer, und als Thomas ihr auf den Rücken klopfe, lächelte sie ihn dankbar an. "Vielen..hrm..Dank!"

"Meinst du mit "Zuhause" LA? Das wäre doch ein bisschen weit. Und auch unser Londoner Unterschupf dürfte nicht mehr zu schaffen sein, immerhin müssen wir ganz raus nach Heathrow", antwortete Jael und lächelte dann.
"Dahin werden wir auch nicht laufen, dass ist zu weit. Es gibt Strecken, für die sind Autos erfunden worden", setzte er mit einem zwinkern hinzu, als ihm einfiel, dass Amanda wahrschienlich gar nicht wusste, wo Heathrow lag.

"Ohje... ich glaube, beim nächsten Mal werde ich wegen meines Alters lügen, um niemanden damit zu schaden", meinte Jane mit einem besorgten Blick in Emlyns Richtung. "Es ist... alt, ich weiß. Und aufgrund unseres ewig gleichen Aussehens schätzt man mich meistens viel jünger, als ich bin", sagte sie, nahm die leere Konserve vom Tisch und schmiss sie daraufhin weg.
Im nächsten Augenblick stand sie dann erneut am Kühlschrank und ohne weiteres saß sie auf einmal wieder auf ihrem Stuhl, mit einer Konserve in der Hand. "Seid ihr beide schon lange hier?", fragte sie neugierig und riss gekonnt, ohne dabei hinsehen zu müssen, die Konserve auf.

Thomas schüttelte den Kopf, ganz gelähmt vor lauter Ehrfurcht und Staunen.
"Ich bin erst vor wenigen Tagen gekommen.", erklärte er etwas eingeschüchtert.

"Ich weiß wo Heathrow ist!", sagte Amanda eingeschnappt und überlegte fieberhaft, wo das nochmal lag. "Also fahren wir nach Hause? Wieder mit der Underground?"
Sie verzog ein bisschen das Gesicht. So viele Menschen und keinen durfte sie beißen. Leicht war was anderes.

"Fast, wir fahren direkt nach Heathrow und zwar mit dem Zug. Unser, oder eher, mein Gepäck ist schon da und deines Tragen wir ja sozusagen in Händen", meinte er und hob kurz die Tüte, in der Amandas neue Sachen lagen.
"Verzieh nicht so leidend das Gesicht, du hast genug getrunken, du wirst ja wohl eine halbe Stunde Zugfahrt schaffen", grinste er und stubste Amanda an.

"Wirklich? Na dann... es wird dir hier bestimmt gefallen. Zumindest habe ich gehört, dass Matthew das ganze noch leitet... er macht das wirklich gut. Außerdem kann man sich über das Trinken wirklich nicht beklagen", meinte Jane seufzend, die von der Konserve nippte und sich anschließend mit der Zunge über die Lippe fuhr. "Mhhh"

"Mhmph!", murrte Amanda leicht unzufrieden, schlang ihren Arm jedoch wieder um Jaels Arm und folgte ihm. Es dauerte nicht lange, da lächelte sie schon wieder munter und konnte Jael sogar schon wieder verschlagen ansehen. "Und falls ich doch Hunger bekomme, beiße ich einfach dich heimlich!"
Schnell ging sie einen Schritt zur Seite, falls er wie Noah zum Gegenschlag ausholen wollte.

Thomas nickte und lächelte, langsam taute er etwas auf.
"Ja, hier sind wirklich alle sehr nett.", sagte er und sah Emlyn an. "Wie lange bist du eigentlich schon hier?"

"Ich?", fragte Emlyn verwundert, und runzelte dann nachdenklich die Stirn. "Seit etwa einer Woche, glaub ich?", sagte sie schließlich langsam, "und ich bin nicht viel älter. Ein Frischling!" Sie lachte nervös.