Mutant High-Das RPG X

"Ouh, stör ich?", fragte Kea und sah erst Aiden und dann Vallery kurz und kritisch an, während sie sich von ihrem Bett erhob, "ich kann auch gerne später nochmal wiederkommen..." Sie steuerte bereits die Tür an.

"Nicht?!", fragte Taneesha verwundert, strahlte Merrick dann jedoch wie ein Honigkuchenpferd an und quietschte begeistert, "DU.BIST.DER.BESTE!" Sie fiel ihm spontan um den Hals.

"Ouuuh, denken?" Eron verzog den Mund, "kann ich nicht der gutaussehende Kerl sein, der nicht denken muss?" Mittlerweile hatten sie die Mensa erreicht. "Also, womit könnte ich dich bestechen?"

"Ich glaub ich probier die Gemüsepfanne", meinte Kit nach einem kritischen Blick und ließ sich von Eron einen Teller reichen.
"Zu freundlich", lachte Kit und nickte Eron gönnerisch zu.
"Außerdem, fürs nicht denken siehst du bei weitem nicht gut genug aus."

"Kea!" Vallery warf ihr einen vorwurfsvollen, nur halb so ernst gemeinten Blick zu und schüttelte leicht den Kopf. "Du störst nie", fügte sie hinzu, war mit ein paar Schritten bei ihr und umarmte sie.
Das musste einfach einfach mal wieder sein. Kea war ein so tolle Freundin.
Bei Gelegenheit sollte sie sich dafür revanchieren und zwar nicht nur mit einer Umarmung.
"Okay... ich glaube... jetzt bin ich derjenige, der gehen sollte", sagte Aiden, der die beiden jedoch anstrahlte, als würde er sich pudelwohl fühlen, welches Gefühl er auch förmlich verstrahlte.
"Wie wärs? Du hast doch bestimmt auch Hunger, Kea. Vallery habe ich bereits überreden können"

"Moment, moment!", hielt Merrick sie auf, musste allerdings schon stolz grinsen. Er gefiel sich ziemlich gut in der Rolle des Helden. "Willst du nicht wissen wie? Ich mein... ich hab mir voll die spannende Geschichte ausgedacht... ein Kampf, Blut, Gehirngesplädder... alles dabei. Aber gut. Fakt ist er lässt dich in Ruhe. Allerdings wirkte er ziemlich deprimiert. Vielleicht kannst du ihn aufmuntern!"
Merrick grinste verschlagen.

Adam saß und stocherte in der Gemüsepfanne. Nachdem er allerdings den ersten Bisschen gegessen hatte, war kein Halten mehr. Sein Magen saugte alles Essbare in der Nähe auf, bis Adam schließlich so satt war, dass er sich nicht mehr bewegen mochte.

William sah Leonie ungläubig an und schnaufte abschätzig.
"Reden. Klar.", murmelte er und sah Leo auffordernd an. "Schönes Wetter draußen, nicht? Und, was hälst du so von der Finanzkrise? Ach und übrigens, hast du gehört, dass Brangelina sich trennen wollen?"
Er lächelte süffisant.

"Autsch, das tut weh!", seufzte Eron und legte eine Hand aufs Herz, "das wird tiefe, tiefe Narben hinterlassen!" Er seufzte erneut, entschied sich dann auch für die Gemüsepfanne und nahm dann an einem der Tische Platz. "Du musst mir nachher umbedingt erzählen, wie das Traning für Elementare", er malte die Anführungszeichen in die Luft, "war. Wenn ich die nächste Stunde überlebe, wechsel ich vielleicht das Lager..."

Kea erwiderte die Umarmung und lächelte Aiden dann an. "Ja, ne Kleinigkeit passt auf jeden Fall rein!", verkündete sie grinsend und zog Vallery dann mit zur Tür.

"Solange er mich nicht beim trösten umbringen will, sollte da was drin sein!", erwiderte Taneesha zwinkernd und warf Merrick dann einen Luftkuss zu. "Hatte ich schon erwähnt, dass du mein Held bist? Mit Rüstung, weißem Pferd und allem drum und dran!"

Kit lachte und setzte ein hämisches Grinsen auf.
"Endlich mal eine Sache, bei der meine Mutation mal cooler ist als deine?", fragte er in einem sarkastischen Tonfall, konnte das amüsierte Blitzen in seinen Augen aber nicht unterdrücken.

Baaam. Okay, das war nicht geplant gewesen. Leonie hatte sich ja wirklich vorgenommen gehabt, ihm nichts zu tun, aber da war ihre Hand einfach schneller gewesen. "Ups", sagte sie mit einer Prise Ironie und warf ihr Haar zurück. "Tut mir Leid, aber wir wäre es, wenn du deine Einstellung ein wenig änderst. Ich... verdammt, ich will wissen, warum du Vallery so hammer leiden lässt? Das Mädchen klappt uns irgendwann noch vor den Augen zusammen! Und du? Tust so, als hätte sie das schlimmste auf der Welt getan, kennst aber gerade mal nur die halbe Wahrheit und spielst wohl selbst den Moralapostel, hm? Ich bitte dich! Wie oft warst du mit jemanden im Bett... zum Beispiel heute Morgen" Sie machte eine Pause um tief einzuatmen und versuchte sich an einem etwas netterem Gesichtsausdruck. "Will... sie liebt dich. Unvorstellbarerweise sogar ziemlich... aber du hast einfach nichts mehr für sie übrig... willst du nicht mal mit ihr reden? Sie könnte dir... alles erklären"

Wissend, dass sie heute Abend richtig gut schlafen würde, ihre allerbeste Freundin neben ihr war und Aiden so nett zu ihr war, atmete Vallery endlich mal wieder frei aus und lächelte aufrichtig. "Heute... heute könnte ich vielleicht sogar drei Gänge essen... Wenn jeder Gang nur halb so groß ist, wie sonst", fügte sie hinzu.

"Okay, wenn wir uns beeilen, schaffen wir das bestimmt noch!" Kea lächelte Val an, und kurz darauf verließ das Trio das Zimmer.

Eron wollte etwas erwidern, doch das Wort blieb ihm im Halse stecken. Stattdessen klappte er den Kiefer zu, grinste kurz und schüttelte dann den Kopf. In letzter Zeit gingen erschreckend viele ihrer Schlagabtausche an Kit...
Also aß er betont langsam und deutete dann, als er fertig war, auf die Uhr. "ich würde ja furchtbar gerne weiter plaudern, aber Wolverine wartet auf meine Leiche!" Er grinste Kit zu, klopfte ihm auf die Schulter und machte sich dann auf den Weg zum Ausgang.
Auf halbem Weg drehte er sich jedoch kurz um. "Und meine Fähigkeit wird immer cooler als deine sein!" Er zwinkerte Kit zu, hob die Hand und joggte dann aus der Mensa.

Aiden nahm munter pfeifend eine Sache nach der anderen auf sein Tablett, während Vallery weiter hinter ihm war und länger brauchte, bis sie sich auf etwas geeinigt hatte. Hilfesuchend sah sie sich nach Kea um.
"Willst du mir ein Überraschungsmenü aussuchen? Ich kann mich so schwer entscheiden..."

"Ich würd mich für gebratenen Auberginen mit Reis entscheiden!", erwiderte Kea, warf dann jedoch einen Blick auf die Uhr, "aber die uhr sagt, du solltest ein Tomaten-Mozarellabrot nehmen!" Sie schnappte sich grinsend eines der Brote und verspeiste es noch an Ort und Stelle in zwei Happen.

"Hast du was anderes erwartet?", fragte Merrick mit verstellter, rauchiger Stimme und grinste selbstgefällig. "Ich mein... sieh mich an. Ich bin der große, dunkle, starke Mann. Nur das weiße Pferd ist mir zu albern. Ich hätte lieber... einen Drachen oder eins von diesen Viechern aus Herr der Ringe. Diese kranken Teile..." Er warf einen Blick auf die Uhr und seufzte. "Zeit aufzuwachen. Spezialtraining."

Adam rollte hinter der Masse her zum Training, war sich allerdings nicht ganz im Klaren, warum er hinging.

Williams Lächeln verschwand und ein Schatten legte sich über sein Gesicht. Seine Augen funkelten zornig.
"Ich lasse Val leiden?", zischte er bedrohlich und schubste Leo heftig von sich, damit er aufspringen konnte. Aufgebracht tigerte er durch das Zimmer, die Hände zu Fäusten geballt. Schließlich blieb er stehen und zeigte mit den Finger au Leo.
"Sag du mir nicht, was ich zu tun habe. Denk daran was du getan hast, als Chace dir das Herz gebrochen hat. Du bist die LETZTE die mir etwas sagen darf!"
Er sprach so hefftig, dass seine Stimme zitterte. Einige Augenblicke starrte er Leo wutentbrannt an, dann jedoch riss er die Tür auf und knallte sie zu, nachdem er das Zimmer verlassen hatte.

Mit großen Augen musterte Vallery Kea, nahm dann zögerlich ein schlichtes Käsebrötchen mit Salat und sah dann selbst auf die Uhr. "Oh... verdammt...", seufzend biss sie in ihr Brötchen hinein, wobei sie kurz ihren Blick schweifen ließ. William war wieder nicht in der Mensa...
Ihr Blick senkte sich wieder auf ihr Brötchen, dem sie eine etwas längere Lebenspsanne schenkte, indem sie sich zwei, drei Bisse mehr Zeit ließ, es auf zu essen.

Leonie nahm sich nicht einmal die Zeit um zu fluchen, sprang auf und spurtete William hinter her. "Will! Bitte, dann lass mich erklären. Aber renn nicht einfach schon wieder weg! Das habe ich oft genug gemacht und wo bin ich gelanden? In den verschiedensten Betten von sämtlichen Männern... aber es hilft nicht. Will! Bleib stehen!", rief sie sauer und war versucht wütend aufzustampfen.

"Müssen wir?", seufzte Taneesha, stand dann jedoch bereitwillig auf, "heute bin ich bei dem Sportis...Wolverine bringt mich bestimmt um!" Sie wuschelte Merrick über die kurzen Locken. "Wir sehen uns später, du Held!"
Sie hab Merrick einen Kuss auf die Wange und verließ dann lachend die Mensa.

Caleb ging etwa zur selben Zeit raus, jedoch mit deutlich schlechterer Laune. Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass sich zu den Halsschmerzen Fieber gesellt hatte. Was bedeutete, dass die Eventualität bestand, dass er die Kontrolle über seine Kräfte verlieren konnte. Und wenn das passieren würde, stünde Käpt'n Nemo mit einem zufriedenen Grinsen in der ersten Reihe.

William blieb stehen, wenn auch wiederwillig. Als er sich zu Leonie umdrehte, hatte er ein aufgesetztes Lächeln auf den Lippen.
"Es scheint dir aber auch nicht geschadet zu haben.", bemerkte er herablassend und sah Leonie an, als wäre sie ein Stück Fleisch. "Ich hab auf jeden Fall nie gehört, dass du dich je beschwert hättest."
Sein Lächeln wurde düster.
"Ich weiß nicht was du machst, aber ich gehe jetzt ein paar Bettgeschichten suchen. Und vielleicht ein dutzend Bier.", bemerkte er sarkastisch.

Merrick grinste amüsiert und begab sich zu den Elementaren. Hoffentlich was das spannender als die letzte Stunde beim Professor...

Leonie krallte ihre Hände regelrecht in seine Schulter und schubste ihn gegen die Wand. "Was fällt dir eigentlich ein? Huh? Scheiße, Rodent, wo ist der Kerl mit dem ich noch vor ein paar Wochen geredet habe? Als Val und die anderen im Labor steckten? Wo ist der Kerl hin verschwunden?"
Sie machte ein paar Schritte zurück, bis sie fast die andere Wand des Ganges erreicht hatte. "Geh halt. Dann fühle ich mich immerhin bestätigt. Ich muss mich scheinbar nicht dafür revanchieren, dass du mir damals zu gehört hast... ich spreche hier ja ganz offensichtlich mit jemand anderem"

"William 2.0 mit Systemverbesserungen!", rief William frustriert durch den Gang. "Melde dich, wenn du sehen willst, was ich außer reden noch kann..."
Sobald Leo allerdings außer reichweite war, trat William fluchend gegen die Wand.
"Scheiße...!", mrumelte er leise und trat noch einmal gegen die Wand. "Verfluchte Scheiße!"
In diesem Zustand konnte er ebensogut zu Wolverine gehen. Der war auch nicht schlimmer als die Hölle.

NACH DEM UNTERRICHT

Merrick seufzte erleichtert, als die Stunde beendet wurde. Nicht, weil es diesmal wieder langweilig war - der neue Lehrer hatte es sogar direkt spannend gemacht und es war toll zu sehen, was die anderen drauf hatten, aber für seinen Geschmack war er zu unaktiv gewesen. Aber was erwartete er? Mehr als sich in die Mitte stellen und so zu tun als hätte er Schmetterlinge im Bauch, konnte er eh nicht tun. Spannend. Sehr spannend.

Adam seufzte erschöpft, aber zufrieden und schleppte sich zu seinem Zimmer, um zu duschen. Wenigstens hatte er ein wenig angeben können.

Annina saß zur gleichen Zeit in dem modernen Café und warte auf Kenneth. So hieß der Mann. In ihrer Hand hielt sie eine ganze Hand voll Checks. Es war schwer gewesen die rund 15 Banken aufzusuchen, zumal nicht alle einen Check ausstellen konnte. Aber sie hatte schließlich das Geld zusammen. Obwohl es ein bisschen weh tat nur noch eine dreistellige Zahl auf dem Konto zu haben.

Alexei suchte ohne Umschweife nach dem Unterricht sein Zimmer auf. Er hasste es Erkältungen zu kriegen, den ersten Tag fühlte er sich, als hätte man ihn im Schleudergang gewaschen. Missgelaunt verkroch er sich unter seiner Decke und nahm sich fest vor, bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen.

Grinsend warf Kit seine Sachen aufs Bett und setzte sich dazu um auf Eron zu warten. Der Unterricht war nicht schlecht gelaufen und es war wirklich interessant, was die Kinder nicht alles konnten. Die Elementaren waren bestimmt definitiv cooler als das Sportteam.

Dale zuckte erschrocken aus dem Schlaf und saß kerzengrade im Bett. Der Alptraum, der ihn geweckt hatte, verflüchtigte sich genauso schnell wie eine Nebelschwade in der Sonne, aber das Gefühl war hartnäckiger. Mit klopfenden Herzen und zitternden Händen sah er sich im Zimmer um, aber es gab nichts, was ihn hätte erschrecken können. Hannah und Gentle lagen ihm gegenüber und schliefen noch tief und fest.
Ein wenig benommen kam Dale auf die Beine und torkelte ins Badezimmer, wo er einige Schlucke Wasser trank und sich dann mit den feuchten Fingern durchs Gesicht und die Haare fuhr.

Leonie hatte sich das Spezialtraining nicht entgehen lassen. Ganz gewiss nicht. Irgendwie musste sie ja die ganze Wut in ihr rauslassen, während sich ihre tödlichen Blick in William bohrten, während des Trainings. Das beschissene war ja auch noch, dass sie Raven noch bezahlen musste. Und für was? Jetzt konnte sie immerhin von sich behaupten, dass sie William wirklich hasste.
So. Ein. Arsch. Auf. Zwei. Beinen.
Am liebsten würde sie ja...

Raven hatte im Gegensatz zu Leo wunderbare Laune. Sie hatte zeigen können, dass sie was drauf hatte und bekam später auch noch ein hübsches Sümmchen dafür, dass William ihr das Fenster gerichtet hatte. Die band sich die Haare zurück und beschloss gleich auf ihr Zimmer zu gehen und sich dort eine heiße Dusche zu gönnen.

Geschäftig stopfte Vallery ihre Sportsachen in ihre Tasche. Die Professoren hatten es geschafft, dass ihre ganze Fröhlichkeit mit einem mal wieder verschwunden war. Sie fühlte sich so richtig ausgelaugt und schlapp, was vielleicht auch daran lag, dass das Brötchen einfach zu wenig gewesen war. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und schaute müde auf ihre Uhr.

"So, das wars!", rief Morpheus und rieb sich leise stöhnend den Nacken, bevor er den Feudel zurück in den Eimer warf. Er hatte die letzte Stunde wie ein Beserker den Boden gewischt, die aggressiven Reinigungsmittel brannten in Nase und Augen, und er war vollkommen erledigt, aber dafür würde man hier nicht das kleinste Staubkorn finden können!

Eron war froh, als er nach dem Sportunterricht in sein Zimmer zurückkonnte. Auch wenn er wirklich nicht unsportlich war, hatte Wolverine es geschafft, dass er wirklich müde war. Und bei seinem Glück würde er morgen Muskelkater haben!
Als er das Zimmer betrat, wartete Kit bereits auf ihn, und zwar mit einem zufriedenen Grinsen und wie frisch aus dem Ei gepellt aussehend. "Lass mich raten, der Spezialunterricht war ein voller Erfolg?", stöhnte er

Caleb stapfte vom Traningsgelände weg. Er hatte zwar nichts abbrennen lassen, aber auch schon bessere Tage gehabt. Nun verfluchte er stumm Alexei, die Bank und diese beschissenen Viren, holte sich bei Harold noch einen Tee und verzog sich damit auf sein Zimmer. Dieser Grippe würde er zeigen, mit wem sie es zu tun hatte!

Als Gentle Schritte hörte, schreckte er auf und brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Als er dann jedoch zu Dales Bett sah und es leer vorfand, schreckte er auf und stand Sekunden später neben dem Bett. "Dale?", rief er halblaut, um Hannah nicht zu wecken.

Hazel ließ sich erschöpft neben Morpheus fallen und besah sich leidend ihre, vom Wasser ganz verschrumpelten, Finger.
"Ich hasse putzen", mauelte sie leise und strich sich dann einige widerspennstige Strähnen aus den Augen.
"Hoffen wir, dass die ganze Aktion auch was gebracht hat und wir alles erwischt haben."

Kits grinsen wurde noch einen Ticken breiter.
"Woran hast du das nur bemerkt?", fragte er unschuldig und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. "Und wie war Sport?", setze er in dem selben Ton hinzu und musste sich bei Erons erschöpften Gesichtsausdruck ein Lachen verkneifen.

Dale lehnte sich aufs Waschbecken und schloss einen Moment aufgeben die Augen.
"Ich bin nicht weggelaufen", rief er müde und ein wenig genervt und atmete tief durch, bevor er wieder aus dem Bad heraus taumelte.

"Bestimmt!", seufzte Morpheus und lehnte sich müde gegen Hazel. Einen Moment lang fühlten sich seine Augenlider tonnenschwer an und er überlegte, ob er nicht einfach an Ort und Stelle ein Nickerchen machen könnte. Doch er kämpfte gegen den Drang, zu schlafen, an und stupste Hazel kurz an. "Ich glaube, wir sollten demnächste gehen. Langsam dämmert es, und wenn wir Licht anmachen, sieht uns am Ende nur jemand..." Er stand leise jammernd auf. "Ich hab ein Teil seiner Konserven genommen und hinter einer ein bisschen Geld gefunden. Notgroschen, knapp 150 Dollar."

Eron warf Kit einen "Und da fragts du noch?"-Blick zu und setzte sich dann leise stöhnend aufs Bett. "Jetzt weiß ich zumindest, warum Wolverine auch "der Sklaventreiber" genannt wird!" Er liess sich nach hinten fallen. "Und, durftest du deinen Zaubertrick zeigen? Ich nämlich nicht...Wolverine hat mich angeguckt, angebrüllt und losgeschickt, die Turngeräte aufzubauen. Ein charmanter Kerl." Er zupfte an seinem Hemd. "Und nen unglaublichen Geschmack hat er auch!"

Kea stand in der Eingangshalle und wartete auf Vallery und Jasper. Sie hatte sich relativ erfolgreich vor dem Präsentieren ihrer Fähigkeiten gedrückt, ein kurzer Blitz und Christopher war zufrieden gewesen. Zum Glück, denn seit dem Serumsvorfall hatte Kea immer leichte Panik, wenn sie ihre Fähigkeit nutzen sollte. Wer weiß, ob es nicht wieder ausser Kontrolle geraten könnte...

Gentle machte einen halben Schritt auf Dale zu, um ihn auffangen zu können, falls er das Gleichgewicht verlor. Da dies jedoch nicht der Fall war, ging Gentle den halben Schritt zurück und lächelte verhalten. "Ich habe dir eine Gemüsebrühe mitgebracht", sagte er und deutete auf das Tablett, "oh, aber ich befürchte, mittlerweile ist sie ziemlich kalt..." Er sah Dale entschuldigend an. "Wenn du willst, kann ich Harold bitten, sie nochmal aufzuwärmen?"

"Es ist immerhin mehr, als wir zu Anfang hatten", gab Hazel zu bedenken und klopfte Morpheus gegen die Schulter.
"Recht hast du", meinte sie dann mit einem Blick aus dem Fenster. "Vielleicht sollten wir sehen, ob es einen Weg hinten raus gibt", setzte sie hinzu. Nach vorne zur Straße könnte sie vielleicht jemand beim verlassen des Hauses beobachten, mit etwas Glück könnten sie nach hinten in irgendeine Seitengasse oder über ein Feld verschwinden.

"Hört sich nach einem spitzen Job an", sagte Kit mitfühlend und lächelte ein wenig schief und aufmunternd.
"Was hälst du von einem guten Abendessen als Entschädigung?", fragte er dann, stand auf und streckte sich kurz durch, um seine müden Muskeln wieder in Gang zu kriegen.

"Du würdest es riskieren mich alleine im Zimmer zu lassen?", rutschte es Dale ein wenig feindselig heraus. In der selben Sekunde schüttelte er auch schon den Kopf und winkte ab.
"Lass mal, ich hab sowieso.. nicht viel Hunger", seufzte er leise und ließ sich wieder auf das Bett plumpsen. Als ob er überhaupt genügend Ausdauer aufbringen konnte um das Zimmer zu verlassen, ganz zu schweigen von der Schule.

"Hintertür ist gut", murmelte Morpheus, nahm die beiden Eimer mit dem Spülwasser und goss sie ins Klo. Den Toten würdigte er dabei keines Blicken, zog den Ärmel über die Hand und spülte solange, bis auch der letzte Rest Schmutz weg war.
Dann kehrte er ins Wohnzimmer zurück und nahm seinen Rücksack, der auf dem Sofa gelegen hatte. "Ich denke, jetzt sind alle unsere Spuren getilgt!", verkündete er und brachte sogar so etwas wie ein Lächeln zustande.

"Abendessen klingt super!", seufzte Eron, machte aber keine Anstalten, aufzustehen, "aber ich glaube, ohne Hilfe kann ich dieses Bett vor morgen nicht verlassen!" Er wippte leicht mit den Füßen, um anzudeuten, dass er wie ein Käfer hilflos auf dem Rücken lag.

Gentle lächelte seinem Freund müde zu, drehte sich dann zum Bett und trat kurze zeit später mit etwas in der Hand auf Dale zu. "Dann trink wenigstens das." Er hielt ihm die zweite der Flaschen hin, die Harold ihm mitgegeben hatte. "Ich weiss, dass es nicht besonders gut schmeckt, aber du brauchst die Mineralstoffe da drin."

Hazel Lächelte zurück, schnappte sich ihre Sachen, suchte und fand eine Tür, die nach Hinten in den Garten führte. Mit ein bisschen guten Willen fand sie eine Stelle, an der man sich relativ gut durch den Zaun zwängen konnte und danach auf relativ freiem Feld stand. Von hier aus konnten sie praktisch jede beliebige Richtung einschlagen, ohne sich große Mühe zu geben nicht gesehen zu werden.
"Also, auf zur nächsten Station?", fragte Hazel grinsend und zog Morpheus mit sich mit.

Kit verzog das Gesicht, die Leier kannte er schon. Eron würde so weiter machen, bis er wieder nachgab. Seufzend verdrehte er die Augen, stellte sich dann neben Eron ans Bett und Lächelte ihm freundlich zu, bevor er ihn, ohne großes Mitleid, einfach aus dem Bett rollte.
"So, jetzt bist du draußen", meinte er mit einem scherzhaften Lächeln und brachte sich schnell außerhalb der Reichweite von Erons Händen.

Dale sah Gentle einige endlose Sekunden lang, mit so etwas wie Trotz in den Augen, an. Dann nahm er Gentle ganz langsam die Flasche ab und nahm einen kleinen Schluck, wobei er angeekelt das Gesicht verzog. Das tat er auch nur, weil er ganz genau wusste, dass Gentle wieder kurzen Prozess machen würde und er nur den kürzeren ziehen konnte. Vielleicht kam er glimpflicher davon, wenn er das Zeug freiwillig schluckte.

"Nächste Station!", bestätigte Morpheus und ließ sich von Hazel mitziehen, während er immer wieder kurze Blick nach rechts und links warf, dass auch ja niemand sie heimlich beobachtete! Gott, er fühlte sich gerade ein bisschen wie James Bond, und der kurze Adrenalinschub sorgte dafür, dass die Müdigkeit verflog.

Eron gab ein ersticktes "HRMPF!" von sich und ließ eine Schlange aus seinem Ärmel hervorschießen und dann auf Kit zukriechen. Natürlich würde sie Kit nicht beißen, aber zu seinen Lieblingstieren gehörten sie auch nicht....
Während die Schlange sich langsam um Kits Fuß schlängelte, setzte Eron sich grinsend auf. Kurz bevor das Reptil die Zähne blecken konnte, rief er "da erinnerst du mich grade an etwas!", und die Schlange löste sich in einen mehrfarbigen Tintenfleck auf, der von einer unsichtbaren Macht zu Eron zurückgzogen wurde.
Sie knöpfte in dier Zwischenzeit seelenruhig sein Hemd auf und betrachtete dann die nagelneuen Schmetterlinge auf seinem Bauch. Die Rötung war größenteils verschwunden und Schwellung der tätowierten Stellen war auch nicht mehr zu sehen.
"Nach dem Essen werde ich Schmetterlinge mal testen!", verkündete er grinsend und deutete dann gespielt drohend auf Kit. "Und dann werden die Biester mich rächen! Die werden dich mit ihren Flügel zu Tode schmettern!"

Gentle lächelte Dale an und formte mit den Lippen ein lautloses "Danke", bevor er sich wieder auf Hannahs Matratze setzte, "nach dem heutigen Tag wird es leichter werden...." Er biss sich auf die Lippen. Das war nicht wirklich konstruktiv gewesen, und leichter machte es das auch nicht!