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Vampire-Alternatives Universum RPG

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 1 Apr 2024 - 2:40

Cassie hatte das dumpfe Gefühl, dass sie aneinander vorbei sprachen. Er verstand nicht, warum ihr Sex unangenehm war, obwohl er von ihrem körperlichen Zustand wusste? Dann verstand sie nicht, warum er sich über ihre Abneigung wunderte. Das erklärte doch eigentlich alles. Zumindest dachte sie es. Zweifelnd sah sie ihn an, als er behauptete, auch als Jungfrau könnte man Sex genießen. Nicht, dass sie ihm unterstellen wollte, dass er log. Irgendwas hatte sie ja auch irgendwann mal daran gefunden. Aber er war nunmal auch ein Mann, für ihn bedeutete Sex ganz sicher etwas anderes als ihr. Als er sich plötzlich neben sie setzte, rutschte sie unwillkürlich ein Stück zurück. Was er jetzt wohl wollte? Die Frage, die er stellte verwirrte sie. Was ihr daran nicht gefiel? Und warum interessierte es ihn überhaupt. War es nicht egal, was ihr daran unangenehm war? Seine ehrlich besorgte Miene zwang sie aber dazu zu antworten. "Eher das letzte. Angenehm ist daran.. nicht viel. Die körperliche Nähe trägt da wohl auch nicht wirklich bei", antwortete sie zögerlich und sah Jason in die Augen. "Wobei das vielleicht eher davon abhängt wer dabei ist..", fügte sie leiser hinzu. Die körperliche Nähe zu Jason war ihr zumindest überhaupt nicht unangenehm gewesen. Da sie gerade beim Thema waren und Jason das ja offensichtlich beschäftigte, musste sie wohl einen Punkt für ihn klarstellen. Mit einem halben Lächeln sah sie ihn beruhigend an und sagte: "Um dich zu beruhigen. Das heißt nicht, dass ich von dir verlange die Finger von mir zu lassen. Mach dir da nicht zu viele Gedanken."

Das Teufelsgerät war kaum hochgefahren, da stand Ruben in der Tür und strahlte Joanna so freudig an, dass ihr das Herz fast weh tat. Und das, wo sie so undankbar war und sich so wenig gefreut hatte. Und als hätte er geahnt, dass sie sich kein Frühstück gegönnt hatte, hatte er sogar etwas zu trinken mit gebracht. Als ihm auch noch auffiel, wie wenig sie sich auf sein Kommen gefreut hatte, sah sie schuldbewusst auf die Tischplatte. "Nein, nein. Mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe nichts Wichtiges zu tun. Entschuldige, wenn ich so wenig begeistert erscheine. Es ist so nett von dir mir mit der Technik zu helfen, da will ich wirklich nicht undankbar erscheinen. Nur..", sie warf dem Computer einen zweifelnden Blick zu und sah dann wieder entschuldigend zu Ruben. "Ich fürchte nur ich werde dich sehr enttäuschen."
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Beitrag von Robyn Di 2 Apr 2024 - 4:26

Kurz sah Jason entsetzt drein. Obwohl sie damit nichts Gutes verband, würde sie es erdulden. Sie würde nicht von ihm verlangen, seine Finger von ihr zu lassen. Ihre Worte hinterließen einen bitteren, schlechten Geschmack bei ihm. Nun sah Jason nur noch unglücklich drein, seufzte und blickte auf die Tischplatte. Ein Teil von ihm wäre am liebsten aufgesprungen und um den Tisch getigert. Fahrig fuhr er sich schließlich mit der Hand durch das blonde Haar und atmete tief ein. „Hör zu, Cassie… Versprich mir, sollte sich jemals etwas nicht gut für dich anfühlen, dann sag mir das. Ich möchte nicht, dass du dich quälst oder irgendetwas erduldest. Das gilt auch für alles, was dir nicht gefällt. Wenn ich mich daneben benehmen sollte, oder etwas sage, dass nicht in Ordnung ist, was dich verletzt oder beleidigt, was auch immer- Ich kann nicht Gedanken lesen, daher sag es mir. In Ordnung? Denn ich möchte, dass das hier funktioniert. Ich will dir ein guter Partner sein, einer, den du verdienst“, sagte Jason ernst und sah Cassie auffordernd an. Er wollte ihre Zustimmung hören, dass sie ihm Bescheid geben würde. Und im Stillen verteufelte er dabei all die Männer, die zuvor in Cassies Leben gewesen waren und sie so schlecht behandelt hatten… Das hatte sie nicht verdient.

Dass sie ihn duzte, war noch immer ungewohnt, aber gleichzeitig auch so schön. Es löste einen kleinen, angenehmen Schauer bei ihm aus und vielleicht ließ es ihn sogar wieder breiter lächeln. Ruben stellte behutsam seine Tasse ab. „Das wirst du nicht“, antwortete er ihr freundlich, aber entschieden, als sie ihre Befürchtung aussprach. Er wusste, dass Joanna sehr selbstkritisch war – zu niemanden war sie so hart und streng, wie zu sich selbst. Dabei gab es dafür gar keinen Grund!
Ruben nahm sich einen zweiten Stuhl, den er wie gestern an Joannas Arbeitsplatz heranrückte. „Und über das andere, mach dir da auch keinen Kopf. Ich bin wohl für uns beide fröhlich genug, da darfst du ruhig genervt von der Technik sein. Niemand erwartet von dir, begeistert zu sein, das kann ich dir versichern“, sagte er, nahm neben ihr Platz und lächelte sie amüsiert an.
„Das gestern war ganz schön viel, das tut mir sehr leid. Ich werde es in den nächsten Stunden etwas kürzer halten, besser… portioniert. Und wir fangen am besten damit an, das Gelernte von gestern zu wiederholen. Wiederholung ist das A und O. Ich hoffe, du verzeihst mir, wenn ich dich damit nerve, bis du mein Gesicht wahrscheinlich nicht einmal mehr sehen willst“, sagte er mit einem schiefen Lächeln, nahm seine Unterlagen und seinen Becher. „Wir machen ganz langsam. Du kannst auch gerne erst einmal etwas trinken.“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 2 Apr 2024 - 7:03

Das Gespräch lief völlig aus dem Ruder. Cassie war heillos verwirrt. Erst dachte sie, dass Jason enttäuscht wäre, weil sie eben nicht so begeistert von Sex war. Dann sprach er aber davon, dass sie ihm sagen sollte, wenn es ihr etwas nicht angenehm war. Dabei hatten sie doch gerade erst darüber gesprochen, dass es ihr generell nicht angenehm war und warum das so war. Sie konnte ihm nichts versprechen was sie nicht verstand, weswegen sie erst einmal mit dem Kopf schüttelte. "Reden wir eigentlich noch über das Gleiche?", fragte sie ein wenig hilflos. "Es geht doch noch um Sex, oder? Dann.. Ich weiß wirklich nicht, was ich dir dann versprechen soll. Du willst es doch.. irgendwann zumindest? Aber wenn ich dann sagen soll, wenn es unangenehm ist.. Was bringt es? Dann fühlen wir uns beide schlecht?" Mit tiefen Falten in der Stirn saß sie neben ihrem Freund und sah dann schlagartig bestürzt aus. Er hatte da ja gerade noch etwas gesagt, dass er wollte, dass das zwischen ihnen Funktionierte. Vielleicht war es das, was er eigentlich hatte sagen wollen: Dass er keine Beziehung führen konnte oder wollte, wenn sie keinen Gefallen am Sex hatte. Dann standen sie jetzt wirklich vor einem unüberwindbaren Hindernis. Ob sie vorspielen konnte, dass es ihr gefiel? Cassie bezweifelte, dass sie das wirklich schaffen würde. Es zerschlug gerade ihre Hoffnungen, dass sie darüber sprachen, aber vielleicht sollte sie Jason dankbar dafür sein es jetzt schon angesprochen zu haben. Besser diese Beziehung fing gar nicht erst richtig an, bevor sie ausgerechnet daran scheiterte. Sie zog sich sichtlich von ihm zurück und lächelte ziemlich traurig. "Das kann ich dir wohl wirklich nicht versprechen. Dass mir irgendwas daran irgendwann mal gefallen könnte. Wie gut, dass wir das jetzt schon bemerken", sagte sie mit einem leisen Seufzen. Wie gewonnen, so zerronnen; aber es war sowieso zu schön gewesen um wahr zu sein.
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Beitrag von Robyn Di 2 Apr 2024 - 8:45

Gute Frage. Es war wohl nicht von der Hand zu weisen, dass sie gerade einander nicht richtig verstanden. Drückte er sich nicht klar genug aus? Oder warum verstand sie nicht, was er meinte? Jason kam gar nicht zum Antworten, er öffnete den Mund und schloss ihn wieder, während sie weitersprach. Nein, es ging nicht nur um Sex, es ging um alles in einer Beziehung. Und ja, er hätte gerne Sex, aber nicht, wenn sie es hasste- nur das musste er ihr erst begreiflich machen. „Cassie-“, fing er an, als sie aufhörte zu sprechen und kurz darauf… niedergeschlagen aussah. Vielleicht auch bestürzt? Er hätte sie am liebsten umarmt, war aber so verwirrt und verunsichert in diesem Augenblick, dass er sich nicht sicher war, ob es das richtige war. Und dann zog sie sich auch schon zurück und warf ihm die nächsten Sätze hin. Und was für welche. Jasons Mund klappte auf, während er sie ungläubig anstarrte. „Warte mal, was wird das denn?“, fragte er und blinzelte.
„Cassie, um Himmelswillen, du ziehst die falschen Schlüsse!“, sagte er, dieses Mal wesentlich sanfter, lehnte sich daraufhin vor, legte seine Arme um sie und zog sie auf seinen Schoß.
„Ich rede nicht nur von Sex, um deine Frage zu beantworten. Ich meine alles. Wenn ich etwas in dieser Beziehung tu, was du nicht ausstehen kannst, was dir nicht gefällt, dann bitte ich dich, es mir zu sagen. Sei es eine Berührung, etwas, was ich sage oder irgendeine meiner Macken, die ich vielleicht in den letzten 200 Jahren entwickelt haben könnte. Kommunikation ist wichtig… Woran wir vielleicht noch etwas arbeiten müssen, so holprig, wie das jetzt eben war“, setzte er nach und lächelte sie schief von unten an. „Aber… ja. Ich meinte auch den Sex. Cassie… Ich glaube, dass es an den Männern lag, auf die du dich eingelassen hast. Es war ihretwegen so schmerzhaft und unangenehm, nicht wegen deines Körpers und der Jungfräulichkeit“, sagte er ihr ernst, hob eine Hand und strich sanft das Haar zurück. „Und wenn du mich lässt, würde ich dir gerne zeigen… dass es auch ganz anders geht. Dass es etwas Schönes ist und du es genießen kannst. Wenn du mir vertraust-“.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 3 Apr 2024 - 7:05

Innerlich stelle Cassie sich darauf ein, dass Jason ihr zustimmte und sie bitten würde zu gehen. Vermutlich mit einem sehr erleichterten Gesichtsausdruck, dass er der Falle noch mal entkommen war. Was nicht geschah. Er klang erleichtert, aber aus einem anderen Grund, als sie gedacht hatte. "Die falschen?", fragte sie etwas unsicher, als Jason auch schon seine Arme um sie legte und zu sich zog. Sie hätte sich wehren können, aber sie wollte es gar nicht. Erleichtert, dass sie es war, die hier alles falsch verstand, ließ sie sich in seinen Schoß ziehen und legte ihre Stirn leicht gegen seine Schulter. Während er ihr erklärte, was er eigentlich gemeint hatte, fühlte sie sich doch ziemlich dumm. Da waren ihre Sorgen mal wieder in Sackgassen gelaufen, die vorher nicht mal dagewesen waren. Mit einem selbstkritischen Lächeln hob sie den Kopf und sah Jason wieder an. Der Start war wirklich holprig, vor allem wenn man hinzurechnete, wie lange sie eigentlich gebraucht hatten um überhaupt hierher zu kommen. Ehe sie ihm versprechen konnte, dass sie zumindest versuchen würde mehr zu reden (auch wenn sie nicht davon ausging, dass ihr viel an Jason misfallen würde) fuhr er fort und überraschte sie mit seiner Annahme. Nicht ihre Schuld, sondern die der Männer, die sie gehabt hatte? Cassies Kehle wurde ein wenig trocken, als sie darüber nachdachte und nicht von der Hand weisen konnte, dass sie er recht haben könnte. Sein Angebot.. "Jetzt?!", fragte sie ein wenig überrascht und spürte seine Hände an ihrem Körper plötzlich überdeutlich. Die Frage nach dem Vertrauen konnte sie nur mit ja beantworten. Spätestens seit der gemeinsamen Nacht konnte sie wohl nicht mehr leugnen, dass sie sich in seiner Nähe entspannt und wohl fühlte. Und irgendwie hatte sie es ja auch gerade selbst vorgeschlagen. Wirklich damit gerechnet hatte sie allerdings nicht wirklich. Jetzt war sie ihm die Antwort schuldig, weil er ihre überraschte Frage bestätigte. Und das mit einem Lächeln, dass sie fast von seinem Schoß fallen ließ. Es war ja nicht so, dass sie nicht schon mit dem Gedanken gespielt hatte diese Spannung zwischen ihnen abzubauen. Hätte ihr Herz noch geschlagen, wäre es ihr jetzt wohl aus der Burst gesprungen, so aufgeregt war sie plötzlich. "Für zwei Minuten kann ich dir wohl vertrauen", antwortete sie ihm mit einem nervösen Lachen und strich sich die Haare hinter das Ohr, während sie seinen Blick mied. "Dann.. geh ich wohl besser mal ins Schlafzimmer oder..", fing sie an weiter zu reden und fing an von seinem Schoß zu rutschen. Vielleicht konnte sie sich ja irgendwo verstecken, bis sie sich nicht mehr so peinlich verhielt.
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Beitrag von Robyn Do 4 Apr 2024 - 8:45

Adriano sah nur kurz von seinem Tablett auf, als sich Dee in ihrem Bett regte. Gleich darauf schaute er wieder auf seine Arbeit hinab und machte sich mit stoischer Miene ein paar Notizen. Er saß dabei in einem Sesselstuhl neben einem kleinen Tisch mit Lampe, die er sich angemacht hatte. Er wusste nur zu gut, dass Dee von etwas elektrischem Licht nicht so schnell aufwachte… Adriano spürte Dees Blick auf ihm, woraufhin er schließlich seine Arbeit abschloss und sein Tablett auf den kleinen Beistelltisch ablegte. „Ich nehme an, dass das halbgare Würstchen von gestern dich nicht zu sehr in Anspruch genommen hat, als dass du jetzt zu müde wärst…“, raunte er, stand von dem Sesselstuhl auf und ging auf das Bett zu. Dabei lockerte er seine Krawatte und knöpfte sein Hemd auf. Wenn er eines gelernt hatte, dann, wenn er an einem Hemd ging, sollte er es besser selbst aufknöpfen. Dee machte Hemden zu schnell kaputt.
„Ich habe drei Stunden bis zu meinem ersten Meeting.“ Adriano kniete sich mit einem Bein auf das Bett und lehnte sich zur Jüngeren hinunter. „Das sollte wohl gerade so reichen“, bemerkte er, lächelte schmal und küsste Dee.

Sprung um fast zwei Stunden, Abend, 21.12.2020

Jasons hauchte einen Kuss in Cassies Halsbeuge, ehe er seinen Kopf wieder ins Kissen zurücksinken ließ. Er lag hinter der Älteren, einen Arm um ihren Körper geschlungen, an den er sich dicht geschmiegt hatte. Er genoss die Nähe zu ihr, das Gefühl ihrer Haut an seiner Haut, der Duft ihrer Haare, die ihn ein wenig in der Nase kitzelten. Jason lächelte glücklich, hob ein wenig seinen Arm und strich mit seinen Fingern über die Seite der Älteren.
Ein, zweimal hatte er sich bei Cassie rückversichert. Sie hatte ihm zwar nicht gesagt, dass er aufhören sollte, dass er etwas tat, was sie nicht wollte, oder dass etwas weh tat, aber er wollte sicher gehen, dass es sich auch gut für sie anfühlte. Und das hatte es. Im Laufe der letzten ein, zwei Stunden hatte sie deutlich gemacht, dass ihr gefiel, was er tat. Was ihn erleichtert und auch berauscht hatte. Mit ihr so intim zu werden… Auch wenn ihn eine Stimme in seinem Kopf tadelte, immerhin hatte er sich mehr Zeit lassen wollen. So viel dazu…
„Cassie“, hauchte er und öffnete wieder seine Augen. „Es sind gleich zwei Stunden rum. Ich befürchte, du musst zur Arbeit. Soll ich schnell noch etwas zu Essen warmmachen, während du duschst und dich anziehst?“, fragte er, stützte sich etwas auf seinen zweiten Arm und konnte sich nicht verkneifen, ihr einen Kuss auf ihre nackte Schulter zu geben.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 5 Apr 2024 - 7:44

Alles in Cassie kribbelte noch, als wäre jeder einzelne Nerv in ihrem Körper unter Stromgesetzt worden. Gleichzeitig fühlte sie sich so entspannte wie.. Eigentlich so entspannt wie noch nie. Sie zweifelte gerade daran, auf ihren eigenen Füßen stehen zu können, selbst wenn sie es müsste. Zum Glück konnte sie liegen bleiben und versuchen mit dem Gefühlschaos in ihr fertig zu werden. Sie schloss kurz die Augen, als Jason ihren Hals küsste und biss sich auf die Unterlippe, als seine Finger über ihre Haut strichen. Für ihn mochten das völlig normale Berührungen sein, in Cassie lösten sie Erinnerungen an die letzten Stunden aus. Und sie war sich noch nicht ganz sicher, wie sie zu dem erlebten stehen sollte. Auf der einen Seite war sie völlig überwältigt von den Gefühlen, die sie erlebt hatte und konnte sich nicht vorstellen, dass es etwas gab, was das noch überbieten konnte. Auf der anderen Seite... Was Jason gemacht, mit ihr gemacht hatte, war ihr peinlich wie sonst nichts anderes in ihrem Leben. Alleine daran zu denken, gab ihr das Gefühl ihre Wangen würden brennen. Sie hatte zu Anfang versucht kontrolliert zu bleiben, sich nicht mitreißen zu lassen, aber der Versuch war von Jason unglaublich schnell untergraben worden. Irgendwann hatte sie nicht mal mehr ihre Gedanken zusammenhalten können und sich nur noch mitreißen lassen. Sie war sich nicht mal sicher, was sie auf seine Fragen geantwortet hatte. Natürlich hatte es den einen oder anderen Moment gegeben, der etwas holprig gewesen war. Egal wie vorsichtig Jason gewesen war, ihr Körper hatte mit Schmerzen gerechnet und sich drauf eingestellt. Und war dann damit überrascht worden, dass er ausblieb. Als hätte Jason Gedanken lesen können, hatte er sie immer wieder davon abgelenkt. Plötzlich verstand sie all die Frauen, die freiwillig und mit Freude in die Betten von Männern stieg. Plötzlich verstand sie Dee so viel besser. Während sie noch überlegte, was sie mit diesem neuen Verständnis anfangen sollte, regte Jason sich wieder und sprach mit ihr. Irritiert öffnete Cassie ihre Augen wieder und sah stirnrunzelnd die Wand an. Warf er sie gerade raus? Dachte er wirklich nur an ihre Verpflichtung? Nicht, dass er Unrecht damit hatte, aber.. Wieso dachte er jetzt daran? Misstrauisch drehte sie sich in seinen Armen um und sah ihm prüfend ins Gesicht. "Du machst dir gerade wirklich Sorgen darum, ob ich zu spät zur Arbeit komme?", fragte sie und schnaufte enttäuscht, als er bejahte. "Sind deine Bettgespräche immer so amüsant? Du hast nicht zufällig noch eine weitere Verabredung für heute Nacht?", fragte sie weiter und etwas grummelig, während sie gleichzeitig rückwärts aus seinen Armen rutschte. Wenn er wollte, dass sie ging, dann sollte sie wohl wirlich besser verschwinden.
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Beitrag von Robyn Di 9 Apr 2024 - 1:46

Jason hob amüsiert eine Braue, während er seine Freundin dabei zu sah, wie sie sich grummelnd aus seinen Armen befreite und zurückrutschte. Ganz offensichtlich war seine Antwort nicht das, was sie sich erhofft hatte. Verständlich. Wenn er nicht wüsste, dass sie arbeiten müsste, hätte er auch nichts dagegen gehabt, den ganzen Tag mit ihr im Bett oder generell auf seinem Hotelzimmer zu verbringen. Aber sie musste nun mal arbeiten… und Galiene war ihre Arbeitgeberin… Und diese wäre ohnehin schon über alle Maßen verstimmt, sobald sie erfuhr, dass Cassie mit Jason zusammen war.
„Nein. Zufällig habe ich heute Nacht keine andere Verabredung mehr. Tatsächlich dachte ich mir, ich halte mir die nächsten Nächte frei, für den Fall, dass meine Freundin etwas Zeit für mich hat“, sagte er und stützte seinen Kopf in die Hand, während er auf der Seite liegen blieb und zu Cassie hinübersah. „Entschuldige… Aber deine Arbeit ist wichtig und meinetwegen kommst du schon deutlich später. Solltest du danach noch zu mir wollen, würde ich mich sehr, sehr freuen, glaube mir. Nur… ich denke, es ist besser, wenn wir Galiene nicht noch mehr Gründe geben, mich nicht ausstehen zu können. Kannst du das verstehen?“, fragte er und setzte sich nun doch auf. Mit verwuschelten Haaren sah er sie verzeihungsheischend an und streckte einen Arm nach ihr aus. Einen Moment schwieg er, langte nur nach ihrer Hand und schob seine Finger behutsam zwischen die ihre. „Ich… bin froh, dass du länger geblieben bist. Und dass wir reden konnten. Danke, dass du mir das anvertraust hast“, sagte er, drückte ihre Hand und sah sie mit einem warmen Blick an. Nach einem Augenblick zog er ihre Hand noch etwas näher zu sich, hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken und blickte von diesem zu ihr auf. „Was hältst du von einem zweiten Frühstück? Ich mache was warm und du kannst dich fertigmachen?“

Mit einer unbewussten Bewegung rückte sie die Unterlagen in ihren Armen zurecht und atmete tief ein. Isabella sah sich flüchtig im leeren Korridor um und klopfte schließlich an der Tür zu Galienes Büro. Kurz darauf trat sie ein und lächelte ihre alte Freundin an. „Na? Kann ich kurz hereinkommen, oder bist du gerade beschäftigt?“, fragte sie und blieb etwas unsicher unmittelbar nahe der Tür stehen.

Ruben warf einen schon fast vorsichtigen Blick zu Joanna hinüber. „Was hältst du von einer kleinen Pause?“, fragte er und schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „Ein bisschen die Beine vertreten? Wir können in den Innenhof. Das tut dem Kopf sicher auch gut“, sagte er und lehnte sich auf seinem Stuhl etwas nach hinten. Sie hatten in den letzten zwei Stunden vor allem den „Stoff“ von gestern wiederholt. Bevor er jedoch irgendetwas davon vertiefte, war es vermutlich besser, wenn sie eine kleine Pause einlegten. „Ich finde, du schlägst dich gut. Ganz gleich, was dein Gefühl sagt. Am Anfang ist es immer am Schwersten, weil es so viel auf einmal ist! Aber das wird schon“, raunte er und lächelte noch eine kleine Spur wärmer.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 9 Apr 2024 - 8:50

Jason musste nur das kleine Wort sagen und schon hielt Cassie stocksteif inne, während ein wohliger Schauer durch ihren Körper lief. Freundin. Sie wandte den Kopf zurück und war von seinem umwerfenden Anblick einfach geblendet. Es juckte ihr schon wieder in den Fingern mit den Fingern in seine Haare zu fahren. Sein Vorschlag, dass sie wiederkommen konnte, ließ sie ziemlich schwach werden und ihren Ärger über seinen vermeintlichen Rauswurf vergessen. Zumindest bist er von Galiene sprach; da ging ihr ein Licht auf. Während er seine Hand nach ihr ausstreckte und seine Finger zwischen ihre schob wurden ihre Lippen durch ein Lächeln immer weiter. "Jason, kann es sein, dass du Angst vor Galienes Rache hast? Den Grund kann ich verstehen", sagte sie und sah dann ein wenig niedergeschlagen drein. Wenn er nur tat, was Galiene gefiel, dann würde das sehr schnell Enden. Andererseits, in dem Fall hätte er wohl gar nicht erst Interesse an ihr bekundet. Seine Worte ließen sie die trüben Gedanken vergessen und selbst warm lächeln. Hoffentlich würde dieses Kribbeln nie verschwinden, dass sie spürte wenn er sie so ansah oder berührte. Oder küsste! Das machte es sogar erträglich über diesen peinlichen Abend zu sprechen. "Naja, ich war ja hier, weil wir reden mussten. Wenn auch vielleicht nicht unbedingt über das Thema.. Aber es war definitiv nötig. Vielen Dank, dass du mir gezeigt hast, was Vertrauen alles bedeuten kann." Mit einem Lächeln drückte sie Jasons Hand, ehe sie ihn losließ und nickte. "Besser ist es wohl. Mindestens duschen sollte ich wohl, bevor ich mich zurück zur Arbeit traue." Und besser sie zog sich noch um, bevor sie Galiene vor die Nase kam, die wüsste sonst sofort bescheid.

Galiene war pünktlich im Büro gewesen, obwohl sie lieber bei Victor geblieben wäre. Aber der Schein musste ja gewahrt werden und es ging nicht, dass sie noch einen Tag nicht erreichbar war. Die Leute würden reden und das war immer etwas, was sie nicht gebrauchen konnte. Überraschenderweise war Cassie nicht da gewesen um sich über die zusätzliche Arbeit zu beschweren. Nicht mal, um ihr ein Update über die Arbeiten von gestern zu geben. Galiene sah auf die Uhr und nahm an, dass etwas in der Stadt Cassie beschäftigte. Als es klopfte sah sie erwartungsvoll auf und war etwas erstaunt Izzy zu sehen. "Sicher, komm rein. Wie kann ich dir helfen?", fragte sie und winkte ihre Freundin in den Raum.

Müde rieb Joanna sich die Stirn, die einzige Geste, die sie sich erlaubte um ihre Erschöpfung erkenntlich zu machen. Scheinbar war sie nicht vorsichtig genug, Ruben schlug vor eine Pause zu machen und Joanna war dann doch nicht höflich genug um abzulehnen und vorzutäuschen, dass sie nicht müde war. "Das ist eine sehr nette Idee", stimmte sie zu und lächelte entschuldigend. Sie stand langsam auf, während Ruben ihr versicherte, wie gut sie sich schlug. Da fühlte sie sich gleich noch schlechter. "Es tut mir Leid, dass ich dir so zur Last falle. Du hast doch sicherlich wichtigere Dinge zu tun. Wir können auch schluss machen für heute. Ich möchte nicht, dass du Ärger meinetwegen bekommst."
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Beitrag von Robyn Mi 10 Apr 2024 - 8:22

„Ich würde es nicht ‚Angst‘ nennen. Eher ‚gesunden Respekt‘“, antwortete Jason mit einem sachlichen Tonfall, rieb sich jedoch verräterisch über den Nacken und lächelte entschuldigend. „Du kennst meinen Standpunkt… Ich kann machen, was ich will, sie wird eine schlechte Meinung von mir haben. Und wenn sie erst einmal erfährt, dass wir beide zusammen sind, wird sie, Hand aufs Herz, vermutlich davon ausgehen, dass ich dich verführt habe, um an sie ranzukommen.“ Er verzog das Gesicht bei dem Gedanken und strich dann sacht mit seinem Daumen über ihren Handrücken. „Dabei wissen wir beide, dass das nicht der Fall ist. Schließlich hast du mich verführt“, bemerkte er, schmunzelte und bedachte sie mit einem zärtlichen Blick. Dieser wurde noch etwas intensiver, nachdem sie sich bei ihm bedankte. Vertrauen… Wie sie das so sagte, verspürte er den drängenden Wunsch, einfach alles zu tun, um sie glücklich zu machen. Sie hatte es verdient. Sie verdiente alles. Und er würde alles geben, um ihrer wert zu sein, das Vertrauen wert zu sein. Schweigend sah er auf ihre ineinander verschränkten Hände, aus denen sich Cassie kurz darauf herauszog. Bevor die Ältere jedoch ins Bad gehen konnte, hielt er sie noch einmal an, umfasste zärtlich mit beiden Händen ihr Gesicht und gab ihr einen Kuss. „Ich freue mich darauf, dich noch besser kennenzulernen. Auf unsere Gespräche. Darauf, mit dir zusammen zu sein“, sagte er, strich mit seinen Fingern über ihr Gesicht und ließ sie dann wieder los. „Bis gleich“ Mit einem Lächeln und einem kurzen liebevollen Blick über die Schulter ging zur Küchenzeile, um das Essen aufzuwärmen.

Isabella schloss die Tür hinter sich und ging mit einem Lächeln auf die Ältere zu. „Ich glaube, erst einmal kann ich dir helfen. Cassie hatte mich gebeten, ein paar Aufgaben zu übernehmen. Die wichtigsten Punkte habe ich dir hier zusammengefasst und mitgebracht“, sagte sie, tippte auf die Unterlagen in ihrem Arm und ging mit diesen zu Galiene hinüber an den Tisch. „Gestern kam übrigens Adriano Salvati hier an, zusammen mit seiner jüngsten Tochter Allegra Barese.“ Izzy warf Galiene einen vielsagenden Blick zu und reichte die zuvor erwähnten Unterlagen der Älteren. „Er möchte gerne mit dir sprechen. Am besten noch vor dem Ball. Ich schätze… er hat Allegra nicht ohne Grund dabei.“ Adriano wollte Allegra verheiraten, da war sich Izzy ziemlich sicher. Die Frage war nur, mit wem… und ob Galiene da überhaupt groß wen anbieten konnte. Männer waren schließlich eher Mangelware hier im Clan.
„Sie ist ein nettes, aufgewecktes Ding. Ich habe mich ein wenig mit ihr allein unterhalten.“

„Joanna“ Ruben war aufgestanden, drehte sich nun zur Älteren und legte, ohne groß darüber nachzudenken, seine Hände auf ihre Schultern. „Entschuldige dich nicht, du fällst mir nicht zur Last. Ich mache das gerne hier. Und sollte ich meinen Job gut machen, dann wäre es mir lieber, wenn du dich bedankst, anstatt dich zu entschuldigen.“ Er drückte sanft ihre Schultern, lächelte sie aufmunternd an und ließ dann wieder seine Hände sinken. „Und mach dir wegen meiner Arbeit keine Gedanken. Ich komme zurecht.“ Außerdem war er ohnehin viel lieber hier bei ihr und half ihr mit dem PC… aber das konnte er so nicht sagen. Er wollte nicht, dass sie sich am Ende nicht mehr wohl bei ihm fühlte… Wenn sie es denn tat… er hoffte es.
„Also… machen wir eine kleine Pause“, sagte er und bedeutete Joanna mit einer Handbewegung ruhig vor zu gehen.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Fr 12 Apr 2024 - 5:26

Jason hatte nicht ganz Unrecht, allerdings auch nicht völlig recht. Galiene hatte nicht so sehr etwas gegen ihn als Person, sondern etwas gegen das, was Teile des Clans in ihm sahen. Und Cassie konnte leider nicht völlig davon ausgehen, dass er nicht doch bereit wäre die Leitung zu übernehmen, sollte es ihm vor die Nase gehalten werden. Wenn sie eines über Jason wusste, dann dass er Ehrgeizig war. Wenn sich die Gelegenheit bot, könnte er dann verzichten? Besser sie fanden das nie heraus und arbeiteten daran, Galiene Jason schmackhaft zu machen.
"Ich? Dich verführt?!", fragte Cassie überrascht und ein wenig empört zurück, vergaß aber direkt wieder was sie sagen wollte, als sie in Jasons Augen sah. Sie blinzelte ein wenig und machte dann Anstalten wirklich ins Bad zu gehen, bevor sie noch etwas dummes tun würde. Ihn küssen zum Beispiel. Sie kam gar nicht weit genug um den Gedanken zu vergessen, als Jason sie schon wieder zu sich drehte und exakt das tat. Sofort stand alles in ihr wieder in Flammen. Sie hätte geschworen, dass seine Finger heiß an ihren Wangen lagen, obwohl sie wusste dass keiner von ihnen eine nennenswerte Körpertemperatur besaß. Mit trockener Kehle sah sie Jason dabei zu wie er in den kleinen Küchenbereich ging und fragte sich ob sie.. Hastig schlug sie ihre Hände gegen die Wangen um sich aus den Gedanken rauszureißen und drehte sich vehement um. Die Tür zum Bad hinter sich schließen kam ihr plötzlich wie eine Rettung vor. Als könnte sie das wirklich davon abhalten sich Jason an den Hals zu fallen. "Herrgott, Cassie", murmelte sie und schüttelte den Kopf. "Du hast doch mit ihm geschlafen um diese Spannung abzubauen, was soll denn das jetzt?!" Ratlos sah sie sich im Spiegel an. Sie hatte wirklich keine Antwort auf ihre Gefühle. Bisher hatte es immer sehr gut geklappt, aber mit Jason.. Vielleicht weil sie sich noch nie so gefühlt hatte, wenn sie mit einem Mann geschlafen hatte? Oder lag es daran, dass sie noch nie so für einen Mann empfunden hatte, bevor sie mit ihm schlief? Was es auch war, es könnte wirklich ein Problem sein. Sie wollte ihn schließlich auch besser kennenlernen und nicht immer so von ihren Gefühlen mitgerissen werden. Was machten Menschen noch, wenn sie sich nicht beherrschen konnten? Kalt duschen? Vielleicht sollte sie das auch mal versuchen. Schaden konnte es ganz sicher nicht. Und sie musste schließlich noch wieder zurück in einen Raum mit ihm, bevor sie ging.

"Vielen Dank", antwortete Galiene und sah in die Unterlagen, während sie Izzy zuhörte. Erstaunt hob sie den Kopf. "Er hat seine Tochter direkt mitgenommen?", hakte sie nach und seufzte leise. Mit Adriano hatte sie gerechnet, auch damit dass sie über eine Verbindung zwischen den Clans reden würden, allerdings nicht dass er seine Kandidatin direkt mitnehmen würde. Wo er doch eigentlich wusste, dass sie keinen geeigneten Sohn hatte. Vielleicht musste sie doch Dees Jungs näher in Betrachtung ziehen. Am Ende würde sie vielleicht sogar unliebsame Konkurrenz loswerden und hätte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Idee gefiel ihr. "Es wundert mich immer, wo ausgerechnet Adriano die netten Frauen herkriegt. Aber das ist vermutlich ein ähnliches Prinzip wie mit Dee. Bei ihr erwartet man auch nicht, dass kompetente Männer herauskommen. Ist sonst etwas vorgefallen, dass uns Probleme bereiten würde."

Joanna sah sehr überrascht in Rubens Gesicht, als er sie so einfach an den Schultern griff und sie aufmunternd ansah. Es war um einiges vertrauter, als Männer sonst mit ihr umgingen. Nur machte es ihr bei ihm merkwürdigerweise wenig aus. Es überraschte sie, aber sie fühlte sich nicht unwohl. Ein wenig verschämt lächelte sie zurück und nickte leicht. "Du hast natürlich Recht. Vielen Dank für deine Unterstützung und Zeit", antwortete sie ehrlich und kam dann seiner Aufforderung nach vorzugehen. Der Weg war nicht weit und schnell waren sie im Innenhof angekommen. Joanna atmete tief durch und genoss die kühle Nachtluft, erinnert sich aber schnell wieder daran sich ihrer Begleitung zu widment. "Falls es immer noch dein Wunsch ist, der Weihnachtsgottesdienst beginnt um 18 Uhr. Die Kirche ist nicht weit von hier und du kannst auch unbesorgt sein: der Gottesdienst ist beendet bevor der Ball beginnt. Also, falls du Sorge hattest, dass die Termine sich überschneiden", sagte sie mit einem warmen Lächeln und sah zu ihm auf.
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Beitrag von Robyn Sa 13 Apr 2024 - 8:03

Sein Kopf fühlte sich so angenehm leicht an, obwohl er voll mit Eindrücken der vergangenen Stunden war. Von ganz allein spielte sein Gedächtnis eine Auswahl an Momenten der gemeinsamen Stunden mit Cassie ab. Wie er sie ausgezogen hatte und danach mit seinen Fingern über ihre Haut gefahren war, später auch mit seinen Lippen. Wir er seine Hand mit ihrer verschränkt und ihr in die Augen gesehen hatte… Bei der Erinnerung an das Seufzen, das ihre Lippen verlassen hatte, wurde ihm jetzt noch ganz anders. Er schüttelte sich kurz, als ihm ein wohliger Schauer über den Rücken lief und versuchte sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Er hatte kaum mitbekommen, wie seine Hände alles Nötige von allein gemacht hatten, sodass nun ein frischer Blutbeutel in der Mikrowelle lag und erwärmt wurde. Die beiden kaum benutzten Gläser hatte er ausgeleert und danach ausgespült. Er nahm zwei frische Gläser, schenkte ein und warf danach einen Blick auf sein Handy. Er zögerte kurz, dann lächelte er schief und änderte den Namen, unter dem er Cassie eingespeichert hatte. Keine Minute später hörte er die Badezimmertür aufgehen. Jason legte sein Handy beiseite und sah lächelnd auf, als sie zu ihm an die Küchenzeile trat. „Hier“ Er reichte ihr eines der Gläser. „Du bist gestern mit dem Motorrad gekommen, oder? Hast du es hier in der Tiefgarage des Hotels geparkt? Oder davor?“

Isabella seufzte und zuckte mit den Schultern. „Auch wenn er ein eingebildeter Kotzbrocken sein kann, als Erschaffer hat er womöglich das Herz auf dem rechten Fleck. Ich habe zumindest noch nie gehört oder gesehen, dass er mit seinen Töchtern grob oder abfällig umgehen würde. Und Allegra Barese machte auch in dieser Hinsicht einen positiven Eindruck. Und so weit ich weiß, pflegen ebenso die anderen Töchter noch den Kontakt zu ihm. Irgendetwas macht er also richtig.“ Izzy hatte sich kurz auf der Ecke des Schreibtischs niedergelassen, stand jedoch gleich wieder auf und nahm etwas Haltung ein, als Galiene fragte, ob noch etwas vorgefallen sei.
„Nein, nicht, dass ich davon wüsste. Allerdings… gibt es da noch eine Kleinigkeit, die ich dir mitteilen wollte“, sagte sie und sah ihre alte Freundin etwas unsicher an. „Es betrifft meine Begleitung für den Ball. Ich habe Mr. Prior- Ben, gefragt. Und er hat zugesagt. Ich weiß, dass zwischen euch irgendetwas vorgefallen ist- Aber er ist ein guter Kerl und ich fühle mich wohl bei ihm.“ Sie machte ein verkniffenes Gesicht und seufzte. „Was um Gotteswillen ist denn nur damals passiert, dass du ihn aus der Stadt geworfen hast? Kann es sich vielleicht um ein Missverständnis gehandelt haben? Ich weiß, Ben kann eine ziemlich große Klappe haben und ist zudem ziemlich umtriebig, doch… man kann ihm vertrauen.“

„Oh, das klingt großartig. Warte, ich trage mir das gleich ein-“ Ruben zog sein Handy hervor, rief seinen Terminkalender auf und trug den Gottesdienst an dem entsprechenden Tag und mit der genannten Uhrzeit ein. „Wie heißt noch einmal die Kirche, in der der Gottesdienst stattfindet? Sonst könnten wir uns vielleicht auch hier vor dem Eingang des Clangebäudes treffen und wir gehen zusammen hin? Dann könntest du mir den Weg zeigen“, schlug er wie beiläufig vor und hoffte im Stillen, dass sie darauf eingehen würde. Gleichzeitig tadelte eine leise Stimme in seinem Kopf ihn dafür, wie erbärmlich er war. Er wollte so viel Zeit mit ihr verbringen, ohne dabei zu aufdringlich zu erscheinen… Er mochte Joanna einfach. Ihre Art war… es ließ sich schwer beschreiben. Er wusste nur, dass er sich in ihrer Nähe wohl fühlte. Außerdem sollte er Johns Abwesenheit nutzen. Denn er war sich sicher, sobald sein großer Bruder wieder da wäre, würde er Joanna sicher nur noch während der Arbeit sehen und selbst nur gerade so viel wie unbedingt notwendig…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 13 Apr 2024 - 8:41

Die kalte Dusche hatte Cassie nicht wirklich geholfen. Sie fühlte sich zumindest nicht weniger erregt. Schon gar nicht, nachdem das Wasser sie an Jasons Finger erinnerte, wie sie über ihren Körper gefahren waren. Irgendwie war der ganze Tag in jeglicher Hinsicht nicht so gelaufen, wie Cassie ihn erwartet hatte. Jason hatte sie mehr als überrascht. Zum Glück hatte sie dran gedacht ihre Kleidung mit ins Bad zu nehmen, so musste sie wenigstens nicht wieder unbekleidet zurück in sie Suite. Sie band sich die feuchten Haare zu einem unordentlichen Knoten, während sie das Bad verließ und zu Jason stieß. "Danke", antwortete sie mit einem warmen Lächeln, als sie das Glas entgegen nahm und nickte bestätigend. Das Blut tat wirklich gut, stellte sie fest als sie einen Schluck nahm. "Es steht in der Tiefgarage, ja. Wenn ich es vermeiden kann, stell ich es nicht an der Straße ab. Und dein Hotel ist ja teuer genug um Parkfläche vorzuhalten." Sie sah ihn mit einem leichten Grinsen über den Glasrand hinweg an. "Ich glaube ich muss mich noch bedanken", fuhr sie fort und stellte das Glas wieder auf dem Tisch ab. "Wegen .. vorhin. Das war.." Nach einem Moment zuckte sie die Schultern, weil ihr einfach die Worte fehlten um zu beschreiben, was er für sie getan hatte. "Danke. Einfach danke."

Galiene nickte und sah wieder in die Unterlagen, die Izzy ihr gegeben hatte. Zumindest bis diese plötzlich wieder aufstand und Haltung neben ihrem Tisch annahm. Verwundert sah Galiene auf, ein wenig besorgt was jetzt kommen würde. Und tatsächlich war Izzys nächste Ankündigung kein Grund für sie zu feiern. Obwohl sie versuchte einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck zu wahren, war deutlich erkenntlich, dass sie Izzys Wahl nicht wirklich guthieß. Die Frage, die ihre Freundin ihr stellte, war dann allerdings sehr schwierig. Sie konnte Izzy nicht die Wahrheit sagen aber irgendeine Antwort würde sie benötigen. "Es war kein Missverständnis", antwortete sie nach einem Moment knapp und fing an die Papiere vor sich in Ordnung zu bringen. "Er hat etwas gesehen, dass er nicht sehen sollte. Bitte belasse es dabei. Solange er sein Mund weiterhin hält, droht ihm allerdings keine Gefahr, falls dich das beunruhigt."

Joanna nannte ihm die Kirche und musste über seinen Vorschlag gar nicht lange nachdenken. "Das ist ein sehr guter Vorschlag. Wir können uns gerne hier treffen und ich zeige dir den Weg. Sie kann etwas schwer zu finden sein. Und dann müssen wir uns auch nicht vor dem Gottesdienst suchen", antwortete sie mit einem zustimmenden Lächeln. Sie überlegte einen kurzen Moment, aber sie waren ja Freunde, also durfte sie streng genommen auch etwas persönlichere Fragen stellen. "Ruben", fing sie an und musste kurz stocken, weil es immer noch so ungewohnt war ihn so vertraulich anzusprechen. "Seit du hier bist hast du noch nicht viel gemacht, oder? Ich meine, dir die Stadt angesehen und dich mit den Leuten hier angefreundet? Es kommt mir so vor, als ob du immer arbeiten würdes. Das ist eine löbliche Einstellung, aber du bist doch jung, du willst doch bestimmt auch andere Dinge tun. Bedrückt dich hier etwas?"
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Beitrag von Robyn So 14 Apr 2024 - 7:48

„Ja, teuer genug ist es wohl“, bestätigte Jason mit einem Schmunzeln. Was ihn daran erinnerte, dass er weiter nach Wohnungen suchen sollte. Er wollte Cassie nicht immer in einem Hotelzimmer sehen müssen… Und vielleicht hatte Ben ja wirklich Lust (und den Mumm) mit ihm hier zu wohnen. Blinzelnd kehrte er von seinen Gedanken zurück in das Hier und jetzt und beobachtete, wie Cassie ihr Glas beiseitestellte. Jason hob leicht die Brauen, dann stieß er leise Luft aus und nickte knapp.
„Dafür… musst du dich nicht bedanken“, sagte er ernst. Es war wohl erschreckend und traurig, wenn man bedachte, dass Cassie so alt war und nie… Dass sie nie das Glück gehabt hatte, an jemanden zu geraten, der es gut mit ihr meinte – und ihr auch gut tat. In mehrerlei Hinsicht. Er würde sein Bestes geben, um ihrer würdig zu sein. Und sie glücklich zu machen. Für die Zeit, die sie zusammen waren, egal wie lang oder kurz es sein würde.
„Ich meine alles so, wie ich es gesagt habe. Und ich habe sehr gerne getan, was ich vorhin getan habe. Mir war wichtig, dir zu zeigen, dass es auch anders sein kann. Dass es sich auch für dich gut anfühlen kann. Und das hat es wohl… hoffe ich. Es sei denn, du hättest vorhin nur so getan. In diesem Fall wäre ich aufrichtig entsetzt und beeindruckt von deinen schauspielerischen Talenten“, bemerkte er und lächelte schief.

Isabella musterte ihre alte Freundin ernst, sah dabei zu, wie die Ältere anfing, die Papiere in Ordnung zu bringen, während sie antwortete. Er hatte etwas gesehen? Die Jüngere runzelte die Stirn und kniff die Brauen leicht zusammen. „Nein. Nicht so richtig“, antwortete sie verstimmt und bedachte Galiene mit einem kritischen Blick. „Aber ich schätze, ich belasse es lieber dabei. Es scheint mir offensichtlich nicht gestattet zu sein, weiter nachzufragen. Geschweige denn zu erwarten, du könntest dich von dir heraus mir anvertrauen“, bemerkte Izzy spitz, verzog den Mund und machte einen Schritt zurück. „Cassie scheint sich zu verspäten, aber ich bin mir sicher, sie wird dich über alles Weitere in Kenntnis setzen, sobald sie da ist. -Ich mache mich wieder zurück an die Arbeit“, fuhr sie mit sachlicherem Ton fort und drehte sich zum Gehen um. Innerlich ärgerte sie sich über Galiene. Wobei… War es denn wirklich Ärger? Oder war sie nicht viel eher enttäuscht von ihr? In ihrem Bauch machte sich wieder dieses Gefühl breit… Dieses Gefühl, dass sie hier eigentlich gar nicht richtig dazu passte. Dass die anderen sich viel besser untereinander verstanden…

Gekonnt beschränkte Ruben seinen leisen Jubel allein auf seine Gedanken, während er äußerlich nur lächelnd zustimmend nickte. Er freute sich, dass sie auf seinen Vorschlag eingegangen war, auch wenn sie sich dadurch nur geringfügig länger sehen. Jede Minute zählte. Ruben schob seine Hände in die Taschen seiner Hosen und ließ seinen Blick schweifen. Erst, als Joanna ihn direkt ansprach (mit seinem Vornamen!), schaute er wieder zu ihr. „Nein. Bislang nicht“, antwortete er noch und zog dann seine Brauen hoch. Ob ihn etwas bedrückte? Kurz sah er sie schweigend an und blinzelte nur. „Ob ich…? Nein. Nein, mich bedrückt nichts. Es ist alles in Ordnung. Ich… versuche einfach, von Nutzen zu sein. Meine Arbeit gut zu machen. Das mache ich gerne. Außerdem arbeite ich ja nicht nur. Ich treffe mich ab und an auch mit Jason. Manchmal ist auch Ben dabei. Und wenn du mir erst einmal die Stadt gezeigt hast, kenne ich mich hier auch besser aus“, antwortete er und lächelte, wenn auch nicht ganz so unbekümmert und strahlend wie sonst. Allerdings freute er sich wirklich auf die Stadtführung, die Joanna ihm versprochen hatte. Noch ein bisschen mehr Zeit, die er mit ihr verbringen konnte…

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mo 15 Apr 2024 - 7:07

Jason schaffte es das Gespräch ganz schnell wieder aus der ernsten Ecke hinaus zu befördern. Ungläubig schnaubte Cassie und schüttelte den Kopf. "Nicht mal wenn ich gewollt hätte, hätte ich das spielen können. Auf welche Erfahrung hätte ich da zurückgreifen sollen?", fragte sie fast belustigt. Es wäre wahrscheinlich auch wesentlich lustiger gewesen, wenn er ihr nicht die Augen dafür geöffnet hatte, wie dumm sie gewesen war. Es war vielleicht nicht ihre Schuld, dass es ihr immer so unangenehm gewesen war, aber es war eindeutig ihre Schuld, dass sie nie verstanden hatte, was das eigentlich Problem war. Bis er ihr die Augen dafür geöffnet hatte. Sie sprachen während des Essens noch über seine Pläne für die nächste Zeit und Cassie hörte ihm sehr gerne dabei zu. Viel zu schnell wurde allerdings die Zeit wirklich drängend. Wenn sie keine zu hartnäckigen Fragen riskieren wollte, musste sie sich wirklich auf den Weg machen. Und sie hatte ja auch noch eine Verabredung später, mit Daniel. Noch eine Entschuldigung, die sie wohl aussprechen musste heute. Sie stand schon fertig in ihrer Motoradkluft an der Tür, als sie nochmal inne hielt und Jason mit einem warmen Lächeln ansah. "Hab eine schöne Nacht. Ich melde mich später, versprochen", sagte sie und stellte sich kurz auf die Zehenspitzen um Jason einen Kuss auf die Wange zu geben.

Sie hatte ihre Freundin ganz offensichtlich enttäuscht. Galiene sah Izzy dabei zu, wie sie sich der Tür zuwandte und spielte kurz mit dem Gedanken sie aufzuhalten und sich ihr anzuvertrauen. Sie tat es nicht. Es gab zu viele Dinge, die sie niemandem oder nur sehr wenigen Anvertrauen konnte. Izzy wusste lange nicht alles was im Clan vor sich ging und was in Galienes Privatleben passierte, wusste eigentlich niemand. Es wäre ein einfacheres Leben, wenn sie sich nicht für den Clan entschieden hätte. Wenn sie sich nicht dieser Aufgabe gestellt hätte einen sicheren Ort für Frauen wie Joanna und auch Izzy zu schaffen. Dann könnte sie, wie jede andere auch, ihre Sorgen und Freuden mit ihren Freundinen besprechen, so wie Izzy es von ihr erwartete. Keiner von ihnen würde bekommen, was sie gerne wollten, daher machte es auch keinen Sinn sich zu entschuldigen. Seufzend sah sie dabei zu, wie Izzy die Tür schloss und widmete sich dann wieder ihrer Arbeit.

Erleichtert lächelte Joanna. Es war sehr gut zu wissen, dass Ruben nicht völlig isoliert in diesem, für ihn fremden Land war. Und Jason würde auch sicher dafür sorgen, dass sein jüngerer Bruder auch Kontakte knüpfen konnte, die ihm weiterhelfen würden. "Das freut mich. Du findest dich bestimmt schnell hier zurecht. Sollte aber doch irgendwann etwas sein, dann denk daran, dass du dich jederzeit melden kannst", antwortete sie ihm und hätte fast hinzugefügt, dass das ihre Aufgabe im Clan war. Allerdings wäre sie es ja bald nicht mehr. Ruben würde sich also jemand anderem anvertrauen müssen, der oder die vermutlich sowieso kompetenter sein würde als sie.
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Beitrag von Robyn Mo 15 Apr 2024 - 8:48

„Ich freue mich darauf. Dir viel Erfolg bei allem“, wünschte Jason und lächelte warm, als Cassie sich auf die Zehenspitzen stelle und ihm einen Kuss auf die Wange gab. „Mach sie alle“, raunte er schmunzelnd, warf ihr dabei jedoch einen ziemlich verliebten Blick zu. Es grenzte an ein Wunder, dass sie es tatsächlich schafften, sich zu verabschieden. Jason war im Türrahmen stehen geblieben und hatte ihr nachgesehen. Bevor sie ihm Fahrstuhl verstand, winkte er ihr noch einmal zu, ehe er sich auf seine Suite zurückzog. Was für eine Nacht. Was für ein Tag! Er lachte leise, schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand fahrig durch das blonde Haar. Dabei lehnte er gegen die Tür und lächelte breit und glücklich. Himmel, er war glücklich! Und es ließ sich kaum von der Hand weisen, dass er sich heillos in Cassie verliebt hatte. Und es immer noch mehr wurde, mit jeder Minute, jeder Stunde, die er bei ihr war.

Isabella zog die Tür hinter sich zu und blieb dann erst einmal auf dem Flur stehen. Sie konnte es einfach nicht fassen! Wütend und enttäuscht sah sie zurück über ihre Schulter und funkelte die Tür düster an. Wieso war Galiene nur so? Sie kannten sich schon seit Jahrzehnten! Waren sie nicht verdammt nochmal Freunde? Izzy presste die Lippen aufeinander, wandte den Blick von der Tür ab und setzte sich schnaubend in Bewegung. Das ungute Gefühl blieb und wuchs förmlich mit jedem Schritt. Instinktiv tastete sie nach ihrem Handy, zog es hervor und hatte kurz darauf Bens Nummer gewählt. Izzy atmete tief ein, drückte sich das Handy ans Ohr und wartete. Als sich Ben meldete, zuckte einer ihrer Mundwinkel kurz nach oben. „Hey. Was machst du gerade?“, fragte sie und gab sich Mühe, das Gefühlchaos in ihr drinnen aus ihrer Stimme fernzuhalten. Sie bog um die Ecke in den Gang, auf dem ihr Büro lag und blieb überrascht stehen, als sie Ben entdeckte. Vor der Tür zu ihrem Büro. Izzy blinzelte verdutzt, dann ließ sie ihr Handy sinken und legte auf.
„Du hast wirklich ein erstaunlich gutes Timing“, raunte sie, als sie bei ihm ankam und lehnte sich neben ihn gegen die Wand. „Hast du zehn Minuten für mich?“

„Danke. Das werde ich, sollte etwas sein“, antwortete Ruben, die Hände noch immer in den Hosentaschen und lächelte die Ältere nun deutlich unbekümmerter an. Lange blieb dieses Lächeln jedoch nicht in seinem Gesicht. Er legte den Kopf ein wenig schräg und musterte Joanna besorgt. „Was ist mit dir? Hast du was? – Ich meine… Ich hoffe, du hast jemanden, zu dem du kannst, falls du etwas hast. Falls dich etwas bekümmert, oder beschäftigt. Sorgen bereitet. Ich weiß, wir kennen uns noch nicht so lange…, aber du könntest du mir kommen. Ich bin ganz gut im Zuhören. Und ich würde mich gerne für alles revanchieren, was du bislang für mich getan hast. Ganz egal, ob das dein Job hier ist, oder nicht“, sagte er ernst und sah sie mit einem nachdrücklichen Blick an.
„Manchmal… habe ich das Gefühl, dich bedrückt etwas. Und ich rede hier nicht von der Technik oder dem PC“, sagte er und lächelte matt. „Ist bei dir… alles in Ordnung?“

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Beitrag von Schreibsel-Chi Di 16 Apr 2024 - 8:00

Ben hatte seine Erschafferin besuchen wollen, aber die Tür war abgeschlossen und die wenigen Geräusche, die in den Gang drangen sagten Ben, dass Dee noch eine Weile beschäftigt sein würde. Also hatte er sich getrollt und fand sich in dem Gang zu den Büros. Ein Bereich des Clans in den er sonst freiwillig keinen Fuß setzte. Er musste wirklich einen Knall haben jetzt hierher zu kommen um Izzy einen Besuch abzustatten. Wenn Galiene ihn erwischte wäre er sicher dran. Und dann war sie nicht mal da! Ben hatte leise geklopft und als niemand antwortete die Klinke gedrückt. Auch hier, eine geschlossene Tür. "Na, heute meint ihr das aber nicht gut mit mir", murmelte er gerade als sein Handy klingelte. Die Laune hob sich direkt, als er den Namen im Display sah. "Ich? Ich wollte dich aufmischen", antwortete er, als sie auch schon um die Ecke kam. Er grinste breit über ihr erstauntes Gesicht und ließ sein Telefon dann auch in der Hose verschwinden. "Du musst nur klingeln und ich bin da. Womit kann ich dir helfen?", fragte er und lehnte sich auch lässig dicht neben ihr gegen die Wand.

Ertappt sah Joanna den Jüngeren sehr überrascht an und ordnete dann schnell ihre Gesichtszüge zu einem Lächeln. "Das ist wirklich freundlich von dir", bedankte sie sich. Er war ein wirklich aufmerksamer Mann, was ihr ein wenig zum Verhängnis wurde. Sie musste wirklich aufpassen, wie sie sich in seiner Gegenwart verhielt. "Natürlich ist bei mir alles in Ordnung. Es gibt nichts in meinem Leben, für das ich undankbar sein dürfte. Du musst dir wirklich keine Gedanken um mich machen." Sie sah ihn mit einem unbeschwerten Lächeln an und ließ sich sogar dazu hinreißen ihre Hand auf seinen Arm zu legen und leicht zu drücken.

Geschafft lag Dee auf Adriano und genoss das Gefühl, dass er ihr gab. Er war einer der wenigen Männer, die es tatsächlich schafften ihr das Gefühl zu geben sich verausgabt zu haben. Sie atmete sogar schwer, obwohl es streng genommen nicht nötig war. Wenn er nicht ganz so arrogant dabei wäre, würde sie es ihm vielleicht sogar gegenüber zugeben. Als ihr Körper sich nicht mehr anfühlte wie eine zu lang gekochte Nudel, drückte sie sich an ihm hoch und sah grinsend auf ihren Bettgefährten hinab. "Böse Zungen würden behaupten, dass du in mich vernarrt bist", sagte sie in einem neckenden Tonfall. Ihre Hand ließ sie auf seiner Brust - es war eine sehr schöne Brust - und kratzte leicht mit ihren Nägeln über seine Haut. "Welche Ausrede hast du deinen Leuten dieses Mal geliefert um mich treffen zu können?"
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Beitrag von Robyn Di 16 Apr 2024 - 9:15

Isabellas Blick wanderte über Ben, ehe sie mit einem breiten, vielsagenden Lächeln zu ihm aufsah. Er kam wirklich wie gerufen. Sie stieß sich von der Wand ab, schloss ihr Büro mit der einen Hand auf und zog mit der anderen den Jüngeren mit sich hinein. „Ich muss arbeiten, daher habe ich nicht viel Zeit. Ich hoffe, du schaffst es auch in zehn Minuten“, raunte sie, gab der Tür einen Schubs und schloss diese dann zur Sicherheit ab, ehe sie vor Ben trat und ihm an den Hosenbund ging. „Ich brauche dringend ein bisschen Ablenkung. Ein wenig Spaß. Der Abend war bis jetzt eher ätzend“, sagte sie, lehnte sich daraufhin vor und küsste ihn sinnlich. Nach einem Augenblick begann sie ihn dann in Richtung der Chaiselongue zu manövrieren. Dort angekommen, drückte sie ihn auf das Polster, ehe sie sich rittlings auf ihn setzte. „Versuche nicht zu laut zu sein“, hauchte sie ihm noch ins Ohr, ehe sie sich mit einem amüsierten Lächeln und elektrisierten Blick daran machte, ihn von seinem Oberteil zu befreien.

Ruben runzelte leicht seine Stirn und war nicht wirklich von Joannas Antwort überzeugt. War da nicht dieser überraschte Blick am Anfang gewesen? Überrascht… und ertappt? Oder hatte er sich das nur eingebildet? Im Nu hatte sie wieder ein Lächeln aufgesetzt, ehe sie ihm versicherte, dass alles in Ordnung war. Er hoffte sehr, dass das auch der Wirklichkeit entsprach. Selbst wenn sein Gefühl etwas anderes sagte…
Ruben nickte langsam und erwiderte das Lächeln. „Dann ist gut. Ich hoffe sehr, dass du gut auf dich aufpasst. Oder… dass John es tut. Und sollte er mal keine Zeit haben und du jemanden zum Reden brauchen, weißt du ja jetzt Bescheid. Mein Angebot bleibt bestehen“, sagte er mit einem etwas verlegenen Lächeln, räusperte sich und fuhr sich mit der Hand über seinen Nacken.
„Also… gibt es irgendetwas, auf das du dich freust? In nächster Zeit?“, versuchte er es mit einem Themenwechsel.

Mit geschlossenen Augen genoss Adriano die bleierne Schwere, die sich häufig einstellte, wenn er und Dee miteinander schliefen. Mehrmals. Hintereinander. Mindestens genauso sehr genoss er das Gewicht ihres Körpers, der auf ihm lag. Die Rundungen an seinem Körper. Seine Hand strich über ihren Rücken, hinab zu ihrem Hintern. Man konnte es nicht anders sagen, aber Gott (oder wer auch immer) hatte es mit Desdemona sehr gut gemeint. Er kannte viele hübsche Frauen, aber Dee war heiß. Blinzelnd öffnete er die Augen, als die Jüngere das Wort an ihn richtete. Er hob eine Braue, davon abgesehen blieb sein Gesicht jedoch ausdruckslos. „Mir war nicht bewusst, dass du neuerdings auf das Geschwätz anderer Leute etwas gibst“, antwortete er, wobei sein Blick von ihrem Gesicht zu ihren Händen wanderte. Die Berührung ihrer Finger, ihrer Nägel, auf seiner Brust brachte ihn schon beinahe wieder in Stimmung.
„Und wenn ich in dich vernarrt wäre?“, sagte er ruhig und sah ihr wieder ins Gesicht. „Vielleicht bin ich das ja wirklich. Aus irgendeinem Grund muss ich ja immer wieder bei dir landen. Aber keine Sorge. Ich gehöre nicht gerade zu den Männern, die sich von ihren Gefühlen leiten lassen. Genauso wenig, wie du zu jenen Frauen gehörst. Du nimmst es mir daher wohl nicht übel, dass ich nicht um dich werben werde. Auch wenn Galiene hofft, dass mehr zwischen uns wäre und ich mir mehr wünschen würde.“ Adriano schnaubte leicht. „Wir beide funktioniere nur im Bett, aber dort anstandslos“.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Mi 17 Apr 2024 - 7:45

Joannas Lächeln zitterte leicht, als Ruben John erwähnte. Dabei würde er ganz sicher darauf achten, dass es ihr gut ging und es ihr an nichts mangelte. Manchmal hoffte sie bloß es wäre anders und wusste was für eine schlechte Frau sie war. Zum Glück wechselte Ruben das Thema und zwang sie nicht weitere Ausreden für sich zu suchen. Dabei hoffte sie wirklich, dass John sie um seinetwillen aufgeben würde.
"Auf das ich mich freue?", fragte sie ein wenig überrascht und verwirrt. Sie dachte selten daran, was sie freuen könnte. Da fiel es ihr jetzt schwer etwas zu finden, dass sie ihm nennen konnte. Den Fragen nach die er vorher gestellt hatte, sollte sie besser etwas finden, bevor er der Meinung war, sie führe ein unglückliches Leben. "Meist machen mir die kleinen Dinge Freude", antwortete sie ein wenig zögerlich. "Der Gottesdienst ist immer sehr schön, auf den freue ich mich. Der Ball natürlich, wenn alles funktioniert und die anderen einen gelungenen Abend haben. Und - oh, natürlich die Zeit zwischen den Jahren, wenn es ruhiger wird und ich ein bisschen Zeit habe zu malen." Mit einem Lächeln sah sie zu ihm auf und fragte sich gleichzeitig, wie viel Zeit sie dieses Jahr haben würde, wo John garantiert die Zeit nutzen wollte um beisammen zu sein.

Dees Hand hielt überrascht inne, als Adriano ihr Necken mit einem halben Geständnis beantwortete. Was genau sie mit den Worten hatte erreichen wollen, wusste Dee selbst nicht so genau, aber Adrianos Worte ließen sie etwas zwiegespalten zurück. Sollte sie sich jetzt stolz fühlen, dass sie seine Gefühle (vielleicht) geweckt hatte? Oder lieber beleidigt, weil er so unliebsam abstritt jemals nach ihnen zu handeln. Am Ende reagierte sie mit einem Lachen. Er hatte ja recht. Es war zwar schmeichelhaft und zwischenzeitlich auch lustig, wenn Männer Gefühle für sie entwickelte, aber das wurde immer sehr schnell sehr lästig. Was sie und Adriano hier teilten war viel besser als irgendeine emotionale Verbindung. Sie hatten phänomenalen Sex gemeinsam, das stand fest. Außerhalb des Bettes waren sie auf andere Art explosiv. Obwohl Dee es ihm gegenüber nicht zugeben würde, genoss sie die bissige Konkurenz zwischen ihnen. Er war ein nicht enden wollender Quell an Spaß und Spannung, im Bett sowohl wie außerhalb. "Galiene könnte ja mal weniger Gedanken in ihren Clan stecken. Dann würde sie sich so eine Verbindung auch nicht mehr wünschen", antwortete sie und legte ihre zweite Hand auch auf seine Brust. Sie richtete sich etwas weiter auf und ließ ihre Finger liebkosend über seine Haut streichen. Ob sie versuchen sollte ihn davon abzulenken, dass er eigentlich in ein Meeting wollte? Dee war sich fast sicher, dass das sowieso nur ein Vorwand war am Ende einfach zu gehen. "Was lässt dich eigentlich diese Verbindung so sehr wollen? Hast du dein armes Töchterlein auch wieder mitgeschleppt um sie zu verschachern?"

Cassie hatte auf dem Weg zum Clan die Zeit genutzt um ein paar Dinge zu erledigen, für die sie sonst später noch hätte losfahren müssen. Jetzt hatte sie zumindest eine Entschuldigung, die nicht zu gelogen war, wenn irgendwer fragte wo sie gewesen war. Bevor sie sich allerdings wirklich blicken ließ, schlug sie einen Bogen zu ihrem Zimmer ein. Egal, dass sie bei Jason geduscht hatte, sein Duft klebte an ihr. So sehr sie das genoss, sie könnte kaum lauter hinausschreien mit wem sie den Tag verbracht hatte. Also zog sie sich schnell um und machte sich dann auf den Weg ins Büro. Als erstes schaute sie bei Galiene vorbei, die sich sicher schon fragte, was hier eigentlich im Clan lief. Als sie die Tür nach einem kurzen Klopfen öffnete, saß Galiene mit einem recht düsteren Gesichtsausdruck an ihrem Tisch. Da war der Abend wohl schon schlecht losgegangen. "Izzy hat mich schon auf den neuesten Stand gebacht. Ein paar Dinge fehlen aber, die hast du gestern alleine bearbeitet", sagte Galiene und Cassie fühlte sich ein bisschen wie ein gescholtenes Kind. Da war wohl einiges schief gelaufen. Cassie ließ es erst einmal so stehen und ging mit ihrer Chefin die Punkte durch. Es dauerte nicht lange, dann konnten sie jede wieder ihrer Arbeit nachgehen. Wäre da nicht ein Punkt, den Cassie besser ansprach, bevor er Galiene von anderer Seite zugetragen wurde. "Zum Ball werde ich übrigens Jason mitbringen. Als feste Begleitung", sagte sie frei heraus und sah wie Galiene überrascht die Papiere aus der Hand fielen.
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Beitrag von Robyn Do 18 Apr 2024 - 2:09

„Stimmt. Jason hat mir schon oft davon erzählt, dass du so gut zeichnen und malen kannst“, sagte Ruben und druckste dann kurz etwas herum. „Meinst du… ich dürfte mal etwas davon sehen? Ich muss gestehen, ich bin ziemlich neugierig. Vor allem weil ich künstlerisch so gar nicht begabt bin. Ich bin über das Stadium der Strichmännchen einfach nie hinausgekommen“, gestand er mit einem schiefen Lächeln und lachte dann kurz. „Vermutlich finde ich es daher umso faszinierender, wenn andere zeichnen können.“ Ruben sah Joanna mit einem offenen, freundlichen Lächeln an. „Ich würde mich auch mal als Model anbieten, für ein Porträt. Aber nur, wenn du wirklich die Zeit und das Interesse daran hast. Ich will mich nicht aufzwingen“, fügte er rasch hinzu und hob die Hände, um ihr zu bedeuten, dass er sie zu nichts zwingen würde. Auch wenn es ihn interessierte, wie ein Porträt von ihm aussehen würde… wie Joanna ihn sah… Der Gedanke hatte was ziemlich Aufregendes. „Was zeichnest du denn am liebsten? Also an Motiven?“

Adriano hob eine Braue, sagte aber nichts zu Dees Kommentar. Sie verstand offensichtlich nicht, was eine solche Verbindung für einen Clan bedeutete. Oder sie verstand es, interessierte sich aber nicht dafür. Was es auch war, er machte sich nicht die Mühe, auf das Thema einzugehen. Er war schließlich in der Hinsicht wie Galiene Cynwrig. Er suchte nicht nur geeignete Verbindungen für seine Töchter, sondern auch für sich selbst. Es würde wohl letztendlich auf Francesca della Rovere hinauslaufen… Sie eine geeignete Kandidatin, in vielerlei Hinsicht. Und es bedurfte eigentlich nur noch weniger Absprachen, dann würden sie die Papiere unterzeichnen und im kommenden Frühjahr ihre Verlobung bekanntmachen. Adriano hob seinen Blick, fasste Dees Gesicht ins Auge und schloss im nächsten Moment seine Hände um die ihren und hinderte sie so daran, weiter über seinen Körper zu fahren. Gleich darauf drehte er sich mit einem Ruck, sodass sie nun unter ihm lag.
„Du weißt, ich rede nicht gerne über Geschäftliches im Bett“, raunte er, während er auf sie hinabsah. „Davon abgesehen muss ich los.“ Und damit zog er sich zurück und stand vom Bett auf. „Ich werde Allegra nicht mit jemanden verheiraten, den sie nicht ausstehen kann. Aber ja, ich werde den Ball als Gelegenheit nutzen, um für sie jemanden zu finden“, antwortete er, klaubte seine Kleidung vom Boden auf und zog sich nebenher an. „Von deinen Söhnen wir aber wohl kaum wer in Frage kommen“, fügte er etwas verschnupft hinzu. Seit der Sache damals mit Whitfield, war er da etwas empfindlich. Ihr zweiter Sohn soll, soweit er gehört hat, nicht besser als der erste sein. Ah. Da fiel ihm etwas ein. Adriano grinste gefällig und drehte sich Dee zu, während er sein Hemd gerade wieder zuknöpfte. „Ich hatte dir noch gar nicht erzählt, Allegra, meine Jüngste, die mich begleitet, ist meine fünfte Tochter.“

Mit einem zufriedenen Lächeln sah Isabella zu Ben auf und strich mit ihrem einem Bein über das seine. „Sie haben es mal wieder geschafft, mich zu beeindrucken, Mr. Prior“, raunte sie leise mit einem unanständigen Blick, den sie noch einmal an ihm hinabwandern ließ, soweit sie das von ihrer Position unter ihm tun konnte. Am liebsten hätte sie gar nicht erst aufgehört… aber ihr Pflichtbewusstsein hatte sie doch unangenehm gezwickt. Sie war hier zum Arbeiten. Und sie würde Galiene nicht mehr als nötig Grund zur Kritik geben wollen.
Sobald Ben sich aufgesetzt hatte, zog sie ihre Beine zurück und schob sie dann über die Chaiselongue. Seufzend stand sie auf und zog sich ihre Unterwäsche wieder an. „Hatte es eigentlich einen Grund gegeben, weswegen du zu mir gekommen bist?“, fragte sie, den Rücken ihm zugekehrt und bückte sich, um ihre Bluse vom Boden aufzuheben. „Normalerweise lässt du dich doch sonst nicht hier blicken, bei den Büros“, bemerkte sie, richtete sich wieder auf, schlüpfte mit ihren Armen in die Bluse und warf dann Ben einen Blick über ihre Schulter zu.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Do 18 Apr 2024 - 8:01

Galiene brauchte nicht lange um sich vom ersten Schrecken zu erholen. Sie hätte nie gedacht, dass ausgerechnet Cassie sich von einem Kerl einwickeln lassen würde, der auf seinen Vorteil aus war. "Was hat er dir versprochen?", fragte sie daher recht kühl zurück. Cassies Reaktion war überraschend ablehnend, zumindest für Galiene.
"Nichts hat er mir versprochen. Und ich ihm auch nicht, wenn es dir darum geht. Du kannst ganz beruhigt sein; Jason wird durch mich keinen Einblick in den Clan bekommen und er will ich auch nicht. Nicht auf diese Weise zumindest", gab sie frostig zurück und sah ihre langjährige Freundin recht enttäuscht an. Natürlich hatte sie nicht mit Freude von Galienes Seite gerechnet, aber sie hatte doch gehofft, dass die Jüngere langsam mal etwas vernünfigter in ihrem Umgang mit Jason werden würde. Aber da könnte sie wohl lange hoffen. Entsprechend wütend wurde sie, als sie das ungläubige Gesicht von Galiene auf ihre Versicherung sah. "Wirklich, Galiene. Für so ein jungen Hüpfer bist du manchmal erstaunlich unflexibel. Jason will den Clan nicht, auch wenn es dir nicht in den Kopf will. Was er allerdings gerne hätte, wäre ein wenig Freundlichkeit von deiner Seite", schimpfte sie halblaut und verdrehte die Augen, als Galiene trocken lachte. "Freundlichkeit von mir ist sicher das letzte, was Jason erwartet", fing sie an und wurde von Cassie direkt wieder unterbrochen: "Stimmt. Erwarten tut er von dir nichts mehr. Wer könnte es ihm auch verübeln. Gewöhn dich allerdings dran, dass du ihn von jetzt an häufiger sehen wirst. Er bleibt auch nach dem Ball meine Begleitung."

Ein wenig verlegen aber durchaus geschmeichelt, nickte Joanna leicht, musste Jasons Lob aber etwas revidieren, damit Ruben nicht eine zu falsche Vorstellung bekam: "Natürlich darfst du Bilder sehen. Aber erwarte nicht zu viel. Jason ist mit seinem Lob sicherlich etwas voreingenommen. Es macht mit Freude zu zeichnen, aber ich bin eher passabel als wirklich gut." Ruben ließ sich allerdings ganz offensichtlich nicht in seiner Meinung beirren. Und dann fragte er, ob er ihr Model sitzen durfte. Sie blinzelte ein wenig überrascht und hatte schon genickt, bevor sie wirklich darüber nachgedacht hatte. "Wenn du möchtest, sicherlich. Ein Porträt kann aber lange dauern. Vielleicht möchtest du lieber, dass ich ein Foto von dir abmale? Dann musst du nicht so viel Zeit investieren." Was sie lieber nicht zugab war, dass sie nicht wirklich ein Bild von ihm bräuchte um ihn zu malen. Die eine oder andere Skizze hatte sie von ihm schon gezeichnet; in Momenten in denen sie nicht groß darüber nachgedacht hatte, was sie eigentlich tat. "Oh. Ich habe keine wirklichen Vorlieben. Abstrakte Werke sind wohl die einzige Ausnahme, das habe ich noch nie ausprobiert. Am häufigsten male ich Porträts oder Landschaften. Landschaften haben etwas sehr beruhigendes, findest du nicht?"

Wenn Adriano nicht seinen Kopf schon wieder bei der Arbeit gehabt hätte, wäre ihr plötzlicher Positionswechsel um einiges ansprechender gewesen. Als er über die Pläne für seine Tochter sprach, sah Dee ihn wissend an. "Sicher. Sie darf heiraten wen sie will, solange er deinen Ansprüchen gefällt", antwortete sie ihm und setzte sich bequem in ihrem Bett hin. Von hier aus hatte sie einen guten Blick auf Adriano, wie er sich fertig machte. Auf seine Bemerkung zu ihren Söhnen lächelte sie nur hochmütig. "Nicht einmal, wenn sie sich in einen von ihnen Hals über Kopf verliebt?", fragte sie zurück und musste dann mit entsetzen Adrianos Angeberei anhören. "Fünfte?", fragte sie ungläubig zurück und musste kurz durchrechnen. Damit hatte er jetzt eine Tochter mehr als sie Söhne hatte. "Hat dir schon mal jemand vorgeworfen, dass du gierig bist? So viele Verbindungen kannst nicht mal du knüpfen wollen", gab sie jetzt selbst verschnupft zurück und sah Adriano gar nicht bewundernd an.

"Du hast mir eine Herausforderung vor die Füße geworfen, die ich nicht ablehnen konnte. Ich hoffe mein Einsatz hat dir gefallen", antwortete er seiner Partnerin und setzt sich dann langsam auf. Es war ziemlich klar, dass sie ihren Spaß nicht ausdehnen wollte und er ließ es gar nicht erst auf einen Versuch ankommen. Schließlich wollte er nicht, dass sie am Ende auch noch auf ihn sauer war. Selbst wenn das zu so gutem Sex führte. Den würde sie sonst am Ende noch mit jemand anderem haben. Er suchte nach seiner Hose und fand sie hinter der Chaiselounge. Da waren sie wohl nicht sonderlich sorgsam mit ihren Kleidern umgegangen. Grinsend lehnte er sich über die Lehne und angelte sein Kleidungsstück vom Boden. Er schlüpfte in seine Hose und hätte dabei auch Izzy beim anziehen zugesehen, war aber lieber vorsichtig mit dem Reißverschluss. "Ich? Oh. Ich dachte es ist noch früh und das Risiko gering unserer Herrin und Meisterin zu begegnen. Da hab ich die Chance genutzt meiner Lieblingsperson einen Besuch abzustatten. Wie es scheint hab ich genau den richtigen Tag dafür gewählt. Wer ist dir eigentlich so über die Leber gekrabbelt, dass du direkt Dampf ablassen musstest?", fragte er zurück und streifte sich sein Hemd über.
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Beitrag von Robyn Sa 20 Apr 2024 - 7:13

„Oh, mir würde es nichts ausmachen, Modell zu sitzen. Wir können es gerne einmal versuchen. Es sei denn, du meinst, du kannst das besser von einem Foto. Dann würde ich Jason fragen, ob er ein, zwei von mir machen könnte“, antwortete Ruben und zuckte locker mit seinen Schultern. Er war da flexibel, hätte aber nichts dagegen, noch einen Grund zu haben, mehr Zeit mit ihr zu verbringen, selbst wenn er nur still dasitzen dürfte. „Hmm… Ich schätze, ja? Ich glaube, so richtig, habe ich mich noch nie auf Landschaften konzentriert“, gestand er und fuhr sich etwas peinlich berührt mit der Hand über den Nacken. „Meinst du denn Landschaften wie… Wiesen oder Wälder? Wenn ich so darüber nachdenke… Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in Städten verbracht. Ich war erst einmal an einem Meer…“ Eigentlich hatte er bisher kaum etwas von der Welt gesehen. Was vermutlich daran lag, dass Reisen teuer war und er das Geld lieber für seine Familie oder für Notfälle beiseitelegte. Joanna musste ihn vermutlich für ein Kind halten, im Vergleich zu ihr… Er wusste so wenig von der Welt.

Es war ein herrliches Gefühl der Genugtuung, zu sehen, wie sehr es Desdemona ärgerte, dass er nun ein Kind mehr als sie hatte. Dabei verwandelte Adriano seine Töchter sicher nicht aus dem Grund, um sie damit zu ärgern. Es gab immer gute, andere Gründe, es zu tun. Dass er damit jedoch letztendlich Desdemona ärgerte, war eher ein unterhaltsamer Bonus. Er mochte diesen Wettstreit mit ihr. Und ja, er liebte es, sie damit aufzuziehen und es ihr unter die Nase zu reiben.
Auf ihre verschnupfte Bemerkung hin musste Adriano kurz auflachen, während er sich dabei weiter ungerührt anzog. „Nenne es wie du willst. Ich verwandle diese Frauen sicher nicht, um dich zu übertrumpfen. Zwei meiner Töchter haben außerdem bereits eine gute Verbindung gefunden. Und ich bin zuversichtlich, dass sich Allegra ihnen bald anschließen wird.“ Hemd und Hose hatte er bereits übergestreift und geschlossen. Als letztes zog er nun noch seine Socken und seine Schuhe an. „Was machen deine Jungs eigentlich? Ich habe gehört, sie wären aktuell alle hier in London.“

Isabella hob eine Braue, schnaubte und warf Ben einen vielsagenden Blick zu. „Ich glaube, wir wissen beide, dass es mir gefallen hat“, bemerkte sie schmunzelnd. Sie schüttelte amüsiert leicht den Kopf und griff, nachdem sie ihre Bluse geschlossen hatte, nach ihren Strumpfhosen. Mit diesen in der Hand kehrte sie zur Chaiselongue zurück, nahm auf dem Rand Platz und streifte sich die Strumpfhose über ihre Beine. Ihr Herz hüpfte nur kurz, als er sie als ‚Lieblingsperson‘ bezeichnete. Natürlich wusste sie, dass das nur so daher gesagt war. Es war schließlich immer noch Ben. Sie wollte besser nicht wissen, wie viele Frauen er hier in London traf (und vernaschte).
„Unsere Herrin und Meisterin“, beantwortete sie seine Frage, verzog leicht das Gesicht und seufzte. „Ich kam gerade von Galiene… Ich habe ihr gesagt, dass du mich zum Ball begleiten wirst.“, fuhr Izzy fort, zupfte ihre Strumpfhose zurecht und sah über ihre Schulter zu Ben. „Ich habe sie gefragt… was da zwischen euch vorgefallen ist. Aber sie hat nichts erzählt. Sie meinte nur, du hättest etwas gesehen, was du nicht hättest sehen dürfen. Ich… Das hat mich so wütend gemacht! Ich meine, wir sind seit Jahrzehnten miteinander befreundet! Und trotzdem scheint das etwas zu sein, was sie nicht mit mir teilen möchte… Manchmal frage ich mich, ob nur ich diejenige bin, die denkt, wir wäre gute Freundinnen…“, fügte sie leiser hinzu, wandte sich wieder nach vorne und starrte auf ihre Beine hinab. Sie zupfte hier und da, stand dann langsam auf und nahm ihren Rock in die Hände.

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Beitrag von Schreibsel-Chi Sa 20 Apr 2024 - 8:21

Wiesen und Wälder? Joanna musste gegen ihren Willen Schmunzeln. Manchmal wurde aus Rubens Worten wirklich ersichtlich, wie Jung er war. Und gleichzeitig war er dadurch nur umso liebenswerter. Er war einfach ehrlich und erfrischend. Joanna fühlte sich wohl in seiner Gegenwart, einfach aus dem Grund, dass in seinem Verhalten keine versteckte Meinung lauerte. "Ja, die auch. Aber Landschaften können soviel mehr sein. Sie spiegeln Sehnsüchte wider, drücken Wünsche aus. Es kann so viel Gefühl in Landschaften liegen", antwortete sie ihm und gerit ins Schwärmen. Bis er zugab erst einmal am Meer gewesen zu sein. Joannas Augen wurden groß, während sie ihm ungläubig ins Gesicht sah. "Erst einmal..", wiederholte sie seine Worte und hatte schon nach seinem Arm gegriffen, bevor sie zuende gedacht hatte. Ihr Mund war offen, aber die Worte blieben ihr im Halse stecken. Ruben verdiente es all die Wunder dieser Erde zu sehen, vor allem verdiente er es sein Dasein genießen zu können. Langsam ließ sie ihn wieder los. Es war nicht ihre Aufgabe ihm diese Welt zu zeigen; sie hatte nicht einmal das Recht ihn dabei zu begleiten. In ein paar Tagen wäre John wieder da und dann musste sie sich um seine Bedürfnisse kümmern. "Es gibt ganz wunderbare Orte in England, die du dir wirklich ansehen solltest. London liegt zwar nicht am Meer, aber du kannst sehr schöne Strände mit einem Tagesausflug erreichen", erklärte sie fast ein wenig distanziert, während sie ihren Ellenbogen mit der Hand umfasste, die gerade noch Ruben festgehalten hatte.

Dee schnaubte, als Adriano behauptete seine Töchter nicht zu verwandeln um sie zu nerven. Exakt das war sein Grund dafür, so viele Töchter konnte der Mann gar nicht brauchen. Schon gar nicht, da er mit den Mädchen nicht mal schlief. Was wollte er sonst mit denen anstellen? Er brachte das Gespräch zurück auf ihre Söhne, aber Dee konnte nur mit den Schultern zucken. "Keine Ahnung warum die plötzlich alle hier aufgeschlagen sind. John hängt ja immer hier rum, aber die anderen halten sich sonst fern. Was sie wollen..? Vielleicht hatten sie ja Sehnsucht nach ihrer hinreißenden Erschafferin und wollen mir den Himmel auf Erden errichten", schlug sie mit einem Ginsen vor und räkelte sich ein wenig in den Laken. Sollte Adriano ruhig nochmal sehen was er für ein paar langweilige Meetings zurückließ.

Izzys Aussage, dass Galiene - ausgerechnet ihrer Freundin Galiene - sie so wütend gemacht hatte, überraschte Ben nicht wenig. Blinzelnd sah er seiner Freundin dabei zu, wie sie sich über die Ältere ausließ und wunderte sich, was wohl die Reaktion hervorgerufen hatte. Er musste nicht lange warten. Er war Schuld. Ben sah schockiert drein. Dabei hatte er wirklich gehofft, dass Galiene mittlerweile vergessen hatte, was er beobachtet hatte. Da bekam er fast nicht mit, was das eigentliche Problem war, dass Izzy hatte. Er räusperte sich und fuhr sich am Kragen entlang, den er noch nicht wieder zugeknöpft hatte. "Vielleicht.. Ohne sie verteidigen zu wollen. Vielleicht ist es ihr.. peinlich? Ich bin sicher, sie hat eine Menge Geheimnisse. Garantiert auch vor sich selbst", antwortete er eine Spur nervös. Wenn Galiene sich noch erinnerte, dann sollte er wohl lieber etwas weniger auffällig bewegen. Und nicht mehr so todesmutig in die internen Bereiche des Clans vordringen.
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Beitrag von Robyn Sa 20 Apr 2024 - 22:59

„Ich kam bislang nicht sonderlich viel herum… Es gab immer genug zu tun“, setzte Ruben beinahe etwas schüchtern hinzu, als Joanna ihn so mit großen Augen ansah, ungläubig darüber, dass er erst einmal am Meer gewesen war. Und dann griff sie nach seinem Arm und sein Herz machte gefühlt einen Satz. Von ganz allein tauchten Bilder vor seinen Augen auf, Bilder davon, wie es wäre, mit Joanna zu reisen. Mit ihr am Meer zu sein, durch Wälder und Felder zu spazieren, vielleicht denen oder anderen Berg zu besteigen. Er könnte sich kaum etwas Schöneres vorstellen, als all das mit ihr zu erleben. Wäre da nur nicht die Tatsache, dass sie nicht mit ihm, sondern mit John zusammen war…
Joanna schien etwas sagen zu wollen, doch tat es nicht. Stattdessen ließ sie ihn wieder los und Ruben schluckte, während sich sein Herz schmerzlich zusammenzog. Was hatte sie ihm sagen wollen? Ein wenig wie betäubt hörte er ihr zu, als sie distanzierter mit ihm sprach.
Er lächelte matt, nickte und ließ seinen Blick einen Moment sinken.
„Ja. Mal schauen“, antwortete er und räusperte sich. „Was meinst du, wollen wir langsam wieder zurückgehen? Ich gebe dir auch mein Wort, dass es heute nicht so viel Neues zu lernen gibt, wie gestern. Schritt für Schritt“, sagte er, lächelte sie aufmunternd an und schluckte seine unausgesprochenen Gefühle mal wieder hinunter. So langsam wurden sie ihm so schwer wie Steine.

„Wenn das ihr Vorhaben wäre, müssten sie dafür nicht in deiner Nähe sein?“, fragte Adriano etwas spöttisch. Sofern die Gerüchte stimmten, die er gehört hatte, war einer von Dees Jungen mit Joanna O’Malley zusammen, dieser John, den sie eben erwähnt hatte. Und ein anderer Sohn, dieser andere Herumtreiber neben Jason Whitfield, war wohl häufig an der Seite von Isabella García zu sehen. Blieben noch Whitfield und Dees jüngster Sohn.
Adriano nahm sein Handy, das er vorhin auf dem Tisch abgelegt hatte, wieder an sich, überprüfte kurz die Uhrzeit und steckte es dann weg. „Ich muss los. Es war… nett. Man sieht sich vermutlich beim Ball“, raunte er mit einem schiefen Lächeln und verließ dann das Zimmer.

„Peinlich?“ Isabella hob zweifelnd eine Braue und sah Ben wenig überzeugt an. „Und ja. Sie hat wohl eine Menge Geheimnisse…“, stimmte sie ihm leiser zu. Einen Berg Geheimnisse, die sie nicht mit Isabella teilte. Ob Cassie von ihnen wusste? Oder von manchen? Und Joanna? Isabella wandte den Blick von Ben ab und stieg behutsam in ihren Rock, zog diesen hoch und knöpfte ihn zu.
„Weißt du… es gab eine Zeit, in der ich für Galiene Gefühle hatte. Aber ich habe mich nie getraut, ihr etwas zu sagen. Ich wusste auch so, dass ich keine Chance hatte. Ich dachte nur…“ Sie hatte gedacht, dass sie dafür wenigstens Freunde sein konnten. Die sich alles sagen konnten und die für einander da sein konnten… Nicht ohne Grund, arbeitete Isabella für Galiene, um ihrer alten Freundin so gut wie möglich zu helfen, ihr beizustehen. „Egal. Vergiss, was ich gesagt habe“, sagte sie, machte eine wegwischende Handbewegung und drehte sich wieder in Bens Richtung. „Und keine Sorge. Sie meinte, solange du über die damalige Sache schweigst, würde sie nichts tun.“
Sie musterte Ben prüfend und fragte sich, ob er gerade bereute, zu diesem Ball zugesagt zu haben. Vielleicht sollte sie ihn besser freigeben…

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Beitrag von Schreibsel-Chi So 21 Apr 2024 - 3:57

Stumm nickte Joanna und folgte Ruben wieder hinein, ohne ihn anzusehen. Wobei sie selbst nicht wusste, warum sie sich so schuldig fühlte. Ruben war viel besser dran, wenn sie nicht in seinem Leben rumpfuschte. Und er könnte so viel mehr sehen, wenn er sich zum Beispiel an Jason hielt.

Ben sah derweil überrascht in Izzys Richtung und vergaß ganz sein Hemd fertig zuzuknöpfen. "Gefühle Gefühle?", fragte er ungläubig. Wie konnte man denn so eine unnahbare und gefühlskalte Frau mögen? Gut, Izzy hatte da garantiert einen anderen Zugang zu seiner Großmutter. Er wollte da nicht ausschließen, dass er durchaus befangen war. Gerade wo sie ihm durch Izzy eine so nette Warnung zukommen ließ. "Oh, da kannst du sie beruhigen. Ich werde nie irgendwas sagen..", raunte er etwas beunruhigt. "Das zu vergessen wird allerdings schwierig", fuhr er lauter fort und stand mit einem Lächeln auf um zur Älteren hinüber zu gehen. "Das ganze scheint dich ja doch ziemlich mitzunehmen. Ganz abgesehen davon, dass es mir eine Überraschung eingebracht hat, die ich nur ungerne vergessen würde." Er legte seine Arme um Izzy und gab ihr einen Kuss in den Nacken. Das Gespräch schien sie schon wieder aufzubringen, was schade war, wo er sich doch gerade so Mühe gegeben hatte sie abzulenken. "Großmamas Wege sind unergründlich, mach dir nicht so einen Kopf darum. Ich wette in den wichtigen Dingen vertraut sie dir", fügte er hinzu und fragte sich, ob Galiene vielleicht in dem Punkt geschwiegen hatte, weil sie von Izzys Gefühlen wusste. Er würde allerdings einen Teufel tun und sie danach fragen..

Cassie hatte derweil das Gespräch mit Galiene etwas frostig zu einem Ende gebracht und stand jetzt vor der Tür der Jüngeren. Einen Moment knirschte sie mit den Zähnen, dann seufzte sie aufgebend und rieb sich die Stirn. Eine andere Reaktion hatte sie ja im Grunde genommen gar nicht erwartet. Galiene hatte immer schon eine unvernünftige Haltung Jason gegenüber gehabt. Daran hatte auch sie, Cassie, mit ihren Beobachtungen nichts ändern können. Auch hatte sie nie herausfinden können, woher die hartnäckigen Gerüchte kamen, dass Jason ein guter Nachfolger wäre. Von ihm waren sie zumindest nie ausgegangen. Besser sie machte sich langsam wieder auf den Weg. Sie musste Joanna noch mitteilen, dass Jason auch zum Ball kommen würde (als ihre Begleitung. Da kribbelte direkt alles in ihr wieder) und dann hatte sie noch einen Termin, der unangenehm werden könnte. Sie musste mit Daniel darüber reden und ihm sagen, dass sie sein Angebot nicht mehr annehmen konnte.. Was musste er danach nur von ihr halten? Sie war wirklich nicht freundlich mit ihm verfahren. Cassie schwankte zwischen Scham und Bedauern, was den jungen Mann anging. Was wohl passiert wäre, wenn Jason nicht dazwischen gekommen wäre? Wenn sie wirklich mit Daniel die Nacht verbracht hätte.. Wenn er ihr eine ähnliche Erfahrung wie Jason beschert hätte? Ob sie dann von Jason hätte ablassen können? Mit dem was sie jetzt wusste, wäre es wirklich schade gewesen, wenn das passiert wäre. Ob sie Jason später sagen sollte, wie gut sein Timing gewesen war? Sie schmunzelte leicht und stieß sich von der Tür ab, um ihre Aufgaben weiter abzuarbeiten.
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